15.01.2013 Aufrufe

Infoblatt Februar 2011

Infoblatt Februar 2011

Infoblatt Februar 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rathaus-info<br />

Finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

im Interesse der Bürgerschaft erhalten!<br />

Wenn man die Zeitungen liest, dann vergeht kaum eine Woche, in<br />

der nicht irgendeine Gemeinde im Landkreis Kronach über fehlende<br />

Finanzmittel klagt und mehr Geld vom Freistaat Bayern fordert. Da<br />

gehören wir zu den wenigen Gemeinden, die dank einer niedrigen<br />

pro-Kopf Verschuldung von 694 Euro je Einwohner weiterhin investieren<br />

und modernisieren, damit auch Arbeitsplätze sichern und unsere<br />

Bürgerinnen und Bürger vor einer hohen Abgabenlast bewahren. Die<br />

Durchschnittsverschuldung aller Kommunen im Landkreis liegt bei<br />

2088 Euro. Fragen Sie mich bitte nicht, wie es zu den hohen Verschuldungen<br />

in anderen Gemeinden kommen konnte. Es ist wohl so, dass<br />

in vielen Bereichen „wünschenswerte“ Projekte vor „Pflichtaufgaben“<br />

gingen und so ist es nicht verwunderlich, dass genau dort wo heute<br />

eine hohe Verschuldung vorhanden ist, auch die Bürgerschaft bei<br />

„Straßenausbaumaßnahmen“ zur Kasse gebeten wird und für wichtige<br />

Investitionen kein Geld mehr da ist. Aber für mich ist völlig klar, dass<br />

eben bestimmte „Leuchtturmprojekte“ ihre Spuren hinterlassen und in<br />

vielen Fällen für hohe Schulden gesorgt haben. Sitzt man erst einmal<br />

in der Schuldenfalle, dann will es keiner/keine gewesen sein! Ja, ja, das<br />

liebe Geld, wenn die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker sich<br />

so verhalten würden, wie sie sich normalerweise verhalten sollten, nämlich:<br />

nur das Geld auszugeben, das man hat, bzw. nur überschaubare<br />

Schulden zu machen, die auch zurückbezahlt werden können, dann<br />

wäre die Welt wirklich in Ordnung. Der Größenwahn manch hochrangiger<br />

Politiker/innen auf höchster Ebene, gepaart mit immer mehr fragwürdigen<br />

Wohltaten für Teile der Gesellschaft, risikoreichen Geschäften<br />

von Großbanken mit hochdotierten Geschäftsführern, Managern etc<br />

– die wenn sie den Karren in den Dreck gezogen haben, mit Millionenabfindungen<br />

weggelobt werden - und hungrigen EU-Mitgliedsländern<br />

bei denen der Korruptionseinfluss im eigenen Lande stärker ausgeprägt<br />

Neukenroth – Der ökumenische<br />

Seniorenkreis Neukenroth startete<br />

unter der Leitung von Ernst Knobloch<br />

das Jahresprogramm im katholischen<br />

Pfarrzentrum mit dem<br />

aktuellen Thema „Die Demografie<br />

und ihre Folgen für den ländlichen<br />

Raum“, zu dem Bürgermeister Albert<br />

Rubel mit einem durchaus brisanten<br />

Zahlenmaterial aufwartete.<br />

Vor allem sieht auch Pfarrer Baptist<br />

Schaffer die Planungssicherheit für<br />

die örtlichen drei Kindergärten gefährdet.<br />

Während 2010 in der Pfarrei<br />

Neukenroth gerade mal zwei<br />

Kinder getauft wurden, waren es<br />

1910 im Pfarrsprengel Neukenroth<br />

mit Stockheim und Reitsch im Vergleich<br />

99 Täuflinge. Das sei, so der<br />

Geistliche, eine alarmierende Entwicklung.<br />

Die zahlreichen Besucher waren<br />

sich auch einig, dass das derzeitige<br />

Rentensystem auf Grund des<br />

fortwährenden Geburtenrückgangs<br />

zukünftig so nicht mehr<br />

funktionieren könne, was ja auch<br />

Verteidigungsminister Guttenberg<br />

bei seinem jüngsten Besuch in der<br />

Neukenrother Zecherhalle deutlich<br />

unterstrich.<br />

Bei nahezu gleichbleibender Einwohnerzahl<br />

habe sich die Altersentwicklung<br />

in der Großgemeinde<br />

Stockheim, so Albert Rubel,<br />

beachtlich verändert. Während<br />

bei der letzten Volkszählung 1987<br />

in Stockheim 2851 Personen unter<br />

40 Jahren lebten, seien dies nun im<br />

Jahre 2010 nur noch 2208 Bürger.<br />

Dagegen sei bei den Stockheimern,<br />

die 65 und älter sind, die<br />

Entwicklung umgekehrt verlaufen.<br />

In dieser Gruppierung waren<br />

Stockheimer <strong>Infoblatt</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2011</strong> – Heft 150<br />

ist als ein funktionsfähiges Staatswesen; all das zusammen sorgt dafür,<br />

dass wir als Deutsche immer wieder die Zeche zahlen müssen für Misswirtschaft,<br />

