Ausgabe 01.2013 - Die erfolgreiche Apotheke
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Konzepte<br />
8 <strong>Die</strong> <strong>erfolgreiche</strong> <strong>Apotheke</strong> I <strong>01.2013</strong><br />
Fehlermanagement –<br />
leichter als gedacht<br />
Im günstigsten Fall kosten Fehler nur Zeit und Aufwand, im ungünstigsten<br />
aber Geld und Image. Wer bewusst kleinen Fehltritten entgegensteuert, kann auch<br />
große Auswirkungen nachhaltig verhindern.<br />
D<br />
as Lee Iacocca-Zitat „Fehler sind<br />
ein Bestandteil des Lebens; man<br />
kann sie nicht vermeiden. Man<br />
kann nur hoffen, dass sie einem nicht<br />
zu teuer kommen und dass man denselben<br />
Fehler nicht zweimal macht“ oder<br />
der Konfuzius-Spruch „Einen Fehler begehen<br />
und nicht wieder gutmachen, das<br />
erst heißt wahrhaft fehlen“, zeigen es<br />
– Fehler gehören<br />
Fazit:<br />
zum Leben dazu.<br />
Doch obwohl<br />
irren offensichtlich<br />
menschlich<br />
ist, sieht es mit<br />
unserer Fehlerkultur<br />
eher schlecht<br />
aus. „Aus Fehlern<br />
lernen“ klingt<br />
zwar positiv und<br />
nach echtem<br />
Optimierungspotenzial,<br />
doch<br />
Fehler zuzugeben<br />
ist nicht leicht,<br />
für keinen. Dabei<br />
ist Fehlermanagement<br />
nachhaltig<br />
und zielführend.<br />
Es kann nicht nur<br />
vor Imageschäden<br />
oder wirtschaftlicher Schieflage bewahren,<br />
sondern auch Abläufe strukturieren<br />
und den Alltag erleichtern.<br />
n Kein Fehlerbewusstsein<br />
ohne Ursachenforschung:<br />
Auch<br />
Dokumentation und<br />
Analyse gehören dazu.<br />
n Keine Lösung ohne<br />
allgemeingültige Spielregeln:<br />
Standards und<br />
Strukturen gemeinsam<br />
erarbeiten.<br />
n Kein Fehlermanagement<br />
ohne Erfolgskontrolle<br />
und Feedback:<br />
Greift die Maßnahme?<br />
Dann auch loben!<br />
Keine Sorge, was aufwendig klingt,<br />
wird vielerorts schon längst gelebt.<br />
Nur leider oft zu unbewusst, nicht<br />
konsequent genug und selten in Kombination<br />
mit Dokumentation, Ursachenforschung<br />
und Analyse sowie der Kontrolle,<br />
ob die Gegenmaßnahmen auch<br />
greifen. Und der konstruktive Umgang<br />
mit Fehlern hat noch eine zweite Seite:<br />
Er schärft zugleich die Wahrnehmung<br />
für gute Leistungen und gelungene<br />
Problem-lösungen.<br />
„Nicht nur Fehler tadeln, auch Lösungen<br />
loben, das motiviert, beim Fehlermanagement<br />
dranzubleiben“, ist sich <strong>Apotheke</strong>r<br />
Hans-Jürgen Jesse sicher (heute Berater,<br />
Emsdetten).<br />
Große Fehler sind eher die<br />
Ausnahme<br />
Natürlich, auch in <strong>Apotheke</strong>n gibt es<br />
die großen Fehlentscheidungen, die<br />
gleich mal bis zu 250.000 Euro oder<br />
mehr kosten können. Da wurde etwa<br />
die Entscheidung für die neue Filiale<br />
übers Knie gebrochen. Nun stimmt das<br />
Konzept nicht, die Personaldecke ist zu<br />
dünn, die Wirtschaftlichkeit miserabel.<br />
Sowas kann teuer werden. Und nicht<br />
nur deswegen ein Fehler sein. Hans-<br />
Jürgen Jesse, bis 2010 Inhaber der Spitzweg-<strong>Apotheke</strong><br />
Emsdetten und heute<br />
beratend tätig (hj.jesse@gmx.com),<br />
weiß zudem: „Viele unterschätzen, dass<br />
Filialen bedeuten, dass man sich von<br />
der <strong>Apotheke</strong>r-Rolle verabschieden und<br />
in eine Manager-Position schlüpfen<br />
muss. Weniger Kundenkontakt – will<br />
man das? Noch mehr Verwaltung – kann<br />
man das? Hier liegt unter Umständen<br />
schon die erste Fehlentscheidung.“<br />
Doch solche Fauxpas sind eher die Ausreißer.<br />
Nicht ganz so teuer, aber durchaus<br />
mal in die Zigtausende können<br />
Fehlumbauten gehen. Wenn etwa die<br />
Technikanschlüsse nicht mehr passen,<br />
weil die neuen Serviceinseln von den<br />
Kunden im wahrsten Sinne links liegen<br />
gelassen werden und noch mal neu<br />
positioniert werden müssen. Jesse:<br />
„Um Investitionsfehlern vorzubeugen,<br />
in der Planungsphase öfter die Perspektive<br />
wechseln und vom Kundeneingang<br />
aus die <strong>Apotheke</strong> betrachten.“<br />
Fehlermanagement jedoch setzt nicht<br />
erst bei Sonderfällen an, sondern bereits<br />
bei alltäglichen Prozessen – und<br />
jedem Mitarbeiter.<br />
<strong>Die</strong> alltäglichen Stolperfallen<br />
sind‘s<br />
„Ich habe zwar nie eine Statistik in<br />
dem Sinne geführt, komme aber auf<br />
drei fehleranfällige Szenarien“, fasst<br />
Jesse seine Erfahrungen zusammen:<br />
„Bei Routinearbeiten zu Schichtbeginn,<br />
wenn die Mitarbeiter noch nicht richtig<br />
am Arbeitsplatz angekommen sind –<br />
respektive kurz vor <strong>Die</strong>nstschluss, wenn<br />
sie gedanklich schon etwas im Feierabend<br />
sind. Und als Klassiker natürlich<br />
die Stoßzeiten, wenn man zwei, drei<br />
Stunden nonstop bedient und Vorgänge<br />
nicht wirklich abschließen kann. Dann<br />
nützt auch der Notizzettel nichts, weil<br />
die Info den eben losgefahrenen Boten<br />
nicht mehr erreicht hat oder die Bestellung<br />
schon raus ist, wo man noch was<br />
ergänzen wollte.“<br />
Alles nichts Großes und schnell korrigierbar,<br />
aber mittels Fehlermanagement<br />
zukünftig gleich verhinderbar – wenn<br />
man sich der Fehleranfälligkeit und den<br />
Ursachen erst einmal bewusst wird:<br />
Könnte eine Doppelbesetzung oder<br />
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