Februar - Berliner Behindertenzeitung
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Ausgabe <strong>Februar</strong> 2008<br />
19. Jahrgang 2007<br />
Postvertriebsstück A 11 803<br />
BERLINER BEHINDERTEN-ZEITUNG<br />
Herausgeber: <strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V. „Für Selbstbestimmung und Würde“ • ehemals BERLIN KONKRET •<br />
Jahres-Abonnement: 15 EURO • Einzelpreis: 1,50 EURO<br />
Bundespräsident Horst Köhler engagiert<br />
sich für Behindertensport<br />
Olympiakandidaten für Peking erhalten wirkungsvolle Unterstützung<br />
Schwimmweltrekordler Thomas Grimm, vom Paralympischen SportClub Berlin (PSC), gehört zu einem<br />
der aussichtsreichsten <strong>Berliner</strong> Goldmedailienhoffnungen in Peking 2008.<br />
Bundespräsident Horst Köhler<br />
hat sich gleich zu Beginn des<br />
Olympiajahres 2008 für eine wirksamere<br />
Unterstützung der Athletinnen<br />
und Athleten im Behindertensport<br />
ausgesprochen. Vor einem<br />
Millionenpublikum warb er im<br />
„ZDF-Sportstudio“ für ein stärkeres<br />
Miteinander von behinderten<br />
und nichtbehinderten Sportlern.<br />
„Das Wichtigste ist, dass behinderte<br />
Sportler so viel wie möglich<br />
gemeinsam mit nicht behinderten<br />
Sportlern machen können“, so der<br />
erste Mann im Staat.<br />
In diesem Zusammenhang stellte<br />
der sportbegeisterte Politiker eine von<br />
ihm selbst initiierte Aktion vor. Köhler<br />
hatte bei den letzten Paralympics in<br />
Turin 2006 die Initiative ergriffen und<br />
hochgradige Manager aus der Wirtschaft<br />
eingeladen mit ihm gemeinsam<br />
die Wettkämpfe der Behinderten-<br />
D i e B B Z - A u s g a b e<br />
März 2008<br />
erscheint am 28.02.2008<br />
Redaktionsschluss 14.02.2008<br />
D e r B B V i m I n t e r n e t :<br />
www.bbv-ev.de<br />
E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />
sportler zu verfolgen. Ziel war es nach<br />
seiner Auskunft am eigenen Leibe<br />
mitzuerleben, was die Behindertensportler<br />
im Stande sind, zu leisten.<br />
Die persönlichen Eindrücke von<br />
der Leistungsfähigkeit, den erzielten<br />
Ergebnissen und die tolle Atmosphäre<br />
in den Stadien, den Hallen und am<br />
Rande des Wettkampfgeschehens<br />
haben den Allianz und Telekom-<br />
Chef überzeugt. So ist auf Initiative<br />
des Bundespräsidenten eine Partnerschaft<br />
zwischen Wirtschaft und Behindertensport<br />
zustande gekommen<br />
mit dem Ziel, dass diese der Förderung<br />
Behindertensportler dient. Eine<br />
sechsstellige Summe wurde für den<br />
Zeitraum von zwei Jahren zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Im „German Paralympic Top<br />
Team“ sind mittlerweile 40 Frauen<br />
und Männer aufgenommen worden.<br />
BBV-Vorsitzender zieht<br />
Bilanz 2007 Seite 2<br />
Erfahrungen im Umgang mit dem<br />
„Persönlichen Budget“ Seite 5<br />
Behindertenfreizeitklub droht<br />
die Schließung Seite 6<br />
Fotos: Uwe Gieche<br />
Alle erhalten eine differenzierte Unterstützung.<br />
Von der Grundförderung<br />
bis zu einer berufsbezogenen Förderung,<br />
die gar monatlich 1.500 Euro<br />
betragen kann. Im Gegensatz zu ihren<br />
„gesunden“ Sportkollegen können<br />
die meisten Behindertensportler<br />
jedoch keinesfalls von ihrem Sport<br />
leben. Ein erhöhter Trainingsaufwand<br />
ist zudem zu absolvieren, der<br />
das körperliche Handicap mit sich<br />
bringt.<br />
Auch in Berlin gibt es intensive<br />
Bestrebungen aussichtsreiche Medailienkandidaten<br />
zu unterstützen. Hier<br />
bedarf es jedoch noch mehr Engagement<br />
aus der <strong>Berliner</strong> Wirtschaft.<br />
Noch all zu oft kümmern sich die<br />
Athleten selbst um das Sponsoring<br />
und gehen Klinken putzen.<br />
Nicht nur die Speerwurfweltrekordlerin<br />
Claudia Biene vom Paralympischen<br />
Sportklub kann davon<br />
ein Lied singen. Weitsprungweltmeister<br />
Matthias Schröder ist da<br />
schon in einer besseren Position. Sein<br />
Arbeitgeber, die <strong>Berliner</strong> Verkehrsbetriebe,<br />
sorgen für entsprechende<br />
Rahmenbedingungen und stellen ihn<br />
jederzeit für Training, Trainingslager<br />
und Wettkämpfe von der Arbeit<br />
frei. Rollstuhlrugbynationalspieler<br />
André Leonhardt hat es da schon<br />
mit mehr Problemen zu tun. Er muss<br />
neben dem Sport, wie viele andere<br />
auch, noch mit einer Arbeitstätigkeit<br />
seinen monatlichen Lebensunterhalt<br />
verdienen.<br />
Und gerade diese Leistungen verdienen<br />
deshalb mehr denn je Respekt<br />
und Anerkennung. Es wäre zu wünschen,<br />
dass dieser Ruf nach besserer<br />
Aus dem Inhalt<br />
Biesenthaler Autoprofis<br />
kümmern sich um Mobilität<br />
Seite 9<br />
Neues von der BVG Seite 10<br />
Assistenz im Krankenhaus<br />
Seite 12<br />
finanzieller und materieller Unterstützung<br />
für aussichtsreiche <strong>Berliner</strong><br />
Medailienkandidaten auch von mehr<br />
<strong>Berliner</strong> Unternehmen, die zweifelsohne<br />
dazu in der Lage wären, erhört<br />
wird.<br />
Immerhin sind diese Sportler auch<br />
Imageträger. Und in Peking ist doch<br />
die gesamte Welt vertreten. Berlin<br />
zeigt sich all zu gern weltoffen, tolerant,<br />
„sexy“ und sportbegeistert.<br />
Das sollte auch in der Unterstützung<br />
für den Behindertensport zum Ausdruck<br />
kommen. Schwimmer Lucas<br />
Ludwig, Radsportler Pierre Senska,<br />
Leichtathlet Thomas Ulbricht und<br />
viele weitere hoffnungsvolle <strong>Berliner</strong><br />
Olympionike werden es mit Podiumsplätzen<br />
und Höchstleistungen bei<br />
den Spielen in Peking 2008 danken.<br />
Uwe Gieche<br />
Matthias Schröder und Thomas Ullbricht (AC<br />
Berlin) wollen nicht nur mit der 4x100m-Staffel in<br />
Peking eine Medaille erringen. Beiden Athleten<br />
werden auch Chancen in den Einzeldisziplinen<br />
(Weitsprung, Mehrkampf) haben.<br />
„Initiative Berlin gegen<br />
Darmkrebs“ Seite 13<br />
Lucas Ludwig – Juniorsportler<br />
2007 Seite 14<br />
Dresden und Meissen sind immer<br />
eine Reise wert Seite 17
2 BBV<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Traditionell hat der Vorsitzende<br />
des <strong>Berliner</strong> Behindertenverbandes,<br />
Dr. Ilja Seifert, zum Jahresende<br />
eine Bilanz gezogen. Die<br />
Bilanz 2007 fiel wie folgt aus, die<br />
wir nachfolgend in Auszügen veröffentlichen:<br />
Ende März des gerade ablaufenden<br />
Jahres unterschrieb die<br />
Bundesregierung in New York die<br />
UN-Menschenrechtskonvention<br />
„Übereinkommen über die Rechte<br />
von Menschen mit Behinderungen“.<br />
Das ist ein Dokument, dessen praktischer<br />
Wert sich in den kommenden<br />
Jahren und Jahrzehnten beweisen<br />
muss. Genauer gesagt: Wir, die Menschen<br />
mit Behinderungen, also auch<br />
unsere Selbsthilfeorganisationen wie<br />
der BBV „Für Selbstbestimmung<br />
und Würde“ e.V. und der Allgemeine<br />
Behindertenverband in Deutschland<br />
„Für Selbstbestimmung und Würde“<br />
e.V. (ABiD), unser Bundesverband,<br />
müssen dafür sorgen, dass dieses<br />
Menschenrechtsabkommen seine positiven<br />
Wirkungen rasch und nachhaltig<br />
entfalten kann! Diese Konvention<br />
hebt die Behindertenpolitik von der<br />
Ebene der sozialen Fürsorge auf die<br />
Menschenrechtsebene. Endlich ist<br />
unsere „volle Teilhabe“ an allen gesellschaftlichen<br />
Bereichen erklärtes<br />
Ziel der internationalen Politik. Der<br />
ABiD wird sich dafür einsetzen, dass<br />
das deutschlandweit umgesetzt wird.<br />
Soziale Fürsorge wird dadurch nicht<br />
überflüssig, sondern sie wird auf das<br />
Ziel der Teilhabeermöglichung ausgerichtet.<br />
Der BBV sieht sich in der<br />
Pflicht, in der Hauptstadt entsprechend<br />
initiativ zu bleiben. Menschen<br />
mit Behinderungen werden zu selbstbestimmten<br />
Subjekten ihrer eigenen<br />
Lebensgestaltung, unsere Wünsche<br />
erhalten Nachdruck. Und jede und<br />
jeder Einzelne von uns sollte an ihrem/seinem<br />
Platz alles ihr/ihm Mögliche<br />
dafür tun.<br />
Fernsehturm im Fokus<br />
Deshalb beschloss der BBV-Vorstand,<br />
intensiv darum zu kämpfen,<br />
dass auch der <strong>Berliner</strong> Fernsehturm<br />
für Rollstuhlfahrer/innen nutzbar<br />
wird. Wir wissen, dass es symbolträchtiger<br />
Beispiele bedarf, um die<br />
ganze Tragweite der Menschenrechtsdimension<br />
der UNO-Konvention<br />
tief ins öffentliche Bewusstsein zu<br />
graben. Um das Ziel zu erreichen, ist<br />
nicht nur viel Aufklärung nötig. Es<br />
Vorsitzender des <strong>Berliner</strong> Behindertenverbandes:<br />
„Menschenrechtsdimension tief ins öffentliche<br />
Bewusstsein graben“<br />
muss nicht nur viel Geld aufgetrieben<br />
werden. Wir brauchen nicht nur<br />
innovative Lösungen, sondern vor<br />
allem die Sympathie und Unterstützung<br />
vieler Nicht-Betroffener. Nur so<br />
können die Ideen der UNO-Konvention<br />
im Alltagsleben Platz greifen.<br />
Wir können nicht jede einzelne<br />
Bauzeichnung begutachten, nicht<br />
jede Baustelle überwachen und auch<br />
nicht nach jeder „leider doch unterlaufenen“<br />
Barriere große Protestaktionen<br />
organisieren. Bei diesem Wettlauf<br />
wären wir immer nur die Hasen,<br />
die rennen und rennen, nie die Igel,<br />
die schon da sind. Deshalb müssen<br />
wir an bekannten Bauwerken zeigen,<br />
was wir unter „voller Teilhabe“<br />
verstehen. Wir müssen es sein, die<br />
definieren, was gut für uns ist. Nicht<br />
andere. Und nicht die Finanzierbarkeit.<br />
Das ist eben der Unterschied<br />
zwischen sozialer Fürsorge und menschenrechtlichem<br />
Anspruch.<br />
Noch weit von „voller Teilhabe“<br />
entfernt<br />
Noch sind wir nämlich weit von<br />
„voller Teilhabe“ entfernt. Da hilft<br />
auch das Gerede, dass wir einen Paradigmenwechsel<br />
vollzogen hätten, wenig.<br />
Noch immer dominieren Regeln<br />
und Verhaltensweisen fremdbestimmender<br />
Institutionen, Behörden und<br />
Gewohnheiten den Alltag der meisten<br />
Menschen mit Behinderungen (und<br />
ihrer Angehörigen). Weder übersehen<br />
wir, dass wir in einigen Punkten –<br />
z.B. der Barrierenbeseitigung –<br />
durchaus Erfolge aufzuweisen haben,<br />
noch dass auch in der deutschen Gesetzgebung<br />
neue Töne Einzug fanden.<br />
Doch noch ist beispielsweise in<br />
der Bildungspolitik Aussonderung<br />
die Regel. Anders als in vielen anderen<br />
Ländern bleibt inklusive Bildung<br />
hierzulande eher als akademischer<br />
Diskussionsgegenstand interessant<br />
als dass sie zur selbstverständlichen<br />
Regel würde. Und auch, wenn Berlin<br />
innerhalb Deutschlands den höchsten<br />
Anteil an integrativen Schulplätzen<br />
inne hat, kann uns dieser relative<br />
Vorsprung keinesfalls befriedigen.<br />
Besonders wichtig an dieser<br />
UNO-Konvention ist, dass sie sich<br />
ausdrücklich an die Staaten wendet.<br />
Also der Politik den Auftrag<br />
erteilt, alle Voraussetzungen dafür<br />
zu schaffen, dass Menschen mit den<br />
verschiedensten Beeinträchtigungen<br />
sich ebenso frei entfalten und ebenso<br />
an allen gesellschaftlichen Bereichen<br />
teilhaben können, wie das jeder<br />
nicht-behinderte Mensch auch kann.<br />
Erstmalig hält ein verbindliches völkerrechtliches<br />
Dokument fest, dass<br />
nicht die behinderten Menschen sich<br />
den Verhältnissen anpassen müssen,<br />
sondern umgekehrt: die Verhältnisse<br />
so umzugestalten sind, dass sie auch<br />
für Menschen mit Beeinträchtigungen<br />
selbstbestimmt und zweckentsprechend<br />
nutzbar sind. Die sofortige<br />
Verhinderung der Schaffung neuer<br />
und die systematische Beseitigung<br />
bestehender Barrieren – ob baulicher,<br />
kommunikativer oder kognitiver<br />
Art –, also die Herstellung von<br />
Barrierefreiheit (auch in den Köpfen)<br />
ist da nur e i n e von vielen<br />
Voraussetzungen. Aber selbst davon<br />
sind wir – bei allen Fortschritten –<br />
noch weit entfernt.<br />
Keine Ausgrenzung für das<br />
Naturkundemuseum<br />
Als Beispiel mag die Aktion des<br />
BBV dienen, gegen den nachträglichen<br />
Einbau eines Aufzugs bei der<br />
Rekonstruktion des <strong>Berliner</strong> Naturkundemuseums<br />
zu protestieren. Am<br />
3. November demonstrierten wir unter<br />
dem Motto: „Kein Einlass nach<br />
Gewicht!“ vor dem im Juli wiedereröffneten<br />
Museum, weil der Aufzug<br />
für Rollstuhlfahrer/innen nicht<br />
gleichzeitig mit der sonstigen Einrichtung<br />
fertig wurde. Und wir protestierten<br />
dagegen, dass wir durch<br />
einen Nebeneingang geführt werden.<br />
Das erschien der Museumsleitung<br />
unangemessen, gar anmaßend<br />
von uns. Wir informierten vor dem<br />
Haupteingang die Besucherinnen<br />
und Besucher darüber, dass wir nicht<br />
damit einverstanden sind, dass ein<br />
so großer Umbau als „fertig“ gelten<br />
kann, obwohl wir nicht ungehindert<br />
hinein können. Und wir beschwerten<br />
uns lautstark und mit Flugblättern,<br />
dass wir auf einen „Dienstboteneingang“<br />
verwiesen werden. „Volle<br />
Teilhabe“ heißt eben auch, dass wir<br />
den Vordereingang benutzen (können)<br />
wollen. Wenn wir aber nicht<br />
auf voller Gleichstellung bestehen,<br />
bekommen wir gar keine. Die Reaktion<br />
der Besucher/innen war übrigens<br />
durchgehend positiv.<br />
Der BBV wird also jede Aktivität<br />
unterstützen, die dazu beiträgt, eine<br />
fortschrittliche deutsche Version des<br />
Konventionstextes zu erarbeiten und<br />
den dann umgehend zu ratifizieren.<br />
Es wäre gut, wenn Deutschland einer<br />
der zwanzig Staaten wäre, die der<br />
Konvention zur Gültigkeit verhelfen.<br />
BBV-Arbeit wird schwieriger<br />
Die Arbeit des BBV – das müssen<br />
wir offen bekennen – wird schwieriger.<br />
Wir haben schmerzlich spürbare<br />
personelle Probleme. Darauf wiesen<br />
wir bereits im Sommer zur Mitgliederversammlung<br />
hin. Seither geht<br />
es uns kaum besser. Zwar glaubten<br />
wir, einen fähigen Schatzmeister<br />
gefunden zu haben, doch er trat von<br />
seinem Amt zurück, bevor er die Geschäfte<br />
richtig übernommen hatte.<br />
Seine beruflichen Verpflichtungen<br />
erlaubten ihm nicht, sich so intensiv<br />
diesem Ehrenamt zuzuwenden, wie<br />
er selbst es für erforderlich gehalten<br />
hätte. Zwar übernahm Uwe Hoppe<br />
diese verantwortungsvolle Aufgabe,<br />
aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass uns diese Entwicklung<br />
schwächte. Uwe fehlt jetzt an<br />
anderer Stelle. Auch seine Kräfte<br />
sind nicht unerschöpflich.<br />
Anderseits wuchs uns mit Bärbel<br />
Reichelt, einer „alten“ Sponti-Kämpferin,<br />
eine wichtige neue Kraft im<br />
Vorstand zu. Daß sie – als Uwe die<br />
Schatzmeister-Funktion übernahm –<br />
sich als stellvertretende Vorsitzende<br />
zur Verfügung stellte, ist großartig.<br />
Aber auch das ist alles andere als ein<br />
Ruhekissen. Erstens bleibt damit die<br />
zweite Stellvertreterposition immer<br />
noch unbesetzt. Zweitens ist auch<br />
Bärbel nicht ganzjährig verfügbar.<br />
Franziska Littwin blieb verantwortliche<br />
Redakteurin unserer<br />
BERLINER BEHINDERTEN-ZEI-<br />
TUNG (BBZ), obwohl ihr diese Aufgabe<br />
– behinderungsbedingt – große<br />
Schwierigkeiten bereitet. Der Vorstand<br />
versucht, ihr jede mögliche Hilfe<br />
zu organisieren, aber auch da sind<br />
unsere Kapazitäten begrenzt. Wir<br />
fanden eine junge Frau, die ehrenamtlich<br />
mit Franzi arbeitet. Aber ob das<br />
reicht, wissen wir nicht. Und unsere<br />
Finanzsituation ist nicht so, dass wir<br />
Assistenz „einkaufen“ könnten.<br />
Ich wiederhole also abermals,<br />
was schon am Ende unserer letzten<br />
Rechenschaftsberichte stand:<br />
Unsere Aufgaben werden – wen<br />
wundert´s? – nicht kleiner…
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 SOZIALES<br />
a n z e i g e<br />
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Hunde im therapeutischen Einsatz für Demenzkranke<br />
Engagement des Vereins der Therapiehunde fand große Beachtung<br />
Sie sind seit sechs Jahren Woche<br />
für Woche im Einsatz. Und<br />
die Schäferhunde, Zwergschnauzer,<br />
Dackel oder Bobtails stehen<br />
immer im Mittelpunkt. Seit 2001<br />
kümmert sich der Verein der Therapiehunde<br />
e.V. aus Marzahn-Hellersdorf<br />
in Pflegeeinrichtungen<br />
und Heimen um Demenzkranke.<br />
Die Vierbeiner gehören in der<br />
Mehrzahl fast schon zu den Patienten.<br />
Sie sind aus der Therapie<br />
kaum noch wegzudenken.<br />
Einblicke in das ehrenamtliche Engagement<br />
der 46 Frauen und Männer<br />
erhielten jüngst die Besucher und<br />
Gäste der stattgefundenen Gesundheitstage<br />
im <strong>Berliner</strong> Einkaufstempel<br />
„eastgate“. Gesundheitsförderung<br />
mit Kompetenz stand im Mittelpunkt<br />
der 5-tägigen Veranstaltung.<br />
Seit mehreren Jahren organisiert<br />
das Netzwerk der Internationalen<br />
Gesellschaft für Prävention (IGP)<br />
in deutschen Städten diese Gesundheitsmessen.<br />
„Wir wollen den Blick<br />
bei der Bevölkerung für präventive<br />
und therapeutische Maßnahmen<br />
schärfen. Gesundheit geht alle an.<br />
3 Übernachtungen<br />
3 x Frühstücksbuffet<br />
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und der hauseigenen Sport- und Freizeitprogramme<br />
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Bei Jung und Alt“, erörtert<br />
IGP-Manager Reinhard<br />
Roeder das Anliegen der<br />
Veranstaltung. Die Organisatoren<br />
legen Wert<br />
auf die Einbeziehung von<br />
vorwiegend regionalen<br />
Gesundheitsunternehmen<br />
und caritative Einrichtungen.<br />
Am Stand des Vereins<br />
der Therapiehunde<br />
kommt Vorsitzende, Dr.<br />
Brigitte Seifert, kaum zum<br />
Luft holen. Sie selbst ist<br />
seit 16 Jahren im Einsatz.<br />
Vor sechs Jahren gründete<br />
sie mit weiteren Hundeliebhabern<br />
und Hundeinteressenten<br />
diesen Verein.<br />
46 Frauen und Männer im<br />
Alter von 17 bis 72 Jahren<br />
sind wöchentlich in unterschiedlichenEinrichtungen<br />
anzutreffen. Bevor<br />
jedoch der Therapieeinsatz erfolgt,<br />
müssen Besitzer und Hund gemeinsam<br />
eine Prüfung absolvieren. „Die<br />
sogenannte Begleithundeprüfung ist<br />
unabdingbare Voraussetzung dafür,<br />
dass das Vereinsmitglied aktiv wer-<br />
177,- €<br />
inkl. Halbpension 234,- €<br />
Pro Person im EZ<br />
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Buchungszeitraum<br />
02.01 – 27.04.2008<br />
ausgenommen Ostern<br />
Dr. Brigitte Seifert (re) und Angelika Milert sind mit<br />
ihren Bobtails wöchentlich im Therapieeinsatz.<br />
den kann“, so die 71-Jährige. Im Verlauf<br />
der Zeit hat sich so manch eine<br />
Hundefreundschaft zwischen Patienten<br />
und den Vierbeiner entwickelt.<br />
Nicht selten werden die Besucher<br />
schon sehnsüchtig erwartet.<br />
�<br />
Foto: Uwe Gieche<br />
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Preis wird verlost.<br />
Einsendeschluss 25.03.2008.<br />
Preis wird nicht ausbezahlt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
3<br />
Während des einstündigen Einsatzes<br />
erlernen die Demenzpatienten<br />
wieder das Kommunizieren. Streicheln,<br />
ansprechen und anfassen sorgen<br />
zudem für eine Bindung. „Vor<br />
allem wird das Erinnerungsvermögen<br />
der Frauen und Männer wieder<br />
trainiert. Sie können ihren Namen<br />
wieder aussprechen. Reflektieren Erlebnisse<br />
aus der Vergangenheit und<br />
sind so in der Lage, selbst für eine<br />
Verbesserung der eigenen Lebensqualität<br />
zu sorgen“, so Gründungsmitglied<br />
Angelika Milert. Sie selbst<br />
ist mit zwei Bobtails im Therapieeinsatz<br />
und freut sich über jeden kleinen<br />
Fortschritt. Oft wird sie sogar<br />
mit „Unser Hund kommt“ begrüßt.<br />
„Ein sichtbares Anzeichen für Erwartung<br />
und Freude auf die nächste<br />
Stunde“, gibt die Hundeenthusiastin<br />
zu verstehen.<br />
Obwohl die Vorbereitung und der<br />
Einsatz selbst viel Zeit in Anspruch<br />
nehmen, wollen die Mitglieder dieses<br />
ehrenamtliche Engagement nicht<br />
mehr missen. Schon gar nicht ihre<br />
Patienten.<br />
Uwe Gieche
4 SOZIALES<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Horst Frehe ist 1951 geboren, also<br />
jetzt schon in einem Alter, wo einer<br />
eine kleine Glatze haben kann.<br />
Ein alter Bremer, aber hochdeutsch<br />
sprechend. Wir sprechen über Menschenwürde<br />
– seit Schiller und noch<br />
heute, jeden Tag: Würde des Menschen/<br />
