PDF-Dokument - Unika
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KLASSISCH MÜNSTERLÄNDISCH!<br />
Reihenhauszeile mit Passivhaus in<br />
Alverskirchen<br />
Ein Haus im Münsterland zeichnet sich<br />
vor allem durch eines aus: die Verblender<br />
an der Fassade. Die Architekten Johannes<br />
Schrief und Helmut Weber-Jasinski wagten<br />
sich mit dem Passivhaus in Alverskirchen<br />
auf ein bisher wenig bearbeitetes Feld vor:<br />
Passivhaus in zweischaliger Bauweise.<br />
Gebäudehülle & Konstruktion<br />
Zum Planungszeitpunkt gab es für die<br />
Architekten keine Standard-Konstruktion<br />
für die zweischalige Passivhausaußenwand<br />
mit Verblendern. Eher einfach war<br />
die Festlegung der Tragkonstruktion aus<br />
Kalksandstein. Als Tragsystem wählten<br />
sie KS-Planelemente mit einer Dicke<br />
von nur 15 cm. Die Verblendschale ist<br />
9 cm dick. Am schwierigsten war die Suche<br />
1) Fabr. Kooltherm K8, Fa. Sitek, nach Zulassung<br />
Z-23.12-1389<br />
Nordansicht des Passivhauses in zweischaliger Bauweise<br />
Johannes Schrief und Helmut Weber-Jasinski, a.l.s.o.<br />
Architekten, Münster<br />
nach einem Dämmmaterial mit niedrigem<br />
Lambda-Wert. Die Wahl fiel auf Phenolharzhartschaum<br />
mit λ R = 0,022 W/(mK) 1) .<br />
18 cm Dämmstoffdicke wurden geplant,<br />
wobei zwei je 9 cm dicke Platten stoßversetzt<br />
verlegt werden sollten.<br />
Der Hersteller der Mauerwerksanker führte<br />
einen statischen Nachweis, da gegenüber<br />
DIN 1053-1 der Schalenabstand er-<br />
REIHENHAUSZEILE ALVERSKIRCHEN<br />
höht wurde. 10 Edelstahlanker mit 4 mm<br />
Durchmesser pro m² Fassadenfläche waren<br />
erforderlich. Die daraus resultierenden<br />
punktförmigen Wärmebrücken mit einer<br />
Fläche von insgesamt 0,02 m² nahm man<br />
in die Wärmebrückenberechnung auf.<br />
Zuerst wurden die Dübelanker in die<br />
Tragschale aus Kalksandstein eingesetzt,<br />
anschließend die Wärmedämmplatten angesetzt,<br />
die Löcher für die Anker gebohrt<br />
und dann die Wärmedämmplatten über<br />
die Anker geschoben. Zur Minimierung<br />
der Wärmebrückenwirkung der Anker wurden<br />
die Löcher in den Wärmedämmplatten<br />
mit Ortschaum verfüllt. Das Aufmauern<br />
der Verblendschale erfolgte in gewohnter<br />
Weise.<br />
Die Gründung erfolgte mit einer 15 cm<br />
dicken Stahlbetonbodenplatte auf einer<br />
5 cm dicken Sauberkeitsschicht und umlaufender<br />
Sohlendämmung. Über der Feuchteisolierung<br />
wurde im Bereich von Elektro-<br />
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