pdf-Datei - Sparkasse Nürnberg
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36<br />
Zahlen und Fakten<br />
Zum Ergebnis 2011 im Detail<br />
Der Zinsüberschuss – einschließlich laufender Erträge<br />
aus Wertpapieren und Beteiligungen – nahm noch -<br />
mals kräftig zu und lag mit 208,5 Millionen Euro um<br />
8,7 Prozent über Vorjahresniveau. Aus der Übernahme<br />
von Anteilen der DekaBank resultierten einmalige Beteiligungserträge.<br />
Neben diesem Sondereffekt trugen<br />
die Ausweitung des Kreditgeschäftes und die Zinsentwicklung<br />
im ersten Halbjahr zu einer nochmaligen<br />
Verbesserung des Zinsüberschusses bei. Nach wie vor<br />
ist das Zinsgeschäft die bedeutendste Ertragsquelle der<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong>. Die laufenden Erträge aus Aktien<br />
und Investmentanteilen gingen auf 6,7 Millionen Euro<br />
zurück, da im Vorjahr zusätzlich ein Einmalertrag eines<br />
Spezialfonds enthalten war. Zusätzlich wurden Teile des<br />
ordentlichen Ergebnisses unseres Spezialfonds nicht<br />
ausgeschüttet, sondern im Fonds thesauriert.<br />
Der Provisionsüberschuss sank erwartungsgemäß gegenüber<br />
dem Vorjahr um 2,7 Millionen Euro. Die guten<br />
Ergebnisse im Versicherungs- und Bauspargeschäft und<br />
der Vermittlung von Immobilien konnten den Rückgang<br />
der Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft<br />
nicht ganz kompensieren. Weiterhin waren im Vorjahr<br />
Einmaleffekte aus dem Versicherungsgeschäft enthalten.<br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen<br />
wie erwartet geringfügig um 3,2 Millionen Euro oder<br />
2,1 Prozent auf 156,7 Millionen Euro. Der Personalaufwand<br />
nahm dabei um 1,8 Millionen Euro bzw.<br />
1,7 Prozent auf 103,3 Millionen Euro zu. Bedingt durch<br />
Tariferhöhungen stiegen die Löhne und Gehälter um<br />
0,8 Prozent. Zusätzlich erhöhten sich die Aufwendungen<br />
für Altersvorsorge.<br />
Die anderen Verwaltungsaufwendungen nahmen<br />
ebenfalls wie erwartet geringfügig um 1,4 Millionen<br />
Euro bzw. 2,7 Prozent zu. Die Steigerungen waren u.a.<br />
auf Aufwendungen für die Nutzung von Grundstücken<br />
und Gebäuden zurückzuführen.<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sankengeringfügig<br />
auf 5,4 Millionen Euro. Die geringwertigen<br />
Vermögensgegenstände aus dem Jahr 2011 wurden<br />
voll abgeschrieben.<br />
Insgesamt erhöhten sich die Erträge um 9,9 Millionen<br />
Euro bzw. 3,6 Prozent auf 288,0 Millionen Euro. Die<br />
betrieblichen Aufwendungen stiegen um 11,1 Millionen<br />
Euro bzw. 6,6 Prozent auf 178,7 Millionen Euro.<br />
Enthalten sind die Aufzinsungseffekte nach BilMoG aus<br />
Rückstellungen für Verwaltungsaufwendungen. Ebenfalls<br />
berücksichtigt wurde die vorsichtige Bewertung der<br />
stillen Einlagen an der Bayerischen Landesbank. Das<br />
Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen lag mit<br />
62,1 Prozent über Vorjahresniveau (60,3 Prozent).<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
werden – nach der Verrechnung mit Erträgen – in Höhe<br />
von 12,1 Millionen Euro ausgewiesen. Die Kreditrisikovorsorge<br />
ging nochmals signifikant zurück und blieb<br />
damit deutlich unter den Erwartungen.<br />
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
sind gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 27,2 Millionen<br />
Euro gestiegen. Bei den indirekten Beteiligungen an der<br />
Bayerischen Landesbank und der Landesbank Berlin<br />
korrigierte sich der Wertansatz nach unten. Bei den<br />
Wertpapieren des Anlagevermögens war ein Sondereffekt<br />
enthalten. Die Papiere eines Emittenten wurden<br />
abweichend vom Vorjahr mit dem strengen Niederstwertprinzip<br />
bewertet. Hier besteht eine Verkaufsabsicht<br />
im Jahr 2012.<br />
