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Jahresfinanzbericht 2008 - Telekom Austria Group

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<strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz<br />

<strong>Jahresfinanzbericht</strong> <strong>2008</strong>


Inhalt<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong><br />

Konzernlagebericht <strong>2008</strong> 3<br />

Konzernabschluss <strong>2008</strong> 17<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 86<br />

Einzelabschluss <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Jahresabschluss <strong>2008</strong> 88<br />

Lagebericht <strong>2008</strong> 107<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 113<br />

Bericht des Aufsichtsrates der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

an die Hauptversammlung 114<br />

Erklärung des Vorstandes<br />

Erklärung des Vorstandes 117


Konzernlagebericht <strong>2008</strong><br />

Finanzkrise schwächt Gesamtkonjunktur<br />

Die im Sommer 2007 in den USA einsetzende Hypotheken- und Finanzkrise entwickelte sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong> zu einer globalen Finanzkrise, die auch die Realwirtschaft negativ beeinflusste.<br />

Die österreichische Volkswirtschaft konnte sich dem globalen Trend nicht entziehen, laut<br />

Eurostat sank das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 3,1 % im Vorjahr auf 1,9 % für<br />

<strong>2008</strong>. Bedingt durch hohe Energiepreise, die erst im vierten Quartal <strong>2008</strong> zurückgingen, stieg<br />

die Inflationsrate im Vergleichszeitraum von 2,2 % auf 3,2 %. Die weltweit einsetzende Konjunktureintrübung<br />

zeichnete sich mit unterschiedlicher Intensität auch in jenen Ländern ab, in denen<br />

die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> neben Österreich tätig ist. Während Eurostat für Slowenien einen<br />

Rückgang des realen BIP-Anstiegs von 6,8 % auf voraussichtlich 4,4 % errechnet und für Kroatien<br />

von 5,6 % auf 3,5 %, konnte in Bulgarien mit einem Plus von 6,2 % das Vorjahresniveau<br />

erreicht werden, ebenso in der Republik Mazedonien mit 5,5 %. Für Weißrussland errechnet der<br />

Internationale Währungsfonds einen Rückgang von 7,8 % auf 6,4 % und für die Republik Serbien<br />

von 7,1 % auf 5,0 %. Der Durchschnitt der EU-15-Mitgliedsländer ging von 2,7 % auf 1,1 % zurück.<br />

Die <strong>Telekom</strong>munikationsbranche gilt im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren als relativ<br />

konjunkturresistent. Kommunikationsdienste, wie sie die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> anbietet, zählen<br />

mittlerweile zu den Grundbedürfnissen, für die nur ein geringer Teil der Gesamtkaufkraft aufgewendet<br />

wird. Die weitere Steigerung des Sprach- und Datenverkehrs im Berichtsjahr unterstreicht<br />

diese Annahme, es konnte <strong>2008</strong> keine für den Geschäftsverlauf negative Veränderung<br />

des Kundenverhaltens festgestellt werden. Die Verknappung liquider Mittel auf den Finanzmärkten<br />

führte <strong>2008</strong> zu einem allgemeinen Anstieg der Kapitalkosten. Die Finanzierung der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ist jedoch nicht nur breit, sondern auch überaus solide aufgestellt und konnte<br />

zudem im Berichtsjahr weiter diversifiziert werden.<br />

Wachstum im Segment Mobilkommunikation,<br />

Restrukturierung im Segment Festnetz<br />

In Österreich war das Marktumfeld im Jahr <strong>2008</strong> im Segment Festnetz wie auch im Segment<br />

Mobilkommunikation vom anhaltenden Wettbewerb gekennzeichnet. Niedrige Tarife für Sprachtelefonie<br />

und mobile Breitband-Produkte führten zu einer Fortsetzung der Migration vom Festnetz<br />

zur Mobilkommunikation. Um das Kerngeschäft des Segments Festnetz abzusichern, wurde<br />

das Breitband-Produktportfolio um attraktive Produktbündel mit höheren Bandbreiten erweitert.<br />

Der schrumpfende Festnetzmarkt verlangt jedoch auch für die Folgejahre markante Personal-<br />

und Kosteneinsparungen. Bereits im letzten Quartal 2007 hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong><br />

ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm gestartet, das <strong>2008</strong> in Form zahlreicher Maßnahmen<br />

umgesetzt wurde. Der Handlungsspielraum war jedoch aufgrund der Tatsache, dass<br />

rund zwei Drittel aller MitarbeiterInnen im Segment Festnetz Beamte sind, deren Dienstverhältnis<br />

nicht aufgelöst werden kann, eingeschränkt. Im November <strong>2008</strong> wurde deshalb ein weiterer<br />

Schritt zur Fortsetzung des Restrukturierungsprogramms vorgestellt. Die Maßnahmen sehen<br />

weitere Sozialpläne und die Freistellung von insgesamt bis zu 1.250 MitarbeiterInnen des Segments<br />

Festnetz im Laufe des Jahres 2009 vor. Die damit verbundenen Gesamtaufwendungen<br />

belaufen sich auf 632,1 Mio. EUR, wovon ein Teil bereits <strong>2008</strong> für angenommene Sozialpläne<br />

verwendet wurde. Zum Bilanzstichtag wurde eine Rückstellung für weitere Sozialplanaufwendungen<br />

und für den Nettobarwert der geschätzten zukünftigen Personalaufwendungen, die bis<br />

zur Pensionierung der freigestellten MitarbeiterInnen anfallen, gebildet. Die Rückstellung wurde<br />

in Summe mit 617,4 Mio. EUR dotiert und führte zu einem Jahresverlust von -48,8 Mio. EUR für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2008</strong>. Es sind damit jedoch keine Auswirkungen auf die operative Entwicklung<br />

und den Cashflow der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> verbunden. In den Folgejahren werden geringere<br />

Personalaufwendungen aufgrund dieser Maßnahme eine Ergebnisverbesserung ermöglichen.<br />

Diese Rückstellung wird bei Berechnung der Nettoverschuldung nicht berücksichtigt, wird aber<br />

ab dem Jahr 2009 zinstragend sein.<br />

Auswirkung auf Realwirtschaft<br />

setzt massiv ein<br />

Bislang kaum Auswirkungen<br />

auf <strong>Telekom</strong>munikationsbranche<br />

Anhaltender Wettbewerb<br />

in beiden Segmenten<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 3


Weiteres Wachstum in<br />

allen Mobilkommunikationsmärkten<br />

Nationale Regulierungsentscheidungen<br />

Regulierungs-<br />

ent scheidungen der EU<br />

EU-Regulierung für innergemeinschaftliches<br />

Roaming<br />

4 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Im Segment Mobilkommunikation konnte sowohl in Österreich als auch auf den internationalen<br />

Märkten der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> der Wachstumskurs fortgesetzt werden. Die erstmals ganzjährige<br />

Konsolidierung von Velcom (vormals MDC) in Weißrussland sowie höhere Beiträge aus<br />

den Tochtergesellschaften in der Republik Serbien und in der Republik Mazedonien, die erst im<br />

Jahresverlauf 2007 ihren operativen Betrieb aufgenommen haben, stärkten das Wachstumsprofil<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> im Jahr <strong>2008</strong>. Negativ wirkte sich hingegen die im zweiten Halbjahr<br />

2007 eingeführte Regulierung der internationalen Roaming-Sprachtarife in der EU aus – für<br />

<strong>2008</strong> galt die Tarifreduktion für alle zwölf Monate.<br />

Wichtige Regulierungsentscheidungen<br />

Festnetz<br />

Zum Jahresende <strong>2008</strong> wurde die regulatorische Überprüfung der österreichischen <strong>Telekom</strong>munikationsmärkte<br />

veröffentlicht. Diese Marktanalysen bilden die Grundlage zur Überprüfung der<br />

Wettbewerbsintensität und der allfälligen Notwendigkeit von Regulierungsauflagen für marktbeherrschende<br />

Unternehmen. Als Ergebnis der jüngsten Überprüfung ist zu erwarten, dass die bislang<br />

für das Segment Festnetz geltenden regulatorischen Verpflichtungen im Markt für Inlandsgespräche<br />

von Privatkunden aufgehoben werden, weil dieser Endkundenmarkt als wettbewerbsintensiv<br />

eingestuft wurde. Darüber hinausgehend ist auf anderen Märkten mit keiner<br />

signifikanten Abnahme der Regulierungsintensität zu rechnen. Ein Verfahren zur partiellen, regionalen<br />

Deregulierung des Vorleistungsmarkts in Österreich für breitbandige Zugänge im Sinne<br />

eines Regulierungsbescheids vom Juli <strong>2008</strong> muss wegen formaler Mängel wiederholt werden.<br />

Die Zusammenschaltungs- und Entbündelungsentgelte blieben im Berichtsjahr unverändert.<br />

Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, den Mitgliedsstaaten<br />

und der Europäischen Kommission blieben auch <strong>2008</strong> die von der Europäischen Kommission<br />

bereits 2007 veröffentlichten Vorschläge für eine Überarbeitung des geltenden Rechtsrahmens<br />

für den <strong>Telekom</strong>munikationssektor. Strittig ist dabei insbesondere die rechtliche Ausgestaltung<br />

von Rahmenbedingungen für künftige Investitionen sowie die Schaffung einer zentralen Regulierungsstelle<br />

mit Koordinierungsrechten für die Regulierungsansätze in den EU-Mitgliedsstaaten.<br />

Mit einer Novelle des österreichischen <strong>Telekom</strong>munikationsgesetzes wird aufgrund der zeitlichen<br />

Entwicklung im Abstimmungsprozess nicht vor Ende 2010 gerechnet. Geregelt wurde im<br />

Berichtsjahr per Verordnung die Vergütung von Überwachungsmaßnahmen im Auftrag des<br />

österreichischen Staates, wonach den <strong>Telekom</strong>munikationsanbietern einmalig eine Abgeltung<br />

der Investitionen für Telefonüberwachungseinrichtungen zugestanden wurde. Das <strong>Telekom</strong>munikationsgesetz<br />

2003 verpflichtet die Anbieter dazu, alle Einrichtungen bereitzustellen, die zur<br />

Überwachung der <strong>Telekom</strong>munikation nach den Bestimmungen der Strafprozessordnung erforderlich<br />

sind.<br />

Mobilkommunikation<br />

Bereits Ende Juni 2007 trat eine EU-Verordnung zur Regulierung der innergemeinschaftlichen<br />

Roaming-Sprachtarife in Kraft, die sowohl die Vorleistungs- wie auch die Endkundenpreise massiv<br />

reduzierte und bis Ende Juni 2010 gilt. Über einen Entwurf der Europäischen Kommission zur<br />

Ausweitung der Roaming-Verordnung auf SMS und Datendienste wird aktuell diskutiert, eine entsprechende<br />

Verordnung könnte voraussichtlich im Juni 2009 in Kraft treten. Wahrscheinlich ist<br />

eine Verlängerung der geltenden Verordnung bis 2013, wobei es zu weiteren Absenkungen im<br />

Sprachbereich mit einer eventuellen Taktungsregulierung, Preisobergrenzen für SMS auf Vorleistungs-<br />

und Endkundenebene sowie Transparenzmaßnahmen und möglicherweise zur Festlegung<br />

einer Preisobergrenze für Daten-Roaming kommen wird. Die EU-Kommission plant 2009 zudem<br />

eine Empfehlung zur Berechnung der Mobilterminierungsentgelte zu veröffentlichen, mit der<br />

innerhalb der nächsten Jahre eine EU-weite Harmonisierung der Kostenrechnungsmethode der<br />

nationalen Regulierungsbehörden und damit die Höhe der Terminierungsentgelte sichergestellt<br />

werden soll. Ein weiteres Ziel gilt der deutlichen Absenkung der Mobilterminierungsentgelte.


mobilkom austria hat im Berichtsjahr mit Hutchison 3G <strong>Austria</strong> eine Ergänzung zum bestehenden<br />

nationalen Roaming-Abkommen abgeschlossen. Der Vertrag wurde mit einer fixen Laufzeit<br />

bis Ende 2010 abgeschlossen. Für den Zeitraum von 2011 bis 2013 kann Hutchison einseitig kündigen,<br />

wofür jedoch Abschlagszahlungen fällig würden.<br />

Nachfolgend werden die wichtigsten Regulierungsentscheidungen der internationalen Märkte<br />

des Segments Mobilkommunkation zusammengefasst: Am 1. Februar <strong>2008</strong> hat die Regulierungsbehörde<br />

in Bulgarien eine schrittweise Senkung der Terminierungsentgelte vom Festnetz zur<br />

Mobilkommunikation für Mobiltel und einen weiteren Anbieter verordnet. Die Senkung erfolgt in<br />

vier Schritten und sieht per 1. Juli 2009 ein Reduktion des Terminierungsentgelts in Spitzenzeiten<br />

um 34,4 % auf 12,7 Cent und für Nebenzeiten um 48,1 % auf 0,97 Cent vor. Die offizielle Einführung<br />

der Rufnummernportierung erfolgte in Bulgarien am 11. April <strong>2008</strong>. Die Regulierungsbehörde<br />

in Weißrussland hat die Ausschreibung der 3G-Lizenzen wiederholt verschoben, sie ist nun<br />

für September 2009 geplant. Die Zusammenschaltung läuft nach wie vor nicht direkt über die<br />

jeweiligen Netzbetreiber, sondern über die staatliche Festnetzgesellschaft BelTelecom. In Kroatien<br />

trat ein neues Gesetz für elektronische Kommunikation in Kraft, das sich am EU-Rechtsrahmen<br />

orientiert. In der Republik Mazedonien wurde mit 1. September <strong>2008</strong> die Rufnummernportierung<br />

eingeführt.<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> konnte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> die Umsatzerlöse um 5,1 % auf 5.170,3 Mio. EUR<br />

steigern. Der anhaltende Rückgang der Festnetzanschlüsse<br />

führte im Segment Festnetz zu einem Rückgang<br />

der Umsätze um 4,4 % auf 2.038,8 Mio. EUR. Vor<br />

allem der erstmals ganzjährige Konsolidierungsbeitrag<br />

der weißrussischen Velcom und steigende Umsatzbeiträge<br />

aus den Tochtergesellschaften in der Republik<br />

Serbien und der Republik Mazedonien ermöglichten im<br />

Segment Mobilkommunikation ein Umsatzplus von 11,7 %<br />

auf 3.390,9 Mio. EUR. Die internationalen Aktivitäten der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> erhöhten <strong>2008</strong> ihren Beitrag<br />

zum Gesamtumsatz um 8,7 Prozentpunkte auf 44,6 %.<br />

Die Entwicklung der Aufwendungen war von den genannten Konsolidierungseffekten wie auch<br />

von den Restrukturierungsaufwendungen im Segment Festnetz geprägt. Der Anstieg des<br />

Materialaufwands um 5,6 % auf 428,3 Mio. EUR wurde von der höheren Anzahl der verkauften<br />

Endgeräte im Segment Mobilkommunikation und technologisch aufwändigeren Handelswaren<br />

im Segment Festnetz als Folge der Produktbündel verursacht. Aufgrund des Restrukturierungsprogramms<br />

im Segment Festnetz, das Gesamtaufwendungen in Summe von 632,1 Mio. EUR<br />

auslöste, erhöhte sich der Personalaufwand der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> um 82,3 % auf<br />

1.454,6 Mio. EUR. Im Segment Mobilkommunikation stiegen die Personalaufwendungen aufgrund<br />

der ganzjährigen Konsolidierung von Velcom und des Wachstums der im Jahr 2007<br />

gegründeten Unternehmen in der Republik Serbien und in der Republik Mazedonien um 12,8 %.<br />

Exklusive Restrukturierungsaufwendungen ging der Personalaufwand im Segment Festnetz um<br />

1,0 % auf 554,0 Mio. EUR zurück.<br />

Aufwendungen<br />

Finanzkennzahlen<br />

Regulierungstrends der<br />

internationalen Märkte der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong><br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Umsatzerlöse 5.170,3 4.919,0 5,1<br />

EBITDA 1.295,6 1.854,9 -30,2<br />

Betriebsergebnis 135,5 761,4 -82,2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag -48,8 492,5 -<br />

Ergebnis je Aktie in EUR -0,11 1,09 -<br />

Anlagenzugänge 807,6 851,3 -5,1<br />

Nettoverschuldung 3.993,3 4.407,2 -9,4<br />

Konsolidierungs- und<br />

Restrukturierungseffekte<br />

prägen Aufwandsentwicklung<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Materialaufwand 428,3 405,7 5,6<br />

Personalaufwand 1.454,6 797,8 82,3<br />

Abschreibungen und Aufwand aus Wertminderungen 1.160,1 1.093,5 6,1<br />

Übriger betrieblicher Aufwand 2.080,7 1.945,7 6,9<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 5


Dividende und Ergebnis je Aktie in EUR<br />

Dividende je Aktie<br />

Ergebnis je Aktie<br />

0,75<br />

2006<br />

1,19<br />

6 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

0,75<br />

2007<br />

1,09<br />

0,75<br />

<strong>2008</strong><br />

-0,11<br />

Die Summe der übrigen betrieblichen Aufwendungen war<br />

mit 2.080,7 Mio. EUR um 6,9 % höher als im Vorjahr. Im<br />

Segment Mobilkommunikation trugen hauptsächlich die<br />

Jahresbeiträge von Velcom zu diesem Anstieg bei. Das<br />

Segment Festnetz verzeichnete steigende Aufwendungen<br />

für bezogene Leistungen sowie höhere sonstige Werkleistungen.<br />

Das Restrukturierungsprogramm im Segment Festnetz<br />

führte im Berichtsjahr zu einem Rückgang des EBITDA<br />

um 30,2 % auf 1.295,6 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge sank<br />

aufgrund dieses Restrukturierungsprogramms von 37,7 %<br />

des Vorjahres auf 25,1 %. Aufgrund der positiven Entwicklung<br />

in Österreich und der ganzjährigen Konsolidierung<br />

von Velcom stieg das EBITDA im Segment Mobilkommunikation<br />

um rund 13,8 % auf 1.340,6 Mio. EUR. Für das<br />

Segment Festnetz wird als Folge der Restrukturierungsaufwendungen<br />

ein negatives EBITDA von -21,3 Mio. EUR<br />

ausgewiesen.<br />

Die Aufwendungen für Abschreibungen und Wertminderungen waren mit 1.160,1 Mio. EUR um<br />

6,1 % höher als im Vorjahr. Einem Rückgang im Segment Festnetz standen höhere Abschreibungsaufwendungen<br />

im Segment Mobilkommunikation gegenüber, die aus den ganzjährigen<br />

Beiträgen von Velcom und den Tochtergesellschaften in der Republik Serbien und in der Republik<br />

Mazedonien resultieren. In Summe führten diese Entwicklungen sowie das Restrukturierungsprogramm<br />

im Segment Festnetz zu einem Betriebsergebnis der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> in Höhe<br />

von 135,5 Mio. EUR, womit der Vorjahreswert um 82,2 % unterschritten wurde.<br />

Entwicklung Umsatz und EBITDA Umsatzerlöse in Mio. EUR<br />

EBITDA in Mio. EUR<br />

4.759,6<br />

2006<br />

1.911,5<br />

4.919,0<br />

2007<br />

1.854,9<br />

5.170,3<br />

1.295,6<br />

<strong>2008</strong>


Die Summe der Zinsaufwendungen stieg vor allem aufgrund höherer Aufwendungen für<br />

Finanzverbindlichkeiten um 33,0 % auf 231,7 Mio. EUR, der Zinsertrag blieb mit 26,3 Mio. EUR<br />

annähernd auf Vorjahresniveau. Der Jahresfehlbetrag von 48,8 Mio. EUR ermöglichte einen<br />

steuerlichen Verlustvortrag von 27,6 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich folglich<br />

von 1,09 EUR des Vorjahres auf -0,11 EUR, bei einer gewichteten durchschnittlichen Anzahl der<br />

Aktien von rund 442,2 Mio. (2007: 451,7 Mio.).<br />

Exklusive Aufwendungen für das Restrukturierungsprogramm würde die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong><br />

für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> ein EBITDA von 1.927,7 Mio. EUR ausweisen.<br />

Gemessen am Return on Invested Capital (ROIC) sank die Kapitalrendite<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> bedingt durch die Restrukturierungsaufwendungen<br />

im Jahr <strong>2008</strong> von 8,6 % auf 1,2 %. Die Eigenkapitalrentabilität<br />

(ROE – Return on Equity) für das Jahr <strong>2008</strong><br />

beläuft sich aufgrund dieses Effekts auf -2,1 %.<br />

Segmentberichterstattung<br />

Segment Festnetz<br />

Aufgrund der erfolgreichen Produktbündel konnte der Rückgang der Festnetz-Anschlüsse im<br />

Berichtsjahr stark eingedämmt werden. Wurde im Vorjahr noch eine Abnahme von 224.500<br />

Anschlüssen gezählt, konnte der Vergleichswert für <strong>2008</strong> auf 97.600 Anschlüsse mehr als halbiert<br />

werden. Die Anzahl der Festnetz-Anschlüsse verringerte sich demnach nur um 4,0 % auf<br />

2,3 Millionen per Ende Dezember <strong>2008</strong>. Die Anzahl der Festnetz-Breitband-Anschlüsse konnte<br />

im Jahresvergleich um 18,0 % auf 885.700 Anschlüsse gesteigert werden, wobei Rückgänge im<br />

Wholesale-Bereich durch einen starken Anstieg der Endkundenanzahl mehr als ausgeglichen<br />

werden konnten.<br />

Entwicklung der Verkehrsvolumina in Österreich<br />

in Mio. Minuten pro Monat<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

Mobilnetze<br />

Festnetze<br />

800<br />

600<br />

400<br />

<strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Ergebnis je Aktie in EUR -0,11 1,09 1,19<br />

Dividende je Aktie in EUR 0,75 0,75 0,75<br />

Cashflow je Aktie in EUR 1,71 2,16 1,93<br />

ROE in % -2,1 18,3 19,6<br />

ROIC in % 1,2 8,6 10,0<br />

Rückgang der Festnetzanschlüsse<br />

auf 97.600<br />

mehr als halbiert<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 7


Umsatzerlöse<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Festnetz 2.038,8 2.133,0 -4,4<br />

Mobilkommunikation 3.390,9 3.035,1 11,7<br />

Holding, Sonstiges & Eliminierungen -259,4 -249,1 4,1<br />

Umsatzerlöse 5.170,3 4.919,0 5,1<br />

EBITDA<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Festnetz -21,3 705,0 -<br />

Mobilkommunikation 1.340,6 1.177,6 13,8<br />

Holding, Sonstiges & Eliminierungen -23,7 -27,7 -14,4<br />

EBITDA 1.295,6 1.854,9 -30,2<br />

Betriebsergebnis<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Festnetz -530,8 151,2 -<br />

Mobilkommunikation 689,3 637,5 8,1<br />

Holding, Sonstiges & Eliminierungen -23,0 -27,3 -15,8<br />

Betriebsergebnis 135,5 761,4 -82,2<br />

Anstieg um 15,2 % auf<br />

17,8 Millionen Kunden<br />

Mehr als 500.000 Neukunden<br />

in Österreich<br />

8 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Die Umsatzerlöse des Segments Festnetz<br />

gingen im Berichtsjahr um 4,4 % auf<br />

2.038,8 Mio. EUR zurück. Zuwächse im<br />

Geschäft mit Daten- & IT-Lösungen konnten<br />

den Rückgang bei Festnetz-Telefonie und<br />

Internetzugang nur teilweise kompensieren.<br />

Bedingt durch die Restrukturierungsaufwendungen<br />

in der Höhe von 632,1 Mio. EUR,<br />

ging das EBITDA von 705,0 Mio. EUR im<br />

Vorjahr auf -21,3 Mio. EUR zurück. Sinkende<br />

Abschreibungsaufwendungen reduzierten<br />

den Betriebsverlust auf -530,8 Mio. EUR<br />

(2007: 151,2 Mio. EUR).<br />

Segment Mobilkommunikation<br />

Im Segment Mobilkommunikation konnte <strong>2008</strong> in allen Ländern die Kundenanzahl in Summe<br />

um 15,2 % auf 17,8 Millionen per Jahresende gesteigert werden. Unterstützt von diesem organischen<br />

Wachstum, dem Ausbau des Vertragskundenanteils und der erstmalig ganzjährigen Konsolidierung<br />

von Velcom verzeichneten die Segmentumsätze einen Anstieg von 11,7 % auf<br />

3.390,9 Mio. EUR. Das EBITDA des Segments Mobilkommunikation konnte um 13,8 % auf<br />

1.340,6 Mio. EUR verbessert werden, die EBITDA-Marge von 38,8 % auf 39,5 %. Die Konsolidierung<br />

von Velcom sowie höhere EBITDA-Beiträge aus Österreich und Slowenien konnten die<br />

Anlaufkosten in der Republik Serbien und der Republik Mazedonien mehr als ausgleichen. Trotz<br />

vermehrter Abschreibungsaufwendungen, die im Wesentlichen aus der Erweiterung des<br />

Geschäftsbetriebs in der Republik Serbien und der Republik Mazedonien sowie der ganzjährigen<br />

Konsolidierung von Velcom resultieren, konnte das Betriebsergebnis um 8,1 % auf 689,3 Mio.<br />

EUR erhöht werden.<br />

mobilkom austria konnte <strong>2008</strong> eine Steigerung der Kundenanzahl um 13,6 % auf 4,5 Millionen<br />

erzielen, den Anteil der Vertragskunden auf 69,5 % verbessern und damit den Marktanteil von<br />

40,3 % auf 42,5 % ausbauen. Österreich weist per Jahresende <strong>2008</strong> eine Mobilfunk-Penetration<br />

von 126,6 % aus. Durch die Erhöhung der Kundenanzahl und die gestiegene Nutzung von Datendiensten<br />

konnte <strong>2008</strong> trotz geringerer Roaming-Erlöse ein leichtes Umsatzplus von 0,5 % auf<br />

1.668,0 Mio. EUR erreicht werden. Das EBITDA wurde um 3,4 % auf 600,7 Mio. EUR verbessert,<br />

die EBITDA-Marge um 1,0 Prozentpunkte auf 36,0 % und das Betriebsergebnis um 7,1 % auf<br />

352,3 Mio. EUR erhöht.<br />

In Bulgarien konnte Mobiltel <strong>2008</strong> die Kundenanzahl um 5,8 % auf 5,4 Millionen steigern und<br />

somit ihre führende Rolle mit einem nahezu konstanten Marktanteil von 50,0 % behaupten. Die<br />

Mobilfunk-Penetration in Bulgarien beläuft sich zum Jahresende <strong>2008</strong> auf 142,1 %. In diesem<br />

Umfeld konnte Mobiltel eine Umsatzsteigerung von 3,8 % auf 667,4 Mio. EUR erzielen. Durch<br />

niedrigere Marketingaufwendungen konnte ein Anstieg des EBITDA um 3,9 % von 357,1 Mio. EUR<br />

auf 370,9 Mio. EUR erreicht werden. Aufgrund höherer Abschreibungen sank das Betriebsergebnis<br />

um 4,3 % auf 197,8 Mio. EUR.<br />

Velcom, der zweitgrößte Mobilkommunikationsanbieter in Weißrussland, steigerte <strong>2008</strong> die<br />

Kundenanzahl um 20,9 % auf 3,7 Millionen, womit der Marktanteil von 43,4 % auf 44,8 %<br />

ausgebaut wurde. Die Mobilfunk-Penetration lag in Weißrussland Ende <strong>2008</strong> bei 85,1 %. Die


Umsatzerlöse der Velcom für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> lagen<br />

bei 310,3 Mio. EUR, das EBITDA betrug 152,3 Mio. EUR und das<br />

Betriebsergebnis 74,0 Mio. EUR.<br />

Vipnet, der zweitgrößte Mobilkommunikationsanbieter Kroatiens,<br />

steigerte die Kundenanzahl <strong>2008</strong> um 14,1 % auf 2,5 Milli onen,<br />

der Marktanteil konnte trotz intensiven Wettbewerbs mit<br />

42,2 % nahezu stabil gehalten werden. Die Mobilfunk-Penetration<br />

in Kroatien betrug Ende <strong>2008</strong> 133,6 % nach 114,9 %<br />

im Vorjahr. Während Vipnet die Umsatzerlöse um 1,8 % auf<br />

523,6 Mio. EUR erhöhen konnte, musste beim EBITDA ein Rückgang<br />

um 4,8 % auf 200,1 Mio. EUR und beim Betriebs ergebnis<br />

um 7,4 % auf 126,6 Mio. EUR verzeichnet werden.<br />

Si.mobil, der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in Slowenien, konnte<br />

<strong>2008</strong> eine Erhöhung von 14,7 % auf 570.600 Kunden erzielen<br />

und damit den Marktanteil von 26,9 % auf 27,7 % ausbauen. Die<br />

Mobilfunk-Penetration in Slowenien stieg <strong>2008</strong> von 92,2 % auf<br />

102,7 %. Si.mobil konnte <strong>2008</strong> die Umsatzerlöse um 11,3 % auf<br />

189,5 Mio. EUR, das EBITDA um 10,3 % auf 58,7 Mio. EUR und das<br />

Betriebsergebnis um 25,6 % auf 37,3 Mio. EUR verbessern.<br />

Vip mobile, der drittgrößte Mobilkommunikationsanbieter in der<br />

Republik Serbien, konnte im ersten vollen Betriebsjahr eine Steigerung<br />

um 78,4 % auf 907.900 Kunden erzielen und damit einen<br />

Marktanteil von 9,1 % erreichen. Die Mobilfunk-Penetration<br />

in der Republik Serbien wird per Jahresende <strong>2008</strong> mit 132,9 % ausgewiesen. Vip mobile steigerte<br />

im Berichtsjahr die Umsatz erlöse von 13,7 Mio. EUR des Vorjahres auf 59,0 Mio. EUR. Das<br />

EBITDA beläuft sich aufgrund der Anfangsinvestitionen auf -37,2 Mio. EUR nach -52,2 Mio. EUR<br />

im Vorjahr, das Betriebsergebnis auf -88,7 Mio. EUR.<br />

Vip operator, der drittgrößte Mobilkommunikationsanbieter in der Republik Mazedonien, zählte<br />

Ende des Jahres <strong>2008</strong> 242.000 Kunden, um 71,4 % mehr als zum Ende des Vorjahres. Im<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong> stieg die Mobilfunk-Penetration in der Republik Mazedonien von 87,4 %<br />

auf 112,3 %. Vip operator erzielte <strong>2008</strong> Umsatzerlöse von 11,9 Mio. EUR. Anfangsinvestitionen<br />

führten zu einem EBITDA von -19,5 Mio. EUR nach -14,7 Mio. EUR des Vorjahres und zu einem<br />

Betriebsergebnis von -24,2 Mio. EUR.<br />

Stabile Bilanzstruktur<br />

Bilanzstruktur<br />

Kundenanzahl Mobilkommunikation<br />

nach Ländern in 1.000<br />

4.496,3<br />

mobilkom austria<br />

5.396,2<br />

Mobiltel<br />

3.697,9<br />

Velcom<br />

5,9<br />

mobilkom<br />

liechtenstein<br />

907,9<br />

Vip mobile<br />

242,0<br />

Vip operator<br />

570,6<br />

Si.mobil<br />

2.486,6<br />

Vipnet<br />

In % der In % der<br />

in Mio. EUR 31. Dez. <strong>2008</strong> Bilanzsumme 31. Dez. 2007 Bilanzsumme<br />

Kurzfristige Aktiva 1.545,4 17,2 1.326,2 14,7<br />

Sachanlagen 2.976,0 33,1 3.186,5 35,4<br />

Firmenwerte 1.958,5 21,8 1.939,6 21,5<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.265,6 25,2 2.433,0 27,0<br />

Sonstige Aktiva 251,9 2,8 118,4 1,3<br />

AKTIVA 8.997,4 100,0 9.003,7 100,0<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.220,5 24,7 2.557,2 28,4<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten, abzüglich kurzfristiger Anteile 2.917,4 32,4 2.793,8 31,0<br />

Leasingverbindlichkeiten, abzüglich kurzfristiger Anteile 29,7 0,3 49,7 0,6<br />

Rückstellungen MitarbeiterInnen 117,4 1,3 113,0 1,3<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1.556,8 17,3 924,7 10,3<br />

Eigenkapital 2.155,6 24,0 2.565,3 28,5<br />

PASSIVA 8.997,4 100,0 9.003,7 100,0<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 9


Nettoverschuldung<br />

in Mio. EUR 31. Dez. <strong>2008</strong> 31. Dez. 2007<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten, abzüglich kurzfristiger Anteile 3.598,5 3.438,0<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 961,5 1.236,1<br />

- kurzfristiger Anteil von Finanzierungs- und Cross Border Leasing 0,0 0,0<br />

+ Finanzierungsleasing (kurz- und langfristig) 1,0 1,0<br />

Liquide Mittel, kurz- und langfristige Finanzanlagen -513,1 -287,8<br />

Finanzinstrumente, inkludiert in sonstige Forderungen und Vermögenswerte -54,6 19,9<br />

Nettoverschuldung <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> 3.993,3 4.407,2<br />

Nettoverschuldung/EBITDA (exklusive Restrukturierungsaufwendungen) 2,1x 2,4x<br />

Bilanzsumme nahezu<br />

konstant<br />

Restrukturierungsrückstellung<br />

erhöht langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

10 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Die Bilanzsumme der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> per Jahresende <strong>2008</strong> beläuft sich auf 8.997,4 Mio.<br />

EUR und ist damit im Vorjahresvergleich nahezu unverändert. Die kurzfristigen Aktiva stiegen<br />

vor allem aufgrund höherer liquider Mittel um 16,5 % auf 1.545,4 Mio. EUR an. Die sonstigen<br />

immateriellen Vermögenswerte gingen um 6,9 % auf 2.265,6 Mio. EUR zurück und die Sachanlagen<br />

um 6,6 % auf 2.976,0 Mio. EUR.<br />

Während die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 13,2 % auf 2.220,5 Mio. EUR reduziert wurden,<br />

stiegen die langfristigen Verbindlichkeiten vorwiegend aufgrund der Restrukturierungsrückstellung<br />

um 19,1 % auf 4.621,3 Mio. EUR. Das Eigenkapital ging um 16,0 % auf 2.155,6 Mio. EUR<br />

zurück. Diese Reduktion resultiert aus der Auszahlung der Dividende in der Höhe von 331,7 Mio.<br />

EUR sowie aus dem Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> in der Höhe von 48,8 Mio. EUR.<br />

Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 24,0 % nach 28,5 % zum Ende des Vorjahres.<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> konnte <strong>2008</strong> die Nettoverschuldung um 9,4 % von 4.407,2 Mio. EUR<br />

auf 3.993,3 Mio. EUR reduzieren. Das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA verringerte sich<br />

ohne Berücksichtigung der restrukturierungsbedingten Aufwendungen von 2,4x auf 2,1x per<br />

Jahresende <strong>2008</strong>.<br />

Entwicklung des Nettoverschuldungsgrads Nettoverschuldung in Mio. EUR<br />

EBITDA in Mio. EUR<br />

Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung/EBITDA)<br />

1,7<br />

3.169,0<br />

2006<br />

1.911,5<br />

4.407,2<br />

2007<br />

2,4 2,1 *<br />

1.854,9<br />

3.993,3<br />

* Exklusive Restrukturierungsaufwendungen; inklusive Restrukturierungsaufwendungen beträgt die Nettoverschuldung zu EBITDA 3,1x.<br />

<strong>2008</strong><br />

1.295,6


Seit der ersten Anleihenemission im Jahr 2003 wird die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG regelmäßig von<br />

Moody’s Investor Service und Standard & Poor’s, den zwei größten und bekanntesten inter -<br />

nationalen Ratingagenturen, bewertet. Im November <strong>2008</strong> bekräftigte Moody’s Investor Service<br />

sowohl das „A3“ Rating als auch den stabilen Outlook. Standard & Poor’s revidierte im November<br />

den Outlook von stabil auf negativ, bestätigte gleichzeitig aber das Langfrist- sowie Kurzfrist<br />

rating mit „BBB+“ sowie „A-2“. Die Veränderung des Outlooks wurde damit begründet, dass<br />

die angekündigte Restrukturierungsrückstellung im Segment Festnetz der Höhe nach nicht ausreichend<br />

sei und ein Anstieg der Fremdwährungsrisiken in den Konzerngesellschaften der CEE-<br />

Region drohe.<br />

Entwicklung Cashflow<br />

Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vorwiegend<br />

aufgrund einer Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />

der sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten um 10,2 % auf 1.563,8 Mio.<br />

EUR. Der Abfluss beim Cashflow aus Investitionstätigkeit ging als Folge der Akquisition von<br />

Velcom im Jahr 2007 von 1.669,9 Mio. EUR auf 854,9 Mio. EUR zurück. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit<br />

verzeichnete im Berichtsjahr hauptsächlich aufgrund der Tilgung langfristiger<br />

Finanzverbindlichkeiten sowie des Abbaus von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten einen Mittelabfluss<br />

von 522,8 Mio. EUR im Vergleich zu einem Mittelzufluss von 9,9 Mio. EUR im Vorjahr.<br />

Cashflow<br />

Anlagenzugänge<br />

Die Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wurden im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 5,1 % auf 807,6 Mio. EUR verringert. Während die Sachanlagenzugänge um 7,2 %<br />

auf 591,9 Mio. EUR zurückgingen, war bei den Zugängen zu immateriellen Vermögenswerten ein<br />

Anstieg um 0,9 % auf 215,7 Mio. EUR zu verzeichnen.<br />

Obwohl das Segment Festnetz den Ausbau der Netzinfrastruktur zur Erhöhung der Bandbreiten<br />

fortgesetzt hat, konnten die Gesamtinvestitionen um 18,8 % auf 263,5 Mio. EUR reduziert werden.<br />

Die Gesamtinvestitionen im Segment Mobilkommunikation stiegen hauptsächlich aufgrund<br />

des Ganzjahresbeitrags von Velcom um 3,7 % auf 546,3 Mio. EUR.<br />

Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit in Höhe<br />

von 1.563,8 Mio. EUR<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 1.563,8 1.742,0 -10,2<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit -854,9 -1.669,9 -48,8<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -522,8 9,9 -<br />

Auswirkungen von Wechselkursschwankungen -10,4 2,0 -<br />

Erhöhung der liquiden Mittel 175,7 84,0 -<br />

Anlagenzugänge*<br />

in Mio. EUR <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

Sachanlagenzugänge Festnetz 201,8 272,6 -26,0<br />

Sachanlagenzugänge Mobilkommunikation 390,1 364,9 6,9<br />

Sachanlagenzugänge gesamt 591,9 637,5 -7,2<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten Festnetz 61,7 51,9 18,9<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten Mobilkommunikation 156,2 161,9 -3,5<br />

Eliminierungen -2,2 0 -<br />

Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten gesamt 215,7 213,8 0,9<br />

Anlagenzugänge* 807,6 851,3 -5,1<br />

* Exklusive der Zugänge für Verpflichtungen aus der Stilllegung von Vermögenswerten<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 11


MitarbeiterInnen (Vollzeitkräfte)<br />

Ende der Periode<br />

31. Dez. <strong>2008</strong> 31. Dez. 2007 Veränderung<br />

Festnetz 8.571 9.598 -1.027<br />

Mobilkommunikation 8.383 8.030 353<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> 16.954 17.628 -674<br />

Mitarbeiter zum Jahresende (Vollzeitkräfte)<br />

Festnetz<br />

Mobilkommunikation<br />

15.428<br />

2006<br />

5.995<br />

9.433<br />

41,5 Mio. EUR für<br />

Forschung und Entwicklung<br />

12 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

17.628<br />

2007<br />

MitarbeiterInnen<br />

Der Personalstand der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ging im Jahr <strong>2008</strong> um 674 auf 16.954 MitarbeiterInnen<br />

zurück. Für das Segment Festnetz wird ein Rückgang als Folge des Restrukturierungsprogramms<br />

sowie aufgrund des Verkaufs der TA Czech Republic, eTel Slovensko und eTel Polska<br />

um 1.027 auf 8.571 MitarbeiterInnen ausgewiesen. Im Segment<br />

Mobilkommunikation führte der Aufbau der Organisationen<br />

8.030<br />

9.598<br />

16.954<br />

<strong>2008</strong><br />

8.383<br />

8.571<br />

in der Republik Serbien und der Republik Mazedonien sowie<br />

erhöhter Bedarf von Velcom zu einem Anstieg um 4,4 % auf<br />

8.383 MitarbeiterInnen. 36,6 % der MitarbeiterInnen waren<br />

per Jahresende <strong>2008</strong> im Rahmen eines Beamtendienstverhältnisses<br />

beschäftigt (2007: 37,9 %).<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> kam es zu mehreren personellen Veränderungen<br />

bei der Zusammensetzung der Organe der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG. Rudolf Fischer legte mit September <strong>2008</strong> sein<br />

Mandat als Vorstand des Segments Festnetz zurück. Mit<br />

Jänner 2009 folgte ihm Hannes Ametsreiter nach. Die Hauptversammlung<br />

bestellte <strong>2008</strong> den Aufsichtsrat neu. Henrietta<br />

Egerth-Stadlhuber, eine Expertin auf dem Sektor Forschung<br />

und Innovation sowie Peter J. Oswald, der in den Aufsichtsrat<br />

insbesondere seine internationale Erfahrung einbringen wird,<br />

wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Wolfgang C. Berndt<br />

sowie Johann Haider schieden aus dem Aufsichtsrat aus, da<br />

sie die satzungsgemäße Altersgrenze überschritten haben.<br />

Markus Hinker hat mit 27. Jänner 2009 sein Aufsichtsratsmandat<br />

zurückgelegt. Der Zentralausschuss nominierte<br />

mit 30. Jänner 2009 Silvia Bauer für dieses frei gewordene<br />

Aufsichtsratsmandat. Alle anderen Kapitalvertreter im Aufsichtsrat<br />

wurden wieder gewählt und stehen weiterhin zur<br />

Verfügung.<br />

Innovation und Technologie<br />

Der Fokus der konzernweiten Innovationsaktivitäten lag <strong>2008</strong> auf der Entwicklung von Produkten<br />

und Lösungen mit raschem Marktzugang. Die Festigung der Innovationsführerschaft als integraler<br />

Bestandteil der Markenkernwerte, die kontinuierliche Steigerung des Kundennutzens und<br />

die Senkung der Kosten durch den Einsatz optimaler Technologien und Prozesse bilden dabei die<br />

übergeordneten Zielsetzungen. In Summe wendete die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> im Jahr <strong>2008</strong><br />

rund 41,5 Mio. EUR (2007: 47,3 Mio. EUR) für Forschung und Entwicklung auf.<br />

Die schrittweise Migration der Netzinfrastrukturen für Sprache, Daten und Internet in ein integriertes<br />

Netz der nächsten Generation, das ALLmediaNet, bleibt eine der wesentlichsten Innovationsaufgaben<br />

des Festnetz-Segments in den nächsten Jahren. Diese Netzarchitektur ermöglicht<br />

konvergente Produkte und reduziert die Netzkomplexität, da sie bislang unterschiedliche<br />

Netztechnologien auf eine gemeinsame zusammenführt.<br />

Eine flexible, gut ausgebaute und sichere Netzinfrastruktur mit ausreichenden Übertragungskapazitäten<br />

steht beim Segment Mobilkommunikation im Vordergrund. Die erfolgreiche Fortsetzung<br />

der Zusammenarbeit mit Vodafone ermöglicht im Produkt- und Technologiemanagement<br />

globale Entwicklungsprojekte. Eine frühzeitige Entwicklung neuer Produkte und eine harmonisierte<br />

Markteinführung werden so sichergestellt.


