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Explosionsschutz und Eigensicherheit - Pepperl+Fuchs

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Ausgabe 220716 06/2012<br />

HART-Kommunikation<br />

Viele ältere Anlagen <strong>und</strong> sicherlich alle neuen Feldanlagen<br />

nutzen die Vorteile, die sich mit HART bieten. Das Potenzial<br />

dieser Technologie hat häufig viele Jahre lang brach gelegen.<br />

Sie erreicht jetzt aber neue Dimensionen <strong>und</strong> eröffnet neue<br />

Möglichkeiten, die Remote I/O-Installationen einen Gratis-<br />

Bonus bescheren.<br />

In modernen Prozessgeräte kommt die digitale<br />

Datenübertragung zum Einsatz, um eine Verbindung<br />

zwischen den Sensoren <strong>und</strong> Aktoren auf Anlagenebene <strong>und</strong><br />

dem Prozessleitsystem zu schaffen. Die Remote I/O-Technik,<br />

insbesondere die moderne, zweite Generation, baut auf<br />

zehnjährige Erfahrungswerte auf Feldebene auf <strong>und</strong> bietet<br />

einfache Hilfsmittel, um bei den Wartungsangelegenheiten<br />

im Prozessalltag behilflich zu sein. Das räumt die Bedenken<br />

vieler Anlagenbetreiber aus, dass viele vertraute Signale<br />

durch diese Technik wegfallen. Dass sich hochqualifizierte<br />

Ingenieure mit einfachen Serviceaufgaben beschäftigen, ist<br />

nicht in ihrem Sinne.<br />

Zwar bietet der digitale Feldbus eine Vielzahl an attraktiven<br />

Funktionen, jedoch reicht ihnen die altbewährte Punkt-zu-<br />

Punkt-Gerätetechnik oder auch die Remote I/O-Technik aus,<br />

wenn der Platz in der Leitwarte begrenzt ist, oder andere<br />

bekannte Remote I/O-Vorteile in die Gleichung einbezogen<br />

werden. Hier lassen sich konventionelle Multimeter<br />

für viele Aufgaben einsetzen, sogar zur Überprüfung der<br />

Busleitung. Bei Messungen von der Leitwarte aus besteht<br />

die Möglichkeit, Ohmmeter oder Ampère- oder Voltmeter<br />

zur Prüfung des Busabschlusses oder zur Überprüfung auf<br />

fehlende Busabschlusswiderstände zu verwenden. Das<br />

gilt auch für PROFIBUS- oder MODBUS-Applikationen mit<br />

RS 485 Standard-Hardware <strong>und</strong> Anschlüssen mit erhöhter<br />

Sicherheit für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen. In diesem Zusammenhang bietet die HART-<br />

Kommunikationstechnik zusätzliche Vorteile, wie aus den<br />

folgenden Absätzen hervorgeht.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der HART-Kommunikation<br />

Die HART-Kommunikation ist ein Verfahren, das seit langem<br />

etabliert ist <strong>und</strong> heute von nahezu allen 20-mA-Feldgeräten<br />

unterstützt wird. Oftmals sind vor Jahren bereits Feldgeräte<br />

mit HART-Ausstattung installiert worden, aber ihr volles<br />

Potenzial ist bis dato ungenutzt geblieben. Prinzipiell nutzt<br />

HART das Frequenzumtastungsprinzip (FSK), um digitale<br />

Informationen auf Standard-Stromkreise mit 4 mA - 20 mA<br />

aufzusetzen (Abbildung 12).<br />

20<br />

4<br />

I [mA]<br />

Technologie<br />

1<br />

0 0<br />

1 1<br />

0<br />

1 1<br />

0<br />

Zeit<br />

Abbildung 12 HART-Modulation eines 20-mA-Signals<br />

Binärsignal<br />

Analogsignal<br />

Zumutbare Änderungen aufgr<strong>und</strong> technischer Verbesserungen vorbehalten<br />

<strong>Pepperl+Fuchs</strong>-Gruppe<br />

USA: +1 330 486 0002 Germany: +49 621 776 2222<br />

www.pepperl-fuchs.com pa-info@us.pepperl-fuchs.com pa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

Eine logische 1 wird durch eine Frequenz von 1200 Hz dargestellt<br />

<strong>und</strong> 2200 Hz stehen für eine logische 0. Der Mittelwert<br />

der Impulsamplitude ist Null, um das Messsignal nicht zu<br />

verfälschen.<br />

Die im HART-Signal enthaltenen Informationen reichen von<br />

Skalierungsparametern für den Anfangs- <strong>und</strong> Endwert eines<br />

Bereichs bis zu umfangreichen Zusatzdaten, die über den<br />

Status, Sek<strong>und</strong>ärvariablen <strong>und</strong> Maßnahmen zur proaktiven<br />

Wartung Aufschluss geben.<br />

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass<br />

schnelle A/D-Wandler in der Lage sind, das HART-Signal<br />

aufzunehmen, was dann zu fehlerhaften Messungen<br />

führt.<br />

Handheld HART-Geräte<br />

Bislang war es in der Praxis üblich, Handheld-<br />

Kommunikatoren zum Parametrieren der einzelnen HART-<br />

Feldgeräte zu verwenden (Abbildung 13).<br />

Bksp<br />

Page<br />

Up<br />

Page<br />

On<br />

1 2<br />

4 5<br />

7 8<br />

. 0<br />

Abbildung 13 Handheld HART-Kommunikator<br />

Diese Handheld-Geräte ermöglichen die Abfrage aller<br />

Funktionen, die das jeweilige Feldgerät zu bieten hat. Dazu<br />

müssen sie an den 20-mA-Stromkreis angeschlossen<br />

werden.<br />

Abbildung 14 Einsatz des Handheld-Kommunikators<br />

Die nächste Generation sah K-System-Trennmodule für den<br />

Punkt-zu-Punkt-Betrieb <strong>und</strong> einen HART-Multiplexer vor,<br />

der über eine RS 485-Leitung mit einem Laptop verb<strong>und</strong>en<br />

war. Jedes Feldgerät war dadurch von einer zentralen<br />

Bedienstation in der Leitwarte erreichbar.<br />

Zeitgemäßer ist der Einsatz der integrierten HART-<br />

Kommunikationsfunktion eines Remote I/O-Moduls. Auch<br />

hierbei gibt es eine zentrale Abfragemöglichkeit in der<br />

Leitwarte, doch inzwischen ist es sogar möglich, alle HART-<br />

Geräte über integrierte Kommunikationsverfahren vom<br />

Prozessleitsystem aus abzufragen.<br />

Copyright <strong>Pepperl+Fuchs</strong><br />

Singapore: +65 6779 9091<br />

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3<br />

6<br />

9<br />

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Gr<strong>und</strong>lagen<br />

23<br />

Technologie<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Anwendungen<br />

<strong>Explosionsschutz</strong><br />

<strong>Eigensicherheit</strong><br />

Funktionale<br />

Sicherheit

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