September 2010 - martyria.de
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Kleinsölker Gemein<strong>de</strong>-Nachrichten<br />
Die Lehrzeit (1. Teil)<br />
Eine Erzählung von Josef Kienler<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 7. Volksschulklasse machte ich mir Gedanken,<br />
was für einen Beruf ich lernen sollte. Das Elektrische hat<br />
mich damals schon interessiert. Auch habe ich mir einen<br />
Tester (kleiner Schraubenzieher mit Glimmlampe) gekauft,<br />
damit ich probieren kann, ob Spannung in <strong>de</strong>r Steckdose ist.<br />
An einem Nachmittag, meine Eltern waren nicht zu Hause,<br />
habe ich mit <strong>de</strong>m Tester in unserem Stiegenhaus die zwei<br />
Wechselschalterab<strong>de</strong>ckungen aufgeschraubt, um zu<br />
erkun<strong>de</strong>n, wie diese funktioniert. Schalter unten ein –<br />
Schalter oben aus – Schalter unten aus – Schalter oben ein,<br />
mit <strong>de</strong>m Tester kam dann das – „aha“ – Erlebnis, und ich<br />
wusste, wie es funktioniert. Danach habe ich die<br />
Ab<strong>de</strong>ckungen wie<strong>de</strong>r montiert, und ich wusste, dass ich<br />
Elektriker lernen wollte.<br />
Anfang <strong>de</strong>s 8. Schuljahres fuhr ich mit <strong>de</strong>m Rad nach<br />
Gröbming zum Elektro-Peer, um zu fragen, ob ich nach<br />
Beendigung <strong>de</strong>s 9. Schuljahres bei ihm Elektriker lernen<br />
dürfte, und er sagte ja, aber ich soll kurz vor Schulen<strong>de</strong> vom<br />
Poly noch einmal vorstellig wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Juni 1971, also ein paar Wochen vor Beendigung meiner<br />
Pflichtschulzeit ging ich daher zu Manfred Peer hin fragen,<br />
ob ich eine Lehre bei ihm beginnen könnte. Ja, sagte er, es<br />
sind eh noch zwei an<strong>de</strong>re Lehrlinge, die auch noch anfangen<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Regionale 10 - <strong>de</strong>m diesjährigen<br />
Kulturfestival <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Steiermark im Bezirk Liezen -<br />
fan<strong>de</strong>n in unserer Gemein<strong>de</strong> 2 Stationen <strong>de</strong>r Projekte<br />
„Grenzgang“ und „Land in Sicht“ statt.<br />
Am 15. Juni startete eine Gruppe mit Herbert Grundner, Fritz<br />
Klein, Fritz Wolfschläger, Bgm. Karl Brandner und<br />
Alminspektor Franz Bergler zur Preintalerhütte, um die<br />
Staffel <strong>de</strong>s Grenzganges von <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Rohrmoos-<br />
Untertal zu übernehmen. Nach einem gemütlichen<br />
Nachmittag und Abend starteten die 3 Grenzgänger am<br />
nächsten Morgen von <strong>de</strong>r Preintalerhütte, um über das<br />
Waldhorntörl zur Kaiserscharte, weiter zum Flieger<strong>de</strong>nkmal<br />
bis zum Prebertörl, Rantentörl zur Neualm zu gelangen, wo<br />
sie mittels Taxi völlig durchnässt zur Breitlahnalm zu einem<br />
gemütlichen Hüttenabend gebracht wur<strong>de</strong>n. Am nächsten<br />
Tag startete Herbert Grundner und Norbert Pichler von <strong>de</strong>r<br />
Neualm in Richtung Hubenbauerntörl und anschließend zur<br />
Striegleralm. Weiter Aufstieg zur Tuchmoaralm, wo die<br />
offizielle Übergabe an die Gemein<strong>de</strong> St. Nikolai im Sölktal<br />
stattfand. Bei guter Musik von Hubert und Gust und<br />
herrlichen Fleischkrapfen und Schnapsnu<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>r Köck-<br />
Hütte wur<strong>de</strong> gemeinsam mit einer Abordnung aus St. Nikolai<br />
