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Wilken übernimmt kendox GmbH die e-World in eSSen ...

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»<br />

Seit Oktober 2010 ist das Projekt abgeschlossen.<br />

Es be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anz­ und<br />

Anlagenbuchhaltung, e<strong>in</strong>e Kosten­ und<br />

Leistungsrechnung, Systeme zur Kassen­<br />

und Spendenbuchhaltung, das Modul<br />

Electronic Bank<strong>in</strong>g sowie e<strong>in</strong> Informationssystem<br />

zur flexiblen Auswertung von<br />

Daten. Außerdem wurden das IT­System<br />

der Personalwirtschaft und über 30 sozialwirtschaftliche<br />

Fach­ und Abrechnungsverfahren<br />

an <strong>die</strong> führende Entire­Software<br />

angeschlossen. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong> modernes<br />

Dokumenten­Management­System<br />

(DMS). Dieses beschleunigt <strong>die</strong> Verwaltung<br />

von Dokumenten, vere<strong>in</strong>facht zahlreiche<br />

ablauforganisatorische Prozesse<br />

und verbessert <strong>die</strong> Suche nach Belegen.<br />

„fRühJAhRspuTz“<br />

Ab hERbsT 2007<br />

Es galt, das historisch gewachsene, selbst<br />

programmierte Unix­System Fibu 2000<br />

abzulösen. Der Handlungsdruck war <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren immer mehr gewachsen.<br />

Mit der unternehmensweiten<br />

Konsoli<strong>die</strong>rung musste jeweils zu Jahresanfang<br />

begonnen werden, um <strong>die</strong>se im<br />

Sommer dem Wirtschaftsprüfer vorlegen<br />

zu können. Der Grund: Es war ke<strong>in</strong>e zentrale<br />

Auswertung möglich. Folglich standen<br />

ke<strong>in</strong>e aktuellen Management­Kennzahlen<br />

zur Steuerung des Verbands zur Verfügung.<br />

Vieles musste mühsam aus Excel­<br />

Tabellen herausgelesen werden. Zentrales<br />

Ziel war es demnach, über moderne<br />

Software e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Arbeitsweise<br />

herbeizuführen – bezogen auf <strong>die</strong> jährliche<br />

Konsoli<strong>die</strong>rung, gleichermaßen aber auch<br />

auf <strong>die</strong> tägliche Arbeit. Denn zusammengenommen<br />

gab es für <strong>die</strong> 73 Kreis­, fünf<br />

Bezirksverbände und für <strong>die</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>in</strong>sgesamt 177 Buchungsmandanten.<br />

Dies ist für e<strong>in</strong>e so große Organisation<br />

wie das Bayerische Rote Kreuz<br />

ke<strong>in</strong>eswegs ungewöhnlich. Wie <strong>in</strong> vielen<br />

anderen (sozialen) E<strong>in</strong>richtungen auch<br />

wächst Software durch h<strong>in</strong>zukommende<br />

Anforderungen so lange, bis irgendwann<br />

das große Aufräumen kommen muss. E<strong>in</strong><br />

„Frühjahrsputz“ gewissermaßen.<br />

gROssER TEchnOLOgIsch-<br />

ORgAnIsATORIschER AufwAnD<br />

Beim „großen Re<strong>in</strong>emachen“ wurde jeder<br />

Mandant sozusagen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Hand genommen<br />

und gefragt: „Brauchen wir den noch,<br />

oder können wir ihn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere Hierarchie<br />

br<strong>in</strong>gen?“ 80 Kontenpläne standen<br />

auf dem Prüfstand. In e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Räumaktion blieb davon e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger übrig.<br />

Dadurch ist jetzt <strong>die</strong> Konsoli<strong>die</strong>rung quasi<br />

auf Knopfdruck möglich.<br />

Die Migration war e<strong>in</strong> Kraftakt. Insgesamt<br />

mussten <strong>die</strong> Daten von 177 Mandanten<br />

<strong>in</strong>s neue System überführt werden.<br />

Pro Mandant bedeutete das rund e<strong>in</strong>en<br />

halben Tag Arbeit. Dabei war Geduld und<br />

vor allem Präzision angesagt. Denn pro<br />

Mandant waren rund 40 E<strong>in</strong>zelschritte<br />

zu beachten, <strong>die</strong> exakt <strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifen<br />

und nache<strong>in</strong>ander ablaufen mussten.<br />

E<strong>in</strong> großer Stolperste<strong>in</strong> waren <strong>die</strong> über<br />

30 Vorsysteme, <strong>die</strong> es anzub<strong>in</strong>den galt.<br />

Beispiele: Heimverwaltung für Altenheime,<br />

K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen, Essen<br />

auf Rädern etc. <strong>Wilken</strong> Entire <strong>in</strong>stallierte<br />

e<strong>in</strong>e Standardlösung, an <strong>die</strong> seitdem alle<br />

Vorsysteme andocken und ihre Daten zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Abgesehen von den zahlreichen technologischen<br />

