Landtag Wahlkreis Halberstadt - DIE LINKE. Harz
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Nr.178 Spende September – 7/2012<br />
20 Jahre Mahnwache Quedlinburg<br />
– ziviler Widerstand gegen<br />
neonazistische Gewalt<br />
Am 11. September 1992 erreichten die<br />
neonazistischen Übergriffe auf ein<br />
Asylbewerberheim in der <strong>Harz</strong>stadt<br />
Quedlinburg ihren Höhepunkt. Im Gegensatz<br />
zu vielen anderen deutschen<br />
Städten in dieser Zeit formierte sich in<br />
Quedlinburg ein ziviler Widerstand<br />
gegen diese Angriffe in Form einer<br />
Mahnwache. An mehreren Abenden<br />
stellten sich couragierte Bürger der<br />
Stadt aus unterschiedlichsten politischen<br />
und gesellschaftlichen Kreisen<br />
dem braunen Mob entgegen und demonstrierten<br />
ihre Solidarität mit den<br />
Heimbewohnern. („<strong>Harz</strong>laut“: Der komplette<br />
Beitrag in der nächsten Ausgabe -<br />
ein Beitrag zum Forum in dieser Ausgabe)<br />
Detlef Tichatschke war neben K.Hund,<br />
Dr. G.Schuster und R.Zobel als Zeitzeugen<br />
beim Forum<br />
u.a. in dieser Ausgabe Aktuelles aus der Region:<br />
� Bericht vom Besuch Bernd Riexinger<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Landes- und Bundesebene:<br />
� <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> im Bundestag: einfallsreich, …<br />
� LTF: Wahlprogramm bleibt Grundlage<br />
� D.Enkelmann: „Wir müssen mehr als ……“<br />
Besuch Bernd Riexinger in den <strong>Harz</strong><br />
Dank an Bernd von Helga Poost und Ute Tichatschke für den <strong>Harz</strong> Besuch<br />
Zahlreiche Info-Stände in der Sommerzeit<br />
� Friedenstauben & Brockentour zum 1.09.2012<br />
� KTF: <strong>Harz</strong>kreis saniert sich auf Kosten schwerbehinderter<br />
Kinder<br />
� Sommerfeste in den Ortsverbänden & Rückblicke
Sommertour führt Bernd Riexinger in den <strong>Harz</strong><br />
Malte Heidorn, Berlin<br />
Von Sachsen ging es weiter<br />
nach Sachsen-Anhalt. In<br />
<strong>Halberstadt</strong> wurde Bernd<br />
Riexinger in der letzten<br />
Woche seiner Sommertour<br />
von Oberbürgermeister<br />
Andreas Henke (<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>),<br />
Andre Lüderitz (MdL und<br />
Kreisvorsitzender), Monika<br />
Hohmann (MdL), Katrin<br />
Kunert (MdB) und weiteren<br />
Kommunalpolitikern begrüßt.<br />
Mit von der Partie war auch<br />
die neue Vorsitzende des<br />
Landesverbandes Sachsen-<br />
Anhalt, Birke Bull, die erst vor<br />
wenigen Wochen die<br />
Nachfolge von Matthias Höhn<br />
angetreten hat.<br />
Besuchablauf 07.08.2012<br />
Gespräch: „Kommunalpolitik<br />
vor Ort – Sorgen und Nöte<br />
aus der Sicht der Linken“ in<br />
<strong>Halberstadt</strong><br />
Besuch und Gespräch in der<br />
<strong>Harz</strong>sparkasse in Wernigerode<br />
Stippvisite in Stapelburg bei<br />
Hilmar Rasche, Ortsbürgermeister<br />
in Stapelburg<br />
Forum Parteivorsitzenden<br />
Bernd Riexinger „Den<br />
Aufbruch organisieren –<br />
Antworten auf die<br />
drängenden Fragen liefern“ in<br />
Wernigerode. OT Silstedt,<br />
Hotel am <strong>Harz</strong> „Blocksberg“<br />
Andre Lüderitz nutzte die<br />
Gelegenheit seinen<br />
Kreisverband vorzustellen:<br />
465 Mitglieder und mehr als<br />
100 kommunale<br />
Mandatsträgerinnen und<br />
Mandatsträger sorgen für<br />
eine starke kommunale<br />
Verankerung der Partei. Dass<br />
die kommunalpolitischen<br />
Rahmenbedingungen schwer<br />
sind machte Andreas Henke<br />
deutlich. Mehr als 70 Prozent<br />
der Kommunen in Sachsen-<br />
Anhalt befinden sich in einer<br />
brisanten finanziellen<br />
Situation, was dramatische<br />
Auswirkungen auf das Leben<br />
der Menschen in den<br />
Kommunen hat. Dort wo die<br />
Kommunen unter einer<br />
strukturellen Unterfinanzierung leiden, ist das soziale und kulturelle Leben der<br />
Bürgerinnen und Bürger in Gefahr. Folgerichtig wünschte sich Andreas Henke<br />
dann von Bernd Riexinger eine stärkere Konzentration der Partei auf<br />
kommunal-politische Fragen.<br />
Beim Parteivorsitzenden rannte er damit offene Türen ein. Für Bernd Riexinger<br />
ist klar: Ergebnis einer strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen sind der<br />
zunehmende private Reichtum und die parallel wachsende öffentliche Armut.<br />
Was die Kommunen brauchen sind verlässliche Einnahmen. Eine<br />
Gewerbesteuer die stark von der Konjunktur abhängig ist, reicht hier bei weitem<br />
nicht aus. Gleichzeitig ist für den Parteivorsitzenden völlig klar, dass die<br />
kommunalpolitische Verankerung der Partei genauso wichtig für <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist,<br />
wie die Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen und sozialen<br />
Bewegungen. Auf beiden Ebenen gilt es u.a. für die Millionärssteuer zu werben,<br />
die auch den Kommunen direkt nutzen würde.<br />
Gespräch in der Halberstädter Gaststätte „Zum Schwejk“<br />
Nach der Beratung in <strong>Halberstadt</strong>, v.l. M.Hohmann (KV, MdL), H.Poost(KV), C.Nell<br />
(KTF, KV), B.Bull (LV, MdL), E.Schröder (KTF), B.Riexinger (BV), K.Kunert (MdB),<br />
A.Lüderitz, (KV; MdL), Andres Henke (OB <strong>Halberstadt</strong>)
Herausragendes soziales<br />
Engagement begegnete<br />
Bernd Riexinger dann in<br />
Stapelburg. Bei Ortsbürgermeister<br />
Hilmar Rasche stellte<br />
seine Tochter Jenny die<br />
Kinderhilfe Siebenbürgen vor.<br />
Der Verein agiert in<br />
Rumänien, versucht die Not<br />
von Roma-Kindern mit<br />
praktischer Hilfe zu lindern.<br />
Kinderbetreuung, Verpflegung<br />
und Schulbildung stellt<br />
Jenny Rasche mit<br />
unermüdlichem Einsatz und<br />
Unterstützung ihrer Familie<br />
auf die Beine. Dieses<br />
Gespräch wird allen<br />
Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern in lebhafter<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Philipp Lorek, <strong>Halberstadt</strong><br />
Am 7. August habe ich an<br />
einer Diskussionsveranstaltung<br />
mit Bernd Riexinger<br />
unserem neuen<br />
Parteivorsitzenden, in Silstedt<br />
teilgenommen. Die Veranstaltung<br />
hat mir sehr gefallen,<br />
deshalb möchte ich meine<br />
Gedanken dazu schreiben.<br />
Gleich am Anfang hat mir<br />
gefallen, dass er jedem am<br />
Eingang bei seinem Eintreffen<br />
freundlich die Hand gegeben<br />
hat. Der Versammlungsraum<br />
war voll, es mussten sogar<br />
Stühle dazu geholt werden.<br />
An seiner Einführungsrede hat<br />
mir besonders gefallen, dass er<br />
frei und für alle verständlich<br />
gesprochen hat. Andere haben<br />
ihm das auch so bestätigt. Es<br />
gab kaum unverständliche<br />
Fremdwörter.<br />
Ich bin erst 15 Jahre alt,<br />
deshalb ist für mich noch vieles<br />
neu. Seine Ausführungen zu<br />
verschiedenen Themen zum<br />
Beispiel Umverteilung, wie<br />
bilden wir eine starke Linke,<br />
wie werben wir neue Mitglieder,<br />
Ende des Diktats der Banken,<br />
Millionärssteuer, Wohnen ist<br />
ein Grundrecht und weitere<br />
Schwerpunkte habe ich gut<br />
verstanden.<br />
Ich hätte es gut gefunden,<br />
wenn weitere Jugendliche vor<br />
Ort gewesen wären. Die Fahrt<br />
nach Silstedt hat sich für mich<br />
gelohnt. Die nächste<br />
Veranstaltung würde ich gern<br />
wieder besuchen.<br />
Stapelburgs Ortsbürgermeister Hilmar Rasche gibt einen Einblick in seine Arbeit<br />
v.l.n.r. Monika Hohmann (Land- und Kreistagsabgeordnete), Bernd Riexinger<br />
(Bundesvorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>), André Lüderitz (<strong>Landtag</strong>sabgeordneter und<br />
Kreisvorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Harz</strong>), Birke Bull (<strong>Landtag</strong>sabgeordnete und<br />
Landesvorsitzende <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Sachsen-Anhalt) - Kreisvorsitzender André Lüderitz<br />
moderiert das Forum mit Bernd Riexinger Fotos: Anja Mewes<br />
Etwa 80 Zuhörer verfolgen aufmerksam die Ausführungen des Parteivorsitzenden<br />
„<strong>Harz</strong>laut": Berichte gab es in der Volksstimme vom 09.08.2012 (Interview) und in<br />
der Stuttgarter Zeitung vom 12.08.2012
Friedenstauben zum Weltfriedenstag<br />
„<strong>Harz</strong>laut“<br />
Anlässlich des Antikriegs- und<br />
Weltfriedenstages am 1. September gab<br />
es einen gemeinsamen<br />
Informationsstand des Ortsverbandes<br />
<strong>Halberstadt</strong> und des Kreisverbandes<br />
<strong>Harz</strong> der Linken. Bedingt durch den<br />
Termin der Brockenwanderung am<br />
01.09. fand dieser Infostand am Vortag<br />
statt. Fast schon traditionell beteiligte<br />
und unterstützte der Arbeitskreis gegen<br />
Sozialabbau mit seinem<br />
Informationsstand und einem Solibasar<br />
die öffentliche Aktion auf den<br />
Halberstädter Fischmarkt.<br />
In einer kurzen Eröffnungsrede von<br />
Hans-Jürgen Scholz, Organisator und<br />
Halberstädter Stadtrat erinnerte er an<br />
dem 1. September, dem europaweiten<br />
Antikriegs- und Weltfriedenstag. Dem<br />
Gedenken an Millionen Opfer jenes<br />
Krieges der vor 73.Jahren begann. Der<br />
1. September sollte uns immer Mahnung<br />
sein, dass ein Krieg stets mit<br />
menschlichem Leid, Zerstörung und<br />
sozialem Elend einhergeht und der Krieg<br />
keine Lösung bringt.<br />
Das zentrale Material des<br />
Informationsstandes war für die<br />
Besucher die „zeitung gegen den krieg“.<br />
In der 34 Ausgabe steht die<br />
„Militarisierung & Gesellschaft“ als ein<br />
zentrales Thema und fand während des<br />
zweistündigen Standes zahlreiche<br />
Leserinnen und Leser.<br />
In den Gesprächen am Infostand mit<br />
unseren beiden <strong>Landtag</strong>sabgeordneten,<br />
Monika Hohmann und Evelyn Edler<br />
sowie mit den Stadträten der Linken<br />
standen aktuelle Themen immer wieder<br />
im Vordergrund. So z. B. die zivile<br />
Konfliktlösung, als ein Muss jeder<br />
Auseinandersetzung. Dazu gehört für<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> die Stärkung der UNO, eine<br />
Umwandlung von Militärbündnissen -<br />
allen voran der NATO -, in Systeme<br />
kollektiver Sicherheit und radikale<br />
Abrüstung sowie ein Verbot von<br />
Waffenexporten.<br />
Gerade aus der Erfahrung ihrer<br />
Geschichte, ist die deutsche Politik<br />
aufgefordert, hier eine Vorreiterrolle zu<br />
übernehmen. Nicht Auslandseinsätze<br />
der Bundeswehr sind die Lösung -<br />
sondern deren sofortige Beendigung.<br />
Nicht deutsche Waffenexporte und<br />
Unterstützungen für Regime in aller Welt<br />
sind die Lösung - sondern ein sofortiges<br />
Exportverbot für Waffen und<br />
militärisches Know-how.<br />
Schon beim Aufbau des Standes verweisen die Organisatoren auf<br />
den Start von weißen Tauben als Symbol des Friedens vom<br />
Harslebener Brieftaubenverein "Heimatstolz" e.V., sodass Besucher<br />
sich noch einmal auf dem Fischmarkt pünktlich zum „Abflug“ der<br />
Friedenstauben einfanden. Einige Kinder nutzten diese Zeit um sich<br />
aktiv an der Malstraße zu beweisen. Nach kurzen Worten von Monika<br />
Hohmann ließ Fam. Fischer 26 Tauben in den Himmel fliegen.<br />
Auch nach dem Stand und dem 1.September gilt es für uns als<br />
Antikriegspartei uns dieser Thematik zu stellen. Dazu gibt uns die<br />
„zeitung gegen den krieg“ kurz „ZgK“ Inhalte, Hintergründe und<br />
Forderungen. Die „ZgK“ wird herausgegeben von Heike Hänsel<br />
(Tübingen), Ulrich Sander (Dortmund), Monty Schädel (Waren/Müritz)<br />
Bärbel Schindler-Saefkow (Berlin) Laura von Wimmersperg (Berlin)<br />
und Winfried Wolf (Michendorf) und erfährt Unterstützung von<br />
zahlreichen Personen, Parteien, Initiativen und Organisatoren. Für<br />
Interessenten gibt es noch Exemplare in unserer<br />
Regionalgeschäftsstelle <strong>Harz</strong>.<br />
Inhalte der Ausgabe sind:<br />
� Belohnung für Massaker: Kundus-Oberst wird zum General<br />
befördert Kundus drei Jahre nach dem Tanklastzug-Massaker – die<br />
Situation der Opfer<br />
� Krieg und Bürgerkrieg in Syrien<br />
