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Ausgabe 01.2013 - Die erfolgreiche Apotheke

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Kooperationen<br />

„Gipfel der Superlative“<br />

Kooperationen dienen der Rentabilität ihrer Mitglieder. Das sichert ihre Zukunft.<br />

Ob auch die Pharmazie das Überleben garantiert, diskutiert der Kooperations-Gipfel<br />

am 07./08. Februar 2013 in München.<br />

DeA: Welche Highlights bietet der<br />

diesjährige BVDAK-Kongress?<br />

Dr. Hartmann: „Wir werden die <strong>Apotheke</strong>n-Kooperation<br />

unter allen nur denkbaren<br />

Sichtweisen auf den Prüfstand<br />

stellen. Einmal aus Sicht der <strong>Apotheke</strong>r<br />

als Mitglieder, dann in einem sicher<br />

wieder spannenden Insider-Vortrag von<br />

Professor Dr. Joachim Zentes. Natürlich<br />

kommt auch der BAH (Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Martin Weiser) und die Industrie<br />

(Wolfgang Späth, Vorstand Hexal)<br />

zu Wort. In einer eigenen Studie wird<br />

Professor Dr. Gerhard Riegl die Chancen<br />

des BVDAK als politisch-wirtschaftlicher<br />

Verband ausloten.<br />

Der Kooperationsgipfel entwickelt sich<br />

immer weiter zu einem Branchentreff<br />

der Entscheider – wie die über 200 Anmeldungen<br />

deutlich machen. Geschäftsführer,<br />

Vorstände, Marketing- und<br />

Vertriebsleiter sowie die großen Key-<br />

Account-Manager der Pharmabranche<br />

machen fast 90 Prozent der Teilnehmer<br />

aus. Das bietet kein anderer Kooperations-Kongress<br />

dieser Größenordnung.“<br />

DeA: Was kann man aus dem Scheitern<br />

der Kooperation „gesine“ lernen?<br />

Dr. Hartmann: „Auch wenn es zu den<br />

Einzelheiten des angekündigten Insolvenzverfahrens<br />

zum gesine Großhandel<br />

noch nicht genügend Informationen gibt,<br />

lässt sich eine wichtige Erkenntnis nicht<br />

leugnen: Nur wenn die Konzentration<br />

auf dem Kerngeschäft liegt, ist ein Erfolg<br />

möglich. Gleichzeitig zwei Geschäftsfelder<br />

zu betreiben, kann für eine Kooperation<br />

eine Überforderung bedeuten.“<br />

DeA: Welche Zukunft sehen Sie für die<br />

Kooperations-<strong>Apotheke</strong>r von DocMorris?<br />

16 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I <strong>01.2013</strong><br />

Dr. Stefan Hartmann: „<strong>Apotheke</strong>n schließen<br />

aus ökonomischen Gründen, nicht<br />

wegen der pharmazeutischen Qualität.“<br />

Dr. Hartmann: „Da sind wir sehr gespannt<br />

auf die Ausführungen von André Blümel<br />

(Gehe Pharmahandel). Welche Angebote<br />

hat man vor dem Verkauf an „Zur Rose“<br />

den DocMorris-<strong>Apotheke</strong>rn gemacht? Wie<br />

wird die Marke künftig im Kooperationsmarkt<br />

von den <strong>Apotheke</strong>rn und Verbrauchern<br />

beurteilt? Vielleicht werden sich<br />

auch DocMorris-<strong>Apotheke</strong>r auf dem Gipfel<br />

zu Wort melden.“<br />

DeA: Auch die neue ABDA-Führung<br />

sieht im BVDAK keinen Partner auf<br />

Augenhöhe in der Verfolgung politischwirtschaftlicher<br />

Ziele. Beeinträchtigt<br />

das die Verbandsarbeit oder gibt es so<br />

auch Chancen?<br />

Dr. Hartmann: „Unsere Verbandsarbeit<br />

wird in keiner Weise beeinträchtigt.<br />

Wir sehen für den BVDAK große Zukunfts-<br />

Chancen. Lassen Sie sich überraschen,<br />

wer noch alles unter das Dach des Verbandes<br />

kommt! Wir werden möglicherweise<br />

künftig daran arbeiten, die Interessen<br />

der jungen Verbände zu bündeln,<br />

um gemeinsame, politische Ziele deutlich<br />

zu artikulieren.“<br />

DeA: Ex-ABDA-Präsident H. G. Wolf<br />

beendete seine letzte Rede auf dem<br />

<strong>Apotheke</strong>rtag mit der Aussage, die<br />

Zukunft der <strong>Apotheke</strong> werde pharmazeutisch<br />

entschieden. Sein Nachfolger<br />

teilt diese Auffassung. Ist diese Festlegung<br />

nachhaltig wirksam, um die<br />

Existenz zu sichern?<br />

Dr. Hartmann: „Zur Zeit schließen sechs<br />

<strong>Apotheke</strong>n pro Woche. Wenn man sie<br />

nach den Schließungsgründen befragen<br />

würde, käme heraus, dass pharmazeutische<br />

Motive dabei keine Rolle gespielt<br />

haben. Es sind ganz überwiegend wirtschaftliche<br />

Ursachen, die zu Schließungen<br />

führen. Es ist schon ein wenig scheinheilig<br />

zu behaupten, die Zukunft der<br />

<strong>Apotheke</strong> würde ausschließlich pharmazeutisch<br />

entschieden. Nein, sie wird ganz<br />

entscheidend ökonomisch auf der Basis<br />

politischer Ziele bestimmt. Nur wer als<br />

<strong>Apotheke</strong>r seinen Betrieb rentabel führt,<br />

kann sich hochwertige pharmazeutische<br />

Qualität überhaupt noch leisten.<br />

Also eher so: Für die gesunde <strong>Apotheke</strong><br />

arbeiten wir in den Kooperationen und<br />

als Verband insgesamt. Unsere heilberufliche<br />

Zukunft wird politisch und betriebswirtschaftlich<br />

entschieden.“<br />

n Das Interview führte Klaus Hölzel<br />

Gefördert durch:<br />

2013<br />

Noch bis<br />

31.<strong>01.2013</strong><br />

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