Gemeindebrief 4 2012 - der evangelischen Kirchengemeinde ...
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nach einem Jahr erneuert werden muss. Dort ist vermerkt,<br />
für wie viele Personen <strong>der</strong> Karteninhaber einkauft.<br />
Der Kundenbeitrag pro Einkauf beträgt 1 €.<br />
Helmut, 54 Jahre alt, hat früher in einem Schmiedebetrieb<br />
gearbeitet. Wegen Diabetes und Bluthochdruck<br />
ist er seit 10 Jahren arbeitsunfähig. Er ist Mitglied<br />
in einer <strong>evangelischen</strong> Freikirche. „Das gibt mir<br />
Kraft.“<br />
Eine junge Kurdin aus Syrien, 2 Kin<strong>der</strong>, ist seit 2001<br />
hier. Die Selbständigkeit des Mannes als Schleifer<br />
bringt nur sehr wenig ein.<br />
Im Durchschnitt kaufen im Laden 65 bis 70 Kunden<br />
für insgesamt 200 Personen ein. Heute sind es deutlich<br />
weniger. Ich vermute als Grund den starken Regen.<br />
Nein, es ist <strong>der</strong> Monatsanfang. Da ist noch genug<br />
Geld auf dem Konto.<br />
Ab 10:30 Uhr beginnt die Warenausgabe. Schwangere,<br />
Personen mit Kleinkin<strong>der</strong>n, alte und kranke<br />
Menschen werden zuerst bedient. Alle an<strong>der</strong>en ziehen<br />
ein Nummernkärtchen. Das verhin<strong>der</strong>t Drängeleien,<br />
die, so Eberhard Wehberg, auch schon mal<br />
etwas heftig ausfallen können.<br />
Ab und zu sind Kin<strong>der</strong> als „Übersetzer“ für die Eltern<br />
dabei. Während <strong>der</strong> Schulzeit wird das nicht gern gesehen<br />
und auch angesprochen. Wer sich migrantenfeindlich<br />
gibt, ist dank <strong>der</strong> Resolutheit Eberhard<br />
Wehbergs schnell wie<strong>der</strong> draußen. An Nikolaus,<br />
Weihnachten und Ostern gibt es für die Kin<strong>der</strong> ein<br />
Extrageschenk. Ebenso für Einschulungskin<strong>der</strong>. Der<br />
Tafelladen gibt auch Kleidung und Gebrauchsartikel<br />
weiter. Schön ist, dass Kunden untereinan<strong>der</strong> Sachen<br />
mitbringen und an an<strong>der</strong>e verschenken.<br />
Monika, Lageristin, 3 Kin<strong>der</strong>, 2 noch zu Hause, ist<br />
seit 3 Jahren krank und arbeitslos. Wenn sie wie<strong>der</strong><br />
gesund ist, möchte sie wie<strong>der</strong> arbeiten. „Aber in meinem<br />
Alter nimmt mich keiner mehr“<br />
<strong>Gemeindebrief</strong> 04/12<br />
Diakonie<br />
Andreas, Busfahrer, Anfang 30, hat nur befristete<br />
Jobs bekommen. Jetzt ist <strong>der</strong> Busführerschein ausgelaufen.<br />
Das Job-Center bezahlt die notwendigen Weiterbildungen<br />
nicht. Er sucht eine Stelle als Kraftfahrer<br />
o<strong>der</strong> am Fließband. „Ich bin völlig gesund. Aber die<br />
denken, ich bin zu dick.“ Andreas, Monika und einige<br />
an<strong>der</strong>e kommen als Fahrgemeinschaft und helfen sich<br />
gegenseitig.<br />
Die Helferinnen und Helfer müssen gut schätzen können.<br />
Einerseits soll von den ver<strong>der</strong>blichen Waren<br />
nicht viel übrigbleiben. An<strong>der</strong>seits soll auch <strong>der</strong> letzte<br />
Kunde noch etwas bekommen. Was übrig bleibt und<br />
nicht lagerfähig ist, wird vom Schwelmer Sozialkaufhaus<br />
abgeholt. An<strong>der</strong>e Reste, z.B. Salat in <strong>der</strong> Saison,<br />
werden vom Tierschutzverein Gevelsberg und<br />
Umgebung e.V. (Marlis Beisert) verwertet. Organische<br />
Abfälle kommen auf den Kompost. Die Stadt holt kostenfrei<br />
Kartons, Holzkisten und Verpackungsmüll ab.<br />
Wer steht hinter dem Tafelladen ?<br />
Die Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände in<br />
Gevelsberg hat den Tafelladen angestoßen. Träger ist<br />
die Diakonie Mark-Ruhr. AWO, evangelische und katholische<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>, Caritas, Bethel regional,<br />
DRK, FAN, Lokale Agenda, Evangelische Stiftung<br />
Volmarstein und die Stadt sind Unterstützer.<br />
Kontakt zum Tafelladen:<br />
Der Gevelsberger Tafelladen in <strong>der</strong> Hagener Straße<br />
89a öffnet jeden Donnerstagvormittag.<br />
Mithelfende werden immer gesucht. Kontakt: Edgar<br />
Proske, Hauptamtlicher Projektleiter (Tel.: 02336/<br />
152 05) Diakonie Mark-Ruhr, Sozialkaufhaus in<br />
Schwelm.