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Erinnerungen an die 'DE-GE-SE-ME' vor 58 Jahren - Heldsdorf

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Geschichtliches<br />

Nur drei Kilometer weiter in Richtung Schulerau entsteht auf einer Fläche von 12 Hektar ein weiteres<br />

Neubauviertel mit Gebäuden, <strong>die</strong> sieben bis elf Stockwerke hoch sind. Die ersten da gebauten<br />

Wohnblocks werden neun Einzimmerwohnungen, 26 Zweizimmerappartements, 55 mit drei Zimmern,<br />

26 mit vier Zimmern und drei Penthouses umfassen. Letzere werden auf 603.000 Euro, zuzüglich <strong>die</strong><br />

Mehrwertsteuer, geschätzt. Allein eine Einzimmerwohnung, <strong>die</strong> 50- 57 qm umfasst. soll ohne<br />

Mehrwertsteuer 99.000 bis 111.000 Euro kosten. Der Komplex wird über gepflegte Garten<strong>an</strong>lagen,<br />

Schwimmhalle und Fitnesssaal verfügen. Die ersten Appartements sollen im Jahre 2010 bezogen<br />

werden.<br />

Etwas weiter oben ist <strong>die</strong> „Hill View Residence“ gepl<strong>an</strong>t. Hier sollen drei Wohnblocks mit je 150<br />

Appartements, alle mit Terrasse, gebaut werden. Die Preise pro Quadratmeter werden bei rund 1500<br />

Euro liegen. Und schließlich ein weiteres Projekt ist „Silver Mountain“, das ein Fünfstemehote1, 15<br />

Villen und 600 Appartements umfassen wird. Je ein Golf- und Tennisplatz werden dafür gebaut. Die<br />

gesamte Fläche wird 88 Hektar umfassen. Dar<strong>an</strong> wird schon <strong>an</strong> der Einfahrt zur Schulerau gebaut.<br />

Ailes schön und gut. M<strong>an</strong> sieht dar<strong>an</strong>, dass der Lebensst<strong>an</strong>dard in Rumänien in einem ständigen<br />

Anstieg begriffen ist. Auf eine soziologische Analyse gehen wir dabei nicht ein, um zu recherchieren,<br />

wer sich <strong>die</strong>sen Luxus erlauben k<strong>an</strong>n. Doch <strong>an</strong>dere Ged<strong>an</strong>ken kommen auf. Wurde bei der<br />

Genehmigung <strong>die</strong>ser Projekte <strong>an</strong> <strong>die</strong> Umweltverschmutzung gedacht, in Anbetracht der großen<br />

Anzahl der Fahrzeuge, <strong>die</strong> täglich zwischen der Stadt und der Schulerau verkehren werden? Allein für<br />

den Bau der Infrastruktur wie Strom-, Wasser, Gasleitungen wird ein großer Teil der Grünflächen aus<br />

dem Stadtumfeld geopfert. M<strong>an</strong> sieht schon <strong>an</strong> den zahlreichen Zufahrtswegen, <strong>die</strong> allein in <strong>die</strong><br />

Schuleraustraße münden, dass Bäume und Wiesen immer mehr weichen. Alle <strong>die</strong>se Projekte werden<br />

auf Berghängen verwirklicht. Wurde dabei <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong>se unter der großen Last ins Rutschen<br />

geraten könnten, in Betracht gezogen'? Es sind Fragen, auf <strong>die</strong> <strong>die</strong> Stadtväter <strong>an</strong>tworten müssten.<br />

Zum Abschneiden der DFDR-Vertreter bei den Kommunalwahlen<br />

in Rumänien<br />

Heiner Depner<br />

Am 1. Juni 2008 f<strong>an</strong>den in Rumänien Kommunalwahlen statt. Es wurden Bürgermeister, Kreis und<br />

Gemeinderäte gewählt. Insgesamt ist der Erfolg der Interessenvertretung der etwa 60.000 Personen<br />

umfassenden deutschen Minderheit in Rumänien, dem Demokratischen Forum der Deutschen in<br />

Rumänien (DFDR), sehr beachtlich: In der Legislaturperiode 2008 bis 2012 werden zehn<br />

Bürgermeister gestellt, neun Kreisräte und insgesamt 79 Kommunalräte. Im Vergleich zu den Wahlen<br />

von 2004 sind zwar 17 Gemeinderäte weniger <strong>an</strong> das DFDR gefallen, dafür wurden ein zusätzliches<br />

Bürgermeisteramt sowie ein Kreisrats<strong>vor</strong>sitz gewonnen.<br />

Allerdings konzentrieren sich <strong>die</strong> Erfolge im Wesentlichen auf zwei St<strong>an</strong>dorte:<br />

Auf Herm<strong>an</strong>nstadt, wo Klaus Joh<strong>an</strong>nis, der Vorsitzende des DFDR, mit 83,3 Prozent der<br />

Stimmen als Bürgermeister von Herm<strong>an</strong>nstadt nun bereits zum zweiten Mal bestätigt wurde.<br />

Das DFDR stellt mit 14 Personen auch <strong>die</strong> größte Fraktion im Stadtrat. Auf Kreisebene<br />

konnten auch Erfolge gefeiert werden: Der DFDR-Vertreter Martin Bottesch erl<strong>an</strong>gte bei der<br />

erstmals praktizierten Direktwahl das Amt des Kreisrat<strong>vor</strong>sitzenden. Zudem zogen neun<br />

DFDR-K<strong>an</strong>didaten in den 32-köpfigen Kreisrat ein.<br />

Im Kreis Sathmar (Satu Mare) wurden in sechs Ortschaften Forumsrepräsent<strong>an</strong>ten zu<br />

Bürgermeistern gewählt. Hier zogen auch 40 Vertreter des DFDR in Kommunalräte ein.<br />

Kurz <strong>vor</strong> den Kommunalwahlen hatte der Übertritt des Mediascher Bürgermeisters D<strong>an</strong>iel Thellm<strong>an</strong>n<br />

vom DFDR zur PDL (Liberaldemokraten) für Unmut unter den Vertretern des DFDR gesorgt.<br />

Thellm<strong>an</strong>n wurde mit 57 Prozent im Amt bestätigt.<br />

Im Kreis Kronstadt konnte das DFDKK (Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt)<br />

leider nicht vergleichbare Erfolge zu denen im Kreis Sathmar oder in Herm<strong>an</strong>nstadt erzielen. Der<br />

K<strong>an</strong>didat für das Bürgermeisteramt in Kronstadt, Wolfg<strong>an</strong>g Wittstock, erhielt 1,5 Prozent der in<br />

Kronstadt abgegebenen knapp 94.000 Stimmen, der K<strong>an</strong>didat für den Kreisrats<strong>vor</strong>sitz, Karl Arthur<br />

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