Klippen, <strong>die</strong> umschifft wurden,<br />

war das BRK­Projekt e<strong>in</strong>e große menschliche<br />

Herausforderung. Es gab e<strong>in</strong>e Steuerungsgruppe<br />

mit 16 Mitgliedern, <strong>die</strong> sich<br />

zwei Jahre lang alle drei Monate traf. 30<br />

Beschäftigte arbeiteten im Projekt selbst.<br />

E<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong> des BRK wurde eigens<br />

für das Projekt abgestellt und begleitete es<br />

bis zum Roll­out. H<strong>in</strong>zu kamen Hunderte<br />

von E<strong>in</strong>zelterm<strong>in</strong>en, <strong>die</strong> auf der Seite von<br />

Im Bild: Dr. Peter Kottmann, Vorstand <strong>Wilken</strong> Entire AG; Christa Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> von Thurn und Taxis, Präsident<strong>in</strong> des BRK; Christ<strong>in</strong>e Haderthauer, Bayerische Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; Re<strong>in</strong>er Barthold, <strong>Wilken</strong> Entire AG sowie Bernhard Hentschel, Geschäftsführer, Sozialservice­Gesellschaft des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Wilken</strong> Entire vor allem von Re<strong>in</strong>hold Lutz<br />

wahrgenommen wurden. „Ohne dass sich<br />

Menschen verstehen, scheitern Projekte<br />

solcher Größenordnung“, ist der Leiter<br />

Beratung und Projektleiter überzeugt.<br />

„Für mich persönlich war es das bisher<br />

größte und schwierigste Projekt <strong>in</strong> 15<br />

Jahren Berufserfahrung <strong>in</strong> der IT.“ Ke<strong>in</strong><br />

Wunder – bei 72 Schulungen F<strong>in</strong>anzbuchhaltung<br />

zu jeweils 3 Tagen, 24 Schulungen<br />

Anlagenbuchhaltung und 24 Sem<strong>in</strong>aren<br />

Controll<strong>in</strong>g zu jeweils e<strong>in</strong>em Tag, sechs<br />

Spezial­Workshops E­Bank<strong>in</strong>g und 12 An ­<br />

wendertreffen zu Neuerungen, Hilfen,<br />

Tipps, Wünschen.<br />

TEAmwORk übER<br />

DREI EbEnEn hInwEg<br />

Das größte Wagnis bürdete sich <strong>in</strong>des das<br />

Bayerische Rote Kreuz selbst auf. Hierbei<br />

sollte <strong>die</strong> Frage der Eigenständigkeit<br />

der fünf Bezirks­ und 73 Kreisverbände<br />

e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielen. Es galt, das<br />

erste Projekt <strong>in</strong> der Geschichte des BRK<br />

zu meistern, <strong>in</strong> das alle mit e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden sollten und mussten. Die <strong>in</strong>terne<br />

Skepsis zu Beg<strong>in</strong>n war groß – und sie<br />

hielt über weite Phasen des Projektes an.<br />

„Die Wende, <strong>in</strong> dem anfangs schwierigen<br />

Projekt gelang durch <strong>die</strong> Anwendertreffen<br />

mit mehr als 400 Teilnehmern. Damit hatte<br />

das Projektteam <strong>die</strong> Möglichkeit, alle<br />

Anwender direkt zu erreichen und echte<br />

Probleme von Bef<strong>in</strong>dlichkeiten zu unterscheiden<br />

und gute Lösungen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Dadurch wurde Vertrauen und Verständnis<br />

erreicht“, so Dieter De<strong>in</strong>ert, der für IT<br />

zuständige Landesgeschäftsführer. Das<br />

Gebot der Stunde hieß demnach vor<br />

allem an e<strong>in</strong>em Strang zu ziehen, was<br />

auch gelang. Darauf s<strong>in</strong>d alle Verantwortlichen<br />

stolz und dürfen <strong>die</strong>s – nach Aussage<br />

der Präsident<strong>in</strong>, Frau Christa Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong><br />

von Thurn und Taxis, auch se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Wilken</strong> und <strong>Wilken</strong> Entire auf der CeBIT 2011 <strong>in</strong><br />

Hannover. Im Bild: Dr. Harald Varel, <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong>;<br />

Annette Schavan, Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bildung<br />

und Forschung; Re<strong>in</strong>er Barthold, <strong>Wilken</strong> Entire<br />

AG sowie Klaus Schmitt, <strong>Wilken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Zu Besuch bei <strong>Wilken</strong> Enitre: Dr. Peter Kottmann,<br />

Vorstand <strong>Wilken</strong> Entire AG mit Hans­Joachim<br />

Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär bei<br />

der Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit und Soziales<br />

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