Ausgabe 01.2013 - Die erfolgreiche Apotheke
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Konzepte<br />
„Man muss den Mitarbeitern auch vertrauen,<br />
dass sie ihren Teil zum Fehlermanagement<br />
beitragen“, sagt Dr. Philipp<br />
Hoffmann (Aartal-<strong>Apotheke</strong>, Hahnstätten).<br />
geht. Noch mal Jesse: „Beschwerden<br />
sollten möglichst Chefsache sein. <strong>Die</strong>se<br />
‚Wertigkeit‘ kommt beim Kunden an –<br />
und hat zugleich Vorteile: Ihm gegenüber<br />
werden Beschwerden meist viel<br />
sachlicher geäußert.“<br />
Und auf dieser Ebene sind auch die<br />
schnellsten Lösungen möglich, ob es<br />
nun um die größere Kulanz oder die<br />
kleinere Aufmerksamkeit geht, damit<br />
der Kunde schnell wieder zufrieden ist<br />
und den Ärger gleich vergisst. Sonst<br />
kann aus einer kleinen, einmaligen<br />
Service-Schwäche ein großes andauerndes<br />
Imageproblem werden: Weil es<br />
etwa heißt, der versprochene Kurier<br />
käme nicht oder man habe es mit den<br />
zugesagten Rückrufen nicht so.<br />
Doch auch hier haben viele schon längst<br />
probate Maßnahmen zur Hand, die<br />
letztlich aus Fehlermanagement heraus<br />
entstanden sind. Man muss es nur mal<br />
so beim Namen nennen: Standardisierte<br />
Telefonzettel etwa, die konsequent<br />
komplett ausgefüllt und in der versprochenen<br />
Rückrufzeit erledigt werden, sind<br />
ein Gegenmechanismus aus der Abteilung<br />
Fehler-Verhinder-Management.<br />
Gibt es aber weiter Übermittlungsfehler,<br />
muss das Fehlermanagement noch mal<br />
ran. Eine Überprüfung der Maßnahme<br />
gehört nämlich auch dazu: Sind es zu<br />
viele Notizfelder? Oder ist nur deren<br />
Anordnung unpraktisch?<br />
Manche Lösung besteht aus mehreren<br />
Teilen, ist aber nur so wirksam:<br />
„Bei uns gibt es einen Botendienstzettel,<br />
12 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I <strong>01.2013</strong><br />
der aus der EDV rausläuft, und zudem<br />
einen festen Platz, wo alles, Notizen<br />
wie Waren, für den Fahrer gesammelt<br />
werden“, gibt Gerninghaus ein eigenes<br />
Beispiel. „Erst diese doppelte Absicherung<br />
konnte erfolgreich die Kommunikationslücken<br />
schließen, die sich gerade<br />
bei Schicht-übergreifenden Vorgängen<br />
ergaben.“<br />
Offensiv und miteinander<br />
Bleibt noch das Wichtigste: Kein Fehlermanagement<br />
ohne ehrliche Kommunikation<br />
– unter vier Augen oder in der<br />
großen Runde. Denn wie Christian Gerninghaus<br />
sagt: „Mit Fehlern muss man<br />
offensiv umgehen, verheimlichen ist<br />
Quatsch! Auch, um das ganze Team für<br />
Fehlerquellen zu sensibilisieren.“ Und<br />
Philipp Hoffmann merkt dazu an: „Vieles<br />
können und sollen die Mitarbeiter auch<br />
unter sich ausmachen.<br />
Angelesen!<br />
Michal Kaplan/Ellen Kaplan,<br />
„Auf Fehler programmiert –<br />
Warum der Mensch irren muss“<br />
Rowohlt-Verlag, 400 Seiten<br />
(auch als Digitalbuch erhältlich),<br />
ab 16,99 Euro<br />
Der Mensch – das vernunftbegabte<br />
Wesen? Schön wär’s! Wir sehen oft<br />
nur, was wir sehen wollen, hören<br />
bewusst weg, wenn es unangenehm<br />
wird, erinnern uns falsch… Kurz:<br />
Menschen machen einfach Fehler.<br />
Woran das liegt, warum es unvermeidlich<br />
scheint und wie man selbst<br />
fatalen Fehlern ausweichen kann,<br />
davon erzählt unterhaltsam,<br />
zuweilen humorvoll das Autoren-<br />
Duo (übrigens Sohn und Mutter, er<br />
Historiker, sie Mathematikerin)<br />
anhand von vielen Beispielen und<br />
ergänzt mit Erkenntnissen aus der<br />
