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LÜFTUNGSKONZEPT<br />

34<br />

LÜFTUNGSKONZEPT<br />

Beim EnerGon, dem Bürogebäude der<br />

Software AG Stiftung, Darmstadt, mit<br />

6.500 m² Bürofläche, wird die Luft durch<br />

drei Edelstahlrohre angesaugt und über<br />

ein knapp 30 m langes Betonrohr mit<br />

180 cm Durchmesser zur Lüftungszentrale<br />

im Untergeschoss geleitet. Die Zu-/<br />

Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung<br />

ist beim EnerGon aufgrund der deutlichen<br />

räumlichen und entwurflichen Vorteile als<br />

Kreislaufverbundsystem gestaltet mit Zuluftsystem<br />

im Keller und Abluftstrecke<br />

im Dachgeschoss. Das System ist auf<br />

28.000 m³/h ausgelegt und erreicht<br />

einen Wärmebereitstellungsgrad von<br />

65 %, der sich durch die Nutzung von<br />

Erdsonden auf ca. 80 % erhöht.<br />

Die Zuluft wird vor allem durch die<br />

beiden vertikalen Luftkanäle in das<br />

Atrium gefördert, von wo sie durch die<br />

Innenfassade bzw. durch ein Rohrsystem<br />

in den Decken in die außen gelegenen<br />

Räume geleitet wird. Dort befindet sich<br />

das Abluftsystem, durch welches die<br />

jeweiligen Luftvolumina der einzelnen<br />

Räume geregelt wird.<br />

HEIZUNG UND SOMMERLICHE<br />

KÜHLUNG<br />

Da die Heizwärmelast bei Passivhäusern<br />

unter 10 W/m² liegt, kann die erforderliche<br />

Heizwärme auf sehr einfache Weise<br />

zugeführt werden. Im EnerGon erfolgt<br />

dies auf zwei Wegen: Die Zuluft wird erwärmt<br />

durch Erdwärmesonden, Wärmerückgewinnung<br />

und im Bedarfsfall durch<br />

Fernwärme. Die wesentliche Heizleistung<br />

wird durch Betonkerntemperierung (BKT)<br />

bereitgestellt. Für die BKT wird die Abwärme<br />

der Kältemaschinen und bei erhöhtem<br />

Bedarf Fernwärme genutzt.<br />

Die BKT leistet gleichzeitig den wesentlichen<br />

Teil der sommerlichen Kühlung:<br />

Das zirkulierende Wasser wird mit einer<br />

Vorlauftemperatur von 18 °C durch das<br />

Rohrsystem in den Betondecken geleitet.<br />

Eine niedrigere Temperatur ist nicht<br />

sinnvoll, da es zu Kondensatproblemen<br />

führen würde. Gespeist wird die Kühlung<br />

aus den Erdsonden mittels einer einfachen<br />

Pumpe und eines Wärmetauschers<br />

zwischen den beiden Wasserkreisläufen.<br />

Die resultierende Arbeitszahl für diese<br />

Art der sommerlichen Kühlung weist den<br />

hervorragenden Wert von 18 auf.<br />

Lüftungszentrale im Untergeschoss<br />

Zuluftführung<br />

Einfachste Pumpentechnik für die Kühlung mittels<br />

Betonkerntemperierung mit hoher Arbeitszahl von 18<br />

Ansaugung der frischen Außenluft<br />

Wärmetauscher für die Heizfunktion der<br />

Betonkerntemperierung von 6.500 m 2 Bürofläche

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