Inhalt <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> Konzernlagebericht <strong>2008</strong> 3 Konzernabschluss <strong>2008</strong> 17 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86 Einzelabschluss <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG Jahresabschluss <strong>2008</strong> 88 Lagebericht <strong>2008</strong> 107 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 113 Bericht des Aufsichtsrates der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG an die Hauptversammlung 114 Erklärung des Vorstandes Erklärung des Vorstandes 117
Konzernlagebericht <strong>2008</strong> Finanzkrise schwächt Gesamtkonjunktur Die im Sommer 2007 in den USA einsetzende Hypotheken- und Finanzkrise entwickelte sich im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> zu einer globalen Finanzkrise, die auch die Realwirtschaft negativ beeinflusste. Die österreichische Volkswirtschaft konnte sich dem globalen Trend nicht entziehen, laut Eurostat sank das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 3,1 % im Vorjahr auf 1,9 % für <strong>2008</strong>. Bedingt durch hohe Energiepreise, die erst im vierten Quartal <strong>2008</strong> zurückgingen, stieg die Inflationsrate im Vergleichszeitraum von 2,2 % auf 3,2 %. Die weltweit einsetzende Konjunktureintrübung zeichnete sich mit unterschiedlicher Intensität auch in jenen Ländern ab, in denen die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> neben Österreich tätig ist. Während Eurostat für Slowenien einen Rückgang des realen BIP-Anstiegs von 6,8 % auf voraussichtlich 4,4 % errechnet und für Kroatien von 5,6 % auf 3,5 %, konnte in Bulgarien mit einem Plus von 6,2 % das Vorjahresniveau erreicht werden, ebenso in der Republik Mazedonien mit 5,5 %. Für Weißrussland errechnet der Internationale Währungsfonds einen Rückgang von 7,8 % auf 6,4 % und für die Republik Serbien von 7,1 % auf 5,0 %. Der Durchschnitt der EU-15-Mitgliedsländer ging von 2,7 % auf 1,1 % zurück. Die <strong>Telekom</strong>munikationsbranche gilt im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren als relativ konjunkturresistent. Kommunikationsdienste, wie sie die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> anbietet, zählen mittlerweile zu den Grundbedürfnissen, für die nur ein geringer Teil der Gesamtkaufkraft aufgewendet wird. Die weitere Steigerung des Sprach- und Datenverkehrs im Berichtsjahr unterstreicht diese Annahme, es konnte <strong>2008</strong> keine für den Geschäftsverlauf negative Veränderung des Kundenverhaltens festgestellt werden. Die Verknappung liquider Mittel auf den Finanzmärkten führte <strong>2008</strong> zu einem allgemeinen Anstieg der Kapitalkosten. Die Finanzierung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ist jedoch nicht nur breit, sondern auch überaus solide aufgestellt und konnte zudem im Berichtsjahr weiter diversifiziert werden. Wachstum im Segment Mobilkommunikation, Restrukturierung im Segment Festnetz In Österreich war das Marktumfeld im Jahr <strong>2008</strong> im Segment Festnetz wie auch im Segment Mobilkommunikation vom anhaltenden Wettbewerb gekennzeichnet. Niedrige Tarife für Sprachtelefonie und mobile Breitband-Produkte führten zu einer Fortsetzung der Migration vom Festnetz zur Mobilkommunikation. Um das Kerngeschäft des Segments Festnetz abzusichern, wurde das Breitband-Produktportfolio um attraktive Produktbündel mit höheren Bandbreiten erweitert. Der schrumpfende Festnetzmarkt verlangt jedoch auch für die Folgejahre markante Personal- und Kosteneinsparungen. Bereits im letzten Quartal 2007 hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm gestartet, das <strong>2008</strong> in Form zahlreicher Maßnahmen umgesetzt wurde. Der Handlungsspielraum war jedoch aufgrund der Tatsache, dass rund zwei Drittel aller MitarbeiterInnen im Segment Festnetz Beamte sind, deren Dienstverhältnis nicht aufgelöst werden kann, eingeschränkt. Im November <strong>2008</strong> wurde deshalb ein weiterer Schritt zur Fortsetzung des Restrukturierungsprogramms vorgestellt. Die Maßnahmen sehen weitere Sozialpläne und die Freistellung von insgesamt bis zu 1.250 MitarbeiterInnen des Segments Festnetz im Laufe des Jahres 2009 vor. Die damit verbundenen Gesamtaufwendungen belaufen sich auf 632,1 Mio. EUR, wovon ein Teil bereits <strong>2008</strong> für angenommene Sozialpläne verwendet wurde. Zum Bilanzstichtag wurde eine Rückstellung für weitere Sozialplanaufwendungen und für den Nettobarwert der geschätzten zukünftigen Personalaufwendungen, die bis zur Pensionierung der freigestellten MitarbeiterInnen anfallen, gebildet. Die Rückstellung wurde in Summe mit 617,4 Mio. EUR dotiert und führte zu einem Jahresverlust von -48,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong>. Es sind damit jedoch keine Auswirkungen auf die operative Entwicklung und den Cashflow der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> verbunden. In den Folgejahren werden geringere Personalaufwendungen aufgrund dieser Maßnahme eine Ergebnisverbesserung ermöglichen. Diese Rückstellung wird bei Berechnung der Nettoverschuldung nicht berücksichtigt, wird aber ab dem Jahr 2009 zinstragend sein. Auswirkung auf Realwirtschaft setzt massiv ein Bislang kaum Auswirkungen auf <strong>Telekom</strong>munikationsbranche Anhaltender Wettbewerb in beiden Segmenten <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 3