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FES-Info 2011, Nr. 3 - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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WIRTSCHAFT, ARBEIT, SOZIALES<br />

WIRTSCHAFT, ARBEIT, SOZIALES<br />

M I T W I R K E N<br />

RISIKEN DEN VERANTWORTLICHEN<br />

ÜBERLASSEN<br />

KONFERENZ ÜBER DIE REGULIERUNG DER FINANZMÄRKTE<br />

Die Staatsschuldenkrise in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Währungsunion zeigt deutlich, dass die Regie-<br />

rungen und die Politik Getriebene <strong>der</strong> Gescheh-<br />

nisse auf den Finanzmärkten sind. Von einem<br />

Primat <strong>der</strong> Politik kann keine Rede sein. Wie<br />

es gelingen kann, dass die Staaten und Regie-<br />

rungen wie<strong>der</strong> die Oberhand über die Finanz-<br />

märkte zurückgewinnen können, wurde auf ei-<br />

ner Konferenz in Berlin erörtert, die gemeinsam<br />

von <strong>der</strong> <strong>FES</strong> und <strong>der</strong> Humboldt-Viadrina School<br />

of Governance durchgeführt wurde. Referenten<br />

waren u. a. <strong>der</strong> Parlamentarische Staatssekretär<br />

im Bundesfinanzministerium, Hartmut Ko-<br />

schyk; Jürgen Fitschen, Mitglied des Vorstands<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bank und Thierry Philipponnat,<br />

Generalsekretär Finance Watch Brüssel.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Konferenz stand die Tat-<br />

sache, dass man große und stark vernetzte<br />

Banken nicht pleitegehen lassen könne, ohne<br />

eine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise aus-<br />

zulösen. Ob große, systemrelevante Banken<br />

notwendig sind, welchen ökonomischen o<strong>der</strong><br />

politischen Nutzen sie erbringen und ob sie ge-<br />

gebenenfalls zerschlagen werden sollten, wurde<br />

von den Teilnehmern <strong>der</strong> Konferenz kontrovers<br />

diskutiert. Einigkeit bestand darin, dass die Po-<br />

litik die Finanzmärkte noch weitaus stärker als<br />

bisher regulieren müsse. Zu den wichtigsten<br />

Maßnahmen würden deutllich höhere Eigen-<br />

kapitalanfor<strong>der</strong>ungen und geringere Verschul-<br />

dungsgrenzen sowie eine stärkere Trennung des<br />

Einlagen- und Kreditgeschäfts gehören. In Zu-<br />

kunft müssten Risiken, Verantwortung und Haf-<br />

tung wie<strong>der</strong> stärker bei den jeweils Handelnden<br />

zusammengeführt werden.<br />

3 / 2 0 1 1<br />

Kooperations-<br />

veranstaltung<br />

Kontroverse<br />

Diskussionen über<br />

das Bankensystem:<br />

Jürgen Fitschen, Mitglied<br />

des Vorstands<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bank<br />

und Gesine Schwan,<br />

Präsidentin <strong>der</strong><br />

Humboldt-Viadrina<br />

School of Governance,<br />

Berlin<br />

35<br />

I N F O <strong>FES</strong>

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