� Globaler Konflikt und potentieller Krieg: Israel – Iran – Syrien<br />
� Mit dem Syrien-Krieg stellt sich das Thema Kurdistan neu<br />
� Die Nato probt den Krieg – in Kalkar<br />
� Raketenschirm-Zentrale der USA in Rammstein<br />
� Antimilitaristische Woche „Schulfrei für Bundeswehr“<br />
� „Krieg beginnt hier!“ – Aktionscamp in der Altmarkt, wo die<br />
Bundeswehr den Bürgerkrieg proben will<br />
� Gauck & de Maizière: Bundespräsident und<br />
Verteidigungsminister als Kriegstrommler<br />
� Karlsruher Kongress gegen Kriegsforschung<br />
� Leo-II-Exporte nach Saudi-Arabien und Katar<br />
� Rüstungshilfe für Israel – mit atomaren Waffen bestückbare U-<br />
Boote aus Kiel<br />
� Droht in Griechenland eine autoritäre Lösung der Krise?<br />
� Das Beispiel Moratello in Norditalien: Belegschaftsversammlung<br />
verweigert großen Rüstungsauftrag
Traditionelle Brockenwanderung(en) am Weltfriedenstag<br />
<strong>LINKE</strong> mit Kritik an Rüstungsexporten und Auslandseinsätzen: „Es darf nie wieder von<br />
deutschem Boden Krieg ausgehen“!<br />
Am 1. September, dem Tag des<br />
Überfalls faschistischer deutscher<br />
Truppen auf Polen vor 73 Jahren, dem<br />
Weltfriedenstag, sind einige unserer<br />
aktiven <strong>Harz</strong>er Genossen gemeinsam<br />
auf den Brocken gewandert. Die<br />
Besonderheit der diesjährigen<br />
Weltfriedenstagbrockenwanderung war,<br />
dass wir vom West- und vom Ost <strong>Harz</strong><br />
gestartet sind um uns oben auf dem<br />
1142 Meter hohen Brocken zu treffen.<br />
Auf dem Brocken angekommen, sind wir<br />
auf viel Sympathie und Zuspruch bei<br />
zahlreichen Touristen gestoßen. Dabei<br />
konnten wir auch die Zeitung „gegen den<br />
Krieg“ verteilen. Beim verdienten<br />
Mittagessen traten wir auch in die<br />
Diskussion ein, dass ein tragender<br />
Gründungsgedanke der Vereinten<br />
Nationen leider in vielen<br />
Mitgliedsstaaten in Vergessenheit<br />
geraten ist. Krieg soll als Mittel der<br />
Politik ausgeschlossen werden, da<br />
waren wir uns alle einig. Stattdessen soll<br />
nach diplomatischen und friedlichen<br />
Lösungen für Konflikte gesucht werden.<br />
Von dem Gründungsgeist ist in der<br />
Außen- und Verteidigungspolitik der<br />
Regierungsparteien jedoch leider kaum<br />
etwas zu spüren.<br />
Die Halberstädter aus Richtung Torfhaus<br />
Dabei ist die Lage dramatisch. In<br />
Kriegen des 21. Jahrhunderts sind allein<br />
in Jugoslawien, im Irak, in Afghanistan<br />
und in Libyen bis zu 900.000 Menschen<br />
getötet worden. Und Deutschland war<br />
dabei immer engagiert, mit Truppen, mit<br />
Waffen, mit logistischer oder<br />
geheimdienstlicher Unterstützung. Die<br />
Bundesrepublik ist der drittgrößte<br />
Rüstungsexporteur der Welt. Das ist so<br />
nicht mehr hinnehmbar! Denn soziale<br />
Ungerechtigkeit, politisches Unvermögen sowie kulturelle und<br />
religiöse Unterdrückung, Gier und Korruption sind Ursachen von<br />
Kriegen. Wir müssen auch in Zukunft alles daran setzten, dass wir<br />
Kriege verhindern, denn dies ist die notwendige Voraussetzung für<br />
eine erfolgreiche Friedenspolitik. Wir die <strong>Harz</strong>er Linken waren uns<br />
einig, dass Friedenspolitik im Sinne der Linken endlich<br />
Präventionspolitik werden muss.<br />
Auf dem Brocken angekommen, erntete die <strong>LINKE</strong>-Wandergruppe<br />
viel Sympathie und Zuspruch bei zahlreichen Touristen, die zu<br />
Hunderten das Brockenplateau bevölkerten, zahlreiche Flugblätter<br />
entgegennahmen und sich angesichts der unübersehbaren <strong>LINKE</strong>-<br />
Fahnen über den Anlass der Aktion informierten. (EE)<br />
Anlässlich des Antikriegs- und Weltfriedenstages am 1. September,<br />
wanderten MdL Evelyn Edler und Kommunalpolitiker aus <strong>Halberstadt</strong>,<br />
Quedlinburg, Wernigerode und dem Nordharz gemeinsam mit<br />
Wanderfreunden aus dem <strong>Harz</strong>kreis auf den Brocken.<br />
OV Stadt Falkenstein: Kranzniederlegung anlässlich dem Weltfriedenstag<br />
die Kranzniederlegung an dem Grab der neun erschossenen,<br />
unbekannten Häftlingen des Todesmarsches des KZ Langenstein
Zum Volksstimmeartikel „Klosterstiftung<br />
startet Neuanfang“ vom<br />
25.07.2012<br />
Ein Neustart der Klosterstiftung in<br />
Ilsenburg ist nur zu begrüßen, ja er ist<br />
überfällig. Insofern hat die Volksstimme<br />
am 25.07. Hoffnungen geweckt aber<br />
auch Fragen hervorgerufen.<br />
Der Ilsenburger Stadtrat hat per<br />
Beschluß Bürgermeister Denis Loeffke in<br />
das Kuratorium der Stiftung mit dem Ziel<br />
entsandt, eine bessere Abstimmung<br />
zwischen Stadtrat und Stiftung zu<br />
erreichen.<br />
Das in der Volksstimme in Bruchstücken<br />
beschriebene Konzept ist bis heute<br />
weder den Stadträten geschweige denn<br />
den Ilsenburgerinnen und Ilsenburgern<br />
bekannt. Wir erachten eine öffentliche<br />
Diskussion dazu als dringend<br />
erforderlich. So haben die angedeuteten<br />
Vorstellungen zur Entwicklung des<br />
Komplexes und dessen Finanzierung<br />
natürlich auch Auswirkungen auf die<br />
Stadt. Wie schwach die finanzielle Basis<br />
der Stiftung offensichtlich ist, zeigt die<br />
Tatsache, dass eine schon vor Jahren<br />
von der Stiftung angekündigte<br />
Konzeptstudie wegen Geldmangels bis<br />
heute nicht vorliegt.<br />
Wie funktioniert eigentlich ein<br />
<strong>Landtag</strong>sbesuch?<br />
Ein Blick hinter die Fassade des<br />
<strong>Landtag</strong>es, das Kennenlernen der<br />
Arbeitsweise der Fraktionen, Arbeitskreise<br />
und Ausschüsse und vieles mehr bietet ein<br />
<strong>Landtag</strong>sbesuch. Interessierte Gruppen,<br />
Vereine, Schulklassen und auch<br />
Einzelbesucher können sich über mein<br />
<strong>Wahlkreis</strong>büro zu einem Besuch in<br />
Magdeburg anmelden. Hier erfahren Sie<br />
auch mehr über die organisatorischen<br />
Details.<br />
Besuchergruppen aus meinem <strong>Wahlkreis</strong><br />
werden auf Wunsch vom<br />
<strong>Wahlkreis</strong>mitarbeiter begleitet. Im <strong>Landtag</strong><br />
stehe ich Ihnen dann selbstverständlich für<br />
ein Informationsgespräch zur Verfügung.<br />
Eine Direktanmeldung ist auch über den<br />
Besucherservice der <strong>Landtag</strong>sverwaltung<br />
möglich.<br />
Erhebliche Zweifel bestehen daran, einen<br />
musealen Komplex wie dargestellt<br />
wirtschaftlich zu führen. Ohne<br />
Betriebseinnahmen durch ein Hotel wird<br />
immer ein erheblicher Zuschuss<br />
erforderlich sein. Soll dieser Zuschuß von<br />
der Stadt kommen?<br />
Mehr als bedenklich ist, dass das Schulze-Konzept unter anderem<br />
auf die Schwächung von Schloß Wernigerode aufbaut, in dem man<br />
dort entfernte Kunstgegenstände im Kloster präsentieren will. Auf<br />
Grund der geschichtlichen und aktuellen Situation und der räumlichen<br />
Nähe, ist aus unserer Sicht im Interesse von Ilsenburg jedoch nur<br />
eine Kooperation und Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil<br />
Erfolg versprechend.<br />
André Lüderitz besucht Unterhaltungsverbände im<br />
<strong>Harz</strong>kreis<br />
Auf seiner diesjährigen Sommertour besuchte André Lüderitz die<br />
Unterhaltungsverbände Ilse-Holtemme (Sitz in Drübeck), Selke-<br />
Obere Bode (Sitz in Quedlinburg) und Großer Graben (Sitz in<br />
Neuwegersleben).<br />
Die Unterhaltungsverbände haben die Aufgaben der Unterhaltung der<br />
Gewässer II. Ordnung in ihrem Gebiet. Dazu gehören Maßnahmen<br />
zu Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und<br />
Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und für die<br />
Landschaft auszuführen.<br />
Die Gewässerunterhaltung ist eine öffentlich-rechtliche<br />
Verbindlichkeit, deren Umfang im Wassergesetz des Landes<br />
Sachsen-Anhalt festgelegt ist. Im Wesentlichen umfasst sie die<br />
Erhaltung des ordnungsgemäßen Wasserabfluss. Dabei ist den<br />
Belangen des Naturhaushalts Rechnung zu tragen. Bei den<br />
jährlichen Gewässerschauen werden die Schwerpunktaufgaben im<br />
jeweiligen Verbandsgebiet festgelegt. André Lüderitz wurde von den<br />
Geschäftsführern auch über die Maßnahmen informiert, die sich aus<br />
der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ergeben.<br />
Gemeinsam mit Uwe Neumann, Geschäftsführer des UHV Großer<br />
Graben besichtigte der <strong>Landtag</strong>sabgeordnete eine Baustelle bei<br />
Dedeleben. Dort wird zur Herstellung der ökologischen<br />
Durchgängigkeit ein Absturzbauwerk im Verlauf des Marienbachs<br />
zurückgebaut.<br />
Das aus Mitteln der EU sowie von Bund und Land finanzierte<br />
Vorhaben wird von Firmen aus dem Landkreis <strong>Harz</strong> geplant und<br />
ausgeführt. 7.09.2012<br />
André Lüderitz und Geschäftsführer Uwe Neumann auf der Baustelle in<br />
Dedeleben
500 Euro für geplanten<br />
Kinderspielplatz im Goethepark<br />
Schulausflug zum „König der Löwen“<br />
nach Hamburg<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Land- und<br />
Kreistagsabgeordnete besuchte<br />
gemeinsam mit ihren Kollegen Andre`<br />
Lüderitz am 10.09.2012 die<br />
Pestalozzischule in Wienrode. Im<br />
„Gepäck“ befand sich ein Scheck über<br />
500€. Eine Spende aus dem Solidarfond<br />
der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> im <strong>Landtag</strong> von<br />
Sachsen-Anhalt für eine gemeinsame<br />
Schulfahrt.<br />
Zusammen mit dem Verein der<br />
Bundestagsfraktion wird ein Ausflug zum<br />
Musical „König der Löwen“ nach<br />
Hamburg unterstützt. Die jeweils 500<br />
Euro helfen dabei, dass 5.500 Euro<br />
Projekt zu finanzieren. 110 SchülerInnen<br />
sowie PädagogInnen und das<br />
technische Personal können so das<br />
Musical am 11.09.2012 in Hamburg<br />
erleben. Am späten Abend geht es<br />
direkt zurück nach Wienrode, wo u. a.<br />
auch für einige SchülerInnen eine<br />
Übernachtung in der Schule geplant ist.<br />
US-Amerikanische Schüler zu<br />
Gast im Vorharz<br />
v.l.n.r. Monika Hohmann (MdL), Kornelia<br />
Bodenstein (Bürgermeisterin<br />
Hedersleben), Gerd Czok (Partnership<br />
International e.V.)<br />
Am 05.09.2012 übergab die Land- und<br />
Kreistagsabgeordnete Monika<br />
Hohmann, einen Scheck aus dem<br />
Solidarfond der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> des<br />
<strong>Landtag</strong>es von Sachsen-Anhalt. Die 660<br />
Euro waren für die Schülerinnen und<br />
Schüler eines Schüleraustausch-programmes des Partnership<br />
International e.V. mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm<br />
von Bundestag und Kongress der USA.<br />
Im Hederslebener Kloster "St. Gertrudis" werden die<br />
Austauschschüler aus den USA vier Wochen in einem<br />
Sprachcamp vorbereitet. Während dieser Zeit sind auch gemeinsame<br />
Begegnungen und Freizeitaktivitäten mit Jugendlichen<br />
aus Hedersleben geplant. So fand u.a. ein traditionelles<br />
Amerikanischen Barbecue statt. Die Schülerinnen und Schüler aus<br />
den USA werden ein Jahr bei Familien in Deutschland zu Gast sein<br />
und so die deutsche Sprache und Kultur näher kennen lernen.<br />
Schulausflug zum „König der Löwen“ nach Hamburg gesichert<br />
Stationen Sommertour 2012<br />
30.07.2012 – Schierker Baude - Eröffnung des Internationalen<br />
Jugendcamps<br />
Zum 20jährigen Bestehen der Bildungs- und Freizeitstätte des<br />
Landessportbundes fand das 10. Internationale Jugendcamp mit 60<br />
Jugendlichen aus Tschechien, Polen, der Slowakei, Ungarn, Lettland,<br />
Litauen und Deutschland statt.<br />
KiEZ Güntersberge 30.07. - 07.08.<br />
30.07.2012 – Eröffnung des 16. Eurocamp für Kids. Insgesamt 276<br />
Mädchen und Jungen aus 15 Ländern trafen sich im KiEZ unter dem<br />
Motto „Abenteuer Europa mit den Kindern der Welt“.<br />
02.08.2012 – Sportlerball mit Siegerehrung und Themenabend<br />
„Sportliche Erfolge – Teamgeist“<br />
06.08.2012 – „Die Kinder der Welt zu Gast in Sachsen-Anhalt“ mit<br />
einem Besuch im <strong>Landtag</strong> von Sachsen-Anhalt und einer<br />
Gesprächsrunde mit den jugendpolitischen SprecherInnen der<br />
Fraktionen.