Nichts mehr davon, ich bitt‘<br />
euch. / Zu essen gebt ihm, zu wohnen;<br />
/ Habt ihr die Blöße bedeckt,<br />
/ gibt sich die Würde von selbst.<br />
(Schiller) Menschenwürde ist eine<br />
zentrale Kategorie, die mensch niemand<br />
nehmen darf. Achtung vor<br />
a n z e i g e<br />
Ein „Alter Hase“ in der Behinderten-Szene wird vorstellig<br />
Horst Frehe engagiert sich in der Hansestadt Bremen für die behinderten Menschen.<br />
dem Leben des anderen, zugleich vor<br />
der Verschiedenheit muss sein. Auch<br />
ohne Leistung im klassischen Sinne<br />
erbringen zu können, muss jedem/jeder<br />
das Recht am Leben teilzuhaben,<br />
zugestanden werden. Außerdem: JedeR<br />
hat etwas zu geben, jedeR.<br />
Bereits mit 15 Jahren (1966, für<br />
uns Jüngere schwer zu denken) hatte<br />
Horst Frehe einen Unfall, der zu einem<br />
inkompletten Querschnitt führte.<br />
Dieser führte zum Auszug aus<br />
dem Elternhaus, in dem er als jüngs-<br />
Selbstbestimmt Leben. Wir unterstützen Sie – zuverlässig.<br />
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tes Kind von Fünfen in einem Haushalt<br />
in der Mittelschicht aufwuchs.<br />
Seine Eltern waren als Kaufleute tätig.<br />
Bereits in der Schule hatte Frehe<br />
sensibel das ganze soziale Spektrum<br />
unter den MitschülerInnen in seiner<br />
Klasse wahrgenommen. Der Unfall<br />
riss ihn dort heraus und führte<br />
zu einem einjährigen Aufenthalt in<br />
Rehabilitationskliniken, in dem die<br />
Wiederherstellung der körperlichen<br />
Fähigkeiten so weit gelang, dass Frehe<br />
heute im Alltag fast alles alleine<br />
bewältigen kann.<br />
Der berufliche Weg war zuerst<br />
beschränkt durch die Möglichkeiten<br />
im Rehabilitationswesen. Die Perspektive,<br />
ab jetzt für 40 Jahre Körbe<br />
zu flechten, war für Frehe nicht vorstellbar.<br />
Er machte stattdessen eine<br />
Ausbildung zum Kaufmann, worauf<br />
eine Fachhochschulausbildung zum<br />
Betriebswirt folgte, hierauf ein Studium<br />
als Volkswirt. Ihn interessierten<br />
die größeren Zusammenhänge,<br />
insbesondere die Bildungs- sowie<br />
die Gesundheitsökonomie, auch Entwicklungsländer.<br />
Zeitgleich bildete<br />
Frehe sich autodidaktisch im Recht<br />
fort. Mit langer Beratungserfahrung<br />
folgte die berufliche Fundierung, ein<br />
Studium als Jurist. Von 1991 bis Mai<br />
2007 arbeitete Frehe mit einer dreijährigen<br />
Unterbrechung am Sozialgericht<br />
Bremen als Richter.<br />
Horst (das ist dort, wo Adler zuhause<br />
sind) Frehe kämpft auf vielen<br />
Ebenen. Er hat mit einem Freund<br />
zusammen im Jahre 1978 die erste<br />
Krüppelgruppe in Bremen gegründet,<br />
um Positionen zu entwickeln, eigene<br />
Werte und ein Bezugssystem. (Es hat<br />
sich später eine parallele Krüppelfrauengruppe<br />
gebildet.) Zudem hat<br />
Frehe vor über 20 J. als einer der ersten<br />
in Deutschland den Bremer Verein<br />
Selbstbestimmt Leben e.V. sowie<br />
die Bremer Assistenzgenossenschaft<br />
mitbegründet. Es muss ein beeindruckendes<br />
Gefühl sein, hier strukturell<br />
etwas mitgeschaffen zu haben, was<br />
einer bei Bedarf (Operation o.ä.) für<br />
sich selbst einsetzen kann. Darüber<br />
a n z e i g e<br />
hinaus ist er heute für die Interessengemeinschaft<br />
Selbstbestimmt Leben<br />
e.V. im Aktionsbündnis Deutscher<br />
Behinderten Rat, den es seit dem<br />
3.12.1999 gibt. Für Selbstbestimmt<br />
Leben e.V. macht er Rechtsberatung<br />
sowie den Stammtisch. Frehe war<br />
konkret bei Protestaktionen gegen<br />
die „Feierlichkeiten“ im UNO-Jahr<br />
der Behinderten 1981 beteiligt und<br />
engagierte sich bei der Formulierung<br />
des Bundesbehindertengleichstellungsgesetzes<br />
(2002). Er war Koordinator<br />
im Europäischen Jahr der<br />
Menschen mit Behinderung 2003.<br />
Des Weiteren ist Frehe Grüner Politiker,<br />
Parteimitglied seit 1984 mit einer<br />
längeren Pause. Seit Mai 2007 ist er<br />
MdBB, d.h. Mitglied der Bremischen<br />
Bürgerschaft. Als erstes nach Amtsantritt<br />
reinstitutionalisierte er den<br />
Taxi-Fahrdienst für Behinderte. Das<br />
alles ist/tut Frehe als Rollinutzer, als<br />
Peer. Er rollt auf dem Marathon in<br />
Berlin als Handbiker mit.<br />
Horst Frehe lebte 30 Jahre in einer<br />
WG, ist erst kürzlich in eine eigene<br />
Wohnung umgezogen. Er besitzt ein<br />
Auto, nutzt dieses jedoch kaum.<br />
Wie sieht ein so vielfältig aktiver<br />
Mensch die Veränderbarkeit der Verhältnisse?<br />
Was für Theorien hat er<br />
hierzu im Kopf? „Es gibt Leute, die<br />
sich klügere Gedanken machen als<br />
ich“, sagt Frehe. Heute sollte mensch<br />
den Jüngeren das Feld überlassen,<br />
die haben andere Schwerpunkte. Die<br />
kennen bereits nur den Niedrigflurbus,<br />
den radikalen Spruch „Besser<br />
arm dran als Arm ab!“ verstehen<br />
die Jugendlichen heute gar nicht<br />
mehr. Erinnert an das Testament<br />
einer Mitbegründerin der deutschen<br />
Atem- und Stimmforschung von<br />
1957: „Eine jede Generation unserer<br />
Schüler muss unsere Gedanken auf<br />
ihre eigene Weise neu in sich leben<br />
und gestalten.“ (H. Andersen)<br />
Ein Lebenswerk? Schon jetzt?<br />
Horst Frehe wirkt zufrieden mit sich<br />
und dem Leben.<br />
Heike Oldenburg
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 SOZIALES<br />
Im letzten Jahr war das „Persönliche<br />
Budget“ in aller Munde. Es<br />
wurden Broschüren gedruckt, eine<br />
Informationstour von der Bundesbehindertenbeauftragten<br />
durch ganz<br />
Deutschland und viele andere Veranstaltungen<br />
zum Thema durchgeführt.<br />
Seit dem 1.1.08 hat (nun) jeder<br />
Mensch mit Behinderung das Recht<br />
auf ein „PB“.<br />
In den letzten Tagen des Dezembers<br />
2007 habe ich Viktor Eisele zu<br />
seinen Erfahrungen im „<strong>Berliner</strong><br />
Modellprojekt“ befragt. Seit einer<br />
Veranstaltung 2005 ist er Budgetnehmer<br />
als Arbeitgeber. Viktor ist<br />
wohnhaft in Spandau und hat den<br />
Antrag auf „PB“ beim dortigen Bezirksamt<br />
gestellt.<br />
Es war zwar kein Zuckerschlecken,<br />
aber der Umzug, zudem ihm die Beratung<br />
von asl geraten hatte, wäre<br />
unnötig gewesen. Der dortige medizinische<br />
Dienst war sogar der Meinung,<br />
Herrn Eisele stehen sogar 15<br />
Stunden statt der beantragten 11 Std.<br />
Assistenz zu. 11 Std. Assistenz hat<br />
Herr Eisele gewählt und beibehalten,<br />
um nicht als gläserner Mensch seine<br />
Eigenständigkeit zu verlieren.<br />
Ein Drittel, das sind 110 Std. im<br />
Monat, wird vom ad übernommen.<br />
Und ad ist für Viktor in erster Linie<br />
ein zuverlässiger Partner. Für den<br />
Rest der Leistung hat er zwei Leute<br />
eingestellt. Einer davon ist sogar<br />
sozialversicherungspflichtig. Beide<br />
wohnen bei ihm ganz in der Nähe.<br />
Das war für ihn sehr wichtig, denn<br />
die meisten Arbeitnehmer von ad<br />
stammen aus Kreuzberg-Friedrichshain<br />
oder Prenzlauer Berg. Eine flexible<br />
Einsetzung in Spandau wäre da<br />
schwierig.<br />
Für Viktor war es nicht wichtig,<br />
dass die beiden neu eingestellten<br />
Assistenten aus dem Pflegebereich<br />
kamen. Diese wissen meistens alles<br />
besser und lassen sich nicht mehr so<br />
gut formen. Nun hat er einen früheren<br />
Dachdecker (jetzt studentische<br />
Kraft) und einen Büromensch (VS<br />
Vers.pflichtig). Diese leisten Viktor,<br />
Tetraplegiker ab dem 6. Wirbel, Assistenz<br />
im Haushalt, bei der Pflege<br />
oder beim Kochen. Die Leistungen<br />
vom ad sind eingekauft. Darüber<br />
gibt es einen Vertrag, ad schreibt<br />
eine Rechnung und Herr Eisele überweist.<br />
Die andere Abrechnung lässt<br />
er von einem Lohnbüro erledigen.<br />
Im „PB“ enthalten ist auch Geld<br />
für die Ausbildung der Assistenz.<br />
Victor Eiseles Erfahrungen im Umgang<br />
mit dem „Persönlichen Budget“<br />
Davon hat Herr Eisele Gebrauch gemacht<br />
und beide Assistenten jeweils<br />
10 Tage bei ad ausbilden lassen. Auf<br />
dem Stundenplan standen Themen,<br />
wie „Heben und Tragen“, „Pflegen“<br />
und der „Umgang mit dem Roll-<br />
a n z e i g e<br />
Victor Eisele hat seit drei Jahren gute Erfahrungen mit dem „Persönlichen Budget“ gemacht.<br />
stuhl“. Jederzeit werden auch Auffrischkurse<br />
angeboten.<br />
Das „PB“ bietet auch die Möglichkeit<br />
für die Zeit des Urlaubs oder bei<br />
Erkrankung der eingestellten Assis-<br />
Foto: F. Littwin<br />
5<br />
tenten mehr Leistung bei ad einzukaufen.<br />
Dadurch ist die ganze Situation<br />
entspannter.<br />
Seit 2003 hat Viktor mit ad schon<br />
Erfahrungen sammeln können, der/<br />
die ihm von Freunden empfohlen<br />
wurde/n. Und das war für ihn eine<br />
gute Schule. Bis dahin übernahm<br />
die Mutter und eine Sozialstation die<br />
Assistenz. Das „PB“ ist zwar eine<br />
Herausforderung, weil man selbst<br />
die Planung machen muss, Leute<br />
einstellen und entlassen, Bürokram<br />
sorgfältig erledigen muss etc. Zwar<br />
ist es mit der Neubeantragung immer<br />
etwas stressig, aber mit dem<br />
Bezirksamt Spandau hat er gute Erfahrungen<br />
gemacht. Volle Verantwortung<br />
für das Team, für die eigene<br />
Assistenz ermöglichen ihm ein gutes<br />
Klima im Team zu schaffen und eine<br />
flexible Bewältigung des Alltags.<br />
Ich bin gespannt, wie sich seine<br />
Situation mit der neuen Rechtslage<br />
entwickelt und in ca. einem Jahr<br />
wird Herr Eisele mir wieder Rede<br />
und Antwort stehen.<br />
Franziska Littwin
6 STADTGESPRÄCHE<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Friedrichshagener Behindertenfreizeitklub droht das Aus<br />
Bezirksamt Treptow-Köpenick will finanzielle Beihilfe nicht mehr leisten<br />
17 Jahre lang war es ein Treff<br />
für behinderte Menschen. Alt und<br />
Jung, Groß und Klein gaben sich<br />
hier die Klinke in die Hand. So<br />
manch ein Schnack wurde hier gemacht.<br />
Nicht nur die Geselligkeit<br />
stand in dem Club an der Friedrichshagener<br />
Bölschestraße 124<br />
hoch im Kurs. Basteln, Singen<br />
gehörten genauso zum vielfältigen<br />
Programmangebot wie das Erlernen<br />
mit dem PC, Ausflüge in Museen<br />
oder die Hilfe beim Schreiben<br />
und Rechnen. Nun soll nach dem<br />
Willen von Sozialstadträtin Ines<br />
Feierabend tatsächlich in der „Remise“<br />
ein für alle Mal Feierabend<br />
sein. Betroffene und Klubleitung<br />
sind in heller Aufregung.<br />
Die „Remise“ ist im Verlauf des Bestehens<br />
für viele ein zweites Zuhause<br />
geworden. In den ordentlich ausgestatteten<br />
Räumen finden wöchentlich<br />
zwischen dienstags und donnerstags<br />
Veranstaltungen unterschiedlichen<br />
Genres statt. „Hier werden Kontakte<br />
geknüpft und sich auch untereinander<br />
a n z e i g e<br />
ausgetauscht“, so Klubchefin Margarete<br />
Bastian. Diese Art der Kommunikation<br />
hält die Pädagogin für äußerst<br />
wertvoll, zumal die Betroffenen<br />
schon Probleme in der Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen Leben haben. Ein<br />
vergleichbares Angebot für geistig<br />
behinderte Menschen in dieser Art,<br />
Umfang und Intensität ist in Berlin<br />
kaum anzutreffen. Die „Remise“ hat<br />
sich weit über die Bezirksgrenzen<br />
hinaus einen Namen gemacht und<br />
wird nicht nur von Einheimischen<br />
besucht. Ständig nutzen mehr als<br />
100 Frauen, Männer und Jugendliche<br />
die Wochentagsveranstaltungen<br />
als auch die Zusatzangebote über das<br />
Wochenende. Anfang der 90er Jahre<br />
ist extra für die Arbeit des Klubs ein<br />
denkmalgeschütztes Domizil umgebaut<br />
worden. Offenbar scheint das<br />
überdurchschnittliche ehrenamtliche<br />
Engagement der Mitglieder für den<br />
Bezirk nicht mehr auszureichen. Das<br />
gesamte Projekt soll an 12.000 Euro<br />
Mietunterstützung durch den Bezirk<br />
scheitern. Margarete Bastian ist sauer.<br />
Sie fragt sich zurecht:<br />
„Woran orientieren sich eigentlich<br />
unsere gewählten Volksvertreter?<br />
An der durch Misswirtschaft verursachten<br />
Einsparungspolitik oder an<br />
den Bedürfnissen der betroffenen<br />
Bürger?“ Der jährliche Zuschuss<br />
des <strong>Berliner</strong> Senats in Höhe von<br />
24.000 Euro reicht jedoch nicht aus,<br />
um das Fortbestehen der „Remise“<br />
zu gewährleisten. Erhebliche Angebotskürzungen<br />
stehen zur Debatte,<br />
die die Weiterführung der Freizeiteinrichtung<br />
mehr als in Frage stellen.<br />
„Wir wollen unseren Klub nicht<br />
schließen. Eine solche eigene Heimstatt<br />
werden geistig behinderte Menschen<br />
nicht wieder bekommen“, ist<br />
sich nicht nur die Klubchefin sicher.<br />
Hier sollte doch eine Lösung mög-<br />
a n z e i g e<br />
Der Freizeitclub für geistig behinderte Menschen „Remise“<br />
lich sein. Will denn tatsächlich die<br />
Sozialstadträtin ihrem Namen alle<br />
Ehre machen?<br />
Uwe Gieche<br />
Der Freizeitclub<br />
für geistig behinderte Menschen<br />
„Remise“<br />
ist von der Schließung bedroht<br />
Wer helfen kann, auch finanzieller<br />
Art, wendet sich an:<br />
Remise Köpenick e. V.<br />
Tel./Fax: 030- 641 88 80<br />
oder:<br />
remise-koepenick@gmx.de<br />
Foto: Verein
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 STADTGESPRÄCHE<br />
Agil – große und kleine Dienste für alte Menschen<br />
Sicher stimmt es, dass eine Wohnung<br />
etwas über den Menschen aussagt,<br />
der darin wohnt. Kommt man<br />
in Ilse Blitvas Wohnung, wird man<br />
zuerst (zumindest ging es mir so)<br />
von einer imposanten Bildergalerie<br />
auf blauer Wand eingenommen, von<br />
einem schnurrenden Kätzchen, in<br />
Wärme und Ordnung ausstrahlenden<br />
Zimmern umgarnt und einem angenehmen<br />
Duftstäbchengeruch umhüllt.<br />
Ilse Blitva gehört zu den ersten<br />
sieben bundesweiten Homemanagerinnen<br />
(IHK) und hat sich im Juni<br />
2007 selbstständig gemacht. Nach 6<br />
Wochen Akquise setzt sich ihr fester<br />
Kundenstamm aus drei Personen zusammen.<br />
Die beiden ersten Klienten,<br />
ein Ehepaar, kamen über den „pme<br />
Familienservice“, eine Agentur, die<br />
mit großen Unternehmen kooperiert<br />
und ihren Angestellten Betreuungspersonal<br />
vermittelt. Auch amtlich<br />
bestellte Betreuer und pflegende Angehörige<br />
nutzen die Angebotspalette<br />
von Frau Blitva.<br />
Die regelmäßige, wöchentliche<br />
Betreuung und Begleitung alter Menschen<br />
durch ihren Alltag ist das Herzstück<br />
von Frau Blitvas Arbeit. Aber<br />
es gab auch schon Wünsche nach<br />
Anschubversorgung Rekonvaleszenter,<br />
nach Besuchen in Pflegeheimen<br />
und sogar Anfragen zu Sterbebegleitung<br />
außerhalb Berlins. Vorstellbar<br />
ist Vieles und möglich auch.<br />
Behilflich ist Frau Blitva bei der<br />
Vorbereitung von Besuchen auswärts<br />
wohnender Angehöriger oder<br />
als Begleitung zum Schoppen. Ist<br />
die Beratung in Behördendingen<br />
gefragt, macht sie sich sachkundig<br />
oder vereinbart einen Termin bei der<br />
erforderlichen Beratungsstelle und<br />
begleitet. Die Palette ihrer Hilfsangebote<br />
ist umfangreich, abgefragt<br />
wurden bisher viele praktische Dinge,<br />
wie z.B. Entrümpeln des Hauses,<br />
a n z e i g e<br />
Gartenarbeit, Grabpflege, Reinigung<br />
und Einkauf und natürlich psychosoziale<br />
Betreuung und Körperarbeit,<br />
wie Atemübungen, Stuhlgymnastik<br />
und Fußmassage. Für alte Menschen,<br />
ihre jüngste Klientin ist 70 Jahre alt,<br />
sind schon Behördenbriefe – meist<br />
unverständlich geschrieben, eine<br />
scheinbar nicht zu lösende Sorge.<br />
Frau Blitva nimmt ihren Klienten<br />
zwar Arbeit ab, denn diese verlassen<br />
sich darauf, dass eine Lösung gefunden<br />
wird. Gleichzeitig handelt sie<br />
unterstützend, um die Selbstständigkeit<br />
ihrer Klienten zu fördern und zu<br />
bewahren. Zu Klienten, die Tierliebhaber<br />
sind, nimmt Frau Blitva auch<br />
manchmal ihre Katze „Romy“ mit ,<br />
das lockert die Atmosphäre zusätzlich<br />
auf. Die von einem Ehepaar gebuchte<br />
Zeit, wir unter anderem auch<br />
für die Entrümpelung ihres Hauses<br />
genutzt. Diese 2 – 3 Stunden in der<br />
Woche gleichen jedes Mal einer entspannten<br />
Zeitreise, denn jedes Stück,<br />
das angefasst wird, erzählt seine eigene<br />
Geschichte.<br />
Selbstverständlich stellte sich Frau<br />
Blitva auch den bezirklichen Koordinierungsstellen<br />
„Rund ums Alter“<br />
vor und wurde mit ihrem Angebot in<br />
die Internet-Datei „ Der Hilfelotse“.<br />
Aufgenommen. Interessanterweise<br />
machte Frau Blitvas Unternehmensberaterin,<br />
die auch als Dozentin an<br />
der Universität tätig ist, ihre Studenten<br />
auf das Unternehmen „agil“ aufmerksam.<br />
Diese fanden „Stoff“ für<br />
ihre Semesterarbeit.<br />
Hier erkennt der Leser, dass „agil“<br />
auf festem Fundament steht. Es<br />
gibt einen ausführlichen Businessplan<br />
mit inhaltlicher Konzeption,<br />
Marktanalyse und Finanzplanung.<br />
Frau Blitva erhält z. Zt. noch einen<br />
Zuschuss vom Arbeitsamt für ihre<br />
Existenzgründung und erhält in die-<br />
sem Rahmen auch noch fachliche<br />
Beratung. Neben dem betriebswirtschaflichen<br />
Coaching, nimmt Frau<br />
Blitva auch regelmäßig Supervision<br />
bei einem Dozenten ihrer Ausbildungsstätte<br />
(Caritasverband), denn<br />
die Fallbesprechung und der Blick<br />
von außen sind für diese Arbeit unentbehrlich.<br />
Auch wenn es enttäuschend ist, dass<br />
eine Abrechnung über die Kranken-<br />
und Pflegekassen nicht möglich ist –<br />
eine Reform des Pflegegesetzes muss<br />
her, ist Frau Blitva auch froh, dass sie<br />
unabhängig arbeiten kann. Sie ist nur<br />
ihren Klienten und sich selbst verpflichtet.<br />
Es wäre jedoch einen Versuch<br />
wert, für die Inanspruchnahme<br />
der Leistungen von „agil“ Geld bei<br />
den Sozialbehörden zu beantragen<br />
(§57 Sozialgesetzbuch, Persönliches<br />
Budget zur Integration behinderter<br />
Menschen). Und ab 2008 haben Demenzkranke<br />
Anspruch auf die Erstattung<br />
einer jährlichen Summe von<br />
bis zu 2400 Euro aus der Pflegekasse<br />
für Betreuungsleistungen. Frau Blitvas<br />
Honorar-Rechnungen sind von<br />
der Mehrwertsteuer befreit.<br />
Schön ist auch der Name des Unternehmens<br />
von Frau Blitva. „agil“.<br />
ist aussprechbar, kein zusammengesetztes<br />
Kunstwort, er hat eine einprägsame<br />
Bedeutung und stammt aus<br />
einer Generation, die noch über einen<br />
größeren Sprachschatz verfügte.<br />
Zuversichtlich blickt Frau Blitva<br />
in die Zukunft.<br />
Franziska Littwin<br />
a n z e i g e<br />
Gesellschaft für soziale Dienste mbH<br />
Wir führen Ihre<br />
Arbeits-, Dialyse- und<br />
Therapiefahrten durch.<br />
7<br />
Anhörung B90/Die Grünen<br />
Die Anhörung versteht sich als<br />
Ausgangspunkt einer differenzierten<br />
Arbeitsmarktstrategie für Menschen<br />
mit Behinderungen. Folgende Zielsetzungen<br />
stellen dabei das Fundament<br />
dieser Strategie dar: Erstens sollte<br />
die vorrangige Orientierung auf den<br />
allgemeinen Arbeitsmarkt Grundlage<br />
für jede arbeitsmarktpolitische Intervention<br />
sein, die das Ziel verfolgt, die<br />
Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.<br />
Gleichzeitig stellen die Diskriminierungsfreiheit<br />
und die Barrierefreiheit<br />
Grundvoraussetzungen für<br />
die Öffnung von Zugängen dar. Zweitens<br />
müssen Menschen statt Institutionen<br />
unterstützt werden; und zwar in<br />
dem Maße, wie es zum Ausgleich der<br />
mit einer Behinderung verbundenen<br />
Leistungsveränderung notwendig ist.<br />
Drittens bleibt anzuerkennen, dass für<br />
Personen mit besonders hohem Unterstützungsbedarf,<br />
die nicht im Rahmen<br />
des allgemeinen Arbeitsmarktes integriert<br />
werden können, ein geschützter<br />
Arbeitsmarkt zunächst sehr wichtig<br />
bleibt. In drei Panels werden Disability<br />
Management in Unternehmen,<br />
Existenzgründung für Menschen mit<br />
Behinderungen und das Persönliche<br />
Budget für Arbeit behandelt. Die Bereitstellung<br />
von Gebärdensprach- und<br />
Schriftdolmetschern sowie von mobilen<br />
Induktionsanlagen garantiert eine<br />
barrierefreie Teilnahme.<br />
Ort und Zeit: 10.03.2008, 10 –<br />
15 Uhr, Marie-Elisabeth-Lüders<br />
Haus, Anhörungssaal, 10117 Berlin.<br />
Anmeldung: Personalausweis,<br />
Pass oder ein gleichwertiges Ausweisdokument,<br />
eine namentliche<br />
Anmeldung mit Angabe des Geburtsdatums<br />
sind erforderlich.
