PDF-Dokument - Unika
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BÜROGEBÄUDE ELLWANGEN<br />
Projektdaten<br />
Objekt Bürogebäude für 28 Mitarbeiter<br />
Bauherr Bauherrengemeinschaft<br />
Hariolf Brenner – Wolfgang Ebert – Fuchs & Partner<br />
Ort 73479 Ellwangen<br />
Wohn-/Nutzfläche 810 m² Nutzfläche, 3.023 m³ Rauminhalt<br />
Konstruktion<br />
Außenwand 17,5 cm Kalksandstein, 26 cm WDVS aus Polystyrol mit λ R = 0,040<br />
W/(mK), U-Wert = 0,15 W/(m²K)<br />
Bodenplatte/<br />
Kellerdecke<br />
32<br />
Bodenbelag, 6 cm Zementestrich, 12 cm Phenolharzhartschaum mit λ R<br />
= 0,025 W/(mK), Perlite Ausgleichsschicht, 30 cm Bodenplatte, 8 cm<br />
Perimeterdämmung, 30 cm Mineralstoffgemisch 0/56, U-Wert = 0,16<br />
W/(m²K)<br />
Dach Gipskartonplatten, 24 mm Mineralfasermatte, PE-Folie, 19 mm Spanplatte,<br />
40,6 cm TJI-Träger / Mineralwolle mit λ R = 0,040 W/(mK), Schalung,<br />
diffusionsoffene Folie, Dacheindeckung, U-Wert = 0,10 W/(m²K)<br />
Fenster Holzfenster mit Passivhauszertifizierung Fabrikat: Freisinger; Pfosten-<br />
Riegel Konstruktion, Fabrikat: Raico, Mittelwert U w = 0,78 W/(m²K)<br />
Eingangstür Passivhaus-Tür als Schreinerkonstruktion als T-30-Tür mit<br />
Dreifachwärmeschutzverglasung G-30<br />
Wärmebrücken Detaillierte Ermittlung der Wärmebrücken<br />
Luftdichtheit Blower-Door-Test: n 50 = 0,5 h -1<br />
Gebäudetechnik<br />
Lüftung Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung mit Gegenstrom-Wärmetauscher,<br />
Fabrikat: Lüfta 2000, Luftvolumen 1.700 m³/h, Luftmengenregelung<br />
für 4 Zonen nach Luftqualität, Ventilatoren Frequenzumrichtergeregelt,<br />
Erdreichwärmetauscher Verteilkanal Beton, Register aus 25<br />
Kabelschutzrohren NW 100 unter der Bodenplatte<br />
Heizung Heizwärmebereitstellung mit einer Heiztherme, Fabrikat: Viessmann<br />
Vitodens 200 modulierend 4-11 kW,<br />
Heizwärmeübertragung ausschließlich mittels Zuluftnachheizung<br />
Warmwasser 3 Elektrospeicher à 5 Liter<br />
Regenwasser Regenwasserzisterne 10 m³<br />
Photovoltaik PV-Anlage mit 8,5 kW peak als PV-Dachstein (Fabr. Braas),<br />
mittlerer jährlicher Ertrag 7.500 kWh<br />
Baukosten Kostengruppe 300/400 nach DIN 276 inkl. MWSt.: 1.220 €/m² NF<br />
Baujahr Juni 2000 – September 2001<br />
Architekt Hariolf Brenner, 73479 Ellwangen<br />
www.architekt-brenner.de<br />
Planung<br />
Gebäudetechnik<br />
Bilanzierung des<br />
Heizwärmebedarfs<br />
novatech – Planungsgruppe<br />
74405 Gaildorf<br />
kWh/(m2a)<br />
Gewinne<br />
Verluste<br />
10,8 16,8 12,2<br />
9,5 3,1 1,9 19,6 5,6<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Heizwärmebedarf<br />
Solarstrahlung<br />
Interne Wärmequelle<br />
Wand<br />
Dach<br />
Grund<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
Passivhaustür zum Treppenhaus<br />
ende. Diese führt zu einer Temperaturabsenkung,<br />
die durch die fehlenden internen<br />
Lasten verstärkt wird. In der Nacht zum<br />
Montag schaltet die Anlage ein und schafft<br />
nahezu im ganzen Gebäude bis zum Arbeitsbeginn<br />
die Solltemperatur.<br />
Der Heizwärmebedarf war im Rahmen<br />
des PHPP mit 10,8 kWh/(m²a) berechnet<br />
worden. In der ersten Heizsaison wurde<br />
ein Wert von 11,5 kWh/(m²a) gemessen.<br />
Theorie und Wirklichkeit stehen also in<br />
hohem Einklang.<br />
Warmwasser wird im Bürogebäude nur<br />
in geringem Umfang benötigt – im Bereich<br />
von Teeküchen und WCs. Deshalb wurde<br />
bewusst auf eine zentrale Anlage mit den<br />
daraus resultierenden Anforderungen an<br />
Zirkulation und Einhaltung der Legionellen-<br />
Richtlinien verzichtet. Drei Elektrospeicher<br />
à 5 Liter erwiesen sich in diesem Fall auch<br />
primärenergetisch deutlich günstiger als<br />
die zentrale Variante.<br />
Eine Regenwasserzisterne mit 10 m³<br />
Volumen und eine Photovoltaikanlage<br />
(PV-Anlage) runden das ökologische Konzept<br />
ab. Die PV-Anlage wurde als dachintegrierte<br />
Anlage mit PV-Dachsteinen mit<br />
einer Leistung von 8,5 kW peak ausgeführt.<br />
Der regelmäßig ermittelte Ertrag liegt bei<br />
einem Mittelwert von 7.500 kWh pro<br />
Jahr, was leicht über dem projektierten<br />
Soll liegt.<br />
Resümee<br />
Das Gebäude stellt ein hervorragendes<br />
Beispiel dafür dar, wie Passivhaustechnik<br />
mit günstigen Investitionskosten realisiert<br />
werden kann – eine angenehme Arbeitsatmosphäre,<br />
hohen Nutzungskomfort und<br />
niedrige Betriebskosten inbegriffen!