Nachhaltige Unternehmensführung<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> bekennt sich in ihrer primären strategischen Zielsetzung und der<br />

damit einhergehenden Mittelverwendung zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts.<br />

Im Fokus steht, ökonomische, ökologische und soziale Aspekte integrativ zu betrachten<br />

und eine entsprechende Balance sicherzustellen. Die eingesetzten Instrumente wie das Interne<br />

Kontrollsystem, der Code of Conduct, Compliance-Richtlinien, aber auch das Bekenntnis zur Einhaltung<br />

des Österreichischen Corporate Governance Kodex unterstreichen diese Unternehmensausrichtung.<br />

Ausgewogener Kapitaleinsatz<br />

Um eine kontinuierliche Unternehmenswertsteigerung für die Eigentümer sicherzustellen, strebt<br />

die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> eine ausgewogene Balance zwischen rentablen Wachstumsprojekten<br />

und einer angemessenen Aktionärsvergütung an. Wachstumsinvestitionen werden nur dann vorgenommen,<br />

wenn dadurch eine höhere Wertsteigerung erreicht werden kann als durch Aktienrückkäufe.<br />

Im Berichtsjahr wurden aufgrund der Akquisition des 70-prozentigen Anteils am<br />

weißrussischen Mobilkommunikationsanbieter Velcom im Jahr 2007 keine Aktien zurückgekauft,<br />

da der Faktor 2,0 der Relation Nettoverschuldung zu EBITDA überschritten wurde. Eine<br />

mögliche Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms wird nach der Veröffentlichung der<br />

Ergebnisse für das 2. Quartal 2009 evaluiert und wird auch von der Finanzmarktlage sowie von<br />

der Nachhaltigkeit der operativen Performance des Unternehmens abhängig sein.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die Republik Österreich hält über die ÖIAG 27,4 % der Aktien der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG, der Rest<br />

entfällt auf den Streubesitz und eigene Anteile. Capital Research & Management, von der per<br />

Jahresende 2007 in Summe 5,02 % der Anteile gehalten wurden, meldete am 17. Juli <strong>2008</strong><br />

einen Rückgang auf 22.716.784 Aktien oder 4,94 % der ausgegebenen Aktien. Am 28. Jänner<br />

2009 meldete die Gesellschaft, dass sie nun 23.750.887 Aktien oder 5,16 % der ausgegebenen<br />

Aktien hält. Da die einzelnen Fondsmanager dieser Gesellschaft in ihren Investmententscheidungen<br />

unabhängig voneinander agieren, werden diese Anteile dem Streubesitz zugerechnet. Der<br />

Anteil an eigenen Aktien der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG beträgt 3,8 %.<br />

„Change of Control“-Klauseln, die letztendlich zu einer Vertragsbeendigung führen können, sind<br />

in diversen Finanzierungsvereinbarungen enthalten. Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden<br />

Vereinbarungen, die bei einem Übernahmeangebot oder Kontrollwechsel in der Gesellschaft<br />

infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.<br />

Risikomanagement<br />

Das Risikomanagement der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> zeigt mögliche Ereignisse und Entwicklungen<br />

systematisch auf und regelt den Umgang mit potenziellen Risiken, aber auch Chancen. Fokussiert<br />

werden Markt- und Wettbewerbsrisiken, regulatorische Eingriffe und unklare Rechtslagen,<br />

die den Unternehmenserfolg beeinflussen können. Die qualitative und technische Zuverlässigkeit<br />

der Infrastruktureinrichtungen sowie die Sicherheit der Datennetze zählen ebenfalls zu den<br />

Schwerpunkten des Risikomanagements, da Witterungsverhältnisse, menschliches Versagen<br />

oder höhere Gewalt deren Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen können.<br />

Auf Segment- wie auch Konzernebene werden Risiken und Chancen regelmäßig analysiert und<br />

Aktivitäten zur Reduktion beziehungsweise Wahrnehmung gesetzt. Die Auswirkungen von Planabweichungen<br />

werden unter anderem durch Szenarien- und Wahrscheinlichkeitsberechnungen<br />

evaluiert. Aus der Gesamtheit der Einzelrisiken leitet sich die Gesamtrisikosituation der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ab.<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> agiert auf unterschiedlichen Märkten (Festnetz und Mobilkommunikation),<br />

ist neben Österreich vermehrt auch im Ausland tätig und reduziert durch diese mehrfache<br />

Diversifikation die Risiken, mit denen sie konfrontiert ist.<br />

Nachhaltige Steigerung des<br />

Unternehmenswerts als<br />

oberste Zielsetzung<br />

Wiederaufnahme des<br />

Aktienrückkaufprogramms<br />

wird evaluiert<br />

27,4 % ÖIAG, Rest eigene<br />

Aktien und Streubesitz<br />

Systematische Erfassung<br />

und Steuerung<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 13


Risikogesamtbericht<br />

erfasst alle Kategorien des<br />

Festnetzes<br />

Gremium steuert Risikomanagement<br />

des Segments<br />

Mobilkommunikation<br />

Preisrückgang in beiden<br />

Segmenten<br />

Regulierung schränkt<br />

operative Flexibilität des<br />

Festnetzes ein<br />

14 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Die einzelnen Geschäftsbereiche des Segments Festnetz sind unterschiedlich gelagerten Risiken<br />

ausgesetzt, weshalb das Risikomanagement nicht zentral erfolgt. Verantwortlich sind die jeweiligen<br />

Unternehmensbereiche; es erfolgt jedoch eine segmentweite Überwachung und Abstimmung<br />

durch einen zentral eingesetzten Risikomanager. In strukturierten Interviews mit dem<br />

Top-Management sowie in Workshops werden die Risiken definiert, beurteilt und in einem<br />

Gesamtrisikobericht gebündelt. Darauf aufbauend werden Maßnahmen zur Risikoreduktion und<br />

-vermeidung bestimmt.<br />

Das Risikomanagement des Segments Mobilkommunikation wird durch ein Gremium gesteuert, das<br />

sich aus den Vorstandsmitgliedern der einzelnen Mobilkommunikationsunternehmen zusammensetzt.<br />

Es soll das Potenzial zur Risikobewältigung stärken. Die Grundlage hierfür bildet ein Risikokatalog,<br />

der regionale und segmentweite Risiken unterscheidet. Nach der Bewertung der Risiken und<br />

der Einstufung nach Gefährdungsgraden werden Aktivitäten zur Risikobewältigung abgeleitet und<br />

umgesetzt. Als Kontrollinstrument erhält das Management einen regelmäßigen Statusbericht.<br />

Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken werden nachfolgend die wichtigsten<br />

Risikokategorien bzw. Einzelrisiken erläutert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> wesentlich beeinflussen können. Mit diesen Angaben wird auch die<br />

im Österreichischen Corporate Governance Kodex verlangte Offenlegung der Risiken und Ungewissheiten<br />

erfüllt.<br />

Markt- und Wettbewerbsrisiken<br />

Ein verschärfter Wettbewerb, der sich zunehmend auch auf den Auslandsmärkten abzeichnet,<br />

und der technologische Fortschritt führen in beiden Segmenten der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> zu<br />

deutlichen Preisrückgängen in der Sprachkommunikation und im Datenverkehr. Es besteht das<br />

Risiko, dass diese Preisrückgänge nicht durch Mengenwachstum kompensiert werden können.<br />

Preisrückgänge in der Mobilkommunikation beschleunigen die Migration vom Festnetz zur Mobilkommunikation.<br />

Durch attraktive und kundenorientierte Produkte dämmt das Segment Festnetz<br />

den Rückgang der Festnetzanschlüsse ein.<br />

Regulatorische und rechtliche Risiken<br />

Bestehende Netzzugangs- und Preisregulierungen beziehen sich auf <strong>Telekom</strong>munikationsdienstleistungen,<br />

die von Netzbetreibern mit „erheblicher Marktmacht“ angeboten werden. Die<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> wird in Österreich derart eingestuft; auch ihre internationalen Tochtergesellschaften<br />

sind entsprechenden Rahmenbedingungen ausgesetzt.<br />

Die Regulierung von Kundentarifen und Entgelten auf der Vorleistungsebene schränkt im Segment<br />

Festnetz die operative Flexibilität ebenso ein wie die Verpflichtung, den Zugang zu Infrastruktur<br />

und Diensten zu öffnen. Im Jahr 2007 haben das Europäische Parlament und der Europäische<br />

Rat die Einführung einer umfangreichen Regulierung der innergemeinschaftlichen Roaming-Tarife<br />

beschlossen. <strong>2008</strong> wurde ein neuer Entwurf erstellt, in den EU-Gremien diskutiert,<br />

und dieser soll 2009 umgesetzt werden. Dieser Entwurf betrifft die Mobilkommunikationsunternehmen<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> in den EU-Mitgliedsländern Österreich, Slowenien und Bulgarien.<br />

Darüber hinaus können regulatorische Entscheidungen zur Senkung der Terminierungsentgelte<br />

das Ergebnis der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> belasten.<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ist Partei in mehreren gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren<br />

mit Behörden, Mitbewerbern sowie anderen Beteiligten. Der Dialog mit den Stakeholdern<br />

und ein laufender Informationsaustausch zu kontroversiellen Themen, die eine Gefahr für das<br />

Unternehmen darstellen könnten, ermöglichen eine frühzeitige Problemerkennung und Erarbeitung<br />

von Initiativen zur Gegensteuerung.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ist Liquiditäts-, Ausfalls-, Währungs-, Transfer- und Zinsrisiken ausgesetzt.<br />

In Anspruch genommene Instrumente der mittel- und langfristigen Finanzierung in jeweils<br />

unterschiedlichen Währungen und Rechtsrahmen grenzen die Risiken ein. Um die Zahlungsfähigkeit<br />

sowie finanzielle Flexibilität sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von<br />

Kreditlinien und Barmitteln gehalten. Details zu den finanzwirtschaftlichen Risiken werden im<br />

Konzernanhang unter Finanzinstrumente beschrieben.


Werthaltigkeit des Vermögens<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> überprüft in regelmäßigen Abständen die Werthaltigkeit des Vermögens,<br />

insbesondere die Werthaltigkeit ihrer immateriellen Vermögenswerte wie etwa die Firmenwerte<br />

aufgrund von Firmenbeteiligungen. Im Zuge von Wertminderungstests, die zumindest einmal<br />

im Jahr und immer dann, wenn interne oder externe Ereignisse es notwendig machen,<br />

durchgeführt werden, wird jede Gesellschaft auf Basis des Businessplans einer eingehenden<br />

Prüfung unterzogen.<br />

Personal<br />

Aufgrund des schrumpfenden Festnetzmarkts als Folge veränderter Marktgegebenheiten muss<br />

die Anzahl der MitarbeiterInnen den aktuellen Geschäftserfordernissen angepasst werden. Deshalb<br />

wurde im November <strong>2008</strong> das umfangreiche Restrukturierungsprogramm im Segment<br />

Festnetz fortgesetzt. Als Bestandteil dieses Programms ist eine sozialverträgliche Anpassung<br />

des Personalstands geplant. Die erfolgreiche Realisierung des eingeführten Restrukturierungsprogramms<br />

hängt jedoch von mehreren Faktoren ab, die nicht direkt durch die Unternehmensführung<br />

beeinflusst werden können.<br />

Technisches und geografisches Risiko<br />

Höhere Gewalt, menschliches Versagen sowie mangelhafte Materialien können Schäden an der<br />

technologischen Infrastruktur der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> verursachen. Der technologische Wandel<br />

löst zudem Risiken aus, die sich aus einer rascheren Überalterung der Infrastruktur ergeben.<br />

Um eine höchstmögliche Netz- und Ausfallssicherheit zu gewährleisten, werden mit der redundanten<br />

Ausführung kritischer Netzwerkkomponenten, Firewalls, Self Defending Networks und<br />

der Implementierung höchster Sicherheitsstandards wirksame Instrumente eingesetzt.<br />

Durch die Expansion in Ost- und Südosteuropa ist die Gruppe auch auf Märkten tätig, die politischen<br />

und wirtschaftlichen Änderungen unterliegen, die Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten<br />

von Unternehmen gehabt haben und weiterhin haben werden. Dies hat zur Folge, dass das<br />

wirtschaftliche Umfeld in Ost- und Südosteuropa zum Teil Unsicherheiten, einschließlich steuerlicher<br />

Unsicherheiten, mit sich bringt, die in anderen Märkten nicht bestehen.<br />

Internes Kontrollsystem über die Finanzberichterstattung<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> führt auch nach der Aufhebung der Notierung an der New Yorker<br />

Börse das Interne Kontrollsystem (IKS) über die Finanzberichterstattung fort und erfüllt damit<br />

die EU-Standards, welche ab dem Jahr 2009 verpflichtend sind. Das Interne Kontrollsystem soll<br />

ausreichende Sicherheit über die Verlässlichkeit und Richtigkeit der externen Finanzberichterstattung<br />

in Übereinstimmung mit internationalen und nationalen Standards gewährleisten. Die<br />

wichtigsten Inhalte und Grundsätze gelten für alle Gesellschaften der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong>.<br />

Hinter jeder bedeutenden Finanztransaktion steht eine Risiko- und Kontrollmatrix, die sicherstellt,<br />

dass die Finanzberichterstattung richtig und vollständig erstellt wird. Die Effektivität dieses<br />

Systems wird in periodischen Abständen erhoben und analysiert. Zum Jahresende wird für<br />

die erfassten Gesellschaften unter Einbindung der Geschäftsbereiche eine Bewertung durch das<br />

Management durchgeführt. Die Unternehmensführung hat, basierend auf den Erkenntnissen dieser<br />

Bewertung und den definierten Kriterien, das Interne Kontrollsystem zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> als effektiv beurteilt.<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Mit Stichtag 2. Jänner 2009 hat die Nationalbank der Republik Weißrussland entschieden, dass<br />

sich der Umrechnungskurs des weißrussischen Rubels an einem Währungskorb von US-Dollar,<br />

Euro und russischem Rubel orientieren wird. Im Vergleich zum Bilanzstichtag am 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> wurde der weißrussische Rubel gegenüber dem Euro um ca. 15 % abgewertet. Derzeit wird<br />

daran gearbeitet, Maßnahmen zu setzen, um die Effekte der Abwertung auf die Ergebnisse zu<br />

reduzieren.<br />

Am 2. Jänner 2009 hat die Gesellschaft 100 % der Anteile an CRI Beteiligungs GmbH für einen<br />

Kaufpreis von rund 10,6 Mio. EUR erworben. CRI hält 76 % an der Cable Runner <strong>Austria</strong>, einem<br />

Technologieunternehmen zur Verlegung von Glasfaserkabeln in Abwasserkanälen.<br />

Regelmäßige Tests zur<br />

Wertfeststellung<br />

Restrukturierung im Segment<br />

Festnetz<br />

Rascher technologischer<br />

Wandel<br />

Verlässlichkeit und Richtigkeit<br />

der externen Finanzberichterstattung<br />

Abwertung des<br />

weiß russischen Rubels<br />

Anfang 2009<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 15


Fortsetzung des<br />

Aktienoptionsplans<br />

Cross-Border-Transaktionen<br />

verlangen geänderte<br />

Garantien<br />

Stabile Umsatz- und<br />

Ertragsentwicklung in 2009<br />

16 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Am 13. Jänner 2009 hat die Gesellschaft zugestimmt, 25,029 % der Anteile an der Marx Media<br />

Vienna GmbH für einen Kaufpreis von ca. 3,0 Mio. EUR zu erwerben. Die Transaktion kann erst<br />

nach Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sowie bei Erfüllung einiger Closing-Bedingungen<br />

abgeschlossen werden.<br />

Aufgrund der Genehmigung des Aufsichtsrates wurde am 14. Jänner 2009 eine zusätzliche<br />

(„sechste“ oder „ESOP 2009+) Tranche von 4.923.090 Optionen aus der Erweiterung des<br />

Aktienoptionsplans 2004 (siehe Anhangangabe (31)) an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen<br />

gewährt. Der Ausübungspreis von 11,06 EUR entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktie während eines Zeitraums von 20 aufeinander folgenden Handelstagen vor<br />

der Gewährung der Optionen. Für je 30 bzw. 25 gewährte Optionen für anspruchsberechtigte<br />

MitarbeiterInnen bzw. Vorstandsmitglieder muss als Eigeninvestment je eine <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

Aktie bis zur Ausübung der Optionen gehalten werden. Die Ausübung der Optionen ist abhängig<br />

von der Entwicklung des Gewinns je Aktie, der um Sondereffekte bereinigt wird. Die Optionen<br />

haben eine Reifefrist von rund 13 Monaten ab dem Ausgabetag und einen Ausübungszeitraum<br />

von weiteren drei Jahren. Die Optionen werden durch einen Barausgleich bedient werden.<br />

Die Gesellschaft hat am 21. Jänner 2009 eine siebenjährige endfällige Anleihe im Eurobondmarkt<br />

mit einem Volumen von 750,0 Mio. EUR, einem Disagio und Ausgabekosten von<br />

8,0 Mio. EUR und einem Kupon von 6,375 % emittiert.<br />

In einer Verordnung des Bundesministeriums für Justiz wird der Ersatz von Investitionskosten<br />

von Netzbetreibern im Rahmen der Bereitstellung von Einrichtungen, die zur Auskunft von<br />

Daten und Überwachung des Inhalts einer <strong>Telekom</strong>munikation dienen, geregelt. Aus diesem Titel<br />

wird die Gesellschaft 2009 einen Kostenersatz per Bescheid zugesprochen bekommen.<br />

Die Gesellschaft hat im Rahmen von Cross-Border-Transaktionen im Jahr 1999 mit der AIG<br />

Matched Funding Corp (AIG) Payment Undertaking Agreements abgeschlossen. Da das Rating<br />

der AIG zurückgestuft wurde, müssen zusätzliche Garantien gestellt werden. Des Weiteren hat<br />

die Gesellschaft im Rahmen von Cross-Border-Finanzierungen im Jahr 2006 mit der Royal Bank<br />

of Scotland plc (RBS) Garantievereinbarungen abgeschlossen. Da das Rating der RBS zurückgestuft<br />

wurde, müssen diese Garantien ausgetauscht werden.<br />

Neben dieser Möglichkeit des zusätzlichen Beibringens oder des Austausches von Garantien<br />

wird aktuell auch die Alternative vorzeitiger einvernehmlicher Vertragsauflösungen geprüft. Aus<br />

einvernehmlichen Vertragsauflösungen könnten sich Kostenvorteile gegenüber einer zusätzlichen<br />

Garantie ergeben. Aus heutiger Sicht sind eventuelle Zusatzkosten für zusätzliche Garantien<br />

und einvernehmlicher Vertragsauflösung nicht auszuschließen. Diese Zusatzkosten werden<br />

jedoch nicht als wesentlich eingestuft.<br />

Prognose 2009–2012<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> erwartet, für die Periode 2009 bis 2012 einen Free Cashflow von<br />

rund 3,2 Mrd. EUR zu generieren. Für 2009 wurden Umsatzerlöse in Höhe von 5,1 Mrd. EUR<br />

geplant, und für die Folgejahre wird mit einem leichten Umsatzwachstum gerechnet. Das EBITDA<br />

für das Geschäftsjahr 2009 sollte sich unverändert auf 1,9 Mrd. EUR belaufen und eine stabile<br />

Entwicklung bis 2012 zeigen. Die Anlagenzugänge werden rund 800 Mio. EUR für die Jahre<br />

2009 und 2010 betragen und bis zum Jahr 2012 auf rund 13 % des Umsatzes reduziert werden.<br />

Wien, am 13. Februar 2009<br />

Der Vorstand<br />

Boris Nemsic, Hans Tschuden, Hannes Ametsreiter


Konzernabschluss <strong>2008</strong><br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 19<br />

Konzernbilanz 20<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 21<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 22<br />

Anhang zum Konzernabschluss 24<br />

Konzern-Segmentberichterstattung 24<br />

Entwicklung immaterielle Vermögenswerte 25<br />

Entwicklung Sachanlagen 26<br />

(1) Die Gesellschaft und ihre wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 27<br />

(2) Unternehmenszusammenschlüsse 37<br />

(3) Segmentberichterstattung 40<br />

(4) Umsatzerlöse 41<br />

(5) Sonstiger betrieblicher Ertrag 42<br />

(6) Sonstiger betrieblicher Aufwand 42<br />

(7) Finanzergebnis 42<br />

(8) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 44<br />

(9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44<br />

(10) Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 45<br />

(11) Vorräte 46<br />

(12) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 46<br />

(13) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 46<br />

(14) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 47<br />

(15) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 47<br />

(16) Langfristige finanzielle Vermögenswerte 48<br />

(17) Firmenwerte 49<br />

(18) Sonstige immaterielle Vermögenswerte 50<br />

(19) Sachanlagen 51<br />

(20) Sonstige langfristige Vermögenswerte 52<br />

(21) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 53<br />

(22) Rückstellungen 54<br />

(23) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 56<br />

(24) Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten 56<br />

(25) Langfristige Finanzverbindlichkeiten 57<br />

(26) Leasingverbindlichkeiten und Cross Border Lease 58<br />

(27) Personalrückstellungen 60<br />

(28) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 63<br />

(29) Eigenkapital 64<br />

(30) Steuern vom Einkommen 65<br />

(31) Mitarbeiterbeteiligungspläne 68<br />

(32) Kapitalflussrechnung 71<br />

(33) Finanzinstrumente 71<br />

(34) Eventualschulden 82<br />

(35) Angaben über Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates 82<br />

(36) Arbeitnehmer 83<br />

(37) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 83<br />

(38) Konzernunternehmen 84<br />

Bestätigungsvermerk 86<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 17


TELEKOM AUSTRIA AG - Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Anhang Nr. <strong>2008</strong> 2007<br />

(4) Umsatzerlöse 5.170.319 4.918.964<br />

(5) Sonstige betriebliche Erträge 88.871 85.134<br />

Betrieblicher Aufwand<br />

Materialaufwand (428.316) (405.689)<br />

Personalaufwand, einschließlich Sozialleistungen und Abgaben (1.454.636) (797.836)<br />

(18,19) Abschreibungen (1.155.317) (1.092.980)<br />

(18,19) Aufwand aus Wertminderungen (4.800) (498)<br />

(6) Sonstiger betrieblicher Aufwand (2.080.665) (1.945.676)<br />

BETRIEBSERGEBNIS 135.455 761.419<br />

Finanzergebnis<br />

(7) Zinsen und ähnliche Erträge 26.311 22.020<br />

(7) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (231.714) (174.237)<br />

(7) Wechselkursdifferenzen (1.311) (1.885)<br />

(7) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten (3.249) 328<br />

(15) Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (1.873) 185<br />

ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (76.382) 607.830<br />

(30) Steuern vom Einkommen 27.622 (115.339)<br />

JAHRESÜBERSCHUSS (-FEHLBETRAG) (48.760) 492.491<br />

Davon entfällt auf:<br />

Eigentümer der Muttergesellschaft (48.767) 492.484<br />

Minderheitsanteile 6 7<br />

(29) Ergebnis je Aktie - unverwässert und verwässert (0,11) 1,09<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

18 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


TELEKOM AUSTRIA AG - Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Jahresüberschuss (-fehlbetrag) des Jahres (48.760) 492.491<br />

Nicht realisiertes Ergebnis aus der Marktbewertung von Wertpapieren (2.112) (303)<br />

Steuerertrag (-aufwand) 532 80<br />

Realisiertes Ergebnis aus der Marktbewertung von Wertpapieren (113) (70)<br />

Steuerertrag (-aufwand) 19 17<br />

Nicht realisiertes Ergebnis aus Hedging-Aktivitäten (14.455) -<br />

Steuerertrag (-aufwand) 2.629 -<br />

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung (17.298) (39.131)<br />

Steuerertrag (-aufwand) (407) -<br />

Sonstiges Ergebnis des Jahres (Other Comprehensive Income - OCI) (31.205) (39.407)<br />

Gesamtergebnis des Jahres (79.965) 453.084<br />

Davon entfällt auf:<br />

Eigentümer der Muttergesellschaft (79.972) 453.077<br />

Minderheitsanteile 6 7<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 19


TELEKOM AUSTRIA AG - Konzernbilanz<br />

31. Dezember 31. Dezember<br />

Anhang Nr. <strong>2008</strong> 2007<br />

AKTIVA<br />

Kurzfristige Aktiva<br />

Liquide Mittel 384.762 209.126<br />

(8) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich<br />

85.993 19.459<br />

(9)<br />

Wertberichtigungen 724.291 751.159<br />

(10) Forderungen an nahestehende Unternehmen 3.234 3.294<br />

(11) Vorräte 128.488 128.297<br />

(12) Rechnungsabgrenzungsposten 112.576 124.755<br />

(30) Forderungen aus Steuern vom Einkommen 32.860 30.856<br />

(13) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 6.343 254<br />

(14) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 66.877 59.031<br />

KURZFRISTIGE AKTIVA GESAMT 1.545.425 1.326.231<br />

Langfristige Aktiva<br />

(15) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.193 5.694<br />

(16) Langfristige finanzielle Vermögenswerte 42.995 60.024<br />

(17) Firmenwerte 1.958.540 1.939.614<br />

(18) Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2.265.614 2.432.963<br />

(19) Sachanlagen 2.975.954 3.186.462<br />

(20) Sonstige langfristige Vermögenswerte 61.296 8.518<br />

(30) Aktive latente Steuern 143.432 44.138<br />

(10) Ausleihungen an nahestehende Unternehmen - 100<br />

LANGFRISTIGE AKTIVA GESAMT 7.452.024 7.677.513<br />

AKTIVA GESAMT 8.997.450 9.003.744<br />

PASSIVA<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

(21) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (961.494) (1.236.070)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (589.159) (637.083)<br />

(22) Rückstellungen (249.297) (229.276)<br />

(10) Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen (13.734) (17.299)<br />

(30) Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen (20.163) (21.766)<br />

(23) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (232.441) (237.962)<br />

(24) Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten (154.174) (177.766)<br />

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN GESAMT (2.220.461) (2.557.222)<br />

(25)<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (2.917.403) (2.793.833)<br />

(26) Leasingverbindlichkeiten und Cross Border Lease (29.739) (49.739)<br />

(27) Personalrückstellungen (117.406) (112.998)<br />

(22) Langfristige Rückstellungen (691.413) (89.630)<br />

(30) Passive latente Steuern<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und<br />

(188.087) (195.408)<br />

(28)<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (677.349) (639.618)<br />

LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN GESAMT (4.621.397) (3.881.226)<br />

(29)<br />

Eigenkapital<br />

Grundkapital (1.003.260) (1.003.260)<br />

Eigene Aktien 330.845 334.350<br />

Kapitalrücklagen (547.318) (548.902)<br />

Bilanzgewinn und Gewinnrücklagen (1.005.231) (1.385.657)<br />

Neubewertungsrücklage 13.401 (99)<br />

Rücklage aus Währungsumrechnung 56.025 38.320<br />

Auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallendes Eigenkapital (2.155.538) (2.565.248)<br />

Minderheitsanteile (54) (48)<br />

EIGENKAPITAL GESAMT (2.155.592) (2.565.296)<br />

PASSIVA GESAMT (8.997.450) (9.003.744)<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

20 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


TELEKOM AUSTRIA AG - Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Cashflow aus laufender Tätigkeit<br />

Jahresüberschuss (-fehlbetrag)<br />

Überleitung des Jahresüberschusses (fehlbetrages) zum Cashflow<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte<br />

(48.760) 492.491<br />

sowie Aufwand aus Wertminderungen 1.160.117 1.093.478<br />

Wertminderungen und Zuschreibungen auf Finanzanlagen (6) -<br />

Veränderung der Personalrückstellungen - unbar 10.330 10.881<br />

Wertberichtigung zu Forderungen 45.518 33.463<br />

Veränderung der latenten Steuern (105.792) 36.246<br />

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen - unbar 2.606 394<br />

Aktienoptionsprogramm (8.987) 5.584<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 1.921 1.652<br />

Veränderung der Verpflichtung aus der Stilllegung von Vermögenswerten - unbar 5.770 4.062<br />

Restrukturierungsrückstellung - unbar 617.424 -<br />

Ergebnis aus dem Verkauf von Beteiligungen 3.719 (229)<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (9.806) 2.294<br />

Sonstiges 19.733 1.218<br />

1.693.787 1.681.534<br />

Veränderung der Aktiva und Passiva, ohne Veränderung im Konsolidierungskreis<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (27.458) (47.243)<br />

Forderungen an nahestehende Unternehmen 76 (58)<br />

Vorräte (483) (13.485)<br />

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte, Rechnungsabgrenzungen 2.601 6.909<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (49.910) 76.855<br />

Personalrückstellungen (7.133) (25.282)<br />

Rückstellungen (13.786) 30.092<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen (4.019) 4.206<br />

Sonstige Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungen (29.829) 28.427<br />

(129.941) 60.421<br />

Cashflow aus laufender Tätigkeit 1.563.846 1.741.955<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />

Erwerbe von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (807.643) (851.319)<br />

Erwerbe von Tochtergesellschaften (14.535) (838.072)<br />

Erlöse aus dem Abgang von Tochtergesellschaften 1.162 275<br />

Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 28.735 15.486<br />

Erwerbe von finanziellen Vermögenswerten (73.507) (7.987)<br />

Erlöse aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten 10.879 11.746<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit (854.910) (1.669.871)<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Begebung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 845.000 470.000<br />

Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten (423.277) (99.129)<br />

Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (612.830) 351.996<br />

Rückkauf eigener Aktien - (369.873)<br />

Dividenden (331.659) (343.083)<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (522.765) 9.911<br />

Auswirkungen von Wechselkursschwankungen (10.535) 1.984<br />

Veränderung der liquiden Mittel 175.637 83.979<br />

Liquide Mittel zu Beginn des Jahres 209.126 125.147<br />

Liquide Mittel am Ende des Jahres 384.762 209.126<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 21


TELEKOM AUSTRIA AG - Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

Grundkapital<br />

Nennkapital<br />

Eigene Aktien<br />

Anschaffungskosten Kapitalrücklagen<br />

Stand zum 1. Jänner 2007 1.090.500 (654.597) 461.640<br />

Gesamtergebnis des Jahres - - -<br />

Ausschüttung als Dividende - - -<br />

Erwerb eigener Aktien - (369.873) -<br />

Einzug eigener Aktien (87.240) 688.490 87.240<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm - 1.630 22<br />

Stand zum 31. Dezember 2007 1.003.260 (334.350) 548.902<br />

Gesamtergebnis des Jahres - - -<br />

Ausschüttung als Dividende - - -<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm - 3.505 (1.584)<br />

Stand zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 1.003.260 (330.845) 547.318<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

22 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Bilanzgewinn und<br />

Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Währungsumrechnung Gesamt Minderheitsanteile Eigenkapital gesamt<br />

1.924.746 375 811 2.823.475 41 2.823.516<br />

492.484 (276) (39.131) 453.077 7 453.084<br />

(343.083) - - (343.083) - (343.083)<br />

- - - (369.873) - (369.873)<br />

(688.490) - - - - -<br />

- - - 1.652 - 1.652<br />

1.385.657 99 (38.320) 2.565.248 48 2.565.296<br />

(48.767) (13.500) (17.705) (79.972) 6 (79.965)<br />

(331.659) - - (331.659) - (331.659)<br />

- - - 1.921 - 1.921<br />

1.005.231 (13.401) (56.025) 2.155.538 54 2.155.592<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 23


TELEKOM AUSTRIA AG - Anhang zum Konzernabschluss<br />

Konzern-Segmentberichterstattung<br />

<strong>2008</strong> Festnetz Mobilkommunikation<br />

Holding und<br />

Sonstige Eliminierungen Konsolidiert<br />

Außenumsätze 1.865.827 3.304.492 - - 5.170.319<br />

Umsätze zwischen Segmenten 172.951 86.443 - (259.394) -<br />

Gesamtumsätze 2.038.778 3.390.935 - (259.394) 5.170.319<br />

Sonstige betriebliche Erträge 59.391 53.473 6.608 (30.600) 88.871<br />

Segmentaufwendungen (2.119.441) (2.103.835) (30.600) 290.258 (3.963.618)<br />

EBITDA (exkl. Wertminderungen) (21.273) 1.340.574 (23.992) 264 1.295.572<br />

Aufwand aus Wertminderungen (4.800) - - - (4.800)<br />

EBITDA (inkl. Wertminderungen) (26.073) 1.340.574 (23.992) 264 1.290.772<br />

Abschreibungen (504.679) (651.274) - 636 (1.155.317)<br />

Betriebsergebnis (530.751) 689.299 (23.992) 900 135.455<br />

Zinsertrag 26.311<br />

Zinsaufwendungen (231.714)<br />

Erträge aus Beteiligungen an<br />

assoziierten Unternehmen (1.873)<br />

Sonstige (4.561)<br />

Steuern vom Einkommen 27.622<br />

Jahresüberschuss (-fehlbetrag) (48.760)<br />

Segmentvermögen 2.520.235 7.530.443 6.660.928 (7.714.156) 8.997.450<br />

Segmentverbindlichkeiten (1.471.767) (4.797.699) (5.104.916) 4.532.524 (6.841.858)<br />

Auszahlungen für Anlagenzugänge 263.457 546.335 - (2.150) 807.643<br />

Anlagenzugänge 270.958 557.990 - (2.150) 826.798<br />

Sonstige unbare Aufwendungen 631.386 57.935 4.995 - 694.316<br />

2007 Festnetz Mobilkommunikation<br />

Holding und<br />

Sonstige Eliminierungen Konsolidiert<br />

Außenumsätze 1.955.420 2.963.544 - - 4.918.964<br />

Umsätze zwischen Segmenten 177.619 71.545 - (249.164) -<br />

Gesamtumsätze 2.133.039 3.035.089 - (249.164) 4.918.964<br />

Sonstige betriebliche Erträge 63.450 43.606 7.565 (29.487) 85.134<br />

Segmentaufwendungen (1.491.505) (1.901.142) (27.553) 270.999 (3.149.201)<br />

EBITDA (exkl. Wertminderungen) 704.984 1.177.553 (19.988) (7.652) 1.854.897<br />

Aufwand aus Wertminderungen (498) - - - (498)<br />

EBITDA (inkl. Wertminderungen) 704.486 1.177.553 (19.988) (7.652) 1.854.399<br />

Abschreibungen (553.326) (540.075) - 421 (1.092.980)<br />

Betriebsergebnis 151.160 637.478 (19.988) (7.231) 761.419<br />

Zinsertrag 22.020<br />

Zinsaufwendungen (174.237)<br />

Erträge aus Beteiligungen an<br />

assoziierten Unternehmen 185<br />

Sonstige (1.557)<br />

Steuern vom Einkommen (115.339)<br />

Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 492.491<br />

Segmentvermögen 2.828.823 7.542.947 5.986.683 (7.354.709) 9.003.744<br />

Segmentverbindlichkeiten (1.223.662) (4.590.202) (4.708.673) 4.084.089 (6.438.448)<br />

Auszahlungen für Anlagenzugänge 324.563 526.756 - - 851.319<br />

Anlagenzugänge 325.166 532.089 - - 857.255<br />

Sonstige unbare Aufwendungen 18.060 38.839 2.421 - 59.320<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss Anhangangabe (3).<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

24 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Entwicklung immaterielle Vermögenswerte<br />

Anschaffungskosten<br />

Lizenzen Markennamen Software Kundenstock<br />

Anzahlungen/<br />

Anlagen in Bau Sonstige Gesamt<br />

Stand zum 1. Jänner 2007 699.159 438.034 562.068 731.635 356.792 111.801 2.899.489<br />

Zugänge 17.953 - 107.955 - 60.036 27.820 213.764<br />

Abgänge - - (53.644) - - (9.447) (63.091)<br />

Umbuchungen 321.043 - 162.100 - (361.314) 1.137 122.966<br />

Währungsumrechnung (2.084) (3.001) (774) (10.857) (2.560) (80) (19.356)<br />

Änderungen im<br />

Konsolidierungskreis 74.126 110.038 44.200 379.710 - 26.578 634.652<br />

Stand zum 31. Dezember 2007 1.110.197 545.071 821.905 1.100.488 52.954 157.809 3.788.424<br />

Zugänge 2.836 - 92.316 51 84.890 35.670 215.764<br />

Abgänge (35) - (80.288) - - (5.370) (85.693)<br />

Umbuchungen 3.414 - 88.431 - (68.907) 8.075 31.014<br />

Währungsumrechnung (33.206) 2.274 (224) 8.317 (268) (1.930) (25.036)<br />

Änderungen im<br />

Konsolidierungskreis (1.082) - (3.809) 5.220 - 3 332<br />

Stand zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 1.082.124 547.344 918.336 1.114.076 68.669 194.259 3.924.809<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand zum 1. Jänner 2007 (318.540) - (365.077) (294.269) - (66.510) (1.044.396)<br />

Zugänge (59.340) - (107.802) (107.177) - (18.078) (292.397)<br />

Wertminderungen - - - - - - -<br />

Abgänge - - 53.231 - - 8.878 62.109<br />

Umbuchungen - - (53.970) - - 4.176 (49.794)<br />

Währungsumrechnung (40) - 177 58 - (31) 164<br />

Änderungen im<br />

Konsolidierungskreis (3.206) - (11.626) - - (16.315) (31.147)<br />

Stand zum 31. Dezember 2007 (381.126) - (485.067) (401.388) - (87.880) (1.355.461)<br />

Zugänge (71.322) - (150.580) (128.180) - (34.801) (384.882)<br />

Wertminderungen - (4.800) - - - - (4.800)<br />

Abgänge 35 - 79.821 - - 5.368 85.224<br />

Umbuchungen (3.421) - (7.312) - - 3.392 (7.341)<br />

Währungsumrechnung 2.036 - 11 (939) - 2.613 3.721<br />

Änderungen im<br />

Konsolidierungskreis 1.024 - 3.324 - - - 4.348<br />

Stand zum 31. Dezember <strong>2008</strong> (452.772) (4.800) (559.803) (530.507) - (111.313) (1.659.195)<br />

Buchwert zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> 629.352 542.544 358.533 583.570 68.669 82.946 2.265.614<br />

31. Dezember 2007 729.071 545.071 336.838 699.100 52.954 69.929 2.432.963<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss Anhangangabe (18).<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 25


Entwicklung Sachanlagen<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten,<br />

einschließlich der<br />

Bauten auf fremdem<br />

Grund<br />

Kommuni-<br />

kations-<br />

netze<br />

Anlagen aus<br />

Finanzierungsleasing<br />

Anzahlungen/<br />

Anlagen in Bau Gesamt<br />

Anschaffungskosten<br />

Stand zum 1. Jänner 2007 803.903 10.091.497 2.164 155.715 11.053.279<br />

Zugänge 18.619 405.254 824 218.797 643.494<br />

Abgänge (8.069) (327.274) (1) (1.239) (336.583)<br />

Umbuchungen 7.854 19.429 698 (150.947) (122.966)<br />

Währungsumrechnung 125 (6.234) 77 (1.275) (7.307)<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 6.536 410.404 144 47.468 464.552<br />

Stand zum 31. Dezember 2007 828.968 10.593.076 3.906 268.519 11.694.469<br />

Zugänge 11.780 406.162 - 193.092 611.034<br />

Abgänge (29.055) (361.694) (70) (1.342) (392.161)<br />

Umbuchungen 10.100 194.236 - (235.350) (31.014)<br />

Währungsumrechnung (337) 5.598 135 (2.069) 3.328<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis (1.696) (35.652) (2.542) (439) (40.329)<br />

Stand zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 819.760 10.801.722 1.432 222.410 11.845.324<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand zum 1. Jänner 2007 (388.667) (7.446.606) (2.049) - (7.837.322)<br />

Zugänge (44.982) (755.180) (421) - (800.583)<br />

Wertminderungen (498) - - - (498)<br />

Abgänge 6.225 316.714 - - 322.939<br />

Umbuchungen - 49.918 (125) - 49.793<br />

Währungsumrechnung (30) 6.030 (76) - 5.924<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis (2.313) (245.844) (103) - (248.260)<br />

Stand zum 31. Dezember 2007 (430.265) (8.074.968) (2.774) - (8.508.007)<br />

Zugänge (45.254) (724.788) (392) - (770.434)<br />

Wertminderungen - - - - -<br />

Abgänge 19.237 354.258 - - 373.495<br />

Umbuchungen (3) 7.343 - - 7.341<br />

Währungsumrechnung 124 (3.511) (129) - (3.516)<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 624 28.599 2.526 - 31.748<br />

Stand zum 31. Dezember <strong>2008</strong> (455.534) (8.413.072) (764) - (8.869.371)<br />

Buchwert zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> 364.226 2.388.650 668 222.410 2.975.954<br />

31. Dezember 2007 398.703 2.518.108 1.132 268.519 3.186.462<br />

Siehe beiliegenden Anhang zum Konzernabschluss Anhangangabe (19).<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

26 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


(1) Die Gesellschaft und ihre wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Geschäftstätigkeit sowie Beziehungen zur Republik Österreich<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG mit Sitz in Österreich ist eine eingetragene Aktiengesellschaft im Sinne des österreichischen Aktiengesetzes.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und ihre Tochtergesellschaften (die „Gesellschaft“ oder „<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong>“) sind Anbieter auf den Gebieten<br />

internationale, nationale und drahtlose <strong>Telekom</strong>munikationsdienstleistungen einschließlich Firmennetzwerkdatendiensten, Internetdienstleistungen<br />

sowie Übermittlung von Fernsehsendungen (aonTV). Weitere Aktivitäten umfassen den Verkauf bzw. die<br />

Vermietung von Telefonanlagen und technischer Ausstattung für die <strong>Telekom</strong>munikation. Diese Geschäftstätigkeit wird vorwiegend<br />

in Österreich, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Serbien, Mazedonien und Weißrussland ausgeübt.<br />

Die Republik Österreich ist über die Österreichische Industrie-Holding AG („ÖIAG“) eine wesentliche Aktionärin der Gesellschaft.<br />

Der Anteil der ÖIAG beträgt Ende Dezember <strong>2008</strong> unverändert zum Dezember 2007 rund 27,4 %.<br />

Neben den in Anhangangabe (10) beschriebenen Geschäftsbeziehungen reguliert und überwacht die Republik Österreich bestimmte<br />

Aktivitäten der Gesellschaft durch die Rundfunk und <strong>Telekom</strong> Regulierungs GmbH („RTR“). Darüber hinaus besitzt die Republik<br />

Österreich die Steuerhoheit über die inländischen Geschäftstätigkeiten der Gesellschaft und dadurch das Recht, Steuern wie<br />

beispielsweise Körperschaft- und Umsatzsteuer zu erheben.<br />

Bei der Summierung gerundeter Beträge können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde entsprechend den vom International Accounting Standards Board („IASB“) verabschiedeten<br />

International Financial Reporting Standards („IFRS/IAS“), den Interpretationen des International Financial Reporting<br />

Interpretation Committee („IFRIC“) sowie den Interpretationen des Standards Interpretation Committee („SIC“) erstellt, welche<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> in Geltung und von der Europäischen Union übernommen waren.<br />

In 2007 bzw. per 1. Jänner <strong>2008</strong> traten IFRIC 11 „Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigene Anteilen nach IFRS 2” und<br />

IFRIC 14 „IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestfinanzierungsvorschriften und ihre Wechselwirkungen”<br />

in Kraft. Die Gesellschaft hat diese Standards zum 1. Jänner <strong>2008</strong> angewandt. Etwaige Auswirkungen auf den konsolidierten<br />

Konzernabschluss waren unwesentlich.<br />

Die Gesellschaft hat von der Wahlmöglichkeit einer früheren Anwendung folgender Standards Gebrauch gemacht:<br />

Neue Standards/Interpretationen Geltend ab*<br />

IFRS 8 Operative Segmente 1. Jänner 2009<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten 1. Jänner 2009<br />

IAS 1 Darstellung das Abschlusses 1. Jänner 2009<br />

* Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.<br />

Die folgenden Standards und Interpretationen wurden vom IASB verabschiedet, sind allerdings noch nicht verpflichtend auf das<br />

Geschäftsjahr <strong>2008</strong> anzuwenden. Die Gesellschaft hat von der Wahlmöglichkeit einer früheren Anwendung dieser Standards und<br />

Interpretationen nicht Gebrauch gemacht und überprüft zurzeit die Auswirkungen dieser Standards und Interpretationen auf den<br />

Konzernabschluss.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 27


Neue Standards/Änderungen an Standards/Interpretationen Geltend ab*<br />

IFRIC 12** Dienstleistungskonzessionsvereinbarung 1. Jänner <strong>2008</strong><br />

IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme 1. Juli <strong>2008</strong><br />

IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse 1. Juli 2009<br />

IAS 32 und IAS 1 Ziehbare Finanzinstrumente und Verpflichtungen bei Liquidationen<br />

Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen, Unternehmen<br />

1. Jänner 2009<br />

IFRS 1 und IAS 27 unter gemeinschaftlicher Führung oder assoziierten Unternehmen 1. Juli 2009<br />

IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: gesichertes Grundgeschäft 1. Juli 2009<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse 1. Juli 2009<br />

IFRIC 15*** Immobilienfertigungsaufträge 1. Jänner 2009<br />

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 1. Oktober <strong>2008</strong><br />

* Anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen.<br />

** Wurde vom IASB beschlossen, aber noch nicht von der EU übernommen.<br />

*** retrospektiv anzuwenden<br />

Im Juni 2007 wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC 13 „Kundenbindungsprogramme“ veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die<br />

am oder nach dem 1. Juli <strong>2008</strong> beginnen, anzuwenden ist. IFRIC 13 regelt die Bilanzierung von Kundenbonusprogrammen, die von<br />

den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern selbst oder durch Dritte betrieben werden. Hiernach ist der auf die Prämie entfallende<br />

Umsatz als Verbindlichkeit (deferred revenue) abzugrenzen, bis der Kunde sein Prämienanrecht einlöst bzw. dieses Anrecht<br />

verfällt. Die Gesellschaft evaluiert derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

Die Gesellschaft bilanziert Verpflichtungen aus Kundenbindungsprogrammen umsatzreduzierend zum Zeitpunkt der Gewährung<br />

bzw. umsatzerhöhend zum Zeitpunkt der Einlösung und des Verfalles der Ansprüche.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Der Konzernabschluss umfasst 21 (2007: 24) inländische und 26 (2007: 29) ausländische Tochtergesellschaften, an denen die<br />

Gesellschaft entweder direkt oder indirekt eine Mehrheit der Stimmrechte hält oder deren Finanz- und Geschäftspolitik die Gesellschaft<br />

bestimmen kann. „Special Purpose Entities” (Zweckgesellschaften oder „SPE”) werden unabhängig von ihrer Rechtsform in<br />

den Konzernabschluss einbezogen, wenn die Gesellschaft deren Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen kann.<br />

Beteiligungen werden nach der Equity-Methode einbezogen, wenn die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfluss, aber keine Kontrolle<br />

ausüben kann. Der Konzernabschluss umfasst fünf (2007: vier) Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden.<br />

Bei Anwendung der Equity-Methode werden nur die Beteiligungsansätze sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

den Beteiligungsgesellschaften in der Konzernbilanz ausgewiesen. In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird der anteilige<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag der Beteiligungsgesellschaften übernommen; in der Konzern-Kapitalflussrechnung werden nur<br />

Dividenden, Darlehen oder andere von assoziierten Unternehmen erhaltene oder an sie gezahlte Mittel angeführt.<br />

Alle wesentlichen konzerninternen Aufwendungen und Erträge sowie die zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften bestehenden<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten wurden im Rahmen der Konsolidierung aufgerechnet.<br />

Eine Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt unter Anhangangabe (38).<br />

Währungsumrechnung<br />

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wird in Euro („EUR“ oder „€“) erstellt.<br />

Die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung eine andere als Euro ist, werden entsprechend dem<br />

Prinzip der funktionalen Währung umgerechnet. Für Bilanzposten erfolgt die Umrechnung zum Stichtagskurs. Aufwands- und<br />

Ertragsposten werden mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Eigenkapitalposten werden zu historischen Entstehungskursen<br />

umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zur Veräußerung der Beteiligung erfolgsneutral als<br />

eigener Posten im Eigenkapital dargestellt.<br />

Aufgrund der Einführung des Euro in der Slowakei per 1 .Jänner 2009 wird die slowakische Krone von der slowakischen Tochtergesellschaft,<br />

JetStream Slowakia, per 1. Jänner 2009 vom Euro als funktionelle Währung abgelöst.<br />

Aufgrund der Einführung des Euro in Slowenien per 1. Jänner 2007 wurde der slowenische Tolar der slowenischen Tochtergesellschaften,<br />

Si.mobil und TA Mreza, vom Euro als funktionelle Währung abgelöst. Die bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Währungsdifferenzen,<br />

die aufgrund der Einbeziehung der Tochtergesellschaft in den Konzernabschluss im Eigenkapital erfasst wurden,<br />

bleiben unverändert bis zu einem etwaigen Verkauf der Gesellschaft bestehen.<br />

28 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Nicht realisierte Währungsumrechnungsdifferenzen, die durch Wechselkursschwankungen zwischen Einbuchung der Transaktion<br />

und dem Bilanzstichtag entstehen, werden erfolgswirksam erfasst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen<br />

ausgewiesen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Fremdwährungskurse jener Fremdwährungen, in denen die Gesellschaft ihre Geschäfte hauptsächlich<br />

abwickelt:<br />

Stichtagskurse zum 31. Dezember Jahresdurchschnittskurse für das Jahr<br />

<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />

Bulgarische Lewa (BGN) 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558<br />

Kroatische Kuna (HRK) 7,3555 7,3308 7,2236 7,3381<br />

Tschechische Kronen (CZK) 26,8750 26,6280 24,9389 27,7000<br />

Ungarische Forint (HUF) 266,7000 253,7300 251,4502 251,2915<br />

Serbischer Dinar (RSD) 88,6010 79,2362 81,3144 79,9844<br />

Slowakische Kronen (SKK) 30,1260 33,5830 31,2744 33,7753<br />

Rumänischer Leu (RON) 4,0225 3,6077 3,6809 3,3232<br />

Mazedonischer Denar (MKD) 61,4123 61,2016 61,2621 61,1826<br />

Weißrussischer Rubel (BYR)* 3.077,1400 3.149,3200 3.143,1634 3.114,0378<br />

US Dollar (USD) 1,3917 1,4721 1,4713 1,3698<br />

* In 2007: Durchschnittskurs von 3. Oktober bis 31. Dezember 2007<br />

Umsatzrealisierung<br />

Festnetz<br />

Die Gesellschaft erzielt Umsätze aus der Erbringung von Festnetzdienstleistungen an natürliche Personen, gewerbliche und nicht-<br />

gewerbliche Organisationen und andere nationale und internationale Netzbetreiber. Festnetzdienstleistungen umfassen Netzzugangsentgelte,<br />

Leistungen im Fern- und Ortsnetzbereich einschließlich Internetdiensten, Verbindungen vom Festnetz zu Mobilfunknetzen,<br />

internationalen Verkehr, Sprachmehrwertdienste, Zusammenschaltungen, Call-Center-Leistungen und öffentliche Münztelefonieleistungen.<br />

Für Dienstleistungen im Fern- und Ortsnetzbereich werden Umsätze aufgrund von Gesprächsminuten oder vertraglich vereinbarten<br />

Fix-Tarifen zu jenem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Leistung erbracht wird. Erlöse aus eingehenden Gesprächen von inländischen<br />

und ausländischen Netzbetreibern werden in jener Periode ertragswirksam erfasst, in der die Gespräche stattfinden.<br />

Zugangsentgelte, Grundentgelte und Erlöse für Mietleitungen für Geschäftskunden werden im Voraus fakturiert. Diese Entgelte und<br />

Erlöse werden passivisch abgegrenzt und als Ertrag über den Leistungszeitraum erfasst. Skonti und Rabatte werden zum Zeitpunkt<br />

der Gewährung als Erlösminderung gebucht.<br />

Erlöse aus Handelswarenverkäufen und der Erbringung sonstiger Leistungen werden bei Lieferung und Annahme durch den Kunden<br />

oder bei der Leistungserbringung entsprechend den Vertragsbedingungen realisiert.<br />

Die Installation von Teilnehmeranschlüssen in privaten Haushalten ist eine gesonderte Dienstleistung, die auch von der Gesellschaft<br />

unabhängig von anderen Leistungen erbracht wird. Erlöse aus solchen Arbeiten werden erfasst, sobald die Installation<br />

abgeschlossen ist.<br />

Die Gesellschaft hat einzelne Vereinbarungen mit ausländischen <strong>Telekom</strong>munikationsunternehmen abgeschlossen, wodurch die<br />

Gesellschaft vertraglich vereinbarten Zugang zu bestehenden Kapazitäten in ihrem Netzwerk gewährt. Als Gegenleistung erhält die<br />

Gesellschaft Zugang zum Telefonnetz der anderen Vertragspartei. Die Gesellschaft erfasst weder Erlöse noch Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der Vertragspartei aus solchen Vereinbarungen, ausgenommen Umsatzerlöse aus Kundentransaktionen zu normalen<br />

Tarifen. Kosten und Nutzen dieser Tauschvereinbarungen wirken sich in jenen Perioden aus, in denen sie durch verminderte Verbindungserlöse<br />

bzw. -aufwendungen realisiert werden.<br />

Die Gesellschaft bietet seit 2007 Verträge mit mehreren Komponenten an. Diese Mehrkomponentenverträge beinhalten typischerweise<br />

