13.01.2013 Aufrufe

Explosionsschutz und Eigensicherheit - Pepperl+Fuchs

Explosionsschutz und Eigensicherheit - Pepperl+Fuchs

Explosionsschutz und Eigensicherheit - Pepperl+Fuchs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe 220716 06/2012<br />

Technologie<br />

MODBUS arbeitet ebenfalls nach dem Master-Slave-Prinzip.<br />

Dabei adressiert das Master-PLS bzw. die SPS Register<br />

bzw. Spulen in den Slaves, um Daten auszutauschen.<br />

MODBUS ist ein vielfach bewährtes, offenes Protokoll, das<br />

von vielen Systemherstellern angeboten wird. Anders als<br />

bei PROFIBUS PA gibt es für MODBUS keine spezielle<br />

Feldbus-Variante.<br />

Weitere Einzelheiten finden Sie im Internet unter www.<br />

modbus.org.<br />

FOUNDATION Fieldbus<br />

Ebenso wie bei PROFIBUS PA gestattet auch die Physical<br />

Layer des FOUNDATION Fieldbus den Einsatz von<br />

Stichleitungen <strong>und</strong> Chicken-Foot-Topologien. Beide basieren<br />

auf der Norm IEC 61158-2.<br />

Der FOUNDATION Fieldbus deckt bei 31,25 kBd eine maximale<br />

Entfernung von 1900 m ab. Die Entfernung hängt größtenteils<br />

von der Busarchitektur <strong>und</strong> von der Anzahl der daran<br />

angeschlossenen Geräte ab.<br />

Theoretisch können 32 Geräte am Bus angeschlossen<br />

werden. In der Praxis überschreitet die Anzahl der<br />

Busteilnehmer die Zahl 12 jedoch in der Regel nicht, um eine<br />

vertretbare Buslänge zu erhalten. Wenn eine angemessene<br />

Kommunikationsgeschwindigkeit gewährleistet werden soll,<br />

ist die Anzahl der Geräte auch aufgr<strong>und</strong> des erheblichen<br />

Datenaufkommens der einzelnen Feldgeräten begrenzt.<br />

Ein ausführlicheres Kapitel zum FOUNDATION Fieldbus ist in<br />

der Einleitung zu den Daten unserer FOUNDATION Fieldbus<br />

Modular I/O-Baugruppen zu finden.<br />

Weitere Einzelheiten finden Sie im Internet unter www.fieldbus.org.<br />

Ethernet/MODBUS TCP<br />

Bei MODBUS TCP wird eine industrielle Ethernet-Variante<br />

als Physical Layer benutzt. Zur Kommunikation dienen<br />

MODBUS Standard-Funktionsblöcke. Einfache Client/Server-<br />

Netzwerke auf Ethernet TCP/IP-Basis kommen zum Einsatz.<br />

Die Topologie ist mit Stern-, Baum- <strong>und</strong> Liniearvernetzungen<br />

sehr flexibel. Diese können ausnahmslos mittels Ethernet-<br />

Standardtechnologie realisiert werden, unter anderem mit<br />

Netzwerken <strong>und</strong> Switches. Es werden immer Punkt-zu-Punkt-<br />

Verbindungen eingesetzt. Im Gegensatz zu RS 485-Bussen<br />

gibt es keine Verkettungen von Busteilnehmern, die parallel<br />

auf den Bus geschaltet sind.<br />

Die Übertragungsgeschwindigkeit im Netzwerk variiert<br />

zwischen 10, 100 oder 1000 Mbit/s <strong>und</strong> basiert wahlweise auf<br />

Kupferleitungen, Lichtleiter- oder drahtlosen Standards. Die<br />

verfügbaren Optionen werden in den Datenblättern zum LB/<br />

FB Remote I/O Gateway aufgeführt.<br />

Die Anzahl der Busteilnehmer in einem Netzwerk ist nahezu<br />

unbegrenzt. Die Systemgeschwindigkeit insgesamt sollte<br />

allerdings dabei berücksichtigt werden.<br />

Die Entfernung zwischen den Teilnehmern in einem Netzwerk<br />

mit Kupferleitungen ist je nach Baudrate auf 100 m begrenzt.<br />

Mit Glasfasertechnik lassen sich Entfernungen von 1000 m<br />

oder mehr bei hoher Geschwindigkeit überbrücken.<br />

Weitere Einzelheiten finden Sie im Internet unter www.<br />

modbus.org.<br />

Zumutbare Änderungen aufgr<strong>und</strong> technischer Verbesserungen vorbehalten<br />