Unvermögen und falsch eingesetzte EU-Gelder. Ich frage<br />

mich, warum z. B. Griechenland nicht sofort aus der Eurozone geflogen<br />

ist, wenn doch feststeht, dass sie sich den Zutritt zum Euroland durch<br />

„gefälschte Zahlen“ erschlichen haben? Aber zurück zur kleinen aber<br />

wichtigen Kommunalpolitik, die Sie alle direkt betrifft! Auch die Gemeinde<br />

Stockheim steht vor neuen Herausforderungen. Der Markt der<br />

Generationen ( Edeka-Markt ) soll kommen, die kleine Dorferneuerung<br />

Reitsch beginnt, viele Ortsstraßen müssen saniert werden, Hochwassermaßnahmen<br />

in Stockheim und Haßlach werden kommen, die endgültige<br />

Klärung der Kanalfragen Mostholz und Büttnerszeche steht an,<br />

der neue Spielplatz Burggrub wird fertiggestellt und vieles, vieles mehr!<br />

Die laufenden Baumaßnahmen wie die Schulturnhalle Stockheim und<br />

die Ortsdurchfahrt Neukenroth müssen vollendet werden. Wir können<br />

es uns auch noch leisten an unsere Vereine, Verbände und Organisationen<br />

für deren ehrenamtliche Arbeit „Zuschüsse“ zu zahlen und das<br />

soll auch so bleiben. Stockheim steht deswegen so gut da, weil wir<br />

eine niedrige Verschuldung haben – die auch in Zukunft mein oberstes<br />

Ziel bleibt! Unsere Steuerkraft liegt bei 425 EUR/EW, in Kronach sind es<br />

691 EUR, in Steinbach/W. 2.486 EUR, in Tettau 1.252 EUR, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen. Wir müssen uns deshalb auch künftig nach unserer<br />

Decke strecken! Experimente wird es deshalb mit mir auch in Zukunft<br />

nicht geben, vor allem nicht für Maßnahmen, welche die finanzielle<br />

Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde in Frage stellen. Hierfür stehe ich<br />

wie in der Vergangenheit auch in den kommenden Jahren nicht zur<br />

Verfügung, denn am Ende würden Sie, die Bürgerinnen und Bürger,<br />

die Zeche zahlen.<br />

Ihr Albert Rubel Erster Bürgermeister<br />

Die Demografie und ihre Folgen für den ländlichen Raum<br />

1987 an die 735 Bürger registriert<br />

und 2010 seien dies nun 1095 Einwohner<br />

(älter als 65 Jahre). Aktuell<br />

leben in Stockheim 5135 Bürger.<br />

Bezüglich Geburten und Sterbefälle<br />

legte das Gemeindeoberhaupt<br />

ein interessante Vergleichsstatistik<br />

vor. Bis 1992 hätten die Geburten<br />

(71) die Sterbefälle (55) sehr gut<br />

ausgeglichen. Die Entwicklung<br />

verlaufe in den letzten Jahren jedoch<br />

nun umgekehrt. 58 Sterbefälle<br />

stehen lediglich 38 Geburten<br />

gegenüber, so die Bilanz von 2010.<br />

Und dieser negative Trend sei seit<br />

1999 feststellbar.<br />

Auf Grund von Zuzügen habe<br />

Stockheim den Einwohnerstand<br />

relativ gut halten können. Von<br />

1996 bis 2010 sei lediglich ein Minus<br />

von 63 Bürgern entstanden. In<br />

diesem Zeitraum müsse dagegen<br />

in Tettau ein Minus von 549 sowie<br />

in Ludwigsstadt von 526 verkraftet<br />

werden.<br />

Leider sei eine weitere Abnahme<br />

der Einwohnerzahlen vorprogrammiert,<br />

denn schließlich fehle<br />

es im Landkreis Kronach auch an<br />

hochqualifizierten und gut bezahlten<br />

Arbeitsplätzen. Auf Grund der<br />

Altersentwicklung ergäben sich<br />

zukünftig vermehrte Aufgaben für<br />

die Seniorenbetreuung. Die Gründung<br />

der Seniorengemeinschaft<br />

Kronach Stadt und Land e. V. unter<br />

der Leitung von Bianca Fischer-Kilian<br />

aus Friesen sei sicherlich eine<br />

gute Chance, zukünftige Probleme<br />

abzufedern. Der Kreisverband des<br />

Bayerischen Gemeindetages werde<br />

dieses Vorhaben unterstützen,<br />

betonte Albert Rubel.<br />

Gerd Fleischmann

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!