8 MOBILITÄT<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
„Das ist ein Rückschritt in die<br />
80er Jahre“ kommentiert Karl Finke,<br />
BSK-Vorstandsmitglied und Behindertenbeauftragter<br />
in Niedersachsen,<br />
die Situation vieler Rollstuhlfahrer<br />
in Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs<br />
(ÖPNV), die künftig<br />
nur noch einen Rollstuhlfahrer in<br />
ihren Bussen befördern wollen.<br />
Die EU-Richtlinie 2001/85/EG<br />
besagt, dass Busse im ÖPNV mindestens<br />
einen Platz für Rollstühle<br />
vorhalten müssen. Dieser Platz hat<br />
Mindeststellflächen und technischen<br />
Anforderungen zu entsprechen. Im<br />
Jahre 2005 wurde diese EU-Richtlinie<br />
in nationales Recht umgesetzt. Es<br />
erfolgte eine Änderung der Straßenverkehrszulassungsordnung<br />
(StV-<br />
ZO) im § 34a, der dazu festschreibt,<br />
dass in Bussen nicht mehr Personen<br />
befördert werden dürfen, als im jeweiligen<br />
Fahrzeugschein Plätze eingetragen<br />
sind. Verstöße werden mit<br />
Bußgeldern sowie einem Punkt in<br />
der Flensburger Kartei geahndet.<br />
a n z e i g e<br />
Ausgebremst<br />
Falsche Umsetzung einer EU-Richtlinie und<br />
der StVZO durch kommunale Verkehrs-<br />
betriebe im öffentlichen Personenverkehr Anlässlich der Veröffentlichung<br />
Verkehrsbetriebe haben aufgrund<br />
der unklaren Formulierung im §<br />
34a StVZO von vornherein nur die<br />
Mindestforderung – einen Rollstuhlplatz<br />
– im Fahrzeugschein ausgewiesen.<br />
Das wollen sie künftig auch<br />
nicht ändern. Das ist so nicht nur<br />
einfacher! Das ist vor allem billiger!<br />
Für die Verkehrsbetriebe, versteht<br />
sich. Die Rollstuhlfahrer bleiben<br />
sprichwörtlich auf der Strecke. Es ist<br />
nicht nur scheinheilig, wenn sich Verkehrsbetriebe<br />
auf die EU-Richtlinie<br />
oder auf die StVZO berufen. Wenn<br />
Verkehrsbetriebe sich generell weigern,<br />
in ihren Bussen mehr als einen<br />
Rollstuhlplatz anzubieten, bedeutet<br />
das einen Verstoß gegen das Allgemeine<br />
Gleichstellungsgesetz (AGG).<br />
Auf diese Weise werden Rollstuhlfahrer<br />
eindeutig diskriminiert.<br />
Dass es auch anders geht, zeigen<br />
Beispiele aus Sachsen, Niedersachsen<br />
und Bayern.<br />
Karl Finke<br />
Hüppe: Reisen von Rollstuhlfahrern<br />
in Europa nicht zwischen Surfbrettern,<br />
Skiern und Fahrrädern<br />
der Verordnung der Europäischen<br />
Union über die Rechte und Pflichten<br />
der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr<br />
im Amtsblatt der Europäischen<br />
Union erklärt der Beauftragte der<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für<br />
die Belange der Menschen mit Behinderungen,<br />
Hubert Hüppe MdB:<br />
„Rollstuhlfahrer müssen nicht befürchten,<br />
Europa in sogenannten<br />
„Mehrzweckräumen“ in Fernverkerszügen<br />
bereisen zu müssen“.<br />
Die nun veröffentlichte Verordnung<br />
der Europäischen Union verpflichtet<br />
die Eisenbahnunternehmen nicht,<br />
Fernverkehrszüge mit derartigen Räumen<br />
auszustatten. Ursprünglich hatte<br />
das Europäische Parlament gefordert,<br />
Mehrzweckräume in Zügen einzurichten.<br />
In den Räumen sollten nach<br />
Uschi Lehmann von der <strong>Berliner</strong><br />
Rolligruppe TouringWandern wollte<br />
sich über den Schutz vor Blitzschlag<br />
erkundigen. Von kompetenter Stelle<br />
eines führenden Unternehmens auf<br />
diesem Gebiet musste sie erfahren,<br />
dass es weder eine Untersuchung der<br />
Gefährdung noch einen Lösungsansatz<br />
für Blitzschutz an Rollstühlen<br />
gibt. Nach längerer Recherche hat<br />
der Blitzschutzkomponenten-Hersteller<br />
mit einer „fast 100-jährigen<br />
Praxiserfahrung“ keinen Produktvorschlag<br />
finden können, der auch<br />
a n z e i g e<br />
Ihr Fachberater:<br />
Wolfgang Hänsch<br />
Bötzseestraße 99<br />
15345 Eggersdorf<br />
Telefon: 03341/ 30 20 79<br />
Mobil: 0179/ 1 30 33 63<br />
hippihaensch@aol.com<br />
Beratung nur nach vorheriger<br />
telefonischer Terminvereinbarung.<br />
Da schägt<br />
doch der Blitz ein<br />
dem Willen des Parlaments neben<br />
Fahrrädern und Sportgeräten auch<br />
Rollstühle mitgenommen werden.<br />
Sozialverbände äußerten Bedenken,<br />
dass Rollstuhlfahrer bei Fernreisen<br />
als „Fahrgäste 3. Klasse“<br />
zwischen Skiern, Surfbrettern und<br />
sperrigem Gepäck reisen müssen.<br />
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
hatte sich daraufhin erfolgreich<br />
beim Bundesjustizministerium dafür<br />
eingesetzt, dem Vorschlag des Europäischen<br />
Parlaments nicht zu folgen.<br />
Es ist gut, dass die missverständliche<br />
Forderung des Europäischen<br />
Parlaments nicht in die Verordnung<br />
übernommen wurde. Rollstuhlfahrer<br />
müssen die Möglichkeit haben,<br />
gleichberechtigt mit anderen Fahrgästen<br />
zu reisen.<br />
nur annähernd den Schutz der Person<br />
im Rollstuhl ermöglichen könnte.<br />
„Unsere Empfehlung lautet daher:<br />
Mit dem Rollstuhl so schnell als<br />
möglich in den Schutzbereich eines<br />
Gebäudes kommen“, wurde der <strong>Berliner</strong>in<br />
geraten. Lehmann, die mit<br />
ihrer Gruppe bei Wind und Wetter<br />
unterwegs ist, kann nur darauf hoffen,<br />
dass bei Gefahr der Zugang<br />
zu einem rettenden Gebäude nicht<br />
durch Stufen versperrt ist.<br />
H i l fsmit t elberat u ng<br />
(unter Verwendung von Erprobungs-<br />
und Beratungsmustern)<br />
Beratung bei<br />
– KFZ-Umrüstung<br />
– Wohnungsumbau sowie<br />
– Inkontinenz<br />
R o l l s t u h l t r a i n i n g<br />
für Hilfspersonen<br />
Ein Fachberatungsangebot<br />
des <strong>Berliner</strong><br />
Behindertenverbandes<br />
(BBV) „Für Selbstbestimmung<br />
und<br />
Würde“.
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 MOBILITÄT<br />
Mehr Sicherheit und Mobilität<br />
können seit wenigen Monaten mobilitätseingeschränkteAutofahrerInnen<br />
rund um Biesenthal erfahren.<br />
Die Traditionsautowerkstatt<br />
Pascal Dobberkau aus Barnim<br />
hilft nun auch jenen Personenkreis,<br />
die in ihrer Mobilität erheblich<br />
eingeschränkt sind. Die Firma<br />
hat ihren Geschäftsbereich um die<br />
Serviceleistungen des Um- und<br />
Einbaus von Handykaplösungen<br />
für jeden Behinderungsgrad und<br />
für alle Fahrzeugtypen erweitert.<br />
Dafür hat sie einen Marktführer –<br />
die PARAVAN GmbH – ins Boot<br />
geholt.<br />
Fortan kümmert sich Michael Kopitzki<br />
um alle Fragen des Fahrzeu-<br />
Biesenthaler Autoprofis kümmern<br />
sich um mehr Mobilität<br />
Autofahrer mit Behinderungen bei Dobberkau in besten Händen<br />
a n z e i g e<br />
René H. hat sich für den Einbau einer Verladehilfe der Autowerkstatt Dobberkau aus Biesenthal<br />
entschieden und wird fortan ohne fremde Hilfe zurechtkommen.<br />
gumbaus. „Service aus einer Hand<br />
ist bei ihm keine leere Worthülse.<br />
Kompetente Fachberatung und die<br />
Suche nach der optimalen, individuellen<br />
Lösung kennzeichnen die Arbeitsweise<br />
des Fachmannes.<br />
Renè H. ist seit fünf Jahren auf den<br />
Rollstuhl angewiesen. Die heimtückische<br />
MS-Krankheit hat ihn auch<br />
in der Mobilität erheblich eingeschränkt.<br />
Auf das Autofahren will<br />
er nicht verzichten. Ist aber immer<br />
auf wesentliche Hilfe seiner Familie<br />
oder Mitmenschen beim Autofahren<br />
angewiesen. „Ein Rollstuhl steht immer<br />
in der Garage und ein Zweiter ist<br />
immer im Fahrzeug von Nöten. Es<br />
ist sehr, beschwerlich mit allem klarzukommen.<br />
Ich benötige jederzeit<br />
Kostenloser Hol- und Bringservice bei möbus!<br />
Foto: U. Gieche<br />
jemand, der mir beim ein- oder aussteigen<br />
hilft“, so der gelernte Bautischler.<br />
René fährt nun bereits seit<br />
über zehn Jahren einen Opel Caravan.<br />
Auch dieses Fahrzeug ist in die<br />
Jahre gekommen. Durch einen Zufall<br />
lernt er Michael Kopitzki kennen.<br />
Kopitzki informiert auf einer Veranstaltung<br />
der MS-Selbsthilfegruppe<br />
über das neue Serviceangebot der<br />
Biesenthaler Autowerkstatt. Der Inhalt<br />
überzeugt den verheirateten Familienvater<br />
eines Sohnes und suchte<br />
die Werkstatt vor Ort auf. Hier werden<br />
all seine Fragen bezüglich des erforderlichen<br />
Umbaus ausführlich beantwortet.<br />
„Herr Kopitzki kümmert<br />
sich nicht nur um technische Details,<br />
sondern hilft auch bei den erforderlichen<br />
Antragsverfahren bei den Ämtern.<br />
Das ist Service“, freut sich der<br />
gebürtige <strong>Berliner</strong> und seit 35 Jahren<br />
in Bernau beheimatete Opelfahrer.<br />
Er hat sich im Zusammenarbeit mit<br />
Kopitzki für eine seitliche Verladehilfe<br />
für den Rolli entschieden. Diese<br />
wird vom Cockpit aus dem Kofferraum<br />
heraus ferngesteuert zu der<br />
Fahrerseite befördert. Ohne Komplikationen<br />
kann er nun ohne fremde<br />
Hilfe in seinen Rolli steigen. „Eine<br />
tolle Erleichterung, die die Mobilität<br />
sichtbar erhöht“, so René. Die Werkstatt<br />
aus Biesenthal hilft nicht nur<br />
behinderten Menschen die Mobilität<br />
zu erhöhen. „Auch Senioren helfen<br />
wir. Beispielsweise durch Einstiegshilfen<br />
oder orthopädische Sitze“, so<br />
Kopitzki.<br />
Uwe Gieche<br />
<strong>Berliner</strong> Senat regelte<br />
Fragen für<br />
Behinderte<br />
zur Umweltzone<br />
9<br />
Seit dem ersten Januar dieses Jahres<br />
müssen Fahrzeugführer für das<br />
Befahren des Innenstadtringes (S-<br />
Bahninnenring) in der Hauptstadt im<br />
Besitz der so genannten Umweltplakette<br />
(rot, gelb, grün) sein. Hier gab<br />
es auch noch erheblichen Klärungsbedarf<br />
für Behindertenfahrdienste<br />
und mobilitätseingeschränkte<br />
Fahrzeugführer. Der <strong>Berliner</strong> Senat<br />
hat nun dazu Regelungen getroffen.<br />
Mehrere Behindertenfahrdienste benötigen<br />
keine Plakette. Sie müssen<br />
lediglich im Besitz eines EU-Parkausweises<br />
sein, um ihren Service<br />
nachzuweisen.<br />
Schwerbehinderte benötigen für<br />
ihr Fahrzeug auch keine Umweltplakette.<br />
Hier reicht ebenfalls der<br />
EU-Parkausweis oder das Schwerbehindertendokument.<br />
Bürger, die<br />
im Schwerbehindertenausweis das<br />
Merkzeichen „G“ besitzen, müssen<br />
eine Ausnahmegenehmigung beantragen,<br />
falls ihr PKW nicht nachrüstbar<br />
ist oder ein Neukauf unzumutbar<br />
erscheint.<br />
Behinderte sind von der erforderlichen Umweltplakette<br />
befreit.<br />
Unser Hol- und Bringservice sorgt dafür, dass Ihr Fahrzeug zu einem Werkstattbesuch,<br />
z. B. wegen Reparaturen, oder des Einbaus von Fahrhilfen vor Ihrer<br />
Haustür abgeholt und auch dorthin wieder zurückgebracht wird. Dieser Service<br />
ist für Kunden mit Handicap natürlich kostenlos.<br />
Mobil mit möbus – Service ist unsere Leidenschaft!<br />
Ihr Team der möbus-gruppe freut sich auf Sie!<br />
möbus-gruppe<br />
Hansastraße 202-211 · Berlin-Weißensee<br />
Tel.: 030/962 762 - 0 · Fax: 030/962 762-304<br />
www.moebus-gruppe.de
10 AKTUELL<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Da die BVG ein großes Unternehmen<br />
ist, sind wir mit unserer im letzten<br />
Jahr angefangenen Serie noch<br />
lange nicht am Ende. Auch in diesem<br />
Jahr öffnen sich die Türen einiger<br />
BVG-Abteilungen für die BBZ-Leser.<br />
Diesmal haben wir (Frau Lichtenberg<br />
und ich) uns mit Herrn Tegetmeier<br />
von der BVG getroffen.<br />
Herr Tegetmeier ist verantwortlich<br />
für das Kommunikationsmanagement,<br />
also auch für fahrinfo<br />
online. In diesem Zusammenhang<br />
hat er uns mit den Herren Franzen<br />
und Müer von der IVU Traffic Technologies<br />
AG bekannt gemacht, die<br />
die BVG in allen Belangen rund um<br />
die elektronische Fahrplanauskunft<br />
beraten und betreuen. Die von der<br />
IVU gelieferte fahrinfo-Software<br />
wurde so weiterentwickelt, dass es<br />
nun möglich wird, fahrinfo online<br />
künftig barrierefrei nutzen zu können.<br />
Hierzu waren umfangreiche<br />
Erweiterungen sowohl an den Programmoberflächen<br />
hinsichtlich Gestaltung<br />
und Bedienbarkeit als auch<br />
bei den Dateninhalten hinsichtlich<br />
der Ausstattung von Haltestellen,<br />
Bahnhöfen und Fahrzeugen nötig.<br />
Die besonders aufwendige Erhebung<br />
der detaillierten Informationen an<br />
möglichen Umsteigepunkten wurde<br />
flankiert von dem parallel laufenden<br />
Forschungsprojekt BAIM (Barrierefreie<br />
ÖV – Informationen für<br />
mobilitätseingeschränkte Personen),<br />
das seit 2005 in einem Konsortium<br />
verschiedener Partner aus Technik<br />
und Verkehr, zu denen unter anderem<br />
auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg<br />
VBB und die IVU<br />
gehören, ähnliche Fragestellungen<br />
bearbeitet.<br />
Die Gestaltung der neuen Benutzeroberfläche<br />
von BVG-fahrinfo<br />
musste mehreren Vorgaben genüge<br />
tun. Veränderungen gegenüber der<br />
Fahrplan-Info bei der BVG<br />
aktuellen Version sollten nur behutsam<br />
vorgenommen werden, um den<br />
gewohnten Ablauf bei der Benutzung<br />
nicht völlig zu verändern. Die<br />
Gestaltung musste darüber hinaus<br />
soweit wie möglich gemäß BITV<br />
(Barrierefreie Informationstechnik –<br />
Verordnung) durchgeführt werden.<br />
Echtzeitinfos zum Status von Aufzügen<br />
werden integriert, und nach<br />
und nach erfolgt die gemeinsame<br />
Nutzung des Datenbestandes für<br />
eine barrierefreie Auskunft durch<br />
VBB und BVG. Erweiterungen im<br />
BVG – Stadtplan visualisieren z.B.<br />
aktuelle Aufzugs- und Verkehrsstörungen<br />
direkt aus der zentralen<br />
Leitstelle der BVG. Die Bau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen auf und um<br />
U-Bahnhöfen in 2005/6 nutzend,<br />
wurden des weiteren zahlreiche Daten<br />
im Hinblick auf Mobilitätseinschränkungen<br />
nacherhoben, ergänzt<br />
und korrigiert. Die Testphase unter<br />
Einbeziehung der Zielgruppe soll<br />
demnächst beendet werden.<br />
Allerdings wurde in dieser Phase<br />
auf die Bedürfnisse der Rollstuhlfahrer<br />
besonders eingegangen. Kostengründe<br />
erlauben nur eine step<br />
by step – Verbesserung, z.B. die<br />
Ergänzung um Detailinformationen<br />
für Sehbehinderte. Leider wurde die<br />
Datenerhebung nicht von tatsächlich<br />
mobilitätseingeschränkten Personen<br />
durchgeführt, wodurch der vom<br />
System kalkulierte Zeitbedarf beim<br />
Umsteigen sich im Praxistest erst<br />
noch bewähren muss.<br />
Die aufgestellten Daten machen es<br />
möglich, eine durchgängig barrierefreie<br />
Reisekette zwischen Start- und<br />
Zielhaltestelle inklusive aller benötigten<br />
Umsteigevorgänge in Fahrzeugen<br />
(Rampen) und Umsteigebauwerken<br />
(Aufzüge, mobile Hublifte)<br />
anzuzeigen.<br />
Um diesen hohen Detaillierungsgrad<br />
der Auskunft zu erreichen,<br />
wurde eine umfangreiche Datenerhebung<br />
durchgeführt. Umsteigewege<br />
wurden ausgemessen und Zwischenpunkte<br />
festgelegt. An denen<br />
kann ggf. eine Richtungsänderung<br />
erfolgen, um die Möglichkeit der<br />
Barriereüberwindung (Treppe, Rolltreppe,<br />
Lift) zu wählen. Der Nutzer<br />
selbst trifft seine individuellen<br />
Vorgaben und lässt sich so die für<br />
ihn passende Routeninformation<br />
berechnen. Diese Information wird<br />
aber nur bei Bedarf ausgegeben, damit<br />
Nicht-Mobilitätseingeschränkte<br />
nicht unnötig belastet werden. Auch<br />
hier gilt: Weniger ist mehr, um keine<br />
weiteren Barrieren aufzubauen. Für<br />
einen weiteren Erfolg des barrierefreien<br />
Routings mit der BVG gibt<br />
es mehrere Voraussetzungen: eine<br />
aktuelle Auskunft über Fahrzeug-<br />
und Bauwerksausstattung, funktionierende<br />
Meldeprozesse hinsichtlich<br />
Baumaßnahmen, Sperrungen, Treppensanierung<br />
sowie Echtzeitinfos<br />
zum Status von Aufzügen.<br />
Weiteres Erfolgskriterium ist die<br />
enge Zusammenarbeit zwischen<br />
VBB, S-Bahn und BVG zur optimalen<br />
Datennutzung. Natürlich verschließt<br />
sich auch die BVG nicht den<br />
technischen Neuerungen, die Info<br />
über defekte Aufzüge ist auch per<br />
Handy mit Internetnutzung abrufbar.<br />
Konzepte zum Ausbau der mobilen<br />
Auskunft existieren bereits und<br />
könnten sukzessive im Nachgang der<br />
BVG-fahrinfo-Erweiterungen umgesetzt<br />
werden.<br />
Franziska Littwin<br />
Verleihung des <strong>Berliner</strong>-FreiwilligenPasses<br />
Berlins Sozialsenatorin Heidi<br />
Knake-Werner und die <strong>Berliner</strong><br />
Beauftragte für bürgerschaftliches<br />
Engagement, Monika Helbig, haben<br />
Ende November 2007 zum sechsten<br />
Mal Freiwilligenpässe an 74 ehrenamtliche<br />
und sozial engagierte <strong>Berliner</strong>/innen<br />
aus 25 Organisationen<br />
überreicht.<br />
Während dieser Veranstaltung<br />
wurde auch ein Engel der Stiftung<br />
Gute-Tat.de mit dem Freiwilligen-<br />
Pass ausgezeichnet. Frau Kaufmann<br />
engagiert sich seit über 3 Jahren in<br />
unterschiedlichen Projekten, überwiegend<br />
im Bereich der Kinderbetreuung/-begleitung.<br />
Der <strong>Berliner</strong> FreiwilligenPass<br />
dient der Anerkennung des freiwilligen<br />
Engagement von Bürgerinnen<br />
und Bürgern dieser Stadt und trägt<br />
die Unterschrift des Regierenden<br />
Bürgermeisters von Berlin.<br />
Mit dem Dokument wird der Einsatz<br />
im sozialen Bereich anerkannt<br />
und besonderen Fähigkeiten ausgewiesen.<br />
Knake-Werner kündigte bei<br />
der Veranstaltung an, dass auch ein<br />
Schüler-Freiwilligenpass eingeführt<br />
werden solle. „In einer sich stetig<br />
ändernden Wirtschafts- und Arbeitswelt<br />
sind nicht nur die schulischen<br />
Leistungen für den Berufseinstieg<br />
relevant.<br />
Die Bereitschaft und die Fähigkeit,<br />
sich weiter zu entwickeln und<br />
über den Tellerrand zu schauen sind<br />
mehr denn je Voraussetzungen für<br />
eine gelungene Erwerbsbiografie“,<br />
so die Senatorin.<br />
Lucas Maeding, Projektkoordinator<br />
<strong>Berliner</strong><br />
Sonderfahrdienst<br />
verbesserte<br />
Management<br />
Kritikpunkte gründlich<br />
analysiert/ Bessere<br />
Arbeitsorganisation<br />
sorgt für mehr<br />
Effektivität<br />
Verspätungen, nicht Erfüllung<br />
der Fahrtenwünsche des <strong>Berliner</strong><br />
Sonderfahrdienstes im Vorjahr<br />
riefen bei den Betroffenen helle<br />
Aufregung und ständigen Ärger<br />
hervor. Seit mehreren Monaten<br />
scheint der Sonderfahrdienst wieder<br />
auf Kurs zu sein. Die Kritiken<br />
wurden ernst genommen und entsprechende<br />
Schlussfolgerungen<br />
gezogen. Ein verbessertes Management<br />
sorgt nun für den reibungsloseren<br />
Behindertentransport auf<br />
Berlins Straßen.<br />
Täglich sind bis zu 55 Fahrzeuge im<br />
Einsatz. Sie bewerkstelligen zwischen<br />
500 und 550 Einsätze durch die Millionenmetropole<br />
Berlin. Mehr als 120<br />
Fahrer der beiden beauftragten Sonderfahrdienste<br />
kümmern sich in der<br />
Zeit zwischen fünf Uhr am Morgen<br />
bis ein Uhr nachts um den Transport<br />
der behinderten Menschen. Hier ist<br />
Pünktlichkeit, Logistik, Koordination<br />
und Zeitmanagement gefragt. Diese<br />
Aufgabe nimmt die Wirtschaftsgenossenschaft<br />
der <strong>Berliner</strong> Taxibesitzer<br />
eG wahr. Sie hat, ausgehend von den<br />
beiden Hauptkritikpunkten, die gesamten<br />
Abläufe auf den Prüfstand<br />
gestellt und entsprechende Veränderungen<br />
vorgenommen. „So haben wir<br />
den Schwerpunkt auf die Wünsche<br />
der Betroffenen gelegt und Sofortmaßnahmen<br />
ergriffen, die diesen Bedürfnissen<br />
entsprechen“ informiert<br />
Michael Hübner, Regieleiter des Sonderfahrdienstes.<br />
Die Einsatzkapazitäten<br />
wurden in den Haupttransportzeiten<br />
verstärkt. Zwischen 12 und 20<br />
Uhr rollen vor allem die Doppelbusse.<br />
Immerhin ist die gesamte Hälfte<br />
des Transportaufkommens in dieser<br />
Kernzeit zu sichern. „Das verlangt<br />
auch eine bessere Koordination und<br />
ständige Abstimmung zwischen uns<br />
und den beauftragten Unternehmen“,<br />
so Hübner. Eine effektive Transportlogistik<br />
ist auch gefragt. Die finanziellen<br />
Zuwendungen des <strong>Berliner</strong> Senats<br />
sind in der Vergangenheit nicht<br />
erhöht worden. Standen 2006 noch 10<br />
Mio. zur Verfügung waren es im Vorjahr<br />
und 2008 nur noch 7 Mio. Euro.<br />
Uwe Gieche
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 AKTUELL<br />
Hundebesitzer<br />
trotz<br />
Behinderung<br />
Vielen ist er schon ein Begriff<br />
geworden: der Behinderten-Begleithund.<br />
Er hilft Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />
ihren Alltag<br />
selbständiger zu bewältigen. Der<br />
Hund übernimmt Aufgaben, zu denen<br />
der Halter selbst nicht mehr in<br />
der Lage ist. Die Hunde können für<br />
ihre Halter Türen öffnen und schließen,<br />
verschiedenste Gegenstände<br />
apportieren, Schalter betätigen,<br />
Packtaschen tragen, Handrollstühle<br />
ziehen oder auch Hilfe holen. Der<br />
Hund gibt dem behinderten Menschen<br />
damit mehr Sicherheit und er<br />
wird unabhängiger gegenüber anderen<br />
Hilfspersonen.<br />
Viele Menschen mit Mobilitätseinschränkung<br />
bewerben sich für<br />
einen Hund, der auf Ihre Bedürfnisse<br />
hin ausgebildet wurde, aber was,<br />
wenn der behinderte Mensch schon<br />
einen Hund besitzt oder sich vorstellen<br />
kann einen Hund selbst groß zu<br />
ziehen. Hier gibt es in dem Verein<br />
`Hunde für Handicaps` (HfH) in Berlin-Buch<br />
die Möglichkeit sich Hilfe<br />
zu holen und unter fachkundiger<br />
Anleitung seinen Hund selbst zum<br />
Behinderten-Begleithund auszubilden.<br />
Seit 2008 hat der Verein HfH<br />
nun eine weitere Ausbildungsmöglichkeit<br />
geschaffen. Er gibt für die<br />
Selbstausbildung geeignete Hunde<br />
an behinderte Menschen ab. Diese<br />
Hunde verbrachten ihr 1.Lebensjahr<br />
in sog. Patenfamilien, die durch die<br />
Trainer des Vereins betreut wurden.<br />
Dieser Ausbildungsweg hat den Vorteil,<br />
dass es viele Bewerber gibt, die<br />
ihren Hund zum Teil gerne selbst<br />
ausbilden würden, sich aber die Welpenzeit<br />
mit der Stubenreinheit und<br />
der Grunderziehung nicht zutrauen,<br />
bzw. diese aufgrund ihrer Behinderung<br />
auch nicht leisten können.<br />
Der erste Hund von `Hunde für<br />
Handicaps` der diesen Ausbildungsweg<br />
