September 2010 - martyria.de
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Übungsgelän<strong>de</strong> Großsölk<br />
Der Ortsverband <strong>de</strong>s Bergrettunsdienstes St. Nikolai im<br />
Sölktal legt großen Wert auf die qualifizierte Ausbildung<br />
seiner Mitglie<strong>de</strong>r. Dazu braucht es die Regelmäßigkeit <strong>de</strong>r<br />
theoretischen und praktischen Übungen und ein dafür<br />
geeignetes Gelän<strong>de</strong>. In Großsölk wur<strong>de</strong> die i<strong>de</strong>ale Felswand<br />
gefun<strong>de</strong>n und von <strong>de</strong>r Besitzerfamilie Lorenzoni<br />
dankenswerterweise unentgeltlich zur Verfügung gestellt.<br />
Die großzügige variantenreiche Fläche macht es möglich,<br />
an mehreren Stationen gleichzeitig zu üben. Für die bereits<br />
bisher sehr motivierten jungen und älteren Kamera<strong>de</strong>n<br />
ist dieses Übungsgelän<strong>de</strong> ein zusätzlicher Ansporn, freut<br />
sich Ortsverbandsleiter Andreas Menneweger. Gleichzeitig<br />
steigt durch die gewonnene Kompetenz die schnelle Bergung<br />
und Versorgung <strong>de</strong>r Verunglückten bzw. in extremen<br />
Fällen die Überlebenschance.<br />
>>> Ge<strong>de</strong>nkmesse am 29. August<br />
Das letzte Wochenen<strong>de</strong> im August ist traditionellerweise für<br />
die Bergmesse am Hornfeldspitz reserviert. Heuer verhin<strong>de</strong>rte<br />
<strong>de</strong>r Kaltwettereinbruch das Vorhaben und <strong>de</strong>r Gottesdienst<br />
wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Bergrettungshütte gefeiert. Der<br />
wür<strong>de</strong>vollen Atmosphäre tat dies keinen Abbruch, weil <strong>de</strong>r<br />
ehemalige Pfarrer <strong>de</strong>s Sölktales, Johannes Glawogger,<br />
je<strong>de</strong> Hl. Messe festlich zu feiern versteht. Die Bläser <strong>de</strong>s<br />
Musikvereines trugen mit ihren Klängen ebenfalls dazu<br />
bei. Ortsstellenleiter Andreas Menneweger freute sich über<br />
<strong>de</strong>n zahlreichen Besuch und lud anschließend zum gemütlichen<br />
Beisammensein am Nachmittag ein.<br />
>>> Ausflug am 18./19. <strong>September</strong><br />
Niemand könnte behaupten, das die aktiven Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Bergrettung zuwenig unterwegs sind. Neben <strong>de</strong>n Pflichtveranstaltungen<br />
stehen während <strong>de</strong>s Jahres einige Freizeittouren<br />
auf <strong>de</strong>m Programm. Allerdings war das Einla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Frauen bisher kaum Thema. Männer unter sich ….. das hat<br />
schon etwas. Nach 51 !!!!! Jahren fasste das starke Geschlecht<br />
wie<strong>de</strong>r Mut und <strong>de</strong>r dynamische Ortsstellenleiter<br />
organisierte einen partnerschaftlichen Ausflug in die<br />
südliche Steiermark. Zu dieser Zeit lockt <strong>de</strong>r Wein beson<strong>de</strong>rs<br />
und einer <strong>de</strong>r bekanntesten Weinkeller befin<strong>de</strong>t sich<br />
im Schloss Seggau bei Leibnitz. Dorthin führte die Fahrt<br />
Chronik<br />
Bergrettung St. Nikolai<br />
Übungsgelän<strong>de</strong> - Ge<strong>de</strong>nkmesse - Ausflug<br />
mit <strong>de</strong>m Bus <strong>de</strong>r Planaibahnen. Der Weinkeller wur<strong>de</strong> besichtigt<br />
und sogar die vorwiegen<strong>de</strong>n Biertrinker nippten an<br />
<strong>de</strong>n erlesenen Weinen <strong>de</strong>s bischöflichen Gutes. Nach <strong>de</strong>m<br />
Beziehen <strong>de</strong>s Quartieres bummelten die „Gebirgler“ durch<br />
die Stadt Leibnitz und suchten sich für <strong>de</strong>n Abend eine<br />
Buschenschank. Angeblich wur<strong>de</strong> zwar nicht die reser-<br />
vierte, aber die „Beste“ gefun<strong>de</strong>n. Die späte bzw. früh morgendliche<br />
Heimkehr bestätigt das. Sonntag um 10.00 Uhr<br />
brach die Gesellschaft nach Graz zum „Aufsteirern“ auf.<br />
Dort durfte <strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s Naturparkstan<strong>de</strong>s nicht fehlen.<br />
Überhaupt waren in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt soviele Sölkner<br />
anzutreffen, das man sich fragte, wer noch zu Hause sei.<br />
Unter 100.000 Leuten kann schon jemand verloren gehen<br />
und das passierte auch. Schnei<strong>de</strong>rvater Johann Ladstätter<br />
begutachtete die Grazer-Stadt so intensiv, dass er seine<br />
Kamera<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Augen verlor. Aber diese wissen, was<br />
sie an ihm haben und außer<strong>de</strong>m sind Bergretter das Orten<br />
ja gewohnt. Er wur<strong>de</strong> nach einiger Suche erspäht, frisch<br />
und munter geborgen, und alles löste sich in Wohlgefallen<br />
auf. Die Tradition verlangt auf <strong>de</strong>n letzten Kilometern vor<br />
<strong>de</strong>m Heimkommen eine Einkehr. Das wur<strong>de</strong> beim Erzwirt<br />
erledigt. Nun – nach diesem gelungenen Ausflug ist es<br />
nicht ganz sicher, ob es bis zum nächsten wie<strong>de</strong>r 51 Jahre<br />
dauert.<br />
Wolfgang Griesebner<br />
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