Stadt-Info 6/2004 - Seekirchen am Wallersee

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8 Aktuelles Seekirchen a. W. Vor gut drei Jahren wurde die Idee geboren, zwischen Deutschland und Österreich einen zeitgemäß ausgeformten Pilgerweg zu errichten. Diese ursprüngliche Vision ist nun soweit realisiert, dass im Juli bereits die erste Teilstrecke eröffnet werden kann. Bei der Umsetzung dieses Pilgerweges wurde vor allem auf eine starke, tragende Botschaft Wert gelegt. Vorläufiger Beginn bzw. vorläufiges Ende des Weges werden nach der Gesamteröffnung 2005 die Orte Metten (Bayern) und St. Wolfgang (Oberösterreich) sein. Im Salzburger Seengebiet wird eine „Pilgerlandschaft“ errichtet. Dadurch wird es ein regionales Wegenetz mit mehrere Rundwanderungen und Tagesetappen geben. Initiator dieses Projektes war Bgm. ÖR Johann Spatzenegger als Obmann des Regionalverbandes Salzburger Seengebiet. Gemeinsam mit dem Verein REGMO - Verein zur Entwicklung Mondseeland wurde die Organisation auf österreichischer Seite übernommen und die länderübergreifende Abstimmung koordiniert. Betreut wurde das Projekt von der Beraterfirma „Ideenkreis- Hujber & Reindl OEG“. Auf bayrischer Seite ist die Katholische Landvolkshochschule St. Gunther der Projektträger. Geh mit! Geführte Pilgerwanderungen im Sommer 2004: Mit einer mehrtägigen Wanderung vom 2. Juli bis 7. Juli kann die erste Teilstrecke von Bad Griesbach (D) bis nach Seekirchen a.W. VIA NOVA Europäischer Pilgerweg als ein Zeichen der Völkerverbindung eröffnet werden. Bei einer täglichen Gehzeit von 6-8 Stunden werden insgesamt rund 120 Kilometer unter der Leitung von Bgm. Johann Spatzenegger zurückgelegt. Anmeldungen für diese Pilgerfahrt, die unter dem Motto „Friede unter den Völkern“ steht, sind im Stadtamt Seekirchen, Telefon 06212-2308-12 (johann. spatzenegger@seekirchen.at) möglich. Die Kosten betragen € 80,–. Dazu kommen noch die Kosten für Nächtigung und Verpflegung. Weitere Termine für Pilgerwanderungen im Jahr 2004: 12. Juli - 17. Juli 2004 unter dem Motto „Vielfalt, die zum Leben führt“, Leitung Bgm. Johann Spatzenegger 16. August - 20. August 2004 unter dem Motto „Im Rhythmus des Lebens“, Leitung Waltraud Bara-Wolf und Karlo M. Hujber 4. Oktober - 8. Oktober 2004 auf jeweils verschiedenen Streckenabschnitten. Freilaufende Hunde Viele Landwirte leiden unter der zunehmenden Belastung durch freilaufende Hunde. Ein zentrales Problem ist dabei die Infektionsgefahr durch „Neospora canium“, einem Parasiten, der beim Rind zu Fehl- und Totgeburten sowie zur Geburt lebensschwacher Kälber führen kann. Hunde spielen als Endwirte des Erregers eine wichtige Rolle. Sie können Dauerstadien von „Neospora canium“ mit dem Kot ausscheiden. Mit zunehmender Hundedichte steigt das Risiko einer Neospora-Infektion, welche weltweit als häufigste Ursache für Fehlgeburten bei Rindern gilt. Die Stadtgemeinde Seekirchen ersucht daher die Hundebesitzer, ihre Hunde besonders auf landwirtschaftlich genutzten Grünflächen nicht frei laufen zu lassen, sondern an die Leine zu nehmen und „Hundehäufchen“ grundsätzlich einzusammeln. „Märchenzauber 04“ Das Bundesgymnasium Seekirchen veranstaltete am 30. April 2004 einen Märchenabend der besonderen Art in Hellbrunn. Insgesamt 374 SchülerInnen wirkten mit und davon inszenierten über 250 SchülerInnen von der 1. bis zur 7. Klasse 16 verschiedene Märchenthemen an unterschiedlichen Orten im/um´s Schloss Hellbrunn, bei den Wasserspielen und im Steintheater in den Sprachen Englisch, Französisch oder Deutsch. Special guest: Folke Tegetthoff. Alle Eintrittsgelder im Wert von € 12.225,- wurden zur Gänze an die Lebenshilfe Salzburg GmbH gespendet. Bei dieser größten kulturellen Schulveranstaltung Österreichs in diesem Schuljahr wurde ein kleines Märchen wahr.