Internet- und Festnetzleistungen sowie optional Mobilfunkleistungen. Die Gesellschaft teilt diese Verträge generell in separat<br />

zu betrachtende Bilanzierungseinheiten („units of accounting“) ein. Diese Einteilung basiert darauf, dass die einzelnen Komponenten<br />

jeweils einen von den anderen Komponenten getrennten Nutzen für den Kunden haben. Der gesamte Erlös aus diesen Verträgen<br />

wird auf die einzelnen Bilanzierungseinheiten nach Maßgabe ihrer relativen beizulegenden Werte („relative fair values“)<br />

aufgeteilt.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 29


Mobilkommunikation<br />

Die Gesellschaft bietet natürlichen Personen sowie gewerblichen und nichtgewerblichen Organisationen Dienstleistungen im<br />

Bereich der Mobilkommunikation an. Diese Leistungen umfassen die digitale Mobilkommunikation einschließlich Mehrwertdiensten<br />

wie Text- und Multimedia-Nachrichten, m-Commerce und Informationsdienste. In geringerem Umfang erzielt die Gesellschaft auch<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Mobiltelefonen.<br />

Erlöse aus Verbindungs- und Roamingleistungen werden aufgrund von Gesprächsminuten oder vertraglich vereinbarten Tarifen als<br />

Umsatz zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Leistung erbracht wurde. Erlöse aus Roamingleistungen für ausländische Netzbetreiber<br />

werden in jener Periode ertragswirksam erfasst, in der die Gespräche stattfinden.<br />

Bestimmte Wertkartendienste werden im Voraus fakturiert. Diese Dienste werden passivisch abgegrenzt und über den Leistungszeitraum<br />

als Ertrag erfasst. Skonti und Rabatte werden zum Zeitpunkt der Gewährung als Erlösminderung gebucht. Kosten von<br />

Kundengewinnungsprogrammen werden verteilt über die vertragliche Mindestbindungsdauer als Marketingaufwendungen erfasst,<br />

falls ein Leistungsvertrag abgeschlossen wurde.<br />

Kundenbindungsprogramme, die auf Basis von getätigten Umsätzen zu Ansprüchen auf den Bezug neuer Mobilfunkgeräte oder<br />

Zubehör führen und in Form von Mobilpoints mit den Kunden verrechnet werden, werden umsatzreduzierend zum Zeitpunkt der<br />

Gewährung bzw. umsatzerhöhend zum Zeitpunkt der Einlösung und des Verfalles der Ansprüche erfasst.<br />

Bestimmte Verträge verpflichten die Gesellschaft zur Lieferung von mehreren Komponenten. Diese Mehrkomponentenverträge<br />

beinhalten typischerweise den Verkauf eines Mobiltelefons, das Freischaltungsentgelt und den Telefonvertrag. Die Gesellschaft teilt<br />

diese Verträge generell in separat zu betrachtende Bilanzierungseinheiten („units of accounting“) ein. Diese Einteilung basiert auf<br />

der Annahme, dass die einzelnen Leistungskomponenten jeweils einen von den anderen Leistungskomponenten getrennten Nutzen<br />

für den Kunden haben. Der gesamte Erlös aus diesen Verträgen wird auf die einzelnen Bilanzierungseinheiten nach Maßgabe ihrer<br />

relativen beizulegenden Werte („relative fair values“) und unter Beachtung aller Beträge, deren Erlös noch ungewiss ist, aufgeteilt.<br />

Freischaltungserträge und die damit zusammenhängenden Aufwendungen werden grundsätzlich über die erwartete durchschnittliche<br />

Vertragsdauer erfasst. Übersteigen die direkt zuordenbaren Aufwendungen die Umsätze, werden die darüber hinausgehenden<br />

Aufwendungen im Zeitpunkt des Entstehens erfolgswirksam erfasst. Freischaltungsentgelte haben keinen selbstständigen Wert für<br />

den Kunden und werden daher als Teil des gesamten Entgelts auf Basis der relativen beizulegenden Werte aufgeteilt.<br />

Erlöse aus der Erbringung sonstiger Dienstleistungen werden bei Lieferung und Annahme durch den Kunden oder bei der Leistungserbringung<br />

entsprechend den Vertragsbedingungen realisiert.<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen<br />

Forschungsaufwendungen beziehen sich gemäß IAS 38 auf die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, neue wissenschaftliche<br />

oder technische Erkenntnisse zu gewinnen, und werden als Aufwand in jener Periode erfasst, in der sie anfallen.<br />

Entwicklungsaufwendungen sind Kosten, die anfallen, wenn Forschungserkenntnisse angewendet werden, um diese technisch und<br />

wirtschaftlich realisierbar zu machen. Wenn eine Trennung von Forschungs- und Entwicklungskosten nicht möglich ist, dann sind<br />

Entwicklungsaufwendungen gemäß IAS 38 in jener Periode als Aufwand zu erfassen, in der sie anfallen.<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden als Aufwand in jener Periode erfasst, in der sie anfallen. In <strong>2008</strong> und 2007<br />

wurden 41.476 EUR bzw. 47.331 EUR in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den Aufwandsarten Personal, Abschreibung<br />

und sonstige betriebliche Aufwendungen berücksichtigt.<br />

Zinsen, Nutzungsentgelte und Dividenden<br />

Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode („effective interest method“) gemäß IAS 39 erfasst. Nutzungsentgelte<br />

sind periodengerecht entsprechend den Vertragskonditionen zu erfassen. Dividenden werden bei Entstehung des Rechtsanspruchs<br />

der Aktionäre auf Zahlung erfasst.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) wird mittels Division des Periodenergebnisses durch die durchschnittliche<br />

gewichtete Anzahl der sich während des Jahres im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Der Vorstand hat festgelegt, alle Optionen,<br />

die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2004 ausgegebenen wurden, in bar abzugelten. Daher wurde für die Jahre <strong>2008</strong> und<br />

2007 im Zusammenhang mit den laufenden Aktienoptionsprogrammen kein verwässernder Effekt in die Berechnung einbezogen.<br />

30 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Liquide Mittel<br />

Die Gesellschaft weist Guthaben bei Kreditinstituten und hochliquide Finanzanlagen mit Restlaufzeiten von bis zu drei Monaten als<br />

liquide Mittel aus. Geldmarktveranlagungen mit ursprünglichen Laufzeiten über drei Monate werden zusammen mit Wertpapieren<br />

als kurzfristige Finanzanlagen ausgewiesen. Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen<br />

liquiden Mitteln.<br />

Wertpapiere und sonstige langfristige Finanzinstrumente<br />

Entsprechend IAS 39 werden Wertpapiere und bestimmte langfristige Finanzinstrumente von der Gesellschaft entweder als bis zur<br />

Endfälligkeit gehaltene („held to maturity“) oder als zum Verkauf verfügbare („available for sale“) finanzielle Vermögenswerte<br />

klassifiziert und zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Marktwert bewertet. Wenn kein Marktwert verfügbar ist, erfolgt<br />

die Bewertung zu Anschaffungskosten. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung von zum Verkauf verfügbaren<br />

finanziellen Vermögenswerten werden nach Abzug von tatsächlichen oder latenten Steuern ergebnisneutral im Sonstigen Ergebnis<br />

des Jahres (OCI) ausgewiesen.<br />

Die Werthaltigkeitsprüfung für Wertpapiere erfolgt in zwei Stufen, wobei überprüft wird, ob ein wesentlicher Unterschied zwischen<br />

dem Buchwert und dem Marktwert der Wertpapiere besteht und über welchen Zeitraum diese Differenz besteht. Die Gesellschaft<br />

ermittelt auf Basis einer Einzelbewertung, ob die Änderung des Marktwerts temporär und unwesentlich ist. Wenn die Wertänderung<br />

nicht temporär und unwesentlich ist, werden Verluste aus Wertminderungen ergebniswirksam in der Periode als sonstige Aufwendungen<br />

im Finanzergebnis erfasst. Aufgrund der Finanzkrise hat die Gesellschaft weiters evaluiert, ob es objektive Hinweise auf den<br />

möglichen Ausfall einer Tranche (Adressausfallsrisiko) gibt.<br />

Fallen Wertminderungsgründe in der Folge weg, dann wird die Wertminderung ganz oder teilweise rückgängig gemacht.<br />

Nicht börsenotierte Eigenkapitalinstrumente werden nicht mit dem beizulegenden Zeitwert erfasst, da dieser nicht verlässlich<br />

ermittelt werden kann. Diese Eigenkapitalinstrumente werden zu Anschaffungskosten abzüglich eventuell erforderlichen Wertminderungen<br />

erfasst. Die Höhe der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswerts und<br />

dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen<br />

Vermögenswerts ermittelt. Eine Wertaufholung derartiger Wertminderungen in Folgeperioden ist unzulässig.<br />

Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen werden der Kategorie „vom Unternehmen ausgereichte<br />

Darlehen und Forderungen“ zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren erzielbaren Betrag angesetzt.<br />

Wenn objektive Anzeichen dafür bestehen, dass die Gesellschaft nicht die ursprünglich vereinbarten Beträge erhalten wird, wird<br />

eine Wertminderung zu Darlehen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen erfasst (Einzelwertberichtigungen).<br />

Wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz des Schuldners,<br />

Zahlungsverzug oder Zahlungsunfähigkeit sind Indikatoren für eine Wertminderung.<br />

Zusätzlich wird für Gruppen von ähnlichen finanziellen Vermögenswerten eine pauschale Einzelwertberichtigung gebildet, welche<br />

aufgrund von Zahlungsstatistiken aus der Vergangenheit berechnet wird.<br />

Der Buchwert der Forderungen wird über ein Wertberichtigungskonto vermindert, und der Betrag der Wertminderung wird in der<br />

Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn eine Forderung tatsächlich uneinbringlich wird, wird diese direkt ausgebucht.<br />

Vorräte<br />

Die Vorräte umfassen Handelswaren, die in Geschäften der Gesellschaft oder an Händler verkauft werden, sowie Materialbestände<br />

und Ersatzteile, die vor allem im eigenen Netzausbau eingesetzt werden. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zum niedrigeren Wert<br />

aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert, wobei die Kosten nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren<br />

ermittelt werden. Der Nettoveräußerungswert der Handelswaren wird aufgrund der bei einer normalen Geschäftsentwicklung<br />

geschätzten Verkaufspreise abzüglich der noch anfallenden Vertriebskosten ermittelt. Für Ersatzteile und Materialien<br />

stellen Wiederbeschaffungskosten die beste verfügbare Bewertungsgrundlage für den Nettoveräußerungswert dar.<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Zum Verkauf vorgesehene langfristige Vermögenswerte werden gemäß IFRS 5 („Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

und aufgegebene Geschäftsbereiche“) mit dem Buchwert oder dem niedrigeren Marktwert abzüglich Veräußerungskosten<br />

bewertet. Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar eingestuft werden, werden keiner weiteren Abschreibung unterzogen<br />

und als gesonderter Posten in der Bilanz ausgewiesen. Nettogewinne oder -verluste aus dem Verkauf von Vermögenswerten,<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 31


die zur Veräußerung gehalten eingestuft sind, werden zusammen mit den Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

als sonstiger betrieblicher Ertrag oder Aufwand ausgewiesen.<br />

Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern<br />

gemäß IFRS 3 („Unternehmenszusammenschlüsse”), IAS 38 („Immaterielle Vermögenswerte”) und IAS 36 („Wertminderung von<br />

Vermögenswerten“) zumindest einmal pro Jahr einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Wenn ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung<br />

vorliegt, wird die Werthaltigkeit auch unterjährig geprüft. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer<br />

werden über die Nutzungsdauer auf den Restwert abgeschrieben, wobei auch hier eine Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt,<br />

wenn ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt.<br />

Bei Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer oder immateriellen Vermögenswerten, die<br />

noch nicht genutzt werden können, wird unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, einmal pro Jahr<br />

im vierten Quartal eine Überprüfung der Werthaltigkeit vorgenommen. Diese erfolgt, indem die Buchwerte mit dem erzielbaren<br />

Betrag verglichen werden.<br />

Die Gesellschaft hat jährlich die Entscheidung hinsichtlich der Zuordnung von immateriellen Vermögenswerten als solche mit einer<br />

unbestimmten Nutzungsdauer zu überprüfen. Ergibt die Überprüfung, dass ein immaterieller Vermögenswert mit einer ursprünglich<br />

als unbestimmt angenommenen Nutzungsdauer nunmehr eine begrenzte Nutzungsdauer aufweist, dann ist dieser auf den niedrigeren<br />

erzielbaren Betrag abzuwerten und der verbleibende Buchwert über die geschätzte verbleibende Nutzungsdauer abzuschreiben.<br />

Um die Durchführung einer Werthaltigkeitsprüfung zu ermöglichen, müssen Firmenwerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses<br />

erworben wurden, vom Übernahmetag an jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von<br />

Einheiten zugeordnet werden, die einen Nutzen aus den Synergien des Unternehmenszusammenschlusses ziehen. Die Zuordnung<br />

erfolgt unabhängig davon, ob diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten andere Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten des<br />

erworbenen Unternehmens zugeordnet worden sind. Jede zahlungsmittelgenerierende Einheit oder Gruppe von Einheiten, der ein<br />

Firmenwert zugeordnet worden ist, hat (a) die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens darzustellen, der der Firmenwert für<br />

interne Managementzwecke zur Überwachung zugeordnet wird, und darf (b) nicht größer sein als ein Segment, das entweder auf<br />

dem primären oder dem sekundären Berichtsformat des Unternehmens basiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein<br />

Firmenwert zugewiesen wurde, müssen jährlich auf ihre Werthaltigkeit geprüft werden. Die Prüfung der Werthaltigkeit erfolgt,<br />

indem der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, unter Einbeziehung des zugewiesenen Firmenwerts, mit dem<br />

erzielbaren Betrag dieser Einheit verglichen wird. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.<br />

Zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung wird von der Gesellschaft der Nutzungswert berechnet. Der Nutzungswert entspricht<br />

den geschätzten künftigen Netto-Zahlungsströmen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Basis der Geschäftspläne, die<br />

für einen Zeitraum von vier Jahren erstellt wurden, die aus bisherigen Ergebnissen und den besten Schätzungen des Vorstandes<br />

bezüglich künftiger Entwicklungen abgeleitet wurden. Die in den Geschäftsplänen angenommenen Wachstumsraten spiegeln die<br />

gewichteten durchschnittlichen Wachstumsraten auf Basis der Marktschätzungen wider. Zahlungsstromprognosen, die über den<br />

Zeitraum des Geschäftsplans hinausgehen, werden auf Basis einer konstanten Wachstumsrate für die nachfolgenden Jahre ermittelt<br />

und übersteigen nicht die langfristige gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate der Branche und des Landes, in der bzw.<br />

dem die zahlungsmittelgenerierende Einheit tätig ist.<br />

Liegt der erzielbare Betrag dabei über dem Buchwert, dann liegt weder für die betreffende zahlungsmittelgenerierende Einheit<br />

noch für den ihr zugewiesenen Firmenwert eine Wertminderung vor. Wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit geringer als der Buchwert ist, dann wird ein Aufwand aus Wertminderung erfasst. Die Wertminderung wird zuerst dem<br />

Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet. Der übersteigende Betrag wird den sonstigen Vermögenswerten<br />

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf diese entsprechend deren Buchwerten verteilt. Die Buchwertminderungen<br />

stellen Aufwendungen aus der Wertminderung für die einzelnen Vermögenswerte dar.<br />

32 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Immaterielle Vermögenswerte mit einer begrenzten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige<br />

lineare Abschreibungen, angesetzt. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />

Jahre<br />

Mobilfunk- und Festnetzlizenzen 4-20<br />

Patente und ähnliche Rechte 4–20<br />

Kundenstock 3–9<br />

Software 2–10<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 4–30<br />

Bei den immateriellen Vermögenswerten mit einer Nutzungsdauer von über 20 Jahren handelt es sich um nicht veräußerbare<br />

Nutzungsrechte für Glasfaserkabel und Funkfrequenzen, die über einen vereinbarten Zeitraum genutzt werden. Diese Nutzungsrechte<br />

werden über die Laufzeiten der Verträge abgeschrieben.<br />

Markennamen werden als immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer basierend auf einer Analyse des<br />

Produktlebenszyklus, der vertraglichen und gesetzlichen Kontrolle über den Vermögenswert und anderen einschlägigen Faktoren<br />

klassifiziert.<br />

Software-Entwicklungskosten<br />

Bestimmte direkte und indirekte Entwicklungskosten für selbst entwickelte Software werden aktiviert, nachdem das Projekt die<br />

Umsetzungsphase erreicht hat. Die Entwicklungskosten werden linear über einen Zeitraum von höchstens vier Jahren abgeschrieben,<br />

beginnend mit dem Zeitpunkt, ab dem der Vermögenswert im Wesentlichen einsatzbereit ist. Zu aktivierende Entwicklungskosten<br />

umfassen direkte Kosten für Material und bezogene Leistungen sowie Personalaufwand. Kosten während der Anlaufphase der<br />

Projekte, Wartungs-, Schulungs- sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden im Jahr des Entstehens sofort als<br />

Aufwand erfasst.<br />

Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten enthalten<br />

bestimmte Aufwendungen, die während der Errichtung bzw. des Ausbaus des <strong>Telekom</strong>munikationsnetzes anfallen, wie zum<br />

Beispiel Material- und Personalaufwand, direkt zurechenbare Gemeinkosten und Zinsaufwand, sowie den Barwert der Verpflichtungen<br />

aus dem Abbau von Vermögenswerten sowie gegebenenfalls der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands. Umsatzsteuer,<br />

die von Lieferanten in Rechnung gestellt wird und zum Vorsteuerabzug berechtigt, ist nicht Bestandteil der Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten. Auf Basis eines Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingraten<br />

oder dem niedrigeren Marktwert angesetzt.<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens werden linear über die geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

berechnet. Geleaste Sachanlagen (Finanzierungsleasing) und Einbauten in fremden Gebäuden werden linear über den jeweils<br />

kürzeren Zeitraum aus Leasingdauer oder betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer der Sachanlagen abgeschrieben.<br />

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt für:<br />

Übertragungstechnik<br />

Jahre<br />

1–10<br />

Linientechnik 15–20<br />

Vermittlungstechnik 3–20<br />

Büro- und Geschäftsausstattung 2–15<br />

Gebäude und Einbauten in fremden Gebäuden 5–50<br />

Instandhaltung und Reparaturen werden im Jahr des Anfalls als laufender Aufwand gebucht, Ersatz- sowie wertsteigernde Investitionen<br />

werden aktiviert. Bei Anlagenabgängen werden die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen in den Büchern<br />

als Abgang erfasst, wobei die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert erfolgswirksam in den sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst wird.<br />

Fremdkapitalkosten<br />

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden<br />

können, werden als Teil der Anschaffungskosten aktiviert.<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Erfolgsbezogene Zuwendungen<br />

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 33


Wertminderung von Anlagevermögen<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden auf Wertminderungen untersucht, wenn<br />

Ereignisse oder Änderungen der Verhältnisse darauf hinweisen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts über dem Marktwert<br />

liegt. Die Werthaltigkeitsprüfung wird dabei für alle Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte durchgeführt und zwar<br />

unabhängig davon, ob diese zum Verkauf bestimmt sind oder nicht. Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wird ein Aufwand<br />

aus Wertminderung erfasst, wenn der Buchwert über dem höheren Wert aus Marktwert nach Abzug von Veräußerungskosten und<br />

dem Nutzungswert liegt. Der Marktwert nach Abzug von Veräußerungskosten entspricht jenem Betrag, der in einer fremdüblichen<br />

Verkaufstransaktion erzielbar ist, abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert entspricht den geschätzten künftigen<br />

abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der<br />

Nutzungsdauer zu erwarten sind. Wertminderungen werden gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Gibt es einen Anhaltspunkt dafür, dass eine Wertminderung nicht mehr vorliegt, dann hat die Gesellschaft zu überprüfen, ob die<br />

Wertminderung ganz oder teilweise rückgängig gemacht werden muss.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden gemäß IAS 39 der Kategorie sonstige Verbindlichkeiten zugeordnet und bei<br />

Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrags erfasst. Unterschiede zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag<br />

werden über die Laufzeit der Verbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode verteilt realisiert und im Finanzergebnis<br />

ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Sonstige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden angesetzt, wenn Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss<br />

der Gesellschaft führen und die verlässlich geschätzt werden können. Langfristige Personalrückstellungen und Rückstellungen für<br />

die Stilllegung von Vermögenswerten werden mit ihrem Barwert angesetzt. Restrukturierungsrückstellungen werden angesetzt,<br />

wenn ein formaler, detaillierter Restrukturierungsplan vorliegt und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt<br />

wurde, dass die Restrukturierungsmaßname durch den Beginn der Umsetzung des Plans oder die Ankündigung seiner wesentlichen<br />

Bestandteile den Betroffenen gegenüber durchgeführt wird.<br />

Leasingverhältnisse<br />

Leasingverhältnisse, bei denen der Gesellschaft als Mieter im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und<br />

Chancen eines Vermögenswerts übertragen werden, sind als Finanzierungsleasing einzustufen. Andernfalls liegt ein Operating<br />

Leasingverhältnis vor. Sachanlagen, die im Zuge von Finanzierungsleasingverträgen erworben wurden, werden in Höhe des Marktwerts<br />

oder des niedrigeren Barwerts der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses abzüglich Abschreibungen<br />

und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.<br />

Wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen der Gesellschaft als Vermieter zurechenbar sind,<br />

wird der Leasinggegenstand von der Gesellschaft bilanziert. Der Leasinggegenstand wird nach den auf den Vermögenswert anwendbaren<br />

Regeln in Übereinstimmung mit IAS 16 angesetzt. Die Leasingzahlungen werden über die Laufzeit des Leasingvertrags<br />

erfolgswirksam realisiert.<br />

Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern<br />

Die Gesellschaft hat Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern sowohl aus beitragsorientierten als auch aus leistungsorientierten<br />

Versorgungsplänen.<br />

Im Falle von beitragsorientierten Versorgungsplänen leistet die Gesellschaft aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Verpflichtung<br />

Zahlungen in privatwirtschaftliche oder öffentlich-rechtliche Pensionssysteme und Mitarbeitervorsorgekassen. Außer der Beitragszahlung<br />

bestehen keine weiteren Verpflichtungen. Die regelmäßigen Beitragsleistungen werden als Aufwand in der jeweiligen<br />

Periode ergebniswirksam erfasst.<br />

Alle anderen Verpflichtungen resultieren aus ungedeckten leistungsorientierten Versorgungssystemen und werden entsprechend<br />

rückgestellt. Für die Ermittlung der Rückstellung verwendet die Gesellschaft in Übereinstimmung mit IAS 19 („Leistungen an<br />

Arbeitnehmer“) die Anwartschaftsbarwertmethode. Die zukünftigen Verpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen bewertet und basieren auf einer sachgerechten Annahme des Abzinsungsfaktors, des Fluktuationsabschlags und der<br />

Gehalts- und Pensionssteigerungen. Für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellung erfasst die Gesellschaft versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste durch Anwendung der Korridormethode; es erfolgt keine direkte Erfassung im Sonstigen Ergebnis<br />

34 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


des Jahres (OCI). Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sind insoweit über die Restdienstzeit zu amortisieren und als<br />

Ertrag bzw. Aufwand zu erfassen, als der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und<br />

Verluste zum Ende der vorherigen Berichtsperiode 10 % des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung übersteigt. Ein<br />

etwaiger nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird linear über die verbleibende Dienstzeit verteilt. Für die Jubiläumsgeldrückstellung<br />

werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

IAS 19.118 erlaubt die Unterscheidung in kurz- und langfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten im Zusammenhang<br />

mit langfristig fälligen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern. Die Gesellschaft macht von dieser Wahlmöglichkeit Gebrauch.<br />

Der Zinsaufwand aus langfristigen Personalrückstellungen wird im Finanzergebnis und der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand<br />

erfasst.<br />

Änderungen bestehender Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnliche Verpflichtungen<br />

Die Anschaffungskosten von Sachanlagen umfassen gemäß IAS 16 („Sachanlagen“) auch die erstmalig geschätzten Kosten für den<br />

Abbau von Vermögenswerten sowie die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes von Standorten, an denen er sich befindet.<br />

Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnliche Verpflichtungen werden nach den Vorschriften von IAS 37<br />

bewertet. Auswirkungen von Bewertungsänderungen von bestehenden Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und<br />

ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IFRIC 1 („Änderungen bestehender Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs-<br />

und ähnliche Verpflichtungen”) bilanziert. Die Vorschriften sehen vor, dass die Erhöhung derartiger Verpflichtungen, die aus der<br />

Aufzinsung resultiert, ergebniswirksam zu erfassen ist. Bewertungsänderungen, die auf Änderungen der geschätzten Fälligkeit<br />

oder Höhe des Abflusses von Ressourcen, der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlich ist, oder auf einer Änderung des Abzinsungssatzes<br />

beruhen, sind zu den Anschaffungskosten des dazugehörigen Vermögenswerts in der laufenden Perioden hinzuzurechnen<br />

bzw. davon abzuziehen. Der von den Anschaffungskosten des Vermögenswerts abgezogene Betrag darf dessen Buchwert<br />

nicht übersteigen. Wenn die Anpassung zu einem Zugang zu den Anschaffungskosten eines Vermögenswerts führt, hat die Gesellschaft<br />

zu überprüfen, ob dies ein Anhaltspunkt dafür ist, dass der neue Buchwert des Vermögenswerts durch dessen zukünftige<br />

Ergebnisbeträge nicht voll gedeckt sein könnte. Liegt ein solcher Anhaltspunkt vor, hat die Gesellschaft den Vermögenswert auf<br />

Wertminderung zu prüfen und einen etwaigen Wertminderungsaufwand zu erfassen.<br />

Steuern vom Einkommen<br />

Steuern vom Einkommen werden für jedes steuerliche Hoheitsgebiet, in welchem die Gesellschaft operativ tätig ist, separat berechnet,<br />

und zwar auf Basis des erwarteten tatsächlichen Steuersatzes für jedes Steuersubjekt. Entsprechend IAS 12 („Ertragsteuern“)<br />

werden aktive und passive latente Steuern für alle temporären Unterschiedsbeträge zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte<br />

und Schulden und ihren jeweiligen steuerlichen Ansätzen angesetzt. Darüber hinaus werden latente Steuern auf<br />

laufende steuerliche Verluste und steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden mit<br />

Steuersätzen berechnet, die zum Bilanzstichtag Gültigkeit haben oder in Kürze gelten werden. Auswirkungen aufgrund von Änderungen<br />

des Steuersatzes werden im Jahr, in dem die Steuersatzänderung rechtskräftig beschlossen wurde, als Aufwand oder<br />

Ertrag erfasst. Aktive latente Steuern werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichend steuerliche<br />

Ergebnisse zur Verfügung stehen werden und mit den steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden können. Gewinnausschüttungen<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG haben keine Auswirkung auf den Körperschaftsteuersatz der Gesellschaft.<br />

Investitionsbegünstigungen mindern die Steuern vom Einkommen im Jahr der Inanspruchnahme. Steuerrückstellungen betreffen<br />

Verpflichtungen aus der laufenden Periode und aus Vorperioden.<br />

Aktienbasierte Vergütung<br />

Die Gesellschaft bilanziert die auf Aktien basierende Vergütung für MitarbeiterInnen gemäß IFRS 2 („Aktienbasierte Vergütung“).<br />

Die Gesellschaft bewertet die aktienbasierte Vergütung daher mit dem Markwert am Tag der Gewährung unter Bezugnahme auf<br />

den Marktwert der gewährten Aktienoptionen. Dabei werden die Ausübungsbedingungen, unter denen die Aktienoptionen gewährt<br />

wurden, berücksichtigt. Der Aufwand wird über die erforderliche Reifefrist verteilt. Wenn das Aktienoptionsprogramm einen Bezug<br />

von Aktien vorsieht, kommt es zu einer Erhöhung des Sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI), bei einer Barabgeltung zu einer Erhöhung<br />

der Verbindlichkeiten. Da der Vorstand festgelegt hat, die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2004 ausgegebenen<br />

Aktienoptionen in bar abzugelten, sind die ausgegebenen Aktienoptionen als Verbindlichkeit auszuweisen. Die Verbindlichkeiten<br />

werden bis zur Barabgeltung der ausgegebenen Aktienoptionen zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag mit dem beizulegenden<br />

Zeitwert neu bewertet. Änderungen des beizulegenden Werts sind erfolgswirksam zu erfassen.<br />

Finanzinstrumente<br />

Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei<br />

dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 35


Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden angesetzt, wenn die Gesellschaft vertragliche Vereinbarungen über ein<br />

Finanzinstrument trifft. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abrechnungstag erfasst.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden am Abschlusstag erfasst und zum Erfüllungszeitpunkt ausgebucht. Finanzielle Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder erbrachten Leistung angesetzt. Transaktionskosten<br />

werden bei der erstmaligen Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mit Ausnahme von Finanzinstrumenten, die<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, berücksichtigt.<br />

Gewinne oder Verluste von finanziellen Verbindlichkeiten, die zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden<br />

bei Ausbuchung derselben erfolgswirksam erfasst.<br />

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert in der Bilanz ausgewiesen, wenn die Gesellschaft ein vertragliches<br />

Recht zur Aufrechnung hat und auch beabsichtigt, auf Nettobasis zu erfüllen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte beinhalten im Besonderen flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und andere<br />

Darlehen und Forderungen, Forderungen an nahestehende Unternehmen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen („held<br />

to maturity“), zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available for sale“) und Derivate mit positivem Marktwert.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten beinhalten im Besonderen Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen, begebene<br />

Anleihen und andere finanzielle Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingverbindlichkeiten und<br />

Derivate mit negativem Marktwert.<br />

Die Gesellschaft klassifiziert finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten gemäß IAS 39. Die Klassifizierung<br />

erfolgt bei der erstmaligen Erfassung.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Gemäß IAS 39 werden alle derivativen Finzanzinstrumente in der Bilanz als Vermögenswert oder Verbindlichkeit angesetzt und<br />

zum Marktwert bewertet, unabhängig davon, zu welchem Zweck oder mit welcher Absicht diese gehalten werden. Änderungen des<br />

Marktwerts von als Sicherungsinstrument gehaltenen derivativen Instrumenten werden erfolgwirksam oder ergebnisneutral im<br />

Sonstigen Ergebnis des Jahres (als Neubewertungsrücklage) erfasst, je nachdem, ob das derivative Instrument zur Absicherung<br />

der Marktwerte von Bilanzposten („Fair Value Hedges“) oder Zahlungsströmen („Cashflow Hedges“) eingesetzt wird. Bei derivativen<br />

Instrumenten, die Bilanzposten absichern, werden Veränderungen des Marktwerts des abgesicherten Vermögenswerts oder<br />

der Verbindlichkeit und des derivativen Instruments ergebniswirksam erfasst. Bei derivativen Instrumenten, die Zahlungsströme<br />

absichern, werden Veränderungen des Marktwerts des effektiven Teils des Sicherungsinstruments in der Bilanz im Sonstigen<br />

Ergebnis des Jahres (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen. Bei Realisierung des Sicherungsgeschäfts erfolgt die ergebniswirksame<br />

Erfassung. Marktwertänderungen des ineffektiven Teils des Sicherungsinstruments und Marktwertänderungen von derivativen<br />

Finanzinstrumenten, die nicht als Sicherungsinstrument einzustufen sind, werden sofort ergebniswirksam ausgewiesen.<br />

Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten<br />

Die Buchwerte der liquiden Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, verkauften Forderungen<br />

sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen entsprechen annähernd den beizulegenden<br />

Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden, und von zur Veräußerung<br />

verfügbaren Wertpapieren ergeben sich aus den entsprechenden Börsekursen. Der Marktwert von langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

und derivativen Finanzinstrumenten basiert entweder auf Börsekursen oder auf dem Barwert der künftig zu erwartenden<br />

Zahlungsströme, abgezinst mit dem von der Gesellschaft geschätzten aktuellen Zinssatz, zu dem vergleichbare Finanzinstrumente<br />

abgeschlossen werden können. Die Grundlagen für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte sind in der Anhangangabe (33)<br />

zusammengefasst.<br />

Konzentration von Risiken<br />

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft stammen zum Teil aus Dienstleistungen, die für Mitbewerber in der <strong>Telekom</strong>munikationsbranche<br />

erbracht werden, insbesondere für alternative Anbieter der <strong>Telekom</strong>munikations- und Mobilkommunikationsbranche sowie für<br />

Anbieter von Internet-Online-Diensten. Diese Kundenstruktur birgt eine gewisse Konzentration von Ausfallrisiken in sich. Um dieses<br />

Risiko zu begrenzen, führt die Gesellschaft daher laufend Bonitätsprüfungen ihrer Großkunden durch. Zu den Bilanzstichtagen<br />

bestand keine besondere Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten oder Kreditgebern, deren plötzlicher Ausfall den Geschäftsbetrieb<br />

maßgeblich beeinträchtigen könnte. Des Weiteren besteht keine Konzentration von Personaldienstleistungen oder Anbietern<br />

sonstiger Dienstleistungen, Franchise- oder sonstigen Rechten, auf die die Gesellschaft angewiesen ist und deren plötzlicher<br />

Wegfall den Geschäftsbetrieb ernsthaft gefährden könnte. Die Gesellschaft veranlagt ihre liquiden Mittel bei verschiedenen Kreditinstituten<br />

einwandfreier Bonität.<br />

36 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Durch die Expansion in Zentral- und Osteuropa ist die Gesellschaft auch auf Märkten tätig, die anhaltenden politischen und wirtschaftlichen<br />

Änderungen unterliegen, die sich auf die Geschäftsaktivitäten von Unternehmen auswirken. Dies hat zur Folge, dass<br />

das wirtschaftliche Umfeld in Zentral- und Osteuropa zum Teil Unsicherheiten, einschließlich Transfer- und Währungsrisiken sowie<br />

steuerlicher Unsicherheiten, in sich birgt, die in anderen Märkten nicht bestehen. Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand auf<br />

Basis seiner Risikoeinschätzungen dieser Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und auf die Finanzlage der Gesellschaft erstellt.<br />

Die tatsächliche Entwicklung des geschäftlichen Umfelds kann von dieser Risikoeinschätzung abweichen.<br />

Verwendung von Schätzungen<br />

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe<br />

der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die<br />

Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraums beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen<br />

Schätzungen abweichen.<br />

Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft hat der Vorstand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der<br />

Vorstand zum Bilanzstichtag wichtige zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten<br />

zum Bilanzstichtag identifiziert, die mit dem Risiko einer wesentlichen Änderung der Buchwerte von Vermögenswerten und<br />

Verbindlichkeiten im nächsten Geschäftsjahr behaftet sind:<br />

a) Versorgungspläne für Arbeitnehmer: Die Bewertung der Pensionspläne, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche beruht auf<br />

einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten<br />

angewendet werden. Änderungen dieser Parameter können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe Anhangangabe<br />

(27)).<br />

b) Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen<br />

basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines<br />

Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und<br />

daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer<br />

Wertminderung oder, soweit zulässig, zu Zuschreibungen führen. Hinsichtlich der Buchwerte der Firmenwerte, sonstigen immateriellen<br />

Vermögenswerte und Sachanlagen wird auf die Anhangangaben (17), (18) und (19) verwiesen.<br />

c) Die geschätzten Nutzungsdauern für abschreibbare Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stellen den geschätzten<br />

Zeitraum dar, über den die Vermögenswerte voraussichtlich genutzt werden. Hinsichtlich der Veränderung der Abschreibungen<br />

aufgrund von Änderungen der Nutzungsdauern von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird auf die<br />

Anhangangaben (19) verwiesen.<br />

d) Mitarbeiterbeteiligungspläne: Die Aktienoptionspläne werden auf Basis der Marktwerte der Optionen am Ausgabetag und an den<br />

folgenden Stichtagen bewertet. Der Marktwert der Optionen wird auf Basis von Parametern wie Volatilität, Zinssatz, Aktienkurs,<br />

Reifezeit der Optionen, erwartetes Ausübungsverhalten und erwarteter Dividenden ermittelt. Wenn sich diese Parameter ändern,<br />

können Personalaufwand und Verbindlichkeit wesentlich von den zum Bilanzstichtag ermittelten Beträgen abweichen (siehe Anhangangabe<br />

(31)).<br />

e) Latente Steuern: Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist,<br />

dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden. Die endgültige Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhängig,<br />

ob in jenen Perioden, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden, ausreichend steuerpflichtiges Einkommen<br />

erzielt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, dann können aktive latente Steuern nicht verwendet und infolgedessen nicht angesetzt<br />

werden (siehe Anhangangabe (30)).<br />

f) Restrukturierungsrückstellung: Die Bewertung der Rückstellung beruht auf Parametern wie Abzinsungsfaktor, Gehaltssteigerungen,<br />

Fluktuationen und der Wahrscheinlichkeit der Akzeptanz von Abfindungsangeboten. Änderungen dieser Parameter können<br />

zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe Anhangangabe (22)).<br />

(2) Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Am 28. März <strong>2008</strong> hat die Gesellschaft 100 % an MobilNet, der österreichischen Mobilkommunikationstochter von Tele2, für einen<br />

Kaufpreis von 2.151 EUR, der in bar entrichtet wurde, erworben. Mobilnet war in Österreich als virtueller Anbieter von Mobilkommunikationsdiensten<br />

im Netz eines Mitbewerbers tätig. Die Vermögenswerte und Schulden der MobilNet werden im Segment Mobilkommunikation<br />

dargestellt. Die Gesellschaft wurde mit der mobilkom austria AG verschmolzen.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 37


Weiters hat die Gesellschaft im Hinblick auf eine weitere Stärkung der Marktposition des Festnetzes 100 % eines Wiederverkäufers<br />

für einen Kaufpreis von 5.350 EUR, der in bar entrichtet wurde, erworben. Die Vermögenswerte und Schulden werden im Segment<br />

Festnetz dargestellt. Die Gesellschaft wurde mit der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG verschmolzen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt<br />

sowie die Buchwerte gemäß IFRS der erworbenen Unternehmen unmittelbar vor dem Zusammenschluss. Die beizulegenden Zeitwerte<br />

wurden aufgrund der endgültigen Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden ermittelt.<br />

Beizulegende Zeit-<br />

werte zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Um-<br />

wertungen<br />

Buchwerte unmittelbar<br />

vor Akquisition<br />

Sachanlagen 936 - 936<br />

Immaterielle Vermögenswerte 5.299 5.299 -<br />

Aktive latente Steuern 5.330 (476) 5.806<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1.432 - 1.432<br />

Liquide Mittel 155 - 155<br />

Passive latente Steuern (1.434) (849) (585)<br />

Verbindlichkeiten (10.040) - (10.040)<br />

Nettowerte der erworbenen Vermögenswerte 1.678 3.974 (2.296)<br />

Firmenwert 1.925<br />

Bezahlte Verbindlichkeiten im Namen der erworbenen Unternehmen 3.899<br />

Kaufpreis 7.501<br />

Erworbene liquide Mittel (155)<br />

Zahlungsmittelabfluss 7.346<br />

Die Kaufpreise beinhalten 0,5 EUR Anschaffungsnebenkosten. Der realisierte Firmenwert ist im Wesentlichen auf die gewonnenen<br />

Marktanteile zurückzuführen.<br />

Da der Einfluss der erworbenen Unternehmen auf den Konzernabschluss unwesentlich ist, wurde keine Pro-forma-Information, unter<br />

der Annnahme, dass die Erwerbe bereits am 1. Jänner <strong>2008</strong> und 2007 stattgefunden haben, erstellt.<br />

In <strong>2008</strong> hat die Gesellschaft die Beteiligungen an eTel Polska, eTel Slovensko und <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Czech Republic für einen Verkaufpreis<br />

in Summe von 7.939 EUR verkauft, wovon noch 4.367 EUR offen sind (siehe Anhangangabe (7)).<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die <strong>2008</strong> veräußert wurden:<br />

Sachanlagen 9.513<br />

Immaterielle Vermögenswerte 622<br />

Aktive latente Steuern 3.679<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 8.511<br />

Liquide Mittel 2.961<br />

Finanzverbindlichkeiten (10.334)<br />

Verbindlichkeiten (8.835)<br />

Am 26. April 2007 hat die Gesellschaft 100 % an eTel in Österreich, Ungarn, der Tschechischen Republik, Slowakei, Deutschland und<br />

Polen für einen Kaufpreis von 107.471 EUR, der in bar entrichtet wurde, erworben. eTel ist ein europäischer integrierter Anbieter<br />

von <strong>Telekom</strong>munikationsdienstleistungen mit Gesellschaften in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa und stand im Eigentum<br />

von internationalen Investoren.<br />

Am 1. Oktober 2007 hat die Gesellschaft 100 % an der Mass Response Service GmbH (MRS), die im Wesentlichen in der Produktion<br />

von interaktivem Fernsehen tätig ist, für einen Kaufpreis von 20.170 EUR, der in bar entrichtet wurde, erworben.<br />

38 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR<br />

<strong>2008</strong>


Die folgende Tabelle zeigt Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der beiden erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt<br />

sowie die Buchwerte gemäß IFRS der erworbenen Unternehmen unmittelbar vor dem Zusammenschluss. Die beizulegenden<br />

Zeitwerte wurden aufgrund der endgültigen Verteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden ermittelt.<br />

Beizulegende Zeit-<br />

werte zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Um-<br />

wertungen<br />

Buchwerte unmittelbar<br />

vor Akquisition<br />

Sachanlagen 27.625 (2.811) 30.436<br />

Immaterielle Vermögenswerte 22.494 9.704 12.791<br />

Aktive latente Steuern 34.424 33.998 426<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 40.883 - 40.883<br />

Liquide Mittel 4.874 - 4.874<br />

Finanzverbindlichkeiten (69.472) - (69.472)<br />

Passive latente Steuern (5.536) (5.536) -<br />

Verbindlichkeiten (23.427) - (23.427)<br />

Nettowerte der erworbenen Vermögenswerte 31.865 35.355 (3.490)<br />

Firmenwert 44.282<br />

Bezahlte Verbindlichkeiten im Namen der erworbenen Unternehmen 51.494<br />

Kaufpreis 127.641<br />

Erworbene liquide Mittel (4.874)<br />

Zahlungsmittelabfluss 122.767<br />

Die Kaufpreise beinhalten 4.983 EUR Anschaffungsnebenkosten. Die realisierten Firmenwerte sind auf gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

sowie den Gewinn von Marktanteilen zurückzuführen. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden an der eTel und der MRS<br />

werden im Segment Festnetz dargestellt.<br />

Der Jahresüberschuss von MRS in 2007 seit dem Erwerb betrug 808 EUR, die eTel-Gruppe erwirtschaftete in 2007 einen Jahresfehlbetrag<br />

in Höhe von 4.321 EUR, angepasst um Steuereffekte aus der Umwandlung der eTel <strong>Austria</strong> in eine Personengesellschaft,<br />

die daher kein Steuersubjekt darstellt.<br />

Da der Einfluss der erworbenen Unternehmen auf den Konzernabschluss unwesentlich ist, wurde keine Pro-forma-Information,<br />

unter der Annahme, dass die Gesellschaften bereits per 1. Jänner 2007 vollkonsolidiert wurden, erstellt.<br />

Im Dezember 2007 hat die Gesellschaft die Beteiligung an der eTel in Ungarn für einen Verkaufspreis von 950 EUR verkauft, wovon<br />

550 EUR zum 31. Dezember 2007 noch offen waren. Der ausstehende Verkaufpreis wurde <strong>2008</strong> bezahlt. eTel <strong>Austria</strong> wurde in<br />

<strong>2008</strong> mit ihrer Muttergesellschaft verschmolzen, was jedoch keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis hatte.<br />

Am 3. Oktober 2007 hat die Gesellschaft einen Anteil von 70 % an der zypriotischen SB Telecom Limited (SBT) um einen Kaufpreis<br />

von 724.188 EUR, der in bar entrichtet wurde, erworben und beherrscht seither das erworbene Unternehmen. SBT ist eine Holdinggesellschaft<br />

und alleiniger Eigentümer des zweitgrößten weißrussischen Mobilkommunikationsanbieters Mobile Digital Communications<br />

(MDC), der zwischenzeitig in Velcom umbenannt wurde. Der Kaufpreis wurde in bar entrichtet.<br />

Darüber hinaus hat die Gesellschaft eine Call- und Put-Option-Vereinbarung über den Erwerb der restlichen 30 % mit einem Kaufpreis<br />

von 313.916 EUR (Barwert) abgeschlossen. Diese Optionen sind im vierten Quartal 2010 ausübbar. Gemäß IAS 32 konsolidiert<br />

die Gesellschaft 100 % der SB Telecom Limited ohne Minderheitsanteile und setzt eine Finanzverbindlichkeit für die restlichen 30 %<br />

zum beizulegenden Zeitwert an, da die Minderheitsgesellschafter eine Put-Option halten.<br />

Weiters hat die Gesellschaft eine ebenfalls verzinsliche Kaufpreiskomponente von 292.355 EUR vereinbart, die im vierten Quartal<br />

2010 fällig wird und die ebenfalls als Kaufpreisverbindlichkeit bilanziert wird.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 39


Die folgende Tabelle zeigt Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der erworbenen Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt<br />

auf Basis der Verteilung des Kaufpreises sowie die Buchwerte gemäß IFRS der erworbenen Unternehmen unmittelbar vor dem<br />

Zusammenschluss:<br />

Beizulegende Zeit-<br />

werte zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Um-<br />

wertungen<br />

Buchwerte unmittelbar<br />

vor Akquisition<br />

Sachanlagen 197.804 65.594 132.210<br />

Immaterielle Vermögenswerte 572.674 543.744 28.930<br />

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 8.916 - 8.916<br />

Liquide Mittel 10.572 - 10.572<br />

Finanzverbindlichkeiten 31.661 - 31.661<br />

Passive latente Steuern (153.178) (160.134) 6.956<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (22.759) - (22.759)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung (42.701) - (42.701)<br />

Nettowerte der erworbenen Vermögenswerte 602.989 449.204 153.785<br />

Firmenwert 727.471<br />

Kaufpreis 1.330.459<br />

Erworbene liquide Mittel (10.572)<br />

Offene Kaufpreisverbindlichkeit (606.271)<br />

Zahlungsmittelabfluss 713.617<br />

Der Kaufpreis beinhaltet 2.284 EUR Anschaffungsnebenkosten. Der realisierte Firmenwert ist auf gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

sowie Ertragserwartungen aus der zukünftigen Entwicklung der Velcom zurückzuführen. Die erworbenen Vermögenswerte und<br />

Schulden der Velcom und SBT werden im Segment Mobilkommunikation dargestellt.<br />

In 2007 hat Velcom seit dem Erwerb einen Jahresüberschuss von 8.520 EUR erwirtschaftet.<br />

Die nicht geprüften Pro-forma-Umsätze einschließlich sonstiger betrieblicher Erträge, der Jahresüberschuss und das Ergebnis je<br />

Aktie zum 31. Dezember 2007 die sich ergeben hätten, wären SBT und Velcom bereits am Anfang der Geschäftsjahre 2007 vollkonsolidiert<br />

worden, stellen sich wie folgt dar:<br />

Pro-forma, nicht geprüft<br />

31. Dezember 2007<br />

Umsatz und sonstige betriebliche Erträge 5.206.509<br />

Jahresüberschuss 467.882<br />

Gewichtete durchschnittliche Aktien 451.673.637<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert entspricht verwässert) 1,04 Euro<br />

(3) Segmentberichterstattung<br />

Die Segmentberichterstattung (siehe Tabelle „Konzern Segmentberichterstattung“) erfolgt gemäß IFRS 8 („Geschäftssegmente“).<br />

Die Bilanzierungsgrundsätze der einzelnen Segmente entsprechen denen des Konzerns (siehe Anhangangabe (1)).<br />

Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 8 ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.<br />

Die Gesellschaft verfügt über drei berichtspflichtige Segmente – Festnetz, Mobilkommunikation sowie Holding und Sonstige. Das<br />

Berichtssystem spiegelt das interne Finanzberichtswesen, die Managementstruktur und die Hauptquellen der Risiken und Chancen<br />

der Gesellschaft wider und orientiert sich im Wesentlichen an der Art der angebotenen Leistungen.<br />

Das Segment Festnetz beinhaltet im Wesentlichen Festnetztelefonie, Datenkommunikation, Übermittlung von Fernsehsendungen<br />

