TRITONUS - HochschülerInnenschaft an der Universität für Musik
TRITONUS - HochschülerInnenschaft an der Universität für Musik
TRITONUS - HochschülerInnenschaft an der Universität für Musik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3<br />
quasi öffentlich ist. Der St<strong>an</strong>dort<br />
"Electric Avenue" hat uns somit g<strong>an</strong>z<br />
neue Aktivitäten abverl<strong>an</strong>gt, neue<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen aufgezwungen,<br />
aber auch neue Möglichkeiten eröffnet.<br />
"Listen To Gold" ist so ein Kind<br />
unserer St<strong>an</strong>dortverän<strong>der</strong>ung, "Listening<br />
In" ebenso. "Listen To Gold" bringt<br />
Experten mit dem Archiv zusammen,<br />
"Listening In" die sogen<strong>an</strong>nte Laufkundschaft.<br />
Bei "Listen To Gold" lädt<br />
SRA Journalisten, <strong>Musik</strong>er, Ver<strong>an</strong>stalter<br />
und <strong>an</strong><strong>der</strong>e Experten ein, <strong>Musik</strong><br />
aus dem Archiv aufzulegen, eine<br />
Topographie <strong>der</strong> Österreichischen<br />
Popmusik zu erstellen. Die DJ-<br />
Sessions werden digital aufgenommen<br />
und die Playlists mitgeschrieben<br />
und natürlich – wie sollte es bei SRA<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>s sein – dokumentiert. "Listening<br />
In" bietet dem interessierten Gast ein<br />
betreutes Archiv zum Stöbern und<br />
Schmökern, g<strong>an</strong>z nach seiner Art.<br />
Hat sich die Situation (o<strong>der</strong> auch die<br />
strukturellen Rahmenbedingungen)<br />
<strong>für</strong> österreichische <strong>Musik</strong>er in den<br />
letzten Jahren verbessert o<strong>der</strong> gilt es<br />
immer noch, daß sich <strong>der</strong> Erfolg erst<br />
durch den Umweg über das Ausl<strong>an</strong>d<br />
einstellt?<br />
Ja, so ist es. Ö3 spielt laut Eigendefinition<br />
nur Hits. Also bleibt logisch<br />
betrachtet nur mehr <strong>der</strong> Weg über das<br />
Ausl<strong>an</strong>d, um Teil des Ö3-Hitradio zu<br />
werden. "Starm<strong>an</strong>ia" ist da die einzige<br />
Ausnahme, aber da wird <strong>der</strong> Fernsehstar<br />
halt nachher zum Ö3-Star. Ö3<br />
selbst hat sich aber ziemlich aus <strong>der</strong><br />
Ver<strong>an</strong>twortung genommen, eigene Ö-<br />
Stars aufzubauen.<br />
Grundsätzlich ist aber alles besser<br />
geworden, weil die Produktionsmittel<br />
billiger geworden sind und mit den<br />
internationalen Erfolgen von Falco,<br />
Supermax, Attwenger o<strong>der</strong> Kru<strong>der</strong> &<br />
Dorfmeister einfach ein internationales<br />
Denken eingesetzt hat. Labels/Vertriebe<br />
wie Kleins, Mego o<strong>der</strong> Soul<br />
Seduction operieren von Wien aus in<br />
die g<strong>an</strong>ze Welt und das auch noch<br />
sehr erfolgreich.<br />
Welche Auswirkungen hat<br />
"Starm<strong>an</strong>ia" auf die österreichische<br />
<strong>Musik</strong>szene?<br />
<strong>TRITONUS</strong> Jg.36 / Nr.1 / Jänner 2004 - Seite 15<br />
Kultur<br />
Starm<strong>an</strong>ia könnte ein wirklicher Hit<br />
sein, wäre da mehr Selbstbewußtsein.<br />
Die meisten singen halt Songs von<br />
Justin Timberlake und Konsorten und<br />
freuen sich über die "Aha"-Leistung<br />
<strong>der</strong> erbrachten Kopierleistung. Ich<br />
würde Starm<strong>an</strong>ia viel positiver sehen,<br />
wenn die K<strong>an</strong>didaten österreichische<br />
<strong>Musik</strong> zum besten geben würden.<br />
Gute Songs und Producer gibt es ja<br />
genug.<br />
Bekommt ihr auch Subventionen?<br />
Ja, aber lei<strong>der</strong> viel zu wenig. Es freuen<br />
sich alle Institutionen und För<strong>der</strong>gremien,<br />
dass es dieses innovative Produkt<br />
SRA gibt, aber lei<strong>der</strong> fließen die Mittel<br />
weit <strong>an</strong> uns vorbei. Wir betreiben seit<br />
Jahren das wesentlichste Tool österreichischer<br />
<strong>Musik</strong>för<strong>der</strong>ung und sind,<br />
wie die Geschichte zeigt, die einzigen,<br />
die ihre Zukunftsvisionen nicht nur<br />
<strong>an</strong>kündigen, son<strong>der</strong>n auch umsetzten.<br />
Die Aussichten auf 2004 sind eher<br />
düster, es scheint als ob die bisl<strong>an</strong>g<br />
ohnehin schon geringen Zuwendungen<br />
2004 noch weiter gekürzt werden.<br />
Ist das <strong>der</strong> Fall, d<strong>an</strong>n werden wir im<br />
Sommer unseren aktiven Betrieb einstellen<br />
müssen. Deshalb möchte ich<br />
auch noch einen Aufruf <strong>an</strong> alle Leser<br />
des <strong>TRITONUS</strong> richten: "Schaut mal<br />
bei uns vorbei, schickt uns eure<br />
Anregungen, Unterstützungserklärungen<br />
und wenn g<strong>an</strong>z begeistert,<br />
schenkt uns eure Mitarbeit. D<strong>an</strong>ke!"<br />
D<strong>an</strong>ke <strong>für</strong> das Interview!<br />
SR - ARCHIV ÖSTERREICHISCHER<br />
POPULARMUSIK<br />
Museumsquartier/quartier21/Electric<br />
Avenue<br />
Museumsplatz 1/5<br />
A - 1070 Wien<br />
tel: 0043/1/5264715<br />
email: mex@sra.at<br />
http://www.sra.at