Pflanzliche Drogen: D - O
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Digitale Bibliothek Braunschweig<br />
ten von D. arborea L.; HaIe 1873) wichtige, "Datura Metel" (Tinktur aus reifen<br />
Samen) weniger wichtige Mittel.<br />
Hager, 1874, schreibt über Wirkung von Semen Stramonii: "analog derjenigen der<br />
Belladonna. Man gebraucht die Samen bei Hustenreiz, Asthma, Neuralgien, Nierenkolik<br />
etc."; bei Folia Stramonii: "sie werden wenig gebraucht, mehr das Extrakt<br />
aus dem frischen Kraut". In Hager-Handbuch, um 1930, heißt es: [Folia<br />
Stramonii] "Selten innerlich wie Belladonnablätter. Als Räuchermittel gegen<br />
Asthma, meist mit Kai i u m n i t rat getränkt, auch in Form von Zigarren<br />
und Zigaretten"; [Semen S.] "wie Belladonnablätter, als Tinktur oder Extrakt".<br />
Hoppe-<strong>Drogen</strong>kunde, 1958, gibt u. a. an: [Folia Stramonii] "Spasmolyticum bei<br />
Asthma, Krampfhusten, Pertussis ... In der Homöopathie auch bei Geisteskrankheiten.<br />
- Zur Herstellung von Asthma-Zigaretten und -Zigarren, Räuchermitteln"<br />
[Semen S.] "hauptsächlich zur Darstellung der Alkaloide [A t r 0 p in, Sc 0pol<br />
ami n] . . . In der Homöopathie bei manischen Erregungszuständen und<br />
bei Trigeminusneuralgie".<br />
Daucus<br />
Da u c u s siehe Bd. II, Aphrodisiac3; Attenuantia; Calefacientia; Cephalic3; Diurcti\:a; Emmenagoga;<br />
Expectorantia; Ophthalmic3; Quaruor Seminar. I V, Aethusa; Ammi; Anthriscus; Athamanta; Calvatia;<br />
Caucalis; Commiphoraj Pastinaca.<br />
Da u c os siehe Bd. V, Athamant3; Peucedanum.<br />
Gin g i cl i umsiehe Bd. II, Adstringentia; EKsiccantia. / V, Gingidion; Lepidium.<br />
Kar 0 t t e n siehe Bd. II, Diuretica. / IV, C 34; G 1398.<br />
M öhr e siehe Bd. V, Athamant3; Cichorium.<br />
Zitat-Empfehlung: Daucus carota (S.).<br />
Dragendorff-Heilpflanzen, S. 500 (Farn. Um bell i fe r a e); Bertsch-Kulturpflanzen, S. 180-1&2.<br />
Zu unterscheiden ist die Wildmöhre, D. carota L. und ihre Gartenform, Schreibweise<br />
nach Zander-Pflanzennamen: D. ca rota L. ssp. sativus (Hoffm.) Arcang.<br />
Nach Bertsch-Kulturpflanzen haben die Germanen die Gartenmöhre schon lange<br />
vor den Römern gekannt, daher hatten sie einen eigenen Namen dafür (m 0rah<br />
0, mo r ha). Auch Dioskurides schreibt in seinem Kap. S t a p h y I i nos<br />
(nach Berendes D. Carota L. var. silvestris) außer von der wilden Art von der<br />
gebauten, die ebenso wie die andere wirkt, aber schwächer (Samen befördern Menstruation;<br />
gegen Harnverhaltung, Wassersucht, Brustfellentzündung, Biße und<br />
Stiche giftiger Tiere; befördert die Empfängnis. Die harntreibende Wurzel reizt<br />
zum Beischlaf, als Zäpfchen wirft sie den Embryo hinaus).<br />
Nach Tschirch-Sontheimer ist D. carota L. in arabischen Quellen nachzuweisen,<br />
nach Fischer in mittelalterlichen (1. angebaut: daucus, ca rot a, bau c i a,<br />
daucus creticus; 2. wildwachsend: ag rio n, pas tin a c a silvestris, daucus<br />
agrestis seu asininus - moren, v 0 gel n e s t, h und e s t i 11 e ; Diosk.: staphylinos,<br />
carota, pastinaca). Beßler-Gart bezieht sowohl das Kap. Daucus als au