Jahresbericht 2011 - NUK Neues Unternehmertum Rheinland
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<strong>NUK</strong> – Das Mentoring-Programm<br />
Wie man bedächtig Unternehmer und Moderevolutionär wird<br />
Ein riesiger Designer-Konferenztisch aus Beton. Drei lederne<br />
Notizbücher in einer Reihe. Ein umgestülpter Aschenbecher.<br />
Ein distinguierter, weißhaariger Herr, der hochkonzentriert<br />
längliche, bunte Zuckerportionstüten auf der grau-glänzenden<br />
Fläche verteilt. Auch so kann <strong>NUK</strong>-Mentoring aussehen.<br />
Keine Laserpointer, Laptops, Whiteboards. „Die Kohlenhydrate<br />
sind Energieströme, die von Ihrer Zielgruppe ausgehen<br />
und zum Kern Ihres Unternehmens gelenkt werden sollen.<br />
Genau, dafür steht der Aschenbecher“, erklärt Gerhard von<br />
Richthofen seinen Mentees von Erstlingswerk, einem Kölner<br />
Mode-Start-up. Markus Fischer und Timo Friesland haben<br />
als Akademiker mit dieser Abstraktion kein Problem, sie hören<br />
aufmerksam zu.<br />
An diesem Mentoring-Mittwoch im Mai steht die Weiterentwicklung<br />
der Strategie auf der Agenda. Emotionalisierung ist<br />
für die Jungunternehmer Trumpf, sie wollen ihre Kundinnen<br />
schließlich glücklich machen. Fischer ist da ganz unbescheiden:<br />
„Die Modebranche zu revolutionieren und einen<br />
einzigartigen Kundennutzen zu schaffen ist der Antrieb für<br />
unseren Einsatz.“ Während sein Partner Friesland noch die<br />
Bedeutung eines Proofs of Concept betont, denkt Mentor<br />
Richthofen schon viel weiter. „Das ist unabhängig vom Store<br />
Concept. Ich bin mir sicher, dass die ‚Experience Maßanpassung‘<br />
funktionieren wird. Die Kundinnen werden Ihnen<br />
die Tür einrennen!“ Die Vision des ehemaligen Film- und<br />
TV-Produzenten mit zwanzig Jahren Erfahrung im Showgeschäft:<br />
„Erstlingswerk soll interessant werden wie Kino. Ihre<br />
Kunden sollen sich gerne bis zu drei Stunden Zeit nehmen für<br />
einen Besuch.“<br />
Seit Dezember 2010 ist die Ideenagentur Zum goldenen<br />
Hirschen auf dem Kölner Vulkangelände zum Unterschlupf<br />
für Erstlingswerk geworden und alle zwei Wochen schicker<br />
Schauplatz des <strong>NUK</strong>-Mentorings zwischen Gerhard von<br />
Richthofen und den beiden jungen Gründern. Neben der<br />
Neuausrichtung des Geschäftsmodells, Überlegungen zur<br />
Rechtsform und der Herausarbeitung der unterschiedlichen<br />
Kompetenzen im Team gebietet Richthofen dem Tatendrang<br />
seiner Protegées auch mal Einhalt: „Lassen Sie sich Zeit! Sie<br />
sind beide unter 30, Sie sollten nicht bei jeder Gelegenheit<br />
lospreschen!“ Das Mentoring wird so in fast jeder Sitzung<br />
auch zur Beratung in Sachen Unternehmerselbstverständnis<br />
und Persönlichkeitsentwicklung, „wahres Mentoring“ nennt<br />
Richthofen das. Friesland bekräftigt: „Es geht hier um das<br />
Seite 39<br />
Der Mentor:<br />
Gerhard von Richthofen von RichthofenPartner; Unternehmer/Coach<br />
& Consultant, ehem. Film- und Fernsehproduzent<br />
und Drehbuchautor<br />
kreativer Erfahrungsaustausch und ungewöhnliche<br />
Demonstrationsmethoden<br />
Die Mentees:<br />
Markus Fischer und Timo Friesland von Erstlingswerk<br />
Ihre Geschäftsidee:<br />
Designer-Damen-Maßkleidung in unter einer Stunde zum<br />
Preis „von der Stange“<br />
Die Mentoring-Schwerpunkte:<br />
Ausrichtung des Geschäftsmodells, Rechtsform, Teambuilding,<br />
Marketing – und „Unternehmerausbildung“<br />
große Ganze, nicht ob wir Design X oder Y nehmen. Es geht<br />
nicht darum, wie man Mode verkaufen kann. Sondern wie<br />
man Unternehmer wird.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.richthofenpartner.de<br />
www.erstlingswerk.net