07.08.2012 – Große<br />
Abschlussveranstaltung mit einem<br />
bunten und internationalen Programm.<br />
08.08.2012 – Bernd Riexinger (Co-<br />
Vorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>)<br />
Bernd Riexinger besucht auf Einladung<br />
der <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong>N den Landkreis. Es<br />
fanden Gespräche u.a. mit dem<br />
Oberbürgermeister der Stadt<br />
<strong>Halberstadt</strong>, Andreas Henke (<strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong>) und der <strong>Harz</strong>sparkasse statt. Am<br />
Abend stellte er sich dann in Silstedt den<br />
Fragen von rund 80 anwesenden<br />
Gästen.<br />
27.08.2012 – Jan Korte (MdB)<br />
Jan Korte macht im Rahmen seiner<br />
Sommertour Zwischenstopp in<br />
Quedlinburg. Nach einem Gespräch im<br />
<strong>Harz</strong>klinikum Dorothea Christiane<br />
Erxleben GmbH fand eine öffentliche<br />
Bürgersprechstunde auf dem Marktplatz<br />
statt.<br />
30.08.2012 – Lebenshilfe<br />
Weddersleben<br />
Petra Bendzko erläutert bei einem<br />
Arbeitsgespräch den geplanten Neubau<br />
der integrativen Kita „Sonnenkäfer“. Im<br />
Anschluss führt Eike Helmholtz die<br />
Land- und Kreistagsabgeordnete durch<br />
die Werkstätten und erklärt die<br />
zahlreichen Aufgaben und Möglichkeiten<br />
der Lebenshilfe vor Ort.<br />
30.08.2012 – Frauenhaus Ballenstedt<br />
Über ein Jahr nach der <strong>Landtag</strong>swahl<br />
besucht Monika Hohmann erneut das<br />
Frauen- und Kinderschutzhaus in<br />
Ballenstedt. Sie sprach mit der Leiterin,<br />
Jolanta Richter, über die derzeitige<br />
Finanzsituation der Einrichtung sowie<br />
der räumlichen und personellen<br />
Kapazitäten.<br />
31.08.2012 – Weltfriedenstag in<br />
<strong>Halberstadt</strong><br />
Aktion des OV <strong>Halberstadt</strong> auf dem<br />
Fischmarkt. Symbolisch für die<br />
Friedenspolitik stiegen Tauben in den<br />
Himmel auf.<br />
31.08.2012 - 15. gemeinsames Fest<br />
des "Lebenskraft" e.V. und des<br />
Klinikum Blankenburg<br />
Monika Hohmann informierte sich im<br />
Gespräch mit Herr Dr. med. Wolf-Rainer<br />
Krause, Chefarzt der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie und<br />
Vorstandvorsitzender des „Lebenskraft“<br />
e.V., über das derzeitige Angebot im<br />
Haus.<br />
<strong>Landtag</strong><br />
<strong>Wahlkreis</strong> <strong>Halberstadt</strong><br />
Spende für den Jugendtreff Groß Quenstedt<br />
Zum Ensemble des Dorfangers von Groß Quenstedt zählt auch der in<br />
der ehemaligen Schule in Nachbarschaft zur Feuerwehr agierende<br />
Jugendtreff.<br />
Als Jenny Dannenberg die <strong>Landtag</strong>smitglieder Monika Hohmann und<br />
André Lüderitz sowie Kreistagsmitglied Eberhard Schröder begrüßt,<br />
wird deutlich, dass gerade wieder gebaut wird. Deshalb ist die Spende<br />
über 200 EUR aus dem Solidarfonds der <strong>Landtag</strong>sfraktion, die die<br />
Linkspolitiker mitgebracht haben, sehr willkommen. Damit will der<br />
Verein sein Domizil weiter verschönern.<br />
Vereinsmitglied René Wittekopf arbeitet gerade eine alte Tür auf, an<br />
einer Wand fehlt noch der Putz. Daneben hängt ein selbstgemachtes<br />
Plakat mit der Aussage, dass ein reges Klubleben auch die<br />
Jugendkriminalität zurückdrängt. Der langjährige ehemalige<br />
Vorsitzende Michael Thieme weiß zu berichten, dass die<br />
Jugendlichen immer selbst Hand angelegt haben. Das erzeugt auch<br />
eine positive Haltung zum eigenen Jugendtreff. Doch nicht nur für die<br />
Dorfjugend steht der Treff offen. Jährlich veranstaltet man Feste, die<br />
sich auch ältere Einwohner nicht entgehen lassen, weiß der aktuelle<br />
Vorsitzende Nico Neumann zu berichten.<br />
Ulla Habermann, die sich um die kleineren Kinder im Treff kümmert,<br />
würde sich gerne längerfristig engagieren. Doch der „Job“, den die<br />
KOBA <strong>Harz</strong> bezahlt, ist nur auf wenige Monate befristet. Im Gespräch<br />
unterbreitet Monika Homann, die selbst in der Gemeinde Vorharz<br />
(Hedersleben) wohnt, Ideen zur Lösung des Problems. Doch das ist<br />
schon eine neue Aufgabe. Man wird in Kontakt bleiben, sind sich<br />
Gäste und Gastgeber beim Abschied einig.<br />
Ulla Habermann, René Wittekopf Michael Thieme, Nico Neumann,<br />
Jenny Dannenberg, Monika Hohmann und André Lüderitz (v.l.n.r.)<br />
„<strong>Harz</strong>laut“: Auf der Homepage von Monika Hohmann & Andrè Lüderitz<br />
findet ihr weitere Aktionen und Besuche im Sommer-Rückblick.
Bundestags- und<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete eröffneten<br />
Bürgerbüro in Aschersleben<br />
Am 19. September eröffneten der<br />
Sangerhäuser Bundestagsabgeordnete<br />
Harald Koch und die<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler<br />
(Wernigerode), Monika Hohmann<br />
(Quedlinburg) und Sabine Dirlich<br />
(Schönebeck) in Aschersleben ein<br />
gemeinsames Bürgerbüro.<br />
Zu den zahlreichen Gäste aus<br />
Aschersleben, dem Salzland- und<br />
<strong>Harz</strong>kreis sowie dem Land, die der<br />
Einladung folgten, gehörten auch Rainer<br />
Ripala, stellvertretender<br />
Oberbürgermeister der Stadt<br />
Aschersleben, der SPD-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Bernward Rothe,<br />
<strong>LINKE</strong>-Landesgeschäftsführerin Jenny<br />
Schulz sowie weitere Vertreter von<br />
Sozialverbänden, Gewerkschaften und<br />
der Linkspartei aus Stadt und Kreis.<br />
Im gemeinsamen Bürgerbüro in der<br />
Heinrich-Heine-Straße 3 werden die<br />
Abgeordneten und ihre Mitarbeiter<br />
künftig in regelmäßigen<br />
Bürgersprechstunden und<br />
Veranstaltungen allen Bürgerinnen und<br />
Bürgern für ihre Anliegen und zur<br />
Verfügung stehen. (CH)<br />
Rainer Zühlke gratuliert zur Büroeröffnung<br />
Sommertour durch <strong>Wahlkreis</strong><br />
Stadion der Sommertour von<br />
Harald Hoch MdB: Stadt<br />
Falkenstein<br />
In der Zeit vom 21.-24.08.2012 führte<br />
Harald eine Tour durch seinen <strong>Wahlkreis</strong><br />
75 – Mansfeld-Südharz und den von mir<br />
betreuten <strong>Wahlkreis</strong> 69 – <strong>Harz</strong> – durch.<br />
Am 24.08.2012 im Kreis <strong>Harz</strong> bei einer Kranzniederlegung und dem<br />
Info-Stand in Ermsleben. Im Anschluss ein Gespräch mit der<br />
Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selketal. Am Abend<br />
Gespräche mit Interessierten in Meisdorf / Hotel Thalmühle<br />
Die Bundes- und Landespolitiker der <strong>LINKE</strong>N, (v.l.) MdL Sabine Dirlich<br />
(Schönebeck), MdL Monika Hohmann (Quedlinburg), MdB Harald Koch<br />
(Sangerhausen) und MdL Evelyn Edler (Wernigerode) eröffneten in<br />
Aschersleben dieser Tage ein neues Bürgerbüro.<br />
Bilder BI: Termin mit Harald zu dem Treffen mit der<br />
Bürgerinititative Naturnaher Hochwasserschutz im Selketal,<br />
einmal an der Stelle, wo der Damm gebaut werden soll und<br />
dann bei der Erläuterung unserer Ansichten zum<br />
Hochwasserschutz im Selketal im Hotel Thalmühle, Meisdorf
MdL Evelyn Edler auf <strong>Wahlkreis</strong>-<br />
Sommertour in <strong>Harz</strong>gerode:<br />
MdL Evelyn Edler im Gespräch mit<br />
Geschäftsführerin Marlies<br />
Ameling: „Bürgerpark und<br />
Miniaturenpark haben sich<br />
etabliert“<br />
Das sich der Bürgerpark und der<br />
Miniaturenpark „Kleiner <strong>Harz</strong>“ als<br />
wichtige touristische Marken in der<br />
Bunten Stadt etabliert haben, davon<br />
konnte sich die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler bei<br />
ihrem jüngsten Arbeitsbesuch in der<br />
„Park und Garten GmbH“ im<br />
Wernigeröder Dornbergsweg<br />
überzeugen. In Begleitung von <strong>LINKE</strong>-<br />
Ratsfraktionschef Dieter Kabelitz<br />
informierte sich die Landespolitikerin im<br />
Gespräch mit Geschäftsführerin Marlies<br />
Ameling über die Entwicklung des<br />
kommunalen Unternehmens.<br />
So werden der 17 Hektar große<br />
Bürgerpark und der Miniaturenpark mit<br />
vier Angestellten und achtzehn Bürgerund<br />
Saisonarbeitern bewirtschaftet. Mit<br />
105.000 Besuchern im vergangenen<br />
Jahr, davon 55.000 im „Kleinen <strong>Harz</strong>“,<br />
Tendenz steigend, sei eine positive<br />
Besucherentwicklung zu verzeichnen.<br />
Erfreulich sei auch die Zunahme an<br />
Reisegruppen und Schulklassen,<br />
erklärte Marlies Ameling.<br />
Für jeden, Einheimische wie Gäste,<br />
werde mit dem Miniaturenpark sowie<br />
den Themengärten, Grünen<br />
Klassenzimmer, Spiellandschaften,<br />
Tiergehege im Bürgerpark eine breite<br />
Palette angeboten. So waren in diesem<br />
Jahr das MDR <strong>Harz</strong> Open Air und das<br />
Modellbaufest die absoluten<br />
Besuchermagneten, zeigt sich Ameling<br />
erfreut.<br />
Beliebt bei jedem Besucher ist natürlich<br />
auch die Schauwerkstatt. Deren Leiter,<br />
Mario Sternitzke, konnte den<br />
Abgeordneten vom neuesten Projekt,<br />
dem Bau des Goslarer Marktplatzes<br />
berichten. Das Rathaus der Kaiserstadt,<br />
an dessen Dach derzeit gearbeitet wird,<br />
verrät, mit welchem Detailreichtum jedes<br />
Modell gebaut wird.<br />
Die Mitarbeiter leisten hier eine<br />
hervorragende Arbeit, zeigten sich Edler<br />
und Kabelitz überzeugt. Ein Besuch für<br />
Einheimische wie Gäste lohne sich immer, gerade im beginnenden<br />
Herbst, wenn sich der Bürgerpark in prächtigen Farben präsentiert. So<br />
locken auch im September und Oktober u.a. das Zuckertütenfest,<br />
Literaturcafé, Drachen Basteln und der „Miniaturenpark bei Nacht“,<br />
warb Marlies Ameling zum Abschluss.<br />
Generationenübergreifendes Miteinander in Kita<br />
Regenbogenland und Seniorenheim Goldener Herbst<br />
Einen persönlichen Eindruck vom 2012 aufgelegten Aktionsprogramm<br />
der Mehrgenerationenhäuser, an dem bundesweit 450 Einrichtungen<br />
teilnehmen, konnte sich dieser Tage die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler bei ihrem Besuch in <strong>Harz</strong>gerode<br />
machen.<br />
Im Rahmen ihrer <strong>Wahlkreis</strong>-Sommertour besuchte die Abgeordnete<br />
gemeinsam mit Vertretern der <strong>Harz</strong>geröder <strong>LINKE</strong>N das<br />
Seniorenheim "Goldener Herbst" und die Kita "Regenbogenland" in<br />
der Feldstraße. In Gesprächen mit den Leiterinnen beider<br />
Einrichtungen, Sybilla von Rekowski und Waltraud Boskugel,<br />
erkundigte sich Edler über die Entwicklung des Seniorenheims und<br />
der Kita, die sich erfolgreich mit weiteren 21 Einrichtungen in<br />
Sachsen-Anhalt durchsetzten und am Aktionsprogramm teilnehmen.<br />
Leiterin Sybilla von Rekowski (2.v.l.), stellt <strong>Landtag</strong>smitglied Evelyn Edler<br />
(l.) das Seniorenheim „Goldener Herbst“ in der <strong>Harz</strong>geröder Feldstraße<br />
vor, dass sich gemeinsam mit der benachbarten Kita „Regenbogenland“<br />
am Projekt „Mehrgenerationenhaus“ beteiligt.
