Mythos Marilyn - Ubi Bene
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treNdART<br />
AUFwEnDiGE UMbAUARbEiTEn wAREn nOTwEnDiG.<br />
wänDE wURDEn EnTFERnT, TRäGER EinGEZOGEn.<br />
DURcH DAS FREilEGEn DER ZinkDEckE GEwAnn DER<br />
RAUM FAST 30 ZEnTiMETER HöHE.<br />
dem umzug seines drei-sterne-Restaurants<br />
„amador“ von langen bei frankfurt<br />
nach Mannheim im vergangenen september<br />
folgte nun der private. Juan amador,<br />
43-jähriger schwabe mit spanischen wurzeln,<br />
hat in einem Mannheimer industriegebiet<br />
ein rund 300 quadratmeter großes<br />
loft bezogen. seine langjährige assistentin<br />
elvie schnorr gibt offen zu, dass sie ihm<br />
von der anmietung der wohnung eher abgeraten<br />
hätte. sie sagt aber auch: „herr<br />
amador hat einen blick für Räume und die<br />
Möglichkeiten, die sie bieten. wenn er nicht<br />
Koch geworden wäre, wäre er sicher auch<br />
ein guter architekt geworden.“ das ergebnis<br />
der umgestaltung durch amador und den<br />
Mannheimer innenarchitekten Mathias Reuter<br />
hat mit dem ursprungszustand nur noch<br />
zwei dinge gemeinsam: die große dachterrasse,<br />
die nach süden geht, und die sonne,<br />
die im lauf des tages einmal um das haus<br />
herumwandert und für ständig neue lichtstimmungen<br />
in den großen Räumen sorgt.<br />
herr amador, Sie haben bislang in frankfurt<br />
gelebt. nun sind Sie nach Mannheim<br />
gezogen. Wieso?<br />
juan amador: die ersten Monate bin ich gependelt,<br />
das war unangenehm. ich finde, da<br />
wo man arbeitet, muss man auch leben. und<br />
sich mit der umgebung und den leuten auseinandersetzen.<br />
Mussten Sie lange suchen, ehe Sie in käfertal<br />
Ihr neues Zuhause gefunden haben?<br />
amador: ich habe lange gesucht, denn ich<br />
wollte etwas ähnliches haben, wie ich es in<br />
frankfurt hatte.<br />
Wie darf man sich das vorstellen?<br />
amador: offen, loftig, mit freiem blick. nah<br />
an der stadt, aber doch irgendwie weg. ich<br />
bin überhaupt kein stadtmensch. ich bin auf<br />
dem dorf groß geworden und könnte unmöglich<br />
in berlin oder new york leben. ich<br />
bin auch gern in industriegebieten, da habe<br />
ich meine Ruhe und kann auch mal lauter<br />
sein. das war schwierig zu finden. es gab<br />
wunderschöne wohnungen, zum beispiel in<br />
der schwetzinger …, wie heißt das?<br />
Schwetzinger vorstadt?<br />
amador: Richtig. oder in der oststadt, aber<br />
das war mir einfach zu sehr stadt. durch<br />
Zufall bin ich dann im internet auf meine<br />
wohnung gestoßen. es gab nur ein bild, den<br />
blick vom balkon. hinterher wusste ich, warum<br />
(lacht).<br />
Was war das problem?<br />
amador: der ursprungszustand war überhaupt<br />
nicht mein stil: es gab viele Zimmer,<br />
weil vorher eine familie hier gelebt hat.<br />
die bodenfliesen, die holzdecke, auch das<br />
bad: alles sehr hochwertig, aber 30 jahre<br />
alt. aber ich hatte sofort eine vision, wie<br />
auch damals, als ich zum ersten Mal in der<br />
schildkröt-fabrik stand, in der heute das<br />
amador ist. damals sind wir in kaputte industriehallen<br />
reingelaufen und haben überlegt,<br />
was ist hier möglich?<br />
Und diesmal?<br />
amador: schon als ich das foto im internet<br />
gesehen habe, dachte ich: boah, die aussicht<br />
ist ja wie bei mir in frankfurt, nur die skyline<br />
fehlt! Man guckt von außen in die stadt rein.<br />
also habe ich einen besichtigungstermin<br />
vereinbart.<br />
Ihr Eindruck?<br />
amador: ich mag großzügigkeit und große<br />
Räume. ich habe mir den grundriss angeschaut<br />
und gefragt, ob ich auch was weghauen<br />
dürfte, wände rausnehmen und den<br />
Raum so gestalten, wie ich mir das vorstelle.<br />
diese bereitschaft des besitzers war da. da<br />
dachte ich: bingo, das ist es.<br />
Sie haben spontan zugesagt?<br />
amador: bei der ersten besichtigung der<br />
wohnung. Meine assistentin hat gesagt:<br />
Mensch, überleg dir das nochmal, aber ich<br />
habe zum hausverwalter gesagt, ich möchte<br />
das jetzt sofort per handschlag besiegeln.<br />
da sagte der, ich hätte glück: der besitzer<br />
der wohnung sei vor kurzem bei mir essen<br />
gewesen. und es hat ihm wohl geschmeckt<br />
(lacht). so haben wir es dann gemacht. ich<br />
hab mich vom ersten Moment an in dieser<br />
wohnung gesehen.<br />
Wie kam die Zusammenarbeit mit Mathias<br />
reuter zustande?<br />
amador: ich kann mich gut in Räume hineindenken.<br />
aber ob meine vorstellungen<br />
auch umsetzbar sind, weiß ich nicht. dafür<br />
brauche ich den fachmann. als ich ursprünglich<br />
nach Mannheim kam, um mein<br />
erstes Restaurant amesa in der schildkrötfabrik<br />
zu planen, habe ich mich nach dem<br />
besten Mann für solche<br />
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