(aonTV) sowie Internet (auch im Rahmen von Bündelprodukten) und konzentriert sich sowohl auf Endkunden als auch auf Geschäftskunden,<br />

zu denen <strong>Telekom</strong>munikationsunternehmen und Dienstleistungsanbieter gehören und denen diverse Netzwerkdienste<br />

angeboten werden. Zu den Endkunden zählen Privatpersonen und Unternehmen, denen Sprachtelefonie, Datenkommunikation,<br />

Internet und sonstige Leistungen angeboten werden.<br />

Die Leistungen des Segmentes Mobilkommunikation umfassen im Wesentlichen eine breite Palette von digitalen Mobilkommunikationsleistungen<br />

für Geschäfts- und Privatkunden sowie den Vertrieb von Endgeräten.<br />

40 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die Holding koordiniert und unterstützt die Segmente Festnetz und Mobilkommunikation und stellt die Verbindung zu den Finanzmärkten<br />

dar. Sonstige Aktivitäten umfassen hauptsächlich die Finanzierungsaktivitäten der Gesellschaft.<br />

Die Umsatzerlöse, Aufwendungen und Ergebnisse der Segmente beinhalten Lieferungen und Leistungen zwischen den Geschäftssegmenten.<br />

Solche Lieferungen und Leistungen werden zu Verrechnungspreisen bewertet, die konkurrenzfähigen Marktpreisen<br />

entsprechen, die nicht nahestehenden Kunden für ähnliche Produkte verrechnet werden. Diese Transaktionen werden im Konzernabschluss<br />

eliminiert.<br />

Die Gesellschaft definiert EBITDA als Jahresüberschuss exklusive Finanzergebnis, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen und<br />

Wertminderungen. Dies entspricht dem Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen. Die Gesellschaft verwendet<br />

EBITDA als Maßstab, um die Entwicklung der Segmente darzustellen, da das EBITDA in der <strong>Telekom</strong>munikationsindustrie als<br />

gängige Vergleichskennzahl für die Beurteilung des Geschäftserfolgs verwendet wird. Des Weiteren ist die Gesellschaft der Ansicht,<br />

dass dies ein allgemein anerkannter Indikator für die Fähigkeit der Gesellschaft, Finanzschulden aufzunehmen und rückzuzahlen, ist.<br />

Die Segmente werden auf konsolidierter Basis dargestellt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der einzelnen Segmente beinhalten<br />

keine aktiven und passiven latenten Steuern sowie keine Einkommensteuerforderungen und -verbindlichkeiten. Die Spalte<br />

Eliminierung enthält die Überleitungsposten für die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Segmente in den Konzernabschluss.<br />

Anlagenzugänge und Abschreibungen betreffen Sachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte.<br />

Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen für Pensionen und Abfertigungen,<br />

Aufwendungen aus den Aktienoptionsprogrammen, Wertminderungen, Zinsaufwendungen aus der Verpflichtung zur Stilllegung von<br />

Vermögenswerten und Zuweisungen zu Wertberichtigungen zu Forderungen sowie in <strong>2008</strong> Aufwendungen aus Restrukturierung<br />

und die Aufzinsung und die Absicherung der Kaufpreisverbindlichkeit SBT.<br />

Die Eliminierungen der Segmentaufwendungen in 2007 beinhaltet Aufwendungen für die Umsetzung der Holdingstruktur in Höhe<br />

von 9.577 EUR.<br />

In keinem Segment gibt es Erträge aus Transaktionen mit einem einzigen externen Kunden, die sich auf 10 % der Unternehmenserträge<br />

belaufen.<br />

Die Wertminderungen im Segment Festnetz betreffen die Abwertung des Markennamens eTel (siehe Anhangangabe (18)).<br />

In der folgenden Tabelle werden ausgewählte Finanzinformationen nach den wesentlichen geografischen Regionen zusammengefasst<br />

dargestellt. Segmenterlöse von externen Kunden sind nach geografischen Regionen auf der Grundlage des Standorts der<br />

Kunden angegeben. Langfristige Aktiva beinhalten sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und sind nach ihrer<br />

geografischen Lage zugeordnet.<br />

<strong>2008</strong> Österreich Weißrussland Bulgarien Kroatien Andere Länder Eliminierungen Konsolidiert<br />

Außenumsätze 2.863.277<br />

Langfristige<br />

302.936 608.493 448.200 947.412 - 5.170.319<br />

Aktiva<br />

2.697.568 755.506 959.685 276.371 559.643 (7.205) 5.241.568<br />

2007<br />

Außenumsätze<br />

Langfristige<br />

3.151.575 65.482 582.801 424.155 694.953 - 4.918.964<br />

Aktiva 3.006.581 749.744 1.038.512 275.334 556.665 (7.411) 5.619.425<br />

(4) Umsatzerlöse<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erlöse aus Dienstleistungen 4.854.755 4.587.132<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Handelswaren 315.564 331.832<br />

Umsatzerlöse 5.170.319 4.918.964<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 41


(5) Sonstiger betrieblicher Ertrag<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Mieterträge 16.498 12.475<br />

Aktivierte Eigenleistungen 25.877 31.873<br />

Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten 9.806 -<br />

Wechselkursgewinne 14.805 20.824<br />

Sonstige 21.885 19.962<br />

Sonstige betriebliche Erträge 88.871 85.134<br />

Aktivierte Eigenleistungen stellen den Wert der für eigene Zwecke erbrachten Leistung dar und bestehen im Wesentlichen aus<br />

Personal- und Materialkosten und direkt zurechenbaren Gemeinkosten, die als Teil der Sachanlagen und selbst erstellter Software<br />

aktiviert werden.<br />

Verluste und Gewinne aus Wechselkursen werden miteinander saldiert. Ein sich ergebender Gewinn wird als sonstiger betrieblicher<br />

Ertrag, ein Verlust als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Wechselkursgewinne 28.063 31.666<br />

Wechselkursverluste (13.258) (10.842)<br />

Wechselkursgewinne (-verluste), netto 14.805 20.824<br />

(6) Sonstiger betrieblicher Aufwand<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Zusammenschaltung 640.183 588.149<br />

Instandhaltung 183.303 180.233<br />

Bezogene Dienstleistungen 296.595 288.674<br />

Werbung und Marketing 307.177 317.725<br />

Sonstige Werkleistungen 137.303 120.250<br />

Miete und Leasing 129.906 103.356<br />

Provisionen 78.747 79.460<br />

Forderungsabschreibungen 45.518 33.463<br />

Rechts- und sonstiger Beratungsaufwand 45.547 42.855<br />

Reisespesen 26.279 27.450<br />

Sonstige Steuern 28.033 21.839<br />

Energie 38.700 31.157<br />

Transport 26.006 27.566<br />

Schulungen 12.042 14.340<br />

Verluste aus dem Abgang von Vermögenswerten - 2.294<br />

Sonstige 85.327 66.865<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand 2.080.665 1.945.676<br />

Verluste und Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten werden miteinander saldiert. Ein sich ergebender Gewinn wird als<br />

sonstiger betrieblicher Ertrag, ein Verlust als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.<br />

(7) Finanzergebnis<br />

Finanzierungsaufwendungen und -erträge stellen sich wie folgt dar:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Zinserträge aus Darlehen und Forderungen 4.363 4.089<br />

Zinserträge aus Bankeinlagen 8.564 5.617<br />

Zinserträge aus bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren 4.146 4.758<br />

Zinserträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 715 552<br />

Auslösung Nettobarwertvorteil Cross Border Lease 8.524 7.004<br />

Zinsertrag 26.311 22.020<br />

42 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


<strong>2008</strong> 2007<br />

Zinsaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten 218.667 164.274<br />

Zinsaufwand aus Leistungsverpflichtungen an Arbeitnehmer 5.849 5.800<br />

Zinsaufwand aus Rückbauverpflichtungen 5.770 4.062<br />

Nettoverlust aus Sicherungsgeschäften 1.428 101<br />

Zinsaufwendungen 231.714 174.237<br />

Marktwertänderungen aus derivaten Finanzinstrumenten (Zinsswaps), die gemäß IAS 39 als Sicherungsgeschäfte in einem Fair<br />

Value Hedge eingestuft wurden, und Marktwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts werden für jeden Swap gesondert<br />

saldiert und als Zinsertrag oder –aufwand erfasst:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Gewinn aus Fair Value Hedge 30.582 810<br />

Verlust aus Marktbewertung EMTN-Anleihe (32.010) (838)<br />

Zinsaufwand (1.428) (28)<br />

Verlust aus Fair Value Hedge - (6.360)<br />

Gewinn aus Marktbewertung EMTN-Anleihe - 6.287<br />

Zinsaufwand - (73)<br />

Gesamt (1.428) (101)<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Finanzielle Wechselkursgewinne 38.394 11.545<br />

Finanzielle Wechselkursverluste (39.706) (13.430)<br />

Finanzielle Wechselkursgewinne (-verluste) (1.311) (1.885)<br />

In dieser Position werden Wechselkursgewinne und –verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden ausgewiesen. Wechselkursgewinne<br />

und –verluste im Zusammenhang mit Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wie auch<br />

sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten und Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

werden saldiert im betrieblichen Aufwand oder Ertrag erfasst (siehe Anhangangabe (30)).<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erhaltene Dividenden 408 99<br />

Gewinn aus dem Verkauf von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen - 90<br />

Gewinn aus dem Verkauf von zu Anschaffungskosten bewerteten Finanzinvestitionen 10 -<br />

Wertminderung von zu Anschaffungskosten bewerteten Finanzinvestitionen<br />

Verlust aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren -<br />

(139) -<br />

aus dem sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) transferiert<br />

Gewinn aus dem Verkauf von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren -<br />

(15) (25)<br />

aus dem sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) transferiert 124 80<br />

Verkauf von Finanzinstrumenten 200 -<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Tochterunternehmen (3.837) 84<br />

Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten (3.249) 328<br />

Die zuerst im Sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) und dann ergebniswirksam erfassten Beträge sind in der Gesamtergebnisrechnung<br />

ersichtlich.<br />

Die Gesellschaft erfasst Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten im Finanzergebnis. Wertminderungen und Wertaufholungen<br />

von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und von sonstigen Forderungen, die der Kategorie ausgereichte<br />

Darlehen und Forderungen zugeordnet sind, werden im betrieblichen Aufwand oder in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 43


(8) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Kurzfristige Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Kurzfristige Wertpapiere - zur Veräußerung verfügbar 3.486 5.866<br />

Kurzfristige Wertpapiere - bis zur Endfälligkeit gehalten 1.932 -<br />

Depotzahlungen für Cross Border Lease 19.247 12.445<br />

Sonstige Finanzanlagen 61.328 1.148<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 85.993 19.459<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> betreffen die Sonstigen Finanzanlagen im Wesentlichen ein USD-Depot in Höhe von 60.378 EUR, das zur<br />

Unterlegung von Garantien im Zusammenhang mit dem Cross Border Lease erforderlich war (siehe Anhangangabe (26)).<br />

Kurzfristige Wertpapiere - zur Veräußerung verfügbar werden als kurzfristig eingestuft, da die Gesellschaft nicht beabsichtigt,<br />

diese für einen Zeitraum von mehr als 12 Monate zu halten.<br />

(9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 867.047 882.177<br />

Wertberichtigungen (142.756) (131.018)<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 724.291 751.159<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 beinhalten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen in Höhe von<br />

396.176 EUR und 433.160 EUR, die an eine „Special Purpose Entity“ („Zweckgesellschaft“ oder „SPE“) im Rahmen des „Asset<br />

Backed Security“ Programms (Anhangangabe (21)) verkauft wurden. Die verpflichtende Konsolidierung der SPE gemäß SIC 12<br />

(„Consolidation – Special Purpose Entities“) hat zur Folge, dass trotz des Verkaufs die Forderungen im Konzernabschluss erfasst<br />

sind.<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigung zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Stand zum 1. Jänner 131.018 134.705<br />

Währungsumrechnung (1.045) 55<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis (1.600) 6.047<br />

Auflösung (7.419) (6.207)<br />

Dotierung 52.937 39.670<br />

Verbrauch (31.134) (43.252)<br />

Stand zum 31. Dezember 142.756 131.018<br />

Davon<br />

Einzelwertberichtigung 28.837 33.306<br />

Pauschalwertberichtigung 113.919 97.712<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind als kurzfristig und nicht verzinslich einzustufen.<br />

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 stellt sich wie folgt dar:<br />

Brutto Wertminderung Brutto Wertminderung<br />

<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007<br />

Noch nicht fällig 631.258 9.193 647.771 9.206<br />

Überfällig 0–90 Tage 88.312 12.130 93.715 9.318<br />

Überfällig 91–180 Tage 24.971 16.792 19.793 9.678<br />

Überfällig 181–360 Tage 37.577 27.149 27.000 19.028<br />

Länger als ein Jahr 84.929 77.492 93.898 83.788<br />

Gesamt 867.047 142.756 882.177 131.018<br />

Die Gesellschaft hat Forderungen im Hinblick auf verschiedene Risiken zu Gruppen zusammengefasst. Entsprechend den Risiken<br />

und aufgrund von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit legt die Gesellschaft einen bestimmten Prozentsatz für die Wertberichtigung<br />

pro Gruppe fest.<br />

44 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Kundenforderungen an Endkunden. Aufgrund von Erfahrungswerten aus der<br />

Vergangenheit schätzt die Gesellschaft, dass eine Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber<br />

Geschäftskunden und privaten Kunden notwendig ist. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nationalen und<br />

internationalen Netzbetreibern werden erst dann wertberichtigt, wenn die Forderung seit mehr als 90 Tagen überfällig ist.<br />

Aufgrund der großen Anzahl der Einzelforderungen ist das Kreditrisiko hinreichend diversifiziert, sodass die Forderungen weder<br />

besichert noch versichert werden.<br />

(10) Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

Nahestehende Unternehmen und Personen betreffen die wesentliche Aktionärin ÖIAG, assoziierte Unternehmen sowie Mitglieder<br />

des Managements in Schlüsselpositionen (Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sowie Geschäftsführer bzw. Vorstände<br />

der wesentlichsten operativen Gesellschaften). Alle Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu<br />

fremdüblichen Konditionen.<br />

Die folgenden Angaben beziehen sich auf Salden und auf Geschäftsvorfälle mit der wesentlichen Aktionärin ÖIAG. Weder Behörden<br />

noch im Staatsbesitz befindliche Rechtspersonen sind für die Gesellschaft wesentliche Abnehmer. Die Konditionen für die von der<br />

Gesellschaft an staatliche Stellen erbrachten Leistungen beruhen im Wesentlichen auf fremdüblichen Preisen. Die Gesellschaft ist<br />

jedoch verpflichtet, Sprachtelefoniedienste für einkommensschwache Haushalte und sonstige berechtigte Kunden zu verminderten<br />

Tarifen zu erbringen, wofür sie von der Republik Österreich auf vertraglicher Basis Ausgleichszahlungen erhält. Seit 1. Jänner 2001<br />

legt der Vertrag mit der Republik Österreich die Rückerstattung mit 13,81 Euro pro Kunde und Monat fest; dieser Betrag wird über<br />

den Leistungszeitraum als Umsatz erfasst. Die Rückerstattungen betrugen 37.947 EUR und 33.026 EUR in den Jahren <strong>2008</strong> und<br />

2007.<br />

Am 28. Juni 2001 wurde eine Partnerin einer Anwaltskanzlei, die die Gesellschaft in rechtlichen Angelegenheiten berät, in den<br />

Aufsichtsrat von <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG bestellt. In <strong>2008</strong> und 2007 belaufen sich die gesamten von dieser Rechtsanwaltskanzlei in<br />

Rechnung gestellten Beratungskosten auf 604 EUR bzw. 1.060 EUR.<br />

Die Aufwendungen und Erträge mit nahestehenden Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Umsatzerlöse 15.041 14.332<br />

Sonstige betriebliche Erträge 364 391<br />

Aufwendungen 49.571 56.395<br />

Zinsertrag 57 6<br />

Zinsaufwand 41 1<br />

<strong>2008</strong> und 2007 betreffen die Erträge mit 14.700 EUR und 14.200 EUR den Verkauf der Telefonwertkarten an paybox.<br />

Die Aufwendungen betreffen in <strong>2008</strong> und 2007 mit 42.200 EUR bzw. 52.523 EUR im Wesentlichen Leistungen von Omnimedia im<br />

Bereich Marketing und Werbung.<br />

Von den zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 bestehenden Forderungen an nahestehende Unternehmen betreffen 3.198 EUR und<br />

3.275 EUR die paybox. Es handelt sich hierbei um Forderungen aus dem Verkauf von zum Weiterverkauf bestimmten Telefonwertkarten<br />

an paybox.<br />

Von den zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen betreffen<br />

12.968 EUR und 16.356 EUR die Omnimedia. Es handelt sich hierbei um Verbindlichkeiten für Leistungen von Omnimedia im Bereich<br />

Marketing und Werbung.<br />

Die zum 31. Dezember <strong>2008</strong> in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesene Verbindlichkeit von 6.925 EUR betrifft die<br />

Infotech (siehe Anhangangaben (15) und (21)).<br />

Das gleichzeitig mit dem Verkauf im März 2006 von 16,667 % der Anteile an der paybox austria GmbH (siehe Anhangangabe (15))<br />

gewährte Darlehen an die paybox austria GmbH in Höhe von 100 EUR wurde <strong>2008</strong> bezahlt. Das Darlehen wurde als langfristige<br />

Forderung von nahe stehenden Unternehmen klassifiziert.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 45


Die Bezüge der leitenden MitarbeiterInnen sind wie folgt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Mitarbeiterentlohnung, kurzfristig 10.828 11.151<br />

Pensionen 498 359<br />

Mitarbeiterentlohnung, langfristig 2 2<br />

Abfertigungen 699 676<br />

Aktienbasierte Vergütung (494) 1.515<br />

Bezüge der leitenden MitarbeiterInnen 11.532 13.703<br />

Die Aufwendungen für Pensionen und Abfertigungen anderer Angestellte betrugen 20.219 EUR und 37.430 EUR in <strong>2008</strong> bzw. in<br />

2007. Aufwendungen setzen sich aus Dienstzeitaufwand, Aufwendungen für freiwillige Abfertigungen, Beiträge zu Pensionsplänen<br />

und andere Pensionsleistungen zusammen.<br />

(11) Vorräte<br />

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Ersatzteile, Kabel und Zubehör 54.142 55.018<br />

Handelswaren 73.772 73.196<br />

Anzahlungen 574 83<br />

Vorräte 128.488 128.297<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 betrug der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten<br />

Vorräte 77.385 EUR und 61.297 EUR. Aus der Bewertung der Vorräte wurde in <strong>2008</strong> bzw. 2007 ein Aufwand in Höhe von<br />

24.163 EUR und 21.451 EUR erfasst.<br />

(12) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Gehaltsvorschüsse 14.336 14.249<br />

Mieten 9.079 10.392<br />

Abgegrenzte Marketingaufwendungen 63.442 71.625<br />

Sonstige 25.719 28.489<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 112.576 124.755<br />

Bei den abgegrenzten Marketingaufwendungen handelt es sich hauptsächlich um Stützungen für Mobiltelefone, die auf die Mindestvertragszeit<br />

abgegrenzt werden.<br />

(13) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Kolchose 260 254<br />

Infotech (Anhangangabe (15)) 6.083 -<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 6.343 254<br />

Die Kolchose im Segment Mobilkommunikation betrifft die Beteiligung an einer Kolchose in Weißrussland, die im Zuge des Erwerbs<br />

der SBT in 2007 miterworben wurde. Das Unternehmen hielt <strong>2008</strong> an seinem Plan zum Verkauf des Vermögenswerts fest. Die<br />

Verzögerung des Verkaufs ist auf Umstände zurückzuführen, die außerhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen.<br />

Die Gesellschaft hat in <strong>2008</strong> kein Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten<br />

erfasst.<br />

46 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


(14) Sonstige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Finanzielle Vermögenswerte 35.158 24.940<br />

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 33.497 36.155<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, brutto 68.656 61.095<br />

Abzüglich Wertberichtigung für finanzielle Vermögenswerte (982) (1.129)<br />

Abzüglich Wertberichtigung für nicht finanzielle Vermögenswerte (796) (935)<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 66.877 59.031<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong>, sowie auch in 2007, betreffen die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte im Wesentlichen Gutschriften<br />

von Lieferanten.<br />

Die sonstigen kurzfristigen nicht finanziellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen Steuerforderungen (Umsatzsteuer,<br />

Lohnsteuer) außer Steuern vom Einkommen, sowie sonstige Forderungen gegen Behörden sowie Ansprüche gegen die Republik<br />

Österreich (siehe Anhangangabe (10)), kurzfristige Vorauszahlungen an Mitarbeiter und Entschädigungsleistungen von Versicherungen.<br />

Die Altersstruktur der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31.Dezember <strong>2008</strong> und 2007 stellt sich wie folgt<br />

dar:<br />

Brutto Wertminderung Brutto Wertminderung<br />

<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007<br />

Noch nicht fällig 33.038 0 22.323 -<br />

Überfällig 0–90 Tage 786 0 2.021 967<br />

Überfällig 91–180 Tage 21 17 18 3<br />

Überfällig 181–360 Tage 34 1 131 7<br />

Länger als ein Jahr 1.279 965 447 152<br />

Gesamt 35.158 982 24.940 1.129<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigung zu den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Stand zum 1. Jänner 1.129 -<br />

Währungsumrechnung 114 -<br />

Auflösung (222) -<br />

Dotierung 12 1.129<br />

Verbrauch (51) -<br />

Stand zum 31. Dezember 982 1.129<br />

(15) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

Am 24. April <strong>2008</strong> hat die Gesellschaft 37,47 % der Anteile an der Infotech Holding GmbH im Festnetzsegment für einen Kaufpreis<br />

von 7.189 EUR erworben. Im vierten Quartal hat die Gesellschaft beschlossen, den 34,47 % Anteil an der Infotech Holding GmbH<br />

mittels einer Put-Option zu einem vereinbarten Ausübungspreis, der das gesamte Investment deckt, zu verkaufen. Daher wird das<br />

Investment als „Zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswert“ dargestellt (siehe Anhangangabe (13)). Hinsichtlich der<br />

damit im Zusammenhang stehenden Verbindlichkeit siehe Anhangangabe (21).<br />

Im März 2007 hat die Gesellschaft 40 % der Anteile an der Dr. Maté GmbH, die hauptsächlich in der Bereitstellung von medizinischen<br />

Informationen auf der Webseite „NetDoktor.at” tätig ist, um einen Kaufpreis von 1.688 EUR erworben. Die Beteiligung an der<br />

Dr. Maté GmbH wird im Segment Festnetz erfasst und wurde in <strong>2008</strong> um 1.533 EUR wertgemindert.<br />

Die Beteiligungen der Gesellschaft an assoziierten Unternehmen beinhalten zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 Anteile in Höhe von<br />

26,00 % an der Omnimedia Werbegesellschaft mbH („Omnimedia“) sowie 25,10 % an der Output Service GmbH („OSG“) im Segment<br />

Festnetz sowie 83,33 % an der paybox austria GmbH („paybox“) im Segment Mobilkommunikation. Die Gesellschaft bilanziert<br />

den Anteil an der paybox mittels der Equity-Methode, da sie durch die Übertragung von besonderen Rechten die Kontrolle nicht<br />

ausüben kann, jedoch über maßgeblichen Einfluss verfügt.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 47


Der Bilanzstichtag von Omnimedia und Dr. Maté ist der 30. Juni. Für die Erfassung des anteiligen Ergebnisses der beiden Gesellschaften<br />

wurde ein Zwischenabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 erstellt.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertansätze für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Zum 1. Jänner 5.694 4.399<br />

Erhaltene Dividenden (733) (579)<br />

Ergebnisanteil (341) 185<br />

Wertminderung (1.533) -<br />

Zugänge 7.189 1.689<br />

Umgliederungen (6.083) -<br />

Zum 31. Dezember 4.193 5.694<br />

Eine Zusammenfassung der Finanzinformationen, die sich auf die Gesamtwerte und nicht auf die Anteile, die von der Gesellschaft<br />

gehalten werden, beziehen, für die assoziierten Unternehmen (exklusive InfoTech Holding GmbH) ist in den folgenden Tabellen<br />

dargestellt:<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2008</strong> 2007<br />

Umsatzerlöse 37.723 32.874<br />

Betriebsergebnis 3.993 3.348<br />

Jahresüberschuss 2.576 1.764<br />

Die Finanzinformation von Dr. Maté sind in den oben dargestellten, zusammengefassten Finanzinformationen für Erlöse, Betriebsaufwand<br />

und Jahresüberschuss in 2007 für den Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2007 enthalten.<br />

Bilanz<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Aktiva gesamt 32.075 36.878<br />

Verbindlichkeiten gesamt 29.727 34.459<br />

Eigenkapital 2.349 2.419<br />

(16) Langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Sonstige Finanzanlagen zu Anschaffungskosten bewertet 633 773<br />

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 9 24<br />

Langfristige Wertpapiere - zur Veräußerung verfügbar 11.197 14.243<br />

Depotzahlungen für Cross Border Lease 31.155 44.984<br />

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 42.995 60.024<br />

Die sonstigen zu Anschaffungskosten bewerteten Finanzanlagen beinhalten nicht notierte Eigenkapitalinstrumente (Beteiligungen)<br />

sowie nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen (siehe Anhangangabe (38)). Diese Eigenkapitalinstrumente<br />

werden nicht mit dem beizulegenden Wert erfasst, da dieser aufgrund des Fehlens eines aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelt<br />

werden kann. Die Gesellschaft beabsichtigt, keine der zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bestehenden Finanzanlagen zu verkaufen.<br />

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 beinhalten Darlehen.<br />

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere („available-for-sale“) dienen der Deckung der Pensionsrückstellung. Aufgrund der<br />

Absicht der Gesellschaft, diese Wertpapiere nicht innerhalb der nächsten 12 Monate zu verkaufen, wurden sie als langfristig eingestuft.<br />

48 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Nicht realisierte Gewinne und Verluste von lang- und kurzfristigen Wertpapieren lassen sich für die einzelnen Kategorien wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

Fortgeschriebene<br />

Anschaffungskosten<br />

Noch nicht realisierte<br />

Gewinne<br />

Noch nicht realisierte<br />

Verluste Marktwert<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

(available-for-sale)<br />

Schuldverschreibungen 4.994 36 141 4.890<br />

Eigenkapitalpapiere - - - -<br />

Investmentfonds 11.792 6 2.004 9.793<br />

Bis zur Endfälligkeit gehalten<br />

(held-to-maturity) 1.932 86 2.018<br />

Zum 31. Dezember 2007<br />

Zur Veräußerung verfügbare<br />

(available-for-sale)<br />

Schuldverschreibungen 5.674 13 117 5.570<br />

Eigenkapitalpapiere 119 - 9 110<br />

Investmentfonds 14.191 349 111 14.428<br />

Die Ermittlung der Buchwerte und der realisierten Gewinne und Verluste erfolgten auf Basis der Einzelbewertung.<br />

Nicht realisierte Verluste aus Investmentfonds, Schuldverschreibungen und Eigenkapitalpapieren entstanden durch Kursschwankungen<br />

in den Kapitalmärkten. Da keine objektiven Hinweise auf den Ausfall einer Tranche gegeben sind, wurden keine Wertminderungen<br />

erfasst.<br />

(17) Firmenwerte<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der Nettobuchwerte der Firmenwerte nach Segmenten für die Jahre zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> und 2007:<br />

Festnetz Mobilkommunikation Gesamt<br />

Firmenwert zum 31. Dezember 2006 16.347 1.172.267 1.188.614<br />

Währungsumrechnung 604 (21.357) (20.753)<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 44.282 727.471 771.753<br />

Firmenwert zum 31. Dezember 2007 61.233 1.878.381 1.939.614<br />

Währungsumrechnung 666 16.335 17.001<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 1.925 - 1.925<br />

Firmenwert zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 63.824 1.894.716 1.958.540<br />

Hinsichtlich der Änderungen im Konsolidierungskreis (Erwerbe) wird auf Anhangangabe (2) verwiesen.<br />

Die kumulierten Wertminderungen der Firmenwerte betrugen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 1.071 EUR bzw. 176.919 EUR.<br />

Für Zwecke der Durchführung der Werthaltigkeitsüberprüfung wird der Firmenwert den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten, die aus dem Unternehmenszusammenschluss einen Nutzen ziehen, zugeordnet. Der aus dem Erwerb der in- und ausländischen<br />

eTel-Gesellschaften stammende Firmenwert wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG<br />

zugeordnet, da aufgrund der erwarteten Synergien diese Berichtseinheit den Nutzen aus dem Unternehmenszusammenschluss<br />

ziehen wird.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 49


Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Firmenwerte Mobilkommunikation<br />

mobilkom austria 364.000 364.000<br />

Si.mobil telekomunikacijske storitve d.d. 136.259 136.259<br />

Vipnet d.o.o. 66.519 66.744<br />

Velcom 722.494 705.935<br />

Mobiltel EAD 605.443 605.443<br />

Mobilkommunikation gesamt 1.894.715 1.878.381<br />

Firmenwerte Festnetz<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG 50.863 48.270<br />

World-Direct 1.239 1.240<br />

Mass Response Service 11.723 11.723<br />

Festnetz gesamt 63.825 61.233<br />

Firmenwerte gesamt 1.958.540 1.939.614<br />

Zur Berechnung des Nutzungswerts <strong>2008</strong> wurden folgende Parameter verwendet: Wachstumsraten: Festnetz 0,0 %; Mobilkommunikation<br />

1,0 % bis 3,1 %; Abzinsungsfaktor: Festnetz 8,5 %; Mobilkommunikation 8,5 % bis 18,9 %. In 2007 betrugen die Wachstumsraten:<br />

Festnetz -1,0 % bis 2,0 %; Mobilkommunikation 1,0 % bis 3,0 %; Abzinsungsfaktor: Festnetz 7,6 %; Mobilkommunikation 7,4 %<br />

bis 10,0 %. Der auf diese Weise ermittelte Nutzungswert wurde anschließend mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit (einschließlich Firmenwert) verglichen, und Wertminderungen wurden erfasst, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit über dem ermittelten Nutzungswert lag.<br />

(18) Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Tabelle „Entwicklung immaterielle Vermögenswerte“ dargestellt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 ist in der Position Software selbsterstellte Software mit einem Buchwert von 16.237 EUR bzw.<br />

15.009 EUR und in den Zugängen mit Anschaffungskosten von 4.120 EUR bzw. 4.689 EUR enthalten.<br />

<strong>2008</strong> erfolgten Umbuchungen von Anzahlungen/Anlagen in Bau auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. In 2007 sind<br />

Umgliederungen von technischer Management- und Steuerungssoftware für Vermittlungs- und Übertragungstechnik, welche unter<br />

den Sachanlagen ausgewiesen war, mit einem Buchwert von 69.218 EUR (Anschaffungskosten 113.708 EUR) enthalten.<br />

<strong>2008</strong> bzw. 2007 wurden Zinsen in Höhe von 647 EUR bzw. 7.596 EUR als Teil der Herstellungskosten aktiviert. Für den zur Berechnung<br />

der aktivierten Zinsen herangezogenen Zinssatz siehe Anhangangabe (19).<br />

Lizenzen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Für die wesentlichen<br />

Lizenzvereinbarungen werden die Laufzeiten und Gesamtkosten in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />

GSM-Lizenzen UMTS-Lizenzen<br />

Lizenzkosten 800.701 259.980<br />

Laufzeit 2009-2017 2020-2025<br />

Im ersten Quartal 2007 hat die Gesellschaft eine GSM-Lizenz in Mazedonien zu einem Preis von 10.000 EUR erworben. Die Laufzeit<br />

beträgt zehn Jahre mit Option auf Verlängerung um weitere zehn Jahre.<br />

Die Gesellschaft besitzt Mobilfunklizenzen, die von den <strong>Telekom</strong>munikationsbehörden in Österreich, Kroatien, Slowenien, Serbien,<br />

Bulgarien, Weißrussland, Mazedonien und Liechtenstein gewährt wurden.<br />

<strong>2008</strong> wurde die Nutzungsdauer einzelner Software verkürzt, was zu einem Anstieg der Abschreibungen in Höhe von 144 EUR<br />

führte.<br />

50 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die folgende Tabelle zeigt die erwarteten Abschreibungen auf (abschreibbare) immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter<br />

Nutzungsdauer für die folgenden Perioden:<br />

2009 366.494<br />

2010 318.171<br />

2011 272.147<br />

2012 186.526<br />

2013 114.542<br />

danach 465.189<br />

Der geringe Anstieg der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer <strong>2008</strong> im Segment Mobilkommunikation<br />

ist auf Wechselkursdifferenzen zurückzuführen. Die Zugänge zu den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer<br />

2007 sind im Wesentlichen auf die Akquisition von SBT (siehe Anhangangabe (2)) zurückzuführen. Markennamen wurden im<br />

vierten Quartal jedes dargestellten Geschäftsjahres den Werthaltigkeitstests gemäß IFRS, wie unter Anhangangabe (1) beschrieben,<br />

unterzogen. Es wurden dabei dieselben Parameter, die auch für die Werthaltigkeitstests der Firmenwerte verwendet wurden,<br />

herangezogen. Da der im Jahr 2007 erworbene Markenname der eTel nicht mehr weiter beworben wird und damit zukünftig keine<br />

aktive Verwendung mehr vorliegt, erfolgte in <strong>2008</strong> eine Wertminderung in Höhe von 4.800 EUR. Im Geschäftsjahr 2007 wurden<br />

keine Wertminderungen erfasst.<br />

Die Markennamen wurden <strong>2008</strong> bzw. 2007 folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet:<br />

Zum 31. Dezember<br />

Markennamen Mobilkommunikation<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

mobilkom austria 145.860 145.860<br />

Si.mobil telekomunikacijske storitve d.d. 3.148 3.148<br />

Vipnet d.o.o. 26.003 26.091<br />

Mobiltel EAD 263.004 263.005<br />

Velcom 103.028 100.666<br />

Mobilkommunikation gesamt 541.044 538.770<br />

Markennamen Festnetz<br />

eTel - 4.800<br />

Mass Response 1.501 1.501<br />

Festnetz gesamt 1.501 6.301<br />

Markennamen gesamt 542.544 545.071<br />

Die Veränderungen der Buchwerte der Markennamen Vipnet und Velcom resultieren aus Währungsumrechnung.<br />

Kaufverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 8.299 EUR und 11.739 EUR.<br />

(19) Sachanlagen<br />

Die Entwicklung der Sachanlagen ist in der Tabelle „Entwicklung Sachanlagen“ dargestellt.<br />

In den Geschäftsjahren <strong>2008</strong> bzw. 2007 wurden Zinsen in Höhe von 1.052 EUR und 1.552 EUR als Teil der Herstellungskosten<br />

aktiviert. Zur Berechnung der aktivierten Zinsen wurde für die Jahre <strong>2008</strong> bzw. 2007 ein Zinssatz von 4,6 % und 4,9 %, angewandt.<br />

<strong>2008</strong> und 2007 betrug der Buchwert der Grundstücke 54.934 EUR bzw. 57.213 EUR.<br />

Die im Geschäftsjahr 2007 vorgenommenen Wertminderungen in Höhe von 498 EUR betreffen Grundstücke im Segment Festnetz<br />

aufgrund der Ergebnisse eines Werthaltigkeitstests.<br />

<strong>2008</strong> und 2007 wurde die Nutzungsdauer einzelner technischer Anlagen aufgrund des schnellen technologischen Fortschritts, der<br />

auf einigen Märkten zu verzeichnen war, verkürzt. Diese Änderung führte zu einem Anstieg der Abschreibungen in Höhe von<br />

12.666 EUR und 1.515 EUR in <strong>2008</strong> und 2007. In <strong>2008</strong> wurden zusätzlich die Nutzungsdauern einzelner Büro- und Geschäftsausstattungen<br />

verlängert, was zu einer Reduktion der Abschreibungen in Höhe von 537 EUR führte.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 51


<strong>2008</strong> und 2007 betrugen die Zuschüsse der öffentlichen Hand, die von den Anschaffungskosten abgezogen wurden, 1.743 EUR bzw.<br />

5.158 EUR.<br />

Die Umbuchungen der Anzahlungen auf Anlagen und der in Bau befindlichen Anlagen betrifft Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 waren Vermögenswerte der digitalen Vermittlungstechnik und sonstige Betriebsanlagen mit<br />

einem Buchwert von 55.529 EUR bzw. 115.720 EUR als Sicherheit unter den Cross-Border-Leasing-Verträgen verpfändet (siehe<br />

Anhangangabe (26)).<br />

Kaufverpflichtungen für Sachanlagen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 betrugen 31.515 EUR und 77.815 EUR.<br />

Die geschätzten Nutzungsdauern für abschreibbare Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stellen den geschätzten<br />

Zeitraum dar, über den die Vermögenswerte voraussichtlich genutzt werden. Eine Verlängerung der Nutzungsdauern um ein Jahr<br />

würde zu einer Reduktion der Abschreibungen um 231.869 EUR führen. Eine Verkürzung der Nutzungsdauern um ein Jahr würde zu<br />

einer Erhöhung der Abschreibungen um 308.355 EUR führen.<br />

(20) Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzten sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Devisentermingeschäfte 36.467 2.865<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 22.568 3.331<br />

Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 2.381 2.406<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte, brutto 61.416 8.602<br />

Abzüglich Wertberichtigung für finanzielle Vermögenswerte (120) (84)<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte 61.296 8.518<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 betreffen die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte im Wesentlichen Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen und Darlehen an Mitarbeiter sowie in <strong>2008</strong> positive Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Fair<br />

Value Hedge).<br />

Die Altersstruktur der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 stellt sich wie folgt<br />

dar:<br />

Brutto Wertminderung Brutto Wertminderung<br />

<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007<br />

Noch nicht fällig 59.035 120 6.196 84<br />

Gesamt 59.035 120 6.196 84<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigung zu den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Stand zum 1. Jänner 84 -<br />

Dotierung 36 84<br />

Stand zum 31. Dezember 120 84<br />

52 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


(21) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Kurzfristiger Teil langfristiger Verbindlichkeiten 804.642 469.660<br />

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 9.932 458.056<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 6.925 -<br />

Asset-Backed-Securities-Verbindlichkeit (ABS) - 279.089<br />

Kontokorrentkredite - 10.515<br />

Kurzfristiger Teil der Leasingverbindlichkeiten und Cross Border Lease 22.001 9.103<br />

Multi-currency-Notes-Programm 117.994 9.647<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 961.494 1.236.070<br />

Der Rückgang der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus der Umschichtung zu langfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

(siehe auch Anhangangabe (25)).<br />

Die Verbindlichkeit gegenüber nahestehenden Unternehmen in Höhe von 6.925 EUR besteht gegenüber der Infotech und resultiert<br />

aus einer Zahlung der Infotech, die mit allfälligen Dividendenansprüchen gegenzuverrechnen sind.<br />

Im September 2007 wurde ein 300 Mio EUR Multi-currency Short Term and Medium Term Treasury Notes Programm (in der Folge<br />

Multi-currency Notes genannt) aufgelegt. Das Programm wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und<br />

2007 waren Multi-currency Notes im Nominale von 119.050 EUR und 10.000 EUR unter diesem Programm begeben.<br />

Im Jänner 2002 schloss die Gesellschaft einen Vertrag für eine revolvierende Verbriefung ab und verkaufte Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen an eine nahestehende „Special Purpose Entity“ (eine Zweckgesellschaft oder „SPE“). Gemäß SIC 12.10<br />

beherrscht die Gesellschaft die SPE, da die Geschäftstätigkeit der SPE zum Vorteil der Gesellschaft entsprechend ihrer besonderen<br />

Geschäftsbedürfnisse geführt wird. Bei wirtschaftlicher Betrachtung behält die Gesellschaft die Mehrheit der mit der SPE verbundenen<br />

Residual- oder Eigentumsrisiken oder Vermögenswerte, um Nutzen aus ihrer Geschäftstätigkeit zu ziehen. Somit wird die<br />

SPE von der Gesellschaft konsolidiert. Per 11. Dezember <strong>2008</strong> endete dieser Vertrag und wurde nicht verlängert.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bestehen keine Finanzverbindlichkeiten aus dem ABS, es sind jedoch noch Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen an die „SPE“ verkauft (Anhangangabe (9)). Zum 31. Dezember 2007 hatte die Gesellschaft kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

in Höhe von 278.000 EUR mit treuhändisch gehaltenen Forderungen besichert und kumulierte Gebühren und Zinsen<br />

in Höhe von 1.089 EUR ausgewiesen.<br />

Die Verrechnung mit der SPE findet monatlich statt. Die Gesellschaft verwaltet weiterhin die Forderungen und hat für <strong>2008</strong> und<br />

2007 das Disagio und Programmgebühren von insgesamt 8.456 EUR bzw. 4.927 EUR im Zusammenhang mit der Verbriefung von<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgswirksam im Zinsaufwand, Bereitstellungs- und Servicegebühren in Höhe von<br />

2.854 EUR bzw. 596 EUR im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. Servicegebühren in Höhe 209 EUR bzw. 210 EUR für <strong>2008</strong><br />

und 2007 wurden im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 53


(22) Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Restruk-<br />

turierung<br />

MitarbeiterInnen<br />

Rabatte<br />

Kunden-<br />

bindungs-<br />

programme<br />

Stilllegung<br />

von<br />

Vermögens-<br />

werten Rechtsfälle<br />

Zusammen-<br />

schaltung<br />

und<br />

Roaming Sonstige Gesamt<br />

Stand 1. Jänner <strong>2008</strong> - 71.355 58.517 25.653 89.630 12.335 25.505 35.911 318.906<br />

Zugänge 617.424 35.398 48.617 710 8.295 7.142 12.204 26.093 755.884<br />

Schätzungsänderungen - - - - 10.567 - - - 10.567<br />

Verbrauch - (34.897) (36.904) (5.208) (1.523) (1.830) (17.139) (20.836) (118.338)<br />

Auflösung - (5.792) (10.213) (249) (896) (4.771) (2.911) (7.887) (32.718)<br />

Aufzinsung - - - - 5.770 - - - 5.770<br />

Kurzfristiger Teil<br />

Personalrückstellungen - 4.765 - - - 318 - (397) 4.686<br />

Währungsumrechnung - 31 1 29 52 74 97 9 293<br />

Änderungen im<br />

Konsolidierungskreis - (358) - - (253) (1) (2.352) (1.377) (4.341)<br />

Stand 31. Dezember <strong>2008</strong> 617.424 70.503 60.018 20.936 111.644 13.266 15.402 31.517 940.710<br />

Davon langfristig<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> 579.769 - - - 111.644 - - - 691.413<br />

31. Dezember 2007 - - - - 89.630 - - - 89.630<br />

Bei der Ermittlung der Rückstellungen muss der Vorstand beurteilen, ob eine Inanspruchnahme durch die Gesellschaft wahrscheinlich<br />

ist und ob die voraussichtliche Höhe der Rückstellung zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellung wird in der Höhe<br />

der wahrscheinlichen Inanspruchnahme angesetzt.<br />

Die Gesellschaft erwartet, dass rund 60 % der Rückstellungen, mit Ausnahme der Rückstellung für die Stilllegung von Vermögensgegenständen<br />

und für Restrukturierung, 2009 verbraucht werden wird. Auch wenn mit einer Auszahlung nicht im folgenden Geschäftsjahr<br />

gerechnet wird, erfolgt der Ausweis unter den kurzfristigen Rückstellungen, wenn die Inanspruchnahme nicht von der<br />

Gesellschaft beeinflusst werden kann.<br />

Restrukturierung<br />

Am 10. November <strong>2008</strong> hat der Aufsichtsrat die vom Vorstand beschlossene umfassende Restrukturierung im Segment Festnetz<br />

genehmigt. Diese Rückstellung umfasst 965 MitarbeiterInnen (Vollzeitäquivalente) und beinhaltet Sozialpläne für Mitarbeiter deren<br />

Dienstverhältnis auf sozial verträgliche Weise aufgelöst wird, und Rückstellungen für Bezüge von Mitarbeitern, die dauerhaft aus<br />

dem Leistungsprozess ausscheiden und deren Dienstverhältnis aufgrund des Beamtenstatus nicht beendet werden kann. Zur<br />

Berechnung der Rückstellung wurde ein Zinssatz von 6 % herangezogen. Die geschätzten Gehaltssteigerungen für Angestellte<br />

betragen 3,1 %, für Beamte 5,0 %. Der Zugang zur Rückstellung wurde im Personalaufwand erfasst.<br />

Wenn sich die Parameter anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Höhe der Rückstellung haben.<br />

Eine Reduktion des angewandten Zinssatzes um einen Prozentpunkt würde zur Erhöhung der Rückstellung um 81.404 EUR führen,<br />

eine Erhöhung des Zinssatzes um einen Prozentpunkt zu einer Reduktion der Rückstellung um 55.195 EUR.<br />

MitarbeiterInnen<br />

Die Rückstellungen für MitarbeiterInnen umfassen die Rückstellungen für noch nicht konsumierte Urlaube, Prämien, Überstunden<br />

sowie den kurzfristigen Teil der Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und Pensionsverpflichtungen und Sozialpläne (siehe auch Anhangangabe<br />

(27)).<br />

Rückstellung für Rabatte<br />

Bei der Rückstellung für Rabatte handelt es sich um Aufwendungen in Zusammenhang mit Rabatten, die bereits an Kunden gewährt<br />

wurden, jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht ausbezahlt waren.<br />

Rückstellung für Kundenbindungsprogramme<br />

Kundenbindungsprogramme betreffen überwiegend abgegrenzte Treuepunkte von Kunden und stellen finanzielle Verpflichtungen<br />

dar.<br />

54 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Rückstellung für Verpflichtungen aus der Stilllegung von Vermögenswerten<br />

Die Gesellschaft bilanziert Verpflichtungen aus dem Abgang und der Stilllegung von Basisstationen, Gebäuden, öffentlichen Telefonzellen<br />

und teer- oder salzimprägnierten Holzmasten.<br />

Die Gesellschaft ist dazu verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Telefonzellen zu betreiben, um der österreichischen Bevölkerung<br />

einen ausreichenden Zugang zu <strong>Telekom</strong>munikationsdienstleistungen zu gewährleisten. Die Anzahl der öffentlichen Telefonzellen<br />

wird zwar reduziert, die Telefonzellen werden jedoch in absehbarer Zukunft nicht zur Gänze abgebaut, dies unter der Voraussetzung,<br />

dass die Gesellschaft ihre Geschäftsfelder nicht ändert und es zu keiner wesentlichen Technologieänderung kommt. Die<br />

Gesellschaft traf eine Schätzung über die Anzahl der abzubauenden Telefonzellen sowie über den Zeitpunkt des Abgangs und zog<br />

für die Bewertung der daraus resultierenden Verpflichtungen die wahrscheinlichkeitsgewichteten zukünftig erwarteten Zahlungsströme<br />

heran.<br />

Des Weiteren bilanziert die Gesellschaft Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Abgang von teer- oder salzimprägnierten<br />

Holzmasten, welche sich in Betrieb befinden. Obwohl die Gesellschaft seit 1992 keine teerimprägnierten Masten mehr aufstellt,<br />

bleiben manche für etwa 30 weitere Jahre in Betrieb. Die Gesellschaft zog für die Bewertung der Verpflichtungen die erwarteten<br />

Erfüllungszeitpunkte sowie die zukünftig erwarteten Zahlungsströme heran.<br />

Des Weiteren hat die Gesellschaft Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Stilllegung von Gebäuden bilanziert, die aus der<br />

Entsorgung von Problemstoffen stammen.<br />

Die Gesellschaft betreibt Basisstationen auf Grund und Boden, Dachflächen sowie anderen Bauten. Für diese Standorte wurden<br />

verschiedene Arten von Mietverträgen abgeschlossen. Bei der Schätzung der Marktwerte der Verpflichtung aus der Stilllegung<br />

ihrer Basisstationen hat die Gesellschaft eine Reihe von Annahmen getroffen, die den Zeitpunkt der Stilllegung oder einer frühzeitigen<br />

Vertragskündigung sowie den prozentuellen Anteil der Basisstationen, die frühzeitig stillgelegt werden, die technologische<br />

Entwicklung und die Kosten des Rückbaus beinhalten.<br />

Des Weiteren bilanziert die Gesellschaft Verpflichtungen für Gebäude und Geschäftsräumlichkeiten, welche sie im Rahmen von<br />