Im Ergebnis ihres Besuches erklärt<br />
Edler: "Ich freue mich, dass <strong>Harz</strong>gerode<br />
für das Aktionsprogramm ausgewählt<br />
wurde. Durch die finanzielle Förderung<br />
werden beide Einrichtungen nachhaltig<br />
in die soziale Infrastruktur der Stadt<br />
eingebettet. So wird ein wertvolles<br />
Fundament für die Weiterentwicklung<br />
generationsübergreifender Arbeit<br />
gelegt".<br />
Neue Feuerwache und Drehleiter<br />
für die Elbingeröder Feuerwehr<br />
notwendig<br />
Elbingerode. Auch wenn die<br />
Feuerwache aus den 1930ger Jahren<br />
und der Drehleiterwagen aus den<br />
1970ger Jahren auf so manchen<br />
Betrachter museal wirken, so tun sie<br />
doch täglich ihren Dienst, um die<br />
Elbingeröder vor Gefahren zu schützen.<br />
Dass dieser Umstand einer<br />
Verbesserung bedarf, davon konnte sich<br />
die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler<br />
dieser Tage bei ihrem Besuch in<br />
Elbingerode überzeugen.<br />
Wehrleiter Mario Kulp und<br />
Vizebürgermeister Roland Krebs<br />
besichtigten gemeinsam mit der<br />
Landespolitikerin die Elbingeröder<br />
Feuerwache und die hier<br />
untergebrachten Fahrzeuge und<br />
Technik. Problem hierbei, für nur drei<br />
Einsatzfahrzeuge ist in der Wache Platz,<br />
zwei weitere, darunter die Drehleiter,<br />
sind anderenorts untergestellt. Zudem<br />
mussten die Fahrzeuge tiefer gelegt und<br />
Technik abgebaut werden, damit sie<br />
überhaupt in der Wache Platz finden.<br />
Auch die Drehleiter, ein in die Jahre<br />
gekommener Mercedes, wurde vor<br />
zwanzig Jahren bereits gebraucht<br />
gekauft. Nun ist er reparaturanfällig.<br />
Allein 2010 mussten 40.000 Euro in die<br />
Instandhaltung investiert werden.<br />
Der Stadtrat der Oberharzstadt hat die<br />
Notwendigkeit zu Handeln erkannt und<br />
im Gewerbegebiet ein Grundstück für<br />
200.000 Euro erworben, um dort eine<br />
neue moderne Feuerwache zu errichten.<br />
Allein die klammen Kassen der<br />
Kommune bremsen die Pläne. Die<br />
Feuerwache schlägt mit ca. zwei<br />
Millionen Euro zu Buche, ein neuer<br />
Drehleiterwagen mit ca. 550.000 Euro.<br />
Das Land hat Hilfe und finanzielle<br />
Unterstützung signalisiert.<br />
Evelyn Edler als <strong>Wahlkreis</strong>abgeordnete<br />
für den Oberharz sagte zu, dass<br />
Anliegen der Elbingeröder Feuerwehr<br />
auf Landesebene zu unterstützen und die Projekte im Kontakt mit den<br />
zuständigen Ministerien und Behörden zu begleiten.<br />
Gespräch neben dem Drehleiterwagen aus den 1970ger Jahren. MdL<br />
Evelyn Edler (l.), Wehrleiter Mario Kulp (2.v.l.) und Vizebürgermeister<br />
Roland Krebs (r.)<br />
MdL Evelyn Edler lud Gäste der <strong>Harz</strong>geröder AWO-Tafel zum<br />
Spätsommerfest ein<br />
Zu einem Spätsommerfest lud die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler in Zusammenarbeit mit den<br />
Ehrenamtlichen der AWO-Tafel dieser Tage sozial Benachteiligte<br />
nach <strong>Harz</strong>gerode ein. Am AWO-Kiosk der <strong>Harz</strong>er Tafel und<br />
Kleiderkammer in der Straße der Kolbenwerker konnte die<br />
Abgeordnete rund vierzig Tafel-Gäste aus <strong>Harz</strong>gerode und den<br />
umliegenden Orten willkommen heißen.<br />
Bei erfrischenden Getränken, leckeren Salaten, Bockwurst und<br />
Krustenbraten, die von der Landespolitikerin gesponsert wurden,<br />
informierte sich Evelyn Edler über die Sorgen und Nöte ihrer Gäste.<br />
Ein ehrenamtlicher Berater vom Arbeitskreis Hartz IV aus<br />
Wernigerode war ebenfalls anwesend und gab kompetent Auskunft<br />
über angesprochene Probleme mit Behörden.<br />
Im Anschluss an das gemeinsame Sommerfest ging es zur<br />
Lebensmittelausgabe der Tafel in die Räumlichkeiten des Kioskes, bei<br />
denen Edler den engagierten Frauen der Tafel bei der Verteilung der<br />
Lebensmittel an Bezugsberechtigte tatkräftig zur Seite stand. Auch<br />
AWO-Geschäftsführer Kai-Gerrit Bädje nutzte den Besuch der<br />
Abgeordneten in <strong>Harz</strong>gerode, um sich im Gespräch mit ihr über die<br />
aktuelle Arbeit der Tafel und Kleiderkammer auszutauschen.<br />
"Die hier ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer der Tafel leisten<br />
hervorragende Arbeit, um die soziale Not vieler <strong>Harz</strong>geröder zu<br />
lindern, die aufgrund der zunehmenden sozialen Spaltung drohen, ins<br />
gesellschaftliche Abseits zu geraten", so Evelyn Edler. "Ihr<br />
Engagement gilt es auf vielfältige Weise zu unterstützen, daher auch<br />
mein Spätsommerfest hier in <strong>Harz</strong>gerode". Eine Fotogalerie vom<br />
Sommerfest gibt es auf www.evelyn-edler.de.<br />
„<strong>Harz</strong>laut“: Auf der Homepage von Evelyn Edler findet ihr weitere<br />
Aktionen und Besuche im Sommer-Rückblick.
Sportpolitischer Stammtisch in Schierke: Vereine und <strong>LINKE</strong>-Landespolitiker diskutierten<br />
zum Sportfördergesetz<br />
Rund dreißig Vertreter von Sportvereinen,<br />
Kreissportbund und Verwaltungen aus dem gesamten<br />
<strong>Harz</strong>kreis kamen auf Initiative des Kreisverbandes <strong>Harz</strong><br />
sowie Einladung der <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler (Wernigerode),<br />
Monika Hohmann (Quedlinburg) und André Lüderitz<br />
(Blankenburg) zu einem sportpolitischen Stammtisch<br />
mit dem sportpolitischen Sprecher der<br />
<strong>Landtag</strong>sfraktion, MdL Uwe Loos, zusammen, um über<br />
das neue Sportfördergesetz des Landes Sachsen-<br />
Anhalt zu diskutieren.<br />
Ziel der Landespolitiker war es, sich mit den Akteuren<br />
vor Ort über den Gesetzentwurf auszutauschen und<br />
deren Meinungen und Anregungen in die<br />
Oberharz. In der Frage um höhere Wassergebühren<br />
haben sich die Mitglieder der Linksfraktion im<br />
Oberharzer Stadtrat, Fraktionschef Volker Hedderich<br />
aus Elbingerode und seine Benneckensteiner<br />
Fraktionskollegin Christel Liebetruth, klar positioniert.<br />
Sie werden bei der Ratssitzung am 11. September<br />
gegen höhere Gebühren, egal ob höhere Zählermiete<br />
oder neue Grundgebühr, stimmen. Das Ende der<br />
Fahnenstange sei längst erreicht. Den Oberharzer<br />
Einwohnern und Gewerbetreibenden sei keine weitere<br />
Belastung um 360.000 Euro ab 2013 zumutbar. Beide<br />
Ratsmitglieder sehen die Landesregierung in der<br />
Pflicht, aktiv an einer Lösung mitzuarbeiten.<br />
Hierbei erhalten beide Unterstützung durch ihre<br />
Parteifreundin, der Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />
<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler. Sie begrüßt die<br />
klare Position und den Widerstand der Oberharzer<br />
Ortschaftsräte aus mehreren Ortsteilen und wird am<br />
11. September als Gast an der Ratssitzung in<br />
Benneckenstein teilnehmen. Seit vielen Jahren werde<br />
Ausgestaltung des neuen<br />
Sportfördergesetzes einfließen zu<br />
lassen, bevor der Gesetzentwurf<br />
am 17. Oktober im Rahmen einer<br />
großen Anhörung im <strong>Landtag</strong><br />
erörtert, im November vom<br />
Parlament beschlossen wird und<br />
zum 1. Januar 2013 in Kraft treten<br />
soll.<br />
Im Ergebnis der rund zweistündigen Diskussion erklärt<br />
MdL Evelyn Edler, dass sich die Teilnehmer des<br />
Sportstammtisches darin einig sind, dass das<br />
ehrenamtliche Engagement vieler Menschen ein<br />
zentraler Baustein für den Sport in unserem Land ist.<br />
Mit einem zukunftsfähigen Sportfördergesetz gelte es,<br />
die Förderung von Sportangeboten sowie die<br />
Verbesserung der Sportinfrastruktur auf eine eindeutige<br />
und verlässliche Grundlage stellen.<br />
Sportpolitiker Uwe Loos (Bild) ergänzt: "Nicht nur in<br />
Bezug auf die UN-Behindertenrechtkonvention muss es<br />
in stärkerem Maße gelingen, allen Einwohnern eine<br />
sportliche Betätigung zu ermöglichen und den Sport<br />
grundsätzlich barrierefrei zu organisieren. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />
werde sich für eine ausgewogene Förderung des<br />
Freizeit-, Breiten-, Behinderten- und Gesundheitssports<br />
sowie des Nachwuchsleistungs- und Spitzensports<br />
einsetzen." (CH)<br />
Oberharzer <strong>LINKE</strong> lehnt höhere Wassergebühren ab –<br />
MdL Evelyn Edler unterstützt Oberharzer Widerstand<br />
und sieht die Landesregierung in der Pflicht<br />
der Oberharz, gemessen an seinen Aufgaben zur<br />
Erfüllung der öffentlichen Daseinsvorsorge, durch das<br />
Land finanziell unterversorgt, erklärt Edler. Die<br />
Oberharzer, angefangen vom Bürgermeister, über die<br />
Stadträte bis hin zu den Ortschaftsräten, sollten die<br />
CDU/SPD-Landesregierung und deren regionale<br />
<strong>Landtag</strong>smitglieder nicht so einfach aus der Pflicht<br />
entlassen, nach Mitteln und Wegen zur Lösung des<br />
Problems zu suchen. Das Ergebnis dürfe nicht lauten,<br />
dass die Oberharzer am Ende die Zeche allein<br />
bezahlen.<br />
Volker Hedderich<br />
Fraktionsvorsitzender im Stadtrat<br />
Christel Liebetruth<br />
Stellv. Fraktionsvorsitzende im Stadtrat<br />
Evelyn Edler<br />
Mitglied des <strong>Landtag</strong>es von Sachsen-Anhalt
<strong>LINKE</strong>-Regionalberatung <strong>Harz</strong> in der Mahn- und Gedenkstätte in Wernigerode und<br />
Mendelssohnakademie <strong>Halberstadt</strong><br />
Es ist bereits gute Tradition,<br />
dass sich die <strong>Harz</strong>er<br />
Bundestags- und <strong>Landtag</strong>smitglieder<br />
regelmäßig zur<br />
politischen Schwerpunktsetzung<br />
im Landkreis treffen.<br />
So verständigten sich die<br />
Abgeordneten und ihre<br />
Mitarbeiter bei der Beratung<br />
am 23.07.2012 in der Moses-<br />
Mendelssohn-Akademie<br />
(MMA – Bilder waren in der<br />
Nr.177) in <strong>Halberstadt</strong> für die<br />
kommenden Wochen auf die<br />
folgenden Schwerpunkte, die<br />
gemeinsam in Angriff<br />
genommen werden:<br />
1. Der Besuch des<br />
Parteivorsitzenden Bernd<br />
Riexinger am 07.08.2012<br />
dient vor allem der Darstellung<br />
der kommunalen Arbeit im<br />
<strong>Harz</strong>kreis. Dabei sollen auch<br />
die Wirkungen von Bundesund<br />
Landespolitik auf die<br />
Arbeit der Gemeinden und<br />
des Kreises verdeutlicht<br />
werden. (siehe Bericht)<br />
2. Die Auswirkungen des<br />
neuen Sportfördergesetzes<br />
auf die Arbeit des<br />
Kreissportbundes und der<br />
Vereine werden auf einem<br />
Forum der <strong>Landtag</strong>smitglieder<br />
gemeinsam mit dem<br />
Kreisverband und der<br />
Kreistagsfraktion der <strong>LINKE</strong>N<br />
mit Vertretern des Sports<br />
diskutiert. (siehe Bericht)<br />
3. Den Entwurf der<br />
<strong>LINKE</strong>N zum neuen<br />
Kinderfördergesetz, für das in<br />
der <strong>Landtag</strong>sfraktion Monika<br />
Hohmann (<strong>Wahlkreis</strong><br />
Quedlinburg) verantwortlich<br />
zeichnet, wird im Landkreis<br />
<strong>Harz</strong> und 4 weiteren Regionen<br />
des Landes vorgestellt. Hier<br />
soll Eltern, Mitarbeitern von<br />
Kindertagesstätten und den<br />
Kreisen und Gemeinden die<br />
Möglichkeit gegeben werden,<br />
ihre Meinung einzubringen.<br />
4. Der 24. Blankenburger<br />
Wirtschaftliche Frühschoppen<br />
wird sich am 21.10.2012 in<br />
Verantwortung von Evelyn<br />
Edler (<strong>Wahlkreis</strong><br />
Wernigerode) mit dem<br />
Wohnen als Daseinsvorsorge befassen. Es geht darum, in den Orten<br />
ausreichenden qualitativ soliden und bezahlbaren Wohnraum zu sichern und<br />
zugleich bezahlbare Energieangebote zu gewährleisten. Gemeinsam mit<br />
Vertretern der örtlichen Wohnungswirtschaft, von Mieter- und<br />
Vermietervertretungen und von Energieanbietern wird der wohnungspolitische<br />
Sprecher der <strong>Landtag</strong>sfraktion Guido Henke zur Verfügung stehen.<br />
Anschließend führte Direktorin Jutta Dick die Gäste in die Arbeit der Stiftung<br />
ein. Die 1995 in <strong>Halberstadt</strong> gegründete Moses Mendelssohn Akademie (MMA)<br />
arbeitet eng mit dem Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) in Potsdam<br />
zusammen. Die Akademie vermittelt einer breiten interessierten Öffentlichkeit<br />
Kenntnisse über Grundlagen des Judentums. Im ehemaligen Rabbinerseminar,<br />
der Klaussynagoge ist eine Internationale Begegnungsstätte mit vielfältigem<br />
Tagungs-, Seminar- und Veranstaltungsprogramm entstanden. Im Behrend-<br />
Lehmann-Museum erhielten die Gäste einen Einblick in jüdische Geschichte<br />
und Kultur sowie in das Leben der jüdischen Gemeinde in <strong>Halberstadt</strong>. Stärken<br />
konnten sich die Gäste danach mit einer schmackhaften Linsensuppe im<br />
Museumskaffee Hirsch. (ES)<br />
Schon kurz nach der<br />
Sommerpause folgte eine<br />
weitere Regionalberatung.<br />
Dieses Mal waren die<br />
Teilnehmer zu Gast in der<br />
Wernigeröder Mahn- und<br />
Gedenkstätte.<br />
Im Mittelpunkt unserer<br />
Beratung standen die drei<br />
bereits in <strong>Halberstadt</strong><br />
besprochenen Veranstaltungen<br />
stehen und deren<br />
aktueller Vorbereitungsstand: Forum zum Sportfördergesetz; Forum zum<br />
Entwurf des Kinderfördergesetze (Entwurf der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>) und der 24.<br />
Wirtschaftspolitischer Frühschoppen am 21.10.2012 zum Thema "Wohnen als<br />
Daseinsvorsorge". Weitere Themen bildete die Herbst-Kommunaltour der<br />
<strong>Landtag</strong>sfraktion, die Sprechzeiten im Regionalbüro <strong>Halberstadt</strong> sowie die<br />
Eröffnung <strong>Wahlkreis</strong>büro Aschersleben<br />
Im Anschluss gab es einen Überblick von Matthias Meißner vom Landkreis<br />
<strong>Harz</strong> und Ludwig Hoffmann als Vorsitzender des Förderkreises zur Mahn- und<br />
Gedenkstätte und den Projekten des Förderkreises sowie ein Rundgang der<br />
überarbeiteten Ausstellung. (RZ)
<strong>Harz</strong>kreis saniert sich auf Kosten schwerbehinderter Kinder<br />
Bericht vom Kreistag zur Sitzung am 12.09.2012<br />
Eberhard Schröder, Stellv. Vors. der Kreistagsfraktion<br />
Der Landkreis <strong>Harz</strong> hat 2011<br />
eine neue Geldquelle für sich<br />
erschlossen. Er beansprucht<br />
das Kindergeld für sich, das<br />
Eltern für ihre erwachsenen<br />
schwerbehinderten Kinder<br />
erhalten.<br />
Im Juni 2011 begann der<br />
Landkreis flächendeckend, sich<br />
im Steinbruch des<br />
Sozialstaates zu bedienen.<br />
Von allen 241 Familien, in denen ein erwachsenes<br />
schwerbehindertes Kind lebt, wollte der Kreis das<br />
Kindergeld haben. Auf einen Schlag wurden bei der<br />
Familienkasse Magdeburg 241 "Kindergeldabzweigungen"<br />
an den <strong>Harz</strong>kreis beantragt.<br />