<strong>Pepperl+Fuchs</strong>-Gruppe<br />

USA: +1 330 486 0002 Germany: +49 621 776 2222<br />

www.pepperl-fuchs.com pa-info@us.pepperl-fuchs.com pa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

Online-Konfiguration<br />

Allgemeines<br />

Die Online-Konfiguration gehört zu den<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzungen einer Prozessautomation <strong>und</strong> besagt,<br />

dass Änderungen an einem laufenden System jederzeit<br />

möglich sind. Das gilt auch für Bussysteme.<br />

PROFIBUS arbeitet nun mit festen Datenstrukturen. Nach<br />

jeder Veränderung der Datenstrukturen wird deshalb ein<br />

Reset veranlasst. Bei Feldgeräten kommt dies zwar nur<br />

selten vor, bei Remote I/O jedoch häufiger. Je nachdem, wie<br />

viele Daten übertragen werden sollen, <strong>und</strong> ob es sich um<br />

ein Eingangs- oder Ausgangsgerät handelt, arbeitet jedes<br />

Remote I/O-Modul mit seinem eigenen Datentelegramm.<br />

Jede Änderung, Ergänzung oder Entnahme eines Geräts<br />

würde unweigerlich zu einer Veränderung der Datenstruktur<br />

führen <strong>und</strong> folglich einen Reset provozieren.<br />

Ein PROFIBUS-Reset führt dazu, dass die Remote I/O-Daten<br />

gegen Null laufen, was bei bestimmten Prozessanwendungen<br />

eine verheerende Wirkung hat, wenn dies bei laufendem<br />

System geschieht. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e war es bei<br />

Remote I/O notwendig, Möglichkeiten zur Umgehung dieser<br />

Hürde zu entwickeln.<br />

Vorkonfiguration<br />

Eine Möglichkeit zum Verhindern eines Reset auf dem<br />

PROFIBUS besteht darin, ein Remote I/O-Modul in Bezug auf<br />

die anstehenden Aufgaben vorzukonfigurieren. Ein Eingangsoder<br />

Ausgangsgerät kann als passiv deklariert werden.<br />

Seine Datenstruktur bleibt dabei unverändert, enthält jedoch<br />

keine aussagekräftigen Informationen. Das Gerät muss nicht<br />

einmal eingebaut sein, sondern kann bei Bedarf auch später<br />

angeschafft werden.<br />

Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt ganz klar in der<br />

Tatsache, dass das Modul zu jeder Zeit aktiviert werden kann,<br />

ohne die Datenstruktur ändern zu müssen. Dadurch wird<br />

ein Reset des PROFIBUS verhindert. Online-Änderungen<br />

wären daher kein Problem. Die zukünftigen Anforderungen<br />

sind aber in einer Prozessanwendung oft noch nicht bekannt,<br />

<strong>und</strong> das vorkonfigurierte Gerät ist unter Umständen sogar<br />

das Falsche. So wäre ein vorkonfigurierter Analogeingang für<br />

den vielfach benötigten Binäreingang ziemlich nutzlos. Die<br />

Vorkonfiguration ist somit nicht unbedingt die bestmögliche<br />

Lösung für eine Online-Konfiguration.<br />

Hot Configuration in Run (HCiR)<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Ein weiteres Mittel, um zu verhindern, dass ein PROFIBUS-<br />

Reset eine unkontrollierte Reaktion der Signale hervorruft,<br />

besteht in der Einführung der HCiR-Lösung (Hot<br />

Configuration in Run). Hierbei werden die Ausgangsdaten<br />

während des PROFIBUS-Resetvorgangs eingefroren, um ein<br />

unnötiges Abschalten der Ventile zu vermeiden. Gleichzeitig<br />

muss verhindert werden, dass durch die Eingangsdaten<br />

zum System unerwünschte Reaktionen ausgelöst werden.<br />

Manche PLS-Systeme unterstützen diese Funktion, andere<br />

aber nicht.<br />

Copyright <strong>Pepperl+Fuchs</strong><br />

Singapore: +65 6779 9091<br />

pa-info@sg.pepperl-fuchs.com<br />

13<br />

Technologie<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Anwendungen<br />

<strong>Explosionsschutz</strong><br />

<strong>Eigensicherheit</strong><br />

Funktionale<br />

Sicherheit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!