Operating Leasing-Vereinbarungen gemietet hat und für die sie verpflichtet ist, die Räumlichkeiten nach Ablauf der Mietverträge in<br />

den ursprünglichen Zustand zu versetzen.<br />

<strong>2008</strong> wurde der Zinssatz zur Berechnung der Rückstellung für Verpflichtungen aus der Stilllegung von Vermögensgegenständen<br />

von 5,00 % auf 6,00 % und die zur Berechnung herangezogene Inflation von 2 % auf 3 % aufgrund der allgemeinen Entwicklung<br />

dieser Faktoren erhöht. Die Änderung der Parameter führte zu einer Erhöhung der Rückstellung.<br />

Rechtsfälle<br />

Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen hauptsächlich Aufwendungen für Rechtsberatung und -streitigkeiten.<br />

Zusammenschaltung und Roaming<br />

Der Rückgang der Rückstellungen für Zusammenschaltung und Roaming ist im Wesentlichen auf den Verbrauch aufgrund der im<br />

Zuge der Reduktion der Terminierungsentgelte zwischen Mobilkommunikationsanbietern in Österreich von der Regulierungsbehörde<br />

genehmigten Zusammenschaltungstarife und der darauffolgenden Verrechnungen zurückzuführen.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen betreffen hauptsächlich Aufwendungen für Prüfungshonorare, Abgaben und Beratungshonorare sowie<br />

Mehrwertdienste.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 55


(23) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Finanzbehörden 66.527 74.977<br />

Sozialversicherung 10.505 11.142<br />

Aktienoptionspläne 6.179 15.449<br />

MitarbeiterInnen 35.075 26.089<br />

Kundenvorauszahlungen 7.008 7.944<br />

Öffentliche Hand 322 544<br />

Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 3.495 3.839<br />

Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 129.111 139.984<br />

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 103.330 97.978<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 232.441 237.962<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden bestehen im Wesentlichen aus geschuldeter Umsatzsteuer und Lohnsteuer.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber MitarbeiterInnen betreffen hauptsächlich Gehälter (inklusive Überstunden und Reisekosten),<br />

Verbindlichkeiten für einmalige Abfertigungszahlungen.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Sozialversicherung betreffen die gesetzlichen Beiträge zur Sozialversicherung.<br />

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Roaminggutschriften, Kundenguthaben sowie<br />

schwebende Geldbewegungen.<br />

(24) Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Erlösabgrenzungen 148.733 170.898<br />

Abgegrenzter Nettobarwertvorteil Cross Border Lease 14.496 23.125<br />

163.229 194.023<br />

abzüglich langfristiger Anteil (9.055) (16.257)<br />

Kurzfristige Rechnungsabgrenzungsposten 154.174 177.766<br />

Erlösabgrenzungen betreffen hauptsächlich vorausbezahlte Freischaltungsentgelte, monatliche Grundentgelte sowie Entgelte für<br />

Mietleitungen, im Voraus bezahlte Mobilfunkentgelte und Mieteinnahmen für Funkanlagen. Diese Entgelte werden über jenen<br />

Zeitraum vereinnahmt, über den die Leistung erbracht wird. Der Rückgang der Erlösabgrenzungen resultiert hauptsächlich aus der<br />

teilweisen Umstellung der Abrechnung des Grundentgeltes von im Voraus auf im Nachhinein im Segment Festnetz.<br />

Zum Abgegrenzten Nettobarwertvorteil Cross Border Lease siehe Anhangangabe (26).<br />

56 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


(25) Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Die Laufzeiten und Bedingungen der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> 31. Dezember 2007<br />

Währung Fälligkeit Nomineller Zinssatz Nennwert Buchwert Nomineller Zinssatz Nennwert Buchwert<br />

Anleihen EMTN-Programm<br />

EUR 2013 fix 5,00 % 750.000 758.052 fix 5,00 % 750.000 739.018<br />

EUR 2010 fix 3,375 % 500.000 500.251 fix 3,375 % 500.000 485.012<br />

EUR 2017 fix 4,25 % 500.000 494.825 fix 4,25 % 500.000 494.182<br />

1.750.000 1.753.128 1.750.000 1.718.212<br />

Schuldscheindarlehen<br />

EUR 2012 fix 6,08 % 100.000 99.821 - - - -<br />

EUR 2012 variabel 6,20 % 200.000 199.642 - - - -<br />

300.000 299.463<br />

Bankkredite mit Bundeshaftung<br />

EUR 2009-2011 variabel 4,88 % 13.081 13.081 variabel 4,38 % 17.441 17.441<br />

EUR 2009-2011 variabel 5,33 % 1.090 1.090 variabel 4,77 % 1.453 1.453<br />

14.171 14.171 18.895 18.895<br />

Bankkredite ohne Bundeshaftung<br />

EUR <strong>2008</strong> - - - - variabel 5,68 % 46.511 46.511<br />

EUR <strong>2008</strong> - - - - fix 5,33 % 186.042 186.042<br />

EUR <strong>2008</strong> - - - - variabel 5,35 % 90.000 90.000<br />

EUR <strong>2008</strong> - - - - variabel 5,35 % 96.000 96.000<br />

EUR 2009 variabel 3,24 % 180.000 180.000 variabel 4,81 % 180.000 180.000<br />

EUR 2009 fix 4,94 % 236.128 236.777 fix 4,94 % 236.128 236.777<br />

EUR 2009 variabel 5,68 % 59.032 59.194 variabel 5,94 % 59.032 59.194<br />

EUR 2009 fix 4,58 % 150.000 150.000 fix 4,58 % 150.000 150.000<br />

EUR 2010 variabel 5,86 % 41.250 41.250 - - - -<br />

EUR 2010 variabel 6,16 % 33.750 33.750 - - - -<br />

EUR 2011 fix 2,40 % 210.000 210.000 fix 2,40 % 210.000 210.000<br />

EUR 2012 fix 3,59 % 224.000 224.000 fix 3,59 % 224.000 224.000<br />

EUR 2009 variabel 4,25 % 125.000 125.000 - - - -<br />

EUR 2012 fix 5,27 % 70.000 70.000 - - - -<br />

EUR 2012 fix 4,84 % 50.000 50.000 - - - -<br />

EUR 2013 fix 3,72 % 96.250 96.250 - - - -<br />

EUR 2013 fix 4,01 % 78.750 78.750 - - - -<br />

EUR 2016 fix 5,41 % 50.000 50.000 - - - -<br />

1.604.160 1.604.971 1.477.713 1.478.524<br />

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 3.668.332 3.671.733 3.246.608 3.215.631<br />

Abgegrenzte Zinsen 50.312 50.312 47.862 47.862<br />

Finanzverbindlichkeiten 3.718.643 3.722.045 3.294.471 3.263.493<br />

kurzfristiger Anteil (803.831) (804.642) (469.660) (469.660)<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2.914.812 2.917.403 2.824.811 2.793.833<br />

Anleihen im Rahmen des EMTN-Programms<br />

In 2003 haben <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH (eine vollkonsolidierte Finanzierungstochtergesellschaft<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG) ein Euro-Medium-Term-Note („EMTN“) Programm aufgelegt. Die Zahlungen hinsichtlich der unter diesem<br />

Rahmenvertrag von der <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH ausgegebenen Anleihen sind von der Gesellschaft unbedingt und<br />

unwiderruflich garantiert. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> ist das EMTN-Programm ausgelaufen und wurde nicht mehr verlängert.<br />

Im Rahmen dieses Programms hat die Gesellschaft (i) im Juli 2003 eine Anleihe über 750.000 EUR mit einer Laufzeit von zehn<br />

Jahren und einem fixen Zinskupon von 5 % und (ii) im Jänner 2005 zwei weitere Anleihen über jeweils 500.000 EUR mit einer<br />

Laufzeit von fünf bzw. 12 Jahren und einem fixen Zinskupon von 3,375 % bzw. 4,250 % begeben. Die Anleihen wurden im Jänner<br />

2005 zu einem Disagio von 3.358 EUR bzw. 7.693 EUR begeben, das entsprechend den Vertragslaufzeiten aufgelöst wird. Die<br />

Gesellschaft hat für Anleihen mit einem Nominale von 800.000 EUR Swap-Verträge abgeschlossen und die Zinssätze von fix auf<br />

variabel getauscht.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 57


Schuldscheindarlehen<br />

Die Schuldscheindarlehen wurden am 6. August <strong>2008</strong> begeben. Die Gesellschaft hat für ein Nominale von 200.000 EUR Swap-<br />

Verträge abgeschlossen und die Zinssätze von variabel auf fix getauscht.<br />

Bankkredite mit Haftungen der Republik Österreich<br />

Bankkredite mit Haftung der Republik Österreich betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, welche vor der Privatisierung<br />

der Gesellschaft im Jahr 1996 abgeschlossen wurden.<br />

Bankkredite ohne Haftungen der Republik Österreich<br />

Für alle nach der Privatisierung der Gesellschaft abgeschlossenen Kreditverträge mit Kreditinstituten bestehen keine Haftungen<br />

der Republik Österreich.<br />

(26) Leasingverbindlichkeiten und Cross Border Lease<br />

Die Gesellschaft least Anlagen für ihren Geschäftsbetrieb, die entweder als Operating Leasing oder als Finanzierungsleasing<br />

eingestuft werden. Die Verträge haben unterschiedliche Laufzeiten bis 2017.<br />

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus den unkündbaren Operating Leasing-, Finanzierungsleasing- und Cross Border Lease-<br />

Verträgen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> betragen:<br />

Sonstiges<br />

Cross Border Lease Finanzierungsleasing Operating Leasing<br />

2009 21.630 472 26.715<br />

2010 9.608 446 25.030<br />

2011 9.591 387 21.038<br />

2012 2.102 263 17.057<br />

2013 12.754 - 12.902<br />

nach 2013 - - 36.007<br />

Summe der Mindestleasingzahlungen 55.685 1.569 138.748<br />

abzüglich Zinsenanteil (5.282) (231)<br />

Barwert der Leasingzahlungen 50.402 1.338<br />

abzüglich kurzfristiger Anteil (21.630) (372)<br />

Langfristige Leasingverbindlichkeiten 28.773 966<br />

Die Miet- und Leasingaufwendungen betrugen in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 129.906 EUR und 103.356 EUR.<br />

Die Gesellschaft erhält Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating Leasing-Verträgen, die hauptsächlich Nebenstellenanlagen<br />

(„PABX“) betreffen. Diese Zahlungen werden von der Gesellschaft linear über die Laufzeit der Verträge realisiert. Zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 betrugen die Anschaffungskosten dieser Anlagen 26.319 EUR bzw. 28.768 EUR, die kumulierte<br />

Abschreibung 20.732 EUR bzw. 22.647 EUR und die Buchwerte 5.588 EUR bzw. 6.120 EUR. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> betragen die<br />

künftigen Mindestleasingzahlungen:<br />

2009<br />

Operating Leasing<br />

9.594<br />

2010 9.904<br />

2011 6.345<br />

2012 2.811<br />

2013 2.008<br />

nach 2013 3.434<br />

Summe der Mindestleasingzahlungen 34.095<br />

Cross Border Lease Verträge<br />

Zwischen August 1998 und November 1999 hat die Gesellschaft eine Reihe von Cross-Border-Sale-and-Lease-back-Transaktionen<br />

(„CBL“) abgeschlossen, bei denen bestimmte Anlagen der Vermittlungstechnik („die Anlagen“) an einen US-Trust veräußert und<br />

über Laufzeiten zwischen 13 und 16 Jahren wieder zurückgeleast wurden. Die Laufzeiten umfassen den überwiegenden Teil der<br />

wirtschaftlichen Restnutzungsdauer der Anlagen. Außerdem gewähren die CBL der Gesellschaft eine Option zum Rückkauf der<br />

Anlagen zu einem fixen Preis zu bestimmten Terminen (typischerweise nach 10 bis 13 Jahren).<br />

58 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die Gesellschaft hat im Dezember 2001 einen weiteren CBL mit einem weiteren US-Investor abgeschlossen. Dieser Vertrag ist als<br />

Lease-in-Lease-out-Transaktion („LILO“) gestaltet.<br />

Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Anlagen hat die Gesellschaft Geldeinlagen und andere Wertpapiere finanziert. Die Kupons und<br />

Tilgungserlöse dieser Wertpapiere decken sowohl die Lease-back-Zahlungen wie auch die Rückkaufoption zu fixen Preisen.<br />

Gleichzeitig mit dem Abschluss der CBL hat die Gesellschaft einen Teil der Leasingverbindlichkeiten durch den Abschluss mehrerer<br />

Schuldübernahmeverträge („Payment Undertaking Agreements“, kurz „PUA“) an Vertragspartner übertragen und zu diesem<br />

Zweck an den betreffenden Vertragspartner im Voraus eine einmalige Zahlung in gleicher Höhe geleistet. Für einen Teil der 1999<br />

und 1998 eingegangenen Verbindlichkeiten betrug die Höhe der Vorauszahlungen 509.285 EUR und 113.763 EUR. Dem für die<br />

Leasingverbindlichkeiten anfallenden Zinsaufwand stehen Zinserträge aus den Vorauszahlungen an die PUA-Vertragspartner in<br />

gleicher Höhe gegenüber. Zusätzlich zu diesen einmaligen Zahlungen kaufte die Gesellschaft Wertpapiere, die bei einem Treuhänder<br />

hinterlegt und an einen der PUA-Vertragspartner verpfändet wurden. Für einen Teil der 2001 eingegangenen Verbindlichkeiten<br />

betrug die Höhe der Vorauszahlungen 200.526 EUR. Zusätzlich zu den PUAs gewährte die Gesellschaft dem US-Trust einen Kredit<br />

in der Höhe von 66.554 EUR. Der Zinsertrag aus den PUAs und dem Kredit entspricht dem Zinsaufwand aus der Verpflichtung.<br />

Da der wirtschaftliche Gehalt der beschriebenen Transaktionen gemäß SIC 27 keine Leasingverhältnisse nach IAS 17 darstellt,<br />

erfasst die Gesellschaft die Vermögensgegenstände weiterhin in ihrer Bilanz und hat daher weder einen Gewinn noch Verlust zum<br />

Zeitpunkt des Abschlusses dieser Transaktionen realisiert. Der den Barwert der künftigen Leasingraten übersteigende Teil des<br />

Verkaufserlöses stellt für die Gesellschaft den Erlös aus der Veräußerung eines Steuervorteils dar. Der Nettobarwertvorteil aus<br />

diesen Transaktionen im Zusammenhang mit der Veräußerung eines Steuervorteils betrug 2001, 1999 und 1998 14.547 EUR,<br />

44.437 EUR bzw. 7.337 EUR. Der Unterschiedsbetrag wird über die Dauer der Leasingvereinbarung verteilt vereinnahmt.<br />

Gemäß SIC 27 („Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverträgen“) und<br />

dem Rahmenkonzept wurden für die in den Jahren 1998 und 1999 abgeschlossenen Cross Border Lease-Transaktionen keine<br />

Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten betreffend den geleasten Anlagen und den Leasingverbindlichkeiten erfasst. Die Depotzahlungen<br />

und Wertpapiere, die in Zusammenhang mit den PUAs geleistet und erworben wurden, und die im Rahmen des Hauptleasingvertrags<br />

erhaltenen Vorauszahlungen werden in der Bilanz nicht erfasst. Die Leasingzahlungsverpflichtungen werden als<br />

Eventualschuld ausgewiesen.<br />

Hingegen wurde ein Großteil der Depotzahlungen und der Leasingverbindlichkeiten aus der im Geschäftsjahr 2001 abgeschlossenen<br />

Cross Border Lease-Transaktion in der Bilanz erfasst, da die Gesellschaft über die Depotzahlungen verfügen und Zahlungen einbehalten<br />

kann. Die in Zusammenhang mit den PUAs geleisteten Depotzahlungen sowie die aus dem Hauptleasingvertrag erhaltene<br />

Vorauszahlung und die Leasingverbindlichkeiten wurden in der Bilanz getrennt erfasst. Dementsprechend wurden Zinsaufwendungen<br />

und -erträge in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 in Höhe von jeweils 3.997 EUR bzw. 4.758 EUR gebucht.<br />

<strong>2008</strong> und 2007 wurde die Amortisation des Nettobarwertvorteils in Höhe von 8.524 EUR bzw. 7.004 EUR als Zinsertrag erfasst.<br />

Die Gesellschaft hat im Rahmen von Cross Border Finanzierungen zwischen 1999 und 2001 mit dem US-Versicherungskonzern<br />

American International <strong>Group</strong> (AIG) Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen. Da das Rating des Versicherungsunternehmens<br />

zurückgestuft wurde, mussten zusätzliche Garantien von der Gesellschaft beigebracht werden. Insgesamt sind dafür in <strong>2008</strong><br />

Aufwendungen in Höhe von 1.115 EUR angefallen. Zur Unterlegung dieser Garantien war die Errichtung von USD-Depots in Höhe von<br />

85.029 TUSD erforderlich, für die Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen wurden (siehe Anhangangaben (8) und (33)).<br />

Des Weiteren wurden Ende Oktober zwei Transaktionen vorzeitig geschlossen. Dafür mussten einerseits Zahlungen in Höhe von<br />

283 EUR geleistet werden, andererseits wurde der diesen Transaktionen zugeordnete Nettobarwertvorteil in Höhe von 1.761 EUR<br />

aufgelöst. Die Gesellschaft hat daher einen Ertrag in Höhe von 1.478 EUR, der im Zinsergebnis erfasst wurde, realisiert. Aufgrund<br />

der vorzeitigen Beendigung dieser zwei Transaktionen haben sich die Eventualverbindlichkeiten reduziert.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 59


Die im Zusammenhang mit den Cross Border Lease-Verträgen bilanzierten Vermögenswerte und Schulden setzen sich wie folgt<br />

zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Depotzahlungen, langfristig 31.155 44.984<br />

Depotzahlungen, kurzfristig 19.247 12.446<br />

Vermögenswerte im Zusammenhang mit Cross Border Lease gesamt 50.402 57.430<br />

Cross Border Leasingverpflichtungen 50.402 57.430<br />

davon kurzfristig 21.630 8.730<br />

(27) Personalrückstellungen<br />

Die langfristigen Personalrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Sozialpläne 41 346<br />

Jubiläumsgelder 52.492 50.095<br />

Abfertigungen 55.070 53.039<br />

Pensionen 7.070 7.756<br />

Sonstige 2.732 1.762<br />

Personalrückstellungen 117.406 112.998<br />

Sozialpläne<br />

Im Juni 2000, Juni 1999 und November 1997 hat die Gesellschaft Beamten, die ohne ihre Zustimmung nicht gekündigt werden<br />

können, ein Vorruhestandsmodell (Voluntary Retirement Incentive Program „VRIP“) angeboten. Der Barwert der Verpflichtung wird<br />

auf Basis des gegenwärtigen Lohnniveaus und der gesetzlichen Bestimmungen unter Anwendung eines jährlichen Zuschlags von<br />

2,0 % in <strong>2008</strong> und 2007 für Bezugserhöhungen und einer Abzinsung von 6,0 % in <strong>2008</strong> bzw. 5,0 % in 2007 errechnet. Die Sozialpläne<br />

verfügen über keine Kapitaldeckung. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 betrifft die Rückstellung 32 bzw. 55 MitarbeiterInnen.<br />

Im Zusammenhang mit dem VRIP wurden in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 970 EUR bzw. 2.694 EUR ausbezahlt. Aufwendungen sowie<br />

die Auflösungen von Rückstellungen sind im Personalaufwand bzw. im Zinsergebnis erfasst. In <strong>2008</strong> bzw. 2007 wurden 198 EUR<br />

bzw. 1.307 EUR unter den kurzfristigen Rückstellungen (Anhangangabe (22)) ausgewiesen.<br />

Versicherungsmathematische Annahmen<br />

Die folgende Tabelle zeigt die bei der Bewertung von Verpflichtungen aus Jubiläumsgeldzuwendungen, Abfertigungen und Pensionen<br />

verwendeten wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen:<br />

Zum 31. Dezember<br />

Versicherungsmathematische Annahmen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Abzinsungsfaktor 6,0 % 5,0 %<br />

Gehaltssteigerungen - Beamte 5,4 % 5,4 %<br />

Gehaltssteigerungen - Angestellte 3,1 % 3,1 %<br />

Pensionssteigerungen 1,6 % 1,6 %<br />

Fluktuationsrate *<br />

*gestaffelt nach vollendeten Dienstjahren<br />

0,0 %-7,3 % 0,0 %-7,0 %<br />

Der Zinsaufwand für Personalrückstellungen wird im Finanzergebnis, der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen.<br />

Jubiläumsgelder<br />

Beamte und bestimmte Angestellte (im Folgenden „MitarbeiterInnen“) haben einen Anspruch auf Jubiläumsgelder. Gemäß den<br />

gesetzlichen Bestimmungen erhalten die Berechtigten nach 25 Dienstjahren zwei Monatsgehälter und nach 40 Dienstjahren vier<br />

Monatsgehälter. MitarbeiterInnen, die zum Zeitpunkt des Pensionsantritts mindestens 35 Dienstjahre geleistet haben, wird ebenfalls<br />

ein Jubiläumsgeld von vier Monatsgehältern ausgezahlt. Die Rückstellung wird über die Dienstzeit unter Anwendung eines<br />

Fluktuationsabschlags für MitarbeiterInnen, die vorzeitig aus dem Dienstverhältnis ausscheiden, gebildet. Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste werden sofort in der Periode, in der sie anfallen, erfasst.<br />

60 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die folgende Tabelle zeigt die Bestandteile und die Entwicklung der Rückstellung für Jubiläumsgelder vom 1. Jänner bis 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> und 2007:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Rückstellung zu Beginn des Jahres 52.600 50.759<br />

Dienstzeitaufwand 2.041 2.048<br />

Zinsaufwand 2.685 2.333<br />

Versicherungsmathematischer Gewinn 652 (33)<br />

Zahlungen (2.498) (2.500)<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand - (8)<br />

Rückstellung am Ende des Jahres 55.480 52.599<br />

abzüglich kurzfristige Rückstellung (2.987) (2.504)<br />

Langfristige Jubiläumsgeldrückstellung 52.492 50.095<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 betrifft weniger als 1 % der langfristigen Jubiläumsgeldrückstellung die ausländischen Tochtergesellschaften.<br />

Die erfahrungsbedingten Anpassungen sowie die Barwerte der erworbenen Anwartschaften zum 31. Dezember<br />

betrugen:<br />

<strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften 55.480 52.599 50.759<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen (3.115) (343) (2.604)<br />

Abfertigungen<br />

Verpflichtungen aus Abfertigungen für MitarbeiterInnen, deren Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, werden wie<br />

unten beschrieben durch leistungsorientierte Pläne abgedeckt. Infolge einer gesetzlichen Änderung unterliegen MitarbeiterInnen,<br />

deren Dienstverhältnis in Österreich nach dem 1. Jänner 2003 begonnen hat, einem beitragsorientierten Versorgungsplan. In<br />

diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft in den Jahren <strong>2008</strong> bzw. 2007 1.009 EUR bzw. 838 EUR in den beitragsorientierten<br />

Versorgungsplan (BAWAG Allianz Mitarbeitervorsorgekasse AG) eingezahlt.<br />

Bei Beendigung des Dienstverhältnisses durch die Gesellschaft oder bei Pensionsantritt erhalten berechtigte MitarbeiterInnen eine<br />

Abfertigung, die – abhängig von ihrer Dienstzeit – ein Mehrfaches ihres monatlichen Grundgehalts zuzüglich variabler Komponenten<br />

wie Überstunden, Prämien usw., maximal aber zwölf Monatsgehälter beträgt. Bei Beendigung des Dienstverhältnisses werden<br />

maximal drei Monatsgehälter sofort, darüber hinausgehende Beträge über einen Zeitraum von höchstens zehn Monaten verteilt<br />

ausgezahlt. Im Falle des Todes haben die Erben der berechtigten MitarbeiterInnen Anspruch auf 50 % der Abfertigung.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Komponenten der Abfertigungsaufwendungen in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Dienstzeitaufwand 4.118 5.027<br />

Zinsaufwand 2.702 2.877<br />

Amortisation des versicherungsmathematischen Verlustes (Gewinnes) (422) 188<br />

Abfertigungsaufwendungen der Periode 6.398 8.092<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 61


Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellungen vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften zu Beginn des Jahres 52.426 59.680<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises (98) 926<br />

Dienstzeitaufwand 4.118 5.027<br />

Zinsaufwand 2.702 2.877<br />

Zahlungen (4.952) (5.415)<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 21 770<br />

Versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) (8.457) (11.440)<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften am Ende des Jahres 45.759 52.425<br />

Noch nicht berücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (369) (654)<br />

Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematischer Gewinn (Verlust) 11.617 3.582<br />

Rückstellung am Ende des Jahres 57.007 55.353<br />

abzüglich kurzfristige Rückstellung (1.937) (2.314)<br />

Langfristige Abfertigungsrückstellung 55.070 53.039<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 betreffen ungefähr 2 % der langfristigen Abfertigungsrückstellung ausländische Tochtergesellschaften.<br />

Die erfahrungsbedingten Anpassungen sowie die Barwerte der erworbenen Anwartschaften zum 31. Dezember betrugen:<br />

<strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften 45.759 52.425 59.680<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen (3.904) (20.714) (5.883)<br />

Pensionen<br />

Beitragsorientierte Versorgungssysteme<br />

In Österreich werden Pensionsleistungen für Angestellte grundsätzlich durch die Sozialversicherungsträger und für Beamte durch<br />

den Staat erbracht. Die Gesellschaft ist verpflichtet, Beiträge für Pensionen und Gesundheitsvorsorge für aktive und in Ruhestand<br />

befindliche Beamte sowie für deren Hinterbliebene zu leisten. Die Gesellschaft ist gesetzlich verpflichtet, einen jährlichen Beitrag<br />

für aktive Beamte an den Staat zu leisten. <strong>2008</strong> betrugen diese Beiträge maximal 28,3 %, abhängig vom Alter des Beamten.<br />

15,75 % werden von der Gesellschaft, der Rest wird vom Beamten getragen. Nach Abzug der Arbeitnehmerbeiträge betrugen die<br />

Beiträge der Gesellschaft an den Staat 43.894 EUR und 41.743 EUR für die Jahre <strong>2008</strong> und 2007.<br />

Zusätzlich bietet die Gesellschaft den Angestellten einiger österreichischer Tochtergesellschaften einen beitragsorientierten<br />

Versorgungsplan an. Die Beiträge der Gesellschaft berechnen sich als Prozentsatz des Entgelts und dürfen 5 % nicht übersteigen.<br />

Die Aufwendungen dieses Plans beliefen sich in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 auf 8.742 EUR und 11.248 EUR. Aufgrund eines in <strong>2008</strong><br />

abgeschlossenen Kollektivvertrags über die Pensionskassenzusage für Bundesbedienstete muss für bestimmte Beamte kein<br />

Pensionsbeitrag geleistet werden, weshalb der Aufwand <strong>2008</strong> um 2.979 aus den für 2007 und 2006 dotierten Beträgen reduziert<br />

wurde.<br />

Leistungsorientiertes Versorgungssystem<br />

Für bestimmte ehemalige MitarbeiterInnen leistet die Gesellschaft Zahlungen nach einem leistungsorientierten Pensionsplan. Alle<br />

begünstigten MitarbeiterInnen sind bereits in Pension und waren vor dem 1. Jänner 1975 angestellt. Der Plan, der über keine Kapitaldeckung<br />

verfügt, sieht Pensionen vor, die einen von den Beschäftigungsjahren abhängigen Prozentsatz des Gehalts betragen.<br />

Die Pensionen belaufen sich auf höchstens 80 % des Gehalts vor der Pensionierung, einschließlich der staatlichen<br />

Altersversorgung.<br />

Für die Ermittlung des Pensionsaufwands verwendet die Gesellschaft die Anwartschaftsbarwertmethode („projected unit credit<br />

method“). Nach dieser Methode erfasst die Gesellschaft versicherungsmathematische Gewinne und Verluste unter Anwendung der<br />

sogenannten Korridormethode.<br />

Die Pensionsleistungen in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 sind in der folgenden Tabelle angeführt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Zinsaufwand 372 367<br />

Amortisation des versicherungsmathematischen Verlustes (Gewinnes) (316) (2)<br />

Pensionsaufwendungen 57 365<br />

62 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Pensionsrückstellungen vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften zu Beginn des Jahres 7.489 8.040<br />

Zinsaufwand 372 367<br />

Zahlungen (817) (824)<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 56 151<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (328) (245)<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften am Ende des Jahres 6.773 7.489<br />

Noch nicht berücksichtigter versicherungsmathematischer Gewinn 1.077 1.065<br />

Rückstellung am Ende des Jahres 7.850 8.554<br />

abzüglich kurzfristige Rückstellung (780) (798)<br />

Langfristige Pensionsrückstellung 7.070 7.756<br />

Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand betrifft Pensionszahlungen vergangener Perioden, die aufgrund geänderter Schätzungen<br />

gestiegen sind und nicht auf zukünftige Perioden verteilt werden konnten. Die erfahrungsbedingten Anpassungen sowie die<br />

Barwerte der erworbenen Anwartschaften zum 31. Dezember betrugen:<br />

<strong>2008</strong> 2007 2006<br />

Barwert der erworbenen Anwartschaften 6.773 7.489 8.040<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen (419) (303) 168<br />

Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies materielle Auswirkungen auf die Rückstellung<br />

und in der Folge auf die Netto-Personalaufwendungen sowie Zinsaufwendungen der Gesellschaft haben. Eine Veränderung<br />

des verwendeten Abzinsungsfaktors um einen Prozentpunkt würde zu folgenden Anwartschaftsbarwerten führen:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

5 % 7 %<br />

Jubiläumsgelder 60.613 50.969<br />

Abfertigungen 53.825 38.108<br />

Pensionen 7.301 6.316<br />

(28) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Zusammensetzung der sonstigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungsposten ist in der folgenden Tabelle<br />

dargestellt:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, langfristig 971 1.048<br />

Zinsswaps - Fair Value Hedges 793 19.935<br />

Zinsswaps - Cashflow Hedges 10.286 -<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 653.517 599.244<br />

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 665.567 620.227<br />

Abgegrenzter Nettobarwertvorteil Cross Border Lease 9.055 16.257<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.626 1.761<br />

Sonstige passive Rechnungsabgrenzungen 1.102 1.373<br />

Langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 11.782 19.391<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungsposten 677.349 639.618<br />

Langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Fälligkeit von über einem Jahr. Die Fair Value Hedges<br />

sind Zinsswap-Verträge und betreffen die Anleihen im Rahmen des EMTN-Programms. Die Cashflow Hedges betreffen einen Zins-<br />

swap, mit dem die variablen Zinsen eines Schuldscheindarlehens (Nominale 200.000 EUR) gegen fixe Zinsen getauscht werden<br />

(siehe Anhangangabe (25)).<br />

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die verzinsliche Kaufpreisverbindlichkeit aus dem<br />

Erwerb der SBT.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 63


Der Barwertvorteil aus dem Cross Border Lease entspricht dem langfristigen Teil des Barwerts der Vorteile, die aus dem Cross<br />

Border Lease resultieren und über die Vertragslaufzeit amortisiert werden (siehe Anhangangabe (26)).<br />

(29) Eigenkapital<br />

Grundkapital<br />

Wandelanleihen/bedingtes Kapital<br />

Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 3. Juni 2004 wurde der Vorstand für die Geltungsdauer von fünf Jahren ab<br />

Beschlussfassung ermächtigt, Wandelanleihen zu begeben, welche dem Inhaber Wandel- und/oder Optionsrechte auf bis zu<br />

90.000.000 Aktien einräumen. Diese Ermächtigung besteht für eine Periode von fünf Jahren und endet 2009.<br />

Des Weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zu 109.050 EUR durch Ausgabe von<br />

50.000.000 Stammaktien an Inhaber von Wandelanleihen in dem Ausmaß, in welchem die Inhaber Wandel- und/oder Optionsrechte<br />

ausüben, zu erhöhen.<br />

Genehmigtes bedingtes Kapital 2006<br />

Mit Hauptversammlungsbeschluss der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG vom 23. Mai 2006 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft um bis zu 21.810 EUR bis 2011 zur Bedienung von Aktienoptionen zu erhöhen. Mit Vorstandsbeschluss vom<br />

5. Dezember 2006 wurde aufgrund der Ermächtigung vom 23. Mai 2006 eine bedingte Kapitalerhöhung um bis zu 9.815 EUR<br />

(4,5 Mio. Aktien), zur Bedienung der im Rahmen des Aktienoptionsprogramms gewährten Optionen (siehe Anhangangabe (31))<br />

beschlossen. Da für sämtliche Tranchen eine Barablöse beschlossen wurde, wurde von den bedingten Kapitalerhöhungen nicht<br />

Gebrauch gemacht und die beschlossenen bedingten Kapitalerhöhungen wurden am 15. Juli <strong>2008</strong> mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

aufgehoben.<br />

Aktieneinzug<br />

Am 19. März 2007 hat die Gesellschaft 40 Millionen eigene Aktien im Wert von 688.490 EUR zu einem durchschnittlichen Preis von<br />

17,21 Euro eingezogen, was zu einer Reduktion der Gewinnrücklagen geführt hat. Der Einzug entspricht 8 % des Grundkapitals und<br />

führt gemäß § 192 Österreichischem Aktiengesetz zu einer Reduktion des Grundkapitals um 87,240 EUR auf 1.003.260 EUR und zu<br />

einer Erhöhung der Kapitalrücklagen um 87.240 EUR auf 548.880 EUR.<br />

Die Anzahl der genehmigten, ausgegebenen und ausstehenden Aktien sowie eigene Aktien zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 sind<br />

in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Genehmigte Aktien 520.000.000 520.000.000<br />

Ausgegebene Aktien 460.000.000 460.000.000<br />

Eigene Aktien (17.601.778) (17.788.258)<br />

Ausstehende Aktien 442.398.222 442.211.742<br />

Die Aktien haben keinen Nennwert.<br />

Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Aktien stellt sich wie folgt dar:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Ausstehend zum 1. Jänner 442.211.742 461.692.527<br />

Kapitalherabsetzung - (40.000.000)<br />

Einzug eigener Aktien - 40.000.000<br />

Erwerb eigener Aktien - (19.567.527)<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 186.480 86.742<br />

Ausstehend zum 31. Dezember 442.398.222 442.211.742<br />

Dividendenzahlungen<br />

Am 20. Mai <strong>2008</strong> wurde von den Aktionären in der Hauptversammlung eine Dividende von 0,75 Euro pro Aktie beschlossen. Die<br />

Dividendensumme betrug somit 331.659 EUR und wurde am 28. Mai <strong>2008</strong> ausgeschüttet. Am 30. Mai 2007 wurde von den Aktionären<br />

in der Hauptversammlung eine Dividende von 0,75 Euro pro Aktie beschlossen. Die Dividendensumme betrug somit<br />

343.083 EUR und wurde am 8. Juni 2007 ausgeschüttet.<br />

64 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Der Jahresüberschuss der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG nach dem österreichischen Unternehmensgesetzbuch beträgt im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> und 2007 224.434 EUR bzw. 677.402 EUR. Gemäß § 126 AktG haben der Aufsichtsrat und der Vorstand beschlossen, in <strong>2008</strong><br />

von den Gewinnrücklagen 109.364 EUR aufzulösen und in 2007 vom Jahresüberschuss von 677.402 EUR einen Betrag von<br />

404.743 EUR in die Gewinnrücklage einzustellen, womit ein handelsrechtlicher Bilanzgewinn von 331.830 EUR bzw. 331.690 EUR<br />

verbleibt, welcher keinen Ausschüttungsbeschränkungen unterliegt. Der Vorstand plant mit Zustimmung des Aufsichtsrates der<br />

Hauptversammlung vorzuschlagen, vom Bilanzgewinn eine Dividende von 0,75 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten.<br />

Eigene Aktien<br />

Mit Hauptversammlungsbeschluss der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG vom 20. Mai <strong>2008</strong> wurde der Vorstand ermächtigt, während einer<br />

Geltungsdauer von 18 Monaten bis November 2009 eigene Aktien im gesetzlich höchstmöglichen Ausmaß zu einem Gegenwert von<br />

mindestens 9 Euro und höchstens 30 Euro pro Aktie zu erwerben. Des Weiteren wurde der Vorstand dazu ermächtigt, die eigenen<br />

Aktien (i) für die Bedienung der Verbindlichkeiten aus dem in Anhangangabe (31) beschriebenen Aktienoptionsplan, (ii) zur Bedienung<br />

der Verpflichtungen aus der Begebung von Wandelanleihen, oder (iii) für Unternehmenserwerbe zu verwenden, (iv) um das<br />

Grundkapital durch Einziehung von bis zu 46 Millionen eigenen Aktien um maximal 10 % (100.326 EUR) herabzusetzen, oder (v)<br />

diese über die Börse oder auch außerbörslich zu veräußern.<br />

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2007 eigene Aktien erworben (Aktieneinzug siehe Grundkapital):<br />

Erworbene eigene Aktien in den Geschäftsjahren <strong>2008</strong> 2007<br />

Anzahl der eigenen Aktien - 19.567.527<br />

Durchschnittspreis pro Aktie in Euro - 18,90<br />

Bestand eigener Aktien zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Anzahl der eigenen Aktien 17.601.778 17.788.258<br />

Durchschnittspreis pro Aktie in Euro 18,80 18,80<br />

Abzugsposten im Eigenkapital 330.845 334.350<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> und 2007 hat die Gesellschaft 186.480 und 86.742 eigene Aktien im Wert von 3.505 EUR und 1.630 EUR<br />

zur Bedienung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms verwendet (siehe Anhangangabe (31)).<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie und das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnen sich für die Geschäftsjahre <strong>2008</strong> und 2007<br />

wie folgt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Jahresüberschuss, der auf die Eigentümer der Muttergesellschaft entfällt (48.767) 492.484<br />

Gewichtete durchschnittliche Aktien – verwässert und unverwässert 442.212.761 451.673.637<br />

Ergebnis je Aktie - unverwässert und verwässert (0,11) 1,09<br />

Der Vorstand hat festgelegt, alle Optionen, die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms ausgegebenen wurden, in bar abzugelten.<br />

Folglich ergeben sich zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 keine potenziell verwässernden Aktien aus dem Aktienoptionsprogramm<br />

2004.<br />

Neubewertungsrücklage und Währungsumrechnung<br />

Die Entwicklung der Neubewertungsrücklage und Währungsumrechnung ist in der Gesamtergebnisrechnung dargestellt. Der<br />

Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Einbeziehung der Velcom in den Konzernabschluss.<br />

(30) Steuern vom Einkommen<br />

Der Steueraufwand/-ertrag auf das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Laufende Steuern 82.666 74.411<br />

Latente Steuern (110.287) 40.928<br />

Steuern vom Einkommen (27.622) 115.339<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 65


Nachfolgend wird die Zuordnung der Steuern vom Einkommen im Konzernabschluss dargestellt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Laufende Geschäftstätigkeit (27.622) 115.339<br />

Im sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) erfasste Steuern (2.773) (97)<br />

Steuern vom Einkommen - gesamt (30.394) 115.242<br />

Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ursachen für den Unterschied zwischen den in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und den Steuern vom Einkommen unter Anwendung des gesetzlichen Steuersatzes von<br />

25 % in <strong>2008</strong> und 2007, bezogen auf das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Körperschaftsteuer zum gesetzlichen Steuersatz (19.096) 151.957<br />

Steuersatzdifferenzen (11.922) (22.377)<br />

Nicht abzugsfähiger Aufwand 7.661 3.165<br />

Steuerbegünstigungen und nicht steuerpflichtige Erträge (4.177) (7.542)<br />

Steuerfreie Erträge aus Finanzanlagen (318) (70)<br />

Effekt der Steuersatzänderung 261 -<br />

Steueraufwand (-ertrag) aus Vorjahren 3.258 (7.977)<br />

(In Vorperioden) Nicht angesetzte aktive latente Steuern 2.923 1.888<br />

Beteiligungsabwertungen (6.486) (4.213)<br />

Sonstige 274 508<br />

Steuern vom Einkommen (27.622) 115.339<br />

Effektiver Körperschaftsteuersatz 36,16 % 19,00 %<br />

Da in <strong>2008</strong> der Aufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen zu einem Steuerertrag führt, ist der effektive Körperschaftssteuersatz<br />

mit dem Vorjahreswert nicht vergleichbar.<br />

Der nicht abzugsfähige Aufwand in <strong>2008</strong> besteht im Wesentlichen aus Abzugssteuern für Dividenden und Repräsentationsaufwendungen<br />

sowie in 2007 aus dem Zinsaufwand für Gesellschafterdarlehen und Repräsentationsaufwendungen. Bei den Steuerbegünstigungen<br />

und nicht steuerpflichtigen Erträgen handelt es sich in <strong>2008</strong> und 2007 überwiegend um steuerneutrale Erträge im<br />

Zusammenhang mit Beteiligungen, Forschungs- und Bildungsprämien, Investitionsbegünstigungen sowie um andere staatliche<br />

Förderungen.<br />

Am 2. November 2006 hat das slowenische Parlament ein Gesetz beschlossen, nach dem der Körperschaftsteuersatz schrittweise<br />

von 25 % auf 23 % in 2007, auf 22 % in <strong>2008</strong>, auf 21 % in 2009 und auf 20 % in 2010 reduziert wird. Außerdem wurde die zeitlich<br />

uneingeschränkte Vortragsfähigkeit von Verlusten beschlossen. Die Änderung des Körperschaftsteuersatzes führte <strong>2008</strong> zu einem<br />

Steueraufwand in Höhe von 261 EUR.<br />

Der Steueraufwand aus Vorperioden resultiert in <strong>2008</strong> hauptsächlich aus Steuererleichterungen in Serbien, welche teilweise durch<br />

steuerliche Aufwertung des Anlagevermögens in Belarus kompensiert wird, in 2007 im Wesentlichen aus der Auflösung passiver<br />

latenter Steuern aufgrund einer abgeschlossenen Betriebsprüfung im Ausland.<br />

66 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Die steuerlichen Auswirkungen von temporären Unterschieden, die zum Ansatz aktiver und passiver latenter Steuern führen,<br />

setzen sich jeweils zum 31. Dezember wie folgt zusammen:<br />

Zum 31. Dezember<br />

Aktive latente Steuern<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Firmenwert 24.266 37.207<br />

Abschreibungen auf Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 11.258 7.668<br />

Verlustvorträge 142.936 22.604<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.647 3.965<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten 2.519 9.875<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und aktive Rechungsabgrenzungen 1.927 1.349<br />

Langfristige Rückstellungen 41.208 19.774<br />

Rückstellungen für MitarbeiterInnen 10.483 10.434<br />

Sachanlagen 3.073 3.260<br />

Sonstige 11.990 7.431<br />

Aktive latente Steuern 254.307 123.567<br />

Passive latente Steuern<br />

Firmenwert (9.689) (9.689)<br />

Sachanlagen (27.518) (23.579)<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte (221.197) (230.200)<br />

Rückstellungen (861) (575)<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten - (5.406)<br />

Steuerliche Abwertung eigene Aktien (34.746) -<br />

Sonstige (4.951) (5.388)<br />

Passive latente Steuern (298.961) (274.837)<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Latente Steuern, netto (44.655) (151.270)<br />

Aktive latente Steuern 143.432 44.138<br />

Passive latente Steuern (188.087) (195.408)<br />

Die Gesellschaft wendet in Österreich die Gruppenbesteuerung mit der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG als Gruppenträger an. Latente Steueransprüche<br />

und latente Steuerschulden werden für die Gruppenmitglieder (derzeit die wesentlichsten österreichischen Gesellschaften)<br />

saldiert dargestellt, da die Ertragsteuern von der gleichen Steuerbehörde eingehoben werden.<br />

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 latente Steuerforderungen in Höhe von 21.495 EUR bzw. 25.857 EUR nicht<br />

angesetzt. Diese nicht angesetzten latenten Steuerforderungen resultieren aus Verlustvorträgen.<br />

Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern trifft der Vorstand eine Einschätzung hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit,<br />

dass diese Posten in Zukunft tatsächlich realisierbar sind. Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern setzt ausreichend<br />

steuerpflichtiges Einkommen in jenen Perioden voraus, in denen die temporären Unterschiede abzugsfähig werden. Der<br />

Vorstand zieht die geplante Auflösung von passiven latenten Steuern und das geschätzte künftige steuerpflichtige Einkommen für<br />

diese Beurteilung heran.<br />

Unter Heranziehung des steuerpflichtigen Einkommens früherer Jahre sowie der Prognosen über das steuerpflichtige Einkommen<br />

zukünftiger Jahre, in denen die aktiven latenten Steuern abzugsfähig sind, ist der Vorstand der Auffassung, dass die Realisierung<br />

der Steuervorteile aus den aktivierten latenten Steuern wahrscheinlich ist.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 67


Am 31. Dezember <strong>2008</strong> bestanden Verlustvorträge von rund 858.410 EUR, von denen jene, die aus Mazedonien, Serbien und den<br />

Niederlanden stammen, wie folgt verfallen:<br />

Jahr Betrag<br />

2010 15.983<br />

2011 25.588<br />

2012 700<br />

2013 202<br />

2016 189.439<br />

2017 6<br />

Gesamt 231.916<br />

Die verbleibenden Verlustvorträge stammen im Wesentlichen aus Gesellschaften in Österreich und Slowenien und sind unbegrenzt<br />

vortragsfähig. Die jährliche Verrechnung mit Verlustvorträgen ist in Österreich mit 75 % des jeweiligen steuerlichen Ergebnisses<br />

begrenzt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 hat die Gesellschaft temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit assoziierten Unternehmen<br />

in Höhe von 153 EUR bzw. 220 EUR, für die keine latenten Steuerschulden erfasst wurden.<br />

Die Forderungen aus Steuern und Einkommen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 betreffen noch nicht veranlagte Steuererklärungen<br />

in Österreich. Die Verbindlichkeiten aus Steuern und Einkommen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 stammen aus den ausländischen<br />

Gesellschaften.<br />

(31) Mitarbeiterbeteiligungspläne<br />

Aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung wurde im Geschäftsjahr 2004 ein Aktienoptionsplan (Aktienoptionsplan 2004)<br />

eingeführt, der aus drei Tranchen besteht. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde je eine Tranche ausgegeben. 2006 erfolgte die<br />

Erweiterung des Aktienoptionsplans 2004 („Aktienoptionsplan 2004 Erweiterung“) um weitere drei Tranchen in den Jahren 2007,<br />

<strong>2008</strong> und 2009.<br />

Aktienoptionsprogramm 2004 (Plan 2004)<br />

Aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat am 16. April 2004 den Plan 2004 für Mitglieder des<br />

Vorstandes und andere Führungskräfte genehmigt. Im Rahmen dieses Plans ist die Gesellschaft ermächtigt, zwischen April 2004<br />

und April 2006 bis zu 10.000.000 Aktienoptionen in drei Tranchen auszugeben. Jede Tranche muss separat vom Aufsichtsrat<br />

genehmigt werden und hat eine Reifefrist von 12 Monaten oder länger und einen Ausübungszeitraum von rund drei Jahren. Jede<br />

Aktienoption gewährt dem Inhaber, nach Wahl der Gesellschaft, entweder das Recht auf den Bezug von Aktien gegen Zahlung des<br />

Ausübungspreises oder einer Barabgeltung in Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs von <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG am Tag der<br />

Ausübung und dem Ausübungspreis. Der Vorstand hat für sämtliche Tranchen eine Barabgeltung festgelegt. Der Ausübungspreis<br />

entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG Aktie während eines Zeitraums von 20 aufeinander folgenden<br />

Handelstagen, wobei dieser Zeitraum zwei Handelstage vor der Gewährung der Optionen endet. Jede Option berechtigt zum<br />

Erwerb einer Aktie Die Zuteilung der Optionen setzt ein durchgängiges Eigeninvestment durch die Bezugsberechtigten bis zur<br />