Keine einzige Familie, schon gar nicht der Kreistag,<br />
wurde von dieser Nacht-und-Nebel-Aktion informiert.<br />
Über die Familienkasse ist es dem Landkreis so bisher<br />
gelungen, 150 Familien das Kindergeld zu entziehen<br />
oder wie es im Beamtendeutsch heißt "abzuzweigen".<br />
Bei weiteren 70 ist man noch dabei.<br />
In ihrer Not wandten sich im Mai 2012 Eltern an die<br />
Kreistagsfraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Nach gründlicher<br />
Beschäftigung mit dem Thema war klar:<br />
Der Landkreis muß nicht so handeln. Es gibt<br />
Alternativen, die durch Gerichtsurteile gedeckt sind. So<br />
hat die Stadt Gera die Abzweigungen rückwirkend<br />
zurückgenommen, wo die Kinder in den Familien leben.<br />
Auch wird Gera für solche Fälle keine Abzweigung<br />
mehr durchführen.<br />
Deshalb schlugen wir noch im Juni 2012 vor diese<br />
"Abzweigungspraxis" zu beenden. Anfang September<br />
präzisierten wir unseren Vorschlag wie folgt:<br />
Der Landkreis beendet die Abzweigungspraxis, die seit<br />
Mitte 2011 angewandt wird und nimmt die<br />
Abzweigungen für die Fälle zurück, bei denen die<br />
behinderten Kinder von den Familien betreut werden.<br />
Dann werden Kindergeldabzweigungen nur noch in<br />
begründeten Ausnahmefällen angestrebt. Ausserdem<br />
soll der Landkreis die Familien, in denen ein<br />
behindertes Kind lebt, noch effektiver unterstützen.<br />
Mit dem knappsten aller möglichen<br />
Abstimmungsergebnisse, nämlich Stimmengleichheit,<br />
wurde unser Antrag abgelehnt. 18 Mitglieder des<br />
Kreistages stimmten mit ja und damit für das Ende der<br />
Abzweigungspraxis. Die Abstimmung erfolgte<br />
namentlich.<br />
Zu den 18 Kreistagsmitgliedern, die dagegen gestimmt<br />
haben und damit weiter das Kindergeld den Familien<br />
entziehen wollen, gehören der Landrat Dr. Michael<br />
Ermrich (CDU), der Fraktionsvorsitzende Thomas<br />
Balcerowski (CDU), der Vorsitzende des<br />
Sozialausschusses Michael Schubert (SPD) und die<br />
amtierende Kreistagsvorsitzende Christa Grimme<br />
(SPD).<br />
8 Kreistagsmitglieder enthielten sich tapfer der Stimme,<br />
darunter die Fraktionsvorsitzenden Birgit Voigt (SPD)<br />
und Stefan Brüne-Wonner (Grüne).<br />
Die Linksfraktion wird die betroffenen Eltern weiter<br />
unterstützen. So findet am 25.09.12 ab 10:00 Uhr in<br />
der Gaststätte Samocca (Lange Gasse 30 in<br />
Quedlinburg) eine Beratung mit der Elterninitiative statt,<br />
an der Eberhard Schröder (<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>) teilnehmen<br />
wird. Betroffene Eltern und interessierte<br />
Kreistagsmitglieder sind herzlich eingeladen.<br />
Auf der Homepage der Linksfraktion (www.dielinkefraktion-harz.de)<br />
sind das Abstimmungsverhalten aller<br />
Kreistagsmitglieder und Informationen zur<br />
Kindergeldabzweigung nachlesbar. (18.09.2012)<br />
Zum Änderungsantrag 825.2/2012<br />
Betreff: Abzweigungspraxis von Kindergeld an den<br />
Landkreis <strong>Harz</strong> als Träger der Sozialhilfe beenden<br />
Beschlussvorschlag:<br />
1. Der Landkreis beendet seine seit 2011 geübte<br />
Praxis, Anträge auf Abzweigung des Kindergeldes<br />
von volljährigen Kindern mit Behinderung zu stellen.<br />
2. Der Landkreis sorgt zeitnah dafür, dass durch<br />
das Sozialamt beantragte und durch die<br />
Familienkasse bereits entschiedene bzw. dort noch<br />
anhängige Fälle, zurückgenommen werden.<br />
3. Der Landkreis stellt künftig nur noch in<br />
begründeten Ausnahmefällen nach eigener<br />
gründlicher Vorprüfung und unter Beachtung der<br />
Urteile des 5. Senats des FG Sachsen-Anhalt sowie<br />
des Finanzgerichts Münster Anträge zur Abzweigung<br />
von Kindergeld.<br />
4. Der Landkreis unterstützt Familien mit<br />
behinderten Angehörigen, die ihre Kraft dringend für<br />
die Pflege und Betreuung ihrer Angehörigen<br />
benötigen, noch intensiver bei der Bewältigung<br />
bürokratischer Verfahren.<br />
Begründung:<br />
Der Landkreis stellte ab Juni 2011 für alle Familien,<br />
in den erwachsene Kinder Behinderungen Leben<br />
Anträge auf die Abzweigung von Kindergeld. Diese<br />
Anträge erfolgten offenbar ohne eine eigene gründliche<br />
Vorprüfung der konkreten Situation in den Familien.<br />
Der Landkreis beruft sich dabei auf eine<br />
Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes vom<br />
17.12.2008. Dieses Urteil enthält die KANN-<br />
Formulierung „Nach § 74 Abs. 1 Satz 4 i.V.m. Sätze 1<br />
und 3 EStG kann das für ein Kind festgesetzte<br />
Kindergeld nach § 66 Abs. 1 EStG auch an die Person<br />
oder Stelle ausgezahlt werden, die dem Kind Unterhalt<br />
gewährt…“
Im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) setzt man das<br />
Urteil ganz bewusst so um, dass vom Sozialamt bisher<br />
2 (in Worten zwei) Anträge auf Abzweigung gestellt<br />
wurden, die die Familienkasse auch bewilligte. Bei<br />
allen anderen Eltern geht der Burgenlandkreis davon<br />
aus, dass das Kindergeld als Nachteilsausgleich den<br />
Kindern und Familien zu Gute kommt (Telefonat mit der<br />
Kreisverwaltung Burgenlandkreis am 06.09.12). Dies<br />
entspricht im Übrigen auch der Auffassung des<br />
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (Anlage 1),<br />
dass „Gerade bei den in häuslicher Gemeinschaft mit<br />
den Eltern lebenden volljährigen Kindern (…) darüber<br />
hinaus im Regelfall davon ausgegangen werden<br />
(kann), dass Eltern Aufwendungen in erheblicher Höhe<br />
(…) tragen, so dass eine Abzweigung nicht in Betracht<br />
kommt.“.<br />
Information zum Familien- und<br />
Sozialpass im Landkreis <strong>Harz</strong><br />
www.dielinke-fraktion-harz.de<br />
Darüber hinaus liegen Gerichtsurteile (siehe Anlagen 2<br />
und 3) vor, die das oben genannte Urteil des<br />
Bundesfinanzhofes so ausgelegt haben, dass eine<br />
Abzweigung von Kindergeld durch Sozialhilfeträger auf<br />
begründete Ausnahmefälle zu beschränken ist<br />
(Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Thüringen). So<br />
entschied der 5. Senat des FG Sachsen-Anhalt, dass<br />
„Die Abzweigung von Kindergeld an den Träger der<br />
Sozialhilfe, der gegenüber einem volljährigen<br />
behinderten Kind Grundsicherungsleistungen erbringt,<br />
(…) grundsätzlich ausgeschlossen (ist).“ Diese<br />
Rechtsprechung hat zum Beispiel dazu geführt, dass<br />
die Stadt Gera, die den Klageweg beim Finanzgericht<br />
Thüringen beschritten hatte, im Rechtsstreit unterlag,<br />
von sich aus auf eine Revision verzichtete, von der<br />
Abzweigungspraxis Abstand genommen hat und<br />
inzwischen 67 bereits entschiedene Fälle<br />
zurückgenommen hat. (Siehe Anlage 4).<br />
Die Beendigung der bisherigen Praxis der<br />
Kindergeldabzweigung durch den Landkreis würde im<br />
Übrigen der Auffassung der Bundesregierung<br />
(Anlage 5) entsprechen.<br />
So „… haben das Bundesministerium der Finanzen,<br />
das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das<br />
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend sowie das BZSt am 1 März 2011 eine<br />
gemeinsame Rechtsauffassung zur Rechtsprechung<br />
des BFH (Urteile vom 17. Dezember 2008 - III R 6/07,<br />
BStBI II 2009 S. 926 - und vom 9. Februar 2009 - III R<br />
37/07, BStBI II 2009 S. 928) abgestimmt:<br />
Situation beim Kindergeld für volljährige<br />
behinderte Kinder<br />
Die Familie steht unter besonderem Schutz des<br />
Staates. Das ist eine verfassungsrechtlich garantierte<br />
Position, die ihren Niederschlag letztlich auch im<br />
Steuer- und Sozialrecht findet. Dazu gehört auch, dass<br />
Aufwendungen, die wegen des Unterhalts, der<br />
Betreuung, der Erziehung und der Ausbildung der<br />
Kinder entstehen, in der Beurteilung der<br />
Leistungsfähigkeit der Familie mit zu berücksichtigen<br />
sind. Deshalb unterstützt der Staat Familien mit der<br />
Zahlung von Kindergeld. Das Kindergeld soll helfen, die<br />
finanziellen Belastungen der Eltern auszugleichen.<br />
Kinder werden maximal bis zur Vollendung des 25.<br />
Lebensjahres berücksichtigt, wenn sie sich noch in der<br />
Ausbildung befinden. Behinderte Kinder werden unter<br />
bestimmten Voraussetzungen ohne<br />
Altersbeschränkung berücksichtigt. Sind behinderte<br />
Kinder nicht in der Lage, sich selbst zu unterhalten,<br />
stehen ihnen Sozialleistungen zu. Die Sozialleistungen<br />
sichern dann den Unterhalt des Kindes, das Kindergeld<br />
entlastet die Eltern.<br />
In jüngster Zeit mehren sich die Fälle, in denen<br />
einzelne Sozialämter das Kindergeld, das für<br />
behinderte volljährige Kinder gezahlt wird, im<br />
Gegenzug für die ebenfalls gewährten Sozialleistungen<br />
beanspruchen. Häufig sind dies Fälle, in denen sich<br />
engagierte Eltern um ihre schwerstbehinderten Kinder<br />
zu Hause kümmern und ihre Kinder nicht in<br />
Einrichtungen versorgen lassen. Die Ämter berufen<br />
sich auf die jüngere Rechtsprechung des<br />
Bundesfinanzhofs. Die aufgrund der Beanspruchung<br />
des Kindergeldes eingeleiteten Verfahren beschäftigen<br />
Sozialämter, Familienkassen, Gerichte und vor allem<br />
auch die Eltern. Abgefragt werden Aufwendungen für<br />
die Betreuung der behinderten Kinder. Geprüft werden<br />
die Voraussetzungen für eine „Abzweigung“ des<br />
Kindergeldes an das Sozialamt. Dann, wenn den Eltern<br />
durch die Betreuung ihrer behinderten Kinder Aufwand<br />
entstanden ist, muss ihnen das Kindergeld belassen<br />
werden. Allein die flächendeckende Abfrage mancher<br />
Sozialämter hat in den letzten Wochen bei den<br />
betroffenen Eltern für erhebliche Unruhe gesorgt.<br />
Die Bundesregierung sieht diese sich verstärkende<br />
Tendenz in der Verwaltungspraxis der Sozialämter, bei<br />
den Familienkassen das Kindergeld für volljährige<br />
behinderte Kinder zu beantragen, mit Sorge. Denn der<br />
Gesetzgeber hat seine Grundentscheidung in dieser<br />
Frage nicht geändert.“<br />
Der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> geht es darum eine Alternative<br />
zur bisher geübten Praxis der Kreisverwaltung<br />
aufzuzeigen. Andere Kommunen (Burgenlandkreis,<br />
Gera) zeigen, dass das möglich ist. Gesetzliche<br />
Grundlagen für ein Umsteuern sind vorhanden.<br />
Der starke Landkreis <strong>Harz</strong> ist in der Lage und sollte<br />
unter Beweis stellen, dass er dazu beitragen will,<br />
den verfassungsrechtlich verankerten staatlichen<br />
Schutz der Familie, insbesondere wenn ein Kind<br />
mit Behinderungen in ihr lebt, jetzt und in der<br />
Zukunft mit zu sichern.<br />
Anlage 1: Rechtsauffassung des Bundesministeriums für<br />
Arbeit und Soziales zum Thema „Kindergeldabzweigung“<br />
(Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode Drucksache 17/6541<br />
08. 07. 2011)<br />
Anlage 2: Urteil FG Sachsen-Anhalt 5. Senat vom 10.11.2012<br />
Anlage 3: Pressemitteilung des Präsidenten des FG Münster<br />
zum Urteil des 12. Senats vom 25.03.2011<br />
Anlage 4: Pressemitteilung der Stadt Gera zur<br />
Kindergeldabzweigung<br />
Anlage 5: Schreiben des Bundeszentralamtes für Steuern<br />
vom 12.12.2011
Zu ihrem<br />
diesjährigen<br />
gemeinsamen<br />
Sommertreff<br />
mit rustikalem<br />
Grillen fanden<br />
sich die<br />
Mitglieder der<br />
Ortsverbände<br />
Ilsenburg und<br />
Nordharz am<br />
24. August im<br />
Stapelburger<br />
Schützenhaus.<br />
Mit von der<br />
Partie waren<br />
wie immer<br />
auch die<br />
Partnerinnen<br />
und Partner<br />
unserer<br />
Mitglieder.<br />
Im Mittelpunkt<br />
der Gespräche<br />
stand noch mit<br />
frischen Eindrücken<br />
der<br />
Besuch des<br />
Parteivorsitzenden<br />
Bernd<br />
Riexinger, der<br />
<strong>LINKE</strong>-Sommertreff in Stapelburg<br />
Eberhard Schröder, Vorsitzender des OV Ilsenburg<br />
selbst Gast bei der Familie Rasche in Stapelburg war. Stapelburgs Ortsbürgermeister Hilmar<br />
Rasche berichtet über die Entwicklung seines Ortes. Das Dorf an der Ecker kann auf eine<br />
beeindruckende Infrastruktur verweisen. So sind Kita, Hort sowie Grundschule am Ort. Die<br />
ärztliche Versorgung ist ebenso gesichert wie die Einkaufsmöglichkeit in der Kaufhalle. Hilmar<br />
Rasche will jetzt noch den Ausbau der Kreisstraßen (mit Ver- und Entsorgung) erreichen, die in<br />
seinem Ort noch nicht ausgebaut sind.<br />
Bild: Mitglieder und Sympathisanten der <strong>LINKE</strong>N aus Ilsenburg und Nordharz beim Sommerfest<br />
Stimmungsvolles Sommerfest der Wernigeröder <strong>LINKE</strong>N in der Malzmühle mit MdL<br />
Evelyn Edler und MdB Jan Korte<br />
Christian Härtel, Vorsitzender des OV Wernigerode<br />
Zum traditionellenSommerfest<br />
der<br />
Wernigeröder<br />
<strong>LINKE</strong>N konnten<br />
die <strong>Landtag</strong>sabgeordne<br />
te Evelyn<br />
Edler, Stadtverbandschef<br />
Christian Härtel<br />
und Fraktionschef<br />
Dieter<br />
Kabelitz als<br />
Gastgeber<br />
rund sechzig<br />
Gäste aus<br />
Wernigerode<br />
und dem<br />
<strong>Harz</strong>kreis im<br />
Biergarten des<br />
Studentenclus<br />
Malzmühle<br />
willkommen heißen.<br />
Unter den Gästen waren u.a. Ratskollegen von CDU, SPD und Haus & Grund, von<br />
Unternehmen, Vereinen und Institutionen wie den <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen, Koba Jobcenter<br />
<strong>Harz</strong>, Wernigeröder Lebenshilfe und <strong>Harz</strong>er Kinderschutzbund. Auch <strong>Halberstadt</strong>s<br />
Oberbürgermeister Andreas Henke folgte gemeinsam mit weiteren Gästen aus dem <strong>Harz</strong>kreis<br />
der Einladung in die Bunte Stadt.<br />
Als Ehrengast aus der Bundespolitik nahm der Bundestagsabgeordnete Jan Korte am<br />
Sommerfest teil und berichtete in seinem Grußwort vom Engagement der Fraktion für<br />
existenzsichernde Löhne, Renten und Sozialleistungen, um der sich verschärfenden sozialen<br />
Spaltung in Deutschland entgegenzuwirken.<br />
MdL Evelyn Edler gab zu Beginn des Festes einen Überblick über die Stationen ihrer<br />
zurückliegenden <strong>Wahlkreis</strong>-Sommertour, die sie durch zehn Orte ihres <strong>Wahlkreis</strong>es führte und<br />
auf dessen Programm u.a. der Besuch von Kitas, Seniorenheimen, Unternehmen und Museen<br />
stand und bei denen sie zahlreiche Gespräche mit Bürgermeistern, engagierten Einwohnern<br />
und Vereinsmitgliedern führte.<br />
Bei herzhaftem Krustenbraten, leckeren Salaten und erfrischenden Getränken nutzten die<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik den<br />
stimmungsvollen Sommerabend zum lockeren Gedankenaustausch zu aktuellen Themen und<br />
für zahlreiche Gespräche mit Bürgern, Sympathisanten und Parteimitgliedern.