gehen soll, ist die schwarze<br />
Labradorhündin Ira. Für diese Hündin<br />
wird zur Zeit ein Bewerber aus<br />
Berlin oder Umgebung gesucht, da<br />
die Ausbildung zum Behinderten-<br />
Begleithund mehrere Monate dauern<br />
und zum großen Teil auf dem Trainingsgelände<br />
des Vereins in Berlin-<br />
Buch stattfinden wird.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
Hunde für Handicaps, Wiltbergstr.<br />
29G, 13125 Berlin. E-mail:<br />
info@servicedogs.de, www.servicedogs.de.<br />
Es war nur ein „Klick“… und unser<br />
Leben hat sich verändert!<br />
ONEWORLD-BERLIN.DE<br />
Medienfest zum Thema Menschenrechte<br />
Alle Jahre wieder – und das nun<br />
schon seit vier Jahren – bietet dieses<br />
Festival eine Vielfalt internationaler<br />
Film-, Video- und Medienkunstprogramme<br />
dar, die verschiedene<br />
Aspekte der Menschenrechtsdiskussion<br />
beleuchten, Rechtsverletzungen<br />
aufdecken, sowie mutmachende Beispiele<br />
von Menschen zeigen, die die<br />
Wahrnehmung dieser Rechte einfordern.<br />
Vierzig Filme/Videos – jeweils<br />
mit dem Angebot anschließender<br />
Diskussion mit kompetenten Fachvertretern<br />
– wurden vom 14. – 23.<br />
November 2007 an sieben Spielstätten<br />
(Kleisthaus, ACUD Kino, Kino<br />
Arsenal, Kino in der Brotfabrik,<br />
Haus der Demokratie und Menschenrechte,<br />
Tschechisches Zentrum<br />
Berlin, KATO) offeriert.<br />
Die thematische Schwerpunkte in<br />
diesem Jahr waren: Chancengleichheit<br />
für / & Integration von Menschen<br />
mit Behinderung; Lateinamerika:<br />
Menschenrechte und Globalisierung;<br />
Der Krieg gegen den Terror; Afrika:<br />
Folgen des Kolonialismus und Entwicklung;<br />
Umwelt und Nachhaltigkeit;<br />
Neue Tschechische Dokumentationsfilme;<br />
Medienkunst und<br />
Menschenrechte; Specials.<br />
Aus der Perspektive einer Helferin<br />
im Kleisthaus genoß ich Einblicke<br />
auch ‚hinter die Kulissen’ und war<br />
beeindruckt von dem Herzblut, das<br />
in die Organisation und Durchführung<br />
eines solchen Festivals fließt,<br />
fasziniert von der Menge an guten<br />
Bist Du Single? Hast Du ein Handicap?<br />
Wir haben uns damals bei einer<br />
Freundschaftsbörse im Internet kennen<br />
gelernt und sind mittlerweile<br />
schon über drei Jahre verheiratet. So<br />
eine Chance möchten wir auch gerne<br />
anderen anbieten. Daher haben wir<br />
eine Community im Internet gegründet.<br />
Unsere frische Plattform ist für<br />
Menschen, die mit Behinderungen<br />
jeglicher Art leben müssen, aber auch<br />
für Menschen ohne Behinderungen.<br />
Wir machen in dieser Hinsicht keine<br />
Ausgrenzung und freuen uns über<br />
Jeden, den wir bei uns begrüßen<br />
dürfen. Wir möchten jedem gerne<br />
einen Platz in einer – noch aufbauenden<br />
– Community bieten, die für<br />
alle Mitglieder frei von Kosten ist.<br />
Im Idealfall möchten wir, dass man<br />
mit handicap-for-love.de einfach und<br />
Geistern, die sich größtenteils ehrenamtlich<br />
engagieren – sei es als<br />
Moderator bei Podiumsdiskussionen,<br />
oder als Informanten und Gesprächspartner<br />
seitens Organisationen<br />
wie BUND, Deutsches Institut<br />
für Menschenrechte und UNICEF.<br />
Alle Veranstaltungen, die im Kleisthaus<br />
stattgefunden haben, waren<br />
darüber hinaus kostenfrei, was der<br />
Beauftragten der Bundesregierung<br />
für die Belange behinderter Menschen,<br />
Frau Karin Evers-Meyer und<br />
dem Kleishaus zu verdanken ist.<br />
Zu den persönlichen Eindrücken,<br />
die ich von den Filmen/Videos und<br />
Diskussionen mitnahm, zählt die Erkenntnis,<br />
dass so mancher Film das<br />
Potenzial hat, einen eher nachdenklich<br />
zu entlassen – so mir geschehen<br />
bei ‚INVISIBLE’, der Inuitmütter in<br />
der Antarktis zeigt, die Auswirkungen<br />
von Umweltverschmutzungen<br />
auszubaden haben, die auf ganz anderen<br />
Erdteilen verursacht werden.<br />
Dienstag lief ‚NUR EINE EIN-<br />
ZIGE TABLETTE’ und Mittwoch<br />
wurde ‚MURDERBALL’ gezeigt.<br />
So verglich ich im Anschluss die, von<br />
mir als sehr angenehm empfundene,<br />
Atmosphäre der Contergan-geschädigten<br />
Gruppe mit der Stimmung, in<br />
die ich während dem Film mit den<br />
amerikanischen, Rugby-spielenden<br />
Rolli-Fahrer eintauchte. Spannend<br />
fand ich auch das Thema ‚Genie &<br />
Wahnsinn’ bzw. die künstlerischen<br />
Möglichkeiten die sich vielleicht erst<br />
durch eine nicht-Mainstream-Aus-<br />
schnell seinen zukünftigen Traumpartner<br />
findet! Gerne kann man sich<br />
auch einfach nur anmelden und mit<br />
anderen Leuten quatschen. Im Folgenden<br />
beschreiben wir alle Funktionen,<br />
die auf handicap-for-love.<br />
de möglich sind: Die Partnersuche<br />
über eine interne Suchmaschine. Die<br />
Abfrage erfolgt über verschiedenste<br />
Suchkriterien. Ein internes Forum<br />
ist auch vorhanden. Ebenso wie ein<br />
internes E-Mail Nachrichtensystem.<br />
Besonders einfallsreich ist die Funktion<br />
der Versendung von Amorpfeilen.<br />
Hier kann man seinen persönlichen<br />
Favouriten Pfeile zuschießen.<br />
Erstellen eines eigenen Profils, ganz<br />
einfach durch schon vorhandene<br />
Vorgaben. Man muss einfach nur<br />
noch auswählen. Sehr interessant<br />
ist das Fotoalbum, wo man bis zu<br />
zehn Bildern hochladen kann. Hilfreich<br />
ist, dass man sofort nach dem<br />
11<br />
drucksform ergeben; sie erschienen<br />
mir z.T. sehr frei, originell und höchst<br />
individuell. Ob es sinnvoller ist,<br />
heutzutage produzierte ‚WAHNSIN-<br />
NIGE KUNST’ getrennt/geschützt<br />
zu zeigen, oder ob sie möglichst<br />
gut auf dem Gesamt-Kunst-Markt<br />
integriert werden sollte, vermag ich<br />
für mich indes immer noch nicht zu<br />
beantworten. Interessant war auch<br />
die unterschiedliche Wirkungsweise<br />
der beiden Filmteile ‚Wahnsinnige<br />
Kunst’. Ein Teil zeigte Werke aus der<br />
Sammlung Prinzhorn, die von Frauen,<br />
ein anderer Teil zeigte Werke, die<br />
von Männern geschaffen wurden.<br />
Wem ‚DIE TÖDLICHE DORIS’<br />
ein Begriff ist, wird meine erste<br />
Assoziation ‚gewöhnungsbedürftig’<br />
vielleicht verstehen. Nach einer gewissen<br />
‚Eingewöhnungszeit’ zogen<br />
mich aber die künstlerischen Brücken,<br />
die der Regisseur Wolfgang<br />
Müller baute und mit denen er spielt,<br />
in den Bann – fast so sehr, wie seine<br />
traumhaften Elfensagen.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die vielen<br />
Sponsoren/Partner, Unterstützer und<br />
Helfershelfer es ONEWORLD-Berlin<br />
ermöglichen, in gut neun Monaten<br />
das fünfte Filmfestival stattfinden<br />
zu lassen. Mit steigendem<br />
Bekanntheitsgrad finden vielleicht<br />
noch mehr Interessierte den Weg<br />
u.a. zum Kleisthaus, in die etwas<br />
versteckt liegende Mauerstrasse und<br />
bereichern die Auseinandersetzung<br />
mit diesen Themen.<br />
Einloggen sieht, welches Profil die<br />
gleichen Interessen etc. eingegeben<br />
hat. Der Event-Kalender hilft keine<br />
Geburtstage zu vergessen!<br />
Wir freuen uns, wenn viele diese<br />
Möglichkeit nutzen! Und sind gespannt<br />
auf witzige, interessante und<br />
spannende Gespräche! Das sind wir:<br />
Nina und Michael Höhnle und Björn<br />
Franke, der unser Team unterstützt,<br />
als unser Webmaster.<br />
www.handicap-for-love.de
12 GESUNDHEIT<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Der bundesweite Pflegestützpunkt Seniorplace<br />
kritisiert die Pläne der Koalition<br />
Für Geschäftsführerin Nicole<br />
Böwing sind weder die Vorschläge<br />
der SPD noch die Alternativen<br />
der CDU praxisgerecht. Nach den<br />
Plänen von Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt (SPD) sollen<br />
in Deutschland mit Tausenden<br />
von Pflegestützpunkten neue Beratungsstellen<br />
für Pflegebedürftige<br />
und deren Angehörige entstehen.<br />
Geplant ist ein Stützpunkt je<br />
20.000 Einwohner.<br />
Nach Meinung der CDU-Gesundheitsexperten<br />
Annette Widmann-<br />
Mauz und Willy Zylajew seien<br />
diese Einrichtungen weder organisatorisch<br />
noch finanziell ausgegoren.<br />
Nicole Böwing, Geschäftsführerin<br />
von Seniorplace, einem bundesweiten<br />
Beratungsservice für Pflege-und<br />
Wohnformen im Alter, schließt sich<br />
dieser Einschätzung an:<br />
„Mit unserem Unternehmen erbringen<br />
wir seit nunmehr fünf Jahren<br />
eine kompetente und kundenfreundliche<br />
Pflegeberatung, die weder den<br />
Pflegebedürftigen noch dessen Angehörigen<br />
und schon gar nicht den<br />
Steuerzahler finanziell belasten. Die<br />
massenhafte Installation von ‚Pflegestützpunkten‘<br />
ist weder notwendig<br />
noch finanzierbar. Das Geld sollte<br />
besser unmittelbar in die Pflege gesteckt<br />
werden.“<br />
a n z e i g e<br />
„Pflegereform lenkt Geld in die falsche Richtung“<br />
Normalerweise wird im Krankenhaus<br />
die Versorgung des Patienten<br />
gesichert – nicht nur medizinisch,<br />
sondern auch personell bzw. pflegerisch.<br />
Was aber, wenn beim Patienten<br />
erhöhter Assistenzbedarf auf<br />
Grund seiner Behinderung besteht?<br />
Daran möchte die betroffene Gruppe<br />
gar nicht erst denken. Weitergedacht<br />
sind sie schnell bei Verschlechterung<br />
ihres Zustandes auf Grund nicht bezahlter<br />
Assistenz im Krankenhaus.<br />
Am 4. Dezember 2007 fand dazu im<br />
Kleisthaus, Mauerstr. 4, eine Fach-<br />
Inkontinenz- und/ oder Sexualberatung<br />
bei Ulrike Boppel<br />
Inkontinenzfachberaterin, Sexualpädagogin<br />
Anmeldungen für Einzelberatungen unter<br />
blisse, Tel.: 8 47 18 70<br />
Nach dem Gesetzentwurf sind zunächst<br />
1600 Stützpunkte vorgesehen,<br />
für deren Finanzierung 80 Millionen<br />
Euro bereitgestellt werden sollen.<br />
Laut Expertenkreisen der CDU handele<br />
es sich dabei aber lediglich um<br />
eine Anschubfinanzierung.<br />
Denn nach dem von Schmidt geplanten<br />
Einwohner-Schlüssel wären<br />
4000 Pflegestützpunkte notwendig,<br />
die jährliche Kosten von rund 800<br />
Millionen Euro verursachen würden.<br />
Nicole Böwing: „Mit dieser Menge<br />
Geld, die allein in den Aufbau von<br />
Parallelstrukturen fließen soll, ließe<br />
sich in der direkten Betreuung von<br />
Pflegebedürftigen sehr viel mehr<br />
erreichen. Die Pflegereform ist für<br />
mich deshalb in dieser Beziehung<br />
völlig indiskutabel.“<br />
Für die Sozialwissenschaftlerin<br />
Böwing ist aber auch das Gegenmodell<br />
der CDU nicht der Weisheit<br />
letzter Schluss: „Mit den von den<br />
Unionspolitikern statt dessen vorgeschlagenen<br />
Beratungsschecks würde<br />
ebenfalls das Geld in die falsche<br />
Richtung fließen. Warum belässt es<br />
die Koalition nicht bei sich selber<br />
finanzierenden Beratungsdiensten<br />
wie unserem Service Seniorplace?<br />
Im Bundesgesundheitsministerium<br />
verfügt man offenbar über zu viel<br />
Geld ...“<br />
tagung statt. Mit finanzieller Unterstützung<br />
durch den Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverband, Landesverband<br />
Berlin organisierte das Bündnis für<br />
ein selbstbestimmtes Leben behinderter<br />
Menschen in Kooperation mit<br />
der AG „Persönliche Assistenz“ des<br />
<strong>Berliner</strong> Landesbehindertenbeirats,<br />
dem „ambulante Dienste“ e.V. und<br />
der Lebenswege für Menschen mit<br />
Behinderungen GmbH Berlin die-<br />
Über Seniorplace:<br />
Seniorplace ist ein in der Bundesrepublik<br />
in dieser Form bislang einmaliges<br />
Unternehmen, das Senioren<br />
oder deren Angehörige kostenlos<br />
und neutral über das Angebot, Leistung<br />
und Preise von Senioreneinrichtungen<br />
berät.<br />
Zu erreichen ist Seniorplace über<br />
die gebührenfreie Pflege-Hotline<br />
0800 22 30 800 oder im Internet<br />
unter www.seniorplace.de. Die Beratung<br />
erfolgt rund um die Uhr und<br />
berücksichtigt neben grundlegenden<br />
Fragen wie beispielsweise den<br />
Pflege- und Betreuungsbedarf der<br />
Senioren, die geeignete Wohnform<br />
oder Kosten auch die individuellen<br />
Bedürfnisse und Wünsche.<br />
Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse<br />
(DAK) vertraut seit zwei<br />
Jahren dem Know-how und der Erfahrung<br />
von Seniorplace. Für Versicherte<br />
und deren Angehörige ist<br />
Seniorplace die empfohlene erste<br />
Anlaufstelle.<br />
Seniorplace GmbH<br />
Brunnenstr. 181, 10119 Berlin. Telefon<br />
030/ 856 214 60, Fax 030/ 856<br />
214 89, www.seniorplace.de.<br />
Ansprechpartner für die Presse:<br />
Katrin Falkenhahn.<br />
Assistenz im Krankenhaus<br />
se Veranstaltung. Auf dem Podium<br />
fanden sich Vertreter aus Krankenhäusern,<br />
der Politik, der Betroffenen<br />
und Rechtsexperten ein.<br />
Der Widerspruch zwischen Krankenhäusern,<br />
die aus personellen<br />
Gründen nicht in der Lage sind behinderte<br />
Menschen mit einem erhöhten<br />
Hilfsbedarf adäquat zu versorgen<br />
und der Weigerung der Leistungsträger<br />
die Kosten für diese individuelle<br />
Unterstützung zu tragen, gaben Anlass<br />
nach Lösungen zu suchen.<br />
Eine mögliche Lösung wäre eine<br />
Änderung des § 39 SGB 5. In diesem<br />
ist die umfassende Sicherstellung<br />
der pflegerischen Versorgung durch<br />
das Krankenhaus festgeschriebener<br />
Grundsatz und selbst für „Normalos“<br />
oft eine Fiktion. Eine Änderung<br />
des Paragraphen würde eine Finanzierung<br />
von Assistenz im Kranken-<br />
Schnellsuche nach<br />
Arzt und Zahnarzt<br />
Die Arzt-Auskunft bietet einen<br />
neuen Service: die Schnellsuche. Direkt<br />
auf der Startseite der Homepage<br />
können Nutzer ein Stichwort oder eine<br />
Therapieform plus Stadt/Postleitzahl<br />
eingeben und finden so ganz einfach<br />
den passenden Arzt. Das System<br />
lernt kontinuierlich: bei der Suche<br />
nach „Allergie“ bietet es auch verwandte<br />
Kriterien wie Heuschnupfen,<br />
Asthma und Hyposensibilisierung;<br />
beim Stichwort „Schmerz“ beispielsweise<br />
werden Migräne, Schmerztherapie,<br />
Chirotherapie und weitere<br />
mehr angeboten. Die Adressredaktion<br />
analysiert dafür kontinuierlich die<br />
Eingaben und pflegt die dahinter liegende<br />
Systematik. „Das ist ein weiterer<br />
kleiner Beitrag zur Barrierefreiheit,<br />
weil sich auch User ohne genaue<br />
Sprachkenntnisse zurechtfinden“,<br />
sagt Dr. P. Müller, Vorstand der Stiftung<br />
Gesundheit. Die Arzt-Auskunft<br />
ist bei den wesentlichen Gesundheits-<br />
Portalen eingebunden. Auch viele<br />
Krankenversicherungen nutzen das<br />
Verzeichnis zur Patienteninformation.<br />
Das gesamte Verzeichnis umfasst<br />
rund 390.000 Ärzte, Zahnärzte, Psychologische<br />
Psychotherapeuten, Kliniken<br />
und Notfalleinrichtungen. Der<br />
Service der gemeinnützigen Stiftung<br />
Gesundheit ist seit 1997 kostenlos<br />
und werbefrei unter www.arzt-auskunft.de<br />
oder der gebührenfreien<br />
Rufnummer 0800/ 7 39 00 99<br />
(Mo – Fr: 9 –17 Uhr) verfügbar.<br />
Stiftung Gesundheit, Vorsitzender des<br />
Vorstands Dr. Peter Müller<br />
www.stiftung-gesundheit.de<br />
haus erleichtern. Momentan haben<br />
die Leistungsträger keinen praktischen<br />
Ermessensspielraum, um erforderliche<br />
Hilfen im Krankenhaus<br />
zu finanzieren. Wichtig ist die Berücksichtigung,<br />
dass keine zusätzlichen<br />
Kosten anfallen.<br />
Die Kosten für die Finanzierung<br />
von Assistenz würde der Leistungsträger<br />
anstandslos übernehmen,<br />
wenn die behinderte Person gesund<br />
in ihrer Wohnung leben würde. Assistenzkräfte<br />
sind „lebende Hilfsmittel“,<br />
ähnlich einer Brille, die einem<br />
im Falle eines Klinikaufenthaltes<br />
auch nicht weggenommen wird.<br />
Selbst der Vertreter des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit will<br />
dazu beitragen, dass der Versorgungsanspruch<br />
des Krankenhauses<br />
in Frage gestellt wird. Das lässt auf<br />
eine erforderliche Gesetzesänderung<br />
hoffen.<br />
Franziska Littwin
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 GESUNDHEIT<br />
„Initiative Berlin – gegen Darmkrebs“: Vorsorge bringt Sicherheit<br />
2. Hellersdorfer Früherkennungstage mit beachtlicher Resonanz<br />
Berlin hat dem Darmkrebs<br />
schon längst den Kampf angesagt.<br />
Dennoch erkranken immer<br />
noch jährlich 50.000 Frauen und<br />
Männer in Deutschland an diesem<br />
Karzinom. 11.000 enden gar<br />
tödlich. Diesem Geschwür hat seit<br />
Jahren schon die „<strong>Berliner</strong> Initiative<br />
gegen Darmkrebs“ den Kampf<br />
angesagt. Sprecher Dr. Rolf Drossel<br />
ist davon überzeugt, dass<br />
durch Vorbeugeuntersuchungen<br />
und permanente Aufklärungsarbeit<br />
das Krebsgeschwür verbannt<br />
werden kann. Bei den jüngst stattgefundenen<br />
Hellersdorfer Früherkennungstagen<br />
konnte er eine<br />
optimistische Bilanz dem interessierten<br />
Publikum präsentieren.<br />
Der engagierte Gastroenterologe,<br />
Dr. Rolf Drossel, versteht es seine<br />
Zuhörer in den Bann zu ziehen. Kein<br />
Wunder, seit mehr als 30 Jahren beschäftigt<br />
sich der heute niedergelassene<br />
Arzt mit dem Darmkrebs. Vor allem<br />
die Männer im Alter ab 50 Jahren<br />
haben in der Vergangenheit das Karzinom<br />
zu spüren bekommen. „Die Einstellung<br />
zur Vorbeugeuntersuchung<br />
hat sich jedoch verändert“, so Drossel.<br />
Dennoch nutzten in den vergangenen<br />
fünf Jahren nur 170.000 männliche<br />
Personen in dieser Altersstruktur in<br />
Berlin die kostenlose Vorsorgeuntersuchung.<br />
Hier sieht der Facharzt<br />
nach wie vor ein Informationsdefizit.<br />
Obwohl sich die Zahl im Vergleich zu<br />
Großstädten wie Hamburg und Mün-<br />
Der Birghan-Preis der <strong>Berliner</strong><br />
Multiple Sklerosegesellschaft<br />
des Jahrganges 2007 wurde an<br />
den Direktor des Institutes für<br />
Medizinische Mikrobiologie der<br />
Martin- Luther Universität Halle-Wittenberg,<br />
Professor Dr. Dr.<br />
S. Alexander Kekulé, verliehen.<br />
Kekulé erhielt den mit 2.500 Euro<br />
dotierten Journalistenpreis für<br />
seinen herausragenden journalistischen<br />
Beitrag mit dem Titel „Angriff<br />
von innen“, der im <strong>Berliner</strong><br />
Tagesspiegel veröffentlicht wurde.<br />
Der Autor und Journalist verschiedener<br />
medizinischer Fachbeiträge, der<br />
u.a. auch in der „Zeit“, Spiegel, „Züricher<br />
Zeitung“ sowie weiteren namhaften<br />
deutschen Tageszeitungen pu-<br />
chen sehen lassen kann, lässt Drossel<br />
nicht locker. Diese Krebsart lässt<br />
sich verhindern, wenn rechtzeitig das<br />
Geschwür erkannt wird. Untersuchungen<br />
belegen nachhaltig, dass bei<br />
<strong>Berliner</strong> MS-Gesellschaft verlieh Journalistenpreis<br />
Birghan-Preis geht an Hallenser Institutsdirektor<br />
bliziert und für die Bundesregierung<br />
als Berater tätig ist, setzt sich in der<br />
Veröffentlichung mit den Ursachen<br />
der MS auseinander. Er bezeichnet<br />
diese Krankheit selbst als „eine der<br />
mysteriösesten erblichen Krankheit“.<br />
Dennoch vermag es auch ihm nicht<br />
gelingen, die eigentlichen Ursachen<br />
zu definieren. „Es ist als würde man<br />
nach einer einheitlichen Ursache für<br />
Verkehrsunfälle suchen: Überfahrenes<br />
Rotlicht, Trunkenheit und hohe<br />
Geschwindigkeit sind häufige Unfallursachen-<br />
aber keineswegs jeder, der<br />
betrunken über eine rote Ampel rast<br />
verursacht einen Unfall“, beschreibt<br />
der international anerkannte Wissenschaftler<br />
die Situation zur Ursachenforschung.<br />
Er weist in diesem Zusammenhang<br />
darauf hin, dass beliebte<br />
Dr. Rolf Drossel ist der Sprecher der Initiative Berlin- gegen Darmkrebs.<br />
Vorsorgemaßnahmen die Sterblichkeit<br />
unter 90 Prozent liegt. Er weist<br />
in diesem Zusammenhang darauf hin,<br />
dass jedoch der Krebs zu 80 Prozent<br />
sporadisch auftritt. „Hier liegt die<br />
Hausmittel das MS-Risiko zumindest<br />
senken können. Sonnenlicht und Vitamin<br />
B wirken der Nervenzerstörung<br />
entgegen und auch der all abendliche<br />
Löffel Lebertran ist nach Kekulés<br />
Überzeugung zu empfehlen.<br />
Der MS-Birghan Preis für Journalismus<br />
wird bereits seit dem Jahr<br />
2000 verliehen und ist nach der<br />
Stifterin- Ursula Birghan- benannt.<br />
So teilte das Vorstandsmitglied der<br />
<strong>Berliner</strong> MS-Gesellschaft und ehemaligeCDU-Abgeordnetenhausmitglied<br />
im <strong>Berliner</strong> Parlament bei der<br />
Preisverleihung mit, dass sie sich<br />
noch mehr solcher Veröffentlichungen<br />
wünsche, die den Umgang mit<br />
der Krankheit thematisiert.<br />
Uwe Gieche<br />
Foto: Uwe Gieche<br />
Foto: Uni Halle<br />
13<br />
eigentliche Gefahr. Gerade deshalb<br />
kommt der Vorsorgeuntersuchung so<br />
große Bedeutung bei. Wir wollen hier<br />
einen Beitrag zur Aufklärung leisten“,<br />
unterstreicht der Mediziner. Die Voruntersuchungen<br />
sind teilweise länger<br />
und umfangreicher als der eigentliche<br />
Eingriff. Die Darmspiegelung ist leider<br />
immer noch mit einem negativen<br />
Image behaftet.<br />
Zu unrecht meint Drossel, denn<br />
hier hat auch die Medizin erhebliche<br />
Fortschritte gemacht. „Zwei von drei<br />
Patienten würden die Untersuchung<br />
immer wieder machen lassen“. So<br />
auch Harald Meier. Der 63-jährige<br />
geht regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung<br />
und hat so ein sicheres Gefühl.<br />
„Zuerst war ich damals auch<br />
skeptisch. Man weiß ja nie, wie das<br />
Ergebnis aussieht. Da kommt man<br />
schon ins Grübeln. Dennoch kann<br />
ich nur jedem raten, ab jenseits der<br />
50 die Vorsorgeuntersuchung durchführen<br />
zu lassen. Man hat auf jeden<br />
Fall ein sicheres Lebensgefühl“, so<br />
der Marzahner. Neben der Vorsorge<br />
nimmt auch eine gesunde Lebensweise<br />
einen nicht zu verkennenden<br />
Einfluss auf die Senkung des Krebsrisikos<br />
ein. Rauchen, übermäßiger<br />
Alkoholgenuss und Übergewicht<br />
befördern den Prozess, der sich im<br />
Inneren des Körpers abspielt. „Von<br />
Außen eben nicht sichtbar, deshalb<br />
hilft nur eine Untersuchung“, so abschließend<br />
Dr. Drossel.<br />
Uwe Gieche<br />
Arzt und Chemiker, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />
Alexander S. Kekulé, ist ständiger Gastkolumnist<br />
des <strong>Berliner</strong> Tagesspiegel.
