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Wir sind kein Rosengarten - Ensuite

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KI O<br />

i n d e r R e i t s c h u l e<br />

N<br />

Für das Tagesprogramm die Tageszeitung oder das Internet www.bernerkino.ch<br />

LICHTSPIEL<br />

www.reitschule.ch / Telefon 031 306 69 69 www.lichtspiel.ch / Telefon 031 381 15 05 www.pasquart.ch / Telefon 032 322 71 01<br />

■ TOUR D‘AMOUR – LOVE IMPOSSIBLE Unter<br />

dem Motto: «Sie konnten zueinander nicht kommen,<br />

das Wasser war viel zu tief» stehen die Liebesfi<br />

lme im Kino in der Reitschule, die im Rahmen<br />

der TOUR D’AMOUR zu sehen <strong>sind</strong>. Nicht glückliche<br />

Heiratsfeste werden da gefeiert, <strong>kein</strong>e leidenschaftlichen<br />

amours fous durchlebt, die erste Liebe<br />

längst verfolgen - nein im Kino in der Reitschule<br />

ist die Liebe eine unmögliche: Da liebt der Affe<br />

King Kong ein weibliches Wesen voller Inbrunst, da<br />

lieben Menschen ihre Hunde, Katzen Hasen mehr<br />

als diesen Tieren lieb ist, da gibt es nekrophile und<br />

inzestuöse Neigungen und ein moderner Orpheus<br />

wagt es, seine Liebe in der Unterwelt zurück zu<br />

fordern - erfolglos.<br />

Orfeu Negro Der Filmklassiker von Marcel Camus<br />

verlegt den Mythos von Orpheus und Eurydike<br />

nach Brasilien. Kissed, ist ein einfühlsames wie<br />

eigensinniges Drama, das sich dem Tabuthema<br />

Nekrophilie ohne jegliche Exploitation-Spekulation<br />

nähert. Höhenfeuer: In Fredi M. Murers radikalem<br />

Film Höhenfeuer lieben sich eine Schwester und<br />

ein Bruder: In ihrer Vereinigung sprengen sie alle<br />

Fesseln und begeben sich in eine Welt jenseits akzeptierter<br />

Normen. Ulrich Seidls Tierische Liebe<br />

erzählt von Menschen in der Großstadt. Tiere dienen<br />

ihnen als Ansprechpartner, Lebensgefährten,<br />

Streichelobjekte und Bettgenossen. Ulrich Seidl<br />

hat sich mit seinem bislang radikalsten Film tief in<br />

die Grauzonen von Liebe und Einsamkeit gewagt.<br />

King Kong die tragische Romanze des Affen Kong<br />

mit dem schönen Menschenskind Ann ist ein Leckerbissen<br />

für Cineasten und Freunde des alten<br />

Hollywoodfi lms.<br />

Auch Uncut dreht sich mit im Reigen der Tour<br />

d’Amour: Love and Death on Long Island, von<br />

Richard Kwietniowski handelt von einem bekannten<br />

Schriftstellers,der sich beim Besuch eines amerikanischen<br />

Teenie-Films leidenschaftlich in einen<br />

Kinostar verliebt. Der Film erinnert an Viscontis<br />

Tod in Venedig und Loving Annablle, von Katherine<br />

Brooks ist inspiriert vom Klassiker Mädchen<br />

in Uniform. Die Regisseurin erzählt eine moderne<br />

Liebesgeschichte, voll bespickt mit lesbischer Erotik.<br />

■ TOUR D‘AMOUR – ERSTE LIEBE Die noch unbekannte,<br />

spannende und zugleich verwirrende Gefühlswelt<br />

der ersten Liebe auf der Leinwand sichtbar<br />

zu machen, ist eine Herausforderung für jeden<br />

Filmemacher. Das Lichtspiel zeigt Blickwinkel aus<br />

verschiedenen Zeiten, Kulturen und Gesellschaftsformen.<br />

Lubitsch nähert sich dem Thema mit viel Humor:<br />

In Die Puppe (D, 1919) wird ein Junggeselle<br />

von Mönchen überredet, eine Puppe zu heiraten,<br />

um eine saftige Mitgift zu kassieren. Livebegleitung<br />

Ch. Henking (Mi 2.5., 20:00 h)<br />

In Indien entstand Renoirs Film The River (USA,<br />

1951), der von drei Mädchen in einer britischen Gemeinde<br />

am Ganges erzählt, die jede auf ihre Art und<br />

Weise die erste Liebe zu einem kriegsverletzten Offi<br />

zier erleben. (Mi 9.5., 20.00 h) In Julien Duviviers<br />

Marianne (F/BRD 1954) verliebt sich ein Student in<br />

ein engelhaftes Wesen, das in einem einsamen Herrensitz<br />