Evolutions-, Hirn- und Verhaltensforschung.<br />
<strong>Die</strong> sieben größten<br />
Service-Fehler<br />
1. Bestellungen online/offline<br />
– fehlende Auftragsbestätigung,<br />
falsche beziehungsweise<br />
verzögerte Auslieferung<br />
2. Aktionswaren – Druckfehler im<br />
Prospekt, wie falsche Preisauszeichnung/Produktangabe,<br />
unzureichende Bevorratung<br />
3. Umtausch – keine Kulanz beim<br />
Umtausch<br />
4. Sonderaktionen - mangelnde<br />
Informationen zum Programm,<br />
verspätete Werbung/Kommunikation,<br />
gebotene Vergünstigungen<br />
primär für Stammkunden<br />
5. Service – fehlende Parkplätze,<br />
mangelnde Sitzgelegenheiten,<br />
unzuverlässiger Rückrufservice<br />
6. Geschäftsraumgestaltung –<br />
Unübersichtliche Anordnung der<br />
Warenträger, zu dunkle Verkaufsräume,<br />
keine systematische<br />
Platzierung der Produkte<br />
7. Sonstiges – zu viele Anglizismen,<br />
zu wenig Produktinformationen in<br />
der Werbung, kein zügiges<br />
Antworten auf Emails (binnen<br />
24 Stunden), fehlerhafte Warensicherung<br />
Ist das Fehlerbewusstsein dort erst<br />
einmal da, gehört Vertrauen in das<br />
Team und dessen Fähigkeiten, bestimmte<br />
Fehler ohne den Chef selbst<br />
zu managen, dazu.“<br />
Auch Hans-Jürgen Jesse zieht aus über<br />
30 Jahren Berufserfahrung eine klare<br />
Bilanz: „Struktur ist das A & O – wer<br />
macht was, wann, wo, warum? Dem<br />
Chef wie den Mitarbeitern müssen die<br />
(wirtschaftlichen) Konsequenzen ihres<br />
Handelns – und etwaiger Fehler –<br />
bewusst sein. Das heißt aber auch,<br />
dass man nicht nur tadelt, wenn‘s wo<br />
hakt, sondern auch lobt, wenn alles<br />
(wieder) rund läuft.“<br />
n Sonja Sahmer<br />
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Glucose-Sirup, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke, Montanglycolwachs, Povidon (25, 30), Natives Rizinusöl, Sucrose (Saccharose), Schellack, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Farbstoffe:<br />
Eisen-(III)-oxid (E 172), Ribofl avin (E 101), Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifi scher Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen<br />
von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege; zur Durchspülung der Harnwege zur Verminderung der Ablagerung von Nierengrieß. Hinweis: Canephron N ist ein traditionelles pfl anzliches Arzneimittel, das<br />
ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist. Gegenanzeigen: Magengeschwüre, Überempfi ndlichkeit gegenüber Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel, Rosmarinblättern oder<br />
einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, entzündliche Nierenerkrankungen sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion, Ödeme infolge eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion. Nebenwirkungen: Sehr selten<br />
allergische Hautreaktionen. Häufi g können Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) auftreten. Wechselwirkungen: Bisher nicht bekannt. Warnhinweise: Da keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen<br />
vorliegen, sollte das Arzneimittel in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Keine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren. Canephron N Dragees enthalten Glucose, Sucrose (Zucker) und Lactose.<br />
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Heranwachsende ab 12 Jahren und Erwachsene: 3-mal täglich 2 überzogene Tabletten. Auf reichliche Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Stand: 10|10<br />
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