14 SPORT<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Zwei erfolgreiche Behindertenathleten unter<br />
den Top Ten der <strong>Berliner</strong> Sportlerwahl 2007<br />
Leichtathletin Marianne Buggenhagen und Radsportler<br />
Pierre Senska belegten Platz drei und vier<br />
Bei der <strong>Berliner</strong> Sportlerwahl des<br />
Jahres 2007 konnten sich auch zwei<br />
erfolgreiche Behindertensportler ganz<br />
vorn platzieren. Bei den Frauen belegte<br />
nach Britta Steffen (Schwimmen)<br />
und Claudia Pechstein (Eisschnell-<br />
Marianne Buggenhagen belegte bei der <strong>Berliner</strong><br />
Sportlerwahl 2007 den 3. Platz<br />
Foto: Heike Werner<br />
lauf) die Behindertenleichtathletin<br />
Marianne Buggenhagen einen hervorragenden<br />
3. Platz. Immerhin konnte<br />
die erfolgreichste deutsche Paralympicteilnehmerin<br />
aller Zeiten die Eisflitzerin<br />
Jenny Wolf auf Platz 4 verweisen.<br />
Auch die Vizeweltmeisterin<br />
im Rudern, Britta Oppelt, landete noch<br />
hinter Marianne Buggennhagen auf<br />
Platz sechs. Marianne Buggenhagen<br />
war während der letzten Leichtathletikweltmeisterschaften<br />
im Vorjahr<br />
in Taipeh die überragende <strong>Berliner</strong><br />
Behindertensportlerin. Mit drei Goldmedaillen<br />
kehrte die querschnittsgelähmte<br />
54-Jährige nach Berlin zurück.<br />
Sie konnte jeweils in den Disziplinen<br />
Kugel, Diskus und Speerwerfen den<br />
Wettbewerb klar für sich entscheiden<br />
und ließ der Konkurrenz nicht die<br />
Spur einer Chance. Auch Marianne<br />
Buggenhagen ist erneut aussichtsreiche<br />
<strong>Berliner</strong> Medailienkandidatin für<br />
die Spiele in Peking.<br />
Bei den Männern konnte der 19jährige<br />
TSC-Radsportler, Pierrre<br />
Pierre Senska verfehlte nur knapp den<br />
Podestplatz mit Rang vier.<br />
Senska, einen beachtlichen 4. Platz<br />
erringen. Er musste nur Arthur Abraham<br />
(Boxen), Arne Friedrich<br />
(Fußball), Jens Vogt (Radsport) den<br />
Vortritt lassen. Ganze 99 Punkte<br />
fehlten dem in Berlin-Hellerdorf<br />
Wohnenden zum Podiumsplatz. Der<br />
errungene WM-Titel im Straßenradsport<br />
im Jahre 2007 sowie mehrere<br />
Saisonsiege sollten für diese hervorragende<br />
Platzierung verantwortlich<br />
sein. Auch Senska macht sich berechtigte<br />
Medailienhoffnungen für<br />
die Paralympics in diesem Jahr.<br />
Uwe Gieche<br />
Berlins Meisterteam will Titel verteidigen<br />
Rollstuhlhockeyteam „Berlin Raptors“ live zu erleben<br />
Das Rollstuhlhockeymeisterteam<br />
der „Berlin Raptors“ aus Marzahn-<br />
Hellersdorf ist Anfang <strong>Februar</strong><br />
Gastgeber des 2. Spieltages in der 1.<br />
Bundesliga. Die Jungs um Kapitän<br />
Michael Fiddeke haben in den letzten<br />
Monaten eifrig trainiert, um das<br />
Saisonziel Titelverteidigung zu realisieren.<br />
Der Teamstamm hat sich nur<br />
unwesentlich gegenüber dem Vorjahr<br />
verändert. Zu den Stützen der Meistermannschaft<br />
zählt u. a. natürlich<br />
Nationalspieler André Leonhard. Er,<br />
als auch der langjährige Kapitän beeindrucken<br />
die Gegner durch sicheres<br />
und blindes Passspiel. Trickreiche<br />
und variantenreiche Spielzüge lassen<br />
die Zuschauer ein um das andere<br />
Mal ins Staunen kommen. Die Spieler<br />
beherrschen ihre Spezialrollis im<br />
Schlaf und es geht auch akustisch<br />
ganz schön zur Sache. Gäste und Zuschauer<br />
sind bei freiem Eintritt zum<br />
zweiten Spieltag der „Berlin Raptors“<br />
herzlich willkommen und sollten den<br />
Weg ins oberhavelländische Hennigsdorf<br />
nicht scheuen. Hier wird<br />
Spitzensport der Extraklasse geboten!<br />
Fürs Catering ist gesorgt.<br />
Uwe Gieche<br />
Foto: Verein<br />
Foto. Verein<br />
Die „Berlin Raptors“ hoffen auf zahlreiche Zuschauer bei dem 2. Spieltag in Hennigsdorf.<br />
Sporthalle des Gymnasium „Alexander S. Puschkin“<br />
Rathenaustr. 43, 16761 Hennigsdorf<br />
Samstag, der 09.02.2008<br />
11:30 – 13.00 Berlin Raptors –<br />
Hannover Neckbreakers<br />
13:00 – 14:30 Heidelberg Lions –<br />
Koblenz Speedos<br />
14:30 – 16:00 Hannover Neckbreakers<br />
– Greifswalder Rollmöpse<br />
16:00 – 17:30 Berlin Raptors –<br />
Koblenz Speedos<br />
17:30 – 19:00 Heidelberg Lions –<br />
Greifswalder Rollmöpse<br />
Sonntag, der 10.02.2008<br />
10:00 – 11:30 Hannover<br />
Neckbreakers – Koblenz Speedos<br />
11:30 – 13:00 Berlin Raptors –<br />
Heidelberg Lions<br />
13:00 – 14:30 Greifswalder<br />
Rollmöpse – Koblenz Speedos<br />
14:30 – 16:00 Hannover Neckbreakers<br />
– Heidelberg Lions<br />
16:00 – 17:30 Berlin Raptors –<br />
Greifswalder Rollmöpse<br />
Berlins<br />
hoffnungsvoller<br />
Medailienkandidat<br />
für Peking 2008<br />
geehrt<br />
Lucas Ludwig – Berlins<br />
Juniorsportler<br />
des Jahres 2007<br />
Lucas Ludwig (PSC) ist bei der <strong>Berliner</strong><br />
Sportlergala Ende 2007 als bester Juniorsportler<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Berlins hoffnungsvoller Medailienkandidaten<br />
bei den Paralympics<br />
in Peking 2008, Lucas Ludwig<br />
vom Paralympischen Sportklub<br />
Berlin (PSC), ist Ende Dezember<br />
07 als bester <strong>Berliner</strong> Juniorsportler<br />
geehrt worden.<br />
Das Schwimmtalent vom PSC hat<br />
im vergangenen Jahr durch außergewöhnliche<br />
Leistungen über die Freistilstrecken<br />
seine Medailienanwartschaft<br />
für Peking 2008 untermauert.<br />
Bei den Internationalen Deutschen<br />
Meisterschaften der Behindertenschwimmer<br />
im Mai 2007 hatte er in<br />
seiner Kategorie mehrere nationale<br />
Rekorde aufgestellt.<br />
Der gebürtige Cottbusser konnte in<br />
der Folgezeit die erforderliche Olympianorm<br />
durch jeweils drei Welt- und<br />
Europarekorde über die 50m, 100m<br />
und 400m Freistil bedeutend unterbieten.<br />
Der 17-jährige Sportgymnasiast,<br />
der seit frühester Kindheit<br />
durch einen Klumpfuß gehandicapt<br />
ist, wird von Matthias Ulm betreut.<br />
Ulm räumt seinem Schützling reale<br />
Medailienchancen über die 400m-<br />
Freistil ein. „Wenn Lucas weiter so<br />
eifrig trainiert, sollte es mit dem<br />
Podestplatz bei Olympia klappen.<br />
Die Sportauszeichnung wird zudem<br />
noch mehr Motivation geben“.<br />
Uwe Gieche<br />
Foto: R. Tank
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Körper und Beine sind am Stuhl<br />
festgezurrt. Die Handschuhe werden<br />
noch mit Klebeband getaped.<br />
Beim Griff in die Reifen sollen sie<br />
nicht abrutschen oder die Hände<br />
verletzt werden. Die Rollstuhl-<br />
Rugbyspieler bereiten sich auf<br />
ihren Einsatz vor. Sechzehn Aktive<br />
gibt es in Argentinien. Heute<br />
ist Spieltag, acht sind gekommen.<br />
„Das reicht für zwei Mannschaften,“<br />
sagt Juan.<br />
Juan, Rodrigo, Daniela und Matthias<br />
drehen ihre ersten Aufwärmrunden.<br />
Rugby-Amnistad – Rugby-<br />
Freundschaft steht auf den Trikots.<br />
„Nenn uns Quad-Rugby Argentina,“<br />
meint Juan. Alle Spieler kommen<br />
aus der Hauptstadt Buenos Aires und<br />
nur hier wird in Argentinien Quad-<br />
Rugby gespielt. „Leider“ bedauert<br />
Juan, „aber so sind wir identisch mit<br />
einer Nationalmannschaft.“ Von einem<br />
Turnier mit Mannschaften aus<br />
anderen Landesteilen, oder gar einer<br />
organisierten Liga, sind sie am Río<br />
de la Plata noch weit entfernt.<br />
Die Bezeichnung Quad-Rugby<br />
kommt aus den USA. Quad ist abgeleitet<br />
von Quadriplegiker. In Deutschland<br />
ist mehr der Name Tetraplegiker<br />
geläufig. Quadriplegiker sind an<br />
mindestens drei Gliedmaßen eingeschränkt.<br />
Kenner des Sports bezeichnen<br />
es als eine Mischung aus Rugby,<br />
Autoscooter und Schach. Anpfiff<br />
zum ersten Viertel. Juan rollt in Stellung.<br />
Das Abspiel klappt nicht. „Da<br />
muss der Ball hin,“ ruft der Coach.<br />
Schon rollt der Gegenstoß. Vor dem<br />
Tor kracht Aluminium auf Aluminium,<br />
ein gutes Abspiel, den Verteidiger<br />
umrundet. 1:0 leuchtet es auf der<br />
Anzeigetafel. Gespielt werden viermal<br />
acht Minuten. Jede Mannschaft<br />
a n z e i g e<br />
stellt vier Spieler. Wer den Ball führt,<br />
muss ihn nach zehn Sekunden abspielen<br />
oder dribbeln. Körperkontakt ist<br />
verboten und wird bestraft.<br />
Quad-Rugby kennen in Argentinien<br />
nur wenige. Juan ist Spieler und<br />
Organisator der ersten Stunde. Vor<br />
acht Jahren hatte er einen Unfall.<br />
Während seiner Rehabilitation hatte<br />
er Kontakt zu einer Klinik in der<br />
Schweiz. Von dort brachte jemand<br />
ein Video über Quad-Rugby mit.<br />
„Das hat mich sofort in Beschlag<br />
genommen,“ sagt der 29-jährige<br />
Bankangestellte.<br />
2005 kam Unterstützung aus den<br />
USA. Ein Spieler, ein Techniker<br />
und einer, der die Spieler nach dem<br />
Grad ihrer Behinderung einteilt,<br />
veranstalteten in Buenos Aires eine<br />
fünftägige Schulung. Juan war dabei.<br />
Am Ende wurde die erste Partie<br />
gespielt. Gespielt wird mit speziellen<br />
Sportrollstühlen. Die sechzehn Aktiven<br />
in Buenos Aires müssen sich die<br />
Stühle teilen. Derzeit verfügen sie<br />
über elf Stühle. Bisher wurden alle<br />
Stühle importiert. Einige kamen als<br />
Unterstützungsgeschenke aus den<br />
USA. Demnächst wird eine kleine<br />
Werkstatt in der Provinz Buenos Aires<br />
die Aluminiumstühle herstellen.<br />
Ein Stuhl aus dem Ausland kostet<br />
umgerechtet rund 1.200 Euro. Bald –<br />
Hecho en Argentina – soll er zwischen<br />
500 und 800 Euro kosten.<br />
Matthias ist gerade vom Platz geflogen.<br />
Mit Schmackes war er auf seinen<br />
Gegenspieler geprallt. „Körperkontakt,<br />
eine Strafminute, g grinst<br />
er. „Ja, wir liegen hinten. Der Gegner<br />
hat neun Punkte auf dem Platz,<br />
wir haben sieben. Daher die Überlegenheit.“<br />
Jeder Spieler wird nach<br />
SPORT<br />
Beitrag über „Raptors“ in <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
gab Anregung: Rollstuhl-Rugby in Argentinien<br />
seinen körperlichenVoraussetzungen<br />
in<br />
ein Punktesystem<br />
eingestuft.<br />
Die vier<br />
Spieler auf<br />
dem Feld<br />
dürfen zusammen<br />
8 Punkte<br />
nicht überschreiten.<br />
„Wir versuchen<br />
uns<br />
daran zu<br />
halten, aber wenn nur acht kommen,<br />
dann geht es manchmal nicht.“ Mit<br />
zwei Punkten spielt Matthias im Angriff.<br />
Am Schluss leuchtet es jedoch<br />
38:16 von der Anzeigetafel.<br />
2008 wird es noch kein argentinisches<br />
Quad-Rugbyteam bei den Paralympics<br />
in Beijing geben. „Davon<br />
träumen? Na, logisch. Aber das bedeutet,<br />
Training, Training und noch<br />
a n z e i g e<br />
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PHÖ.888 Anzeige BBZ (neu) 7<br />
2006-06-08, 15:55 Uhr<br />
15<br />
Foto: J. Vogt<br />
Wettkampfvorbereitungen werden auch bei den argentinischen Playern sehr ernst<br />
genommen.<br />
mal Training.“ Vielleicht gelingt es<br />
den Aktiven bald zu einem regionalen<br />
Turnier in die argentinische<br />
Hauptstadt einladen zu können. „Wir<br />
wachsen langsam, aber sicher,“ sagt<br />
Juan und dreht mit Rodrigo, Daniela<br />
und Matthias noch ein paar Ausrollrunden.<br />
„Ach ja, viele Grüße an die<br />
Berlin Raptors und viel Erfolg bei<br />
der Titelverteidigung“.<br />
Jürgen Vogt
16 REISEN<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Der aufmerksame Leser der BBZ<br />
hat vielleicht noch den Artikel über<br />
die Auftaktveranstaltung der special<br />
guides in Erinnerung. Special guides<br />
nennt sich eine Gruppe von behinderten<br />
und nicht behinderten Menschen,<br />
die Stadtführungen in Berlin und anderswo<br />
anbieten. Projektziel ist es,<br />
durch die Methode der Stadtführung<br />
für Behinderungen und Barrieren<br />
zu sensibilisieren. Ihr neuestes Programm<br />
dazu heißt: Mitte (n) – Drin<br />
in Berlin – Barrierefreiheit in Mitte –<br />
Vision und Wirklichkeit ...<br />
Vorgestellt wurde dieses bereits<br />
am 23.11.2007 vor leider nur wenig<br />
Zuhörern. Denn es ist schon mit Interesse<br />
verbunden historische Orte,<br />
Stadtlandschaften und Einrichtungen<br />
des öffentlichen Lebens neu zu entdecken<br />
und bisher unbekannte Ecken<br />
der Hauptstadt kennen zu lernen. Wie<br />
auch im letzten Jahr oder besser im<br />
letzten Programm finden zwei der<br />
Touren in Berlin und eine in Potsdam<br />
statt. Beide <strong>Berliner</strong> Touren wurden<br />
im November vorgestellt. An zahlreichen<br />
konkreten Orten rund um die<br />
Zionskirche beleuchtet Ulrike Wolter<br />
auf der Route 1 die Unterschiede im<br />
Umgang mit Behinderungen in Ost-<br />
und Westdeutschland wie auch während<br />
des „Dritten Reiches“. Nicht nur<br />
beim Ausarbeiten der Tour machte<br />
sich Ulrike Wolter viel Mühe, auch<br />
die Vorstellung des Konzeptes zeigte<br />
ihren Einfallsreichtum – es wurde in<br />
Gedichtform vorgetragen. Trotzdem<br />
es Ziel ist, Barrieren nicht nur aufzuzeigen,<br />
sondern auch zu vermeiden,<br />
ist die Auswahl der Zionskirche ein<br />
Kompromiss. Sie ist nur über eine<br />
Stufe erreichbar. Auf dieser Tour<br />
sind die Bedürfnisse von Blinden und<br />
Sehbehinderten Besuchern noch nicht<br />
restlos bekannt. Manches ist tastbar,<br />
Skiabenteuer für „Rollis“: MonoSki Adventure 2008<br />
Dieser Winter bringt für<br />
Rollstuhlfahrer ein ganz neues<br />
Schneeabenteuer: Beim MonoSki<br />
Adventure 2008 des Christlichen<br />
Jugenddorfwerkes Deutschlands<br />
(CJD e.V.) können querschnittsgelähmte<br />
Jugendliche erfahren, wie<br />
es ist, auf einem Monoski durch<br />
den Schnee zu schwingen.<br />
Der Winter ist bei Rollstuhlfahrern<br />
wenig beliebt. Schnee und Eis halten<br />
sie oft zu Hause fest, während andere<br />
sich bei den verschiedensten Wintersportarten<br />
vergnügen. Das muss<br />
nicht so sein: Selbst „Rollis g können<br />
die Ski-Pisten für sich erobern. Mit<br />
einer einmaligen Aktion will darauf<br />
das CJD Berchtesgaden aufmerksam<br />
machen. Bei einem dreitägigen<br />
Training können sich querschnittsge-<br />
Special guides<br />
Berlin-Brandenburg-Europa<br />
empfehlenswert ist es eine Assistenz<br />
oder Begleitung dabei zu haben. Wie<br />
auf allen Touren, werden Pausen nach<br />
Wunsch eingelegt und je nach Länge<br />
der Diskussion dauert eine Tour 1½<br />
bis 2 Stunden. Zu allen drei Touren<br />
ist eine Audioversion geplant.<br />
lähmte Jugendliche in Berchtesgaden<br />
von dem querschnittsgelähmten Alpinweltmeister<br />
Karl Lotz in die Kunst<br />
des Skifahrens einführen lassen.<br />
Zum krönenden Abschluss starten<br />
die frischgebackenen Pistenspezialisten<br />
zusammen mit prominenten Behindertenleistungssportlern<br />
bei den<br />
CJD Winterspielen als „Vorläufer“.<br />
Bei diesem Großevent treffen sich<br />
gesunde und behinderte Jugendliche<br />
aus ganz Deutschland in Berchtesgaden<br />
zu einem Dreikampf mit den<br />
Disziplinen Alpin-Slalom, Langlauf<br />
und Rennrodeln. Das Spezialtraining<br />
für die „Rollis“ findet vom 19. bis<br />
22. <strong>Februar</strong> 2008 statt. Als Lohn<br />
für die Mühe locken neue sportliche<br />
Erfahrungen, ein Mobilitätsgewinn<br />
für die Winterzeit und der Zugang zu<br />
einem ganz neuen Naturerlebnis. Um<br />
Route 2 macht uns mit der Geschichte<br />
des Reichstages bekannt.<br />
Anschaulich vermittelt Nic Röhner<br />
durch Details über die Entstehung<br />
und Sanierung des Reichstages die<br />
Zusammenhänge zwischen Gesellschaft,<br />
Politik, Behinderung und<br />
eine Teilnahme können sich querschnittsgelähmte<br />
Jugendliche zwischen<br />
14 und 18 Jahren bewerben.<br />
Barrieren. Hier sind tastbare Modelle<br />
für Blinde und Sehbehinderte vorgesehen.<br />
Auch bei dieser Tour gilt die<br />
Mitnahme einer Assistenz für ungeübte<br />
Rollstuhlfahrer, denn auch ein<br />
Besuch von Dachterrasse und Kuppel<br />
sind im Programm enthalten.<br />
Auf Spurensuche nach Barrieren in<br />
der Vergangenheit begibt sich Beate<br />
Dienemann in Potsdam, auf Route 3.<br />
Beginnend an der Glienicker Brücke<br />
geht es durch schöne Parkanlagen<br />
zum Neuen Garten, von dort weiter<br />
in die Nauener Vorstadt und die hier<br />
gelegene Gedenkstätte „Ehemaliges<br />
KGB-Gefängnis“. Durch Kultur, Natur<br />
und Geschichte werden räumliche<br />
Barrieren aus der Zeit der Deutschen<br />
Teilung spürbar. Das Bestreben der<br />
special guides ist es europaweit Touristen<br />
anzulocken – ihr Internetauftritt<br />
ist beispielsweise auch in polnisch<br />
und englisch verfasst. Noch immer<br />
schrecken die Themen „Barriere“<br />
und „Behinderung“ in Zusammenhang<br />
mit einer Stadtführung ab. Nur<br />
ein langsamer Fortschritt ist spürbar.<br />
Hilfreich ist hier die Zusammenarbeit<br />
vom ABSV und „Hotel Mit-Mensch“.<br />
Um das Projekt besser zu vermarkten,<br />
sind Infobroschüren und Flyer<br />
gedruckt worden. Den Großteil der<br />
Druckkosten trug die Jugend- und<br />
Familien Stiftung des Landes Berlin.<br />
Ein Eigenanteil ist dennoch erforderlich<br />
– dieser wird versucht durch<br />
Teilnehmerentgelte und Spenden zu<br />
erwirtschaften. Die Gruppenstärke<br />
je Tour beträgt etwa 15 Personen inclusive<br />
Betreuer, lässt sich bei einer<br />
Schulklasse aber erhöhen.<br />
Neugierig geworden? Unter www.<br />
berlins-spg.de finden sich Termine<br />
und Infos. Tel.: N. Röhner 030/ 612<br />
842 97, U. Wolter 03362/ 888 429.<br />
Franziska Littwin<br />
Die Teilnahmebedingungen und das<br />
Bewerbungsformular gibt es unter<br />
www.cjd-berchtesgaden.de.