gefangen gehalten wird. (Mi, 16.5., 20:00 h)<br />

Susumu Hani geht in Hatsukoi Jigokuhen (Jap.,<br />

1968) der schwierigen Liebesgeschichte zwischen<br />

Nanami, einer unbeschwerten Prostituierten, und<br />

dem stillen Shun, der als Junge von seinem Pfl egevater<br />

missbraucht wurde, nach. (Mi, 30.5., 20:00 h)<br />

MACH DOCH, WAS DU WILLST ist ein buntes<br />

Kurzfi lmprogramm mit originellen Visionen von<br />

der Zukunft der Arbeitswelt. Darunter Bus, die Geschichte<br />

einer Arbeits-Guerilla, die sich die Arbeit<br />

einfach nimmt. Outsourcing untersucht, was wäre,<br />

wenn man die Familie nur unter wirtschaftlichen<br />

Aspekten betrachtete und plötzlich Mitglieder entliesse.<br />

(Do 3.5., 20:00 h)<br />

CinemAnalyse Fellinis Prova d‘orchestra (I,<br />

1979), Metapher für eine in Eigeninteressen zerrissene<br />

Gesellschaft, erzählt von einer chaotischen<br />

Orchesterprobe von Musikern, allesamt Individualisten<br />

voller Überheblichkeit, Neid, Spott und Hass.<br />

SORTIE DU LABO Hans Richter weilte in den<br />

30er-Jahren in der Schweiz. In seinen Auftragsfi lmen<br />

aus dieser Zeit prangert er die sozialen Missstände<br />

und die miserablen Lebensbedingungen in<br />

den Grossstädten an und vergleicht das Wohnverhalten<br />

verschiedener Schichten. Livebegleitung: W.<br />

Pipczynski (Mo, 21.5., 20:00 h)<br />

■ L’autobus au cinéma Eine spezielle Zusammenarbeit<br />

pfl egt das Filmpodium für sein neues<br />

Programm: Im Mai/Juni <strong>sind</strong> die Verkehrsbetriebe<br />

Biel unser Partner. Und der Autobus ist meistens<br />

die Hauptperson in unserem Filmprogramm. Das<br />

öffentliche Verkehrsmittel geniesst einen hohen<br />

Stellenwert in der Welt des Films. Im Bus fi nden<br />

die unterschiedlichsten Menschen zusammen,<br />

dort spiegelt sich die Welt im Kleinen. Die kubanischen<br />

ProtagonistInnen in Lista de espera warten<br />

vergeblich auf einen Bus. Die widrigen Umstände<br />

zwingen sie, gemeinsam einen alten Bus zu reparieren,<br />

in der Hoffnung, dadurch endlich an ihr<br />

Reiseziel gelangen zu können (11.-14.5.). In Speed,<br />

dem amerikanischen Busbeitrag vereinigen sich<br />

die Fahrgäste gegen das Böse schlechthin! Jan de<br />

Bont erzählt diesen Höllentrip mit einer gehörigen<br />

Portion Spannung und Action und mit einer tollen<br />

Starbesetzung: Keanu Reeves, Sandra Bullock<br />

und Dennis Hopper (1.-4.6) Im Bus des Films von<br />

Aparna Sen Mr. And Mrs. Iyer vermischen sich<br />

die verschiedensten Kasten Indiens miteinander:<br />

Reich und Arm, betrunkene Spieler, ein frisch vermähltes<br />

Paar. Die Reibereien und kleinen Machtkämpfe<br />

innerhalb dieser Schicksalsgemeinschaft<br />

verweisen auf die grossen Konfl ikte, die das Land<br />

auszutragen hat. (8./9.6.). Und natürlich <strong>sind</strong> auch<br />

die beiden Bus-Filme par excellence wieder einmal<br />

zu sehen: Die Reise durch den afrikanischen Kontinent<br />

mit dem TGV (18.-20.5.) und Atom Egoyans<br />

The Sweet Hereafter (25./26.5.).<br />

Das Jahr 2007 ist den Täufern gewidmet. Gegenwärtig<br />

fi nden im Emmental und anderswo viele<br />

Veranstaltungen statt, welche die Geschichte und<br />

die Verfolgung dieser im 16. Jahrhundert kurz<br />

nach der Reformation entstandenen Bewegung<br />

aufarbeiten. Zu diesem Anlass zeigt das Filmpodium<br />

am 21. Mai den Film Im Leben und über das<br />

Leben hinaus von Peter von Gunten.<br />

Eine weitere Horrorfi lmpodiumsnacht ist am<br />

2. Juni angesagt. Das Kabinett des Dr. Caligari<br />

(1919) von Robert Wiene und The Fly (1958) von<br />

Kurt Neumann werden wiederum für die nötigen<br />

Angstschauer sorgen.<br />

ensuite - kulturmagazin Nr. 53 | Mai 07 27

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