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Wilken übernimmt kendox GmbH die e-World in eSSen ...

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Die zweite grosse Herausforderung betraf<br />

das Modul „Installationskontrolle“ (IK). Mit<br />

der Verabschiedung der neuen Niederspannungs­Installationsverordnung<br />

(NIV)<br />

durch den Bundesrat ist seit dem 1. Januar<br />

2002 der Hauseigentümer dafür verantwortlich,<br />

dass <strong>die</strong> Elektro<strong>in</strong>stallationen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>en Gebäuden nach den anerkannten<br />

Regeln der Technik erstellt und gewartet<br />

werden. Der Netzbetreiber führt das gesetzliche<br />

Kontrollregister und fordert <strong>die</strong><br />

Eigentümer auf, allfällige Kontrollen durchführen<br />

zu lassen. Diese Anforderung betrifft<br />

nur den Schweizer Energiemarkt. Da<br />

<strong>Wilken</strong> im Bereich Energieversorger bis<br />

dah<strong>in</strong> vor allem auf dem deutschen Markt<br />

tätig war (<strong>die</strong> Firmen der <strong>Wilken</strong> Gruppe<br />

s<strong>in</strong>d mit 390 Kunden größter Anbieter von<br />

Softwaresystemen für Energieversorger<br />

»<br />

Realisierung des neuen Systems<br />

Bei der Umsetzung musste <strong>die</strong> Strategie<br />

nochmals angepasst werden. Zunächst<br />

führte ewl <strong>die</strong> ERP­Basis e<strong>in</strong>. Bis Ende<br />

zweites Quartal 2011 wird auch <strong>die</strong> Energieabrechnung<br />

ENER:GY e<strong>in</strong>geführt se<strong>in</strong>.<br />

So konnten <strong>die</strong> Prozesse sauber vone<strong>in</strong>ander<br />

getrennt werden. Die E<strong>in</strong>führung des<br />

ERP­Kerns (F<strong>in</strong>anz­ und Anlagenbuchhaltung<br />

sowie Materialwirtschaft) war <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Konzeptionsphase, <strong>die</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

Prototyps („Prototyp<strong>in</strong>g“) und <strong>die</strong> Anpassung<br />

von spezifischen Softwarestrukturen<br />

von ewl gegliedert. Gerade <strong>die</strong>ses „Customiz<strong>in</strong>g“<br />

sollte sich als erste große Herausforderung<br />

für das Projekt erweisen. Denn<br />

<strong>die</strong> Überführung der alten, <strong>in</strong>dividuell angepassten<br />

Lösung <strong>in</strong> das neue standardisier­<br />

<strong>in</strong> Deutschland), war <strong>die</strong>ses Modul <strong>in</strong> der<br />

Software nicht verfügbar. Deshalb war<br />

ganz zu Beg<strong>in</strong>n der Planung der Kooperationspartner<br />

conges mit den bereits angesprochenen<br />

Referenzbesuchen e<strong>in</strong>bezogen<br />

worden. Im Verlaufe des Projektes<br />

zeigte sich allerd<strong>in</strong>gs, dass <strong>die</strong> notwendigen<br />

IK­Prozesse ganz eng an <strong>die</strong> eigentlichen<br />

Energieprozesse, also das Herzstück<br />

des Systems, angelehnt se<strong>in</strong> müssen.<br />

E<strong>in</strong>e erneute enge Abstimmung zwischen<br />

Softwarehersteller und Energieversorger<br />

war gefragt. Nach langen <strong>in</strong>tensiven<br />

Gesprächen kam man übere<strong>in</strong>stimmend<br />

zu dem Schluss, das Modul geme<strong>in</strong>sam<br />

zu programmieren. ewl lieferte das Knowhow<br />

(Umsetzungskonzept), während<br />

<strong>die</strong> <strong>Wilken</strong>­Programmierer lernten und<br />

Entwicklungszeit <strong>in</strong>vestierten. Insgesamt<br />

te ERP­System war im Detail schwieriger<br />

als zunächst gedacht. Die grundsätzliche<br />

Orientierung am <strong>Wilken</strong>­Standard im Interesse<br />

der Wirtschaftlichkeit, der Term<strong>in</strong>treue<br />

und der Wartbarkeit im Betrieb stellten e<strong>in</strong>e<br />

Herausforderung dar. Zudem wurden aufgrund<br />

des Projektablaufs <strong>die</strong> zukünftigen<br />

Anwender erst zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt<br />

direkt mit dem System konfrontiert.<br />

Die Lösung musste während der Konzeptphase<br />

abstrahiert werden. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Knackpunkt war e<strong>in</strong> angemessener Koord<strong>in</strong>ations­<br />

und Kommunikationsaufwand.<br />

Das Projekt war <strong>in</strong> sieben Teilprojekte aufgeteilt.<br />

Dadurch konnten <strong>die</strong> Arbeitspakete<br />

zwar e<strong>in</strong>zelnen Teams zugeordnet werden,<br />

entsprechend hoch war aber der Koord<strong>in</strong>ations­<br />

und Kommunikationsaufwand.<br />

flos sen über 200 Tage <strong>in</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>. Zentraler Beweggrund für <strong>Wilken</strong><br />

war <strong>die</strong> strategische Ausrichtung auf den<br />

Schweizer Markt.<br />

Änderungen im Betriebsablauf<br />

Anfang Januar konnte <strong>die</strong> neue ERP­Lösung<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen werden. Die<br />

Betriebsabläufe wurden dabei weitgehend<br />

beibehalten. Spürbare Änderungen haben<br />

sich im Bereich der Geschäftspartner­ und<br />

Adressmutationen sowie dem Report<strong>in</strong>g<br />

ergeben. Während <strong>die</strong> Mutationen nun an<br />

e<strong>in</strong>er zentralen Stelle bewirtschaftet werden<br />

können, bietet <strong>Wilken</strong> im Report<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e umfassendere Lösung an.<br />

FAZIT<br />

Aus den Projekterfahrungen<br />

können folgende Empfehlungen<br />

abgegeben werden:<br />

• Hohe Orientierung am <strong>Wilken</strong>-<br />

Standard, Anpassungen nur<br />

wenn betrieblich notwendig.<br />

• AIternative Projektabwicklung,<br />

bei der zukünftige Anwender<br />

so früh wie möglich mit dem<br />

System vertraut gemacht<br />

werden.<br />

• Klare Zuständigkeiten mit e<strong>in</strong>er<br />

Teilprojektstruktur def<strong>in</strong>ieren<br />

(kunden­ und lieferantenseitig).<br />

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