Ausübung voraus. Damit die Optionen ausübbar werden, muss die Gesellschaft bestimmte Ergebnisse erreichen. Für die Bewertung<br />

dieser Ergebnisse wird das Ergebnis je Aktie, bereinigt um bestimmte Effekte, herangezogen („die Ausübungshürde“). Im Falle<br />

eines erfolgreichen Übernahmeangebotes können zugeteilte Optionen unabhängig von der Reifefrist und dem Erreichen der Ausübungshürde<br />

ausgeübt werden. Die Ausübungshürde wird jährlich für jede nachfolgende Tranche festgelegt und muss vom Aufsichtsrat<br />

genehmigt werden. Bei Nichterreichen der Ausübungshürde einer Tranche werden die Optionen mit den Optionen der<br />

nächsten Tranche kumuliert und können dann ausgeübt werden, wenn die Ausübungshürde der nächsten Tranche erreicht wird,<br />

vorausgesetzt diese ist höher als die ursprüngliche Ausübungshürde der ersten Tranche. In diesem Fall wird die Reifefrist entsprechend<br />

an die nächste Tranche angepasst.<br />

Am 19. Jänner 2005 wurde die zweite Tranche (ESOP 2005+) an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen angeboten. Für je 20 (15)<br />

an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen (Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss eine Stammaktie bis zur Ausübung der<br />

Optionen gehalten werden. Der Marktwert der Optionen am Ausgabetag betrug 8.455 EUR. Die Ausübungshürde der zweiten<br />

Tranche wurde zum 31. Dezember 2005 erreicht.<br />

Am 12. Jänner 2006 wurde die dritte Tranche (ESOP 2006+) des Aktienoptionsprogramms 2004 an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen<br />

angeboten. Für je 28 (24) an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen (Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss<br />

eine Stammaktie gehalten werden. Der Marktwert der Optionen am Ausgabetag betrug 15.868 EUR. Die Ausübungshürde der<br />

dritten Tranche wurde zum 31. Dezember 2006 erreicht.<br />

68 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Aktienoptionsprogramm 2004 Erweiterung<br />

Aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung hat der Aufsichtsrat den Aktienoptionsplan 2004 („Aktienoptionsplan 2004<br />

Erweiterung“) um weitere drei Tranchen in den Jahren 2007, <strong>2008</strong> und 2009 verlängert, wobei jede Tranche einzeln durch den<br />

Aufsichtsrat zu genehmigen ist.<br />

Auf Basis der entsprechenden Genehmigung durch den Aufsichtsrat wurde am 8. Jänner 2007 die vierte Tranche (ESOP 2007+)<br />

aus der Erweiterung des Aktienoptionsplans 2004 an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen angeboten. Für je 30 (25) an anspruchsberechtigte<br />

MitarbeiterInnen (Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss eine Stammaktie bis zur Ausübung gehalten<br />

werden. Die Ausübbarkeit der Optionen ist abhängig von der Entwicklung des Ergebnisses je Aktie, bereinigt um bestimmte Effekte.<br />

Der Marktwert der Optionen am Ausgabetag betrug 10.523 EUR. Die Ausübungshürde der vierten Tranche wurde zum 31. Dezember<br />

2007 erreicht.<br />

Auf Basis der entsprechenden Genehmigung durch den Aufsichtsrat wurde am 7. Jänner <strong>2008</strong> die fünfte Tranche (ESOP <strong>2008</strong>+)<br />

aus der Erweiterung des Aktienoptionsplans 2004 an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen angeboten. Für je 30 (25) an anspruchsberechtigte<br />

MitarbeiterInnen (Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss eine Stammaktie bis zur Ausübung gehalten<br />

werden. Die Ausübbarkeit der Optionen ist abhängig von der Entwicklung des Ergebnisses je Aktie, bereinigt um bestimmte Effekte.<br />

Der Marktwert der Optionen am Ausgabetag betrug 9.198 EUR. Die Ausübungshürde (Ergebnis je Aktie) der fünften Tranche wurde<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> aufgrund des Aufwands aus Restrukturierungsmaßnahmen nicht erreicht. Die im Jahr <strong>2008</strong> ausgegebenen<br />

Optionen können dann ausgeübt werden, wenn ein allfälliger für das Geschäftsjahr 2009 oder 2010 festgelegter Zielwert des<br />

Ergebnisses je Aktie, der zumindest dem Zielwert für <strong>2008</strong> entsprechen muss, erreicht wird (Retesting). Die Reifefrist ab dem<br />

Ausgabetag erhöht sich dadurch um 12 Monate.<br />

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die bestehenden Aktienoptionsprogramme zum 31. Dezember <strong>2008</strong>:<br />

Fünfte Tranche Vierte Tranche Dritte Tranche Zweite Tranche<br />

<strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

Ausübungspreis in Euro 19,39 20,34 18,91 13,98<br />

Ausgegebene Optionen 4.401.130 4.047.472 3.908.468 2.874.100<br />

Davon an Mitglieder des Vorstandes 360.000 240.000 360.000 396.400<br />

Reifefrist in Monaten ab dem Ausgabetag 24 12 12 12<br />

Erster Ausübungstermin 25. Februar 2010 27. Februar <strong>2008</strong> 8. März 2007 16. März 2006<br />

Ende der Laufzeit 31. Mai 2012 31. Mai 2011 31. März 2010 29. Mai 2009<br />

Ausstehende Optionen 4.072.684 3.581.272 2.643.120 326.500<br />

Da der Vorstand festgelegt hat, die im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2004 ausgegebenen Aktienoptionen in bar abzugelten,<br />

wurde eine Verbindlichkeit gemäß IFRS 2.41 erfasst wurde.<br />

Die Gesellschaft hat den in der folgenden Tabelle dargestellten Aufwand bzw. Ertrag aus den einzelnen Tranchen bilanziert. Dieser<br />

Aufwand bzw. Ertrag beinhaltet keine Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />

Abgaben und Pflichtbeiträge.<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erste Tranche 2004 (204) (50)<br />

Zweite Tranche 2005 (2.075) (444)<br />

Dritte Tranche 2006 (5.188) (301)<br />

Vierte Tranche 2007 (4.167) 6.379<br />

Fünfte Tranche <strong>2008</strong> 2.647 -<br />

Aufwand (Ertrag) (8.987) 5.584<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 69


Der Aufwand aus den Optionen wird auf Basis der Marktwerte der Optionen zu jedem Stichtag berechnet und ergebniswirksam<br />

erfasst. Der Marktwert wurde auf Basis des Binomial-Optionspreismodellverfahrens unter der Anwendung folgender Parameter<br />

festgelegt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Erwartete durchschnittliche Dividende pro Aktie in Euro 0,75 - 0,94 0,75 – 1,00<br />

Erwartete Volatilität 55 % 27 %<br />

Risikofreies Zinsband 2,750 % - 3,354 % 3,618 % - 4,585 %<br />

Verwendeter Aktienkurs zum 31. Dezember in Euro 10,30 19,03<br />

Marktwert je Option aus erster Tranche in Euro - 7,34<br />

Marktwert je Option aus zweiter Tranche in Euro 0,47 5,61<br />

Marktwert je Option aus dritter Tranche in Euro 0,44 2,17<br />

Marktwert je Option aus vierter Tranche in Euro 0,62 1,98<br />

Marktwert je Option aus fünfter Tranche in Euro 0,75 -<br />

Wenn sich die relevanten Parameter anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf den Marktwert je<br />

Option und in der Folge auf die erfasste Verbindlichkeit und Aufwand (Ertrag) der Gesellschaft haben. Eine Veränderung der verwendeten<br />

Volatilität um fünf Prozentpunkte der erwarteten Volatilität würde zu folgenden Marktwerten je Option führen:<br />

Erwartete Volatilität 50 % 60 %<br />

Marktwert je Option aus zweiter Tranche in Euro 0,37 0,58<br />

Marktwert je Option aus dritter Tranche in Euro 0,35 0,52<br />

Marktwert je Option aus vierter Tranche in Euro 0,53 0,70<br />

Marktwert je Option aus fünfter Tranche in Euro 0,67 0,81<br />

Die im Optionspreismodell herangezogene erwartete Volatilität wurde auf Grundlage der Entwicklung der historischen Volatilität<br />

über mehrere Beobachtungsperioden und andere Indikatoren wie beispielsweise außerbörsliche oder die implizite Volatilität ermittelt.<br />

Das Berechnungsmodell der Gesellschaft basiert nicht auf der erwarteten Laufzeit der Option, sondern zieht vielmehr das<br />

Ausübungsmuster als Funktion des inneren Werts der Optionen in Betracht. Die Gesellschaft aktualisiert die im Berechnungsmodell<br />

angewendeten Schätzungen jährlich durch Berücksichtigung der aktuellsten Informationen über die tatsächliche Verteilung von<br />

Ausübung und Verfall der Optionen über die Laufzeit.<br />

Die im Rahmen der Aktienoptionsprogramme 2004 gewährten Optionen und die durchschnittlichen gewichteten Ausübungspreise<br />

haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Anzahl der Optionen <strong>2008</strong> 2007<br />

Ausstehend zum 1. Jänner 7.231.626 4.424.693<br />

Ausgegeben 4.401.130 4.047.472<br />

Verfallen (909.280) (227.990)<br />

Ausgeübt (99.900) (1.012.549)<br />

Ausstehend zum 31. Dezember 10.623.576 7.231.626<br />

davon ausübbar zum 31. Dezember 6.550.892 3.392.744<br />

Durchschnittlicher gewichteter Ausübungspreis <strong>2008</strong> 2007<br />

Ausstehend zum 1. Jänner 18,20 17,90<br />

Ausgegeben 19,39 20,34<br />

Verfallen 19,17 20,12<br />

Ausgeübt 13,74 16,88<br />

Ausstehend zum 31. Dezember 19,42 19,34<br />

davon ausübbar zum 31. Dezember 19,45 18,20<br />

Die Entwicklung der Restlaufzeit und des inneren Werts der ausstehenden bzw. ausübbaren Optionen stellt sich wie folgt dar:<br />

Zum 31. Dezember<br />

Ausstehende Optionen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (in Jahren)<br />

Ausübbare Optionen<br />

2,4 2,8<br />

Innerer Wert (in 1.000 EUR) - 2.821<br />

Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs lag zum Ausübungstermin bei 16,69 Euro und 19,93 Euro je Aktie in <strong>2008</strong> und 2007.<br />

70 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm („Employee Participation Program“, kurz „EPP“) gilt als freiwillige Leistung seitens der<br />

Gesellschaft. Es bestehen bisher keine Bedingungen wie die Erreichung bestimmter Dienstjahre, die Erreichung von Ausübungshürden<br />

oder die Erbringung von Arbeitsleistung während der Reifefrist.<br />

Aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung am 23. Mai 2006 hat die Gesellschaft im Dezember 2006 ein EPP für aktive<br />

MitarbeiterInnen in Österreich, die zur Teilnahme an den Aktienoptionsplänen nicht qualifiziert waren, gewährt.<br />

Folgende Tranchen wurden an voll- und teilzeitbeschäftigte MitarbeiterInnen unentgeltlich zugeteilt:<br />

Dritte Tranche Zweite Tranche Erste Tranche<br />

Zeitpunkt der Gewährung 30. Dezember <strong>2008</strong> 20. Dezember 2007 12. Dezember 2006<br />

Anzahl der Aktien 186.480 86.742 505.503<br />

Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung in Euro 10,30 19,05 20,11<br />

Erfasster Aufwand 1.921 1.652 10.065<br />

Anzahl MitarbeiterInnen 10.952 11.120 11.383<br />

Euro je Vollzeitbeschäftigen - Segment Festnetz 150 150 900<br />

Euro je Vollzeitbeschäftigen - Segment Mobilkommunikation 300 150 900<br />

Der Marktwert dieser Aktien wurde zum Zeitpunkt der Gewährung – dem Zeitpunkt der Genehmigung durch den Aufsichtsrat –<br />

berechnet und als Aufwand erfasst. Zur Bedienung dieses Programms verwendete die Gesellschaft eigene Aktien, was zu einer<br />

entsprechenden Erhöhung der ausstehenden Aktien und des Eigenkapitals führte.<br />

(32) Kapitalflussrechnung<br />

Zusätzliche Informationen zu den Zahlungsströmen sind in der folgenden Tabelle dargestellt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Auszahlungen für<br />

Zinsen 170.506 149.192<br />

Steuern vom Einkommen 80.656 85.518<br />

Einzahlungen für<br />

Zinsen 10.890 8.198<br />

Steuern vom Einkommen 1 21<br />

Die <strong>2008</strong> und 2007 erfassten erhaltenen Dividenden (siehe Anhangangabe (7)) waren zum 31. Dezember bereits bezahlt.<br />

Der Posten „Sonstige“ in <strong>2008</strong> in Höhe von 19.733 EUR in der Überleitung des Jahresüberschusses (-fehlbetrags) zum Cashflow<br />

beinhaltet im Wesentlichen die Aufzinsung und die Absicherung der Kaufpreisverbindlichkeit SBT.<br />

<strong>2008</strong> und 2007 hat die Gesellschaft liquide Mittel im Zuge von Unternehmenserwerben in Höhe von 155 EUR und 15.447 EUR<br />

erworben bzw. 2.961 EUR und 125 EUR im Zuge von Unternehmensveräußerungen abgegeben (siehe Anhangangabe (2)).<br />

(33) Finanzinstrumente<br />

Finanzielles Risikomanagement<br />

Überblick<br />

Die Gesellschaft unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen diversen Finanzrisiken,<br />

die das Liquiditätsrisiko, Zinsrisiko, Währungsumrechnungsrisko und das Kreditrisiko beinhalten. Die Gesellschaft setzt derivative<br />

Sicherungsinstrumente ein, um die Risiken aus Schwankungen von Zinssätzen und Wechselkursen zu begrenzen. Diese Grundsätze<br />

sind in den Treasury-Richtlinien festgehalten. Weder hält noch begibt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente für<br />

Handelszwecke oder spekulative Zwecke.<br />

Mit dieser Anhangangabe wird jedes der oben genannten Risiken, die Zielsetzungen, Grundsätze und Prozesse zur Bewertung und<br />

Begrenzung dieser Risiken dargestellt. Weitere Angaben sind im Konzernabschluss an anderer Stelle enthalten.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 71


Die Finanzvorstände der Holding und der beiden Segmente tragen die Verantwortung für die Einrichtung des Risikomanagements<br />

der Gesellschaft sowie für die Aufsicht über das Risikomanagement.<br />

Diese Richtlinien dienen der Identifikation und Analyse der Risiken, denen die Gesellschaft unterliegt, der Festlegung von angemessenen<br />

Risikogrenzen und Einführung von Kontrollen sowie der laufenden Überwachung der Risiken und Einhaltung der Risikogrenzen.<br />

Die Richtlinien und Abläufe des Risikomanagements werden regelmäßig überprüft, um Änderungen der Marktbedingungen und<br />

Änderungen in den Geschäftsaktivitäten der Gesellschaft abbilden zu können. Die Gesellschaft ist bestrebt, ein sowohl konstruktives<br />

als auch diszipliniertes Kontrollumfeld zu schaffen, in dem alle MitarbeiterInnen sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst<br />

sind.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die Gesellschaft ihre finanziellen Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllen kann. Die<br />

Zielsetzung des Risikomanagements der Gesellschaft ist es, ausreichend Liquidität zu schaffen, um unter normalen, aber auch<br />

angespannten Bedingungen fällige Verbindlichkeiten begleichen zu können. Weiters sollen alle notwendigen Maßnahmen zur<br />

Sicherung des Liquiditätsstands laut Liquiditätsplan getroffen werden. Das Liquiditätsrisiko wird durch die monatliche und jährliche<br />

kumulierte Differenz zwischen Ein- und Auszahlungen (dynamisches Liquiditätsrisiko) sowie durch die Struktur der Bilanz (strukturelles<br />

Liquiditätsrisiko) ausgedrückt.<br />

Mittels Liquiditätsplanung wird die Analyse des dynamischen Liquiditätsrisikos durchgeführt. Es wird das monatliche Liquiditätserfordernis<br />

auf der Basis der Liquiditätsplanung den vorhandenen Finanzierungen oder den verfügbaren Kreditrahmen und liquiden<br />

finanziellen Vermögenswerten gegenübergestellt. Die Differenz ist entweder fehlende Liquidität, welche finanziert wird, oder<br />

überschüssige Liquidität, welche gegebenenfalls investiert wird. Auf Basis des bestehenden Business Plans wird ein monatlich<br />

roulierender Liquiditätsplan für die Gesellschaft als Konzern wie auch für die Segmente Festnetz und Mobilkommunikation erstellt,<br />

welcher basierend auf allen bekannten Ein- und Auszahlungen ein „Worst-Case-Szenario“ beinhaltet. Der Liquiditätsplan wird<br />

regelmäßig im Risikokomitee erörtert. Das Risikokomitee ist die primäre Organisationseinheit der Gesellschaft, welche für die<br />

Planung, Koordination und Beschlussfassung im Bereich des aktiven Risikomanagements verantwortlich zeichnet.<br />

Die Analyse des strukturellen Liquiditätsrisikos wird bei Festsetzung des Working Capital und der Struktur des Finanzportfolios im<br />

Hinblick auf die Rückzahlungstermine (Risiko des Zusammenfallens und der Anhäufung von Fälligkeiten) durchgeführt. Durch<br />

optimale Strukturierung der individuellen Anlagenfinanzierung wird ein ausgeglichener Zahlungsplan für das Gesamtportfolio<br />

erreicht und das Zusammenfallen von Fälligkeiten wird für einzelne Geschäftsjahre verhindert.<br />

Überschüssige Liquidität wird ausschließlich in Instrumente mit Partnern und innerhalb von Grenzen, die vom Finanzvorstand und<br />

dem Risikokomitee genehmigt worden sind, investiert. Alle langfristigen Instrumente und Derivate werden ausschließlich mit<br />

Partnern eingesetzt, die mindestens ein „A“-Rating von Standard & Poor’s oder ein entsprechendes Rating einer anderen weltweit<br />

anerkannten Ratingagentur vorweisen können. Liegt keine externe Beurteilung vor, wird ein internes Rating auf Basis quantitativer<br />

Kennzahlen durchgeführt.<br />

Finanzierungsquellen<br />

Der Kapitalbedarf der Tochtergesellschaften wird von der Gesellschaft mittels zentralem Treasury gesteuert. Das Treasury der<br />

Gesellschaft agiert als interner Finanzdienstleister, indem es mögliche Synergien bei der Finanzierung der Tochtergesellschaften<br />

optimal ausnutzt. Das vorrangige Ziel dabei ist die kostengünstige Sicherstellung von Liquidität durch Zusammenlegung (Pooling)<br />

der Cashflows und dem Clearing der Konzernkonten. Dadurch wird die Steuerung kurzfristiger Finanzinvestitionen und Kredite zu<br />

optimalen Zinssätzen und einem minimalen Verwaltungsaufwand gewährleistet.<br />

Der operative Cashflow ist der wesentlichste Ausgangspunkt für die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft. Die externen<br />

Quellen zur Finanzierung sind Anleihen, die an österreichischen und internationalen Kapitalmärkten notieren und Bankenfinanzierungen.<br />

Für die zum Bilanzstichtag ausstehenden langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie eine Beschreibung der verschiedenen<br />

Gattungen dieser Verbindlichkeiten, mit Ausnahme der Leasingverbindlichkeit siehe Anhangangabe (25).<br />

Sonstige Finanzierungsquellen<br />

Um die kurzfristigen Finanzierungsquellen zu erweitern, hat die Gesellschaft in 2007 ein Multi-currency Short Term and Medium<br />

Term Treasury Notes Programm (in der Folge Multi-currency Notes genannt) mit einem maximalen Volumen von 300.000 EUR<br />

begeben.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 hatte die Gesellschaft Kreditlinien von insgesamt 1.188.000 EUR bzw. 1.050.000 EUR, welche<br />

nicht ausgenutzt waren. Diese Kreditlinien laufen zwischen Dezember 2009 und Juli 2013 aus.<br />

72 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Ausmaß des Liquiditätsrisikos<br />

Aus der nachfolgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären<br />

finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem Zeitwert ersichtlich. Die<br />

variablen Zinszahlungen aus Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember <strong>2008</strong> gültigen<br />

Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.<br />

Vertraglicher<br />

Cashflow<br />

6 Monate oder<br />

kürzer 6–12 Monate 1-2 Jahre 2-5 Jahre<br />

Länger als 5<br />

Jahre<br />

31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

EMTN und Multi-currency Notes Programm 2.281.550 154.675 40.000 575.625 926.250 585.000<br />

Bankkredite ohne Bundeshaftung 2.129.386 476.184 214.479 126.792 1.253.693 58.238<br />

Bankkredite mit Bundeshaftung 15.603 5.452 50 5.222 4.879 -<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 590.130 558.209 31.037 40 554 289<br />

Leasingverbindlichkeiten 1.569 392 81 446 650 -<br />

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 821.113 134.819 32.777 652.319 - 1.198<br />

Derivative Finanzverbindlichkeiten -<br />

Sicherungsgeschäfte<br />

Fix-gegen-variabel IRS (21.454) 6.066 (2.240) (14.333) (10.947) -<br />

Variabel-gegen-fix IRS 12.586 (6.130) 7.572 4.576 6.569 -<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Nennwert in EUR 600.659 9.016 (65.993) 657.636 - -<br />

Nennwert in USD * (879.438) (13.467) 84.029 (950.000) - -<br />

31. Dezember 2007<br />

Finanzverbindlichkeiten<br />

EMTN und Multi-currency Notes Programm 2.248.125 38.125 47.500 651.250 947.500 563.750<br />

Bankkredite ohne Bundeshaftung 2.054.598 810.257 131.458 664.719 448.164 -<br />

Bankkredite mit Bundeshaftung 20.821 - 5.711 5.346 9.764 -<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen 639.225 609.016 29.123 150 637 299<br />

Leasingverbindlichkeiten 1.413 198 213 250 752 -<br />

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 1.152.066 406.543 29.778 - 714.872 873<br />

Derivative Finanzverbindlichkeiten -<br />

Sicherungsgeschäfte<br />

Fix-gegen-variabel IRS 8.258 3.001 4.962 (985) 1.280 -<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Nennwert in EUR 635.121 451 - 634.670 - -<br />

Nennwert in USD *<br />

* Einzahlungen stehen in Klammer<br />

(915.661) (661) - (915.000) - -<br />

Marktrisiken<br />

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass sich Änderungen in den Marktpreisen, speziell Schwankungen von Fremdwährungskursen und<br />

Zinssätzen, auf den Ertrag der Gesellschaft oder auf den Wert der von der Gesellschaft gehaltenen Finanzinstrumente auswirken.<br />

Das Risikomanagement zielt auf die Steuerung und Kontrolle der Marktrisiken innerhalb zulässiger Parameter ab. Alle Finanztransaktionen<br />

werden gemäß den Treasury-Richtlinien ausgeführt. Die Gesellschaft wendet für derivative Finanzinstrumente, welche zur<br />

Risikobegrenzung eingesetzt werden, grundsätzlich Hedge-Accounting gemäß IAS 39 an.<br />

Als Grundlage für die Berechnung des Fair Values (mark-to-market) wurden die vertraglich vereinbarten zukünftigen Cashflows<br />

(Zahlungsströme) aus diesen Geschäften herangezogen. Um eine stichtagsbezogene Bewertung der bestehenden Finanzinstrumente<br />

durchzuführen, wurde die jeweils anzuwendende Zinskurve herangezogen, um daraus die laufzeitkonformen Diskontsätze zu<br />

ermitteln.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 73


Die Marktrisiken, ihre Entstehung, sowie die Zielsetzungen, Richtlinien und Abläufe zur laufenden Überwachung der Risiken (Zins-<br />

und Fremdwährungsrisiko) und auch die Methoden zur Bewertung der Kreditrisiken blieben im Geschäftsjahr unverändert.<br />

Zinsrisiko<br />

Die Gesellschaft betrachtet Änderungen in den Zinssätzen als das vorrangige Marktrisiko. Daher zielt die Strategie des Risikomanagements<br />

darauf ab, die betreffenden Fair-Value- und Cashflow-Risiken auszugleichen.<br />

Da der Großteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft auf der Basis von Fixzinssätzen eingegangen wurde, ist<br />

das Zinsrisiko für die Cashflows begrenzt. Allerdings steigt der beizulegende Wert der Fixzins-Verbindlichkeiten wenn die Marktzinssätze<br />

unter den für diese Finanzverbindlichkeiten fixierten Zinssätzen liegen. In Übereinstimmung mit der Risikopolitik hat die<br />

Gesellschaft Swap-Verträge abgeschlossen und die Zinssätze von fix auf variabel getauscht, um mittels einer Fix- auf Variabel-<br />

Mischung des Fremdkapitalportfolios den Value-at-Risk/Cashflow-at-Risk Ansatz der Gesellschaft zu unterstützen. Im Rahmen der<br />

Zinsswaps werden Zahlungen in festgelegten Intervallen in Höhe der Differenz zwischen dem fixen und variablen Zinssatz vereinbart.<br />

Diese Zinszahlungen werden auf Basis von vereinbarten Nennbeträgen berechnet.<br />

Die folgenden Tabellen fassen die Nennbeträge und beizulegenden Zeitwerte, Fälligkeiten und Vertragsbedingungen der Finanzinstrumente,<br />

für die ein Zinsrisiko besteht, zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007, zusammen.<br />

Ausmaß des Zinsrisikos<br />

Aufgrund der kurzfristigen Veranlagungsdauer finanzieller Vermögenswerte ergibt sich daraus kein wesentliches Zinsänderungsrisiko.<br />

Hinsichtlich des Ausmaßes des Zinsrisikos für langfristige Finanzverbindlichkeiten wird auf Anhangangabe (25) verwiesen.<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, die dem Zinsrisiko unterliegen<br />

Kontokorrentkredite<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Variabler Zinssatz, Buchwert - 10.515<br />

Durchschnittlicher Zinssatz in % *<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

- 3,86 %<br />

Fixzinssatz, Buchwert 9.932 458.056<br />

Durchschnittlicher Zinssatz in % *<br />

Asset-Backed-Securities-Verbindlichkeit (ABS)<br />

4,96 % 4,96 %<br />

Variabler Zinssatz, Buchwert - 279.089<br />

Durchschnittlicher Zinssatz in % *<br />

Multi-currency Notes Programm<br />

- 5,08 %<br />

Fixzinssatz, Buchwert 117.994 9.647<br />

Durchschnittlicher Zinssatz in % *<br />

* Durchschnittliche gewichtete Zinssätze auf den ausstehenden Betrag anwendbar.<br />

4,04 % 4,82 %<br />

Sensitivitätsanalyse des beizulegenden Zeitwerts für Finanzinstrumente<br />

Ein Maß für die potenzielle Änderung im Barwert von Finanzverbindlichkeiten bei einer Änderung des Zinsniveaus ist die „Modified<br />

Duration“. Dieses Maß für die Sensitivität folgt dem Konzept, dass sich Zinssätze und der Barwert von Finanzinstrumenten gegenläufig<br />

entwickeln. In den Jahren <strong>2008</strong> bzw. 2007 lag die Modified Duration (Sensitivität) bei 2,40 % bzw. 2,09 %. Die Sensitivität<br />

beruht auf der Annahme, dass sich der Marktzinssatz zum Bilanzstichtag in allen Laufzeiten parallel um einen Prozentpunkt ändert.<br />

Die Methoden und Annahmen in der Analyse blieben im Geschäftsjahr unverändert.<br />

74 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Eine Änderung um einen Prozentpunkt des Zinssatzes zum Stichtag hätte zu folgender Erhöhung (Verringerung) des beizulegenden<br />

Zeitwerts des Portfolios geführt (die Beträge in Klammer stellen eine Verringerung der Finanzverbindlichkeiten dar):<br />

Zum 31. Dezember Kapitalbeträge<br />

100 Basispunkte<br />

Erhöhung<br />

Veränderung des Finanzportfolios<br />

100 Basispunkte<br />

Verringerung<br />

<strong>2008</strong><br />

Finanzverbindlichkeiten mit fixer und variabler Verzinsung 3.796.257<br />

Sensitivität bei 2,40 % (90.958) 90.958<br />

2007<br />

Finanzverbindlichkeiten mit fixer und variabler Verzinsung 3.994.658<br />

Sensitivität bei 2,09 % (83.488) 83.488<br />

Sensitivitätsanalyse der Cashflows für Finanzinstrumente mit variabler Verzinsung<br />

Eine Änderung von 100 Basispunkten der zum Stichtag angewendeten Zinskurve hätte zu Erhöhungen (Verringerungen) des<br />

Gewinnes oder Verlustes, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, geführt. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass alle<br />

anderen Variablen konstant sind. Die Werte in der Tabelle beziehen sich auf den variablen Teil des gesamten Bestands an Finanzverbindlichkeiten.<br />

Positive Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung stehen in Klammer.<br />

100 Basispunkte 100 Basispunkte<br />

Zum 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong><br />

Kapitalbeträge<br />

Erhöhung<br />

Verringerung<br />

Finanzverbindlichkeiten mit variabler Verzinsung 653.203<br />

EMTN Anleihe mit Zinsswap (variabler Teil) 800.000<br />

Sensitivität 14.532 (14.532)<br />

2007<br />

Finanzverbindlichkeiten mit variabler Verzinsung 500.953<br />

EMTN Anleihe mit Zinsswap (variabler Teil) 800.000<br />

Sensitivität 13.010 (13.010)<br />

Zinsswap-Verträge<br />

Die Gesellschaft dokumentiert zu Beginn der Absicherungsaktivitäten die Sicherungsbeziehung zwischen den Sicherungsinstrumenten<br />

und den Grundgeschäften wie auch die Risikomanagementzielsetzungen und –strategien im Hinblick auf die Absicherungsaktivitäten.<br />

Die Gesellschaft dokumentiert ebenfalls zu Beginn des Sicherungsgeschäfts wie auch laufend ihre Beurteilung der<br />

Wirksamkeit der Sicherungsinstrumente bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder der<br />

Cashflows des gesicherten Grundgeschäfts. Der beizulegende Zeitwert des Sicherungsinstruments wird als langfristiger Vermögenswert<br />

oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert, wenn die Restlaufzeit des Grundgeschäfts mehr als zwölf Monate beträgt,<br />

und als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit, wenn die Restlaufzeit des Grundgeschäfts weniger als zwölf<br />

Monate beträgt. Derivative Finanzinstrumente, die sich nicht für Hedge-Accounting qualifizieren, werden als kurzfristige finanzielle<br />

Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.<br />

In 2003 haben die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und die <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH (eine vollkonsolidierte Finanzierungstochtergesellschaft<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG) ein Euro-Medium-Term-Note („EMTN“) Programm aufgelegt.<br />

Im Rahmen dieses Programmes hat die Gesellschaft insgesamt drei Anleihen über 1.750.000 EUR mit Zinskupons zwischen 3,375 %<br />

und 5,00 % und Laufzeiten zwischen fünf und zwölf Jahren begeben. Diese Anleihen sind in Anhangangabe (25) erläutert. Die<br />

Gesellschaft hat für Anleihen mit einem Nominale von 800.000 EUR Swap-Verträge abgeschlossen und die Zinssätze von fix auf<br />

variabel getauscht.<br />

Am 6. August <strong>2008</strong> hat die Gesellschaft Schuldscheindarlehen im Nominale von 300.000 EUR begeben (siehe Anhangangabe (25).<br />

Die Gesellschaft hat für ein Nominale von 200.000 EUR Swap-Verträge abgeschlossen und die Zinssätze von variabel auf fix<br />

getauscht.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die am 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 bestehenden Zinsswap-Verträge sowie deren gewichtete durchschnittliche<br />

Zinssätze und die Restlaufzeiten der Zinsswap-Vereinbarungen. Der durchschnittliche Zahlungszinssatz stellt den<br />

gewichteten durchschnittlichen Zinssatz zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 dar. Dieser Zinssatz ist auf die Nennbeträge der<br />

maßgeblichen Zinsswaps anzuwenden, um die von der Gesellschaft zu zahlenden Zinsen zu ermitteln. Der durchschnittliche Emp-<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 75


fangszinssatz stellt den gewichteten durchschnittlichen Zinssatz zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 dar. Dieser Zinssatz ist auf die<br />

Nennbeträge der maßgeblichen Zinsswaps anzuwenden, um die von der Gesellschaft zu erhaltenden Zinsen zu ermitteln. Die<br />

Nennbeträge der Zinsswaps stellen lediglich die Grundlage zur Berechnung der Zinszahlungen dar und nicht die tatsächlich zu<br />

leistenden Beträge:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Variabel-gegen-fix-Swaps in EUR (Cashflow Hedges)<br />

Nennwert in EUR 200.000 -<br />

Durchschnittlich empfangener Zinssatz 6,20 % -<br />

Durchschnittlich zu zahlender Zinssatz 5,68 % -<br />

Durchschnittliche Restlaufzeit in Jahren 3,65 -<br />

Fix-gegen-variabel-Swaps in EUR (Fair Value Hedges)<br />

Nennwert in EUR 800.000 800.000<br />

Durchschnittlich empfangener Zinssatz 3,98 % 3,98 %<br />

Durchschnittlich zu zahlender Zinssatz 5,18 % 4,75 %<br />

Durchschnittliche Restlaufzeit in Jahren 2,43 3,43<br />

Die Zinsswap-Vereinbarungen führten zu einer Veränderung der effektiven Zinssätze für die abgesicherten Transaktionen. In den<br />

Jahren <strong>2008</strong> bzw. 2007 betrugen die Veränderungen jeweils 1,27 Prozentpunkte und 0,62 Prozentpunkte.<br />

Information betreffend Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedges)<br />

Die <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH hat Zinsswaps als Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts der Anleihen unter dem<br />

EMTN-Programm gegen das Zinsänderungsrisiko festgelegt.<br />

Die entscheidenden Bedingungen des Zinsswaps und der Anleihen sind ident. Die folgenden Bedingungen sind daher erfüllt:<br />

a) Die Formel zur Berechnung des Nettoausgleichs im Rahmen des Zinsswaps ist immer dieselbe. Der fixierte Zinssatz bleibt daher<br />

unverändert während der gesamten Laufzeit.<br />

b) Es gibt weder einen Floor noch Cap auf den variablen Teil des Zinsswaps.<br />

c) Die Anleihen sind nicht vorzeitig rückzahlbar.<br />

Damit ist es der Gesellschaft möglich, sowohl bei Beginn als auch während der gesamten Laufzeit der Absicherung auf die hohe<br />

Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung bei der Kompensation der Risiken aus Änderungen der beizulegenden Zeitwerte infolge von<br />

Zinsänderungen zu schließen. Änderungen der zugrundeliegenden Verbindlichkeit infolge von Zinssatzänderungen werden durch<br />

die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des derivativen Sicherungsinstruments kompensiert (Dollar-Offset-Methode).<br />

Gemäß IAS 39 müssen die Ergebnisse der Sicherungsbeziehung innerhalb einer Bandbreite von 80-125 Prozent liegen, um als<br />

wirksam zu gelten. Die Berechnung erfolgt durch Division des Teils der abgesicherten Änderung des beizulegenden Zeitwerts der<br />

zugrunde liegenden Verbindlichkeit mit der entsprechenden Änderung des beizulegenden Zeitwerts des derivativen Sicherungsinstruments<br />

oder umgekehrt. Die Berechnung der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung nach oben beschriebener Methode könnte<br />

eine rein rechnerische Unwirksamkeit bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Wirksamkeit zur Folge haben, und zwar dann, wenn die<br />

Wertänderungen der zugrunde liegenden Verbindlichkeit und des entsprechenden Zinsswaps eher gering sind. Um eine wirtschaftliche<br />

Wirksamkeit nicht durch eine rechnerische Ineffektivität auszuschließen, hat die Gesellschaft eine absolute Grenze bestimmt:<br />

Die Differenz zwischen der Wertänderung des Zinsswaps und jener des Sicherungsgeschäfts darf eine Toleranzgrenze von 0,5 %<br />

der Nennbeträge nicht überschreiten. Solange diese Grenze nicht überschritten wird, gilt die Sicherungsbeziehung als effektiv. Die<br />

angeschlossene Analyse (Hedge Effectiveness Test) geht davon aus, dass alle anderen Variablen unverändert bleiben. Die Werte<br />

beziehen sich auf die Sicherungsgeschäfte sowie Sicherungsinstrumente.<br />

76 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Hedge Effectiveness Test Fair Value Hedges<br />

Zum 31. Dezember Nennbetrag<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert zum<br />

Beginn<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert zum<br />

Stichtag<br />

Veränderung<br />

beizulegender<br />

Zeitwert Wirksamkeit<br />

<strong>2008</strong><br />

Grundgeschäfte 800.000 799.254 812.428 (13.174)<br />

Sicherungsinstrument (Zinsswap) 800.000 1.501 (10.647) 12.148<br />

Wirksamkeit in % -108,45%<br />

Wirksamkeit in EUR (1.026)<br />

2007<br />

Grundgeschäfte 800.000 799.254 780.418 (18.836)<br />

Sicherungsinstrument (Zinsswap) 800.000 1.501 19.985 18.484<br />

Wirksamkeit in % 101.91%<br />

Wirksamkeit in EUR 352<br />

Information betreffend Absicherungen von Zahlungsströmen (Cashflow Hedges)<br />

Die Gesellschaft sichert sich im Rahmen von Cashflow Hedges gegen das Risiko schwankender Zinscashflows aus variabel verzinslichen<br />

Verbindlichkeiten ab. Dazu wurde bei Aufnahme des Schuldscheindarlehens für den variablen Anteil in Höhe von<br />

200.000 EUR (siehe Anhangangabe (25)) ein diesem in den wesentlichen Konditionen entsprechender Zinsswap kontrahiert.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt der negative Marktwert (inklusive abzugrenzender Zinsen) 9.879 EUR. Die abgesicherten Zins-<br />

Cashflows werden voraussichtlich bis zum 6. August 2012 jeweils zum 6. Februar und 6. August eines Jahres fällig und wirken sich<br />

in der jeweiligen Berichtsperiode entsprechend auf die Gewinne und Verluste aus. In <strong>2008</strong> wurden aus negativen Marktwert-<br />

Änderungen von Sicherungsinstrumenten insgesamt 10.286 EUR direkt im Sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) erfasst. In <strong>2008</strong><br />

wurde keine Ineffektivität erfolgswirksam verbucht.<br />

Wechselkursrisiko<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 bestand eine Verbindlichkeit in Höhe von 907.832 TUSD bzw. 872.587 TUSD, welche aus dem<br />

Erwerb der SBT resultiert. Diese Verbindlichkeit ist variabel verzinst und 2010 endfällig.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 lauten von den gesamten Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

nur folgende auf eine andere als die funktionale Währung der Konzernunternehmen oder ihre Tochtergesellschaften (Fremdwährungskurse<br />

siehe Anhangangabe (1)):<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Zum 31. Dezember<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

EUR USD Sonstige EUR USD Sonstige<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

6.678 7.649 23.890 12.440 10.839 5.755<br />

Leistungen 47.127 37.698 12.067 47.669 41.922 9.727<br />

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung sowie für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in<br />

Fremdwährung wurde auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet.<br />

Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Cross Border Lease lauten auf US Dollar; da aber die<br />

Depotzahlungen des Cross Border Lease der Leasingverbindlichkeit entsprechen, besteht kein Wechselkursrisiko. Das zur Unterlegung<br />

der Garantien errichtete Depot in Höhe von 84.029 TUSD wurde bereits bei Veranlagung durch Devisentermingeschäfte<br />

abgesichert.<br />

Währungssicherungsverträge<br />

Die vom Unternehmen abgeschlossenen Devisentermingeschäfte dienen der wirtschaftlichen Absicherung von Fremdwährungstransaktionen<br />

und werden grundsätzlich als Sicherungsbeziehung bilanziert.<br />

Im November und Dezember 2007 hat die Gesellschaft mehrere Devisentermingeschäfte über insgesamt 915.000 TUSD zur Absicherung<br />

der Kaufpreisverbindlichkeiten und von zukünftigen Zinszahlungen aus dem Erwerb der SBT abgeschlossen. Änderungen<br />

des beizulegenden Zeitwerts der derivativen Finanzinstrumente wurden in 2007 in den sonstigen Erträgen oder Aufwendungen<br />

dargestellt. In <strong>2008</strong> wurde ein weiteres Devisentermingeschäft über 35.000 TUSD abgeschlossen. Seit dem 2. Quartal <strong>2008</strong> sind<br />

die USD-Terminkäufe als Sicherungsinstrumente designiert (Cashflow Hedge Accounting gemäß IAS 39). Die Zinskomponente des<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 77


Terminkurses (Zinsdifferential) bildet nun gemeinsam mit der Aufzinsung der Kaufpreisverbindlichkeit die Effektivverzinsung, die<br />

im Finanzergebnis bis zum Ende des 3. Quartals 2010 verteilt wird. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt der positive Marktwert<br />

36.467 EUR. <strong>2008</strong> wurden im Sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) 3.938 EUR erfasst. Die Abweichung der Effektivverzinsung von<br />

der vertraglichen Verzinsung der Kaufpreisverbindlichkeit wird im Finanzergebnis erfolgswirksam erfasst.<br />

Zur Unterlegung von Garantien im Zusammenhang mit Cross Border Lease (Anhangangabe (26)) war die Errichtung eines USD-<br />

Depots in Höhe von 85.029 TUSD erforderlich. Die abgesicherten USD-Depots werden voraussichtlich am 2. Juli fällig und das<br />

Wechselkursrisiko würde sich ohne Sicherungsinstrumente in der jeweiligen Berichtsperiode entsprechend auf den Jahresüberschuss<br />

(-fehlbetrag) auswirken. Daher sichert sich die Gesellschaft im Rahmen von Cashflow Hedges gegen das Risiko schwankender<br />

Wechselkurse ab. Dazu wurden bei der Errichtung der USD-Depots diesen in den wesentlichen Konditionen entsprechende<br />

Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt der positive Marktwert 5.211 EUR. Durch das Cashflow<br />

Hedge Accounting wird das Zinsdifferential im Finanzergebnis zinseszinsmäßig über die Laufzeit der Sicherungsbeziehung verteilt.<br />

Aufgrund der zinseszinsmäßigen Verteilung des Zinsdifferentials wurden in <strong>2008</strong> daher insgesamt 172 EUR im Sonstigen Ergebnis<br />

des Jahres (OCI) erfasst und keine Ineffektivität erfolgswirksam verbucht.<br />

Zum 31. Dezember 2007 hat die Gesellschaft Devisentermingeschäfte im Nennwert von 204 EUR abgeschlossen, die der wirtschaftlichen<br />

Absicherung des operativen Fremdwährungsänderungsrisikos dienten, für die jedoch Hedge Accounting nicht angewandt<br />

wurde. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieser Derivate werden ergebniswirksam in den sonstigen Erträgen oder<br />

Aufwendungen erfasst.<br />

Die folgenden Tabellen zeigen die zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 bestehenden Währungssicherungskontrakte sowie gegebenenfalls<br />

deren Restlaufzeiten sowie Wechselkurse (die zu erhaltenden Beträge stehen in Klammer):<br />

Zum 31. Dezember<br />

Devisentermingeschäfte – Kauf USD<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Nennwert in EUR 657.636 635.121<br />

Nennwert in USD (950.000) (915.661)<br />

Devisenterminkurs (gewichtet) 1,44 1,44<br />

Wechselkurs zum Bilanzstichtag 1,39 1,47<br />

Maximale Laufzeit der Kontrakte September 2010 September 2010<br />

Zum 31. Dezember<br />

Devisentermingeschäfte – Verkauf USD<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Nennwert in EUR (65.993) -<br />

Nennwert in USD 84.029 -<br />

Devisenterminkurs (gewichtet) 1,27 -<br />

Wechselkurs zum Bilanzstichtag 1,39 -<br />

Maximale Laufzeit der Kontrakte Juli 2009 -<br />

Kreditrisiken<br />

Das Kreditrisiko ist das Risiko eines finanziellen Verlustes begründet durch die Nichterfüllung einer vertraglichen Verpflichtung<br />

eines Kunden oder eines Vertragspartners bei Finanzinstrumenten. Kreditrisiken entstehen hauptsächlich aus bestehenden Kundenforderungen,<br />

Veranlagungen sowie aus der Nutzung derivativer Finanzinstrumente der Gesellschaft.<br />

Die Kreditrisiken, ihre Entstehung sowie die Zielsetzungen, Richtlinien und Abläufe zur laufenden Überwachung der Risiken und<br />

auch die Methoden zur Bewertung der Kreditrisiken blieben im Geschäftsjahr unverändert.<br />

Abgesehen von der unter „Rechnungslegungsgrundsätzen“ Anhangangabe (1) beschriebenen Konzentration von Risiken, besteht<br />

weder bei einzelnen Kunden oder Vertragspartnern eine wesentliche Konzentration oder ein wesentliches Kreditrisiko. Durch<br />

interne Richtlinien und die Vergabe von Kontrahentenlimits bestehen auch im Bereich einzelner Finanzinstrumente keine wesentlichen<br />

Kreditrisiken.<br />

Die Gesellschaft verlangt bei Kreditrisiken keine Sicherheiten. Um das Kreditrisiko aus der Nichterfüllung von vertraglichen Vereinbarungen<br />

zu verringern, unterliegen die Swap-Verträge dem Swap Dealers Agreement.<br />

78 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />

Das Kreditrisiko der Gesellschaft wird im Wesentlichen durch die individuellen Eigenschaften der einzelnen Kunden oder Gruppen<br />

von Kunden bestimmt. Die Demografie des Kundenstocks, das Ausfallsrisiko der Branche und des Landes, in dem die Kunden tätig<br />

sind, haben weniger Einfluss auf das Kreditrisiko.<br />

Die von der Kreditabteilung entwickelten Richtlinien verlangen eine individuelle Analyse der Kreditwürdigkeit jedes neuen Kunden.<br />

Das Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs wird laufend mittels Kreditabfragen, Kreditbegrenzungen und Routinekontrollen<br />

überwacht. Aufgrund der großen Anzahl der Kunden und des hohen Grads an Diversifikation der Portfolios hätte der Ausfall<br />

eines einzelnen Kunden keine wesentliche Auswirkung (niedriges Konzentrationsrisiko) auf den Konzernabschluss der Gesellschaft.<br />

Das operative Kreditmanagement wird in der Gesellschaft auf Ebene der operativen Gesellschaften ausgeführt.<br />

Die Gesellschaft verlangt keine Sicherheiten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für sonstige Forderungen.<br />

Finanzinvestitionen<br />

Die Gesellschaft investiert nur in fungible Finanzinstrumente und veranlagt ausschließlich bei Vertragspartnern mit einem angemessenen<br />

internen oder externen Rating, welches auf quantitativen Parametern beruht.<br />

Daher geht die Gesellschaft davon aus, dass ihre Vertragspartner in der Lage sind, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen,<br />

und es bestehen daher keine wesentlichen Kreditrisiken.<br />

Garantien<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 bestand eine Garantie zugunsten Dritter in Höhe von 200 EUR bzw. 210 EUR.<br />

Ausmaß des Kreditrisikos<br />

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem maximalen<br />

Kreditrisiko. Das maximale Kreditrisiko betrug:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 76.011 21.256<br />

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 1.932 -<br />

Zu Anschaffungskosten bewertete Finanzinvestitionen 633 772<br />

Vom Unternehmen ausgereichte Darlehen und Forderungen 42.541 30.477<br />

Liquide Mittel 384.762 209.126<br />

Depotzahlungen für Cross Border Lease 50.402 57.429<br />

Zinsswaps 11.440 -<br />

Devisentermingeschäfte 42.353 2.864<br />

Buchwert der finanziellen Vermögenswerte 610.076 321.924<br />

Das maximale Kreditrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Eingeteilt in geografische<br />

Regionen betrug dieser:<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> 2007<br />

Inland 760.395 804.030<br />

Ausland 106.652 78.147<br />

Wertberichtigungen (142.756) (131.018)<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 724.291 751.159<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber dem wichtigsten Kunden der Gesellschaft betragen 9.531 EUR und<br />

6.092 EUR zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007. Hinsichtlich der Altersstruktur der Forderungen und Wertberichtigungen wird auf<br />

Anhangangabe (5) verwiesen.<br />

Kapitalmanagement<br />

Die Kapitalstruktur der Gesellschaft besteht aus Fremdkapital sowie dem den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbaren<br />

Eigenkapital, welches sich, wie in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals ersichtlich, aus Grundkapital, eigenen Aktien, Kapitalrücklagen,<br />

sonstigen Rücklagen und Bilanzgewinn sowie Währungsumrechnungsdifferenzen zusammensetzt.<br />

Die Gesellschaft betreibt Kapitalmanagement mit dem Ziel, dass alle Tochtergesellschaften bei größtmöglicher Rendite für die<br />

Anteilseigner durch Optimierung der Fremd- und Eigenkapitalstruktur der Gesellschaften fortgeführt („Going Concern“) werden<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 79


können. Das Währungsrisiko aus Konzernunternehmen außerhalb der Eurozone wird soweit wirtschaftlich sinnvoll durch geeignete<br />

