KATHOLISCHES PFARRBLATT
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EINFACH ZUM WEITERDENKEN<br />
Solidarität -<br />
eine Frage<br />
des sozialen<br />
Friedens<br />
Ich beginne meine theologischen<br />
Zeilen mit einer gewagten These.<br />
Im Sinne der Bibel sind wir hier im<br />
Mitteleuropa überwiegend die,<br />
die von unserem Überfluss<br />
Solidaritätsabgaben leisten.<br />
Ich bin mir schon bewusst, dass ich<br />
mit dieser Aussage den Finger in<br />
eine wunde Stelle unserer Gesellschaft<br />
lege. Die Schriftstelle die diesen<br />
Artikel begleitet, will uns helfen den<br />
Blick von unserer eigenen Befindlichkeit<br />
zum Nächsten zu wenden. Haben<br />
wir das Gottvertrauen der Witwe, die<br />
im wahrsten Sinne des Wortes alles gab,<br />
ohne Angst zu haben, letztlich zu kurz zu<br />
kommen, auf der Strecke zu bleiben?<br />
Mir wurde erzählt, dass es in Schladming<br />
einen Geschäftsmann gibt, der<br />
versucht seine Kunden nach dem Prinzip<br />
dieser Bibelstelle zu behandeln. Er<br />
möchte allen Kunden gleich begegnen.<br />
Aus dem Gedanken heraus, dass ein kleiner<br />
Betrag für den Einzelnen eine große<br />
Belastung sein kann und ein großer Betrag<br />
für einen Anderen weniger bedeuten<br />
Juni 2008<br />
IMPRESSUM<br />
(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />
Das Pfarrblatt CREDO ist das Kommunikationsorgan<br />
des Pfarrverbandes Haus, Schladming und Pichl<br />
Inhaber und Herausgeber:<br />
Römisch-katholischer Pfarrverband<br />
Gestaltung:<br />
Harald Krauße<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Pfarrer Mag. Bernhard Preiß, Siedergasse 620,<br />
8970 Schladming, T 03687/22359<br />
E-mail: schladming@graz-seckau.at<br />
Urheberhinweise bei den jeweiligen Fotos,<br />
ansonsten keine Urheberhinweise bzw. privat.<br />
Die veröffentlichten Beiträge spiegeln die Meinung<br />
der jeweiligen Autoren wider. Die Meinung<br />
der örtlichen Kirchenleitung muss nicht mit der<br />
Meinung der Autoren übereinstimmen.<br />
kann. Die innere<br />
Einstellung,<br />
dass der Wert der Gabe<br />
vom Geber abhängt, eröffnet<br />
die Möglichkeit einer<br />
freundlichen gelassenen<br />
zwischenmenschlichen<br />
Begegnung.<br />
Letztlich ist diese Geisteshaltung der<br />
Schlüssel für den sozialen Umgang in<br />
unserer Gesellschaft. Ich denke, dass die<br />
soziale Frage im Grunde keine religiöse<br />
ist, aber sie fordert die Zusammenfassung<br />
aller religiösen und ethischen<br />
Kräfte, deren unsere Zeit fähig ist, soll<br />
für kommende Generationen ein sinnvolles<br />
Miteinander möglich sein. Insofern<br />
gehört zum Bewältigen der sozialen<br />
Frage auch und vor allem die Sicherung<br />
des Friedens.<br />
Ich wünsche uns und allen Menschen<br />
guten Willens den Frieden den die Welt<br />
aus sich heraus nicht geben kann, der<br />
aber von Gott geschenkt wurde. Lassen<br />
wir uns von Jesus – dem Auferstandenen<br />
– innerlich anrühren und setzen wir um,<br />
was er uns wünscht, nämlich den Frieden<br />
auf Erden. Diakon Hannes<br />
An einen Haushalt<br />
SCHERFLEIN DER WITWE -<br />
WAHRHAFTIGE ALMOSEN<br />
Mk 12, 38-44<br />
Als Jesus einmal dem Opferkasten<br />
gegenübersaß, sah er zu, wie die<br />
Leute Geld in den Kasten warfen.<br />
Viele Reiche kamen und gaben viel.<br />
Da kam auch eine arme Witwe und<br />
warf zwei kleine Münzen hinein. Er<br />
rief seine Jünger zu sich und sagte:<br />
Amen, ich sage euch: Diese arme<br />
Witwe hat mehr in den Opferkasten<br />
hineingeworfen als alle andern.<br />
Denn sie alle haben nur etwas von<br />
ihrem Überfluss hergegeben; diese<br />
Frau aber, die kaum das Nötigste<br />
zum Leben hat, sie hat alles gegeben,<br />
was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.<br />
Foto: © svair / aboutpixel.de<br />
Erscheinungsort Schladming<br />
Postentgelt bar bezahlt<br />
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