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Explosionsschutz und Eigensicherheit - Pepperl+Fuchs

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Ausgabe 220716 06/2012<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Bustechnologie<br />

Einführung<br />

Technologie<br />

Durch LB/FB Remote I/O werden eigensichere Eingänge<br />

<strong>und</strong> Ausgänge von Sensoren <strong>und</strong> Aktoren verschiedenen<br />

Bussen zugeführt, die nachstehend genannt werden. Sie<br />

nehmen Signale von NAMUR-Initiatoren oder mechanischen<br />

Kontakten entgegen <strong>und</strong> steuern IS-Leistungsspulen<br />

oder sogar Leistungsrelais mit erhöhter Sicherheit sowie<br />

akustische Signalgeber <strong>und</strong> Alarm-LEDs an. Sie versorgen<br />

4 mA ... 20 mA Transmitter <strong>und</strong> nehmen Eingangssignale von<br />

20 mA Stromquellen oder Temperaturfühlern entgegen. Sie<br />

steuern außerdem I/P-Wandler <strong>und</strong> Proportionalventile sowie<br />

Positionsgeber an.<br />

In Remote I/O-Modulen kommen verschiedene<br />

Bustechnologien zum Einsatz, um mit dem Master-PLS, der<br />

SPS oder dem SCADA-System zu kommunizieren.<br />

Die beliebtesten sind<br />

• PROFIBUS, DP oder DP V1<br />

• MODBUS RTU<br />

• FOUNDATION Fieldbus<br />

• Ethernet per MODBUS TCP.<br />

Diese Busse setzen auf standardisierte Protokolle <strong>und</strong><br />

standardisierte Physical Layers. Bei den PROFIBUS- <strong>und</strong><br />

MODBUS-Protokollen kommt eine RS 485-Hardware<br />

zum Einsatz, während FOUNDATION Fieldbus mit einer<br />

Energieversorgung über den Bus arbeitet. MODBUS TCP<br />

setzt industrielle Ethernet-Technologien ein.<br />

Die Bustechnologie bietet gegenüber der konventionellen<br />

Technik folgende Vorteile:<br />

• Einsparungen bei Verdrahtung, technischer Projektierung<br />

<strong>und</strong> Montagekosten<br />

• Mehr Kontroll- <strong>und</strong> Diagnosefunktionen<br />

• Fernzugriff auf HART-Feldgeräte<br />

• Eignung für sichere <strong>und</strong> explosionsgefährdete Bereiche<br />

• Sorgt dank Red<strong>und</strong>anz für eine hohe Verfügbarkeit<br />

Die folgenden Abschnitte bieten einen kurzen Einblick in<br />

die einzelnen Protokolle <strong>und</strong> Hardwareplattformen. Weitere<br />

Einzelheiten sind in der Literatur zu finden.<br />

Zumutbare Änderungen aufgr<strong>und</strong> technischer Verbesserungen vorbehalten<br />

<strong>Pepperl+Fuchs</strong>-Gruppe<br />

USA: +1 330 486 0002 Germany: +49 621 776 2222<br />

www.pepperl-fuchs.com pa-info@us.pepperl-fuchs.com pa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

PROFIBUS DP<br />

Mit Recht kann der PROFIBUS von sich behaupten, mit mehr<br />

als 30 Millionen Busteilnehmern der international erfolgreichste<br />

Feldbus zu sein. Ein geschirmtes Twisted-Pair-Kabel<br />

kann mehrere h<strong>und</strong>ert Signale mit hoher Geschwindigkeit auf<br />

größere Entfernung übertragen.<br />

1,5 Mio. Bit/s 200 m<br />

500 kBit/s 400 m<br />

187,5 kBit/s 1000 m<br />

93,75 kBit/s 1200 m<br />

19,2 kBit/s 1200 m<br />

9,6 kBit/s 1200 m<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Tabelle 1 Verhältnis zwischen Übertragungsgeschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Entfernung<br />

Es zeigt sich, dass sich die Entfernung mit der<br />

Übertragungsgeschwindigkeit ändert. Längere Strecken<br />

lassen sich mit Lichtleiterkabeln realisieren.<br />

Die RS 485-Hardwareleitung ist so aufgebaut, dass<br />

die Busteilnehmer parallel auf den Bus geschaltet<br />

werden. Am Anfang sowie am Ende der Leitung müssen<br />

Abschlusswiderstände an die Leitung angeschlossen<br />

werden. Diese müssen an eine 5-V-Quelle angelegt werden,<br />

die in der Regel vom ersten <strong>und</strong> letzten Teilnehmer des<br />

Busses zur Verfügung gestellt wird.<br />

Durch den Busabschluss werden Reflexionen verhindert, die<br />

die Binärsignale andernfalls stören <strong>und</strong> die Kommunikation<br />

sogar ganz unmöglich machen würden.<br />

Die RS 485-Architektur erlaubt keine Stichleitungen oder<br />

Chicken-Foot-Topologien, es sei denn, es werden Repeater<br />

am Anfang jedes Bussegments eingesetzt, um das Signal<br />

erneut zu generieren.<br />

Es dürfen nicht mehr als 3 bis 5 Repeater in Reihe geschaltet<br />

werden, um Zeitverzögerungen zu vermeiden, die eine<br />

Kommunikation ebenfalls unmöglich machen würden.<br />

Das PROFIBUS-Protokoll sieht 244 Bytes für Eingangs- <strong>und</strong><br />

244 Bytes für Ausgangsdaten vor. Es arbeitet nach dem<br />

Master-Slave-Prinzip, wobei der Master die Slaves der Reihe<br />

nach anspricht, um Daten mit ihnen auszutauschen.<br />

Ohne Repeater können maximal 32 Slaves mit dem Bus<br />

verb<strong>und</strong>en werden. Da ein Remote I/O-Modul bis zu<br />

80 analoge oder sogar 184 digitale Kanäle bietet, liegt die<br />

Zahl der Busteilnehmer häufig unter 32. Auf einer einzigen<br />

Busleitung ergeben sich dadurch aber immer noch etwa<br />

800 analoge oder 2000 Binärsignale bzw. Kombinationen aus<br />

beiden Signalvarianten.<br />

Insgesamt sorgen Hardware <strong>und</strong> Software gleichermaßen<br />

für einen sicheren Übertragungsweg für die Daten, sofern die<br />

Vorschriften für die Montage befolgt werden.<br />

Copyright <strong>Pepperl+Fuchs</strong><br />

Singapore: +65 6779 9091<br />

pa-info@sg.pepperl-fuchs.com<br />

11<br />

Technologie<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Anwendungen<br />

<strong>Explosionsschutz</strong><br />

<strong>Eigensicherheit</strong><br />

Funktionale<br />

Sicherheit

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