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pdf-Datei - Sparkasse Nürnberg

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Interview<br />

12<br />

190 Jahre mittendrin statt nur dabei<br />

Im Gespräch mit Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong>, über die Stärken des Geschäftsmodells und den<br />

Beitrag der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> für eine lebenswerte Region.<br />

„Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, hieß<br />

der Slogan der <strong>Sparkasse</strong> im Jahr 1850. Das gilt<br />

heute doch eigentlich immer noch?<br />

Im Grunde schon, auch wenn „Not“ heute „Altersvorsorge“<br />

heißt. Der Slogan zeigt den Ursprungsgedanken<br />

des Sparens, das einfachste und ursprünglichste Modell.<br />

Und beschreibt außerdem auch die Idee der <strong>Sparkasse</strong>ngründung.<br />

Vor 200 Jahren waren die Banken dem<br />

wohlhabenden Teil der Bevölkerung vorbehalten. Der<br />

Rest sparte mit dem Sparstumpf unter dem Kopf kissen,<br />

natürlich ohne Verzinsung. Dazu muss man sagen, viel<br />

zu sparen gab es damals in der Regel nicht, denn mit<br />

der Industrialisierung rollte eine große Welle der Armut<br />

durch Deutschland. Um diesem Problem entgegenzuwirken,<br />

entstand durch eine Initiative engagierter<br />

Bürger(-meister) die Idee der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Also quasi als Bank für jedermann?<br />

Genau, denn ab diesem Zeitpunkt gab es für alle, auch<br />

für die „einfachen Leute“, die Möglichkeit auch kleinste<br />

Beträge sicher und mit Zinsen anzulegen. Für Handwerker,<br />

Kaufleute oder auch Landwirte vergaben die<br />

<strong>Sparkasse</strong>n umgekehrt Kredite zu fairen Konditionen<br />

und wirkten somit einerseits dem Zinswucher entgegen<br />

und stärkten andererseits den wichtigen regionalen<br />

Wirtschaftkreislauf. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

etablierte sich nach und nach die kommunale Selbstverwaltung,<br />

was vielerorts zur Gründung von <strong>Sparkasse</strong>n<br />

in kommunaler Trägerschaft führte. Und das ist bis<br />

heute so geblieben.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> wurde im Jahr 1821<br />

gegründet und ist nun schon ein „Alter Hase“.<br />

Aber eben auch äußerst erfolgreich. Was ist das<br />

Geheimnis des Erfolgs?<br />

Ein Geheimnis gibt es da nicht, aber ein einfaches<br />

Erfolgsrezept. Im Grunde verfolgen wir nach wie vor das<br />

Geschäftsmodell, mit dem bei uns vor 190 Jahren alles<br />

anfing: Wir nehmen Einlagen aus der Region entgegen<br />

und vergeben damit Kredite für die Region. Das<br />

hält den Kreislauf vor Ort in Schwung. Unsere Vorteile<br />

liegen klar auf der Hand: Wir kennen unsere Kunden<br />

und unsere regionalen Märkte. Wir sind eben mittendrin<br />

statt nur dabei! Man darf nicht vergessen, Geld ist<br />

das „Schmiermittel“ der Wirtschaft und damit auch der<br />

Region. Eine gut funktionierende und gesund wachsende<br />

mittelständische Wirtschaft belebt auch die gesell-<br />

schaftlichen Teile des Organismus. Im Grunde sind das<br />

zwei Seiten einer Medaille, die sich gegenseitig fördern<br />

oder hemmen. Die <strong>Sparkasse</strong> ist auf beiden Seiten der<br />

Medaille aktiv und setzt sich für den wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Wohlstand der Region ein.<br />

Das bedeutet aber auch, Sie werden in die Pflicht<br />

genommen. Ist der Erfolg also Fluch und Segen<br />

zugleich?<br />

So würde ich das nicht sehen. Aber natürlich ist unsere<br />

Bekanntheit nicht nur ein Bonus, sondern eben auch<br />

eine Verpflichtung. Die Menschen wissen genau, was<br />

uns von anderen Banken unterscheidet und erwarten<br />

von uns Engagement in ihrer Heimat, das sie auch<br />

spüren. Um dies leisten zu können, muss erst unser<br />

geschäftlicher Erfolg stimmen. Umso erfolgreicher<br />

wir sind, desto mehr Nutzen können wir in unserem<br />

Geschäftsgebiet stiften. Dabei ist es uns wichtig,<br />

einerseits möglichst breit zu wirken und andererseits<br />

auch gezielt Akzente zu setzen. Im Bereich Sport beispielsweise<br />

unterstützen wir viele Vereine in unserem<br />

Geschäftsgebiet über Banden- und Trikotwerbung oder<br />

auch Anzeigen in Vereinsmagazinen. Einen Akzent im<br />

Bereich der Spitzenförderung setzen wir mit unserem<br />

Engagement für Eishockey in <strong>Nürnberg</strong> als „offizieller<br />

Premiumpartner“ der Thomas Sabo Ice Tigers. Das<br />

macht die Region so lebenswert und lebendig. Wir<br />

bestätigen damit unsere starke Bindung zur Region und<br />

zeigen Verantwortung gegenüber den Menschen und<br />

Unternehmen, die hier leben.<br />

Interview<br />

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