BLUMEN Roß - Südhöhen - Tal

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�� turkraft des Christentums immer frisch aussprechen. Nur kam leider der Mut abhanden, sich dieser eigenen Schätze zu bedienen. Die Schätze aber, die der rechtmäßige Eigentümer nicht nutzt, sogar verleugnet, werden einmal vom Geber aller Gaben enteignet und den Knechten ausgehändigt, den Mägden, um im Bild zu bleiben. Dieser Vorgang der Enterbung läuft" (H.B. Gerl). Es wäre dringend zu hoffen, dass die Verantwortlichen in den Kirchenleitungen sich besinnen und nicht bestürzt sind, wenn der lautlose Auszug auch der geduldigsten Frauen der jungen Generation aus der Kirche anhält. Als ich ihr sage, dass ich glücklich bin und mit meinem Leben zufrieden, beruhigt sie das nicht ganz. Immer wieder hat sie mir in den letzten zwei Jahrzehnten diese Fragen gestellt. Sie ist besorgt, dass ich an der ehelosen Lebensform zerbrechen könnte. Denn sie selbst kennt nur ihre eigene feste und tragende Bindung in Ehe und Familie. Dabei ist es wirklich so: ich bin dankbar für mein Leben! Es ist angefüllt mit vielfältigen Begegnungen, mit Teilnahme am Leben anderer, mit wichtigen Einsichten und guten Erfahrungen... Und vor allem gilt, was ich meiner Tante immer wieder sage: ich lebe zwar allein - aber ich bin nicht einsam! Wo der Geist Gottes ist, dort ist Freiheit. br Advent 2004 Mir sind von klein auf an den verschiedensten Orten Menschen zu Freundinnen und Freunden geworden. Es gibt viele Menschen, mit denen kann und darf ich teilen, was mich bewegt; die hören mir zu, wenn ich mich ärgere oder mich einmal trösten lassen muss; die kennen mich und halten mir auch (…) Ob ich denn wirklich zufrieden sei, fragt mich meine Tante bei einem gemeinsamen Essen mit ihr und meinem Onkel. Ob ich mich nicht eigentlich sehr allein fühle - so ohne Frau und ohne Familie... mal den Spiegel vor; die freuen sich mit mir, wenn ich etwas Gutes und Wichtiges erlebt habe; mit denen tausche ich mich aus vor Entscheidungen; mit denen verbringe ich Zeit im Gespräch, in gemeinsamen Interessen - manch- �� Sommer� ��
�� mal auch ganz zweckfrei und nur um kräftig miteinander zu lachen; zu denen kann ich kommen, wann immer ich einen Menschen brauche... Dieses unsichtbare Netz von Menschen, zu dem auch meine Geschwister, meine Eltern und einige Priesterkollegen gehören, umgibt mich und trägt mich, auch wenn niemand von ihnen mit mir im Pfarrhaus wohnt. Das kann sich meine Tante nicht richtig vorstellen. Aber mich macht es dankbar und stärkt meine Lebensfreude. Mir gibt es Grund unter die Füße und lässt mich in meinem Leben zuhause sein. �� (…) Pfr. Gerd Stratmann Sommer 2005, Auszug aus dem Geleitwort �� Sommer� ��
Seite 1 und 2: ��
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