Nordhäuser Landrätin Birgit Keller beim Oberharzer Sommerfest in Benneckenstein zu<br />
Gast<br />
Zum Sommerfest<br />
der<br />
Oberharzer<br />
<strong>LINKE</strong>N<br />
konnten die<br />
Ortsvorsitzene<br />
Christel<br />
Liebetruth, der<br />
Fraktionsvorsit<br />
zende Volker<br />
Hedderich und<br />
die <strong>Landtag</strong>sabgeordnete<br />
Evelyn Edler<br />
bei strahlendemSonnenschein<br />
neben<br />
Mitgliedern<br />
und Sympathisanten<br />
auch<br />
zahlreiche Vertreter<br />
aus Vereinen,Verbänden<br />
und<br />
Institutionen im<br />
Benneckenstei<br />
ner Hotel<br />
<strong>Harz</strong>haus an<br />
der Skisprungschanze<br />
willkommen<br />
heißen.<br />
Prominenter<br />
Gast aus dem<br />
benachbarten<br />
Nordhausen<br />
war die neue<br />
Nordhäuser<br />
Landrätin Birgit<br />
Keller (<strong>LINKE</strong>),<br />
die auf<br />
Einladung der<br />
Oberharzer<br />
<strong>LINKE</strong>N am Sommerfest teilnahm. Bei ihrem ersten offiziellen Besuch als Landrätin im<br />
<strong>Harz</strong>kreis betonte Keller die traditionell engen Beziehungen Nordhausens mit Benneckenstein<br />
und dem Oberharz.<br />
Keller zeigte sich mit den Gastgebern Liebetruth, Hedderich und Edler einig, dass der <strong>Harz</strong> über<br />
Landkreis- und Landesgrenzen hinweg einer engeren Zusammenarbeit bedarf. Tourismus und<br />
Wirtschaft können nur gemeinsam weiterentwickelt werden. So verständigten sich<br />
<strong>Landtag</strong>smitglied Edler und Landrätin Keller zu aktuellen Themen, u.a. zur Zukunftssicherung<br />
der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen und zur touristischen Entwicklung des <strong>Harz</strong>es. Hier wollen beide<br />
Politikerinnen einen engen Kontakt und Informationsaustausch pflegen.<br />
Bei Herzhaftem vom Grill und guter Stimmung ergaben sich in lockerer Atmosphäre viele gute<br />
Gespräche und Begegnungen zwischen Mandatsträgern und Bürgern, die uns in unserer Arbeit<br />
in den Ortschaftsräten und im Stadtrat bereichern, fasst die Vorsitzende Liebetruth das<br />
Sommerfest zusammen. Eine Fotogalerie auf www.evelyn-edler.de. (CH)<br />
<strong>Harz</strong>er Frauen-power: Die Wernigeröder <strong>Landtag</strong>sabge-ordnete Evelyn Edler (l.) und die<br />
Ortsvorsitzende Christel Liebetruth (r.) heißen die neue Nordhäuser Landrätin Birgit Keller beim<br />
Sommerfest der Oberharzer <strong>LINKE</strong>N in Benneckenstein willkommen.<br />
Kreisvorstand traf Beschlüsse in Richtung Bundestagswahl<br />
Auf der letzten Beratung des Kreisvorstandes, an der auch die Vors. der Ortsverbände eingeladen waren traf der<br />
KV wichtige Beschlüsse. U.a. wurde der Vertreterschlüssel für die Kreisvertreterversammlung im Januar 2013 (ev.<br />
12.01.2013) sowie der Delegiertenschlüssel für die Tagungen des Kreisparteitages 2013/2014 beschlossen. Ab<br />
sofort bis Mitte können in den Ortsverbänden die VertreterInnen und DelegiertInnen gewählt werden.<br />
Entsprechende Erläuterungen & Protokolle gehen in den nächsten Tagen den Ortsverbänden zu.<br />
Auf der Kreisvertreterversammlung in Januar 2013 werden dann die Vertreter/innen des KV <strong>Harz</strong> zur<br />
Landesvertreterversammlung der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> (Aufstellung der Landesliste zum Deutschen Bundestag 2013<br />
und für die Aufstellung des/r Bewerbers/in <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> für den <strong>Wahlkreis</strong> 68 (<strong>Harz</strong>) zum Deutschen Bundestag 2013<br />
gewählt. Alle Versammlungen werden auf den nächsten Beratungen der beiden Ebenen einberufen. (Planung: Für<br />
den <strong>Wahlkreis</strong> <strong>Harz</strong> - Feb. 2013 - und die Landesvertreterversammlung - 13.04.2012 oder schon am 16.03.2013 - )
Rassismus stoppen - Zum 20. Jahrestag der Ausschreitungen in Quedlinburg<br />
Monika Hohmann, Quedlinburg<br />
Im Sommer 1992 kulminierte die<br />
Gewaltwelle gegen Flüchtlinge,<br />
Migrantinnen und Migranten in<br />
Deutschland. Die Angreifer waren<br />
nicht nur Neonazis, sondern<br />
kamen mitten aus der<br />
Nachbarschaft. In vielen Städten<br />
wurden Menschen und ihre<br />
Unterkünfte angegriffen, Politik<br />
und Polizei zeigten sich tatenlos<br />
und überfordert.<br />
„Ein Zeitensprünge Projekt“, so der<br />
Film als Einsteig in die Diskussion<br />
In der Woche zwischen dem 7.<br />
und 12. September 1992 griffen<br />
Neonazis, Anwohnerinnen und<br />
Anwohner aus Quedlinburg das<br />
Flüchtlingsheim in der Oeringer<br />
Strasse an. Wenige Tage nach<br />
den Pogromen in Rostock-<br />
Lichtenhagen entlädt sich auch in<br />
Sachsen-Anhalt die rassistische<br />
Gewalt. In Quedlinburg kam es<br />
während der Ausschreitungen<br />
auch zu offenem Widerspruch.<br />
Engagierte Bürgerinnen und<br />
Bürger sowie antifaschistisch und<br />
antirassistisch engagierte<br />
Jugendliche versuchten die<br />
Flüchtlinge durch Mahnwachen zu<br />
schützen. Auch sie waren den<br />
Angriffen ausgesetzt, ohne dass<br />
die Polizei wirkungsvoll eingriff.<br />
Wie in anderen Städten wurden<br />
auch die Flüchtlinge aus<br />
Quedlinburg in andere Quartiere<br />
verbracht, der Mob konnte dies<br />
als Erfolg werten. Nach einer<br />
Woche endete die rassistische<br />
Hetze nach einer<br />
antifaschistischen<br />
Gegendemonstration.<br />
Im Dezember 1992 haben die<br />
Ereignisse auf den Straßen und<br />
Plätzen ihr Nachspiel im<br />
Bundestag. Die Fraktionen der<br />
CDU/CSU, der FDP schleifen<br />
gemeinsam mit der SPD das<br />
Grundrecht auf Asyl. Die<br />
Zumutungen des damals<br />
beschlossenen Asylrechts und der<br />
diskriminierenden Sondergesetzgebung<br />
für Flüchtlinge gelten bis<br />
heute fort.<br />
In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Dachverein Reichenstraße e.<br />
V. in Quedlinburg, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, des<br />
Kreisverbandes <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Harz</strong> und des <strong>Wahlkreis</strong>büros Monika Hohmann<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> wurde am 13.09.2012 an die Ereignisse erinnert.<br />
v.l. Timo Götze, Dr. Gerd-Eckhardt Schuster, Katrin Hund, Detlef Tichatschke<br />
und Rene Zobel<br />
Nachdem zur Einführung ein Kurzfilm des Dachverein Reichenstrasse e.V.<br />
gezeigt wurde, kamen die Zeitzeugen Katrin Hund, Rene Zobel, Detlef<br />
Tichatschke und Dr. Gerd-Eckhardt Schuster zu Wort. Sie<br />
beantworteten ebenfalls Fragen der anwesenden Jugendlichen und<br />
diskutierten ihre Erlebnisse und Eindrücke von damals mit weiteren<br />
Zeitzeugen. Timo Götze, der für die Netzwerkkoordination in der<br />
Reichenstrasse zuständig ist moderierte die Veranstaltung. „<strong>Harz</strong>laut“: In der<br />
nächsten Ausgabe wird ein es einen weiteren Bericht zum Forum geben.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. SACHSEN-ANHALT - PRESSEMITTEILUNG - MD, 21. August 2012<br />
Schulterschluss von Politik und Gewalt<br />
Erklärung zu den rassistische Ausschreitungen vor 20 Jahren in Rostock<br />
und Quedlinburg<br />
Im Spätsommer dieses Jahres jähren sich die rassistischen Ausschreitungen in<br />
Rostock und Quedlinburg zum 20. Mal. Im August 1992 griffen über Tage hinweg<br />
hunderte Neonazis und Anwohner_innen das Flüchtlings- und das<br />
Vertragsarbeiterheim in Rostock-Lichtenhagen an. Über 3.000 Menschen<br />
applaudierten und feuerten die Gewalttäter_innen an.<br />
Nachdem die Flüchtlinge aus der Zentralen Aufnahmestelle (ZAST) evakuiert<br />
werden, fühlten sich die Angreifenden weiter bestärkt. Sie setzten das benachbarte<br />
Wohnhaus der vietnamesischen Vertragsarbeiter_innen in Brand. Fluchttüren zum<br />
nächsten Wohnblock wurden durch andere Mieter_innen verbarrikadiert und zum Teil<br />
mit Ketten mverschlossen – später gelang den über hundert Eingeschlossenen nur<br />
mit Glück eine Flucht über das Dach. Ein Fernseh-Team erlebte und dokumentierte<br />
die lebensgefährlichen Stunden. Eine massive Polizeipräsenz wurde erst aus Anlass<br />
einer Demonstration von Antifaschist_innen angeordnet. Am 29. August, eine Woche<br />
nach Beginn des Pogroms, demonstrierten mindestens15.000 Menschen in Rostock-<br />
Lichtenhagen gegen die rassistische Gewaltorgie.<br />
Vor der Eskalation herrschten im Stadtteil Lichtenhagen unhaltbare Zustände. Die<br />
Flüchtlinge, die sich dort einem mehrtägigen Registrierverfahren unterziehen<br />
mussten, campierten ohne feste Unterkunft und sanitäre Einrichtungen im Freien vor<br />
der ZAST. Behörden und Stadtpolitik griffen nicht ein. Auf Briefe aus der Bevölkerung<br />
wurde bewusst nicht reagiert. Die skandalösen Lebensbedingungen der Flüchtlinge<br />
wurden als Ausdruck nicht vereinbarer gegensätzlicher Kulturen dargestellt. Seit<br />
Jahren forderten CDU und CSU eine Verschärfung des Asylrechtes, seit der<br />
Wiedervereinigung und steigenden Flüchtlingszahlen hatte der Streit eine neue
Dimension angenommen. Die<br />
Ausschreitungen wurden zum letzten<br />
Anlass, die SPD zur Einführung der<br />
„Drittstaatenregelung“ zu bewegen,<br />
die die Abweisung von Flüchtlingen,<br />
die über ein als sicher geltendes Land<br />
einreisten, ermöglicht. Am 6.<br />
Dezember 1992 schafften CDU, CSU,<br />
FDP und SPD im Bundestag mit einer<br />
Grundgesetzänderung das Recht auf<br />
Asyl faktisch ab.<br />
Den Pogromen von Rostock gingen<br />
die Ausschreitungen in Hoyerswerda<br />
1991 voran. Ermutigt durch die<br />
Resonanz in Rostock ging die<br />
Gewaltwelle gegen Flüchtlinge, ihre<br />
Unterkünfte und Migrant_innen weiter.<br />
Im September 1992 wurden die<br />
Menschen in der<br />
Asylbewerberunterkunft in<br />
Quedlinburg angegriffen. Fast eine<br />
Woche belagerten auch dort Nazis<br />
und Anwohner_innen das<br />
Flüchtlingsheim. Engagierte<br />
Bürger_innen und Antifas versuchten<br />
die Flüchtlinge durch Mahnwachen zu<br />
schützen. Nach einer Woche endeten<br />
die Ausschreitungen im <strong>Harz</strong> nach<br />
einer Gegendemonstration von<br />
Bürger_innen und Antifaschist_innen.<br />
Auch in Quedlinburg wurden die<br />
Asylbewerber_innen evakuiert, der<br />
Mob konnte dies als Erfolg werten.<br />
Die Zustimmung tausender<br />
Anwohner_innen, die Untätigkeit und<br />
Überforderung der Polizei, die<br />
Schleifung des Grundrechts auf Asyl<br />
im Dezember 1992 – nie war der<br />
Schulterschluss mit rassistischer<br />
Gewalt unverhohlener. Die<br />
Betroffenen erlebten im Sommer vor<br />
20 Jahren das Gefühl totaler<br />
Ohnmacht und Schutzlosigkeit. Im<br />
Moment absoluter Bedrohung<br />
entzogen ihnen Nachbar_innen,<br />
Passant_innen, Schaulustige sowie<br />
Polizei und Politik jegliche Hilfe und<br />
Solidarität. Der Verlauf der<br />
rassistischen Ausschreitungen zu<br />
Beginn der 1990er Jahre waren<br />
Schlüsselereignisse zur Etablierung<br />
und Stabilisierung des<br />
Rechtsextremismus im vereinten<br />
Deutschland. Im November1992<br />
setzten Neonazis in Mölln zwei<br />
Wohnhäuser in Brand, zwei Mädchen<br />
und ihre Großmutter überlebten den<br />
Überfall nicht, in Solingen starben im<br />
Mai 1993 fünf Menschen durch einen<br />
Brandanschlag.<br />
20 Jahre danach<br />
Für Asylsuchende und Migrant_innen<br />
ist die Bedrohung und strukturelle<br />
Diskriminierung nicht geringer<br />
geworden. In der Ausbildung, auf dem<br />
Wohnungs- und dem Arbeitsmarkt,<br />
überall sind die Chancen für<br />
Migrant_innen geringer als für die<br />
Mehrheitsbevölkerung. Täglich<br />
werden sie auf der Straße beleidigt,<br />
gedemütigt und bedroht; bürokratisch und politisch werden ihnen Rechte als<br />
Menschen und Bürger_innen verwehrt. Tödliche Angriffe beginnen in der<br />
Straßenbahn, im Park, in der Diskothek.<br />