Durch Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
von 13,5 Millionen Euro tragen wir den zukünftigen<br />
erhöhten Eigenkapitalanforderungen Rechnung.<br />
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag<br />
mit 56,6 Millionen Euro deutlich über dem guten<br />
Vorjahres niveau. Die Steigerung betrug 13,8 Prozent.<br />
Der Steueraufwand erhöhte sich um 17,3 Millionen Euro<br />
bzw. 80,9 Prozent auf 38,6 Millionen Euro. Die steuerlich<br />
unwirksamen Abschreibungen auf Beteiligungen<br />
führten zu einem deutlichen Anstieg der steuerlichen<br />
Bemessungsgrundlage. Außerdem ergab sich ein zusätzlicher<br />
Aufwand aus der derzeit laufenden Betriebsprüfung<br />
für die Jahre 2005 bis 2008.<br />
Der Jahresüberschuss betrug 18,0 Millionen Euro und<br />
lag damit um 4,2 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau.<br />
Vom Jahresüberschuss wurden vorweg<br />
4,5 Millionen Euro der Sicherheitsrücklage zugeführt,<br />
so dass der Bilanzgewinn 13,5 Millionen Euro betrug.<br />
Voraussichtliche Entwicklung<br />
Bei den deutschen Kreditinstituten werden die neuen<br />
Regulierungsvorschriften zu höheren Belastungen<br />
führen. Die zu leistende Bankenabgabe sowie insbesondere<br />
die vorgesehene neue Einlagensicherung<br />
wird bei der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> zu einer verkraftbaren<br />
finanziellen Belastung führen. Die verschärften<br />
Vorschriften zu den Eigenkapitalerfordernissen, der<br />
Verschuldungsquote und der Liquidität nach derzeitiger<br />
Definition erfüllt die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> bereits heute.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 konnten die Kundeneinlagen<br />
leicht gesteigert werden. Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> geht<br />
für 2012 von einem weiteren leichten Wachstum aus.<br />
Auch im Kreditgeschäft rechnet sie nach einem erfolgreichen<br />
Jahr 2011 mit einem weiteren Zuwachs. Dabei<br />
profitiert die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> wie bereits in den<br />
Vorjahren von den per Ende 2011 nochmals deutlich<br />
höheren offenen Darlehenszusagen, die 2012 bilanzwirksam<br />
werden. Die Bilanzsumme wird 2012 voraussichtlich<br />
leicht steigen.<br />
Aufgrund der andauernden Staatsschuldenkrisen und<br />
der daraus folgenden geldpolitischen Maßnahmen lag<br />
das Zinsniveau Ende 2011 auf einem sehr niedrigen<br />
Niveau. Die neuen Anforderungen aus „BASEL III“ werden<br />
den Wettbewerb um Kundeneinlagen verschärfen. Die<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> erwartet für 2012 einen rückläufigen<br />
Zinsüberschuss und ein leicht steigendes<br />
Ergebnis im Provisionsüberschuss.<br />
Die Personalkosten werden 2012 auf Vorjahresniveau<br />
bleiben, während bei den Sachkosten ein leichter<br />
Anstieg zu erwarten ist. Insgesamt geht die <strong>Sparkasse</strong><br />
<strong>Nürnberg</strong> von einem Rückgang des Betriebsergebnisses<br />
aus, das aber voraussichtlich auch weiterhin auf<br />
einem zufriedenstellenden Niveau bleiben wird.<br />
Aufgrund ihrer konservativen Vermögensanlage rechnet<br />
die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Nürnberg</strong> auch für 2012 nicht mit nennenswerten<br />
Abschreibungen auf die Wertpapierbestände.<br />
In der Kreditrisikovorsorge wird ein leicht besseres<br />
Ergebnis als im langfristigen Durchschnitt erwartet.<br />
Eventuell mögliche Abschreibungen des Beteiligungsbesitzes<br />
unterliegen derzeit einem hohen Unsicherheitsfaktor.<br />
Wie in den Vorjahren gehen wir aufgrund unserer<br />
vorausschauenden Finanzplanung davon aus, dass im<br />
Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit<br />
gewährleistet sein wird.<br />
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Zahlen und Fakten