Neues Nachbarrecht: „Recht auf Licht“ Nach langer Diskussion ist nun im allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch (ABGB) ein neues Nachbarrecht beschlossen worden. Es wird mit 1. Juli 2004 gelten! Dieses, wie wir glauben auch für Sie interessante Thema, bereiten wir aufgrund eines Artikels des Herrn Dr. Ferdinand Kerschner (erschienen in der RFG-Schriftenreihe) auf und bringen es Ihnen auszugsweise zur Kenntnis. Grundsätzlich darf zu dieser Materie festgestellt werden, dass die Zivilgerichte über Baum- und Pflanzenstreitigkeiten wie z.B. wenn Bäume und Sträucher so gepflanzt werden, dass man im eigenen Haus und Garten kaum mehr Sonnenlicht hat, wenn der Garten vermoost oder wenn Hecken, Bäume und/oder Wurzeln über die Grundstücksgrenze wachsen zu entscheiden haben. Durch das neue Zivilrechts-Änderungsgesetz 2004 kann bei ortsunüblichen unzumutbaren Beeinträchtigungen in Form des Entzuges von Licht oder Luft durch Bäume und andere Pflanzen auf einem Nachbargrundstück der beeinträchtigte Liegenschaftseigentümer, aber auch ein Mieter oder Pächter, ein gerichtlich durchsetzbares Abwehrrecht ausüben. Der störende Nachbar ist zur „Beseitigung“ der unzumutbaren Beschattung verpflichtet. Bei Streitigkeiten muss zunächst versucht werden, den Streit außergerichtlich beizulegen. Für die Zulässigkeit einer gerichtlichen Klage bedarf es einer Bestätigung durch eine angerufene Schlichtungsstelle, dass innerhalb von drei Monaten ab Einleitung eines Schlichtungsverfahrens keine Einigung erzielt werden konnte. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Ausdruck „ortsunübliche und unzumutbare Beschattung“. Solche Fälle könnten sein: größere Teile des Nachbargrundstücks vermoosen, versumpfen oder werden sonst unbrauchbar, auch am helllichten Tag, zu Mittag, ist künstliche Beleuchtung nötig oder völlige Unbrauchbarkeit einer Solaranlage, die bereits vorher bestand. Ein weiterer Punkt ist die Beschränkung des Selbsthilferechts beim „Hinüberwachsen“. Es geht hier um Äste und Wurzeln, die über die Liegenschaftsgrenze hinüberwachsen. Im neu gefassten § 422 ABGB wird das bisherige unbeschränkte Selbsthilferecht des Nachbarn maßgeblich eingeschränkt. Er wird beim Abschneiden der Äste und Wurzeln zu fachgerechtem und schonendem Vorgehen verpflichtet. In der Regel wird nun der beeinträchtigte Nachbar zur Entfernung der Wurzeln bzw. Äste - kostenträchtig - einen Fachmann, also meist einen Gärtner heranziehen müssen. Aktuelles Seekirchen a. W. Freiwillige Feuerwehr der Stadt Seekirchen am Wallersee Einsatzjahr 2003 und Florianifeier 2004 Im Jahr 2003 machte uns der Jahrhundertsommer mit der Hitze und Trockenheit zu schaffen, weshalb der Schwerpunkt auf den Bereich der technischen Einsätze entfiel. Obwohl die Zahl der Brandeinsätze in den letzten Jahren bedrohlich steigt (23 im Jahr 2001, 41 im Jahr 2002 auf nun 56 im vergangenen Jahr 2003). Insgesamt rückte die Seekirchner Feuerwehr 263 mal aus. Das ist eine Steigerung um 9%! Gliederung: 56 Brandeinsätze 178 technische Einsätze 7 Heumessungen 15 Bereitschaftsdienste Insgesamt wurden unglaubliche 23.363 Stunden im Jahr 2003 von den Feuerwehrmännern und - frauen in Seekirchen für Einsatz, Kurse, Schulungen und Verwaltungsdienst aufgewendet - alles ehrenamtlich für die Sicherheit unserer Bevölkerung. Bei der Florianifeier am 15. 05. 2004 wurden zwei Probefeuerwehrmänner feierlich angelobt. In feierlichem Rahmen wurden auch einige Beförderungen und Ehrungen vorgenommen: 9 Besondere Ehrungen: 1. Vzbgm. Hans Stelzinger und Vzbgm. a. D. Stadtrat Helmut Naderer bekamen das Ehrenzeichen der 3. Stufe. Matthias Scheipl (Kassenleiter des Stadtamtes Seekirchen), BI Josef Buchmayr (Postenkommandant unseres Gendarmeriepostens) und AK Hermann Gerstgrasser (Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Seekirchen) erhielten die Medaille für verdienstvolle Zusammenarbeit Einigen Kameraden konnte sogar die Urkunde für 50-jährige verdienstvolle Tätigkeit überreicht werden. Eine besondere Ehre kam zwei Feuerwehrkameraden zuteil, die bereits im nichtaktiven Dienst sind. Sie haben ihr Leben lang mit Begeisterung Feuerwehrdienst geleistet und ihr Leben in den Dienst der Feuerwehr gestellt. Unzählige verbleibende Leistungen haben sie hinterlassen: OBI Friedrich Haigermoser und OBI Manfred Zauner wurde aufgrund ihrer Leistungen die in Seekirchen äußerst seltene „Ehrenmitgliedschaft“ verliehen.
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