Die Einschränkung des Grundrechtes auf Asyl durch die Drittstaatenregelung wirkt<br />
fort und wurde durch die Dublin –II- Verordnung noch verschärft. Trotz belegter und<br />
gerichtlich festgestellter unmenschlicher Lebensbedingungen für Asylsuchende in<br />
andern EU-Mitgliedsstaaten, wie beispielsweise Italien und Ungarn, werden<br />
Flüchtlinge ohne jegliche Prüfung dorthin abgeschoben. Wer auf dem Luftweg<br />
einreisen kann, wird oftmals in so genannten Flughafenasylverfahren in<br />
rechtsstaatlich fragwürdigen Schnellverfahren abgefertigt. Die legale Flucht auf dem<br />
Landweg nach Deutschland ist faktisch nicht möglich. Vor den Grenzen Europas, auf<br />
See, in Containern oder anderen Verstecken sterben jährlich hunderte Menschen.<br />
Die in Deutschland mit dem „Asylkompromiss“ vor 20 Jahren vereinbarten geringen<br />
Sozialleistungen für Asylbewerber_innen sind erst vor wenigen Wochen, nach einer<br />
Klage von Betroffenen vor dem Bundesverfassungsgericht, erhöht worden. Auch<br />
heute wenden sich Bürgerinitiativen gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in<br />
ihrem Stadtteil oder gegen den Zuzug anderer Minderheiten und sozial<br />
Ausgegrenzter. Die Gewalt ist nicht so laut und unüberhörbar - Hoyerswerda,<br />
Lichtenhagen, Mölln und Solingen bleiben Fanale. Aber die Geltung gleicher Rechte<br />
für alle Menschen müssen weiter verteidigt und erkämpft werden.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> setzt sich auf vielen Ebenen für die Wiederherstellung des Grundrechtes<br />
auf Asyl, für menschenwürdige Lebensbedingungen für Asylsuchende und<br />
Flüchtlinge und für demokratische Standards im Umgang mit Schutzsuchenden ein.<br />
Unter anderem wird <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in Sachsen-Anhalt zur nächsten Sitzung des<br />
<strong>Landtag</strong>es einen Antrag zur Unterstützung der Bundesratsinitiative zur Abschaffung<br />
des Flughafenasylverfahrens einbringen.<br />
Bis heute fehlt es in Rostock an einem Gedenkort, ebenso erinnert nach dem Abriss<br />
der Gebäude in Quedlinburg nichts an die Ausschreitungen. Zehn Jahre hatte es<br />
gedauert, ehe Verantwortliche der Stadt Rostock in der offiziellen<br />
Gedenkveranstaltung 2002 Mitschuld eingestanden und sich bei den Opfern<br />
entschuldigten.<br />
Ein neuer Diskurs ist in Reaktion auf die Gewaltwelle in den 1990er Jahre<br />
entstanden. Mit der Förderung der Beratungsprojekte für die demokratische<br />
Gemeinwesenarbeit, für Politik und Verwaltung sowie der Projekte für Opfer rechter<br />
Gewalt hat sich der Fokus verschoben. Die Notwendigkeit dieser Arbeit bedeutet<br />
gleichzeitig, die zugrunde liegenden Probleme anzuerkennen – was eine<br />
Verstätigung und eine Erweiterung der Projekte auf Westdeutschland bedeuten<br />
muss. Das bedeutet noch nicht das Ende von Bagatellisierung und Duldung von<br />
Diskriminierung und Gewalt als Resonanzraum für die Täter_innen, wohl aber eine<br />
stärkere<br />
Vielstimmigkeit in der gesellschaftlichen Debatte. Waren die Medien damals Teil der<br />
rassistischen Stimmungsmache, gelingt es heute auch durch einige engagierten<br />
Journalist_innen die Dimensionen rechter Organisierung sowie rassistischer und<br />
antisemitischer Gewalt öffentlich zu machen und zu skandalisieren.<br />
Nicht mehr zu leugnen ist das Versagen des Verfassungsschutzes. Die Mordserie<br />
des NSU ist dabei die Spitze des Eisberges. Mit dem Gründungsgedanken des<br />
Antikommunismus durchzogen, kann sich die Behörde – flankiert durch die Politik<br />
des Familien- und des Innenministeriums - bis in diese Tage hinein nicht von der<br />
Fixierung auf einen vermeintlichen Linksextremismus lösen. Eine Abschaffung des<br />
Verfassungsschutzes ist für uns die Konsequenz aus jahrzehntelangen Versagen<br />
und Skandalen einer letztlich demokratisch nicht zu kontrollierenden Behörde. <strong>DIE</strong><br />
<strong>LINKE</strong> fordert stattdessen eine Informations- und Dokumentationsstelle für<br />
Menschenrechte, Grundrechte und Demokratie.<br />
Wie in Rostock-Lichtenhagen vor 20 Jahren sind es auch heute zivilgesellschaftliche<br />
und alternative Projekte sowie antifaschistische Initiativen, die Rassismus und rechte<br />
Organisierung problematisieren und dies nicht aus Imagegründen oder aus<br />
Borniertheit heraus ummanteln, verschweigen oder verharmlosen. Ihnen gilt unsere<br />
Unterstützung und Förderung, den Betroffenen rechter Gewalt unsere Solidarität.<br />
Erst am vergangenen Wochenende wurde ein alternatives Wohnprojekt in Rostock<br />
angegriffen, auch in Sachsen-Anhalt ereigneten sich erneut rassistische<br />
Übergriffe.<br />
Für den 25. August 2012 ruft ein Bündnis zur Demonstration nach Rostock-<br />
Lichtenhagen auf: „20 Jahre nach den Pogromen – Das Problem heißt Rassismus“,<br />
14.00 Uhr, Bhf. Lütten Klein. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Sachsen-Anhalt ruft zur Teilnahme auf.<br />
Henriette Quade, Stellvertretende Landesvorsitzende<br />
Jörg Schindler, Stellvertretender Landesvorsitzender
Wenn Frauen flüchten müssen<br />
Bianka Mopita vom Flüchtlingsrat zu Gast beim UFV in <strong>Halberstadt</strong><br />
Heike Jehnichen, <strong>Halberstadt</strong><br />
Migration galt lange Zeit als<br />
männliches Phänomen.<br />
Flüchtende Frauen wurden in<br />
Westeuropa klischeehaft oft als<br />
wenig selbstbewusst, ungebildet<br />
und als den Asyl suchenden<br />
Männern untergeordnet<br />
betrachtet. So prägte sich der<br />
Begriff des „Flüchtlings“ meist<br />
anhand männlicher<br />
Verfolgungsbiographien. Doch<br />
gegenwärtig sind über die Hälfte<br />
der MigrantInnen Frauen und<br />
Kinder. Die Gründe, warum<br />
Frauen fliehen müssen, gleichen<br />
in vieler Hinsicht, besonders was<br />
die politische Verfolgung betrifft,<br />
denen der männlichen Flüchtlinge.<br />
Aber durch ihr Geschlecht<br />
befinden sich Frauen häufig noch<br />
in ganz speziellen Situationen, die<br />
sich von denen der Männer<br />
unterscheiden. Eine der<br />
wichtigsten Ursachen hierfür sehe<br />
ich in der Unterdrückung von<br />
Frauen in ausgeprägten<br />
patriarchalen<br />
Gesellschaftssystemen sowohl in<br />
Europa wie weltweit. Auch die<br />
Flucht selbst gestaltet sich für<br />
Frauen anders als für Männer.<br />
Häufig verfügen Frauen über<br />
wenige ökonomische Mittel, einige<br />
sind Analphabetinnen, viele tragen<br />
zusätzlich Verantwortung für<br />
Kinder und für ältere Menschen.<br />
Oftmals sind Frauen in einem<br />
schlechteren gesundheitlichen<br />
Zustand als flüchtende Männer<br />
und befinden sich in einem<br />
Abhängigkeitsverhältnis zu den<br />
meist männlichen Fluchthelfern.<br />
Der Unabhängige Frauenverband<br />
(UFV) <strong>Halberstadt</strong> hat<br />
kontinuierlich Projekte und<br />
Veranstaltungen mit Frauen und<br />
Kindern aus der Zentralen<br />
Anlaufstelle für Asylbewerber<br />
(ZAST) durchgeführt. „Das Thema<br />
` Asylbewerberinnen` war<br />
überhaupt eines der ersten, das<br />
wir zu Beginn unserer Arbeit<br />
aufgenommen haben“, meinte<br />
Antje Meier, Leiterin des<br />
Frauenzentrums „Lilith“ beim UFV<br />
<strong>Halberstadt</strong>. Im 20. Jahr seines<br />
Jubiläums will der UFV in<br />
Kooperation mit der Rosa-<br />
Luxemburg-Stiftung Sachsen-<br />
Anhalt weitere solche Themen<br />
aufgreifen und reflektieren. So war<br />
kürzlich Bianka Mopita vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. zu Gast im<br />
Halberstädter Frauenzentrum. Sie informierte über die aktuelle Situation von<br />
Flüchtlingsfrauen.<br />
„Nur einer geringen Zahl von Flüchtlingen gelingt es tatsächlich nach Europa<br />
zu kommen, um hier einen Asylantrag zu stellen““, begann Bianka Mopita,<br />
die früher als Dolmetscherin für Französisch arbeitete, jahrelang in Afrika<br />
gelebt hat und seit 2006 beim Flüchtlingsrat tätig ist. Besonders für Frauen<br />
gestalte sich eine Flucht schwierig. Zu den Problemen, welche die Männer<br />
belasten, käme bei den Frauen in vielen Fällen noch die sexualisierte<br />
Gewalt hinzu, wo sie häufig unter Druck gesetzt würden und Traumata<br />
erlitten.<br />
„Neben der politischen Verfolgung, der beide Geschlechter ausgesetzt sind,<br />
gibt es für Frauen noch ganz andere Fluchtgründe, die lange Zeit nicht<br />
anerkannt wurden“, so Frau Mopita. Zu den geschlechtsspezifischen<br />
Fluchtgründen von Frauen zählen vor allem die Zwangsehe, die<br />
Genitalverstümmelung, die Zwangsprostitution, die Zwangsabtreibung, ein<br />
von Frauen in ihren Heimatländern gelebter westlicher Lebensstil oder das<br />
Verstoßen von Frauen aus ihren Familien aus verschiedenen Gründen. Der<br />
Anstoß für eine grundlegende Neuorientierung in der Frage der<br />
geschlechtsspezifischen Verfolgungsgründe ging 1996 von Magdeburg aus,<br />
wo ein Gericht einer Asylbewerberin von der Elfenbeinküste erstmals ein<br />
Bleiberecht zusprach, weil diese von Genitalverstümmelung bedroht war.<br />
Bianka Mopita berichtete, dass viele Frauen, die im Heimatland und oder auf<br />
dem Fluchtweg Traumata erlitten, oft erst nach einem längeren Zeitraum in<br />
der Lage wären, über die erlebte Gewalt zu sprechen. Das beträfe<br />
besonders jene Frauen, die zusätzlich noch mit HIV infiziert worden seien.<br />
Der Wunsch nach Vergessen, Scham und auch die Angst vor dem Verlust<br />
ihrer Würde zwinge Frauen zum Schweigen. Aufgrund dessen hätte es<br />
häufig Ablehnungsverfahren und nicht anerkannte Asylanträge gegeben.<br />
Nach dem Magdeburger Urteil konnte in der Frage der<br />
geschlechtsspezifischen Verfolgung auch hinsichtlich der Anhörungen<br />
einiges verbessert werden:<br />
� So sollen Asylverfahren von Frauen grundsätzlich von Frauen<br />
durchgeführt werden. Es findet eine getrennte Befragung von den<br />
männlichen Familienmitgliedern der Asylbewerberinnen statt. Die<br />
Sprachvermittlung erfolgt durch Dolmetscherinnen, sofern nicht<br />
anders gewünscht;<br />
� In Asylverfahren geschlechtsspezifisch verfolgter Frauen sind auch<br />
Fluchtgründe zu berücksichtigen, die erst nach der ersten Anhörung
vorgebracht wurden:<br />
� Für Frauen ist vor der<br />
Anhörung neben der<br />
asylrechtlichen Beratung<br />
auch eine psychosoziale<br />
Betreuung zu<br />
gewährleisten.<br />
Bianka Mopita erläuterte, dass die<br />
Situation in den<br />
Sammelunterkünften für<br />
AsylbewerberInnen besonders<br />
die psychische Belastung von<br />
Frauen noch verschärfen kann.<br />
Frauen in Asylheimen würden oft<br />
in Angst leben, z.B. nachts auf die<br />
Toilette zu gehen, wo sie Männern<br />
ausgesetzt sein könnten. Auch<br />
gäbe es kaum Privatsphäre und<br />
Rückzugsmöglichkeiten für sie.<br />
Ihre Traumata seien meist nicht<br />
bearbeitet. Hinzu komme für sie,<br />
wie auch bei den männlichen<br />
Asylbewerbern, die<br />
Residenzpflicht, die ihnen verbiete<br />
den Landkreis zu verlassen.<br />
Damit bestehe keine Möglichkeit<br />
eventuell andere<br />
Familienmitglieder und Freunde,<br />
die während der Flucht getrennt<br />
wurden und in anderen<br />
Bundesländern um Asyl gebeten<br />
haben, aufzusuchen. Durch das<br />
Arbeitsverbot für Asylbewerber<br />
seien sie zudem noch zur<br />
Untätigkeit gezwungen und<br />
müssten darauf warten, bis ihr<br />
weiteres Schicksal bestimmt sei.<br />
Besonders das Fehlen wichtiger<br />
Dokumente, wie das des Passes,<br />
der den Frauen häufig auf der<br />
Flucht abgenommen wird, stelle<br />
für diese ein großes Problem beim<br />
Nachweis ihrer Identität für die<br />
Antragstellung dar. Problematisch<br />
sei auch die in<br />
Asylbewerberheimen häufig<br />
angebotene Ernährung, die für<br />
viele Asylsuchende oft völlig<br />
ungewohnt und vielfach<br />