Maßnahmen reduziert.<br />

Auf Konzernebene ist Ziel des Managements, ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA (Earnings before interest, taxes<br />

depreciation and amortization) in einem Bereich von 1,8 bis 2,0 zu halten sowie das aktuelle Rating konstant zu halten.<br />

Das Management versucht, innerhalb dieser Vorgaben Wachstum bei gleichzeitigem Ertrag für die Aktionäre durch Konzentration<br />

auf ausschließlich profitables Wachstum zu erzielen. Bei Mangel an entsprechenden Projekten werden Aktien im Einklang mit der<br />

Nettoverschuldung zu EBITDA Kennzahl rückgekauft.<br />

Die Gesellschaft ist bestrebt, eine starke Kapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Investoren, Gläubiger und des Marktes<br />

aufrechtzuerhalten und die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft nachhaltig zu sichern. Der Vorstand überwacht einerseits die<br />

Kapitalrentabilität, welche von der Gesellschaft als gesamtes Eigenkapital abzüglich Minderheitenanteilen definiert wird, und<br />

andererseits die Dividendenhöhe in Relation zu den Stammaktien.<br />

In <strong>2008</strong> gab es keine Änderungen im Kapitalmanagement der Gesellschaft.<br />

Eine Tochtergesellschaft, die eine Bank ist, erfüllt die geforderten Mindesteigenkapital- und Rücklagenerfordernisse. Alle weiteren<br />

Tochtergesellschaften sowie die Gesellschaft unterliegen keinen externen Mindestkapitalanforderungen.<br />

80 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Beizulegender Zeitwert („Fair-Value”) von Finanzinstrumenten<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente pro Art der finanziellen<br />

Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten (Schulden):<br />

Buchwert Beizulegender<br />

Buchwert Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Zeitwert<br />

Zum 31. Dezember<br />

Finanzielle Vermögenswerte<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Liquide Mittel 384.762 384.762 209.126 209.126<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 724.291 724.291 751.159 751.159<br />

Forderungen an nahestehende Unternehmen 3.234 3.234 3.394 3.394<br />

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 28.290 28.290 23.811 23.811<br />

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 11.017 11.017 6.137 6.137<br />

Darlehen und Forderungen 766.831 766.831 784.501 784.501<br />

Langfristige Vermögenswerte 11.197 11.197 14.243 14.243<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 64.814 64.814 7.014 7.014<br />

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte 76.011 76.011 21.257 21.257<br />

Finanzinvestitionen zu Anschaffungskosten<br />

bewertet 633 633 773 773<br />

Depotzahlungen für Cross Border Lease 50.402 50.402 57.429 57.429<br />

Bis zur Endfälligkeit gehaltene<br />

Finanzinvestitionen 50.402 50.402 57.429 57.429<br />

Derivative - zu Handelszwecken gehalten - - 2.864 2.864<br />

Sicherungsinstrumente (Fair Value Hedges) 11.440 11.440 - -<br />

Sicherungsinstrumente (Cashflow Hedges) 42.353 42.353 - -<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte 53.793 53.793 2.864 2.864<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 9.932 9.932 458.056 458.056<br />

Kontokorrentkredite - - 10.515 10.515<br />

Anleihen im Rahmen des EMTN Programms 942.350 861.458 941.164 840.684<br />

Asset-Backed-Security-Verbindlichkeit (ABS) - - 279.089 279.069<br />

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 163.348 163.348 156.494 156.494<br />

Multi-Currency Notes Programm 117.994 117.994 9.647 9.647<br />

Langfristige Bankkredite 1.919.462 1.950.457 1.498.502 1.481.686<br />

Leasingverbindlichkeiten und Cross Border Lease 51.740 51.740 58.842 58.841<br />

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 654.488 654.488 600.292 600.292<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 589.159 589.159 637.083 637.083<br />

Verbindlichkeiten an nahestehende Unternehmen 13.734 13.734 17.299 17.299<br />

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 49.454 49.454 46.779 46.780<br />

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten 4.511.661 4.454.114 4.713.762 4.596.446<br />

Anleihen im Rahmen des EMTN Programms –<br />

gesichertes Grundgeschäft 810.778 779.972 777.048 762.974<br />

Derivative - zu Handelszwecken gehalten - - 5.623 5.623<br />

Sicherungsinstrumente (Fair Value Hedges) 793 793 19.935 19.935<br />

Sicherungsinstrumente (Cashflow Hedges) 10.286 10.286 - -<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Verbindlichkeiten 11.079 11.079 25.558 25.558<br />

Liquide Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen haben Fälligkeiten von unter einem Jahr.<br />

Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 81


Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen langfristigen Forderungen mit Fälligkeiten von über einem Jahr entsprechen den<br />

Barwerten der Zahlungsströme aus den betreffenden Vermögenswerten. Die Berechnung der Barwerte erfolgt aufgrund von<br />

aktuellen Zinssätzen, die Änderungen der Vertragsbedingungen und Erwartungen sowohl marktseitig wie auch seitens der Partner<br />

berücksichtigen.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher<br />

entsprechen die bilanzierten Werte weitgehend den beizulegenden Zeitwerten.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte der notierten Anleihen (EMTN-Anleihen) entsprechen den Nennwerten multipliziert mit den Stichtagskursen.<br />

Die beizulegenden Zeitwerte aller sonstigen nicht notierten Anleihen, Verbindlichkeiten an Finanzinstitute, Schuldverschreibungen<br />

und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zahlungsströme aus den betreffenden Schulden. Die<br />

Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgebliche Renditekurve und Credit-Spread-Kurve für bestimmte Währungen.<br />

Der Credit-Spread zur Berechnung der beizulegenden Zeitwerte betrug zwischen zehn und 100 Basispunkten in <strong>2008</strong> und in 2007.<br />

Die maßgebliche Renditekurve befand sich im Bereich von 2,35 % Eonia overnight und 3,74 % Euroswaprate für zehn Jahre in<br />

<strong>2008</strong> sowie 3,92 % und 4,72 % in 2007.<br />

Zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Investitionen in Eigenkapitalinstrumente und Anteile an nicht konsolidierten<br />

Gesellschaften, die über keine notierten Marktpreise in einem aktiven Markt verfügen, schätzt die Gesellschaft den beizulegenden<br />

Zeitwert näherungsweise anhand der geprüften Jahresabschlüsse, wenn solche verfügbar sind.<br />

(34) Eventualschulden<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 bestehen in Verbindung mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen (siehe Anhangangabe (26))<br />

Leasingverpflichtungen in Höhe von 482.448 EUR bzw. 576.905 EUR, die gemäß SIC 27 und dem Rahmenkonzept nicht als Verbindlichkeit<br />

erfasst wurden. In gleicher Höhe bestehen Eventualforderungen aus veranlagten Wertpapieren und Depotzahlungen. In<br />

2001 stellten zwei Banken Akkreditive für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft aus, die aus den in den Jahren 1999 und 1998<br />

abgeschlossenen Cross Border Lease-Transaktionen resultieren. Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 waren Akkreditive in Höhe von<br />

45.111 EUR bzw. 50.149 EUR ausgestellt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> bzw. 2007 bestand eine Garantie zugunsten Dritter in Höhe von 200 EUR bzw. 210 EUR.<br />

Gegen die Gesellschaft sind im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verschiedene Verfahren, Prozesse sowie sonstige<br />

Ansprüche anhängig, darunter Verfahren aufgrund von Gesetzen und Verordnungen zur Zusammenschaltung. Diese Sachverhalte<br />

sind mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet, und die Ergebnisse der Verhandlungen bzw. Prozesse lassen sich nicht mit Sicherheit<br />

voraussagen. Demzufolge ist der Vorstand nicht in der Lage, den Gesamtbetrag möglicher finanzieller Verpflichtungen oder deren<br />

Auswirkung auf die Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember <strong>2008</strong> mit abschließender Gewissheit festzustellen. Diese Verfahren<br />

könnten bei ihrem Abschluss die Ergebnisse oder Zahlungsströme jedes Quartals materiell beeinflussen. Der Vorstand ist<br />

jedoch der Ansicht, dass bei endgültiger Bereinigung solcher Fälle die finanziellen Verpflichtungen oder Auswirkungen nicht<br />

wesentlich die dafür gebildeten Rückstellungen übersteigen und daher keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss<br />

haben.<br />

(35) Angaben über Bezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates<br />

Die Bezüge des Vorstandes sowie die Aufsichtsratsvergütungen betrugen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Aufwendungen für Bezüge des Vorstandes 1.129 1.257<br />

Ausbezahlte variable Entlohnung 1.449 1.736<br />

Leistungen aus den mehrjährigen Aktienoptionsprogrammen* - 747<br />

Gesamt 2.578 3.740<br />

Aufsichtsratsvergütungen 174 183<br />

* Leistungen aus den Aktienoptionsprogrammen ESOP 2004+, 2005+, 2006+, sowie 2007+, die in den Geschäftsjahren 2004, 2005, 2006 und 2007<br />

ausgegeben wurden.<br />

82 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Mit 31. August <strong>2008</strong> trat Rudolf Fischer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, zurück. Boris Nemsic, Vorstandsvorsitzender der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und mobilkom austria AG,<br />

übernahm die Agenden des Vorstandsvorsitzenden der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG mit 1. September <strong>2008</strong> bis 31. Dezember <strong>2008</strong>. Ab<br />

1. Jänner 2009 wurde Hannes Ametsreiter in den Vorstand der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und zum Vorstandsvorsitzenden der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> TA AG für die Dauer von fünf Jahren bestellt. Hans Tschuden wurde mit 1. Jänner 2009 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG bestellt.<br />

Am 23. Oktober 2006 wurde Hans Tschuden durch den Aufsichtsrat zum neuen Finanzvorstand der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG für die<br />

Dauer von fünf Jahren bis zum 31. März 2012 bestellt. Hans Tschuden folgte Stefano Colombo nach und begann sein Mandat am<br />

1. April 2007.<br />

(36) Arbeitnehmer<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer während der Geschäftsjahre <strong>2008</strong> und 2007 betrug 17.602 bzw. 16.090. Zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> und 2007 waren 16.954 bzw. 17.628 Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente) beschäftigt.<br />

(37) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 13. Februar 2009 genehmigt.<br />

Am 2. Jänner 2009 hat die Gesellschaft 100 % der Anteile an CRI Beteiligungs GmbH für einen Kaufpreis von ca. 10.600 EUR<br />

erworben. CRI hält 76 % an der Cable Runner GmbH, einem Technologieunternehmen zur Verlegung von Glasfaser in Abwasser-<br />

kanälen.<br />

Am 13. Jänner 2009 hat die Gesellschaft zugestimmt, 25,029 % der Anteile an der Marx Media Vienna GmbH für einen Kaufpreis<br />

von ca. 3.000 EUR zu erwerben. Die Transaktion kann erst nach Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sowie bei Erfüllung<br />

einiger Closingbedingungen abgeschlossen werden.<br />

Aufgrund der Genehmigung des Aufsichtsrates, wurde am 14. Jänner 2009 eine zusätzliche („sechste“ oder „ESOP 2009+) Tranche<br />

von 4.923.090 Optionen aus der Erweiterung des Aktienoptionsplans 2004 (siehe Anhangangabe (31) an anspruchsberechtigte<br />

MitarbeiterInnen gewährt. Der Ausübungspreis von 11,06 Euro entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG Aktie während eines Zeitraums von 20 aufeinander folgenden Handelstagen vor der Gewährung der Optionen. Für je 30 (25) an<br />

anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen (Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss eine Stammaktie bis zur Ausübung gehalten<br />

werden. Die Ausübbarkeit der Optionen ist abhängig von der Entwicklung des Ergebnisses je Aktie, bereinigt um bestimmte<br />

Effekte. Die Optionen haben eine Reifefrist von zwölf Monaten oder länger ab dem Ausgabetag und einen Ausübungszeitraum von<br />

rund drei Jahren, gerechnet ab dem Zeitpunkt, ab dem die Optionen ausübbar werden. Die Optionen werden durch eine Barabgeltung<br />

bedient werden.<br />

Mit Stichtag 2. Jänner 2009 hat die Nationalbank der Republik Belarus den Umrechnungskurs des BYR ab sofort an einen Währungskorb<br />

aus USD, EUR und RUB gebunden. Gegenüber dem Bilanzstichtag hat sich der Wert des BYR gegenüber dem EUR um ca.<br />

15 % verändert.<br />

Die Gesellschaft hat am 29. Jänner 2009 eine 7-jährige endfällige Anleihe im Eurobondmarkt mit einem Volumen von 750.000 EUR,<br />

einem Disagio und Ausgabekosten von EUR 7.965 und einem Kupon von 6,375 % emittiert.<br />

In einer Verordnung des Bundesministeriums für Justiz wird der Ersatz von Investitionskosten von Netzbetreibern im Rahmen der<br />

Bereitstellung von Einrichtungen, die zur Auskunft von Daten und Überwachung des Inhalts einer Telkommunikation dienen, geregelt.<br />

Aus diesem Titel wird die Gesellschaft 2009 einen Kostenersatz per Bescheid zugesprochen bekommen.<br />

Die Gesellschaft hat im Rahmen von Cross Border Transaktionen im Jahr 1999 mit der AIG Matched Funding Corp (AIG) Payment<br />

Undertaking Agreements abgeschlossen. Da das Rating der AIG zurückgestuft wurde, müssen zusätzliche Garantien gestellt<br />

werden. Des Weiteren hat die Gesellschaft im Rahmen von Cross Border Finanzierungen mit der Royal Bank of Scotland plc (RBS)<br />

Garantievereinbarungen abgeschlossen. Da das Rating der RBS zurückgestuft wurde, müssen diese Garantien ausgetauscht werden.<br />

Neben dieser Möglichkeit der zusätzlichen Beibringung oder des Austausches von Garantien wird aktuell auch die Alternative<br />

vorzeitiger einvernehmlicher Vertragsauflösungen geprüft. Aus einvernehmlichen Vertragsauflösungen könnten sich Kostenvorteile<br />

gegenüber einer zusätzlichen Garantie ergeben. Aus heutiger Sicht sind eventuelle Zusatzkosten für zusätzliche Garantien und<br />

einvernehmlicher Vertragsauflösung nicht auszuschließen. Diese Zusatzkosten werden jedoch nicht als wesentlich eingestuft.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 83


(38) Konzernunternehmen<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil zum 31.12.<strong>2008</strong> in %<br />

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen<br />

<strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH, Wien 100,00<br />

<strong>Telekom</strong> Projektentwicklungs GmbH, Wien 100,00<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Beteiligungen GmbH, Wien 100,00<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Personalmanagement GmbH, Wien 100,00<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, Wien 100,00<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Finance BV, Amsterdam 100,00<br />

Mass Response Service GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom austria Aktiengesellschaft, Wien 100,00<br />

mobilkom austria group services GmbH, Wien 100,00<br />

Mobilkom Beteiligungsgesellschaft mbH, Wien 100,00<br />

mobilkom Bulgarien BeteiligungsverwaltungsgmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom Bulgarien GeschäftsentwicklungsgmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom CEE Geschäftsentwicklungs GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom CEE Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom liechtenstein AG, Vaduz 100,00<br />

mobilkom Mazedonien Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom Mazedonien Geschäftsentwicklungs GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom Belarus Beteiligungsverwaltung GmbH, Wien 100,00<br />

mobilkom Belarus Geschäftsentwicklungs GmbH, Wien 100,00<br />

JetStream Hungary Kft, Budapest 100,00<br />

JetStream Slowakia s.r.o., Bratislava 100,00<br />

TA Mreža d.o.o., Ljubljana 100,00<br />

JetStream RO s.r.l., Bucharest 100,00<br />

JetStream Bulgaria EOOD, Sofia 100,00<br />

JetStream Croatia Ltd., Zagreb 100,00<br />

World-Direct eBusiness Solutions GmbH, Wien 100,00<br />

Österreichische Fernmeldetechnische Entwicklungs- und Fördergesellschaft m.b.H., Wien 100,00<br />

A1 Bank AG, Wien 100,00<br />

3G Mobile Telecommunications GmbH, Wien 100,00<br />

Vipnet d.o.o., Zagreb 100,00<br />

Vipnet usluge d.o.o., Zagreb 100,00<br />

Si.mobil telekomunikacijske storitve d.d., Ljubljana 100,00<br />

Vip mobile d.o.o., Belgrad 100,00<br />

Vip usluge d.o.o., Belgrad 100,00<br />

Vip prodaja d.o.o., Belgrad 100,00<br />

Vip operator DOOEL, Skopje-Zentar 100,00<br />

Vip operator uslugi DOOEL, Skopje-Zentar 100,00<br />

Vip operator prodazba DOOEL, Skopje-Zentar 100,00<br />

Alabin 48 EOOD, Sofia 100,00<br />

Mobiltel EAD, Sofia 100,00<br />

GPS Bulgaria AD, Sofia 90,00<br />

Teleport Bulgaria EAD, Sofia 100,00<br />

SB Telecom Ltd., Limassol 70,00<br />

FE VELCOM, Minsk 100,00<br />

M repair and service EAD, Sofia 100,00<br />

M Game EOOD, Bulgaria 100,00<br />

Homer Receivables Purchasing Company Limited, Dublin (Special Purpose Entity)<br />

Nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen<br />

Mass response Deutschland GmbH, Köln 100,00<br />

eTel in Liquidation GmbH, Eschborn 100,00<br />

G4S Dienstleistungs GmbH, Wien 100,00<br />

84 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> Alle Beträge in 1.000 EUR


Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil zum 31.12.<strong>2008</strong> in %<br />

At equity konsolidierte assoziierte Unternehmen<br />

paybox austria GmbH, Wien 83,33<br />

Omnimedia Werbegesellschaft mbH, Wien 26,00<br />

Output Service GmbH, Wien 25,10<br />

Dr. Maté GmbH, Wien 40,00<br />

Infotech Holding GmbH, Wien* 37,47<br />

* zum 31. Dezember <strong>2008</strong> als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen<br />

Alle Konzernunternehmen – mit Ausnahme von Omnimedia und Dr. Maté – haben als Bilanzstichtag den 31. Dezember. Die Omnimedia<br />

und Dr. Maté haben den 30. Juni als Bilanzstichtag.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 85


86 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong><br />

Bestätigungsvermerk<br />

(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)<br />

Bericht zum Konzernabschluss<br />

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Wien,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2008</strong> geprüft. Dieser Konzernab schluss<br />

umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong>, die Konzern-Gewinn- und Verlust rechnung,<br />

die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung und die Konzern-<br />

Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember <strong>2008</strong> endende Geschäfts jahr<br />

sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

und sonstige Anhangangaben.<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss<br />

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses<br />

verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie<br />

sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung<br />

und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Auf stellung<br />

eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzern abschluss frei<br />

von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeab sichtigter Fehler,<br />

ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungs methoden; die<br />

Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmen bedingungen<br />

angemessen erscheinen.<br />

Verantwortung des Abschlussprüfers<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in<br />

Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance<br />

Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen<br />

International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern,<br />

dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns<br />

mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von<br />

wesentlichen Fehldarstellungen ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen<br />

hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl<br />

der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung<br />

seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldar stellungen, sei<br />

es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen<br />

berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die<br />

Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung<br />

der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein<br />

Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die<br />

Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der ange wandten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vor genommenen, wesentlichen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Kon zernabschlusses.<br />

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben,<br />

sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil dar stellt.


Prüfungsurteil<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong> sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> in Übereinstimmung mit den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.<br />

Bericht zum Konzernlagebericht<br />

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf<br />

zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen An gaben im<br />

Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns er wecken.<br />

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />

Wien, am 13. Februar 2009<br />

KPMG <strong>Austria</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Rainer Hassler DDr. Martin Wagner<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> <strong>2008</strong> 87


Jahresabschluss <strong>2008</strong><br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Einzelabschluss nach österreichischem UGB<br />

Einzelabschluss <strong>2008</strong>


Beilagenverzeichnis<br />

Beilage<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen<br />

in tausend Euro (TEUR) I<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen<br />

in tausend Euro (TEUR) II<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

(einschließlich Anlage 1 – Anlagenspiegel<br />

Anlage 2 – Forderungenspiegel<br />

Anlage 3 – Verbindlichkeitenspiegel<br />

zum 31. Dezember <strong>2008</strong>) III<br />

Lagebericht der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> IV<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers V<br />

Bericht des Aufsichtsrates der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

an die Hauptversammlung VI<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 89


BEILAGE I/1<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

90 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

EUR TEUR<br />

AKTIVA<br />

A. Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.222.979.923,31 4.203.214<br />

2. Beteiligungen 543.341,86 543<br />

4.223.523.265,17 4.203.758<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 549.848.127,86 806.973<br />

2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 28.810.690,18 30.373<br />

578.658.818,04 837.346<br />

II. Eigene Anteile 191.859.380,20 334.350<br />

III. Guthaben bei Kreditinstituten 856,86 0<br />

770.519.055,10 1.171.696<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.222.125,02 6.854<br />

5.000.264.445,29 5.382.307


BEILAGE I/2<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

EUR TEUR<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Grundkapital 1.003.260.000,00 1.003.260<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

Gebundene 1.015.240.856,33 1.015.241<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Rücklage für eigene Anteile 191.859.380,20 334.350<br />

2. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 609.626.716,29 576.500<br />

801.486.096,49 910.850<br />

IV. Bilanzgewinn 331.830.000,00 331.690<br />

davon Gewinnvortrag (31.423,13) (59.031)<br />

3.151.816.952,82 3.261.041<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 918.390,00 1.166<br />

2. Steuerrückstellungen 189.881.928,17 188.761<br />

3. Sonstige Rückstellungen 3.184.989,08 4.882<br />

193.985.307,25 194.809<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 363.673,03 408<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.654.088.957,81 1.925.717<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 9.554,38 333<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (9.554,38) (11)<br />

1.654.462.185,22 1.926.457<br />

5.000.264.445,29 5.382.307<br />

Eventualverbindlichkeiten aus vertraglichen Haftungsverhältnissen 5.300.000.000,00 4.078.144<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 91


BEILAGE II<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

92 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

EUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 6.616.547,04 7.575<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 0,00 0<br />

b) Übrige 114.167,87 114.167,87 29 29<br />

3. Aufwendungen für sonstige bezogene Leistungen -170,72 -1<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Gehälter 2.013.780,02 3.902<br />

b) Aufwendungen für Abfertigungen 549.139,15 507<br />

c) Aufwendungen für Altersversorgung 171.295,56 125<br />

d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 242.181,76 368<br />

e) Sonstige Sozialaufwendungen 1.245,70 -2.977.642,19 0 -4.903<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Steuern 132.653,76 188<br />

b) Übrige 22.365.639,76 -22.498.293,52 20.143 -20.331<br />

6. Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis) -18.745.391,52 -17.631<br />

7. Erträge aus Beteiligungen 545.512.520,95 746.095<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (545.106.520,95) (746.000)<br />

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 362.487,54 1.550<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (348.079,99) (1.507)<br />

9. Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des<br />

Umlaufvermögens 0,00 22<br />

10. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des<br />

Umlaufvermögens -143.345.684,74 -1<br />

davon Abschreibungen (-141.761.327,48) (0)<br />

davon aus verbundenen Unternehmen (2.775.500,00) (1)<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -88.327.903,87 -78.693<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen (-87.384.299,27) (-77.778)<br />

12. Zwischensumme aus Z 7 bis 11 (Finanzergebnis) 314.201.419,88 668.972<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 295.456.028,36 651.342<br />

14. Steuern vom Einkommen -73.021.663,94 26.060<br />

15. Jahresüberschuss 222.434.364,42 677.402<br />

16. Auflösung von Gewinnrücklagen 109.364.212,45 0<br />

17. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -404.743<br />

18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 31.423,13 59.031<br />

19. Bilanzgewinn 331.830.000,00 331.691


BEILAGE III<br />

Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Grundsätzliche Ausführungen 94<br />

1.1 Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse 94<br />

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 94<br />

2.1 Allgemeine Grundsätze 94<br />

2.2 Anlagevermögen<br />

94<br />

2.3 Umlaufvermögen<br />

94<br />

2.4 Rückstellungen 94<br />

2.5 Verbindlichkeiten 94<br />

3 Erläuterungen der Bilanz 95<br />

3.1 Anlagevermögen<br />

95<br />

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 95<br />

3.3 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 95<br />

3.4 Grundkapital 95<br />

3.5 Gewinnausschüttung 95<br />

3.6 Genehmigtes Kapital 95<br />

3.7 Rückstellungen 95<br />

3.8 Verbindlichkeiten 96<br />

3.9 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 96<br />

4 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung 96<br />

4.1 Umsatzerlöse 96<br />

4.2 Sonstige betriebliche Erträge 96<br />

4.3 Personalaufwand<br />

96<br />

4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen 97<br />

4.5 Erträge aus Beteiligungen 97<br />

4.6 Steuern vom Einkommen 97<br />

5 Sonstige Angaben 97<br />

5.1 Vorstandsbezüge<br />

97<br />

5.2 Stock-Option-Programm 2005 (ESOP 2005+) 97<br />

5.3 Stock-Option-Programm 2006 (ESOP 2006+) 98<br />

5.4 Stock-Option-Programm (ESOP 2007+) 98<br />

5.5 Stock-Option-Programm (ESOP <strong>2008</strong>+) 99<br />

5.6 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 100<br />

5.7 Aktienrückkauf 100<br />

5.8 Kreditrisiken 100<br />

5.9 Marktrisiken 100<br />

6 Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates 101<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 93


1 Grundsätzliche Ausführungen<br />

1.1 Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse<br />

Die Gesellschaft ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen im Sinn des § 244 UGB. Der Konzernabschluss wird beim<br />

Firmenbuch des Handelsgerichts Wien hinterlegt.<br />

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

2.1 Allgemeine Grundsätze<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.<br />

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.<br />

Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und<br />

eine Fortführung des Unternehmens unterstellt.<br />

Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen<br />

wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die zahlenmäßige Darstellung im Anhang erfolgt<br />

in tausend Euro. Der Bilanzstichtag ist der 31. Dezember.<br />

2.2 Anlagevermögen<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet. Außerplanmäßige<br />

Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der zum Abschlussstichtag beizulegende Wert niedriger ist als der Buchwert<br />

und die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurden außerplanmäßige Abschreibungen in<br />

Höhe von 2.775 TEUR für die <strong>Telekom</strong> Projektentwicklungs GmbH, Wien vorgenommen.<br />

2.3 Umlaufvermögen<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bewertet, soweit nicht im Fall erkennbarer Einzelrisiken<br />

der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird. Zur Berücksichtigung allgemeiner Kreditrisiken bestehen Einzelwertberichtigungen.<br />

Forderungen in Fremdwährungen werden zum Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank des Entstehungstags oder zum<br />

niedrigeren Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank des Bilanzstichtags bewertet.<br />

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen eigenen Aktien werden mit den Anschaffungskosten oder entsprechend dem strengen<br />

Niederstwertprinzip mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde eine Abwertung in Höhe<br />

von 138.986 TEUR vorgenommen.<br />

2.4 Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden für die gesetzlichen und vertraglichen Ansprüche der Vorstandsmitglieder gebildet.<br />

Die Berechnung erfolgte nach finanzmathematischen Grundsätzen unter Anwendung des Teilwertverfahrens und unter Zugrundelegung<br />

eines Rechnungszinssatzes von 3,5% (Vorjahr: 3,5%).<br />

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren<br />

Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.<br />

2.5 Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

werden zum Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank des Bilanzstichtags bewertet, sofern<br />

dieser über dem Buchkurs liegt.<br />

94 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


3 Erläuterungen der Bilanz<br />

3.1 Anlagevermögen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft mit einem Anteil von mindestens<br />

20%:<br />

Kapitalanteil Buchmäßiges<br />

Eigenkapital<br />

Jahresüberschuss<br />

zum 31.12.<strong>2008</strong> zum 31.12.<strong>2008</strong> <strong>2008</strong><br />

Name und Sitz der Gesellschaft<br />

Verbundene Unternehmen<br />

% TEUR TEUR<br />

mobilkom <strong>Austria</strong> AG, Wien 100,0 2.105.322 501.866<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, Wien 100,0 949.520 -488.785<br />

<strong>Telekom</strong> Projektentwicklungs GmbH, Wien 99,0 39 -2.796<br />

G4S Dienstleistungs GmbH, Wien 100,0 35 0<br />

Die G4S Dienstleistungs GmbH wurde mit 17. Dezember <strong>2008</strong> errichtet.<br />

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Struktur der Forderungen ist im Forderungenspiegel (Anlage 2) dargestellt.<br />

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von 28.117 TEUR (31.12.2007: 29.916 TEUR) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag<br />

zahlungswirksam werden und sich großteils aus Forderungen an das Finanzamt in Verbindung mit der Gruppenbesteuerung<br />

ergeben.<br />

3.3 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bestehen im Wesentlichen aus einem Disagio (EMTN-Programm).<br />

3.4 Grundkapital<br />

Das Grundkapital der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft beträgt 1.003.260 TEUR und ist in 460.000.000 Inhaberaktien (Stückaktien)<br />

geteilt. Die ÖIAG hält 27,37%, 68,80% der Aktien befinden sich im Streubesitz, die restlichen 3,83% werden als eigene<br />

Anteile gehalten.<br />

3.5 Gewinnausschüttung<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 20. Mai 2009 vorschlagen, eine Dividende von 0,75 EUR je dividendenberechtigte<br />

Stückaktie auszuschütten. Der restliche Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

3.6 Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand ist aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 23. Mai 2006 mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt,<br />

während einer Geltungsdauer von fünf Jahren ab dem Tag der Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch eine bedingte<br />

Kapitalerhöhung zur Einräumung von Aktienoptionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstandes/der<br />

Geschäftsführung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> um bis zu 21.810.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 10 Mio. Stück neuer Aktien ohne<br />

Nennwert (Stückaktien), die auf den Inhaber oder auf Namen lauten, gegen Bareinlage zu beschließen. Der § 4 der Satzung wurde<br />

dahingehend geändert.<br />

Auf der Hauptversammlung vom 20. Mai <strong>2008</strong> wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung<br />

von bis zu 46 Mio. eigener Aktien ohne Nennwert, die auf Inhaber oder Namen lauten, um bis zu 100.326.000 EUR gemäß § 65<br />

Abs 1 Z 8 letzter Satz iVm § 192 AktG ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.<br />

3.7 Rückstellungen<br />

Die Steuerrückstellungen zum 31. Dezember <strong>2008</strong> betreffen eine passive latente Steuerrückstellung in Höhe von 189.882 TEUR<br />

(31.12.2007: 188.761 TEUR).<br />

Der Verpflichtung, eine Rückstellung für passive latente Gewinnsteuern auf temporäre Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen<br />

und dem steuerrechtlichen Ergebnis zu bilden, wurde Rechnung getragen. Aus der Erfassung aller temporären Ergebnisunterschiede<br />

erfolgte die Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen, wodurch ein Betrag von 189.882 TEUR an<br />

passiver Steuerlatenz einzustellen war.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 95


Die sonstigen Rückstellungen umfassen Vorsorgen für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von 1.606 TEUR (31.12.2007:<br />

2.227 TEUR); Stock Options in Höhe von 283 TEUR (31.12.2007: 834 TEUR); nicht konsumierte Urlaube in Höhe von 453 TEUR<br />

(31.12.2007: 561 TEUR) und übrige Rückstellungen in Höhe von 843 TEUR (31.12.2007: 1.260 TEUR).<br />

3.8 Verbindlichkeiten<br />

Die Fristigkeiten und Struktur der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 3) dargestellt. In den sonstigen<br />

Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von 10 TEUR (31.12.2007: 333 TEUR) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag<br />

zahlungswirksam werden.<br />

3.9 Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Haftungsverhältnisse<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

TEUR TEUR<br />

Garantie im Rahmen des EMTN-Programms 1.750.000 1.750.000<br />

Bankhaftbriefe 3.550.000 2.328.144<br />

5.300.000 4.078.144<br />

Am 30. Juni 2003 haben <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH ein Euro-Medium-Term-Note-Programm<br />

(EMTN-Programm) mit einem Programmvolumen von 5 Mrd. EUR aufgelegt. Alle Zahlungen aus Anleihen, welche die TFG unter<br />

diesem Rahmenprogramm begibt, werden unwiderruflich und unbedingt von TA garantiert.<br />

Am 10. Juli 2003 hat die TFG einen mit 5,00% fix verzinsten Eurobond über 750 Mio. EUR mit einer Laufzeit von zehn Jahren unter<br />

dem EMTN-Programm begeben. Der Bond wurde zu einem Reofferprice von 99,193% platziert und zur Refinanzierung bestehender<br />

Verbindlichkeiten verwendet.<br />

Am 27. Jänner 2005 hat die TFG zwei mit 3,375% und 4,250% fix verzinste Eurobonds über jeweils 500 Mio. EUR mit einer Laufzeit<br />

von fünf bzw. zwölf Jahren unter dem EMTN-Programm begeben. Die Bonds wurden zu einem Reofferprice von 99,598% und<br />

98,829% platziert.<br />

Mit der Garantie vom 10. November <strong>2008</strong> garantiert die Gesellschaft der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Personalmanagement GmbH sicherzustellen,<br />

dass die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG ihren aus dem Gewinn- und Verlustausschließungsvertrag resultierenden Verpflichtungen<br />

nachkommt.<br />

4 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

4.1 Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von 6.617 TEUR (2007: 7.575 TEUR) betreffen Leistungen, wie beispielsweise Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Public Relations und Kommunikation, Koordination der Produktentwicklung sowie der technischen Infrastruktur der beiden Segmente<br />

Festnetz und Mobilfunk, Rechts- und Steuerberatung sowie Beteiligungscontrolling, Lobbyingaktivitäten, Leistungen im<br />

Zusammenhang mit dem Personalamt und Beamtendienstrecht, Gehalts- und Kollektivvertragsverhandlungen, welche auf Basis der<br />

Vereinbarung vom 27. Februar 2007 von der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG an die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, die <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement<br />

GmbH und die mobilkom austria AG erbracht werden. Diese Leistungen wurden im Jahresabschluss 2007 unter den sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Im Jahresabschluss <strong>2008</strong> wird der Ausweis geändert und die Vorjahreswerte dahingehend<br />

angepasst.<br />

4.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Vorperioden von 112 TEUR zusammen (2007: aus<br />

sonstigen Kostenersätzen 28 TEUR).<br />

4.3 Personalaufwand<br />

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen der Vorstände betrugen 720 TEUR (2007: 632 TEUR).<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> betrug der Aufwand für Abfertigungen 549 TEUR (2007: 507 TEUR).<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> setzte sich der Vorstand bis 31. August aus drei Mitgliedern, danach aus zwei Mitgliedern zusammen.<br />

96 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

TEUR TEUR<br />

Sonstige betriebliche Steuern 133 188<br />

Übrige 22.365 20.143<br />

22.498 20.331<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Leistungen der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG und mobilkom<br />

austria AG in Höhe von 14.995 TEUR (2007: 13.947 TEUR) enthalten.<br />

4.5 Erträge aus Beteiligungen<br />

In den Erträgen aus Beteiligungen in Höhe von 406 TEUR (2007: 94 TEUR) sind Dividendenzahlungen der Wiener Börse enthalten.<br />

Weiters sind Dividendenerträge der mobilkom austria AG mit 543.000 TEUR (2007: 601.000 TEUR), der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG<br />

0 TEUR (2007: 145.000 TEUR) der <strong>Telekom</strong> Projektentwicklungs GmbH mit 2.107 TEUR (2007: 0 TEUR) enthalten.<br />

4.6 Steuern vom Einkommen<br />

Die Gesellschaft ist Gruppenträger einer Unternehmensgruppe iSd § 9 Körperschaftsteuergesetz und hat mit den Mitgliedern 3G<br />

Mobile Telecommunications GmbH, <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Personalmanagement GmbH, <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, mobilkom austria AG,<br />

<strong>Telekom</strong> Projektentwicklungs GmbH, <strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH, Österreichische Fernmeldetechnische Entwicklungs- und<br />

FörderungsgmbH, World-Direct eBusiness solutions GmbH, <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Beteiligungen GmbH sowie Mass Response Service<br />

GmbH einen Gruppen- und Steuerumlagevertrag geschlossen (Stand 31.12.<strong>2008</strong>).<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

TEUR TEUR<br />

Körperschaftsteuer Gruppe 0 31.843<br />

Umlagen Gruppenmitglieder 71.901 -67.353<br />

Körperschaftsteuer Gruppenträger 71.901 -35.510<br />

Passive latente Steuer 1.121 9.450<br />

Gesamtsteueraufwand/-ertrag 73.022 -26.060<br />

Eine steuerwirksame Auflösung von unversteuerten Rücklagen erfolgte im Jahr <strong>2008</strong> nicht.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen mit 0 TEUR das Ergebnis des Gruppenträgers und mit 1.121 TEUR die Veränderung<br />

latenter Steuern.<br />

5 Sonstige Angaben<br />

5.1 Vorstandsbezüge<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

TEUR TEUR<br />

Bezüge der Vorstandsmitglieder 2.578 2.993<br />

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates 174 183<br />

2.752 3.176<br />

In den Bezügen der Vorstandsmitglieder sind Leistungen aus dem Stock-Option-Programm nicht enthalten, siehe Stock-Option-<br />

Programm.<br />

Von der Bestimmung des § 241 Abs 4 UGB hinsichtlich ehemaliger Vorstandsmitglieder wurde Gebrauch gemacht.<br />

5.2 Stock-Option-Programm 2005 (ESOP 2005+)<br />

Im Zuge der zweiten Tranche des laufenden Stock-Option-Programms, ESOP 2005+ wurden am 19. Jänner 2005 in der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft 1.653.360 Optionen ausgegeben. Aufgrund der Erreichung des Zielkriteriums im März 2006 und entsprechend<br />

der Entscheidung der Gesellschaft sind die Teilnehmer ausschließlich berechtigt, ihre Optionen in Form einer Barabgeltung<br />

auszuüben. Der Ausübungspreis von 13,98 EUR ist der Durchschnitt der Schlusskurse an der Wiener Börse der 20 Handelstage,<br />

die dem vorletzten Handelstag vor dem Zuteilungstag (19. Jänner 2005) vorausgingen.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 97


Die am 19. Jänner 2005 zugeteilte zweite Tranche von ESOP 2005+ kann bei Erreichung des EPS-Zielwertes bis Ende Mai 2009<br />

eingelöst werden (Laufzeit). Im Jahr <strong>2008</strong> wurden keine Optionen ausgeübt (durchschnittliche Wert der Optionen zum Zeitpunkt<br />

der Ausübung im Jahr 2007: 7,00 EUR). Im Geschäftsjahr führte das Stock-Option-Programm zu einem Personalaufwand von<br />

0 TEUR (2007: 28 TEUR) und Lohnnebenkosten von 25 TEUR (2007: 79 TEUR).<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden in Tochterunternehmen 17.100 Optionen ausgeübt.<br />

5.3 Stock-Option-Programm 2006 (ESOP 2006+)<br />

Im Zuge der dritten Tranche des laufenden Stock-Option-Programms, ESOP 2006+ wurden am 12. Jänner 2006 in der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft 1.924.920 Optionen ausgegeben. Aufgrund der Erreichung des Zielkriteriums im März 2007 und entsprechend<br />

der Entscheidung der Gesellschaft sind die Teilnehmer ausschließlich berechtigt, ihre Optionen in Form einer Barabgeltung<br />

auszuüben.<br />

Der Ausübungspreis von 18,91 EUR ist der Durchschnitt der Schlusskurse an der Wiener Börse der 20 Handelstage, die dem vorletzten<br />

Handelstag vor dem Zuteilungstag (12. Jänner 2006) vorausgingen.<br />

Die am 12. Jänner 2006 zugeteilte dritte Tranche von ESOP 2006+ kann bei Erreichung des EPS-Zielwerts bis Ende März 2010<br />

eingelöst werden (Laufzeit). Die Optionen unterliegen einer rund 14-monatigen Sperrfrist ab Optionszuteilung (Reifefrist), womit<br />

eine Ausübung seit März 2007 möglich ist. Die Optionen sind nicht übertragbar.<br />

Aufgrund der Erreichung des Zielkriteriums im März 2007 und entsprechender Entscheidung der Gesellschaft sind die Teilnehmer<br />

ausschließlich berechtigt, ihre Optionen in Form einer Barabgeltung auszuüben. Im Jahr <strong>2008</strong> wurden keine Optionen ausgeübt<br />

(durchschnittliche Wert der Optionen zum Zeitpunkt der Ausübung im Jahr 2007: 1,56 EUR).<br />

Die noch nicht ausgeübten Optionen wurden unter Anwendung eines Optionsbewertungsmodells zum Stichtag 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

mit 0,44 EUR (2007: 2,17 EUR) pro Stück bewertet und bilden die Basis für die Berechnung der Verpflichtung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG gegenüber den Vorständen.<br />

Im Geschäftsjahr führte das Stock-Option-Programm zu einem Personalertrag von 381 TEUR (2007: 27 TEUR) und Lohnnebenkosten<br />

von 0 TEUR (2007: 5 TEUR).<br />

Eingeräumte Optionen Ausgeübte Optionen Ausgeübte Optionen<br />

ESOP 2006+<br />

Vorstände<br />

2006 2007 <strong>2008</strong><br />

GD DI Dr. Boris Nemsic 120.000 0 0<br />

VDir. Dr. Stefano Colombo 120.000 0 0<br />

VDir. Ing. Mag. Rudolf Fischer 120.000 40.000 0<br />

Summe <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

Organe und anspruchsberechtigte Mitarbeiter in<br />

360.000 40.000 0<br />

Tochterunternehmen 3.548.468 586.424 21.000<br />

5.4 Stock-Option-Programm (ESOP 2007+)<br />

Im Zuge der ersten Tranche des Stock-Option-Programms ESOP 2007-2009 (ESOP 2007+) wurden am 8. Jänner 2007 in der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> 4.047.472 Optionen ausgegeben, davon in der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG 240.000. Der Ausübungspreis von<br />

20,34 EUR ist der Durchschnitt der Schlusskurse an der Wiener Börse der 20 Handelstage, die dem vorletzten Handelstag vor dem<br />

Zuteilungstag (8. Jänner 2007) vorausgingen.<br />

Wie bereits ESOP 2004+, ESOP 2005+ und ESOP 2006+ orientiert sich ESOP 2007+ an der Profitabilität des <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

Konzerns. Die Ausübung der Optionen, die 2007 zugeteilt werden, setzt voraus, dass der vom Aufsichtsrat festgesetzte EPS-<br />

Zielwert (EPS entspricht Gewinn je Aktie) für das Geschäftsjahr 2007 erreicht wurde. Bei Nichterreichen dieses EPS-Zielwerts für<br />

das Geschäftsjahr 2007 kann eine Ausübung dennoch erfolgen, wenn ein allfälliger vom Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

oder für das Geschäftsjahr 2009 festgesetzter EPS-Zielwert, der zumindest dem EPS-Zielwert 2007 entsprechen muss, erreicht<br />

wird.<br />

Die am 8. Jänner 2007 zugeteilte Tranche ESOP 2007+ kann bei Erreichung des EPS-Zielwerts bis Ende Mai 2011 eingelöst werden<br />

(Laufzeit). Das EPS-Ziel wurde erreicht. Die Optionen unterliegen einer rund 14-monatigen Sperrfrist ab Optionszuteilung<br />

98 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


(Reifefrist), womit eine Ausübung ab März <strong>2008</strong> möglich ist. Die Teilnehmer sind ausschließlich berechtigt ihre Optionen in Form<br />

einer Barabgeltung auszuüben. Die Optionen sind nicht übertragbar.<br />

Die Optionen wurden unter Anwendung eines Optionsbewertungsmodells zum Stichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> mit 0,62 EUR (2007:<br />

1,98 EUR) pro Stück bewertet und bilden die Basis für die Berechnung der Verpflichtung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG gegenüber den<br />

Vorständen.<br />

Im Geschäftsjahr führte das Stock-Option-Programm zu einem Personalertrag in Höhe von 325 TEUR (2007: Personalaufwand<br />

399 TEUR) und Lohnnebenkosten von 0 TEUR (2007: 79 TEUR).<br />

Die eingeräumten Optionen verteilen sich wie folgt:<br />

Eingeräumte Optionen Ausgeübte Optionen<br />

ESOP 2007+<br />

Vorstände<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

GD DI Dr. Boris Nemsic 120.000 0<br />

VDir. Ing. Mag. Rudolf Fischer 120.000 0<br />

Summe <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG 240.000 0<br />

Organe und anspruchsberechtigte Mitarbeiter in Tochterunternehmen 3.807.472 0<br />

5.5 Stock-Option-Programm (ESOP <strong>2008</strong>+)<br />

Im Zuge der zweiten Tranche des Stock-Option-Programms ESOP 2007-2009 (ESOP <strong>2008</strong>+) wurden am 7. Jänner <strong>2008</strong> in der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> 4.401.130 Optionen ausgegeben, davon in der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG 360.000. Entsprechend der Entscheidung<br />

der Gesellschaft sind die Teilnehmer ausschließlich berechtigt, ihre Optionen in Form einer Barabgeltung auszuüben.<br />

Der Ausübungspreis von 19,39 EUR ist der Durchschnitt der Schlusskurse an der Wiener Börse der 20 Handelstage, die dem vorletzten<br />

Handelstag vor dem Zuteilungstag (7. Jänner <strong>2008</strong>) vorausgingen.<br />

Wie bereits ESOP 2004+, ESOP 2005+, ESOP 2006+ und ESOP 2007+ orientiert sich ESOP <strong>2008</strong>+ an der Profitabilität des<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Konzerns. Die Ausübung der Optionen, die <strong>2008</strong> zugeteilt werden, setzt voraus, dass der vom Aufsichtsrat festgesetzte<br />

EPS-Zielwert (EPS entspricht Gewinn je Aktie) für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erreicht wurde. Bei Nichterreichen dieses EPS-<br />

Zielwerts für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> kann eine Ausübung dennoch erfolgen, wenn ein allfälliger vom Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr<br />

2009 oder für das Geschäftsjahr 2010 festgesetzter EPS-Zielwert, der zumindest dem EPS-Zielwert <strong>2008</strong> entsprechen<br />

muss, erreicht wird.<br />

Die am 7. Jänner <strong>2008</strong> zugeteilte Tranche ESOP <strong>2008</strong>+ kann bei Erreichung des EPS-Zielwerts bis Ende Mai 2012 eingelöst werden<br />

(Laufzeit). Die Optionen unterliegen einer rund 14-monatigen Sperrfrist ab Optionszuteilung (Reifefrist), womit eine Ausübung ab<br />

März 2009 möglich ist. Die Optionen sind nicht übertragbar.<br />

Die Optionen wurden unter Anwendung eines Optionsbewertungsmodells zum Stichtag 31. Dezember <strong>2008</strong> mit 0,75 EUR pro Stück<br />

bewertet und bilden die Basis für die Berechnung der Verpflichtung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG gegenüber den Vorständen, welche<br />

zeitanteilig über die Reifeperiode aufgebaut wird.<br />

Im Geschäftsjahr entstand im Zusammenhang mit ESOP <strong>2008</strong>+ ein Personalaufwand in Höhe von 156 TEUR.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 99


Die eingeräumten Optionen verteilen sich wie folgt:<br />

Eingeräumte Optionen<br />

ESOP <strong>2008</strong>+ <strong>2008</strong><br />

Vorstände<br />

GD DI Dr. Boris Nemsic 120.000<br />

VDir. Ing. Mag. Rudolf Fischer 120.000<br />

VDir. Mag. Hans Tschuden 120.000<br />

Summe <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG 360.000<br />

Organe und anspruchsberechtigte Mitarbeiter in Tochterunternehmen 4.041.130<br />

5.6 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (MAB) wurde zwischen Vorstand und Personalvertretung vereinbart und ist vorerst bis 2010<br />

geplant, wobei jede Tranche separat vom Aufsichtsrat zu genehmigen ist. Die dritte Tranche (MAB <strong>2008</strong>/2009) wurde am<br />

30. Dezember <strong>2008</strong> im Aufsichtsrat der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG genehmigt. Im Rahmen der dritten Tranche wurden insgesamt 186.480<br />

Stück Aktien im Dezember <strong>2008</strong> im Gegenwert von insgesamt 1.920.744,00 EUR unentgeltlich an Mitarbeiter im Konzern zugeteilt<br />

(2007: Zuteilung zweite Tranche 86.742 Stück Aktien im Gegenwert von 1.652.435,10 EUR).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> entstand der Gesellschaft ein Aufwand von 1.584.357,26 EUR (2007: Ertrag von 22.021,68 EUR).<br />

