PDF-Dokument - Unika
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Treppenhaus<br />
Die Ansaugung erfolgt über Dach, daran<br />
schließen sich in kompakter Bauweise das<br />
elektrische Vorheizregister für den Frostschutz<br />
des Wärmetauschers, die Filter<br />
und der Gegenstromwärmetauscher sowie<br />
die Ventilatoren an. Die Verteilung erfolgt<br />
in der Zentrale auf drei Stränge, wovon<br />
zwei vertikal in eigenen Schächten nach<br />
unten geführt werden. Der dritte Strang<br />
läuft horizontal innerhalb der gedämmten<br />
Hülle über der obersten Geschossdecke<br />
zu insgesamt fünf weiteren vertikalen<br />
Schächten. Der Brandschutz erfolgt mittels<br />
Deckenschotts, Fabr. Geba, in den<br />
Geschossdecken. An die Schächte, die einzeln<br />
je Wohnung geführt sind, wurden keine<br />
Brandschutzanforderungen gestellt.<br />
Die Verteilsysteme sind aufgrund der<br />
sehr individuellen Grundrisse in jeder<br />
Wohnung unterschiedlich gelöst. Das<br />
Rohrsystem besteht aus Wickelfalzrohren,<br />
die Verteilung auf die Räume erfolgt<br />
mit Weitwurfdüsen, um möglichst geringe<br />
Rohrlängen realisieren zu können.<br />
Technikzentrale mit Gasbrennwerttherme Lüftungs-Zentralgerät<br />
Foto: Dittert & Reumschüssel<br />
Schnitt<br />
Für die Wärmeübergabe wurde je Wohnung<br />
ein Heizregister in der Zuluftführung<br />
des Lüftungsnetzes installiert, dessen<br />
Temperatur individuell in mehreren Stufen<br />
in der Wohnung geregelt werden<br />
kann. Darüber hinaus kann durch einen<br />
Ein-Aus-Schalter die Zuluftmenge temporär<br />
über einen Volumenstromregler auf eine<br />
erhöhte Stufe gestellt werden, um eine<br />
höhere Wärmemenge zuführen zu können.<br />
Durch das Betätigen eines Bedarfstasters<br />
in der Küche wird die Luftmenge für 15<br />
bis 30 Minuten erhöht. In den Bädern<br />
befinden sich zusätzliche Heizkörper, die<br />
mit Thermostatventilen geregelt werden.<br />
In einzelnen weiteren Räumen wurden<br />
Heizleitungen vorbereitet, die Heizkörper<br />
sind allerdings meist nicht montiert.<br />
Die Inbetriebnahme der Lüftung mit<br />
präziser Einstellung der Luftvolumenströme<br />
und der Heizregister erweist sich als<br />
aufwendig. Während in einem Teil der<br />
Wohnungen die Anlage planungsgemäß<br />
funktioniert, mussten in einigen Wohnun-<br />
MEHRFAMILIENHAUS IN HAMBURG<br />
gen die Regelungseinstellungen nachgebessert<br />
werden.<br />
Die Einflussnahme der Mieter auf die<br />
Raumtemperatur bietet nicht den Komfort<br />
von Heizkörpern, die in jedem Raum einzeln<br />
geregelt werden können. Die Architekten<br />
haben deshalb bei einem Folgeprojekt<br />
die Trennung zwischen Lüftungsanlage und<br />
Heizungsverteilung als Alternative mit höherem<br />
Regelungskomfort gewählt.<br />
Die Wärmebereitstellung für Heizung<br />
und Warmwasserbereitung erfolgt mittels<br />
eines Gas-Brennwertkessels in der<br />
Technikzentrale mit 60 kW Leistung in<br />
Verbindung mit einem Pufferspeicher mit<br />
1.000 Litern Inhalt. Die Leistungsauslegung<br />
erfolgte nach den Anforderungen der<br />
Warmwasserbereitung, die Heizung hätte<br />
nur ein Gerät mit 15 kW erfordert.<br />
Anschlüsse für eine Solarthermie-Anlage<br />
wurden vorgesehen. Die Anlage wurde<br />
allerdings noch nicht installiert.<br />
Lüftungstrasse auf dem Querbau<br />
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Bild: Dittert & Reumschüssel<br />
Foto: Dittert & Reumschüssel