Zahnärztliche Nachrichten Schwaben 5/2010 - Zahnärztlicher ...
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ZNS 5-<strong>2010</strong><br />
Kein Verhandlungsmandat bei<br />
zahnärztlichen Leistungen<br />
BLZK weist PKV-Forderungen zurück<br />
Wie jüngsten Pressemeldungen zu entnehmen war, fordert der PKV-Verband ein Verhandlungsmandat für „Verträge<br />
über Qualität, Mengen und Preise von Gesundheitsleistungen“. In einer Pressemeldung nimmt die Bayerische Landeszahnärztekammer<br />
Stellung und weist die PKV-Forderung zurück.<br />
„Die Kompetenz der PKV im Versicherungsgeschäft<br />
wird nicht bestritten. Deshalb<br />
haben sich die großen Berufsverbände<br />
im Gesundheitswesen gegenüber der<br />
Politik stets für den Erhalt der Privaten<br />
Krankenversicherung ausgesprochen. Ob<br />
das Geschäftsmodell der Krankenversicherung<br />
sie jedoch dazu prädestiniert, in<br />
Behandlungsprozesse einzugreifen, muss<br />
bezweifelt werden. Zahnbehandlungen<br />
kosten heute nicht mehr als vor 20 Jahren.<br />
Wenn die PKV-Unternehmen Kosten senken<br />
wollen, um Erträge für Mutterkonzerne<br />
und Aktionäre zu steigern, muss die<br />
PKV das im eigenen Haus einsparen, statt<br />
die Erstattungskosten für ihre Versicherten<br />
zu verringern. Ärzte und Zahnärzte<br />
behandeln die Erkrankungen ihrer Patienten<br />
und sind keine Weisungsempfänger<br />
der Versicherungsunternehmen“, so Christian<br />
Berger, Vizepräsident der Bayerischen<br />
Landeszahnärztekammer.<br />
Berger wies in diesem Zusammenhang<br />
auf die zunehmende Kritik an der Prämienhöhe<br />
und am Erstattungsverhalten der<br />
PKV gegenüber ihren Versicherten hin. So<br />
hat beispielsweise der Ombudsmann der<br />
PKV 2009 rund 14 Prozent mehr Beschwerden<br />
bearbeiten müssen als noch<br />
im Jahr zuvor. Berger wendet sich auch<br />
gegen eine sogenannte „Öffnungsklausel“<br />
in der vom Bundesgesundheitsministerium<br />
erlassenen Gebührenordnung für<br />
zahnärztliche Leistungen. „Wenn die Private<br />
Krankenversicherung Höchstgrenzen<br />
bei der Erstattung zahnärztlicher Leistungen<br />
einführen möchte, kann sie dies<br />
im Rahmen ihrer Vertragsbedingungen<br />
bereits heute tun. Zum Teil geschieht dies<br />
ja auch bereits, z.B. bei zahntechnischen<br />
Leistungen. Ein anderes Modell wäre die<br />
Einführung von Festzuschüssen.“<br />
Zugleich spricht sich der Vizepräsident<br />
der BLZK jedoch dafür aus, den Gesprächskontakt<br />
mit den einzelnen PKV-<br />
Unternehmen zu intensivieren. „Wenn es<br />
ernsthaft die Bereitschaft gibt, etwas für<br />
die Versicherten – unsere Patienten – zu<br />
tun, sind die Zahnärzte sofort an Bord,<br />
um geeignete Konzepte auf den Weg zu<br />
bringen. Gerne erläutern wir der PKV<br />
auch, welch hohen Beitrag die Zahnärztekammern<br />
seit langem zur Qualitätssicherung<br />
leisten, von der Qualitätskontrolle<br />
beim Röntgen bis zum Qualitätsmanagement<br />
in den Praxen, von der Fortbildung<br />
bis hin zum Hygieneplan.“<br />
Quelle: Pressemitteilung der BLZK<br />
Für Fragen:<br />
Christian Berger,<br />
Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer,<br />
Telefon: 0 89/7 24 80-211,<br />
Telefax: 0 89/7 24 80-444,<br />
E-Mail: chberger@blzk.de<br />
Die Pressemeldung finden Sie unter<br />
www.blzk.de/pressemeldungen<br />
Implantation über den Wolken<br />
Eine Behandlung der etwas anderen Art<br />
Ein VIP-Kongress für Zahnärzte/innen? Vor wenigen Tagen flatterte dem ZBV <strong>Schwaben</strong> die folgende Einladung zu<br />
einer Pressekonferenz im Flugzeug auf den Tisch, die wir der schwäbischen Leserschaft nicht vorenthalten wollen.<br />
Bitte beachten Sie den marktschreierisch anmutenden Duktus dieser Einladung.<br />
„Zahnimplantate gelten allgemein als teuer<br />
und die Implantation als schmerzhaft<br />
und langwierig. Der Präsident des Verbandes<br />
XXX, Dr. XXX, Zahnarzt und Entwickler<br />
des XX-Verfahrens, dem minimal-invasiven<br />
Implantationsverfahren, beweist seit<br />
vielen Jahren, dass eine Zahnimplantation<br />
in den meisten Fällen innerhalb von zwei<br />
Wochen abgeschlossen werden kann,<br />
vom Setzen des Implantats bis zur prothetischen<br />
Versorgung. Weit über 1.000<br />
Zahnarztpraxen und Kliniken praktizieren<br />
mittlerweile allein in Deutschland dieses<br />
patientenfreundliche Verfahren.<br />
Den „öffentlichen Beweis“, dass ein Im-<br />
plantieren nach dem ‚Schlüsselloch-Verfahren‘,<br />
das vor über 30 Jahren aus Amerika<br />
kommend in Deutschland eingeführt<br />
wurde, in jeder Zahnarztpraxis möglich ist,<br />
wird Dr. XX im Rahmen des Kongresses<br />
antreten: Während eines nur einstündigen<br />
Fluges mit ca. 35 Journalisten wird er<br />
ein Implantat in einer Live-OP inserieren<br />
und es noch ‚in der Luft' prothetisch mit<br />
einer Zahnkrone versorgen. Für den Patienten<br />
ist damit nach ca. 30 Minuten die<br />
Gesamtbehandlung abgeschlossen. Komplikationen<br />
wie z. B. Schwellungen, Blutungen,<br />
tagelange Schmerzen, kommen<br />
beim XX-Verfahren in der Regel nicht vor.<br />
Der Patient wird am gleichen Tag (während<br />
und nach der anschließenden Pressekonferenz)<br />
sogar wieder essen können.<br />
Wir freuen uns, Sie zur Weltpremiere in<br />
Mainz zu begrüßen. (…) Bitte beachten<br />
Sie, dass das Pressekontingent im Flugzeug<br />
auf 35 Journalisten begrenzt ist.“<br />
Presseeinladung der<br />
Kongress-Organisation XX<br />
Anmerkung der Redaktion: Sämtliche Namen<br />
und Markenbezeichnungen wurden<br />
durch XX ersetzt.<br />
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FORUM