Jahresfinanzbericht 2008 - Telekom Austria Group
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Fortsetzung des<br />
Aktienoptionsplans<br />
Cross-Border-Transaktionen<br />
verlangen geänderte<br />
Garantien<br />
Stabile Umsatz- und<br />
Ertragsentwicklung in 2009<br />
16 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />
Am 13. Jänner 2009 hat die Gesellschaft zugestimmt, 25,029 % der Anteile an der Marx Media<br />
Vienna GmbH für einen Kaufpreis von ca. 3,0 Mio. EUR zu erwerben. Die Transaktion kann erst<br />
nach Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sowie bei Erfüllung einiger Closing-Bedingungen<br />
abgeschlossen werden.<br />
Aufgrund der Genehmigung des Aufsichtsrates wurde am 14. Jänner 2009 eine zusätzliche<br />
(„sechste“ oder „ESOP 2009+) Tranche von 4.923.090 Optionen aus der Erweiterung des<br />
Aktienoptionsplans 2004 (siehe Anhangangabe (31)) an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen<br />
gewährt. Der Ausübungspreis von 11,06 EUR entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der<br />
<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktie während eines Zeitraums von 20 aufeinander folgenden Handelstagen vor<br />
der Gewährung der Optionen. Für je 30 bzw. 25 gewährte Optionen für anspruchsberechtigte<br />
MitarbeiterInnen bzw. Vorstandsmitglieder muss als Eigeninvestment je eine <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />
Aktie bis zur Ausübung der Optionen gehalten werden. Die Ausübung der Optionen ist abhängig<br />
von der Entwicklung des Gewinns je Aktie, der um Sondereffekte bereinigt wird. Die Optionen<br />
haben eine Reifefrist von rund 13 Monaten ab dem Ausgabetag und einen Ausübungszeitraum<br />
von weiteren drei Jahren. Die Optionen werden durch einen Barausgleich bedient werden.<br />
Die Gesellschaft hat am 21. Jänner 2009 eine siebenjährige endfällige Anleihe im Eurobondmarkt<br />
mit einem Volumen von 750,0 Mio. EUR, einem Disagio und Ausgabekosten von<br />
8,0 Mio. EUR und einem Kupon von 6,375 % emittiert.<br />
In einer Verordnung des Bundesministeriums für Justiz wird der Ersatz von Investitionskosten<br />
von Netzbetreibern im Rahmen der Bereitstellung von Einrichtungen, die zur Auskunft von<br />
Daten und Überwachung des Inhalts einer <strong>Telekom</strong>munikation dienen, geregelt. Aus diesem Titel<br />
wird die Gesellschaft 2009 einen Kostenersatz per Bescheid zugesprochen bekommen.<br />
Die Gesellschaft hat im Rahmen von Cross-Border-Transaktionen im Jahr 1999 mit der AIG<br />
Matched Funding Corp (AIG) Payment Undertaking Agreements abgeschlossen. Da das Rating<br />
der AIG zurückgestuft wurde, müssen zusätzliche Garantien gestellt werden. Des Weiteren hat<br />
die Gesellschaft im Rahmen von Cross-Border-Finanzierungen im Jahr 2006 mit der Royal Bank<br />
of Scotland plc (RBS) Garantievereinbarungen abgeschlossen. Da das Rating der RBS zurückgestuft<br />
wurde, müssen diese Garantien ausgetauscht werden.<br />
Neben dieser Möglichkeit des zusätzlichen Beibringens oder des Austausches von Garantien<br />
wird aktuell auch die Alternative vorzeitiger einvernehmlicher Vertragsauflösungen geprüft. Aus<br />
einvernehmlichen Vertragsauflösungen könnten sich Kostenvorteile gegenüber einer zusätzlichen<br />
Garantie ergeben. Aus heutiger Sicht sind eventuelle Zusatzkosten für zusätzliche Garantien<br />
und einvernehmlicher Vertragsauflösung nicht auszuschließen. Diese Zusatzkosten werden<br />
jedoch nicht als wesentlich eingestuft.<br />
Prognose 2009–2012<br />
Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> erwartet, für die Periode 2009 bis 2012 einen Free Cashflow von<br />
rund 3,2 Mrd. EUR zu generieren. Für 2009 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 5,1 Mrd. EUR<br />
geplant, und für die Folgejahre wird mit einem leichten Umsatzwachstum gerechnet. Das EBITDA<br />
für das Geschäftsjahr 2009 sollte sich unverändert auf 1,9 Mrd. EUR belaufen und eine stabile<br />
Entwicklung bis 2012 zeigen. Die Anlagenzugänge werden rund 800 Mio. EUR für die Jahre<br />
2009 und 2010 betragen und bis zum Jahr 2012 auf rund 13 % des Umsatzes reduziert werden.<br />
Wien, am 13. Februar 2009<br />
Der Vorstand<br />
Boris Nemsic, Hans Tschuden, Hannes Ametsreiter