Quelle: wikipedia.org/ Foto: Deslizer<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 REISEN<br />
Menschen mit Handicap werden<br />
gezielt von Dresden und Meissen,<br />
weltberühmten Elbstädten mit unvergleichlichen<br />
Sehenswürdigkeiten und<br />
Freizeitangeboten eingeladen. Alles<br />
ist gut mit Auto und Bahn erreichbar,<br />
Bahnhöfe und Dresdner Verkehrsmittel<br />
sind barrierefrei. Tipp: Der<br />
Elbradweg fast durchgehend asphaltiert<br />
und für Rollis geeignet.<br />
Die Broschüre „Sachsen barrierefrei“<br />
stellt 90 Unterkünfte, 280 Kultur-<br />
und Freizeiteinrichtungen sowie<br />
zwei Pauschalprogramme detailliert<br />
hinsichtlich Zugänglichkeit etc und<br />
Angebote für Gäste mit Sinneseinschränkungen,<br />
Lern- und Geistesbehinderung<br />
vor. „Dresden ohne Barrieren“<br />
enthält Infos und in „Dresden<br />
Days 2008“ gibt es Pauschalangebote,<br />
deren Hotels fast alle über Rolli-Zimmer<br />
verfügen. Die diversen<br />
„Dresden-Cards“ bieten freie Fahrt<br />
im Nahverkehr, Freien Eintritt und<br />
Ermäßigungen. Tipp: Innenstadtplan<br />
für Körperbehinderte benutzen.<br />
In Dresden wird beim barrierefrei<br />
Bereits seit Ende 2007 ist der Urlaubskatalog<br />
2008 von runa reisen<br />
erhältlich. Auf insgesamt 48 Seiten<br />
präsentiert der Spezialreiseveranstalter<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
seine Urlaubsangebote für<br />
Individualreisende. Speziell für pflege-bedürftige<br />
Reisegäste werden sieben<br />
betreute Reisen zu festen Terminen<br />
angeboten. Unbedingt ausbauen<br />
möchte runa reisen die Zusammenarbeit<br />
mit Reisebüros. „Mit unserem<br />
qualitativ hochwertigem Produkt<br />
können sich Reisebüros im Nischenmarkt<br />
Behindertenreisen ein eigenes<br />
Profil schaffen und diese Zielgruppe<br />
endlich adäquat bedienen“, ist sich<br />
Agenturbetreuer Nils Wend sicher.<br />
Partnern zahlt der Reiseveranstalter<br />
eine Provision in Höhe von 8%. Ein<br />
Mindestumsatz ist derzeit nicht er-<br />
Dresden und Meissen barrierefrei erleben<br />
geführten Stadtrundgang über das<br />
Renaissanceschloss, sowie das barocke<br />
Elbflorenz mit Zwinger, Semperoper,<br />
Hofkirche, Frauenkirche,<br />
Neumarkt, Brühlsche Terrassen und<br />
Dresdner Fürstenzug der Wettiner<br />
informiert. Tipp: Im Miniatur-Buch<br />
„Der Dresdner Fürstenzug“ wird<br />
das 120 m lange Porzellangemälde<br />
auf 25.000 Meissner-Fliesen auf<br />
320 Seiten vorgestellt. Die mit viel<br />
Einfühlungsvermögen wieder aufgebaute<br />
Frauenkirche bietet neben Besichtigungen<br />
auch Gottesdienste und<br />
Konzerte. Tipp: Das Buch „Dresdner<br />
Frauenkirche“ ist die Fotodokumentation<br />
des Wideraufbaus. Das barrierefreie<br />
Historische Grüne Gewölbe<br />
ist das prächtigste Schatzkammermuseum<br />
in Europa. August der Starke<br />
drückte seinerzeit mit dem (nun<br />
originalgetreu wiederhergestellten)<br />
barocken Gesamtkunstwerk aus Räumen<br />
und Kunstschätzen Reichtum<br />
und absolute Macht aus. Zutritt nur<br />
mit zeitgebundenen Tickets, jedoch<br />
im Neuen Grünen Gewölbe (Präsentation<br />
einzelner Ausstellungstücke)<br />
Urlaubskatalog 2008 von „runa reisen“ erschienen<br />
forderlich. Interessierte Reisebüros<br />
können den Reisekatalog unter der<br />
Rufnummer 05204/ 888 316 oder unter<br />
verkauf@runa-reisen.de ordern.<br />
wend@runa-reisen.de, www.runa-reisen.de<br />
a n z e i g e<br />
BBV Tours GmbH<br />
Behindertenfahrdienst mit<br />
Mietwagen- und Omnibusbetrieb<br />
jederzeit möglich. Tipp: Der Kabarettist<br />
Uwe Steimle führt durch das<br />
Historische Grüne Gewölbe auf der<br />
CD „Der Zauberer von Ost“ unterhaltsam<br />
und informativ. Das Hygiene-Museum<br />
zeigt in der Dauerausstellung<br />
„Der Mensch“ klassische<br />
Exponate und bietet eigenständiges<br />
Lernen und aktives Ausprobieren<br />
auch für Hör- und Sehbehinderte.<br />
Das Kindermuseum thematisiert die<br />
fünf Sinne.<br />
Meissen wurde durch die Entdeckung<br />
des weißen Goldes, dem<br />
Porzellan (1709) mit den gekreuzten<br />
Schwertern, weltberühmt. Europas<br />
erste Manufaktur zeigt in Schauwerkstätten<br />
das Drehen/Formen, die<br />
Figurenfertigung sowie Auf- und Unterglasurmalerei.<br />
Das Sortiment umfasst<br />
ca. 180.000 Artikel. Im Museum<br />
„Schauhalle“ sind ca. 3000 Exponate<br />
chronologisch geordnet zu sehen:<br />
Meissen – Porzellanmalen<br />
17<br />
Infos:<br />
www.sachsen-tourismus.de<br />
Tel.: 0351/ 491 700, (Broschüre<br />
Sachsen barrierefrei)<br />
www.dresden-tourist.de<br />
Tel.: 0351/ 491 921 00, (Innenstadtplan<br />
für Behinderte, Dresden<br />
ohne Barrieren, Dresden Days<br />
2008, CD: Dresden Hören und Erleben,<br />
Dresden Cards)<br />
www.DHMD.de, Tel:. 0351/<br />
484 64 00, (Hygiene-Museum)<br />
www.skd.de, Tel.: 0351/ 491<br />
922 85, (Historisches und Neues<br />
Grüne Gewölbe)<br />
www.meissen.de<br />
Tel.: 03521/ 4680<br />
– Hilfe hat Vorfahrt<br />
Tel.: 030/ 92 70 36 30<br />
Fax: 030/ 92 70 36 31<br />
www.bbv-tours-berlin.de<br />
Taxi-Kontingent<br />
Arzt- und Behördenfahrten<br />
Stadtbesichtigungsfahrten und Fahrten zu Kultureinrichtungen<br />
Ausflugs-, Kur- und Urlaubsfahrten – europaweit – mit<br />
klimatisierten Mercedes „Sprinter-“ und „Supersprinter“Bussen<br />
13088 Berlin-Weißensee, Bizetstraße 51-55<br />
Dresden Zwinger<br />
Fingerhüte, Miniaturen, Serviceteile<br />
z.B. vom berühmten Schwanenservice,<br />
feinste Höroldt-Malereien,<br />
Kändlers große Tierfiguren und der<br />
3,5 m hohe Tafelaufsatz von 1749.<br />
Sonderaustellungen, eine Cafeteria<br />
und der gut sortierte Shop ergänzen<br />
die barrierefreien Besuchereinrichtungen.<br />
Tipp: Die Manufaktur bietet<br />
Mal- und Kreativseminare an.<br />
Die Stadt mit einigen steilen Kopfsteinpflastergassen,<br />
sowie Albrechtsburg<br />
mit Meissner Dom ist nur bedingt<br />
barrierefrei. Dresden und Meissen<br />
bieten so viel, dass man bei jedem<br />
Besuch Neues entdecken kann!<br />
Gabriele Becker
18 DIES UND DAS<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Vorstandsmitglied feierte 85. Geburtstag<br />
Und das muss auch einmal an die<br />
Öffentlichkeit!<br />
Die Mitglieder des Behinderten-<br />
Sportvereins Köpenick e.V. möchten<br />
sich bei ihren Sponsoren „Baumpflege<br />
Brewing“ und „Haus- und Gebäudedienste<br />
Pegasus“ für die jährlichen<br />
finanziellen und materiellen Unterstützungen<br />
des Kinder- und Jugendsport<br />
für geistig behinderte Menschen<br />
bedanken. Diese finanziellen Zuwendungen<br />
wurden nur für unsere jungen<br />
Sportler eingesetzt. Drei sportliche<br />
Veranstaltungen konnten mit Hilfe<br />
der Sponsoren finanziell abgesichert<br />
werden. Das erste „Großereignis“<br />
war unser Vereinsschwimmfest mit<br />
Gästen aus Potsdam, Zehlendorf und<br />
Lichtenberg. Jeder Teilnehmer erhielt<br />
am Schluss der Veranstaltung aus<br />
den Händen des „Hauptmann von<br />
Köpenick“ eine Medaille. Unsere<br />
Teilnehmer erhielten zusätzlich ein<br />
neues T-Shirt mit dem Aufdruck des<br />
Namens des Sponsors und des Vereinslogos.<br />
Die zweite Großveranstaltung<br />
war das „Sportlager der Jugend“<br />
Wir sind eine Gruppe von Menschen,<br />
die zwischen 30 und 60 Jahre<br />
alt sind und an unterschiedlichen<br />
Formen von Muskelkrankheiten erkrankt<br />
sind.<br />
Wir sind berufstätig und stehen<br />
aktiv im Leben, und wir treffen uns<br />
regelmäßig, um uns über unsere Erfahrungen<br />
auszutauschen und uns<br />
gegenseitig zu unterstützen.<br />
Dank an unsere Sponsoren<br />
Foto: Karl-Heinz Brückner<br />
in der 2. Osterwoche und die dritte<br />
Veranstaltung, die mit Sponsorengelder<br />
durchgeführt werden konnte, war<br />
die Weihnachtsfeier in der Turnhalle<br />
der 3. Sonderschule in Köpenick.<br />
Wir möchten uns noch einmal<br />
für die hilfreiche Unterstützung bei<br />
Neue Gesprächsgruppe<br />
von Menschen mit Muskelkrankheiten<br />
Treffpunkt:<br />
Nachbarschaftsheim<br />
Schöneberg e. V.<br />
in der Holsteinischen Straße 30<br />
(Ecke Fregestraße)<br />
12161 Berlin-Friedenau<br />
Zeit:<br />
Jeden dritten Mittwoch<br />
im Monat<br />
in der Zeit von 20 – 21.30 Uhr.<br />
Foto: Uwe Gieche<br />
Das langjährige Mitglied des Vorstandes<br />
des <strong>Berliner</strong> Behindertenverbandes,<br />
Erika Richter, feierte am 19.<br />
12.2007 ihren 85. Geburtstag. Die studierte<br />
Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
arbeitete u.a. in der Gewerkschaft und<br />
zuletzt in einer Bibliothek in Rostock.<br />
Der Gastaufenthalt an der Ostsee<br />
wurde mit der Rückkehr an die Spree<br />
1992 beendet. Seit dieser Zeit lebt die<br />
seit der Kindheit an Kinderlähmung<br />
erkrankte Jubilarin wieder in Berlin<br />
und mischt sich kräftig in die Belange<br />
der behinderten Menschen ein.<br />
BBV-Vorstand und die Redaktion<br />
der <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
gratulieren nachträglich und<br />
wünschen ihr für die Zukunft alles<br />
Gute!<br />
unseren Sponsoren bedanken. Damit<br />
konnten wir unseren behinderten<br />
Kindern und Jugendlichen viel<br />
Freude und viele schöne Stunden bei<br />
Sport und Spiel schaffen. Eine Zusage<br />
liegt vor, dass beide Firmen uns<br />
auch im kommenden Jahr hilfreich<br />
zur Seite stehen.<br />
Nächste Termine:<br />
20. <strong>Februar</strong> und 19. März<br />
Kontakt: über das Nachbarschaftsheim<br />
Schöneberg e.V.<br />
Tel.: 030/ 859951-30<br />
oder 859951-33<br />
Mo. 16 – 19 Uhr;<br />
Di., 15 – 18 Uhr und<br />
Mi./Do. 10 – 13 Uhr<br />
Baupraxiszentrum<br />
barrierefrei<br />
planen und bauen<br />
auf der<br />
bautec2008<br />
in Berlin<br />
Vom 19. – 23. <strong>Februar</strong> 2008 findet<br />
in Berlin die Internationale<br />
Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik<br />
bautec 2008 auf dem Messegelände<br />
am Funkturm statt. Wie<br />
bereits 2006 wird die Umsetzung<br />
neuester Erkenntnisse und bautechnischer<br />
Entwicklungen zu aktuellen<br />
Themen der Baupraxis in speziellen<br />
Baupraxiszentren von Fachexperten<br />
behandelt. nullbarriere.de wird in<br />
diesem Rahmen das Thema Barrierefreies<br />
Bauen mit der Veranstaltung<br />
des „Baupraxiszentrum barrierefrei<br />
planen und bauen“ präsentieren. In<br />
Halle 22a/138 können sich Messebesucher<br />
an allen fünf Messetagen<br />
zum Thema Barrierefrei Planen und<br />
Bauen umfassend informieren. Das<br />
BaupraxisZentrum umfasst eine Seminarreihe<br />
mit täglich wechselnden<br />
Schwerpunkten. Eine Infothek stellt<br />
Anforderungen an das barrierefreie<br />
Bauen und konkrete Lösungen dar.<br />
An mehreren Infoständen können<br />
sich Besucher von nullbarriere.de<br />
über aktuelle Fachfragen und/oder<br />
direkt von Anbietern über deren<br />
Produkte und Lösungen informieren<br />
und beraten lassen.<br />
An allen Messetagen halten Experten<br />
aus Architektur und Bauwesen,<br />
aber auch Vertreter gemeinnütziger<br />
Organisationen Fachvorträge.<br />
Die Tagesschwerpunkte sind Barrierefreie<br />
Ausstattung, barrierefrei<br />
Planen, barrierefrei Bauen, barrierefreie<br />
Lebensumwelt und barrierefrei<br />
Wohnen. Die Teilnahme an<br />
den Vorträgen ist für Messebesucher<br />
selbstverständlich kostenlos, eine<br />
Voranmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Die Vorträge barrierefrei Wohnen<br />
am Samstag, 23.02.2008 richten sich<br />
vor Allem an Mieter, Vermieter und<br />
Häuslebauer, welche die Verbesserung<br />
von bestehendem oder geplantem<br />
Wohnraum anstreben.<br />
Um das Seminarforum präsentieren<br />
ca. 15 Anbieter Ihre Lösungen zu<br />
den Anforderungen des barrierefreien<br />
Bauens. nullbarriere.de freut sich,<br />
gemeinsam mit seinen Partnern dem<br />
Thema Barrierefrei Planen, Bauen<br />
und Wohnen ein angemessenes Forum<br />
auf der bautec 2008 bieten zu<br />
können. Info: nullbarriere.de/messe-berlin-bautec-2008.htm.
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 DIES UND DAS<br />
Schub als Phänomen<br />
Mich verwundert seit kurzem die<br />
ausgesprochen widersprüchliche<br />
Nutzung des Wortes Schub, und ich<br />
mache mir dazu ein paar Gedanken.<br />
Zuerst die Basis, der Ursprung: Was<br />
hat der etymologische Duden zu<br />
„Schub“ zu sagen?<br />
Das Wort „Schub“ (mhd. schup,<br />
schub) geht auf das Verb ´schieben´<br />
zurück, dieses auf lit. skùbti „eilen“,<br />
dieses wiederum auf die idg. Wurzelform<br />
„dahinschießen; werfen,<br />
schieben“ (vgl. schießen).<br />
Schub ist eine nur deutsche (wollen<br />
wir jetzt hier gleich Kapitalismuskritik<br />
anbringen? Was sagt uns das<br />
über die deutsche Seele? sic) Substantivbildung<br />
mit der Bedeutung<br />
„Aufschub, aufschieben der Schuld<br />
auf andere“. Ursprünglich kommt es<br />
aus der Rechtssprache. Erst im Neuhochdeutschen<br />
wird es in Zusammensetzungen<br />
wie Schubkarre (16.<br />
Jh.) und Schublade gebraucht.<br />
Im 15. Jh. entsteht militärisch:<br />
Nachschub. Vor allem steht es für<br />
„etwas, was auf einmal geschoben<br />
wird“ (z.B. ein Schub Brot in den<br />
Backofen).<br />
In der technischen Sprache ist der<br />
Begriff aber positiv besetzt: Schub<br />
steht hier für Schubkraft. Was nicht<br />
im Duden steht: Nahrungszufuhr<br />
kann einen Energieschub auslösen.<br />
Beim Lernen spricht mensch von<br />
einem Schub, wenn mensch etwas<br />
plötzlich begriffen hat und es so<br />
scheint, als sei auf einmal ganz viel<br />
Wissen da. Ein Anschub ist ebenfalls<br />
gut. Also positive Verbindungen im<br />
Kopf.<br />
Mit HANDICLAPPED – Kultur<br />
barrierefrei wollen wir eine Reihe<br />
von Veranstaltungen konzipieren<br />
und organisieren, die auch auf Menschen<br />
mit Einschränkungen und ihre<br />
Lebensumstände Rücksicht nimmt.<br />
Dabei sollen Künstler mit und ohne<br />
Behinderung für Menschen mit und<br />
ohne Behinderungen Veranstaltungen<br />
gestalten. Menschen mit Behinderungen<br />
sind sehr seltene Gäste in<br />
Kulturveranstaltungen. Besonders<br />
auf Pop- und Rockkonzerten ist diese<br />
Bevölkerungsgruppe stark unterrepräsentiert.<br />
Das gilt insbesondere<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
Es gibt Heimbewohner, die<br />
Ebenfalls nicht im Duden steht<br />
die negative Verwendung in der<br />
Medizin. Es gibt Schübe sowohl<br />
im psychischen als auch im körperlichen<br />
Bereich, bei der Multiplen<br />
Sklerose (MS) oder anderen Krankheiten<br />
z.B.. Bei MS oder bei einigen<br />
Rheumaarten (es gibt ca. 400 davon)<br />
spricht mensch vom schubförmigen<br />
Verlauf. Bei internistischen Krankheiten<br />
wie Lungen- und Rheumaschub,<br />
Darmerkrankungen wie Morbus<br />
Crohn und Colitis Ulcerosa und<br />
der entzündlichen Nervenerkankung<br />
GBS (nach Guillain-Barré) heißt der<br />
Schub das „Rezidiv“. Hierbei bekommen<br />
krankhafte Kräfte plötzlich<br />
die Oberhand und lösen einen Schub<br />
aus. Wenn jemensch einen Schub<br />
hat, fühlt die/der PatientIn sich echt<br />
richtig schlecht. Da geht es innerlich<br />
richtig stark abwärts und führt äußerlich<br />
zu einer deutlich wahrnehmbaren<br />
Verschlechterung.<br />
In einer Psychose werden die kritischen,<br />
sehr angespannten Phasen im<br />
Volksmund ebenfalls „Schub“ genannt<br />
(Fachjargon: „Exazerbation“).<br />
Diese Schübe finden aber nicht alle<br />
Betroffenen immer unangenehm,<br />
die können im Gegenteil durch ihre<br />
Erlebnisdichte auch sehr angenehm<br />
sein. Ein Schub im psychischen Bereich<br />
dauert oft länger. Es ist jeweils<br />
wichtig, den Sinn einer solchen Krise<br />
zu begreifen. Vor allem die Umwelt<br />
ist oft eher stärker schockiert.<br />
So weit zu einem Phänomen. Es<br />
wäre spannend, die Entstehung dieser<br />
unterschiedlich besetzten Verwendungen<br />
des Wortes je nach Zeiten<br />
bzw. Jahrhunderten noch einmal<br />
genauer auseinander zu fleddern.<br />
Heike Oldenburg<br />
noch niemals auf einem Rock / Pop /<br />
Schlager… Konzert waren.<br />
Für HANDICLAPPED – Kultur<br />
barrierefrei ist besonders wichtig:<br />
– Gemeinsames Erleben von Kultur<br />
von Menschen mit und ohne Behinderung<br />
(Integration)<br />
– Ermöglichung eines respektvollen<br />
Miteinanders<br />
– Zugänglichkeit für möglichst<br />
alle Interessierten im Sinne der Inclusion.<br />
Keine Aussonderung!<br />
Die Auftaktveranstaltung dieser<br />
Reihe fand am 24.1.08 in der Alten<br />
Neue Sprechzeiten<br />
ab Januar 2008<br />
Die Deutsche Rheuma-Liga hat im<br />
November die Räumlichkeiten in der<br />
Kursverwaltung neu und kundenfreundlicher<br />
gestaltet.<br />
Den Kunden steht jetzt ein kleiner<br />
Aufenthaltsbereich zur Verfügung,<br />
um Wartezeiten zu überbrücken. Um<br />
die telefonische Erreichbarkeit weiter<br />
zu verbessern, sind die telefonischen<br />
Sprechzeiten erweitert worden.<br />
Neue telefonische Sprechzeiten:<br />
Täglich von 9 – 13 Uhr<br />
Zusätzlich Donnerstag 14 – 17 Uhr<br />
030/ 32 290 29 24<br />
Persönliche Sprechzeiten:<br />
Nach telefonischer Vereinbarung<br />
Schützenstr. 52, 12165 Berlin<br />
Neuer kostenloser<br />
Service für<br />
Sehbehinderte und<br />
Blinde<br />
Die Gemeinschaft der deutschen<br />
Blindenfreunde bietet ab sofort einen<br />
neuen Service an. Blinde und<br />
sehbehinderte Menschen haben die<br />
Möglichkeit, das „Sehmobil“ in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Betroffene erhalten durch Mitarbeiter<br />
der Einrichtung Hilfe bei<br />
Behördengängen, Arztbesuche, Einkaufen<br />
und weiteren wichtigen Botengängen.<br />
Der Service kann kostenlos unter<br />
der Telefon-Nr.: 0151-54 70 24 67<br />
bestellt werden.<br />
HANDICLAPPED – Kultur barrierefrei<br />
Veranstaltungen für Menschen auch mit besonderen Bedürfnissen<br />
Feuerwache Berlin-Friedrichshain<br />
(barrierefrei) statt.<br />
Weitere Termine (1 x monatlich):<br />
15.2.08 und 14.03.08<br />
jeweils um 18 Uhr.<br />
Der Eintritt beträgt 5 Euro.<br />
Für den Sommer wird ein Open-<br />
Air geplant.<br />
PM-Veranstaltungsservice<br />
Peter Mandel<br />
Maximilianstr. 33, 13187 Berlin<br />
Tel.: 030/ 47 48 61 08, Mobil:<br />
0162-1617061, Email: pm-veranstal<br />
tungsservice@email.de<br />
19<br />
Hannas Erlebnisse:<br />
„Meine kleinen<br />
Geschichten“<br />
In der MÄDCHENGRUPPE des<br />
Netzwerks behinderter Frauen Berlin<br />
e.V. entstand ein Comic über<br />
besondere Situationen aus dem Lebensalltag<br />
von Mädchen und jungen<br />
Frauen mit Lernschwierigkeiten.<br />
Über mehrere Wochen trafen sich<br />
die Teilnehmerinnen der Gruppe im<br />
FREIRAUM, einer Jugendfreizeiteinrichtung<br />
für Mädchen und junge<br />
Frauen in Pankow, um sich über<br />
ihre Alltagserlebnisse, Wünsche und<br />
Träume auszutauschen und diese in<br />
Form von kleinen Bildergeschichten<br />
und Texten festzuhalten. So entstand<br />
die fiktive Erzählung über die dreizehnjährige<br />
Hanna Burkhard, die mit<br />
ihren Freundinnen so einiges erlebt.<br />
Mit Mut und Witz meistern die Vier<br />
auch schwierige Situationen. Wenn<br />
sie neugierig auf den Comic sind,<br />
können Sie sich gern im Netzwerk<br />
melden. Der Comic ist unentgeltlich.<br />
Das Projekt wurde im Rahmen von<br />
respectABel dem <strong>Berliner</strong> Förderprogramm<br />
für Demokratie und Toleranz<br />
gegen Gewalt und Rechtsextremismus<br />
finanziert.<br />
Kontakt: Netzwerk behinderter<br />
Frauen Berlin e.V., Tel.: (030) 617<br />
091 67 / 68, E-Mail: info@netzwerkbehinderter-frauen-berlin.de<br />
Die MÄDCHENGRUPPE trifft<br />
sich immer Mittwochnachmittag<br />
(15-17 Uhr) außerhalb der Schulferien<br />
im FREIRAUM, Mahlerstraße 4<br />
in 13088 Berlin. Neue Teilnehmerinnen<br />
sind herzlich willkommen!<br />
Anne Will<br />
mit Untertiteln<br />
Live-Untertitel der Fernsehsendungen<br />
im Ersten wird es weiter bei<br />
den wichtigsten Sportübertragungen<br />
und 2008 auch für die sonntägliche<br />
Diskussionsrunde mit der aus Köln<br />
stammenden Journalistin Anne Will<br />
geben.<br />
Die Talksendung „Anne Will“<br />
wird sonntags von 21.45 bis 22.45<br />
Uhr ausgestrahlt. Die Live-Untertitelung<br />
wurde am 6. Januar gestartet.<br />
Im Jahr 2008 wird ARD Text 45<br />
Ausgaben untertiteln.
