Pflanzliche Drogen: D - O
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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />
schwitzen; Blätter in Wein purgieren; als Zäpfchen eingelegt, wird der Embryo<br />
getötet). Außerdem beschreibt Dioskurides die C harn eie i a (Kap. Bergseidelbast);<br />
nach Berendes D.oleoides L. (Blätter führen Schleim und Galle nach<br />
unten ab; mit Honig zum Reinigen von schmutzigen und schorfigen Geschwüren)<br />
und als D a p h n 0 i des D. alpina L. (Blätter treiben Schleim ab, erregen Brechen,<br />
fördern Menstruation; Niesmittel; Frucht als Purgans).<br />
Nach Beßler-Gart sind die mittelalterlichen Kapitel: Coconidion, Camelea und<br />
Laureola auf D. mezereum L. und D. laureola L. zu beziehen; beide Arten werden<br />
nicht streng unterschieden, "im Norden steht die Verwendung von D. mezereum<br />
L. im Vordergrund, im Süden waren seit der Antike noch weitere Daphne-Arten<br />
in Gebrauch". Bock, um 1550, bildet - nach Hoppe - im Kap. Mezereon D. mezereum<br />
L. ab (Indikationen lehnen sich an das Diosk.-Kap. Bergseidelbast an: Rinde<br />
oder Blüten gegen Wassersucht, Melancholie, gepulverte Blätter mit Honig als<br />
Salbe gegen Geschwüre und fleckige Gesichtshaut) und in einem anderen Kap.<br />
eine weiße Varietät, die Bock auf das Diosk.-Kap. vom Südlichen Seidelbast (D.<br />
gnidium L.; nach Emmanuel T h y me I a e a - species) bezieht (Frucht und<br />
Blätter gegen Wassersucht; zu schweißtreibenden Einreibungen).<br />
In Ap. Lüneburg 1475 waren 1/2 Ib. Semen co c 0 n d i i vorrätig. Die T. Worms<br />
1582 führt: [unter Kräutern] Mezereon (A I mez e r e 0 n, Chamelaea, Oleastellum.<br />
Welsch Zeiland, welsch Zeidelbast), Mezereon vulgare officinarum<br />
(Daphnoides, E u pet a Ion, Laureola, P e las g u m Plinii. Z eil er, Z e -<br />
ba s t e n, Zeidelbast, Zeiland, Seidelbast); Semen Co c c 0 g n i d i i (Thymeleae.<br />
klein KellerhaIßsamen), Radix Mezerei vulgaris (Daphnoides, Eupetali, Pelasgi<br />
Plinii, B e pli i, Laureolae, P i per i s montani. Zeidelbast oder Seidelbast,<br />
Zeiler oder Seiler, Zebasten, Zeiland, Kellershals), Cortex Mezerei officinarum<br />
(Daphnoidis. Zeidelbastrinden). In T. Frankfurt/M. 1687 [als köstlichere<br />
Kräuter] Herba Mezereon (Chamelaea, Welsch Seydelbast) und Herba Mezereon<br />
vulgare (Laureola officinarum, Seydelbast); Semen Coccognidii (Laureolae, klein<br />
KellerhaIßsaamen). In Ap. Braunschweig 1666 waren vorrätig: Cortex mezerconis<br />
(Jl/2 Ib.), Herba m. (1/4 K.), Semen cocognidii (43/4 Ib.), Pillulae m. (6 Lot).<br />
Schröder, 1685, berichtet im Kap. Mezereum, Laureola oder Daphnoides: "Mezereum<br />
officinarum ist eine Staude, dessen Beere in Apotheken Cocognidii oder<br />
grana cnidia genannt werden ... Etliche sagen, dieses sei Chamae-Daphnes Dioscoridis,<br />
andere aber halten dafür, Dioscorides hätte es gar nicht gekannt. In Apotheken<br />
hat man die Rinden, Blätter und Beeren. Das Mezereum hat eine feurige<br />
scharfe, exulcerierende, beissende Kraft, die Fieber verursacht, des Herzens und<br />
der vornehmsten Teile Kräfte zerlöst, die Galle sehr stark austreibt ... Wegen<br />
seiner Bosheit wird es gar selten gebraucht".<br />
In Ph. Württemberg 1741 ist aufgenommen: Semen Coccognidii (Laureolae folio<br />
deciduo, flore purpureo, Chamaeleae, Mezerei, Kellerhals, Seidelbast-Purgier<br />
Körner, Saamen; heftiges Purgans, gegen Wassersucht von Empirikern gegeben,<br />
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00043680<br />
Da<br />
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