Mythos Marilyn - Ubi Bene
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gastGEbER<br />
italieniscHe<br />
verHältnisse<br />
wenn Man an eineM waRMen soMMeRtag einen bensheiMeR<br />
hügel hinauf steigt, hat Man schon fast alles gesehen: deR<br />
gRösste und MaRKanteste teil des anbaugebiets eRstRecKt<br />
sich entlang den hängen des voRdeRen odenwalds Zwischen<br />
heppenheiM und ZwingenbeRg. uM die aRoMatische spannweite<br />
deR WEInE dEr hESSISchEn bErgSTraSSE Richtig Kennen Zu<br />
leRnen, Muss Man alleRdings etwas tiefeR gehen.<br />
Es gibt einen Spruch aus der Kaiserzeit,<br />
nach dem hier bereits italienische Verhältnisse<br />
herrschen. Ursache ist der<br />
flinke Frühling, der in der kleinsten deutschen<br />
Weinregion besonders zeitig aus den Federn<br />
kommt. Der Satz ist viel zitiert, bewahrheitet<br />
sich aber von Jahr zu Jahr. Wenn die Mandeln,<br />
Magnolien und Aprikosen blühen, ist ihnen der<br />
Bergsträßer Wein schon dicht auf den Fersen.<br />
Während der Wein in puncto Vegetation seiner<br />
Zeit oft weit voraus ist, hat sich der nur rund<br />
440 Hektar Ertragsrebfläche umfassende, aber<br />
charakterstarke Wein-Zwerg erst 1971 zu einem<br />
eigenständigen Anbaugebiet befördern lassen.<br />
Seither ist einiges passiert.<br />
Mit seinen Stärken hält sich der hessische Teil<br />
der Bergstraße längst nicht mehr zurück. Seit<br />
den 90er Jahren haben die regionalen Winzer<br />
eine qualitative und kreative Offensive gestartet,<br />
die bis heute andauert und sogar noch an<br />
Fahrt gewonnen hat. Auf 23 Einzellagen wach-<br />
sen Weine, die ihre individuelle Herkunft – das<br />
Terroir – in besonderer Weise zum Ausdruck<br />
bringen. Die geologische Beschaffenheit ist<br />
eine wichtige Einflussgröße, auf engstem Raum<br />
liegen sehr unterschiedliche Böden dicht beisammen:<br />
Granit und Kalk, Lösslehm und sogar<br />
Vulkangestein im nordöstlichen Bereich Umstadt.<br />
Diese Vielfalt ist ein Charakteristikum<br />
des Anbaugebiets – und ein Grund für die Faszination<br />
des Bergsträßer Weins.<br />
Ambitioniert und<br />
experimentierfreudig<br />
Die besten gedeihen an den zum Rheintal hin geneigten<br />
Hängen, die mit grandiosem Ausblick in<br />
die Ebene wuchern. Der Riesling ist typisch für<br />
die Bergstraße, wo er trotz des Rotwein-Booms<br />
der vergangenen Jahre noch immer knapp 48<br />
Prozent der Gesamtrebfläche ausmacht; im Stil<br />
fruchtig-elegant und meist von einer erfrischenden<br />
Säure geprägt. Weingüter wie Simon- �<br />
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