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Sicherheit auf Ausserortsstrassen - BfU

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von 6 m. Entlang von Autostrassen soll der Abstand<br />

hingegen 10 m betragen.<br />

Je grösser der Abstand von festen Hindernissen zur<br />

Fahrbahn ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Kollision. Das folgende Diagramm<br />

(Abbildung 17) zeigt die Unfallreduktion in geraden<br />

und kurvigen Abschnitten von Strassen ausserorts<br />

[31]. Man erkennt deutlich, dass hindernisfreie<br />

Räume <strong>auf</strong> geraden Strecken einen deutlich<br />

stärkeren Effekt haben als in Kurven. Umgekehrt<br />

muss man in Kurven für eine gleich grosse Unfallreduktion<br />

deutlich mehr Platz lassen. So benötigt<br />

etwa eine Reduktion um 30 % <strong>auf</strong> gerader Strecke<br />

weniger als 4 Meter, in Kurven jedoch mehr als 6<br />

Meter.<br />

Damit die Kollisionen mit festen Hindernissen ausserhalb<br />

der Fahrbahn in ihrer Häufigkeit und<br />

Schwere reduziert werden können, müssen generell<br />

neue Abstandsvorschriften von festen Objekten<br />

ausserorts geschaffen werden. Nur in Ausnahmefällen,<br />

wenn die Abstände nicht eingehalten werden<br />

können, müssen die Fahrzeuginsassen vor<br />

einer Kollision mit einem festen Hindernis mit einem<br />

Leitschrankensystem geschützt werden.<br />

Die Abstände (seitliche Hindernisfreiheiten) sollen<br />

in einer neuen Norm geregelt werden. Heute bestehen<br />

nur vage Aussagen zu dieser Thematik in<br />

der VSS SN 640 201 Geometrisches Normalprofil;<br />

Grundabmessungen und Lichtraumprofil der Verkehrsteilnehmer<br />

<strong>auf</strong> Haupt- und Nebenstrasen [36].<br />

Ausserorts sollen generell eine seitliche Hindernisfreiheit<br />

von 6 m gefordert werden (mit Ausnahme<br />

von Waldpartien).<br />

2.1.3 Neigung der Böschung<br />

Die Neigung der Böschung kann eine wichtige<br />

Rolle für die Verhütung von Kollisionen mit festen<br />

Hindernissen ausserhalb der Fahrbahn spielen. Auf<br />

einer flachen Böschung kann der Lenker die Kontrolle<br />

über sein Fahrzeug behalten oder wiedergewinnen,<br />

nachdem er von der Strasse abgekommen<br />

ist. Er kann Lenk- und Bremsmanöver ausführen,<br />

die es ermöglichen, allfälligen Hindernissen auszuweichen<br />

oder die Kollisionsgeschwindigkeit zu<br />

vermindern. Darüber hinaus wird die Wahrscheinlichkeit<br />

von Überschlagsunfällen gesenkt.<br />

In Lehrbüchern der Schweizer Grundlagen für die<br />

Strassenprojektierung wird eine Böschungsneigung<br />

von 2:3 empfohlen. Dieser Wert trägt jedoch nur<br />

der Wirtschaftlichkeit (die Menge der Material<strong>auf</strong>schüttung<br />

beim Dammbau wird dadurch minimal<br />

gehalten) und dem inneren Scherwinkel des Bodenmaterials<br />

Rechnung. Es wird zwar auch bezüglich<br />

der Einpassung der Strassenanlage in die Landschaft<br />

davon gesprochen, dass die Böschungsneigungen<br />

flacher ausgeführt werden sollten. Die<br />

<strong>Sicherheit</strong> hat man bei diesen Angaben jedoch<br />

kaum einbezogen.<br />

Abbildung 17<br />

Ausmass der Unfallreduktion bei Kollisionen mit festen Hindernissen<br />

ausserhalb der Fahrbahn in Abhängigkeit vom Abstand<br />

des Hindernisses vom Fahrbahnrand<br />

bfu-Report Nr. 61 Massnahmen 103<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

1.5 m 2.4 m 3.0 m 3.6 m 5.0 m 6.0 m<br />

Quelle: Ogden, 1997<br />

Gerade Kurve

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