Seebacher-Rundfahrt 30.Juni + 1.Juli 2007 - Velo-Moto-Club ...

gleichen Cracks mussten dann später für
ihre Anstrengungen auch Tribut zollen. Für
seinen imponierenden Kraftakt verdient
gleichsam Manetsch ein Lob.
SCHURTER: «MEINE TAKTIK IST VOLL
AUFGEGANGEN»
Bei den Espoirs erfocht Nino Schurter wie
erwartet den Hattrick. Er realisierte einen
Start-Ziel-Triumph. Dabei liess er den Junioren-Weltmeister
Matthias Flückiger um
1:36 Minuten hinter sich. Einen grossen Tag
erlebten zwei Mitglieder der Tower Sports
VC Eschenbach. Zuerst bekämpften sich
Fabian Giger und Marcel Wildhaber energisch.
Nach geschlagener Schlacht freuten
sich die beiden über eine verdiente Bronzeauszeichnung
und einen ehrenvollen vierten
Platz. Mit Giger musste nach dessen ausgezeichneten
Resultaten im Swisspower Cup
gerechnet werden. Die Ausbeute des auch
im Radquersport erfolgreichen Wildhaber
kommt eher einer Ueberraschung gleich.
Schurter zeigte sich am Ziel sehr zufrieden.
«Meine Taktik ist voll aufgegangen.
Ich baute meinen Vorsprung laufend aus
und konnte das Rennen von vorn kontrollieren».
Schurters Ziel ist es, wie bereits
2006 erneut den EM- und den WM-Titel zu
erringen. Auch will er im Weltcup weitere
Spitzenresultate realisieren. «Mit Ausnah-
12
me des sechsten Ranges im Weltcup von
Houffalize (Be) konnte ich im bisherigen
Saisonverlauf noch nicht so überzeugen.
Ich war wiederholt krank und erlitt verschiedene
Defekte. Ich denke aber, dass ich
in meiner gegenwärtigen Stärke rasch an
die Leistungskonstanz des Vorjahres herankomme.
Ich fühle mich ausgezeichnet.»
MATTHIAS FLÜCKIGER, COOL UND RUHIG
Matthias Flückiger bezeichnet es als sein
Erfolgsrezept, dass er ein relativ ruhiger
und gelassener Mensch sei. «Wenn es mir
am Anfang nicht läuft, so nehme ich es
cool. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich so
weit vorne landen würde. Mein Ziel war ein
Podestplatz. Dass es der zweite ist, macht
mich besonders glücklich». Der Junioren-
Schweizer-, Europa- und Weltmeister von
2006 setzt seinen raschen Aufstieg auf der
Erfolgsleiter fort.
STRAHLEFRAU PETRA HENZI LIESS SICH
NICHT UNTERKRIEGEN
2005 war sie zweimal Dritte an Weltmeisterschaften.
2006 eroberte sie im Marathon-WM-Titelkampf
sogar Silber. Auch bei
der Erringung ihres schon vierten, nationalen
Meistertitels liess sich Petra Henzi,
inzwischen 37jährig, nicht unterkriegen.
Sie konterte einen ersten Angriff von Rena-
mtb
ta Bucher mit viel Geschick. In der zweiten
Runde ging sie dann selber in die Offensive
und kämpfte grossartig. «Ich bin überglücklich.
Ich war gut vorbereitet. Ich bin
froh, dass der Rücken gehalten hat». Die
Heimatluft verspürende Henzi (sie wohnt
im benachbarten Rombach) verspürte auf
den beiden letzten Runden auch ihre Rückenschmerzen
wieder. «Ich bleibe aber
dran. Ich weiss, es wird immer besser. Deshalb
obsiegt bei mir die Zuversicht».
Henzis Erfolgstrainer Beni Ruf hebt die
seriöse Lebensweise der Aargauerin besonders
hervor. «Sie trainiert ganz nach
meinen Empfehlungen. Ihr Pfl ichtgefühl ist
beispielhaft», sagt Ruf.
RENATA BUCHER ZUM ZWEITEN MAL
ZWEITE
Renato Bucher verteidigte ihr Meisterschafts-Silber
aus dem Vorjahr. Sarah Koba,
die U23-Landesmeisterin von 2006, gewann
knapp vor Katrin Leumann Bronze.
SCHNEITTER, STIRNEMANN, LITSCHER
UND ABÄCHERLI
In der Auseinandersetzung der U23-Frauen
hatte die Favoritin Nathalie Schneitter vor
Bettina Schmid und Nadja Roschi die Oberhand.
Den Heimvorteil nutzte Kathrin Stirnemann
und katapultierte sich als bessere
Technikerin bei den Juniorinnen auf die
oberste Podeststufe. Für Vivienne Meyer
und Jennifer Sägesser blieben Silber und
Bronze. Bei den Junioren war das Treppchen
mit Goldboy Thomas Litscher, Jérémy
Huguenin und Arnaud Grand besetzt. Im
abwechslungsreichen Masters-Wettkampf
hatte Roland Abächerli vor Titelverteidiger
Roland Häfeli und Pascal Cattin das Sagen.
Die sehr zahlreich erschienenen Zuschauer
erlebten auf der sehr selektiven und
anforderungsreichen Strecke packende
Wettkämpfe. Die ganze Veranstaltung war
hervorragend organisiert.
Swiss Cycling | Journal 5/2007