3.2 Stereo-ATI-Spektrometer - Goethe-Universität
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2 Theoretische Grundlagen<br />
2.1 Atome in starken Laserfeldern<br />
Im Folgenden soll das Verhalten von Atomen in intensiven Laserfeldern betrachtet<br />
werden. Dazu wird einleitend geklärt, welche Faktoren die Intensität eines Laserfeldes<br />
beeinflussen. Allgemein definiert man diese als:<br />
I = P<br />
A<br />
(2.1)<br />
Dabei sind P die Leistung des Lasers und A die bestrahlte Fläche. Mit der Definition<br />
der Leistung P = E , wobei E die Gesamtenergie bezeichnen soll, erhalten wir<br />
t<br />
I = E<br />
A · t<br />
(2.2)<br />
In diesem Fall bezeichnet t die Pulsdauer. Daraus folgt, dass die Laserintensität<br />
bei höherer Gesamtenergie bzw. niedrigerer Bestrahlungsfläche und/oder geringerer<br />
Pulsdauer ansteigt. Aus dieser Feststellung wird sofort klar, warum es in der Praxis<br />
oftmals das Ziel ist, möglichst kurze Laserpulse zu erzeugen: Die Intensität soll<br />
maximiert werden.<br />
Weiterhin können wir die Intensität mit der Beziehung<br />
I = 1 2<br />
c0ɛE<br />
2<br />
(2.3)<br />
beschreiben, wobei c0 die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, ɛ die Permittivität und<br />
E die elektrische Feldstärke angeben. Diese Gleichung werden wir weiter unten für<br />
eine Umformung verwenden.<br />
Im folgenden Verlauf werden zentrale Begriffe wie das ponderomotive Potential sowie<br />
der Keldysh-Parameter eingeführt. Dabei wird zunächst untersucht, wie sich freie<br />
Elektronen im Laserfeld verhalten. Anschließend wird die Frage beantwortet, wie<br />
freie Elektronen im Laserfeld überhaupt entstehen können, d.h. welche Ionisationsmechanismen<br />
es gibt. Zuletzt erfolgt eine Diskussion der möglichen Rückstreuung<br />
des Elektrons am Ion.<br />
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