Gemeindezeitung März 2011 - St. Michael in der Obersteiermark
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Seite 3<br />
Liebe <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>er<strong>in</strong>nen!<br />
Liebe <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>er!<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> wurde zum Jahr <strong>der</strong> „Freiwilligkeit“ bestimmt. Damit wollte man h<strong>in</strong>weisen, wie wichtig<br />
die Freiwilligkeit für das Zusammenleben <strong>in</strong> Österreich ist. Auch bei uns <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> hat die<br />
Freiwilligkeit e<strong>in</strong>e große Tradition <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>satzorganisationen und <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>en. Es gäbe ke<strong>in</strong>e<br />
Feuerwehr, ke<strong>in</strong>e Rettung, ke<strong>in</strong>e Sport-, Musik-, Gesang-, Theater- und Trachtenvere<strong>in</strong>e, ke<strong>in</strong>en<br />
Schachclub, ke<strong>in</strong>e Naturfreunde und Alpenvere<strong>in</strong>e, ke<strong>in</strong>e Serviceclubs und Freizeitvere<strong>in</strong>e. Es s<strong>in</strong>d<br />
die vielen Funktionäre und Mitarbeiter, welche Verantwortung übernehmen, ihr Wissen beisteuern<br />
und ihre Zeit opfern, damit unser Leben besser funktioniert und vor allem, damit unser Leben lebenswert<br />
wird. Dazu gehören auch die Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äte und Funktionäre <strong>der</strong> Parteien <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunalpolitik,<br />
welche alle ihr Bestes geben, damit es uns <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de gut geht. Alle diese<br />
Freiwilligkeit spiegelt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gut funktionierenden Vere<strong>in</strong>sgeme<strong>in</strong>schaft wi<strong>der</strong>.<br />
Diese Geme<strong>in</strong>schaft ist <strong>in</strong> Gefahr, denn es fehlt stark an Nachwuchs. Es ist <strong>der</strong> Lauf <strong>der</strong> Zeit, dass<br />
die jungen Menschen heute an<strong>der</strong>e Interessen haben und die Freiwilligkeit ke<strong>in</strong>en sehr hohen <strong>St</strong>ellenwert<br />
hat. Aber gäbe es die Freiwilligen bei <strong>der</strong> Feuerwehr und den Rettungsorganisationen nicht<br />
und alles müsste bezahlt werden, wäre <strong>der</strong> <strong>St</strong>aat schon bankrott und unser Dase<strong>in</strong> wäre nur mehr<br />
halb so lebenswert. Ich ersuche Sie daher, alle e<strong>in</strong>en Teil ihrer Freizeit <strong>der</strong> Freiwilligkeit zu „opfern“,<br />
Ihr Wissen und Können zur Verfügung zu stellen und Verantwortung für die Geme<strong>in</strong>schaft zu übernehmen.<br />
Verantwortung muss man auch als Geme<strong>in</strong>deverantwortlicher übernehmen, um die F<strong>in</strong>anzen<br />
<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Ordnung zu halten.<br />
Wir s<strong>in</strong>d verpflichtet, <strong>der</strong> Bevölkerung sauberes Wasser zu liefern, das Abwasser abzutransportieren<br />
und zu re<strong>in</strong>igen, und den anfallenden Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Das alles kostet<br />
Geld, viel Geld und die Geme<strong>in</strong>de ist gesetzlich verpflichtet, Gebühren dafür e<strong>in</strong>zuholen, um all<br />
diese Kosten zu decken.<br />
Wir wurden daher von <strong>der</strong> Aufsichtsbehörde des Landes <strong>St</strong>eiermark aufgefor<strong>der</strong>t, unsere Gebühren<br />
neu festzulegen. Wir haben <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> bereits mehrere Jahre ke<strong>in</strong>e Gebührenerhöhungen<br />
vorgenommen, jedoch die Wasserversorgungsanlage generalsaniert, die Kläranlage vergrößert<br />
und auf den neuesten <strong>St</strong>and <strong>der</strong> Technik gebracht und das Angebot bei Sperrmüll und <strong>St</strong>rauchschnitt<br />
erweitert. Dadurch waren unsere Gebühren nicht mehr kostendeckend und müssen nun<br />
erhöht werden. Wir machen dies nicht aus Jux und Tollerei, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Verantwortung gegenüber<br />
unserer Geme<strong>in</strong>de und unserer Zukunft. Aber auch, damit die Aufsichtsbehörde im Land ke<strong>in</strong>en<br />
Grund sieht, unsere Bedarfszuweisungen zu kürzen. Ich ersuche Sie daher, für diese Maßnahmen<br />
Verständnis aufzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Ihr Bürgermeister<br />
He<strong>in</strong>z Jungwirth