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BerlINer ANsIcHteN<br />

seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde auf dem Areal der<br />

heutigen Berliner Museumsinsel damit begonnen, eine den<br />

Bürgern öffentlich zugängliche Kunstsammlung zu schaffen.<br />

Nach 100 Jahren Bauzeit und nur 13-jährigem Bestehen befand<br />

sich die Museumsinsel seit den späten 1940er Jahren in<br />

permanentem wiederaufbau, der mit der wiedereröffnung<br />

des Neuen Museums im Herbst 2009 abgeschlossen wurde.<br />

Mit dieser Fertigstellung sind erstmals seit fast 70 Jahren alle<br />

fünf Häuser der 60 000 Quadratmeter umfassenden Insel zugänglich.<br />

Heute erstrahlt die Museumsinsel in neuem glanz<br />

und lädt Besucher ein, im größten Universalmuseum der<br />

weltkultur 6000 Jahre Menschheitsgeschichte zu erleben.<br />

von der Spreeinsel zur Museumsinsel<br />

Preußischer ehrgeiz war es, der den grundstein für ein ausschließlich<br />

der hohen Kunst gewidmetes Areal legte. während<br />

sich Paris mit dem louvre und london mit dem British Museum<br />

einen Namen machten, wurde in Berlin im Jahr 1830 das<br />

„Königliche Museum“, das heutige Alte Museum, erbaut nach<br />

Plänen von Karl Friedrich schinkel, eröffnet.<br />

Um sich mit den zentren der welt messen zu können, beschloss<br />

König Friedrich wilhelm IV. im Jahr 1841 die Umwandlung<br />

der gesamten spreeinsel zu einer „Freistätte für Kunst<br />

und wissenschaft“ – mit dem Bau des Königlich-Preußischen<br />

Museums (dem heutigen Neuen Museum) war die Museumsinsel<br />

aus der taufe gehoben. In den Jahren 1859 und 1871<br />

wurde das Neue Museum und die Alte Nationalgalerie eröffnet,<br />

die beide nach dem entwurf von August stüler gebaut<br />

wurden. Im Jahr 1904 folgte das Kaiser Friedrich-Museum, das<br />

heutige Bode-Museum. Mit eröffnung des Pergamonmuseums<br />

im Jahr 1930 wurde die 100-jährige Bauzeit der Museumsinsel<br />

beendet.<br />

22 InubIum Ausgabe 6 I Mai 2010<br />

Eine Reise durch die preußische<br />

Museumsgeschichte<br />

Von sumpfiger Flussaue zum UNesco weltkulturerbe: ein Auszug über<br />

die bewegte entstehungsgeschichte der Berliner Museumsinsel und da-<br />

rüber, wie sie in den vergangenen Jahren ihren Abschluss fand.<br />

Masterplan Museumsinsel<br />

so lang die zeit des Aufbaus der Museumsinsel war – so kurz<br />

war das Bestehen der einzelnen Häuser als ensemble zwischen<br />

1930-1943. ende der 1940er Jahre wurde mit der Instandsetzung<br />

der stark zerstörten Bauten begonnen, die grundsanierung<br />

des Neuen Museums verzögerte sich bis in das Jahr 1987.<br />

Mit der wiedervereinigung wurde die zusammenlegung der<br />

bis dahin in ganz Berlin verteilten archäologischen sammlungen,<br />

die wiederherstellung, bauliche sanierung, Modernisierung<br />

und entwicklung der Museumsinsel beschlossen.<br />

Im Jahr 1999 fiel seitens der UNesco die entscheidung, die<br />

Museumsinsel in die liste des weltkulturerbes aufzunehmen.<br />

Heute sind erstmals seit knapp 70 Jahren alle auf der Museumsinsel<br />

angesiedelten Museen für Besucher zugängig. Der<br />

im Jahr 1999 entworfene und seitdem unter der Federführung<br />

des Architekturbüros David chipperfield Architects umgesetzte<br />

„Masterplan Museumsinsel“ begreift das ensemble der<br />

fünf historischen Bauten als eine inhaltliche einheit, respektiert<br />

aber die architektonische Autonomie der Häuser. In fünf<br />

komplett sanierten Museen, die u. a. die archäologischen und<br />

antiken sammlungen der staatlichen Museen zu Berlin zusammenführen,<br />

können Besucher auf 31.000 qm die „welt der<br />

Antike“ erleben und darüber hinaus gemälde und skulpturen<br />

des 19. Jahrhunderts bewundern. Die noch geplante „Archäologische<br />

Promenade“ wird als eine unterirdische Verbindung<br />

den schlusspunkt des Masterplans bilden, über die Besucher<br />

6000 Jahre Menschheitsgeschichte durchwandern können.<br />

zu den größten Besuchermagneten Berlins gehört die Museumsinsel<br />

schon heute: Pergamon- und Altes Museum gehören<br />

mit 1.134.567 bzw. 1.056.055 Besuchern zu den meistbesuchten<br />

Museen Berlins. Mit der rückkehr der Porträtbüste<br />

der Königin Nofretete an ihren ursprünglichen Ausstellungsort<br />

in der Ägyptischen sammlung im Neuen Museum im<br />

Herbst 2009 erreichte der wiederaufbau der Museumsinsel<br />

seinen bisherigen Höhepunkt.<br />

Elena Lucas

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