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Verkehrsmanagement: Information ist alles

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8 Verkehr | 11. Mai 2012 | Nr. 19<br />

KOMBI-VERKEHR<br />

GATEWAY<br />

Direkt von Rotterdam nach Nürnberg<br />

Europas größter Hafen Rotterdam fokussiert den Kombi-Verkehr nach Nürnberg und wertet so den TriCon-Kombi-<br />

Terminal in seiner Bedeutung auf.<br />

Das Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

TX Log<strong>ist</strong>ik und European<br />

Gateway Services (EGS), die Log<strong>ist</strong>iktochter<br />

des Rotterdamer<br />

Terminalbetreibers ECT, haben<br />

ein Ganzzugprodukt entwickelt,<br />

das seit Ende März Nürnberg direkt<br />

mit Rotterdam verbindet.<br />

„Mit dem neuen Kombiverkehrszug<br />

können wir Container und<br />

TX LOGISTIK<br />

TX Log<strong>ist</strong>ik bietet neue Ganzzugprodukte an<br />

Wechselbrücken um rund 40 Prozent<br />

günstiger zwischen beiden<br />

Wirtschaftszentren transportieren<br />

als der Lkw“, <strong>ist</strong> Dirk Steffes,<br />

Vorstand TX Log<strong>ist</strong>ik, überzeugt.<br />

Shuttle-Zug dreimal pro<br />

Woche<br />

In beide Richtungen verkehrt jeweils<br />

dreimal pro Woche der<br />

Shuttle-Zug. Die neue Relation<br />

führt vom TriCon-Container-Ter-<br />

minal in Nürnberg über Würzburg,<br />

Kassel und Emmerich (Betuwe<br />

Line) ohne Zwischenhalt<br />

direkt nach Rotterdam. In Rotterdam<br />

werden der RSC-Terminal<br />

für kontinentale Verkehre sowie<br />

die beiden Containerterminals<br />

ECT Delta und Euromax<br />

angefahren. Für die 870 Kilometer<br />

lange Strecke benötigen die<br />

mit modernen Mehrsystemlokomotiven<br />

bespannten Züge rund<br />

15 Stunden reine Fahrzeit.<br />

Seit 2011 sind TX und EGS im<br />

Gespräch, Nürnberg besser an<br />

Rotterdam anzubinden. „Bei beiden<br />

Partnern bestand Interesse,<br />

eine neue Hinterlandverbindung<br />

von Holland nach Deutschland<br />

aufzubauen“, so Paul Ham, General<br />

Manager Business Development<br />

ECT. Während European<br />

Gateway Services dadurch das<br />

Terminalangebot für nationale<br />

und internationale Kunden erweitert,<br />

realisiert TX Log<strong>ist</strong>ik damit<br />

den Einstieg in den Hinterlandverkehr<br />

mit Benelux. Die<br />

Wahl fi el dabei schnell auf Nürnberg.<br />

In der Metropolregion leben<br />

3,5 Millionen Menschen,<br />

hier haben zahlreiche Großunternehmen<br />

und Mittelstandsbetriebe<br />

mit einem<br />

hohen Anteil an<br />

Exportaktivitäten ihren<br />

Sitz. „Dass hier Bedarf<br />

für das neue Schienenangebot<br />

vorhanden <strong>ist</strong>,<br />

hat auch unsere<br />

Marktanalyse ergeben“,<br />

so Steffes.<br />

Österreich profi -<br />

tiert davon<br />

Ebenso schnell entschieden<br />

sich beide<br />

Partner, den Umschlag<br />

über den mit modernster<br />

Infrastruktur ausgestattetenTriCon-Container-Terminalabzuwickeln.<br />

„Die Umschlaganlage<br />

im<br />

bayernhafen Nürnberg <strong>ist</strong> komplett<br />

elektrifi ziert, wir können<br />

unsere Containerganzzüge mit<br />

den modernen Multisystem-Elektroloks<br />

direkt unter den Schienenportalkran<br />

fahren“, hebt<br />

Norbert Rekers, Geschäftsbereichsleiter<br />

Intermodal TX Log<strong>ist</strong>ik,<br />

hervor. „Mit unserem le<strong>ist</strong>ungsstarken<br />

IT-System können<br />

wir zudem schnelle Durchlaufzeiten<br />

und eine hohe Qualität der<br />

Einen Schritt voraus für Ihre Transporte<br />

Hupac <strong>ist</strong> Ihr kompetenter, zuverlässiger und unabhängiger Partner für massgeschneiderte Log<strong>ist</strong>iklösungen:<br />

Wir transportieren Ihre Strassensendungen auf der Schiene, in ganz Europa, und kombinieren<br />

dadurch die Vorteile beider Systeme. Hupac <strong>ist</strong> Pionier für innovative Produktionssysteme und investiert<br />

in eigene Ressourcen wie Bahnwagen, Terminals und IT-Lösungen. Der kombinierte Verkehr <strong>ist</strong> die<br />

Zukunft des Gütertransports: Hupac <strong>ist</strong> an Ihrer Seite und geht gemeinsam mit Ihnen voran.<br />

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KV-Services bieten“, sagt TriCon-<br />