<strong>de</strong>r Abschluss gefeiert. Fotos und Vi<strong>de</strong>os sind auf<br />
www.grenzgang.tv zu sehen.<br />
Die 2. Station war das Projekt „Land in Sicht“ in <strong>de</strong>r<br />
Breitlahnalm, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bandlea<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gruppe<br />
„Broadlahn“ mit seinem Musikkollegen Reinhard Grube die<br />
Texte von Dorothee Steinbauer, Hubert Lengauer und Ernst<br />
Huber musikalisch umrahmte. K.B.<br />
zu lernen. Ich soll halt, wenn es mir vorkommt, im Juli o<strong>de</strong>r<br />
August kommen. Auf die Frage, was ich alles brauche,<br />
meinte er, nichts außer <strong>de</strong>n guten Willen, Arbeitsschuhe<br />
und eine blaue Kluft (Arbeitshose und –jacke)!<br />
So begann ich am 12. Juli meine Lehre als<br />
Elektroinstallateur, die bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Lehrlinge (Hans<br />
Seebacher und Walter Schlüßlmeier) fingen eine Woche<br />
später an.<br />
Beim Sattler Prenner in Gröbming – Sto<strong>de</strong>rstraße, ließ<br />
Peer uns für je<strong>de</strong>n eine Werkzeugtasche aus Le<strong>de</strong>r mit<br />
Umhängetrageriemen anfertigen. Als diese fertig war,<br />
bekamen wir auch das Handwerkzeug ausgefolgt. Das<br />
Werkzeug bestand aus Gipspfanne, schmale und breite<br />
Spachtel, Handfäustel, Flach- und Spitzmeißel, Hammer,<br />
Puksäge, 3 Biegefe<strong>de</strong>rn und Biegegummi, Muffenstern,<br />
Einziehfe<strong>de</strong>r, verschie<strong>de</strong>ne Schraubendreher, Tester,<br />
Kombizange, Seitenschnei<strong>de</strong>r, Spitzzange, Rundzange,<br />
Abisolierzange, Kabelmesser.<br />
Wir sollen auf unser Werkzeug gut aufpassen, es sauber<br />
halten, bei Verlust es selber ersetzen, wenn das Werkzeug<br />
kaputt geht, bekommen wir es ersetzt. Je nach Arbeit<br />
wur<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n diversen Gesellen, Lehrlingen im 3. o<strong>de</strong>r 4.<br />
Lehrjahr o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Chef zugeteilt.<br />
2. Teil <strong>de</strong>r Lehrzeit folgt in <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong>zeitung<br />
Mietwohnung<br />
In Kleinsölk (Gemein<strong>de</strong>haus) steht ab sofort eine<br />
Mietwohnung mit einer Größe von etwa 52 m² zur<br />
Verfügung. Die monatliche Vorschreibung incl. Miete,<br />
Heiz- und Betriebskosten beträgt <strong>de</strong>rzeit € 393,00. Je<br />
nach Einkommen ist die Wohnung för<strong>de</strong>rfähig.<br />
Für nähere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur<br />
Verfügung. Bei Interesse bitten wir um schriftliche<br />
Bewerbung an die Gemein<strong>de</strong> Kleinsölk.<br />
Nächster geplanter Ausgabetermin <strong>de</strong>r<br />
“Kleinsölker Gemein<strong>de</strong>-Nachrichten“<br />
Dezember <strong>2010</strong>, Redaktionsschluss: 01. Dezember <strong>2010</strong><br />
Je<strong>de</strong>(r) Kleinsölker(in) ist herzlich zur Mitarbeit eingela<strong>de</strong>n.<br />
Sen<strong>de</strong>t eure Anregungen, Fotos und/o<strong>de</strong>r Beiträge einfach an<br />
Manfred Brandner.<br />
� 0676/7623139, o<strong>de</strong>r e-mail manfredbrandner@aon.at<br />
Diese Ausgabe wird einige Tage nach Erscheinen auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Kleinsölk publiziert, und steht dann<br />
in Farbe zum Download zur Verfügung.<br />
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