Infoblatt Februar 2011
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Schüler erkundigten sich<br />
über Steinkohlenbergbau<br />
Vom Modell der Katharinazeche aus dem Jahre 1955 mit unterirdischen<br />
Betriebsanlagen waren die Schüler begeistert.<br />
Stockheim – Eine bergbauliche Exkursion<br />
nach Stockheim stellte für<br />
26 Schülerinnen und Schüler der<br />
Klasse 9a des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums<br />
Kronach anlässlich des<br />
Wandertags eine hochinteressante<br />
Bereicherung dar.<br />
Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann<br />
sowie der 2. Vorsitzende des<br />
Fördervereins Bergbaugeschichte,<br />
Günther Scheler, informierten<br />
nach der Begrüßung der Gäste<br />
durch Bürgermeister Albert Rubel<br />
ausführlich über die Bergbaugeschichte<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
„Katharinazeche“. Für die letzte<br />
Grube des Steinkohlenreviers<br />
„Stockheim-Neuhaus-Reitsch“ mit<br />
über 20 Schachtanlagen und einer<br />
Förderung von rund 120 Millionen<br />
Zentner Kohle erfolgte 1968 die<br />
endgültige Stilllegung.<br />
Zum Auftakt des Stockheim-Besuchs<br />
im örtlichen Rathaus gab es<br />
für die jungen Bergbauinteressenten<br />
eine faustdicke Überraschung,<br />
und zwar sorgte das Modell der<br />
zwei Meter langen und 1,7 Meter<br />
hohen Anlage der Katharinazeche<br />
mit Holzförderturm aus dem<br />
Jahre 1955 für einen informativen<br />
Einblick in die Welt des Bergbaues.<br />
Immerhin hatte Hubert Busse an<br />
die 500 Stunden in dieses maßstabsgerechte<br />
Modell investiert.<br />
Die Schachtanlage mit Förderkorb,<br />
Blindschächte, Luftschächte, Stollen<br />
sowie die unterirdische Technik<br />
mit Lutten (Luftversorgungsleitungen)<br />
konnten optisch nachvollzogen<br />
werden. Selbst die Bergleute<br />
mit ihren Hunten (Kohlenkarren)<br />
sind in das Modell, das etwa drei<br />
Zentner wiegt, mit einbezogen<br />
worden.<br />
Mit aussagestarken, großformatigen<br />
Fotos aus dem einstigen<br />
schweren und gefährlichen<br />
Bergbaualltag, die Gerd Fleischmann<br />
aus seiner umfangreichen<br />
Sammlung mitgebracht hatte,<br />
standen auch die Knappen mit<br />
Presslufthammer, Keilhaue und<br />
Grubenhunten im Blickpunkt.<br />
Die glückliche Rettung von zwölf<br />
eingeschlossenen Bergleuten im<br />
Jahre 1879 sowie der plötzliche<br />
Einbruch des Maxschachtes im<br />
Jahre 1955 mit zwei Todesopfern<br />
sorgten für Nachdenklichkeit, denn<br />
schließlich gab der Berg zwar viel<br />
und sorgte für Arbeit und Brot.<br />
Doch der Preis war enorm, denn<br />
an die einhundert Todesopfer sind<br />
in der 400-jährigen Bergbaugeschichte<br />
zu beklagen.<br />
Ein interessantes Kontrastprogramm<br />
bot dann der anschließende<br />
Besuch der ehemaligen Katharinazeche<br />
mit Günther Scheler. Die<br />
Spuren der einstigen Grabungstätigkeiten<br />
sind auch heute noch allgegenwärtig.<br />
Das ausstreichende<br />
Kohlenflöz sowie der bergbauliche<br />
Geopfad gaben Einblicke in längst<br />
vergangene Zeiten. Die Begriffe<br />
wie Flöz, Teufe, Keilhaue oder Zeche<br />
wurden an diesem Tag begreifbar.<br />
Mit dieser Exkursion erhielten<br />
die Schüler einen ausgezeichneten<br />
Einblick in ein spannendes und facettenreiches<br />
Kapitel regionaler<br />
Geschichte.<br />
Text und Bild: Gerd Fleischmann<br />
Vortrag von Stephan<br />
Renczes begeistert<br />
Stockheim – Im Rahmen des ökumenischen<br />
Seniorenclubs Stockheim<br />
kam der pädagogischer<br />
Leiter des kath. Bildungswerkes<br />
Kronach Stephan Renczes zu<br />
einem Lichtbildervortrag nach<br />
Stockheim. Seniorenclub-Leiterin<br />
Maria Berberich begrüßte die zahlreich<br />
gekommen Senioren zum<br />
ersten Treffen im Neuen Jahr <strong>2011</strong>.<br />
Besonders freute sie sich, das der<br />
pädagogische Leiter des kath. Bildungswerkes<br />
Stephan Renczes zu<br />
einem Lichtbildervortrag gewonnen<br />
werden konnte.<br />
Stephan Renczes stellte sich kurz<br />
Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong> – Heft 150<br />
vor und zeigte von Kaiser Heinrich<br />
und Kaiserin Kunigunde in zahlreichen<br />
Bildern ausführliche Einblicke<br />
in der kunstgeschichtlichen Darstellung<br />
der Bistumsheiligen.<br />
Im Anschluss dankte Maria Berberich<br />
Herrn Renczes für den sehr interessanten<br />
Vortrag im Namen aller<br />
Senioren. Nach dem Kaffeetrinken<br />
frischte sie zusammen mit Bruni<br />
Renk die gelernten Sitztänze mit<br />
den Senioren auf. Auch gab Maria<br />
Berberich das geplante Halbjahresprogramm<br />
bekannt.<br />
Wolfgang Fehn