5.7 Aktienrückkauf<br />

Der Vorstand wurde gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG von der Hauptversammlung am 20. Mai <strong>2008</strong> ermächtigt, bis zu insgesamt<br />

46 Millionen auf Inhaber oder auf Namen lautende Stückaktien, das sind bis zu 10% des zum Zeitpunkt dieser Beschlussfassung<br />

bestehenden Grundkapitals, während einer Geltungsdauer von 18 Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung zu einem niedrigsten<br />

Gegenwert von 9,00 EUR und einem höchsten Gegenwert von 30,00 EUR pro Aktie zu erwerben.<br />

Die Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai <strong>2008</strong> erstreckt sich auf die Verwendung der rückerworbenen Aktien<br />

∙ zur Bedienung von Optionen an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstandes/der Geschäftsführung der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens und/oder zur entgeltlichen oder unentgeltlichen<br />

Ausgabe an Mitarbeiter der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens,<br />

∙ zur Bedienung von Wandelschuldverschreibungen,<br />

∙ als Akquisitionswährung sowie<br />

∙ zur Veräußerung der Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art, auch außerbörslich und unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit,<br />

∙ zur Herabsetzung des Grundkapitals um bis zu 100.326.000,00 EUR.<br />

Zum Bilanzstichtag waren 17.601.778 Stück eigene Aktien im Wert von 191.859.380,20 EUR im Besitz der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG<br />

(2007: 17.788.258 Stück im Wert von 334.350.308,94 EUR).<br />

5.8 Kreditrisiken<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wurde das Kreditrisiko vom Unternehmen laufend überwacht; es bestand weder bei einzelnen Kunden noch<br />

bei Vertragspartnern noch bei einzelnen Finanzinstrumenten ein wesentliches Kreditrisiko.<br />

5.9 Marktrisiken<br />

Value-at-Risk-Modelle werden zur Quantifizierung des Marktrisikos sowohl des Zins- als auch des Währungsrisikos von langfristigen<br />

Finanzverbindlichkeiten und derivativen Instrumenten verwendet.<br />

100 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


6 Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates<br />

Vorstand<br />

GD DI Dr. Boris Nemsic Vorsitzender des Vorstandes<br />

GD Stv. Ing. Mag. Rudolf Fischer bis 31.8.<strong>2008</strong><br />

VDir. Dr. Hannes Ametsreiter seit 1.1.2009<br />

VDir. Mag. Hans Tschuden Vorstandsdirektor bis 31.12.<strong>2008</strong>, GD Stv. seit 1.1.2009<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Peter Michaelis Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Dr. Edith Hlawati Stellvertreterin des Vorsitzenden<br />

Silvia Bauer seit 30.1.2009<br />

Dr. Wolfgang C. Berndt bis 20.5.<strong>2008</strong><br />

Dr. Mag. Henrietta Egerth-Stadlhuber seit 20.5.<strong>2008</strong><br />

Wilhelm Eidenberger<br />

DI Hans Haider bis 20.5.<strong>2008</strong><br />

Markus Hinker bis 27.1.2009<br />

Michael Kolek<br />

GD Dr. Stephan Koren<br />

Werner Luksch<br />

MMag. Peter J. Oswald seit 20.5.<strong>2008</strong><br />

Dr. Wilfried Stadler<br />

DI Harald Stöber<br />

DI Rainer Wieltsch<br />

Wien, am 13. Februar 2009<br />

Der Vorstand<br />

GD DI Dr. Boris Nemsic GD Stv. Mag. Johann Tschuden<br />

VDir. Dr. Hannes Ametsreiter<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 101


Anlage 1<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Entwicklung des Anlagevermögens bis 31.12.<strong>2008</strong><br />

102 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

Anschaffungs-/Herstellungskosten Abschreibungen<br />

Stand am Stand am Kumulierte Buchwert Buchwert Geschäftsjahr<br />

Werte in TEUR 31.12.2007 Zugänge 31.12.<strong>2008</strong> Abschreibungen 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007 <strong>2008</strong><br />

Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.205.435 22.541 4.227.976 4.996 4.222.980 4.203.214 2.776<br />

2. Beteiligungen 543 0 543 0 543 543 0<br />

4.205.978 22.541 4.228.519 4.996 4.223.523 4.203.757 2.776


Anlage 2<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Forderungenspiegel zum 31.12.<strong>2008</strong><br />

Restlaufzeit<br />

Werte in TEUR Bilanzwert bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr<br />

1. Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

- Lieferungen und Leistungen 661 661 0<br />

- Finanzforderungen 1 1 0<br />

- Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 549.186 549.186 0<br />

549.848 549.848 0<br />

2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände<br />

- Sonstige Forderungen 28.811 28.811 0<br />

28.811 28.811 0<br />

Forderungen 578.659 578.659 0<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 103


Anlage 3<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.<strong>2008</strong><br />

bis zu<br />

Restlaufzeit<br />

von einem<br />

mehr als<br />

Werte in TEUR Bilanzwert einem Jahr<br />

bis fünf Jahre fünf Jahre<br />

1. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 364 364 0 0<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

- Lieferungen und Leistungen 2.404 2.404 0 0<br />

- Finanzverbindlichkeiten 1.528.947 352.947 676.000 500.000<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 122.738 122.738 0 0<br />

1.654.089 478.089 676.000 500.000<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 10 10 0 0<br />

10 10 0 0<br />

Verbindlichkeiten 1.654.463 478.463 676.000 500.000<br />

104 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


Anlage 4<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Forderungenspiegel zum 31.12.2007<br />

Restlaufzeit<br />

Werte in TEUR Bilanzwert bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr<br />

1. Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

- Lieferungen und Leistungen 1.376 1.376 0<br />

- Finanzforderungen 26.763 20.090 6.673<br />

- Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 778.834 778.834 0<br />

806.973 800.300 6.673<br />

2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände<br />

- Sonstige Forderungen 30.373 30.373 0<br />

30.373 30.373 0<br />

Forderungen 837.346 830.673 6.673<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 105


Anlage 5<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft, Wien<br />

Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2007<br />

bis zu<br />

Restlaufzeit<br />

von einem<br />

mehr als<br />

Werte in TEUR Bilanzwert einem Jahr<br />

bis fünf Jahre fünf Jahre<br />

1. Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen 407 407 0 0<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

- Lieferungen und Leistungen 1.430 1.430 0 0<br />

- Finanzverbindlichkeiten 1.892.373 716.373 146.000 1.030.000<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 31.914 31.914 0 0<br />

1.925.717 749.717 146.000 1.030.000<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- Sonstige Verbindlichkeiten 333 333 0 0<br />

333 333 0 0<br />

Verbindlichkeiten 1.926.457 750.457 146.000 1.030.000<br />

106 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


BEILAGE IV<br />

Lagebericht<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft<br />

für den Zeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Finanzkrise schwächt Gesamtkonjunktur<br />

Die im Sommer 2007 in den USA einsetzende Hypotheken- und Finanzkrise entwickelte sich im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> zu einer<br />

globalen Finanzkrise, die auch die Realwirtschaft negativ beeinflusste. Die österreichische Volkswirtschaft konnte sich dem globalen<br />

Trend nicht entziehen, laut Eurostat sank das Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts von 3,1% im Vorjahr auf 1,9% für<br />

<strong>2008</strong>. Bedingt durch hohe Energiepreise, die erst im vierten Quartal <strong>2008</strong> zurück gingen, stieg die Inflationsrate im Vergleichszeitraum<br />

von 2,2% auf 3,2%. Die weltweit einsetzende Konjunktureintrübung zeichnete sich mit unterschiedlicher Intensität auch in<br />

jenen Ländern ab, in denen die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> neben Österreich tätig ist. Während Eurostat für Slowenien einen Rückgang<br />

des realen BIP-Anstiegs von 6,8% auf voraussichtlich 4,4% errechnet und für Kroatien von 5,6% auf 3,5%, konnte in Bulgarien mit<br />

einem Plus von 6,2% das Vorjahresniveau erreicht werden, ebenso in der Republik Mazedonien mit 5,5%. Für Weißrussland errechnet<br />

der Internationale Währungsfonds einen Rückgang von 7,8% auf 6,4% und für die Republik Serbien von 7,1% auf 5,0%. Der<br />

Durchschnitt der EU-15-Mitgliedsländer ging von 2,7% auf 1,1% zurück.<br />

Die <strong>Telekom</strong>munikationsbranche gilt im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren als relativ konjunkturresistent. Kommunikationsdienste<br />

wie sie die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> anbietet zählen mittlerweile zu den menschlichen Grundbedürfnissen, für die zudem nur<br />

ein geringer Teil der Gesamtkaufkraft aufgewendet wird. Die weitere Steigerung des Sprach- und Datenverkehrs im Berichtsjahr<br />

unterstreicht diese Annahme, es konnte <strong>2008</strong> keine für den Geschäftsverlauf negative Veränderung des Kundenverhaltens festgestellt<br />

werden. Die Verknappung liquider Mittel an den Finanzmärkten führte <strong>2008</strong> zu einem allgemeinen Anstieg der Kapitalkosten.<br />

Die Finanzierung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> ist jedoch nicht nur breit, sondern auch überaus solide aufgestellt und konnte zudem<br />

im Berichtsjahr weiter diversifiziert werden.<br />

Wachstum im Segment Mobilkommunikation, Restrukturierung im Segment Festnetz<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> waren die heimischen Gesellschaften der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG weiterhin in einem Marktumfeld tätig, das durch einen<br />

starken Wettbewerb in beiden Segmenten gekennzeichnet war. Niedrige Preise für Sprachtelefonie und Mobiles Breitband in der<br />

Mobilkommunikation führten zu einer Fortsetzung der Migration von Festnetz-Minuten zur Mobilkommunikation. Um das Kerngeschäft<br />

des Festnetzes abzusichern, wurde das Breitband-Produktportfolio um attraktive Produktbündel mit höheren Bandbreiten<br />

erweitert. Vor dem Hintergrund eines schrumpfenden Festnetzmarkts sind Personal- und Kosteneinsparungen dringend notwendige<br />

Maßnahmen. Deshalb hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG bereits im vierten Quartal 2007 ein umfangreiches Kosteneinsparungsprogramm<br />

gestartet. Im Jahr <strong>2008</strong> wurde bereits eine Vielzahl an Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt.<br />

Im November <strong>2008</strong> hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> einen weiteren Schritt des laufenden Restrukturierungsprogramms im Segment<br />

Festnetz angekündigt. Die bekannt gegebenen Maßnahmen beinhalten Sozialpläne und die Freistellung für bis zu 1.250 Mitarbeiter<br />

im Segment Festnetz im Laufe des Jahres 2009, da deren Dienstverhältnis vor allem aufgrund ihres Beamtenstatus nicht aufgelöst<br />

werden kann. Die damit verbundenen Gesamtaufwendungen belaufen sich auf 632,1 Mio. EUR, wovon ein Teil bereits <strong>2008</strong> für die<br />

Annahme von Sozialplänen verwendet wurde. Zum Bilanzstichtag wurde eine Rückstellung für die Annahme weiterer Sozialpläne<br />

und für den Nettobarwert der geschätzten zukünftigen Personalaufwendungen, die bis zur Pensionierung der freigestellten MitarbeiterInnen<br />

anfallen, gebildet. Die Rückstellung wurde in Summe mit rund 617 Mio. EUR dotiert und führte zu einem Jahresverlust.<br />

Die Rückstellung hatte allerdings keine Auswirkung auf die operative Performance und den Cashflow der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG. In<br />

den Folgejahren werden aufgrund dieser Maßnahmen geringere Personalaufwendungen eine Ergebnisverbesserung ermöglichen.<br />

Diese Rückstellung ist nicht Teil der Berechnung der Nettoverschuldung, wird aber ab dem Jahr 2009 zinstragend sein.<br />

Die internationalen Tochtergesellschaften der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG setzten <strong>2008</strong> ihr Wachstum fort. Die Konsolidierung von Velcom<br />

in Weißrussland sowie höhere Beiträge aus den neu gegründeten Unternehmen in der Republik Serbien und in der Republik Mazedonien<br />

haben das Wachstumsprofil der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG im Jahr <strong>2008</strong> gestärkt. Die Einführung einer Regulierung der internationalen<br />

Roaming-Sprachtarife im 2. Halbjahr 2007 beeinflusste das Ergebnis der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG in den ersten drei Quartalen<br />

des Jahres <strong>2008</strong> im Vergleich zu den Vorjahresperioden.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 107


Ergebnisentwicklung und finanzielle Leistungsindikatoren<br />

Die von der Managementholding im Jahr <strong>2008</strong> erbrachten Leistungen an <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG, mobilkom austria group und<br />

<strong>Telekom</strong> Finanzmanagement GmbH, im Wesentlichen Management- und Beratungsleistungen, führten zu einem leichten Rückgang<br />

der Umsatzerlöse von 7,6 Mio. EUR in 2007 auf 6,7 Mio. EUR in <strong>2008</strong>. Aufgrund einer stabilen Aufwandstruktur hat sich die negative<br />

Betriebsleistung im Vergleich zum Jahr 2007 von 17,6 Mio. EUR nur unwesentlich auf 18,7 Mio. EUR im Jahr <strong>2008</strong> verändert.<br />

Die Erträge aus Beteiligungen zeigen einen Rückgang von 26,9% von 746 Mio. EUR im Jahr 2007 auf insgesamt 545,5 Mio. EUR im<br />

Jahr <strong>2008</strong>. Davon sind 543 Mio. EUR von der mobilkom austria AG. <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG konnte aufgrund einmaliger Restrukturierungsaufwendungen<br />

im Segment Festnetz in Höhe von 632,1 Mio. EUR erstmalig im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> keinen Beitrag zum<br />

Beteiligungsertrag der Managementholding leisten.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist von 651,3 Mio. EUR in 2007 um 54,6% auf 295,5 Mio. EUR gesunken, da das<br />

Finanzergebnis im Jahr <strong>2008</strong> stark geprägt war durch Aufwendungen aus Finanzanlagen in Höhe von 143,3 Mio. EUR und Zinsaufwendungen<br />

in Höhe von insgesamt 88,3 Mio. EUR. Darin enthalten ist im Wesentlichen die Abschreibung der im Umlaufvermögen<br />

gehaltenen eigenen Anteile in Höhe von 139 Mio. EUR für 17.601.778 Aktien, die aufgrund des strengen Niederstwertprinzips auf<br />

den gesunkenen Marktwert der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG Aktie anzupassen waren.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> führten das operative Ergebnis der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG sowie überrechnete Steuerergebnisse der Gruppenmitglieder<br />

zu einem Steuerertrag in der Höhe von 73,0 Mio. EUR. Bedingt durch die im Jahr <strong>2008</strong> durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen<br />

führte die Überrechnung von Gruppenmitgliedsergebnissen zu einem steuerlichen Gesamtverlust, der das Ergebnis der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG mit Körperschaftsteuerumlagen in der Höhe von etwa 72 Mio. EUR belastet.<br />

Daraus resultierte ein Jahresüberschuss von 222,4 Mio. EUR für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong>. Nach Auflösung einer Gewinnrücklage in<br />

Höhe von 109,4 Mio. EUR beträgt der Bilanzgewinn 331,8 Mio. EUR.<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,75 EUR je dividendenberechtigte Stückaktie vorschlagen.<br />

Der verbleibende Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.<br />

Im Folgenden wird auf die Eigenmittelquote und die fiktive Schuldentilgungsdauer der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG eingegangen und deren<br />

Errechnung kurz erläutert:<br />

• Die Eigenmittelquote gemäß § 23 URG hat sich von 60,6% im Jahr 2007 auf 63% im Berichtsjahr <strong>2008</strong> erhöht. Die Kennzahl<br />

errechnet sich aus der Summe des Eigenkapitals plus unversteuerter Rücklagen dividiert durch das Gesamtkapital.<br />

• Die fiktive Schuldentilgungsdauer beläuft sich im Jahr <strong>2008</strong> auf 7,3 Jahre (2007: 2,6 Jahre) und besagt, wie viele Jahre die<br />

Schuldentilgung aus dem Mittelüberschuss benötigt.<br />

Beteiligungen<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG ist international erfolgreich positioniert. Im Segment Mobilkommunikation wurden per Jahresende <strong>2008</strong><br />

rund 17,8 Mio. Kunden betreut; das Segment Festnetz zählte in Summe 2,3 Mio. Anschlussleitungen.<br />

Aufgrund der erfolgreichen Produktbündel konnte der Rückgang der Festnetz-Anschlüsse von 97.600 Anschlüssen im Jahr <strong>2008</strong><br />

im Vergleich zu 224.500 Anschlüssen im Jahr 2007 mehr als halbiert werden.<br />

mobilkom austria konnte <strong>2008</strong> die Gesamtkundenbasis um 13,6% auf 4,5 Mio. Kunden ausbauen. Die Anzahl der Vertragskunden<br />

stieg um 19,0%. mobilkom austria konnte den Marktanteil von 40,3% Ende 2007 auf 42,4% Ende <strong>2008</strong> erhöhen und verzeichnete<br />

damit den größten Marktanteilszuwachs der Unternehmensgeschichte. Die Penetrationsrate betrug in Österreich Ende <strong>2008</strong><br />

126,6%.<br />

Mobiltels Kundenbasis betrug zum Jahresende <strong>2008</strong> 5,4 Mio. Kunden, das entspricht einem Anstieg von 5,8% im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Der Marktanteil von Mobiltel, dem größten Mobilkommunikationsanbieter in Bulgarien, blieb im selben Zeitraum mit 50,0%<br />

stabil. Die Penetrationsrate erreichte in Bulgarien 142,1%.<br />

Velcom, der zweitgrößte Mobilkommunikationsanbieter in Weißrussland, steigerte die Kundenbasis um 20,9% von 3,1 Mio. Kunden<br />

Ende 2007 auf 3,7 Mio. Kunden Ende <strong>2008</strong>. Der Marktanteil von Velcom betrug mit Ende Dezember <strong>2008</strong> 44,8% verglichen mit<br />

43,4% Ende Dezember 2007. Die Penetrationsrate lag in Weißrussland bei 85,1%.<br />

108 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


Vipnet, der zweitgrößte Mobilkommunikationsanbieter in Kroatien, erhöhte die Kundenbasis um 14,1% auf 2,5 Mio. Kunden zum<br />

Jahresende <strong>2008</strong>. Vipnets Marktanteil sank Ende des vierten Quartals <strong>2008</strong> leicht auf 42,2%. Die Penetrationsrate betrug in<br />

Kroatien 133,6%.<br />

Si.mobil, der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in Slowenien, konnte mit Jahresende <strong>2008</strong> die Kundenbasis um 14,7% auf 570.600<br />

Kunden steigern. Mit einer Steigerung auf 27,7% (2007: 26,9%) stärkte Si.mobil erneut den Marktanteil. Die Penetrationsrate in<br />

Slowenien betrug 102,7% mit Jahresende <strong>2008</strong> im Vergleich zu 92,2% Ende 2007.<br />

Vip mobile, der drittgrößte Mobilkommunikationsanbieter in der Republik Serbien, steigerte die Kundenbasis um 78,4% auf<br />

907.900 Kunden verglichen mit 508.900 Kunden Ende 2007 und hält einen Marktanteil von 9,1% Ende <strong>2008</strong>. Die Penetrationsrate<br />

erreichte in der Republik Serbien mit Ende <strong>2008</strong> 132,9%.<br />

Vip operator, der drittgrößte Mobilkommunikationsanbieter in der Republik Mazedonien, zählte Ende des Jahres <strong>2008</strong> 242.000<br />

Kunden verglichen mit 141.200 Kunden Ende 2007. Dies bedeutet einen Anstieg um 71,4%. Vip operator konnte den Marktanteil von<br />

7,9% Ende 2007 auf 10,7% Ende <strong>2008</strong> erhöhen. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> stieg die Penetrationsrate in der Republik Mazedonien von<br />

87,4% auf 112,3%.<br />

Innovation und Technologie<br />

Der Fokus der konzernweiten Innovationsaktivitäten lag <strong>2008</strong> klar auf der produktnahen Forschung mit raschem Marktzugang.<br />

Erklärte Ziele bleiben dabei die Festigung der Innovationsführerschaft als integraler Bestandteil der Markenkernwerte, die Steigerung<br />

von Kundennutzen und die Senkung der Kosten durch den Einsatz optimaler Technologien und Prozesse.<br />

Die schrittweise Migration der Netzinfrastrukturen für Sprache, Daten und Internet in ein integriertes Netz der nächsten Generation<br />

auf All-IP-Basis, das ALLmediaNET, bleibt eine der wesentlichsten Innovationsaufgaben des Segments Festnetz in den nächsten<br />

Jahren. Mit dem ALLmediaNET sind sämtliche Medien über ein einziges Netz transportierbar. Diese Netzarchitektur ermöglicht<br />

konvergente Produkte und reduziert die Netzkomplexität.<br />

Eine flexible, gut ausgebaute und sichere Netzinfrastruktur steht beim Segment Mobilkommunikation im Vordergrund. Die erfolgreiche<br />

Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Vodafone ermöglicht im Produkt- und Technologiemanagement globale Entwicklungsprojekte.<br />

Eine frühzeitige Entwicklung neuer Produkte und eine harmonisierte Markteinführung werden so sichergestellt.<br />

Nachhaltige Unternehmensführung<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> bekennt sich in ihrer primären strategischen Zielsetzung und der damit einhergehenden Mittelverwendung<br />

zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts. Im Fokus steht, ökonomische, ökologische und soziale Aspekte<br />

integrativ zu betrachten und eine entsprechende Balance sicherzustellen. Die eingesetzten Instrumente wie das Interne Kontrollsystem,<br />

der Code of Ethics, Compliance-Richtlinien aber auch das Bekenntnis zur Einhaltung des Österreichischen Corporate<br />

Governance Kodex unterstreichen diese Unternehmensausrichtung.<br />

Ausgewogener Kapitaleinsatz<br />

Um eine kontinuierliche Unternehmenswertsteigerung für die Eigentümer sicherzustellen, strebt die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> eine<br />

ausgewogene Balance zwischen rentablen Wachstumsprojekten und einer angemessenen Aktionärsvergütung an. Wachstumsinvestitionen<br />

werden nur dann vorgenommen, wenn dadurch eine höhere Wertsteigerung erreicht werden kann als durch Aktienrückkäufe.<br />

Im Berichtsjahr wurden aufgrund der Akquisition des 70%igen Anteils am weißrussischen Mobilkommunikationsanbieter Velcom<br />

im Jahr 2007 keine Aktien zurückgekauft, da der Faktor 2,0 der Relation Nettoverschuldung zu EBITDA überschritten wurde. Eine<br />

mögliche Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms wird nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2009<br />

evaluiert und wird auch von der Finanzmarktlage sowie von der Nachhaltigkeit der operativen Performance des Unternehmens<br />

abhängig sein.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die Republik Österreich hält über die ÖIAG 27,4% der Aktien der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG, der Rest entfällt auf den Streubesitz und<br />

eigene Anteile. Capital Research & Management, von der per Jahresende 2007 in Summe 5,02% der Anteile gehalten wurden,<br />

meldete am 17. Juli <strong>2008</strong> einen Rückgang auf 22.716.784 Aktien oder 4,94% der ausgegebenen Aktien. Am 28. Jänner 2009<br />

meldete die Gesellschaft, dass sie nun 23.750.887 Aktien oder 5,16% der ausgegebenen Aktien hält. Da die einzelnen Fondsmanager<br />

dieser Gesellschaft in ihren Investmententscheidungen unabhängig voneinander agieren, werden diese Anteile dem Streubesitz<br />

zugerechnet. Der Anteil an eigenen Aktien der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> beträgt 3,88%.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 109


„Change of Control“-Klauseln, die letztendlich zu einer Vertragsbeendigung führen können, sind in diversen Finanzierungsvereinbarungen<br />

enthalten. Darüber hinaus gibt es keine bedeutenden Vereinbarungen, die bei einem Übernahmeangebot oder Kontrollwechsel<br />

in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden.<br />

Personelle Veränderungen im Vorstand<br />

Im Vorstand der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG kam es <strong>2008</strong> zu personellen Veränderungen, da Rudolf Fischer als Vorstand des Segments<br />

Festnetz mit Ende August <strong>2008</strong> zurücktrat. Boris Nemsic, Vorstandsvorsitzender der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG, übernahm vorübergehend<br />

dessen Agenden. Mit Jänner 2009 folgte ihm Hannes Ametsreiter nach.<br />

Risikomanagement<br />

Das Risikomanagement der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG zeigt mögliche Ereignisse und Entwicklungen systematisch auf und regelt den<br />

Umgang mit potenziellen Risiken, aber auch Chancen. Fokussiert werden Markt- und Wettbewerbsrisiken, regulatorische Eingriffe<br />

und unklare Rechtslagen, die den Unternehmenserfolg beeinflussen können. Die qualitative und technische Zuverlässigkeit der<br />

Infrastruktureinrichtungen sowie die Sicherheit der Datennetze zählen ebenfalls zu den Schwerpunkten des Risikomanagements,<br />

da Witterungsverhältnisse, menschliches Versagen oder höhere Gewalt deren Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen können.<br />

Auf Segment- wie auch Konzernebene werden Risiken und Chancen regelmäßig analysiert und Aktivitäten zur Reduktion beziehungsweise<br />

Wahrnehmung gesetzt. Die Auswirkungen von Planabweichungen werden unter anderem durch Szenarien- und Wahrscheinlichkeitsberechnungen<br />

eruiert. Aus der Gesamtheit der Einzelrisiken leitet sich die Gesamtrisikosituation der <strong>Telekom</strong><br />

<strong>Austria</strong> AG ab.<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG agiert auf unterschiedlichen Märkten (Festnetz und Mobilkommunikation), ist neben Österreich vermehrt<br />

auch im Ausland tätig und reduziert durch diese mehrfache Diversifikation die Risiken, mit denen sie konfrontiert ist.<br />

Die einzelnen Geschäftsbereiche des Segments Festnetz sind unterschiedlich gelagerten Risiken ausgesetzt, weshalb das Risikomanagement<br />

nicht zentral erfolgt. Verantwortlich sind die jeweiligen Unternehmensbereiche; es erfolgt jedoch eine segmentweite<br />

Überwachung und Abstimmung durch einen zentral eingesetzten Risikomanager. In strukturierten Interviews mit dem Top-<br />

Management sowie in Workshops werden die Risiken definiert, beurteilt und in einem Gesamtrisikobericht gebündelt. Darauf<br />

aufbauend werden Maßnahmen zur Risikoreduktion und -vermeidung bestimmt.<br />

Das Risikomanagement des Segments Mobilkommunikation wird durch ein Gremium gesteuert, das sich aus den Vorstandsmitgliedern<br />

der einzelnen Mobilkommunikationsunternehmen zusammensetzt. Es soll das Potenzial zur Risikobewältigung stärken. Die<br />

Grundlage hierfür bildet ein Risikokatalog, der regionale und segmentweite Risiken unterscheidet. Nach der Bewertung der Risiken<br />

und der Einstufung nach Gefährdungsgraden werden Aktivitäten zur Risikobewältigung abgeleitet und umgesetzt. Als Kontrollinstrument<br />

erhält das Management einen regelmäßigen Statusbericht.<br />

Aus der Gesamtheit der für den Konzern identifizierten Risiken werden nachfolgend die wichtigsten Risikokategorien bzw. Einzelrisiken<br />

erläutert, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG wesentlich beeinflussen können. Mit diesen<br />

Angaben wird auch die im Österreichischen Corporate Governance Kodex verlangte Offenlegung der Risiken und Ungewissheiten<br />

erfüllt.<br />

Markt- und Wettbewerbsrisiken<br />

Ein verschärfter Wettbewerb, der sich zunehmend auch auf den Auslandsmärkten abzeichnet, und der technologische Fortschritt<br />

führen in beiden Segmenten der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG zu deutlichen Preisrückgängen in der Sprachkommunikation und im Datenverkehr.<br />

Es besteht das Risiko, dass diese Preisrückgänge nicht durch Mengenwachstum kompensiert werden können. Preisrückgänge<br />

in der Mobilkommunikation beschleunigen die Migration vom Festnetz zur Mobilkommunikation. Durch attraktive und kundenorientierte<br />

Produkte dämmt das Segment Festnetz den Rückgang der Festnetzanschlüsse ein.<br />

Regulatorische und rechtliche Risiken<br />

Bestehende Netzzugangs- und Preisregulierungen beziehen sich auf <strong>Telekom</strong>munikationsdienstleistungen, die von Netzbetreibern<br />

mit „erheblicher Marktmacht“ angeboten werden. Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG wird in Österreich derart eingestuft; auch ihre internationalen<br />

Tochtergesellschaften sind entsprechenden Rahmenbedingungen ausgesetzt.<br />

Die Regulierungsgenehmigungen von Kundentarifen und Entgelten auf der Vorleistungsebene schränken im Segment Festnetz die<br />

operative Flexibilität ebenso ein, wie die Verpflichtung, den Zugang zu Infrastruktur und Diensten zu öffnen. Im Jahr 2007 haben<br />

110 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong>


das Europäische Parlament und der Europäische Rat die Einführung einer umfangreichen Regulierung der internationalen Roaming-<br />

Tarife beschlossen. <strong>2008</strong> wurde ein neuer Entwurf erstellt, in den EU-Gremien diskutiert, und dieser soll 2009 umgesetzt werden.<br />

Darüber hinaus könnten regulatorische Entscheidungen zur Senkung der Terminierungsentgelte das Ergebnis der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

AG belasten.<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG ist Partei in mehreren gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren mit Behörden, Mitbewerbern sowie<br />

anderen Beteiligten. Der Dialog mit den Stakeholdern und ein laufender Informationsaustausch zu kontroversiellen Themen, die<br />

eine Gefahr für das Unternehmen darstellen könnten, ermöglichen eine frühzeitige Problemerkennung und Erarbeitung von Initiativen<br />

zur Gegensteuerung.<br />

Finanzwirtschaftliche Risiken<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG ist Liquiditäts-, Ausfalls-, Währungs- und Zinsrisiken ausgesetzt. In Anspruch genommene Instrumente der<br />

mittel- und langfristigen Finanzierung in jeweils unterschiedlichen Währungen und Rechtsrahmen grenzen die Risiken ein. Um die<br />

Zahlungsfähigkeit sowie finanzielle Flexibilität sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln<br />

gehalten. Details zu den finanzwirtschaftlichen Risiken sind im Konzernanhang unter Finanzinstrumente beschrieben.<br />

Personal<br />

Aufgrund eines schrumpfenden Festnetzmarkts als Folge veränderter Marktgegebenheiten muss die Anzahl der MitarbeiterInnen<br />

den aktuellen Geschäftserfordernissen angepasst werden. Deshalb wurde im November <strong>2008</strong> das umfangreiche Restrukturierungsprogramm<br />

im Segment Festnetz fortgesetzt. Als Bestandteil dieses Programms ist eine sozialverträgliche Personalanpassung<br />

geplant.<br />

Technisches und geografisches Risiko<br />

Höhere Gewalt, menschliches Versagen sowie mangelhafte Materialien können Schäden an der technologischen Infrastruktur der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG verursachen. Der technologische Wandel löst zudem Risiken aus, die sich aus der immer rascheren Überalterung<br />

der Infrastruktur ergeben. Um eine bestmögliche Netz- und Ausfallssicherheit zu gewährleisten, werden mit der redundanten<br />

Ausführung kritischer Netzwerkkomponenten, Firewalls, Self Defending Networks und der Implementierung höchster Sicherheitsstandards<br />

wirksame Instrumente eingesetzt.<br />

Durch die Expansion in Ost- und Südosteuropa ist die Gruppe auch auf Märkten tätig, die politischen und wirtschaftlichen Änderungen<br />

unterliegen, die Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten von Unternehmen gehabt haben und weiterhin haben werden. Dies<br />

hat zur Folge, dass das wirtschaftliche Umfeld in Ost- und Südosteuropa zum Teil Unsicherheiten, einschließlich steuerlicher<br />

Unsicherheiten, mit sich bringt, die in anderen Märkten nicht bestehen.<br />

Internes Kontrollsystem über die Finanzberichterstattung<br />

Die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG führt auch nach der Aufhebung der Notierung an der New Yorker Börse das Interne Kontrollsystem (IKS)<br />

über die Finanzberichterstattung fort und erfüllt damit die EU-Standards, welche ab dem Jahr 2009 verpflichtend sind.<br />

Das Interne Kontrollsystem soll ausreichende Sicherheit über die Verlässlichkeit und Richtigkeit der externen Finanzberichterstattung<br />

in Übereinstimmung mit internationalen und nationalen Standards gewährleisten. Die wichtigsten Inhalte und Grundsätze<br />

gelten für alle Gesellschaften der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG. Hinter jeder bedeutenden Finanztransaktion steht eine Risiko- und Kontrollmatrix,<br />

die sicherstellt, dass die Finanzberichterstattung richtig und vollständig erstellt wird. Die Effektivität dieses Systems wird<br />

in periodischen Abständen erhoben und analysiert. Zum Jahresende wird für die erfassten Gesellschaften unter Einbindung der<br />

Geschäftsbereiche eine Bewertung durch das Management durchgeführt. Die Unternehmensführung hat, basierend auf den<br />

Erkenntnissen diese Bewertung und den definierten Kriterien, das Interne Kontrollsystem zum 31. Dezember <strong>2008</strong> als effektiv<br />

beurteilt.<br />

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Am 2. Jänner 2009 hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG 100% der Anteile an CRI Beteiligungs GmbH für einen Kaufpreis von ca.<br />

10,6 Mio. EUR erworben. CRI hält 76% an der Cable Runner GmbH, einem Technologieunternehmen zur Verlegung von Glasfaser<br />

in Kanälen.<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 111


Am 13. Jänner 2009 hat die <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG vereinbart, 25,03% der Anteile an der Marx Media Vienna GmbH für einen<br />

Kaufpreis von etwa 3 Mio. EUR zu erwerben. Die Transaktion kann erst nach Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sowie bei<br />

Erfüllung einiger Closingbedingungen abgeschlossen werden.<br />

Aufgrund der Genehmigung des Aufsichtsrates wurde am 14. Jänner 2009 eine zusätzliche („sechste“ oder „ESOP 2009+) Tranche<br />

von 4.923.090 Optionen aus der Erweiterung des Aktienoptionsplans 2004 an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen gewährt.<br />

Der Ausübungspreis von 11,06 EUR entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktie während eines<br />

Zeitraums von 20 aufeinander folgenden Handelstagen vor der Gewährung der Aktien. Für je 30 an anspruchsberechtigte MitarbeiterInnen<br />

(Vorstandsmitglieder) gewährte Optionen muss eine <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktie bis zur Ausübung gehalten werden. Die Ausübbarkeit<br />

der Optionen ist abhängig von der Entwicklung des Ergebnisses je Aktie, bereinigt um bestimmte Effekte. Die Optionen<br />

haben eine Reifefrist von rund 13 Monaten ab dem Ausgabetag und einen Ausübungszeitraum von drei Jahren, gerechnet ab dem<br />

Zeitpunkt, ab dem die Optionen ausübbar werden. Die Optionen werden durch einen Barausgleich bedient werden.<br />

Mit Stichtag 2. Jänner 2009 hat die Nationalbank der Republik Weißrussland veranlasst, dass sich der Umrechnungskurs des<br />

weißrussischen Rubel an einem Währungskorb von US Dollar, Euro und russischem Rubel orientieren wird. Im Vergleich zum Bilanzstichtag<br />

<strong>2008</strong> wurde der weißrussische Rubel gegenüber dem Euro um ca. 15% abgewertet. Derzeit wird daran gearbeitet Maßnahmen<br />

zu setzen, um die Effekte der Abwertung auf die Ergebnisse zu reduzieren.<br />

Die Gesellschaft hat am 21. Jänner 2009 eine siebenjährige endfällige Anleihe im Eurobondmarkt mit einem Volumen von<br />

750 Mio. EUR, einem Disagio von 5,715 EUR und einer Verzinsung von 6,375% platziert. Emittent der Anleihe ist die <strong>Telekom</strong><br />

Finanzmanagement GmbH unter Garantie der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> TA AG.<br />

Prognose 2009<br />

Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ist das oberste Ziel der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong>. Im Wertmanagementsystem<br />

liegt der Fokus auf einer am Cashflow orientierten Bewertung von Unternehmensentscheidungen und deren Auswirkungen auf die<br />

Aktionärsvergütung. Die Dividendenausschüttungsquote bleibt unverändert bei 65% des Nettoüberschusses und die Dividendenuntergrenze<br />

wurde jedoch mit 0,75 EUR je Aktie festgesetzt. Eine mögliche Wiederaufnahme des Aktienrückkaufprogramms wird<br />

nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal 2009 evaluiert und wird von der Finanzmarktlage sowie von der<br />

Nachhaltigkeit der operativen Performance des Unternehmens abhängig sein.<br />

Wien, am 13. Februar 2009<br />

Der Vorstand<br />

GD DI Dr. Boris Nemsic GD Stv. Mag. Johann Tschuden<br />

112 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

VDir. Dr. Hannes Ametsreiter


Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk<br />

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Aktiengesellschaft,<br />

Wien,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2008</strong> unter Einbeziehung der Buchführung<br />

geprüft. Die Buchführung, die Aufstellung und der Inhalt dieses Jahresabschlusses<br />

sowie des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Lagebericht in Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss steht.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />

und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze<br />

erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil<br />

darüber abgegeben werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen<br />

ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss<br />

in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über<br />

die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Unternehmens<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben in der Buchführung und im Jahresabschluss<br />

überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung<br />

der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen,<br />

wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz und Ertragslage<br />

des Unternehmens in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />

Wien, am 13. Februar 2009<br />

KPMG <strong>Austria</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerberatungsgesellschaft<br />

Mag. Rainer Hassler DDr. Martin Wagner<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 113


114 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> war geprägt von der Fortsetzung des Wachstumskurses<br />

im Segment Mobilkommunikation und den erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen<br />

im Segment Festnetz. Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts bildet nach<br />

wie vor das oberste Ziel der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong>, das mit einer klar fokussierten Strategie und<br />

ausgeprägtem Kostenbewusstsein zu erreichen ist. Der Aufsichtsrat befasste sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> in sechs Sitzungen und einem Strategie­Workshop eingehend mit der strategischen<br />

Ausrichtung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong> sowie der Positionierung und Behauptung der beiden Segmente<br />

Festnetz und Mobilkommunikation. Themenschwerpunkte im Festnetzsegment waren die<br />

Marktoffensive sowie die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit durch ein Personalrestrukturierungsprogramm,<br />

das in Kombination mit allgemeinen Kosteneinsparungen die operative Effizienz<br />

verbessern soll. Im Segment Mobilkommunikation standen die Absicherung der Marktführerschaft<br />

in Österreich sowie die Entwicklung der internationalen Aktivitäten im Mittelpunkt unserer Diskussionen.<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzmarktsituation behandelte der Aufsichtsrat<br />

intensiv die Finanzierungspolitik der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong>, die nicht nur breit, sondern auch<br />

überaus solide ausgerichtet ist und darüber hinaus im Berichtsjahr weiter diversifiziert wurde.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> erfolgten mehrere personelle Veränderungen in der Zusammensetzung der<br />

Organe der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG. Nach Erreichen der satzungsmäßigen Altersgrenze sind Wolfgang<br />

C. Berndt und Johann Haider aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Durch die Hauptversammlung<br />

<strong>2008</strong> erfolgte die Neuwahl des Aufsichtsrates. Henrietta Egerth­Stadlhuber, eine<br />

Expertin auf dem Sektor Forschung und Innovation, sowie Peter J. Oswald, der im Aufsichtsrat<br />

insbesondere seine internationale Erfahrung einbringt und auch den Prüfungsausschuss verstärkt,<br />

wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Alle anderen Kapitalvertreter im Aufsichtsrat<br />

wurden wiedergewählt. Nach dem Ausscheiden von Rudolf Fischer mit 31. August <strong>2008</strong> hat der<br />

Aufsichtsrat die Festnetz­Agenden interimistisch Boris Nemsic übertragen und den Personal­<br />

und Nominierungsausschuss mit der Vorbereitung der Neubesetzung dieser Funktion betraut.<br />

In der Aufsichtsratssitzung am 16. Dezember <strong>2008</strong> wurde Hannes Ametsreiter mit Wirkung<br />

1. Jänner 2009 als weiteres Mitglied des Vorstandes bestellt und ihm die Verantwortung für die<br />

Festnetzagenden übertragen. Weiters hat der Aufsichtsrat Hans Tschuden zum Stellvertretenden<br />

Vorstandsvorsitzenden ernannt. Ich möchte mich bei den ehemaligen Aufsichtsratsmitgliedern<br />

herzlich für ihre konstruktiven Beiträge zur erfolgreichen Entwicklung der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

<strong>Group</strong> bedanken. Mein besonderer Dank gilt Rudolf Fischer, der in seiner Funktion als Festnetzvorstand<br />

nicht nur den Börsengang der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG, sondern auch wichtige Weichenstellungen<br />

und Entscheidungen der Unternehmensgruppe erfolgreich mitgestaltet und die <strong>Telekom</strong>munikationsinfrastruktur<br />

in Österreich entscheidend mitgeprägt hat.<br />

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat bereits <strong>2008</strong> in fünf Sitzungen seine erweiterten<br />

Aufgaben aufgrund des Unternehmensrechtsänderungsgesetzes (URÄG <strong>2008</strong>) wahrgenommen<br />

und seine Geschäftsordnung entsprechend angepasst. Im Mai <strong>2008</strong> erfolgte mit Wilfried Stadler<br />

als Finanzexperten, Peter Oswald und Wilhelm Eidenberger eine personelle Aufstockung des<br />

Prüfungsausschusses. Bereits im April <strong>2008</strong> wurden nach erfolgter Ausschreibung der Wirtschaftsprüferleistungen<br />

die eingelangten Angebote im Prüfungsausschuss eingehend analysiert<br />

und eine begründete Empfehlung an den Aufsichtsrat abgegeben. Der Überwachung der Unabhängigkeit<br />

des Abschlussprüfers insbesondere im Hinblick auf zusätzlich erbrachte Leistungen<br />

wurde durch die Verabschiedung eines Genehmigungsrahmens Rechnung getragen. Weitere<br />

Schwerpunkte der Aktivitäten des Prüfungsausschusses waren eine intensive Erörterung der<br />

systemischen Grundlagen des Risikomanagementsystems, des Internen Kontrollsystems und der<br />

Internen Revision der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> <strong>Group</strong>. Zudem wurden die Quartalsergebnis eingehend<br />

erörtert. Im Zuge der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses <strong>2008</strong> hat<br />

sich der Prüfungsausschuss laufend über die Ergebnisse der Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung<br />

informiert. Über die Ergebnisse der Prüfungsausschusssitzungen wurde dem<br />

Aufsichtsrat laufend berichtet. Der Personal­ und Nominierungsausschuss befasste sich im<br />

Berichtsjahr in drei Sitzungen mit der Nachfolge von Rudolf Fischer nach dessen Ausscheiden.


Der Aufsichtsrat von <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG bekennt sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate<br />

Governance Kodex und zu einer verantwortungsbewussten, auf nachhaltige Wertschaffung<br />

ausgerichteten Unternehmensführung und ­kontrolle. Zur Festlegung der Unabhängigkeit<br />

der Aufsichtsratsmitglieder wurden Kriterien erlassen. Sechs der acht Kapitalvertreter gelten<br />

gemäß Regel 53 Österreichischer Corporate Governance Kodex als unabhängig. Dem Jahresabschluss<br />

der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2008</strong> wurde<br />

von der KPMG <strong>Austria</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerberatungsgesellschaft ein uneingeschränkter<br />

Bestätigungsvermerk erteilt. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen<br />

im Einklang mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat billigt nach<br />

vorhergehender Befassung des Prüfungsausschusses und ausführlicher Erörterung und Prüfung<br />

den Jahresabschluss <strong>2008</strong>, der damit gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt ist. Er erklärt sich<br />

außerdem nach vorhergehender Befassung des Prüfungsausschusses sowie eingehender Erörterung<br />

und Prüfung mit dem gemäß § 245a UGB nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss, dem<br />

Lagebericht, dem Konzernlagebericht und dem Corporate Governance Bericht einverstanden.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes an, wonach<br />

eine Dividende von 0,75 EUR je dividendenberechtigte Aktie ausgeschüttet und der Restbetrag<br />

auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.<br />

Ich möchte an dieser Stelle den Vorstandsmitgliedern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für ihr Engagement im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> danken und sie gleichzeitig bitten, die anstehenden<br />

Herausforderungen gemeinsam und konstruktiv anzugehen. Dem wachsenden Kreis unserer<br />

Kunden im In­ und Ausland möchte ich für das Vertrauen danken, das sie der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong><br />

<strong>Group</strong> entgegenbringen. An die Aktionäre der <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG möchte ich den Appell richten,<br />

dem Unternehmen auch in volatilen Börsenzeiten die Treue zu halten.<br />

Peter Michaelis<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Wien, im Februar 2009<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 115


Mitglieder und Ausschüsse des Aufsichtsrates<br />

Aufsichtsratsmitglieder<br />

Name (Datum der Erstbestellung) Weitere Aufsichtsrats- und vergleichbare Funktionen<br />

Peter Michaelis (28.06.2001)<br />

Vorsitzender<br />

116 <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong><br />

Unabhängig<br />

nach Regel 53<br />

ÖCGK<br />

OMV AG ja (nicht<br />

jedoch nach<br />

Regel 54<br />

ÖCGK)<br />

Edith Hlawati (28.6.2001)<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

<strong>Austria</strong>n Airlines AG<br />

Österreichische Post AG<br />

APK-Pensionskasse AG<br />

Österreichiche Post AG ja 2013<br />

Henrietta Egerth-Stadlhuber (20.5.<strong>2008</strong>) <strong>Austria</strong> Wirtschaftsservice Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung<br />

ja 2013<br />

Stephan Koren (17.9.1999) BAWAG PSK Leasing GmbH<br />

easybank AG<br />

Österreichische Verkehrskreditbank AG<br />

uni venture Beteiligungs AG<br />

Sparda Bank AG<br />

Bausparkasse Wüstenrot AG<br />

Omnimedia Werbegesellschaft mbH<br />

Wiener Stadtwerke Holding AG<br />

<strong>Austria</strong> Wirtschaftsservice Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung<br />

Österreichische Lotterien Gesellschaft mbH<br />

- 2013<br />

Peter J. Oswald (20.5.<strong>2008</strong>) ja 2013<br />

Wilfried Stadler (15.7.2005) VBV Anlagenvermietungs- und Beteiligungs AG<br />

Investkredit Investment Bank AG<br />

ATP Planungs- und Beteiligungs AG<br />

ja 2013<br />

Die Furche - Zeitschriften-Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

Trodat Holding GmbH<br />

Wienstrom GmbH<br />

Harald Stöber (4.6.2003) Deutsche Messe AG Hannover<br />

Vodafone Deutschland<br />

- 2013<br />

Rainer Wieltsch (12.6.2002) <strong>Austria</strong>n Airlines AG<br />

OMV AG<br />

Österreichische Post AG<br />

Bundesrechenzentrum GmbH<br />

<strong>Austria</strong>n Research Centers<br />

ja 2013<br />

Vom Zentralbetriebsrat entsandte Aufsichtsratsmitglieder<br />

Wilhelm Eidenberger (30.4.2001)<br />

Markus Hinker (15.7.2005) Konzernintern: <strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Personalmanagement<br />

GmbH<br />

Michael Kolek (20.3.2002) Konzernintern: Österreichische Industrieholding AG,<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> Personalmanagement GmbH<br />

Werner Luksch (3.8.2007) Konzernintern: mobilkom austria AG<br />

Bestellt bis<br />

Hauptversammlun<br />

g<br />

2013


Erklärung des Vorstandes<br />

Das Management versichert nach bestem Wissen, dass gemäß den International Financial<br />

Reporting Standards der Konzern abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht<br />

der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so<br />

dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­,<br />

Finanz­ und Ertragslage des Konzerns vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen, Risiken<br />

und Ungewissheiten der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.<br />

Der Vorstand<br />

Boris Nemsic, Vorstandsvorsitzender (bis 31. März 2009)<br />

Hans Tschuden, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

Hannes Ametsreiter, Vorstandsmitglied (Vorstandsvorsitzender ab 1. April 2009)<br />

<strong>Telekom</strong> <strong>Austria</strong> AG <strong>2008</strong> 117

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