20 BESCHÄFTIGUNGSWERK<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
In unserer Stadt leben heute mehr<br />
als 540.000 behinderte und schwerbehinderte<br />
Mitbürger. Das heißt, fast<br />
jeder/e sechste <strong>Berliner</strong>/in führt ein<br />
Leben mit Handicap.<br />
Für sie und ihre Familien bietet<br />
die Stadt Berlin in fast allen Bezirken<br />
verschiedene Möglichkeiten zur<br />
Gestaltung der Freizeit, für Begegnung<br />
und Bildung. Sie sollen ihren<br />
Alltag gleichberechtigt und ohne<br />
Ausgrenzung leben können, insbesondere<br />
dort, wo das Leben »mittendrin«<br />
ist – also direkt am Wohnort,<br />
in gewohnter Umgebung.<br />
Jüngere und ältere Menschen können<br />
sich an verschiedenen Gruppen<br />
beteiligen, zu Unternehmungen oder<br />
Freizeitclub aktion-weitblick,<br />
Treitschkestr. 16, 12163 Berlin. Fon:<br />
7929242, Fax: 7921253<br />
<strong>Berliner</strong> Freizeitprojekte<br />
für Menschen mit Behinderung stellen sich vor<br />
16.02.2008, 15.00 – 19.00 Uhr<br />
Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg, Zossener Straße 65<br />
Projekten treffen und dabei auf erfahrene<br />
Betreuer vertrauen. Sie können<br />
sich künstlerisch betätigen, andere<br />
Menschen treffen, Freundschaften<br />
bilden oder auch Rat und Hilfe erhalten.<br />
Jede Aktivität schafft Kontakte,<br />
fördert Gesundheit und macht Spaß,<br />
ob spielerisch oder leistungsorientiert.<br />
Dies ist vor allem dem Engagement<br />
zahlreicher behinderter und<br />
nichtbehinderter Menschen zu verdanken,<br />
die sich zusammengetan haben,<br />
um Lebensqualität und Integration<br />
behinderter Menschen im Alltag<br />
entscheidend zu verbessern.<br />
Mit den Freizeitprojekten ist in unserer<br />
Stadt ein dichtes soziales Netzwerk<br />
entstanden. Das Land Berlin<br />
unterstützt die aktive Lebensgestaltung<br />
und Kommunikation für Menschen<br />
mit Behinderungen, um ihnen<br />
ein normales alltägliches Leben mit<br />
ähnlichen Möglichkeiten, wie sie<br />
nichtbehinderten Menschen zur Verfügung<br />
stehen, zu ermöglichen.<br />
lin, Fon: 522920-0, Fax: 522920-20<br />
Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />
KIZ Marzahn, Murtzaner Ring 15,<br />
12681 Berlin, Fon: 5454148, Fax:<br />
5454148<br />
Zwischen dem Land Berlin, der<br />
Senatsverwaltung für Integration,<br />
Arbeit und Soziales und der LIGA<br />
der Spitzenverbände der freien<br />
Wohlfahrtspflege in Berlin wurde<br />
der LIGA-Vertrag zur Finanzierung<br />
und Weiterentwicklung von überbezirklichen<br />
Projekten zur sozialen<br />
und gesundheitlichen Versorgung<br />
geschlossen. Der aktuelle Vertrag<br />
läuft bis zum 31. Dezember 2010.<br />
Zur Verbesserung ihrer Arbeit haben<br />
die Freizeitprojekte in den vergangenen<br />
anderthalb Jahren ein Referenzhandbuch<br />
für Standards des<br />
Qualitätsmanagements erarbeitet,<br />
das nunmehr der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
werden soll.<br />
Die geförderten Projekte für die<br />
Freizeitgestaltung Behinderter sind<br />
auf dieser Seite mit den telefonischen<br />
Kontakten aufgeführt. Einen<br />
aktuellen Überblick über die Einrichtungen,<br />
ihre speziellen Angebote<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
Integral-Begegnungszentrum<br />
Marchlewskistr. 25c, 10243 Berlin,<br />
Fon: 2960968, Fax: 29663733<br />
AWO Treffpunkt Thomasstraße,<br />
Rehabilitationszentrum Berlin<br />
Thomasstr. 69, 12053 Berlin. Fon:<br />
Ost e.V. Freizeitclub, Archenhold-<br />
6254066, Fax: 62720548<br />
str. 102, 10315 Berlin, Fon: 5252123,<br />
Cocas e.V. Berlin, Friedrichsbrun- Fax: 5418122<br />
Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />
LIBEZEM, Anzeige Rhinstr. Berlin 9, 10315 konret Berner<br />
Str. 9, 12347 Berlin, Fon: 62573 8,<br />
22.09.2005 Fax: 28831584 10:26 Uhr SeVfJ<br />
Freizeitclub, Grenzallee 53,<br />
12057 Berlin, Fon: 68281528, Fax:<br />
a n z e i g e<br />
68281520<br />
Freizeitklub Remise Köpenick<br />
e.V. Bölschestraße124, 12587 Berlin,<br />
und ihr Programm sind auf der Website<br />
www.freizeit-behinderte.de zu<br />
finden.<br />
Die von der LIGA geförderten<br />
Freizeitprojekte für Menschen mit<br />
Behinderungen stellen sich unter<br />
dem Motto „Vorhang auf!“ in einer<br />
gemeinsamen Veranstaltung am<br />
16.02.2008 von 15.00 Uhr bis 19.00<br />
Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in<br />
Berlin-Kreuzberg, Zossener Straße<br />
65, mit Tanz, Theater, Tumult und<br />
Musik sowie Informationen zu ihrer<br />
Arbeit vor. Gleichzeitig wird das Referenzhandbuch<br />
der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt. Speisen und Getränke<br />
sind reichlich vorhanden.<br />
Wir laden alle Menschen mit und<br />
ohne Behinderungen ein, sich an<br />
diesem Tag zu informieren aber auch<br />
Spaß und Unterhaltung zu haben.<br />
Andreas Svojanovsky<br />
Leiter des BBZ LIBEZEM<br />
beschäftigungswerk – arbeit für berlin e.V.<br />
Von der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrt Berlin<br />
geförderte Freizeitprojekte für Menschen mit Behinderungen in Berlin<br />
Servicebetrieb für<br />
Körperbehinderte<br />
tel 030 47411246<br />
fax 030 47411247<br />
MEDICAR<br />
Reha-Technik für Behinderte<br />
Rollstuhlverleih- und Reparatur, Notdienst<br />
13127 Berlin · Pankstraße 8-10<br />
info@medicar.de · www.medicar.de<br />
Hausbesuche nach telefonischer Vereinbarung<br />
Verkauf | Beratung | Service<br />
a n z e i g e<br />
LEBENSWEGE<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
Ambulanter P�egedienst:<br />
NORMALES LEBEN<br />
Assistenz & Pflege jederzeit, individuelle Betreuung<br />
im eigenen Wohnumfeld – in allen Bezirken<br />
Fon: 6418880, Fax: 6418880<br />
Kunstwerkstatt Sonnenuhr e.V.,<br />
Schönhauser Allee 36-39 (auf dem Gelände<br />
der Kulturbrauerei), 10435 Berlin,<br />
Fon: 4404904-4/-7, Fax: 4427160<br />
Spastikerhilfe Berlin e.V., Lindenstr.<br />
20-25, 10969 Berlin, Fon:<br />
25937562, Fax: 25937561<br />
Zukunftssicherung geistig Behinderter<br />
e.V., Onkel-Tom-Str. 80,<br />
14169 Berlin, Fon: 8134031, Fax:<br />
8139433<br />
www.lebenswege-berlin.de · Gubener Straße 46 · 10243 Berlin · Tel: 44 68 72 53<br />
selbst. bestimmt.<br />
Foto: M. Garling
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 VEREINE/ TERMINE<br />
Netzwerk behinderter Frauen Berlin e. V. FEBRUAR 2008<br />
Alle Veranstaltungen finden im<br />
Netzwerk statt – Ausnahmen werden<br />
angekündigt. Weitere Info: www.netzwerk-behinderter-frauen-berlin.de.<br />
Info-Café. Freitag, 8. <strong>Februar</strong>,<br />
16.00 – 18.00 Uhr. KB 2 Euro. Anmeldeschluss:<br />
Mittwoch davor<br />
Frühstück für behinderte und<br />
nicht behinderte Frauen. 23. <strong>Februar</strong>,<br />
11.00 – 14.00 Uhr. Kostenbeitrag<br />
3 Euro. Bitte anmelden bis zum<br />
Mittwoch vorher!<br />
Doppelkopf-Treff. 4. <strong>Februar</strong>,<br />
18.00 – 21.00 Uhr. Bitte anmelden<br />
bis Donnestag davor<br />
Selbsthilfegruppe für Frauen<br />
mit Multipler Sklerose. Bärbel<br />
Schweitzer, Psychologin und selbst<br />
MS-betroffen, begleitet die Gruppe.<br />
6. Feb., 16.30 – 18.30 Uhr. Bei Interesse<br />
bitte vorab anrufen.<br />
Gesprächskreis für Frauen mit<br />
Lernschwierigkeiten. Leitung: Angelika<br />
Kruschat, Diplom-Sozialpädagogin,<br />
Supervisorin; Monika Schwendt,<br />
Diplom-Pädagogin, Supervisorin. 14.<br />
+ 28. Feb., 18.30 – 20.00 Uhr.<br />
„Nur wer einen Verstand besitzt,<br />
kann ihn auch verlieren“. Gruppe<br />
für Frauen mit psychischen Beeinträchtigungen.<br />
Bei Interesse bitte im<br />
Netzwerkbüro melden.<br />
INFO<br />
Umfangreiches Angebot<br />
Nachdem das persönliche Budget<br />
von Juli 2004 bis Ende 2007 in 14<br />
Modellregionen erprobt wurde, besteht<br />
seit 1. Januar 2008 ein Rechtsanspruch<br />
auf diese Leistungsform.<br />
Das bedeutet, dass alle Leistungen,<br />
auf die mensch aufgrund der Sozialgesetzgebung<br />
einen Anspruch hat,<br />
und die bisher als so genannte „Sachleistung“<br />
bewilligt wurde, jetzt auf<br />
Antrag als persönliches Budget gewährt<br />
werden muss. Leider gibt es<br />
eine Ausnahme: Die Pflegeversicherung<br />
(SGB XI) „spielt“ leider nicht<br />
mit! Wegen der dortigen Unterteilung<br />
in Sach- und Geldleistung, die in der<br />
Höhe verschieden sind, weigern sich<br />
die Pflegekassen, die Sachleistung<br />
als persönliches Budget auszuzahlen.<br />
Allerdings soll es angeblich möglich<br />
sein, einen Gutschein in Höhe der<br />
Pflegesachleistung zu bekommen, um<br />
diesen dann bei einem von den Pflegekassen<br />
anerkannten Pflegedienst<br />
der Wahl einlösen zu können. (Ich<br />
habe noch keinen gesehen).<br />
Wir schrecken vor nichts zurück:<br />
stricken@netzwerk. Wer<br />
hat Lust, sich einmal monatlich zur<br />
Handarbeit im Netzwerk zu treffen?<br />
Wir freuen uns auf weitere Interessentinnen.<br />
10. Feb., 16.00 – 18.00<br />
Uhr.<br />
Karneval ohne Kostümzwang.<br />
Tanzfest. Auch in der Südberliner<br />
Tiefebene ist der Karneval angekommen.<br />
Auch unverkleidete Frauen sind<br />
eingeladen zum Tanzen, Kostümeraten<br />
und Plaudern. Samstag, 2.<br />
<strong>Februar</strong> 2008, 19.00 _ 22.00. Uhr.<br />
KB: 2 Euro für Getränke, leckere<br />
Sachen für´s Büffet bitte selbst mitbringen.<br />
Anmeldeschluss: Mittwoch,<br />
30. Januar 2008.<br />
„Ganz schön stark“. Filmabend.<br />
Die Journalistin Dr. Sigrid Arnade<br />
zeigt ihre Filme „Ganz schön stark“<br />
und ein Portrait der Juraprofessorin<br />
Theresia Degener. Anschließend laden<br />
wir ein zu Gespräch und Diskussion.<br />
Dienstag, 12. <strong>Februar</strong> 2008,<br />
19.00 – 21.00 Uhr. KB: 2 Euro.<br />
Anmeldeschluss: Freitag, 8. <strong>Februar</strong><br />
2008.<br />
„Jahrhundertfrauen“. Dorothea<br />
Buck und Margarete Mitscherlich.<br />
Vortrag mit Diskussion. Referentin:<br />
Heike Oldenburg. Samstag, 16. <strong>Februar</strong><br />
2008, 14.00 – 17.00 Uhr. KB:<br />
2 Euro. Anmeldeschluss: Mittwoch,<br />
13. <strong>Februar</strong> 2008.<br />
Beispiel: Wer assistenzbedürftig<br />
ist, bekommt neben den Leistungen<br />
aus der Pflegeversicherung meistens<br />
auch noch ergänzende Leistungen<br />
der Hilfe zur Pflege nach dem SGB<br />
XII. Bisher hat das Sozialamt des<br />
Bezirks direkt mit dem Leistungserbringer<br />
(dem Assistenzdienst oder<br />
der Sozialstation) abgerechnet. Jetzt<br />
ist es möglich, dass das Sozialamt<br />
den dafür bewilligten Geldbetrag direkt<br />
auf das Konto des behinderten<br />
Menschen überweist. Damit kann er<br />
Leistungen eines Assistenzdienstes<br />
einkaufen und/oder selbst gewählte<br />
Personen bezahlen, die ihn unterstützen.<br />
Der Assistenzdienst „ambulante<br />
dienste e. V.“ hat für BudgetnehmerInnen<br />
eine breite Angebotspalette<br />
entwickelt. Wir bieten Beratung,<br />
Begleitungs- und Unterstützungsleistungen<br />
sowie Qualifizierungsangebote:<br />
– Beratung kann notwendig werden<br />
bzw. sinnvoll sein, wenn Sie Hilfe<br />
bei sozialrechtlichen Fragen benötigen,<br />
eine psychosoziale oder eine<br />
pflegerische Beratung erforderlich<br />
„Getanzte Leidenschaft“. Argentinischer<br />
Tango. Kursleiterin:<br />
Sigrid Kwella, tanzt seit 2002 argentinischen<br />
Tango. Jeweils freitags<br />
18.30 – 20.00 Uhr. 22. und 29. <strong>Februar</strong>,<br />
7., 14. und 28. März, 4. April<br />
2008. Teilnehmerinnen: 6-12 Frauen<br />
mit Behinderungen und/ oder chronischen<br />
Erkrankungen. Teilnahmebeitrag:<br />
45 Euro (erm. 40 Euro). Anmeldeschluss:<br />
Mittwoch davor.<br />
„Mit den Ohren sehen“. Vortrag<br />
mit Diskussion. Pamela Pabst ist die<br />
erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin<br />
Deutschlands und die erste<br />
blinde Rechtsanwältin in Berlin.<br />
Sie erzählt von ihrer Schulzeit unter<br />
Sehenden, ihrem Studium, dass sie<br />
mit Hilfe von AssistentInnen und<br />
technischen Hilfsmitteln abschloss<br />
und gibt ihre Erfahrungen als behinderte<br />
Existenzgründerin weiter.<br />
Termin, Samstag, 1. März 2008,<br />
14.00 bis 17.00 Uhr. Kosten: 2 Euro.<br />
Anmeldeschluss: Mittwoch, 27. <strong>Februar</strong><br />
2008.<br />
Netzwerk<br />
behinderter<br />
Frauen Berlin e.V.,<br />
Leinestr. 51<br />
12049 Berlin<br />
Tel.: 030/ 617 09 167/ -8<br />
Fax (030) 617 09 167<br />
E-Mail: netzfrau-berlin@freenet.<br />
de, www.netzwerk-behinderter-frauen-berlin.de<br />
ist bzw. bei Konfliktmanagement<br />
oder Personalakquise unterstützt<br />
werden wollen. Dafür stehen SozialarbeiterInnen<br />
und Sozialpädagogen,<br />
examinierte Pflegefachkräfte und<br />
ein Jurist zur Verfügung.<br />
– Begleitungs- und Unterstützungsleistungen<br />
können Sie dann in Anspruch<br />
nehmen, wenn Sie Ihre Assistenz<br />
nicht selber organisieren wollen<br />
bzw. können. In diesem Falle übernehmen<br />
wir Einsatzplanung, Einsatzorganisation,<br />
Einsatzbegleitung und<br />
ggf. pflegerische Begleitung.<br />
– Wenn Sie von unserer über 20<br />
Jahre Erfahrung in der Qualifizierung<br />
von AssistentInnen im Bereich<br />
der persönlichen Assistenz profitieren<br />
wollen, bieten wir Ihnen für Ihre<br />
AssistentInnen bzw. für die anderen<br />
Menschen, die Sie unterstützen,<br />
Module zu folgenden Themen an:<br />
Transfertechniken, Rollstuhltraining,<br />
Pflege, Nähe und Distanz, Hygiene<br />
und Arbeitsschutz, Erste Hilfe-Kurs,<br />
Gesprächsführung und Konfliktmanagement.<br />
Die Preise sind unter www.adberlin.com<br />
einsehbar<br />
Martin Seidler, ambulante dienste e. V.<br />
Bürger-Begegnungs-<br />
Zentrum LIBEZEM<br />
FEBRUAR 2008<br />
SUCHE<br />
21<br />
Bürger-Begegnungs-Zentrum LI-<br />
BEZEM, Soziokulturelles Zentrum<br />
in Friedrichsfelde-Nord. Rhinstr. 9,<br />
10315 Berlin. Tel.: 52 29 20 0. Ansprechpartner:<br />
Andreas Svojanovsky.<br />
<strong>Berliner</strong> Freizeitprojekte für<br />
Menschen mit Behinderung stellen<br />
sich vor<br />
Sa., 16.02., 15 – 19 Uhr. Ort: Heilig-Kreuz-Kirche<br />
in Berlin-Kreuzberg,<br />
Zossener Str. 65. Wir laden alle<br />
Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
ein, sich an diesem Tag über die<br />
von der LIGA der Spitzenverbände<br />
der freien Wohlfahrt Berlin geförderten<br />
Freizeitprojekte für Menschen<br />
mit Behinderungen zu informieren<br />
und unter dem Motto „Tanz, Theater,<br />
Tumult und Musik“ Spaß und Unterhaltung<br />
zu haben.<br />
Preisskat. Fr, 21.02.,17 – 21 Uhr<br />
(Einsatz 5 Euro)<br />
Beratung. Mi., 27.02. 16 – 18 Uhr<br />
Allgemeine Sozialberatung mit<br />
der Sozialarbeiterin M. Kwasnik.<br />
Ständig: mittwochs<br />
13 – 14 Uhr. Hüft-Rücken-Schule<br />
mit Henriette van der Wall. KB:<br />
5 Euro<br />
17:30 – 18:30 Uhr. Lachtreff mit<br />
der LachYoga-Lehrerin Kerrin Köpnick.<br />
KB: 3,50 Euro. Auch geeignet<br />
für Menschen mit Behinderungen.<br />
19 Uhr. Salsa mit der Tanztrainerin<br />
Silvia Andres. KB: 2,50 Euro<br />
Ständig für Senioren:<br />
montags 12.30 – 13.30 Uhr.<br />
Stuhlgymnastik im LIBEZEM<br />
mit der Heilpraktikerin Bärbel<br />
Schmeing. Besonderes geeignet für<br />
Menschen mit Behinderungen insbesondere<br />
Rollstuhlfahrer<br />
montags 13.30 – 15.00 Uhr. Qi-<br />
Gong im LIBEZEM mit der Heilpraktikerin<br />
Bärbel Schmeing<br />
dienstags 16 – 18 Uhr, mittwochs<br />
9 – 10 Uhr. Seniorengymnastik im<br />
LIBEZEMmit der Heilpraktikerin<br />
Bärbel Schmeing.<br />
freitags 12 – 15.30 Uhr. Seniorentag<br />
im LIBEZEM mit Mittagstisch,<br />
Kaffeerunde und Veranstaltung<br />
speziell für Senioren<br />
montags und mittwochs 14 –<br />
17.30 Uhr. Spieletreff<br />
„Spenden ohne Geld“ Behinderter<br />
sammelt Briefmarken aller Art,<br />
besonders abgestempelte für behinderte<br />
Menschen in Bethel! Bitte helfen<br />
Sie mit! Stefan Fliß, Lechtenberg<br />
4, 48720 Rosendahl-Darfeld.
22 VERSCHIEDENES<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Ordentliche<br />
Mitgliederversammlung<br />
des PARITÄTISCHEN –<br />
Wohlfahrtsverbandes<br />
Landesverband<br />
Berlin 2007<br />
Am 21. November 2007 fand<br />
die Mitgliederversammlung des<br />
Paritätischen in den Räumen des<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
(DIHK) statt. Die Verbandsvorsitzende<br />
Frau Barbara John<br />
begrüßte die rund 150 Vertreter/innen<br />
Paritätischer Mitgliedsorganisationen.<br />
Als Gastrednerin sprach<br />
die stellvertretende Chefredakteurin<br />
des „Tagesspiegel“, Ursula Weidenfeld.<br />
Dann folgten Grußworte des<br />
Vorsitzenden des Gesamtverbandes<br />
Eberhard Jüttner und Herrn Andreas<br />
Kaczynski, Vorstandsvorsitzender<br />
des Paritätischen Brandenburg. Danach<br />
begann Oswald Menninger der<br />
Geschäftsführer des Paritätischen<br />
Berlin seinen ausführlichen Bericht.<br />
Nach einer kurzen Aussprache verabschiedete<br />
die Vorstandsvorsitzende<br />
Barbara John die Anwesenden.<br />
Weitere Informationen: www.paritaet-berlin.de<br />
2. Kollagenose-Tag<br />
in Berlin<br />
am Samstag, 19. April 2008<br />
von 10.00 bis 16.30 Uhr<br />
Charité Berlin Campus Mitte<br />
Luisenstr. 65, 10117 Berlin<br />
Großer Hörsaal Neubau<br />
Unter der Krankheitsgruppe der<br />
Kollagenosen wird die große Gruppe<br />
entzündlicher Bindegewebserkrankungen<br />
zusammengefasst.<br />
Wir bieten Ihnen Vorträge zu: Kollagenosen<br />
und Immunsystem, Kollagenosen<br />
und Herz-Kreislauf, Kollagenosen<br />
und Niere, Kollagenosen und<br />
Gehirn. Wir bieten Seminare zu: Sport<br />
bei Kollagenosen, Kinderwunsch bei<br />
Kollagenosen, Soziale Hilfen/ Patientenschulung,<br />
Sjögren-Syndrom, Dermatomyositis,<br />
Systemische Sklerosen.<br />
Wissenschaftlichen Leitung: Prof. Dr.<br />
Erika Gromnica-Ihle.<br />
Eine Anmeldung ist unbedingt<br />
erforderlich! Information und Anmeldung:<br />
Deutsche Rheuma-Liga<br />
Berlin e.V., Schüztenstr. 52, 12165<br />
Berlin. Tel. 030/ 32 290 29 32. Teilnehmerbeitrag:<br />
5 Euro für Mitglieder,<br />
10 Euro für Nichtmitglieder, incl.<br />
Imbiss.<br />
LESERBRIEF<br />
Beispielhaft<br />
Winterzeit ist bei uns traditionell<br />
Theaterzeit. Wir begannen diesmal<br />
bereits im September mit einem<br />
Besuch im Wintergarten. Das<br />
Programm versprach im wahrsten<br />
Sinne „Zauberhaftes“ und es wurde<br />
zwei Stunden auf der Bühne gezaubert<br />
was das Zeug hält. Die besten<br />
Magier aus vielen Ländern gaben ihr<br />
Bestes.<br />
Was den Abend aber zum besonderen<br />
Erlebnis machte, war der Service<br />
uns Rollstuhlfahrern gegenüber.<br />
Kaum war unser Behindertenbus<br />
vorgefahren, kam ein Page in Livre<br />
herangerannt, machte die Seitentür<br />
auf und fragte: „Was brauchen Sie<br />
für Hilfe?“ Wir deuteten auf eine erkennbare<br />
Stufe am Eingang hin und<br />
der Page rief uns im davonlaufen zu:<br />
„Warten Sie bitte es wird sich gleich<br />
jemand um sie kümmern!“ und schon<br />
standen zwei Angestellte des Hauses<br />
mit einem Brett als Rampe da und<br />
im Nu waren wir im Vorraum.<br />
Dort standen wir wieder vor einer<br />
ziemlich steilen Schräge, aber der<br />
Hausfotograf schob uns mit Bravour<br />
und freundlichen Worten hinauf.<br />
Nun rollten wir durch die Eingangstür<br />
in den Theatersaal. Man<br />
sitzt dort an Tischen und die Reihen<br />
KONTAKTANZEIGEN<br />
Ich bin 64 Jahre, Nichtraucherin.<br />
Für eine kleine WG in Friedrichshain<br />
suche ich einen Mitbewohner.<br />
Er oder sie sollte eine lebensbejahende<br />
Einstellung haben; zwischen<br />
55 und 65 Jahre alt sein.<br />
Bei Interesse bitte schriftlich an:<br />
Chiffre: 01/02/2008, <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong>,<br />
Jägerstr. 63D,<br />
10117 Berlin.<br />
Klaus, 52 Jahre und 1.72m,<br />
schlank, sucht etwas jüngeren, verständnisvollen<br />
Partner für gemeinsame<br />
Unternehmungen und alles,<br />
was Freude macht.<br />
Telefonkontakt täglich ab 17.30<br />
Uhr unter 030/ 94 79 48 92.<br />
Clemens, 45 Jahre, sucht nette<br />
Freundin zur Freizeitgestaltung.<br />
Meine Hobbys sind Schwimmen,<br />
Musikhören, ins Cafe gehen.<br />
Chiffre: 02/02/2008, <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Behindertenzeitung</strong>, Jägerstr. 63 D,<br />
10117 Berlin.<br />
Ich suche einen Freund, der<br />
sprachbehindert ist. Er sollte im<br />
Alter von 50 – 60 Jahren sein, und<br />
sind stufenweise erhöht, so dass man<br />
auch von hinten eine gute Sicht hat.<br />
Unser Tisch befand sich in der Mitte<br />
des Raumes, das hieß drei Stufen abwärts<br />
zu müssen. Bevor wir mit unseren<br />
Überlegungen zu Ende waren<br />
wie wir dies wohl anstellen könnten,<br />
waren schon wieder die zwei Helfer<br />
mit dem Brett zur Stelle.<br />
Im Handumdrehen waren wir an<br />
unserem Tisch. Die Bedienung kam<br />
prompt und die Preise für Speisen<br />
und Getränke dem Hause angemessen.<br />
Wir genossen das Programm<br />
und wurden wirklich zwei Stunden<br />
lang verzaubert. Ein bisschen spukte<br />
natürlich in unserem Kopf der<br />
Gedanke wie wird es mit herauskommen<br />
klappt, wenn hunderte Zuschauer<br />
gleichzeitig durch die recht<br />
schmalen Ausgänge drängten. Unsere<br />
Sorgen waren unbegründet. Kaum<br />
war das Programm beendet standen<br />
wieder zwei Helfer mit dem Rampenbrett<br />
da, baten das übrige Publikum<br />
zu warten und genau so schnell<br />
wie wir rein gekommen sind, waren<br />
wir auch wieder draußen. Dort wartete<br />
bereits unser Bus und wir hatten<br />
einen wirklich zauberhaften Abend<br />
erlebt. Beispielhaft der Service für<br />
uns und zur Nachahmung empfohlen.<br />
Wir haben uns per E-mail beim<br />
Wintergarten bedankt.<br />
Horst und Helga Stammert<br />
wenn möglich im Besitz eines Autos<br />
sein (jedoch nicht Bedingung). Ich<br />
selbst bin auch sprachbehindert, 60<br />
Jahre alt und heiße Monika.<br />
Bei Interesse bitte unter 030/ 664<br />
54 33 melden!<br />
Ich suche eine liebevolle und zuverlässige<br />
Partnerin. Die Partnerin<br />
sollte bis 40 Jahre alt sein. Meine<br />
Hobbys sind Schwimmen, Sauna<br />
und wandern. Ich höre viel Musik<br />
und gehe gern in ein Cafe. Ich bin<br />
Nichtraucher und würde mich freuen<br />
wenn die Partnerin ebenfalls nicht<br />
raucht. Ich bin sehbehindert und arbeite<br />
in einer Integralwerkstatt für<br />
Behinderte. Über eine Antwort würde<br />
ich mich freuen.<br />
Viele Grüße Andreas.<br />
Chiffre: 03/02/2008, <strong>Berliner</strong><br />
<strong>Behindertenzeitung</strong>, Jägerstr. 63 D,<br />
10117 Berlin.<br />
Weibl. 60 J., mobil, gehbehindert<br />
suche netten Herrn bis 65 J.<br />
für gemeinsame Unternehmungen<br />
bei getrenntem Wohnen. Bevorzugt<br />
Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg<br />
und Köpenick. Schön wäre PKW.<br />
Warte auf Ihren Anruf. Tel.: 030 /<br />
54 39 66 60 ab 18.00 Uhr.<br />
SUCHE/BIETE<br />
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter<br />
Herr,<br />
erneut möchte ich mich mit einen<br />
Anliegen an Sie wenden. Aufgrund<br />
meiner körperlichen Behinderung<br />
