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52 52 freizeit & reisen<br />

sCs sHOPPInG <strong>Intern</strong> 3/2012<br />

pAtriciA NEssy<br />

Am 3. Juli startet im Schlosspark des Theresianum<br />

wieder der Wiener operettensommer, bereits zum vierten<br />

mal unter der künstlerischen Leitung von Patricia Nessy.<br />

Im Interview spricht die vielseitige Sängerin über ihren<br />

Bezug zur musik und die operetten „Land des Lächelns“<br />

und „Polnische Hochzeit“, die diesen <strong>Sommer</strong> auf der<br />

stimmungsvollen Freilichtbühne aufgeführt werden.<br />

Sie veranstalten gemeinsam mit Ihrem Mann den Wiener operettensommer.<br />

Wie kam es zu diesem Projekt?<br />

Der Wiener Operettensommer existierte schon vor unserer<br />

Übernahme 2009, allerdings in anderer Form. Mein Mann war<br />

damals als Ausstatter in die Produktion involviert. Als wir hörten,<br />

dass dieses Projekt plötzlich vor dem Aus stand, haben<br />

wir uns kurzerhand dazu entschlossen die Sache zu übernehmen<br />

und weiter zu führen, allerdings mit tiefgreifenden Veränderungen.<br />

Der Traum Operette zu produzieren entstand bei<br />

uns aber schon vor Jahren in New York vor einem stillgelegten<br />

Broadwaytheater.<br />

Was ist für Sie das besondere daran?<br />

In erster Linie unser Zugang zur Operette. Wir nehmen die<br />

Stücke sehr ernst – was nicht heißt, dass es bei uns nichts zu<br />

lachen gibt – sondern, dass wir auch die Hintergründe beleuchten.<br />

Bei uns bekommt man das was man möchte, wenn man<br />

in die Operette geht - wunderschönes Bühnenbild, herrliche<br />

Kostüme, ausgezeichnetes Orchester und schmissige Choreographien<br />

- aber vor allem „die G’schicht“.<br />

Der Rahmen im Schlosspark Theresianum ist sehr intim, der<br />

Zuschauer ist hautnah am Geschehen und kann jede Gefühlsregung<br />

der Darsteller miterleben.<br />

Dieses Jahr werden erstmals gleich zwei operetten aufgeführt,<br />

„Das Land des Lächelns“ und „Polnische hochzeit“. Was<br />

macht diese beiden Stücke aus?<br />

„Das Land des Lächelns“ wurde von Lehar selbst als seine<br />

Lieblingsoperette bezeichnet. Er hat in seine Komposition sowohl<br />

exotisches Kolorit als auch opernhafte Momente eingebaut.<br />

Die Faszination des Exotischen steht inhaltlich auch im<br />

Vordergrund und die Anziehungskraft zweier Menschen aufeinander,<br />

die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine ganz große<br />

Liebesgeschichte mit allen emotionalen Höhen und Tiefen,<br />

spannend und mitreißend. Nicht umsonst ein Welterfolg!<br />

Bei der „Polnischen Hochzeit“ handelt es sich um eine turbulente<br />

Verwechslungskomödie mit reichlich polnischer Feierlaune,<br />

zwei Bräuten und einem Bräutigam zu viel. Dieses musikalische<br />

Meisterwerk wird nach dem traurigen Schicksal des<br />

Komponisten Joseph Beer endlich wieder zum Leben erweckt.<br />

Als er gerade in den Startlöchern zu einer großen Karriere<br />

stand, wurde sein junges Talent von den honorigen Librettisten<br />

Alfred Grünwald und Fritz Löhner-Beda erkannt, die für<br />

ihn das Libretto verfassten. Die Uraufführung in Zürich war ein<br />

unglaublicher Erfolg, das Stück ging an 40 weitere Theater. Die<br />

österreichische Erstaufführung war für 1938 mit Richard Tauber<br />

Kathi Fenz interviewt<br />

in der Tenorrolle geplant, dann kam der Einmarsch und Joseph<br />

Beer musste fliehen. Er verbrachte sein Leben in Frankreich<br />

in großer Depression und verfügte ein Aufführungsverbot für<br />

seine Werke im deutschsprachigen Raum. Das ist der Grund<br />

warum wir seine Werke hier nicht kennen. Umso mehr glaube<br />

ich, dass dieses Stück enorm einschlagen wird. Das Operettenpublikum<br />

sehnt sich nach Neuentdeckungen. Die Musik bewegt<br />

sich zwischen Kalman, Gershwin und Porter, aber auch Rimsky-<br />

Korsakow. Das Libretto strotzt vor Witz und Pointen.<br />

Woher kommt Ihr bezug zur Musik?<br />

Ich war ein Backstage-Kind. Meine Eltern waren beide Opernsänger<br />

und ich habe Musik und Theater praktisch mit der Muttermilch<br />

eingesogen.<br />

auch Ihr Sohn spielt bereits bei den aufführungen mit. Worauf<br />

legen Sie bei seiner erziehung besonderen Wert?<br />

Uns ist es wichtig ihn zu einer starken, eigenständigen Persönlichkeit<br />

zu erziehen und ihm die Werte für ein gesundes<br />

Miteinander zu vermitteln, ihm gute Umgangsformen beizubringen<br />

und Neugierde bei ihm zu wecken. Ihn betrachten wir als<br />

größten Erfolg unseres Lebens.<br />

Außerdem spielt er heuer auch bei „Land des Lächelns“ mit.<br />

Ganz automatisch wächst er so mit der Welt der Bühne auf.<br />

Ihr Lebensmotto?<br />

Carpe diem!<br />

WiENEr OpErETTENSOMMEr 2012<br />

„Das Land des Lächelns“<br />

3. Juli bis 3. August<br />

interView<br />

Intendant Mag. Markus<br />

Windberger, Hauptdarstellerin<br />

und künstlerische Leiterin<br />

Patricia Nessy im Gespräch<br />

mit Kathi Fenz<br />

„Polnische Hochzeit“<br />

19. Juli bis 1. August<br />

www.wieneroperettensommer.com<br />

im schlosspark<br />

theresianum<br />

Theresianumg. 20<br />

1040 Wien<br />

Karten schon ab<br />

29 Euro zzgl Vvgeb.<br />

www.wien-ticket.at<br />

Fotos: Lisa Fenz, zVg

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