men Schelhorn, Schellhorn oder Schöllhorn - Die Genealogie der ...
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eingeworfen guet, und also bey künfftig Erbteilung soviel mundt, so viel pfundt gemacht werden solle, es wehre denn<br />
so, daß gedachte Eheleith eins vor dem an<strong>der</strong>n ohne leibes Erben versturbe, wobey zue merkhen, daß jedes verstorbenen<br />
nechsten befreündeten <strong>o<strong>der</strong></strong> obigen dreyen Kin<strong>der</strong> 70 fl vorauß, <strong>o<strong>der</strong></strong> rukfahl gebühren, übrigens aber alles in<br />
zwee gleiche theil abgetheilt werde, wobey zue merkhen, daß sofern deß Hochezeiters Vatter seinen an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>n<br />
einem mehr Hewrathguet denn diesem geben würde, daß alsdann <strong>der</strong> <strong>o<strong>der</strong></strong> diese nach seinem Todt bey allgemainer<br />
Erbtheilung zuerukh zue stehen schuldig sein solle, biß angeregter dieser Hochzeiter eben soviel empfangen<br />
haben würde, welches bey <strong>der</strong> Hochzeiterin Vatr und un<strong>der</strong> seinen Kin<strong>der</strong>n gleichen verstandt haben soll.<br />
Zweifellos sind schon in früheren Jahrhun<strong>der</strong>ten Söhne und Töchter vom Hofe<br />
<strong>Schöllhorn</strong> in das Gebiet an<strong>der</strong>er Herrschaften des württ. Oberlandes und in das <strong>der</strong><br />
nahen freien Reichsstadt Memmingen ausgewan<strong>der</strong>t, denn <strong>der</strong> väterliche Hof konnte<br />
jeweils nur einem Sohne übergeben werden, während die an<strong>der</strong>n Söhne und Töchter<br />
<strong>der</strong> oft sehr kin<strong>der</strong>reichen Familien, wenn sie keine Lehensgüter im Gebiete des<br />
Klosters erhalten konnten, auswan<strong>der</strong>n mussten, sobald sie sich selbständig machen<br />
wollten.<br />
Im Jahre 1615 hatte im Gebiet des Klosters Rot ein Gall <strong>Schellhorn</strong> ein Gut in Aychenberg,<br />
ein Hannss <strong>Schelhorn</strong> eines in Murrwangen, ein an<strong>der</strong>er Hannß <strong>Schelhorn</strong><br />
eines in Mettenberg. Im Jahr 1673 ein Ulrich <strong>Schöllhorn</strong> ein Gut im Berg,<br />
zwei Christian <strong>Schöllhorn</strong> je ein Gut in Murrwangen, ein Hans und ein Michael<br />
<strong>Schöllhorn</strong> je ein Gut in Mühlberg, und ein Hans <strong>Schöllhorn</strong> eines in Obermittelriedt.<br />
Bei Auswan<strong>der</strong>ung aus dem Gebiet des Klosters mussten eine Manumussions-<br />
Gebühr und ein Abzugsgeld bezahlt werden. <strong>Die</strong> Auswan<strong>der</strong>ung ins Memmingen’sche<br />
ist durch nachstehende Protokollnotiz, wie auch durch spätere, bezeugt.<br />
Martis 27 Septembris 1678, p. 447.<br />
<strong>Schöllhorn</strong><br />
manumißion.<br />
Bastian <strong>Schöllhorn</strong> zum <strong>Schöllhorn</strong>, so seinen Sohn Christian nacher O<strong>men</strong>dingen 1 verhewratet hat, manuittiert selbigen<br />
sambt dem Abzug mit 25 fl., solche par, den Freybrieff aber a parte zue bezahlen.<br />
Söhne und Töchter von den Höfen gingen mitunter auch ins Kloster, und es scheint,<br />
dass in <strong>der</strong> protestantischen Stadt Memmingen noch nach <strong>der</strong> Reformation ein <strong>o<strong>der</strong></strong><br />
mehrere katholische Klöster geduldet wurden, während die Bürger und Untertanen<br />
gezwungen warten, die neue Lehre anzuneh<strong>men</strong>, wenn sie im Gebiet <strong>der</strong> Stadt<br />
Memmingen sich nie<strong>der</strong>lassen wollten.<br />
Mercury 28er May 1681. pag. 16<br />
<strong>Schöllhorn</strong><br />
Freybrieff<br />
Basti <strong>Schöllhorn</strong> im <strong>Schöllhorn</strong> bütet Ihme wegen seiner Tochter Verena, so nacher Memmingen isn Kloster gangen, u. mit<br />
nechsten profession thuen würde, den Freybrieff zuekom<strong>men</strong> zu lassen, so Ihme in allweeg zuegesagt worden.<br />
Lunae 26te January 1682. pag. 42<br />
<strong>Schöllhorn</strong><br />
Fischwasser<br />
Basti <strong>Schöllhorn</strong> im <strong>Schöllhorn</strong> hat dato deß Gotteshauß Fischwasser, so an<br />
1 Das heutige A<strong>men</strong>dingen bei Memmingen.