benutze ich zeitweise Unterarmgehstützen.<br />
Wegen der dadurch entstehenden<br />
Belastungen in den Hand-,<br />
Ellenbogen- und Schultergelenken<br />
bin ich auf die Benutzung von Gehstützen<br />
mit ergonomischen und verstellbaren<br />
Handgriffen umgestiegen.<br />
Leider werden solche Gehstützen<br />
nicht mehr produziert. Vielleicht<br />
gibt es einen Betroffenen, der dieses<br />
Hilfsmittel noch hat und nicht mehr<br />
braucht. Deshalb bitte ich Sie ein<br />
Gesuch in Ihrer Zeitung zusetzen.<br />
Die genauen Angaben der speziellen<br />
Gehstütze sind:<br />
Firma Camy, Unterarmgehstütze<br />
mit drehbaren anatomischen<br />
Handgriff aus Hartschaum, unterschiedlich<br />
verstellbar, Eigengewicht<br />
535g, höhenverstellbar, Tragkraft bis<br />
100 kg, Artikel-Nr. GH-103 oder GH<br />
104.<br />
Ferner möchte ich eine Schaukelschale<br />
für Kinder bis 6-8 Jahren<br />
zum Verkauf anbieten. Meine<br />
Tochter hatte in diesem Alter psychomotorische<br />
Störungen und benutzte<br />
dieses Gerät mehrmals. Es ist<br />
in einem guten Zustand. Durchmesser<br />
ist ca. 76 cm mit 4 Griffen. Sie<br />
besteht aus rotem stabilen Plastik.<br />
Vetreiber ist Sport Thieme.<br />
Für Ihre Mühe bedanke ich mich<br />
herzlich und verbleibe<br />
mit freundlichen Grüßen<br />
Doris Raths<br />
Kontakt:<br />
Doris Raths<br />
Heimsbrunner Str. 14a<br />
12349 Berlin<br />
KONTAKTANZEIGEN<br />
Wer wünscht sich ein dauerhaftes<br />
Glück? Ich 57, 167 cm, NR/NT,<br />
etwas gehbehindert, aber mobil.<br />
Wünsche mir nach großer Enttäuschung<br />
einen verständnisvollen, netten<br />
Partner bis 63 J., NT mit leichter<br />
Behinderung für gemeinsame Unternehmungen<br />
alles was zu zweit Spaß<br />
macht. Wenn möglich mit PKW, aber<br />
nicht Bedingung. Bei getrenntem<br />
Wohnen. Bevorzugt Marzahn- Hellersdorf,<br />
Lichtenberg und Köpenick.<br />
Hoffentlich bis bald.<br />
Ich würde mich freuen. Tel: 030/<br />
54 98 55 25 ab 18.00 Uhr
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 IN EIGENER SACHE<br />
I M P R E S S U M LESERBRIEFE<br />
<strong>Berliner</strong> Behinderten-Zeitung – BBZ<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V.<br />
10117 Berlin;<br />
Jägerstraße 63 D<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D,<br />
10117 Berlin-Mitte,<br />
Tel.: 030/ 2 04 38 47<br />
Fax: 030/ 20 45 00 67<br />
Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />
Franziska Littwin<br />
Redaktion: Uwe Gieche, uwe.gieche@<br />
freenet.de, Tel.: 0177-2942 922<br />
Angelika Möller, bbvangelika@aol.com<br />
E-Mailbearbeitung: Wolfgang Hänsch<br />
Abonnentenanfragen an Frau Schmidt<br />
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Bitte z.Zt. direkt an Frau Möller<br />
Satz und Layout: Maryna Shaparenko,<br />
info@gra-fisch-studio.de<br />
Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck,<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Die <strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint<br />
monatlich, mindestens 10 x im<br />
Jahr. Der Jahresabopreis beträgt 15,-<br />
EUR. Für Mitglieder des BBV ist der<br />
Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Zeichnungen und Fotos wird keine<br />
Haftung übernommen. Die Redaktion<br />
behält sich das Recht vor, Artikel<br />
zu kürzen.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe)<br />
ist erwünscht. Belegexemplare<br />
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Auflage dieser Ausgabe: 10.000<br />
Adressen und Sprechzeiten<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o BBV<br />
Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin<br />
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www.berliner-behindertenzeitung.de<br />
E-Mail: berliner-behindertenzeitung<br />
@berlin.de<br />
Homepage des BBV e.V.: bbv-ev.de<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V.<br />
Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
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Sprechzeiten: mittwochs 12–17 Uhr<br />
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Mo. 10 – 18 Uhr, Di. – Do. 9 – 15 Uhr<br />
Freitag nach Vereinbarung<br />
Tel.: 92 4 0 05 14, Fax: 92 4 0 05 24<br />
E-Mail: kib@beschaeftigungswerk.de<br />
Geschäftsstelle des Beschäftigungswerkes<br />
des BBV e.V.<br />
Bizetstraße 51-55, 13088 Berlin<br />
Tel.: 9 24 00 50, Fax: 92 40 05 24<br />
Die Redaktion erhielt per mail<br />
eine Wortmeldung aus Fürstenberg.<br />
Tim schrieb uns:<br />
„Ich bin 23 Jahre alt und Rollstuhlfahrer<br />
und verfolge schon seit<br />
längerer Zeit die <strong>Behindertenzeitung</strong>.<br />
Ich wollte euch mitteilen, dass<br />
ich die Zeitung super toll finde. Besonders<br />
freut mich, dass die Zeitung<br />
über die Internetseite in digitaler<br />
Form erhältlich ist, da ich diese so<br />
mit meiner Behindertensoftware (logox)<br />
bearbeiten und lesen kann. Vielen<br />
Dank dafür.<br />
Zum Beitrag „Neue Wege in die<br />
Straßenbahn“, (BBZ Nov. 2007, S.<br />
9) erreichte uns eine Reaktion von<br />
Herrmann Brandt, MBB LIFTSYS-<br />
TEMS AG aus Delmenhorst.<br />
„Wesentliche Ziele bei der Entwicklung<br />
und Einführung von vollautomatischen<br />
Hubliften für Straßenbahnen<br />
waren einmal die Umsetzung<br />
der gesetzlich verbrieften Rechte für<br />
Rollstuhlfahrer, nämlich auf die normal<br />
übliche Weise und ohne fremde<br />
Hilfe den Fahrzeugeinstieg zu bewältigen<br />
sowie zum anderen die Einhaltung<br />
möglichst kurzer Taktzeiten<br />
zu gewährleisten.<br />
Beides ist mit einer vom Fahrer<br />
bedienten manuellen Klappe nicht<br />
möglich. Wenn diese Voraussetzun-<br />
gen jedoch nicht mehr gelten sollen,<br />
dann können auch andere Systeme<br />
als bewährte Hublifte eingesetzt<br />
werden. Automatische Hublifte sind<br />
wegen ihres hohen Sicherheitsstandards<br />
teurer als Klapprampen und<br />
benötigen Service und Wartung, um<br />
Störungen zu vermeiden. Sie sind<br />
aber insgesamt eine zeitgemäße, gesetzeskonforme<br />
und für den betroffenen<br />
Rollstuhlfahrer eine optimale<br />
Lösung für die barrierefreie Mitreise“.<br />
Zur Thematik: „Rollstuhlfahrer<br />
will auf den Fernsehturm“ (BBZ<br />
Dez./Jan. 2008, S. 27 erreichte die<br />
Redaktion eine mail von Dr. Michael<br />
Burghardt. Darin heißt es u. a.:<br />
„In Ihrem Beitrag wird der Eindruck<br />
erweckt, das behindertenunfreundliches<br />
Verhalten der Grund<br />
für den Ausschluss der Rollstuhlfahrer<br />
vom Besuch der Aussichtsplattform<br />
sind und dies durch eine<br />
Klage erzwungen werden kann. Der<br />
tatsächliche Grund dürften nicht<br />
fehlender Brandschutz der Aufzüge<br />
sein, sondern die Unmöglichkeit einen<br />
Rollstuhlfahrer beim Ausfall der<br />
Aufzüge zu evakuieren.<br />
Der Hinweis auf das Allgemeine<br />
Gleichstellungsgesetz hilft m.E. hier<br />
nicht weiter. Beim Fernsehturm kann<br />
m.E. schon aus Gründen der praktischen<br />
Realisierbarkeit ein behindertengerechter<br />
Ausbau kaum verlangt<br />
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Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort<br />
23<br />
werden. Der behindertengerechte<br />
Zugang zur Kasse ist doch nicht das<br />
Problem, sondern die Nottreppe.<br />
M.E. wäre in solchen Angelegenheiten<br />
eine differenziertere Berichterstattung<br />
anzuraten. Andernfalls<br />
sehe ich die Gefahr, das berechtigte<br />
Anliegen, wie z.B. der behindertengerechte<br />
Zugang zum Naturkundemuseum,<br />
in Misskredit geraten. Dort<br />
ließe sich mit vertretbarem Aufwand<br />
eine akzeptable Lösung schaffen.<br />
Ob das immer im Haupteingang sein<br />
muss, würde ich bei historischen<br />
Bauwerken bezweifeln.<br />
Auch in anderen Museen ist der<br />
Behinderteneingang nicht immer<br />
mit dem Haupteingang identisch. Ich<br />
sehe darin eher einen Vorteil, da bei<br />
starkem Besucherandrang der bevorzugte<br />
Einlass Gehbehinderter so viel<br />
besser gesteuert werden kann“.<br />
Wir suchen einen Rollstuhlbenutzer<br />
für unsere neuen Wohngemeinschaften<br />
(jeweils 3 Zimmer,<br />
91qm) in Berlin-Spandau. Jedem<br />
Bewohner steht ein großes Zimmer<br />
zur Verfügung. In jeder Wohngemeinschaft<br />
leben zwei Personen,<br />
eine Rund um die Uhr Betreuung ist<br />
gewährleistet. Die Wohnungen sind<br />
ebenerdig und rollstuhlgerecht nach<br />
DIN 18025. Bei Interesse wenden<br />
Sie sich bitte an Herrn Kohl unter<br />
Telefon: 030-351 31 527.<br />
Werden Sie Mitglied im BBV!<br />
Name/Vorname des Abonnenten Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort
24 BBZ – März 2006 AKTUELLES ORTE<br />
BBZ – <strong>Februar</strong> 2008<br />
Kathrin Schubert ist schwerstbehindert,<br />
seit ihrer Geburt leidet sie<br />
an<br />
Ein<br />
spastischer<br />
Projekt von<br />
Tetraplegie,<br />
Albatros<br />
sie<br />
e.V.<br />
sitzt im<br />
Rollstuhl und ist bei der Verrichtung<br />
des Alltages auf Hilfe angewiesen.<br />
Trotzdem versucht sie so gut wie möglich<br />
Selbstständigkeit zu bewahren<br />
und beginnt bereits am frühen Morgen<br />
gegen 6 Uhr und das seit vielen<br />
Jahren mit einer kalten Dusche. Am<br />
Vormittag wird Kathrin zur Arbeit in<br />
die Werkstatt gefahren. Mittagessen<br />
gibt es aber bereits wieder zu Hause<br />
bei den Eltern. Dabei legt die ganze<br />
Familie wert auf gesunde Ernährung,<br />
viel Obst und Gemüse stehen auf dem<br />
Speiseplan. Nach einer Mittagsruhe,<br />
die ihr Körper braucht, mindestens<br />
eine Stunde am Tag, wenn das Wetter<br />
nicht gar zu mies ist, fährt sie mit<br />
dem Elektro-Rollstuhl spazieren. In<br />
den Sommermonaten geht so oft wie<br />
möglich Was halten an den Sie See, davon, denn wenn die junge wir<br />
heute Frau ist mal eine ins begeisterte Theater Schwimme- gehen? Ich<br />
lade rin. In Sie regelmäßigen zu einem Besuch Abständen in den er-<br />
„Admiralspalast“ hält sie Physio- und ein, Ergotherapie auch als „Me- zur<br />
tropoltheater2 Hilfe und Unterstützung. bekannt.<br />
Ein Kathrin Haus ist mit eine Tradition sehr offene und Frau Geschichte.<br />
und an vielen Das Haus Dingen zählt interessiert. zu den<br />
wenigen Als Kind noch wurde erhaltenen sie zunächst „Vergnü- als<br />
gungstempeln“ nicht bildungsfähig aus eingestuft. den „Goldenen Doch<br />
20er ihre Eltern Jahren“ machten von Berlin, sich stark als die für<br />
Friedrichstraße ihr Kind, so dass noch sie in die Berlin-Buch Amüsiermeile<br />
eine Sonderschule von Europa war. besuchen Der „Admi- konnte<br />
ralspalast“ und den späteren ist für Schulbesuch die <strong>Berliner</strong> in noch der<br />
heute Körperbehindertenschule ein Stück des vergangenen in Neu-<br />
Berlin, brandenburg hier fortsetzen schlug einst konnte. das Heu- Herz<br />
der te arbeitet Stadt. sie Besonders auf Grund nach von 1923, Mangel als<br />
die an anderen seit damals Möglichkeiten berühmten Revuen in den<br />
und Werkstätten Operetten des aufgeführt Rehabilitätszent- wurden<br />
und rum Walter Neustrelitz Kollo eine noch Arbeit, selbst mit am Di- der<br />
rigentenpult sie sich unterfordert stand. Begonnen fühlt. Glückli- hatte<br />
alles cherweise mit der sind Erbohrung Kathrins einer Eltern „arte- noch<br />
sischen Solequelle“ 1873. Es wurde<br />
das „Admiralsbad“ eröffnet, eine<br />
Badeanstalt, THEATER zu der wenig später<br />
noch eine Eislaufbahn hinzukam.<br />
Nach Hilda dem – „Ich Abriss habe 1910 Hilda öffnete befohlen, ein<br />
Jahr unter später die Dusche der 2Admiralspalast“ zu gehen, weil ich als<br />
„Eisrevue möchte, dass – Theater“ die Frau, seine die sich Türen. um<br />
Schnell meine Kinder wurde er kümmert, durch seine so sauber ideale<br />
Lage ist, wie zu ich einem es bin. Magnet Ist das in der nicht Fried- eine<br />
richstraße. vollendete Ein Form erneuter von Umbau Demokratie, 1923<br />
machte Franck?“ aus Hilda dem Palast ist ein das, Zwei-Per- was er<br />
noch sonen-Stück heute ist und – in ein der Revuetheater. Hauptrolle<br />
a n zz eei ig ge e<br />
Mädchen mit Courage<br />
unterwegs<br />
so fi t, dass die heute 40jährige zu<br />
Hause leben kann. In ihrer Freizeit<br />
versucht sie viel für ihre eigene geistige<br />
Fitness zu tun.<br />
Von den drei Schuberts ist sie die<br />
Einzige, die mit dem Computer umgehen<br />
kann. Darauf ist sie ganz stolz<br />
und kann alle Artikel ihres Vaters<br />
abschreiben. Wenn es nicht sofort<br />
gelingt, beispielsweise ein Exel-Diagramm<br />
zu erstellen, tüftelt sie so<br />
lange, bis es geschafft ist. Ansonsten<br />
liest sie gern, ist am aktuellen Tagesgeschehen<br />
und an den Berichten<br />
über fremde Länder interessiert, hört<br />
klassische Musik. Gemeinsam mit<br />
den Eltern besucht sie Konzerte und<br />
Theateraufführungen.<br />
Oftmals ist sie in der Stadt unterwegs,<br />
die Stadt mit den Augen einer<br />
Bei Rollstuhlfahrerin seiner Neueröffnung zu erleben, wurde ergab Walter<br />
völlig Kollos neue <strong>Berliner</strong> Perspektiven. Revue Gemeinsam „Drunter<br />
und mit ihrer Drüber2 Mutter gespielt, und vielen mit Gleichge- dem unvergesslichensinnten<br />
hat sie sich Evergreen immer dafür „Solang stark<br />
noch gemacht, unter’n dass Linden...“ in Neustrelitz Belange<br />
Behinderter berücksichtigt werden.<br />
So Der ist seit „Admiralspalast“ einigen Jahren entwickel- das Theteater<br />
sich problemlos zu dem <strong>Berliner</strong> für Behinderte Revue- und zu<br />
Operettentheater, erreichen. Trotz vieler wo sich Verbesserun- bis zu seinergen<br />
im Schließung Stadtbild 1933 bleiben die aber Stars immer der<br />
damaligen noch zahlreiche Zeit die Einrichtungen Klinke in die für<br />
Hand Behinderte gaben. verschlossen, Die <strong>Berliner</strong> da erlebten sie gar<br />
hier nicht Gustaf oder nur Gründgens, mit fremder Hilde Hilfe Hilde- zu<br />
brand, erreichen Käthe sind. Dorsch Zu den oder Höhepunkten auch Gitta<br />
Alpár in Kathrins als „Madame Leben gehören Dubarry“ seit vielen von<br />
Karl Jahren Millöcker. Reisen, die 1935 sie wurde mit der der christ„Admiralspalast“lichen Gemeinschaft wieder eröffnet. der Roller Unter und<br />
der Latscher Regie durchführt. des unvergessenen Vier Tage Walter im<br />
Felsenstein Jahr nehmen kam sich es die zu Eltern den noch eine heute Aus-<br />
bekannten zeit, um sich Aufführungen von dem anstrengenden von „Frau<br />
Luna“ Betreuungsalltag oder der „Fledermaus“.<br />
zu erholen.<br />
Kathrin Schubert<br />
Damals fand auch ein Herr aus<br />
Holland die Rolle seines Lebens.<br />
In spielt Frack, die Zylinder, unverwechselbare weißem Heike Schal<br />
und Kr. (Spastikerin). mit seiner klaren Hilda Tenorstimme ist ein Stück<br />
war von Marie er der „Danilo“ Ndiaye und in hat der als Operette Berli-<br />
„Die ner Erstaufführung lustige Witwe“. am Heute 08.03.06 ist er 104 um<br />
Jahre 19.30 alt Uhr und Premiere. tritt noch Weitere immer Spiel- auf<br />
den termine: Brettern, 09.03. die – die 11.03. Welt und bedeuten, 15.03.<br />
auf. – 18.03.06 Sein Name um ist 19.30 Johannes Uhr. Spielort: „Joopi“<br />
Heesters. Studiobühne Später Mitte, wurde HU Berlin. der „AdKarmiralspalast“tenbestellung: mit Hilda-Ticket@web.de<br />
dem „Metropoltheater“<br />
oder 030/ vereinigt. 536 471 16. Bis zur erneuten<br />
Eltern behinderter Kinder<br />
Was aus<br />
können<br />
einer Solequelle<br />
Steuern sparen<br />
werden<br />
kann – Der Admiralspalast<br />
Neues Merkblatt hilft durch den Steuerdschungel<br />
Postvertriebsstück A 11 803<br />
17<br />
Schließung Frisch aus und der Druckpresse Umwandlung kommt in ein besten der Finanzbehörde Wege, wieder bereits zu seinem im alten Vor-<br />
Kino, das neue 1944, „Steuermerkblatt war das Theater 2005/ einer Glanz feld ersparen. und Ruhm Zu zu dem gelangen, wird erklärt, so wie<br />
der 2006“. wenigen Es hilft Orte, Eltern an dem behinderter die Ber- es unter ihm welchen gebührt. Voraussetzungen Nun, wie wäre El- es<br />
liner Kinder, den Familien Kriegsalltag mit in behinderten der Haupt- für tern Sie erwachsener mit einem Besuch behinderter von einem Kinstadt<br />
Angehörigen vergessen oder konnten. berufstätige Er- Stück der Anspruch <strong>Berliner</strong> auf Theatergeschichte?<br />
Kindergeld haben.<br />
wachsene mit einer Behinderung<br />
ihre Wie möglichen durch ein Steuervorteile Wunder blieb gel- das<br />
Berücksichtigt wird dabei Sven insbeson- Przibilla<br />
dere die neue Rechtssprechung des<br />
Haus tend zu vom machen. Bombenhagel Herausgegeben so gut und wie<br />
verschont, jährlich aktualisiert während wird alles der drum Ratgeherumber vom in Schutt Bundesverband und Asche für fiel. Körper- Nach<br />
dem und Mehrfachbehinderte Krieg, 1946, wurde im e.V. „Admiralspalast2<br />
auch Deutsche Geschichte<br />
geschrieben. Darin befi Hier nden wurde sich der zahlreiche Vereini-<br />
Bundesfi nanzhofs zum Kindergeldanspruch<br />
Admiralspalast<br />
bei teilstationärer Unterbringung.<br />
Friedrichstraße 101<br />
10117 Berlin (Mitte)<br />
Das<br />
Telefon:<br />
Merkblatt<br />
47 9974<br />
steht<br />
99<br />
auf der Internetseite<br />
www.admiralspalast.de<br />
des Bundesverbandes (www.<br />
gungsparteitag Tipps rund um der die KPD Steuererklärung. und der SPD<br />
aus Das der Merkblatt Sowjetisch folgt Punkt Besetzten für Punkt Zone<br />
zur dem SED Aufbau abgehalten der Formulare mit den bekann- für die<br />
ten Einkommenssteuer gravierenden Folgen, 2005. der Die späteren For-<br />
bvkm.de) in der Rubrik „Recht und<br />
Politik“<br />
Öffnungszeiten<br />
kostenlos<br />
Kasse:<br />
zur Verfügung.<br />
Mo – Sa<br />
Wer<br />
12:00<br />
die<br />
– 19:00<br />
gedruckte<br />
Uhr, So<br />
Version<br />
und Feier-<br />
des<br />
Steuerblattes<br />
tags 12:00 –<br />
bestellen<br />
17:00 Uhr<br />
möchte, sen-<br />
Teilung mulare Deutschlands können so schrittweise und Berlins. bearbeitet<br />
werden. Auch auf kritische<br />
oder Bis strittige 1955 war Fragen, der Admiralspalast<br />
Verfügungen<br />
det bitte einen mit 55 Ct. frankierten<br />
Parken:<br />
und an<br />
Parkmöglichkeit<br />
sich selbst adressierten<br />
vorhan-<br />
Rückumschlag<br />
den<br />
(DIN lang) an den:<br />
mit und dem Erlasse „Metropoltheater2 der Finanzverwaltung dann der Bundesverband für Körper- und<br />
Ersatzspielort oder Entscheidungen für das des Ensemble Bundesfi der - Mehrfachbehinderte<br />
Anfahrt:<br />
e.V., Stichwort<br />
„Deutschen nanzhofs geht Staatsoper das Steuermerkblatt Unter den „Steuermerkblatt“,<br />
S-Bahn: Haltestelle:<br />
Brehmstr.<br />
Friedrichstr.<br />
5-7,<br />
Linden“. ein. Wer Danach diese Hinweise wurde es beachtet, wieder 40239<br />
S1, S2,<br />
Düsseldorf.<br />
S25, S5, S7, S9, S75, Auf-<br />
ein kann Operetten- sich manche und Streitigkeiten nun auch Musi- mit<br />
zug vorhanden. U-Bahn: Qulle: Halte- BvKM<br />
caltheater. Wie auch schon vor dem<br />
stelle: Friedrichstr., U6, Aufzug<br />
Weltkrieg gab es wieder unvergess-<br />
vorhanden.<br />
liche Aufführungen. In der Erin-<br />
Bus: Haltestelle S + U Friedrichnerung<br />
Der der <strong>Berliner</strong> Behinderten-Pauschbetrag<br />
sind besonders<br />
str., Linie: 147, rollstuhlgeeignet.<br />
die Broadway-Musicalaufführungen<br />
Tram: Haltestelle S + U Fried-<br />
geblieben: Wegen Von der 2My außergewöhnlichen<br />
Fair Lady“ über<br />
richstr., Linien: 12, rollstuhlgeeig-<br />
Der Pauschbetrag für Behinderte<br />
„Alexis Belastungen, Sorbas“ die bis einem hin behinderten zu „Hello,<br />
net, M1, Sa + So barrierefrei, Mo<br />
steht auch behinderten Kindern zu.<br />
Dolly!“ Menschen und unmittelbar der „West Side infolge Story“.<br />
– Fr teilweise barrierefrei<br />
sei-<br />
Das ner Behinderung Vorderhaus wurde erwachsen, 1953 kann die<br />
Heimstadt er die Bemessungsgrundlage für eines der bekanntes- für<br />
ten seine Kabaretts Einkommensteuer in Berlin – „Die durch Diseitel“nen und Behinderten-Pauschbetrag ist es noch bis heute. Das (§<br />
Kann der Pauschbetrag von einem<br />
Gebäudezugang: Rollstuhlgeeig-<br />
Kind nicht in Anspruch genommen<br />
net, lichte Türbreite 162 cm, Glas-<br />
werden, so ist er auf die Eltern übertür,<br />
kontrastreich markiert<br />
tragbar, sofern diese für das Kind ei-<br />
inzwischen 33b EStG) vermindern. sehr marode Mit geworde- dem seit<br />
ne 1975 Haus nicht überlebte mehr erhöhten die Wende und damit um 8<br />
Jahre faktisch bis abschmelzenden zu seiner Schließung Behinder- 1997.<br />
nen Kinderfreibetrag erhalten.<br />
Aufzug: Aufzug erforderlich für<br />
Foyer 101 und Theatersaal 3. OG<br />
Statt des Pauschbetrages können<br />
Über tenpauschbetrag 1400 Sitzplätze sollen verwaisten fi nanzielle nun<br />
für Belastungen fast 10 Jahre ausgeglichen bis zum 11. werden, August<br />
2006. die durch Nach eine Umbau- Behinderung und Rekonverur- die Aufwendungen, die unmittelbar<br />
Sanitär/WC für Behinderte, ge-<br />
infolge der Behinderung entstehen,<br />
schlechterneutral, Etage: EG<br />
auch in voller Höhe geltend gemacht<br />
struktionsmaßnahmensacht werden. wurde das<br />
Theater wieder unter seinem alten<br />
Namen Behinderte eröffnet. Personen Der Zuschauerraum erhalten auf<br />
fasst Antrag nun und 1700 wenn Sitzplätze, sie keine darunter höheren<br />
auch Aufwendungen 4 Plätze nachweisen, für Rollstuhlfahrer. je nach<br />
Über dem Grad der nahezu der Behinderung originalgetreuen einen<br />
Innenausstattung steuerfreien Behinderten-Pauschbe-<br />
erstrahlt der riesigetrag.<br />
Kronleuchter Dieser beträgt wie je nach damals Grad 1923. der<br />
Der Behinderung: „Admiralspalast“ ist auf dem<br />
werden. Sie wirken sich jedoch nur<br />
mit Mobidat dem Teil – Informationsdienst steuermindernd aus, bei der<br />
die Albatros so genannte e.V. zur „zumutbare Barrierefreiheit Belastung“<br />
öffentlich (Eigenbelastung) zugänglicher übersteigt. Gebäude<br />
in Berlin, Langhansstr. 64, 13086<br />
Berlin Die Höhe (Mo der – Fr Behinderten-Pausch-<br />
9 bis 16 Uhr).<br />
beträge Tel: 030/ wurde 74 77 seit 71 - 15, 28 FAX: Jahren 030/ nicht<br />
mehr 74 77 den 71 - 20, tatsächlichen www.mobidat.net, wirtschaftlichen<br />
kontakt@mobidat.net<br />
Verhältnissen angepasst. Sie<br />
unterstellen damit, dass die Aufwendungen,<br />
die jemand heute auf Grund<br />
GdB 25 und 30 % 310 EUR seiner Behinderung aufbringen muss,<br />
<strong>Berliner</strong> Behindertenverband e.V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
GdB 35 und 40 % 430 EUR denen des Jahres 1975 entsprechen.<br />
GdB 45 und 50 %<br />
GdB 55 und 60 %<br />
570 EUR<br />
720 EUR<br />
In dieser Sache ist ein Verfahren vor<br />
dem Bundesverfassungsgericht anhängig<br />
(Az. 2 BvR1059/03).<br />
GdB 65 und 70 %<br />
GdB 75 und 80 %<br />
890 EUR<br />
1.060 EUR<br />
Tipp: Achten Sie darauf, dass<br />
Steuerbescheide mit diesen nied-<br />
GdB 85 und 90 % 1.230 EUR rigen Pauschbeträgen nicht rechts-<br />
GdB 95 und 100 <strong>Berliner</strong> % 1.420 Behindertenverband EUR kräftig werden. e.V.:<br />
Blind / Hilfl – Ihre os Interessenvertretung 3.700 EUR<br />
in Berlin! –<br />
Sozialberater Werner Schuren