01/2012 zum Download - MAN inmotion
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Technology Kalttest<br />
Kalt- und Heißtest: der Unterschied<br />
Jeder Motor muss nach der Produktion auf seine Funktionsfähigkeit<br />
überprüft werden. Schließlich erwartet der<br />
Kunde das vertraute <strong>MAN</strong>-Brummen, wenn er den Schlüssel<br />
ins Zündschloss steckt – und nicht etwa ein leises Klick.<br />
Traditionell wurde der Motor dafür angelassen, auf Betriebstemperatur<br />
gebracht und dann in einer simulierten Testphase<br />
auf Herz und Nieren überprüft. Dabei verbrauchte er Diesel<br />
und stieß Kohlendioxid aus. Vorher musste er aufwendig eingerüstet<br />
werden (s. Kasten rechts). Hier setzt nun der Kalttest<br />
an, den <strong>MAN</strong> bereits 2006 ausprobierte und wegen seines<br />
enormen Einsparpotenzials immer stärker verwendet hat.<br />
Knapp 15 Mitarbeiter rund um Modulleiter Frank Wieczorek<br />
und Segmentleiter Franz Kocher sind für die Vorbereitung,<br />
den Test und die Endkontrolle verantwortlich. Franz Kocher<br />
erklärt: „Beim Kalttest läuft der Motor nicht aus eigener Kraft,<br />
sondern wird durch einen Elektromotor im Schleppbetrieb<br />
durchgedreht.“ Ein Steuergerät prüft elektronisch die Werte.<br />
Es liegt auf der Hand, dass eine kürzere Prüfung deutlich<br />
weniger Diesel für denselben Zweck benötigt – und auch nur<br />
einen Bruchteil der Emissionen ausstößt. Der Kalttest dient<br />
32<br />
<strong>inmotion</strong><br />
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Auf einen Blick:<br />
So funktioniert<br />
der Kalttest!<br />
Es dauert etwa eine halbe Stunde – dann ist jeder Motor<br />
auf Herz und Nieren geprüft, entspricht den strengen<br />
Qualitätskriterien und läuft zuverlässig. Das Besondere:<br />
Der Motor muss nicht mehr angelassen werden, sondern<br />
wird von einem Elektromotor geschleppt.<br />
1<br />
Ein Schienensystem transportiert die Motoren genau<br />
getaktet in das Kalttestprüffeld. Dort wird die Motorennummer<br />
eingelesen und gespeichert, um dem Prüfstand<br />
die richtigen Parameter vorzugeben.<br />
2Ein Mitarbeiter rüstet den Motor auf und schließt ihn an<br />
die Dieselversorgung und die Kommunikation mit dem<br />
Steuergerät an. Dann wird der Motor mit einer geringen<br />
Menge Diesel befüllt – der Test kann beginnen.<br />
daneben zur Überprüfung der allgemeinen Funktionstüchtigkeit.<br />
Kochers Mitarbeiter arbeiten sicher und routiniert,<br />
jeder Handgriff sitzt. Im Minutentakt fahren die Motoren<br />
über ein Schienensystem <strong>zum</strong> Kalttestprüffeld. Ein Kran<br />
setzt sie auf spezielle Paletten. Nun wird einmalig Handarbeit<br />
in diesem hoch automatisierten Verfahren nötig: Ein<br />
Mitarbeiter schließt sie an die Kraftstoffversorgung und das<br />
Steuergerät an.<br />
Rüstdauer<br />
Infos Kalttest<br />
Motorentest: So viel wird durchschnittlich gespart<br />
Prüfdauer<br />
Dieselverbrauch<br />
CO2-Ausstoß<br />
Heißtest Kalttest<br />
50 Minuten 29 Minuten<br />
38 Minuten 3,1 Minuten<br />
ca. 25 l ca. 2 l<br />
CO2 62,64 kg CO2<br />
6,64 kg<br />
Quelle: <strong>MAN</strong> Abteilung PMPMMD (Kalttest D20/D26)