Geschäftsführer Alexander Ochs.<br />

Vermarktet werden die Züge,<br />

von denen jeder über eine Stellplatzkapazität<br />

von 96 TEU (Standard-Containereinheit)<br />

verfügt,<br />

von TXL und EGS gemeinsam,<br />

wobei TX Log<strong>ist</strong>ik zusätzlich Organisation,<br />

Disposition und Traktion<br />

übernimmt. Angesprochen<br />

werden vor allem Reeder, Spediteure,<br />

Agenten sowie Branchen<br />

mit hohem Anteil an Import- und<br />

Exportgütern. „Die erste Resonanz<br />

aus dem Markt <strong>ist</strong> positiv“,<br />

berichtet Paul Ham. Auch Rekers<br />

<strong>ist</strong> optim<strong>ist</strong>isch, die ersten Züge<br />

bereits mit guter Auslastung fahren<br />

zu können.<br />

Anbindungsmöglichkeiten<br />

nach Südosteuropa<br />

Für Steffes bietet die neue Relation<br />

neben dem Einstieg in die<br />

Benelux-Verkehre weitere Optionen:<br />

„Der Standort Nürnberg<br />

verfügt über eine hervorragende<br />

Schieneninfrastruktur und der<br />

bayernhafen Nürnberg <strong>ist</strong> die<br />

größte Log<strong>ist</strong>ikdrehscheibe in<br />

Süddeutschland. Hier ergeben<br />

sich Anbindungsmöglichkeiten<br />

nach Südosteuropa und Österreich.“<br />

Auch Joachim Zimmermann,<br />

Geschäftsführer der bayernhafen-Gruppe,<br />

zu der der<br />

Standort Nürnberg gehört, freut<br />

sich: „Die neue KV-Verbindung<br />

mit Rotterdam stärkt das internationale<br />

Netzwerk der Gruppe.<br />

Von dieser Angebotserweiterung<br />

profi tiert die verladende Wirtschaft<br />

in der Region.“ Nicht zuletzt<br />

profi tiert auch die Umwelt.<br />

S ESTOSENSO<br />

AKTUELL<br />

Kombinierter Verkehr zwischen<br />

Italien und Polen<br />

DB Schenker Log<strong>ist</strong>ics bietet erstmals<br />

auf der Strecke Verona–Ostrava<br />

die Möglichkeit, mit zunächst<br />

zwölf Sattelaufl iegern im<br />

kombinierten Verkehr zwischen<br />

Italien und Polen zu fahren. Die<br />

ersten Züge fuhren Mitte Januar.<br />

Zunächst werden drei Rundläufe<br />

pro Woche angeboten. Die leitenden<br />

Operators sind Cemat, Kombiverkehr<br />

und Bohemiakombi.<br />

Als Geschäftsideengeber beansprucht<br />

DB Schenker in jedem<br />

Zug zwölf von insgesamt 28<br />

Stellplätzen für eigene Sattelauflieger.<br />

Die Spezial<strong>ist</strong>en von DB<br />

SCHENKERhangartner in Polen,<br />

Tschechien und Italien rechnen<br />

mit rund 3.600 Sattelaufl iegern,<br />

die sie pro Jahr verladen werden.<br />

Im italienischen Terminal Verona<br />

Quadrante Europa werden die<br />

Ganzzüge gebildet und bis zum<br />

Terminal Ostrava-Paskov an der<br />

tschechisch-polnischen Grenze<br />

gefahren. Dort übernimmt die<br />

polnische Landesgesellschaft<br />

Schenker Sp. z o.o. die Sattelauflieger.<br />

Der Terminal Ostrava-Paskov<br />

ermöglicht die Abdeckung<br />

von nahezu ganz Polen. Zwischen<br />

Verona und Ostrava-Paskov<br />

<strong>ist</strong> DB Schenker Rail<br />

Deutschland für den Einkauf der<br />

Traktion verantwortlich. Ab dem<br />

Terminal Verona Quadrante Europa<br />

übernimmt Schenker Italiana<br />

S.p.A. die Aufl ieger. Zwischen<br />

beiden Terminals liegt die<br />

Verantwortung beim Intermodal<br />

Operating Center von DB Schenker<br />

Log<strong>ist</strong>ics in Zürich. Die Laufzeit<br />

von Norditalien nach Polen,<br />

von Tür zu Tür, beträgt zwei bis<br />

drei Tage.<br />

SBB Cargo prämiert Kunden<br />

für CO 2 -Vermeidung<br />

SBB Cargo hat zwei Unternehmen<br />

ausgezeichnet, die 2011<br />

durch ihre Bahntransporte besonders<br />

zur Vermeidung von<br />

CO 2 -Emissionen beigetragen haben.<br />

Das Unternehmen hat den<br />

„prix éco“ in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung myclimate einmalig<br />

ausgeschrieben. 512 Kunden<br />

von SBB Cargo haben sich<br />

für den Preis angemeldet, der in<br />

zwei Kategorien vergeben wurde:<br />

„prix éco volume“: Der Preis für<br />

die größte absolute CO 2 -Einsparung<br />

ging an die Holcim<br />

(Schweiz) AG, Zürich. Der Baustoff-Hersteller<br />

hat seine Transportmenge<br />

mit SBB Cargo 2011<br />

beinahe verdoppelt. Insgesamt<br />

2,84 Mio. Tonnen Zement, Kies<br />

und Beton transportierte Holcim<br />

mit SBB Cargo. Dadurch blieb<br />

die Umwelt von 8.108 Tonnen<br />

CO 2 -Emissionen verschont. Über<br />

340.000 Lastwagenfahrten wurden<br />

vermieden.<br />

„prix éco balance“: Der Preis für<br />

die größte relative Einsparung<br />

ging an die Cartaseta Friedrich<br />

& Co., Däniken. Der Hygienepapier-Hersteller<br />

hat seine Transportmenge<br />

mit SBB Cargo gegenüber<br />

2010 um das 20-Fache auf<br />

9.134 Tonnen gesteigert. Dadurch<br />

konnten 361 Tonnen CO 2 -<br />

Emissionen und 737 Lkw-Fahrten<br />

auf der Straße vermieden<br />

werden.

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