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Einführung in Linux/UNIX - Abklex

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2.1. GRUNDBEGRIFFE 27<br />

Zeiten bestimmte elektrische Impulse auf bestimmten Leitungen<br />

ankommen, er gibt vielmehr nur das Kommando zum Lesen<br />

aus e<strong>in</strong>er Datei namens xyz. Für den Benutzer stellen Hardware<br />

plus Betriebssystem e<strong>in</strong>e virtuelle Masch<strong>in</strong>e mit e<strong>in</strong>em<br />

im Handbuch beschriebenen Verhalten dar. Was auf der Hardware<br />

wirklich abläuft, <strong>in</strong>teressiert nur den Entwicklungs<strong>in</strong>genieur.<br />

Daraus folgt, daß dieselbe Hardware mit e<strong>in</strong>em anderen<br />

Betriebssystem e<strong>in</strong>e andere virtuelle Masch<strong>in</strong>e bildet. E<strong>in</strong> PC<br />

mit PC-DOS ist e<strong>in</strong> PC-DOS-Rechner, derselbe PC mit L<strong>in</strong>ux<br />

ist e<strong>in</strong> <strong>UNIX</strong>-Rechner mit deutlich anderen Eigenschaften. Im<br />

Schichtenmodell stellt jede Schicht e<strong>in</strong>e virtuelle Masch<strong>in</strong>e für<br />

ihren oberen Nachbarn dar, die oberste Schicht die virtuelle Masch<strong>in</strong>e<br />

für den Benutzer.<br />

Aus der Sicht der Hardware sorgt das Betriebssystem dafür,<br />

daß die e<strong>in</strong>zelnen Betriebsmittel (Prozessor, Speicher, Ports für<br />

E<strong>in</strong>- und Ausgabe) den Benutzern bzw. deren Programmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

geordneten Weise zur Verfügung gestellt werden, so daß sie<br />

sich nicht stören. Die Programme dürfen also nicht selbst auf<br />

die Hardware zugreifen, sondern haben ihre Wünsche dem Betriebssystem<br />

mitzuteilen, das sie möglichst sicher und zweckmäßig<br />

weiterleitet 1<br />

Neben den harten, körperlich vorhandenen Betriebsmitteln<br />

kann man auch Software als Betriebsmittel ansehen. Für den<br />

Benutzer macht es unter <strong>UNIX</strong> ke<strong>in</strong>en Unterschied, ob er e<strong>in</strong>en<br />

Text auf e<strong>in</strong>en Massenspeicher schreibt oder dem Electronic<br />

Mail System übergibt, das aus e<strong>in</strong> paar Drähten und viel Software<br />

besteht. Schließlich gibt es virtuelle Betriebsmittel, die für<br />

den Benutzer oder se<strong>in</strong>en Prozess sche<strong>in</strong>bar vorhanden s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>in</strong> Wirklichkeit aber durch Hard- und Software vorgegaukelt<br />

werden. Beipielsweise wird unter <strong>UNIX</strong> der immer zu kle<strong>in</strong>e<br />

Arbeitsspeicher sche<strong>in</strong>bar vergrößert, <strong>in</strong>dem man Massenspeicher<br />

zu Hilfe nimmt. Dazu gleich mehr. Auch zwischen harten<br />

und virtuellen Druckern s<strong>in</strong>d vielfältige Beziehungen herstellbar.<br />

Der Zweck dieser Sche<strong>in</strong>welt 2 ist, den Benutzer von den<br />

Beschränkungen der harten Welt zu befreien. Die Kosten da-<br />

1 E<strong>in</strong> Nachteil von PC-DOS ist, daß e<strong>in</strong> Programmierer direkt<br />

die Hardware ansprechen kann und sich so um das Betriebssystem<br />

herummogelt.<br />

2 In <strong>UNIX</strong> kann e<strong>in</strong> Benutzer, den es nicht gibt (e<strong>in</strong> Dämon),<br />

e<strong>in</strong>e Datei, die es nicht gibt (e<strong>in</strong>e Datenbank-View), auf e<strong>in</strong>em

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