unverträglich sei.<br />
Durch den Flüchtlingsrat<br />
Sachsen-Anhalt e.V., der seinen<br />
Sitz in Magdeburg hat, können<br />
Flüchtlinge, so Frau Mopita,<br />
vielfache Beratung erhalten. Er<br />
vertritt ihre Interessen in der<br />
Öffentlichkeit, erfasst und stellt<br />
flüchtlingsspezifische<br />
Informationen bereit und vermittelt<br />
in Einzelfällen an<br />
Beratungsstellen, Rechtsanwälte<br />
und andere Fachleute weiter, wie<br />
auch an psychosoziale Zentren,<br />
Frauenhäuser und an das<br />
Flüchtlingshaus in Sachsen-Anhalt. In Frauenhäusern können von Gewalt<br />
betroffene Migrantinnen mit Aufenthaltstitel aufgenommen werden. Hier<br />
erhalten sie Schutz, fachkundige persönliche Beratung und Betreuung. Im<br />
Frauenflüchtlingshaus werden vor allem allein erziehende Flüchtlingsfrauen<br />
und deren Kinder aufgenommen, die durch Gewalterlebnisse traumatisiert<br />
worden sind, wie auch jene , die sich in den Asylheimen stark bedroht<br />
fühlen. Das Frauenflüchtlingshaus ist unter der mobilen<br />
Bereitschaftsnummer: 0152 – 5476 476 zu erreichen.<br />
Insgesamt wären im Jahre 2011 in Deutschland 45 741 Asylanträge gestellt<br />
worden, davon 28 916 Männer und 16 825 Frauen, gab Bianka Mopita<br />
einige Zahlen bekannt. Sachsen-Anhalt läge dabei entsprechend einer<br />
Verteilerquote auf die einzelnen Bundesländer bei 3 Prozent. Im Jahre<br />
2010 suchten 352 Frauen (22% der AsylbewerberInnen) und 453 Kinder<br />
(30%) Asyl.<br />
2011 waren es 401 Frauen (22,4% der AsylbewerberInnen) und 501 Kinder<br />
(29%). Im 1.Halbjahr<br />
2012 kamen 168 Frauen (17% der AsylbewerberInnen) und 170 Kinder<br />
(23%) in unser Bundesland. Zu den Hauptherkunftsländern würden aktuell<br />
vor allem Syrien, Indien, der Kosovo, der Irak, Benin, der Iran, Afghanistan,<br />
Mali und die Türkei zählen.<br />
In einem Interview mit der „Volksstimme“ vom 17.07.2012 äußerte der Leiter<br />
der ZAST <strong>Halberstadt</strong>, Herr Harder: „Wir registrieren seit zwei Jahren, dass<br />
verstärkt kinderreiche Familien aus dem früheren Jugoslawien zu uns<br />
kommen“. Der Anteil von Kindern sei höher, als jener der Frauen.“<br />
(Anmerkung der Autorin dieses Artikels)<br />
Bianka Mopita hat viele Flüchtlinge beraten und über all die Hürden bis zum<br />
Asyl begleitet. Dabei seien ihr ganz besonders die Kinder ans Herz<br />
gewachsen. Die engagierte Frau appellierte auch an einen menschlichen<br />
Umgang der Behörden und der BürgerInnen Sachsen-Anhalts mit den<br />
AsylbewerberInnen. Leider ginge es „immer nur ums Geld“, wenn es um die<br />
Verteilung der Flüchtlinge auf die Landkreise gehe. Oft würden dabei<br />
Familien auseinander gerissen. Das sei einfach „unmenschlich“, meinte sie<br />
nachdrücklich. Die Referentin erhielt im Halberstädter Frauenzentrum viel<br />
Beifall. Frau Mopita ist im Flüchtlingsrat in Magdeburg unter der<br />
Telefonnummer: 0391 5371 281/82 und unter e-mail: info@fluechtlingsratlsa.de<br />
zu erreichen.<br />
„Pfarrer rastlos“ zu Besuch<br />
Hans-Jürgen Scholz, <strong>Halberstadt</strong><br />
Am 17. September besuchte uns Pfarrer i.R. Hartmut Barsnick. Natürlich nur<br />
kurz. Nach einer Stunde verabschiedete er sich zum nächsten Termin. Bei<br />
Kaffee und Kuchen erzählte er in gebotener Eile und voller Freude von den<br />
Erfolgen seiner solidarischen Arbeit in Tansania. Die für uns unvorstellbare<br />
Armut und der Mut der Menschen in ihre Zukunft sind in seinen Erzählungen<br />
immer wieder faszinierend.<br />
Am 19. September fliegt er wieder zu seinen Schützlingen und hat gebeten,<br />
an unsere Kreisorganisation Grüße zu bestellen.<br />
Als Sympathisant will er sich im nächsten Jahr nach seinen Möglichkeiten in<br />
den Wahlkampf vor Ort einbringen.<br />
Wir haben vereinbart bis Ende April 2013 eine Solidaritätsaktion auf den<br />
Weg zu bringen, die mit wenig Aufwand den Menschen in Tansania viel Hilfe<br />
bringt. Es geht darum, gebrauchte Kinderschuhe, vor allem für Schulkinder<br />
zu sammeln. Schuhe sind vor Ort Mangelware und teuer. Kinder dürfen<br />
ohne Schuhe nicht zur Schule gehen. Auch mit dem Kauf von Tee, der sehr<br />
delikat schmeckt (selbst geprüft) im Fair-Handel kann man die<br />
Agrargemeinschaften wirkungsvoll unterstützen.<br />
„<strong>Harz</strong>laut“ In der nächsten Ausgabe folgt ein Beitrag von Herrn Barsnick:<br />
„Witwen machen mobil od. Gemeinsam werden wir stark“
Wie alljährlich kam auch in diesen Tagen<br />
wieder die „überraschende“ Meldung über<br />
dpa: „Sommerflaute treibt Arbeitslosigkeit<br />
hoch“. Die Zahl der Arbeitslosen sei um<br />
67000 auf 2,9Millionen gestiegen. Dazu<br />
gleich das Positive: „Insgesamt waren<br />
jedoch 63000 Frauen und Männer weniger<br />
auf Jobsuche als noch vor einem Jahr.“<br />
Die möglichen Ursachen der wiederum<br />
gestiegenen Arbeitslosigkeit werden nicht<br />
erwähnt.<br />
Jährlich im Sommer beenden hundert<br />
tausende junge Menschen ihre<br />
Ausbildung. Viele von ihnen machen ihren<br />
ersten Schritt in das richtige Berufsleben<br />
mit dem Gang zur Arbeitsagentur. Sie<br />
haben im Allgemeinen drei Jahre einen<br />
Beruf erlernt. Der Arbeitgeber hat seinen<br />
Vertrag erfüllt. Zur Beschäftigung des<br />
Jugendlichen als Facharbeiters mit<br />
gerechtem Lohn, so sagt er, fehle ihm aber<br />
das Geld.<br />
Viele Lehrlinge wissen genau, nur drei<br />
Jahre bin ich in diesem Betrieb, danach<br />
sitze ich wieder auf der Straße. Wenn ich<br />
Glück habe finde ich danach einen Job,<br />
egal welche Tätigkeit.<br />
Vor Jahren waren wir froh, wenn die<br />
Betriebe über Ihren Bedarf hinaus<br />
ausgebildet haben. So wurde wenigstens<br />
die Jugendarbeitslosigkeit reduziert. Heute<br />
jammert die Wirtschaft, es gäbe nicht<br />
genug ausbildungsfähige Jugendliche.<br />
Damit wird der Schule, die sowieso überall<br />
in der Kritik steht, die alleinige Schuld in<br />
die Schuhe geschoben.<br />
Kann es nicht sein, dass unser duales<br />
Berufsbildungssystem näher untersucht<br />
werden muss? Ist es überhaupt noch<br />
zeitgemäß? In der Berufsschule wird in<br />
den drei Jahren neben Deutsch, Religion,<br />
Sozialkunde und Sport auch noch so viel<br />
Fachwissen vermittelt, das z.B. der<br />
Systemgastronom bei Mc Do… am Ende<br />
seiner theoretischen Ausbildung sogar<br />
eine Filiale leiten könnte. Wer fragt da<br />
nach Lerneifer in der Berufsschule.<br />
Praktisch steht die Frage, wie lange er<br />
braucht, um die Bedienung eines<br />
Kaffeeautomaten zu erlernen und um<br />
seine Gäste verwöhnen zu können.<br />
Ähnlich sieht es aus im Handwerk. Eine<br />
dritte Hand wird immer gebraucht. Das<br />
muss aber nicht unbedingt ein<br />
Facharbeiter oder Hilfsarbeiter sein, die<br />
sind viel zu teuer. Auch bei Bürokaufleuten<br />
ist das so. Nach dem dritten<br />
Ausbildungsjahr sind sie erst einmal beim<br />
Arbeitsamt. Nur 51% werden in Sachsen-<br />
Anhalt übernommen. In der<br />
Dienstleistungsbranche (wozu auch<br />
unsere Kommunen und die Agentur für<br />
Wer kümmert sich um die Auszubildenden?<br />
Richard Kabelitz, <strong>Halberstadt</strong><br />
Arbeit gehören) und in der Landwirtschaft sind es nur 30%. (Vgl. <strong>Landtag</strong><br />
von Sachsen-Anhalt Dr.S. 6/1128 vom 16.05.2012)<br />
Die jungen Leute werden nach drei Jahren, in denen sie für ihren<br />
Ausbildenden fleißig waren, in das Leben entlassen. Sie müssen sich<br />
einen Job suchen und finden ihn vielleicht sogar im erlernten Beruf. Der<br />
Übergang von der Schule in das Arbeitsleben ist sehr schwierig und die<br />
Probleme der Ausbildung sind sehr komplex. Alle haben bestimmt noch<br />
die geflügelten Worte im Ohr: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Es kann<br />
aber nicht sein, das Auszubildende nur als billige Ausbeutungsobjekte<br />
ausgenutzt und anschließend entlassen werden. Auch die Gewerkschaft<br />
ver.di sieht das so.<br />
Wenn wir als <strong>LINKE</strong> uns um die Probleme der jungen Generation besser<br />
kümmern, ist auch die Frage der Mitgliedergewinnung für uns kein<br />
Problem mehr. Wenn wir uns Sorgen machen um unseren<br />
Parteinachwuchs, sollten wir uns auch Sorgen machen um die Probleme<br />
der Berufsausbildung/Studium. Bisher habe ich in unserem Programm<br />
und in den Materialien unserer Parteitage noch nichts Entsprechendes<br />
entdeckt.<br />
Bildnachlese<br />
Hans-Jürgen, Schwester Ursel und Marlies beim Stand zum<br />
Weltfriedenstag<br />
Jan Korte (MdB) & Philipp Lorek beim Info-Stand in <strong>Halberstadt</strong>
Liebe Genossinnen und Genossen der<br />
Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in Sachsen-Anhalt,<br />
im Rahmen unserer LAG-Hartz-IV-Arbeit<br />
haben wir angefangen, Adressen von<br />
regionalen Hartz-IV-Beratungsstellen und<br />
Hartz-IV-Arbeitskreisen in Sachsen-Anhalt zu<br />
sammeln. Und zwar sowohl von<br />
Beratungsstellen/Arbeitskreisen, die von GenossInnen<br />
der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> geführt werden, als auch von<br />
anderen betroffenenorientierten und empfehlenswerten<br />
Organisationen.<br />
Das Ziel dieser Adressen-Liste besteht ganz praktisch<br />
darin, dass Hartz-IV-Betroffene, die im Umgang mit<br />
dem Jobcenter Beratung brauchen, diese Beratung<br />
auch finden.<br />
Das Beratungsangebot dieser Hartz-IV-Arbeitskreise ist<br />
ja meist nicht in den Gelben Seiten zu finden. Auch<br />
wenn man in diesen Arbeitskreisen in der Regel keine<br />
Juristen vorfindet, können sie trotzdem sehr wertvolle<br />
Unterstützung anbieten.<br />
Unsere Liste umfasst bisher nur 5 Adressen. Wir bieten<br />
sie daher nicht nur zur Verbreitung an, sondern bitten<br />
auch um Ergänzungen. Wem weitere Adressen<br />
einfallen, welche dieser Liste hinzugefügt werden<br />
könnten, der kann sich bitte wenden an:<br />
marcel.neuhaus@gmx.de .<br />
Die ersten 5 Adressen der Liste findet Ihr auf Seite 2 in<br />
diesem Brief. Ausserdem findet Ihr die Liste auch auf<br />
unserer LAG-Hartz-IV-Webseite:<br />
http://www.dielinke-sachsen-anhalt.de/partei/<br />
landesgremien/zusammenschluesse/lag_hartz_iv<br />
Danke für Eure Aufmerksamkeit und für das Nutzen<br />
und Erweitern der Liste!<br />
Mit solidarischen Grüßen<br />
Rainer Böhmer und Marcel Neuhaus - LAG Hartz IV<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
zur Information über die LAG-Hartz-IV-<br />
Mitgliederversammlung vom 22.09.12 möchte ich hier<br />
in 5 Punkten einige Inhalte wiedergeben, die wir im<br />
Kreise von 15 TeilnehmerInnen (9 Mitglieder, 6 Gäste)<br />
besprochen haben.<br />
1. Elke Reinke berichtete von der Entwicklung des<br />
BundessprecherInnenrates (BSpR) der BAG. Es gab<br />
dort in den letzten Monaten personelle Veränderungen.<br />
Auf der für den 6.-7.10.12 geplanten BAG-<br />
Mitgliederversammlung in Berlin wird ein neuer BSpR<br />
gewählt werden. Elke berichtete auch vom<br />
Bundesparteitag in Göttingen und davon, dass Werner<br />
Schulten leider nicht wieder in den<br />
Bundesparteivorstand gewählt wurde. Wir hoffen, dass<br />
trotzdem das Thema Hartz IV in der Arbeit des neuen<br />
Vorstandes nicht weniger als bisher berücksichtigt<br />
werden wird. Und überhaupt ist es natürlich ein<br />
Anliegen der LAG, dass das Thema Hartz IV auf allen<br />
Ebenen der Partei mehr Beachtung und Unterstützung<br />
findet – in gegenseitig helfender Zusammenarbeit<br />
zwischen den Parteiverbänden und der LAG Hartz IV<br />
und auch in vernetzenden Verbindungen zwischen den<br />
verschiedenen LAGs und Zusammenschlüssen.<br />
2. Die im Februar begonnene Sammlung von<br />
Adressen von regionalen Hartz-IV-Beratungsstellen<br />
und Hartz-IV-Arbeitskreisen in Sachsen-Anhalt (nicht<br />
nur von Arbeitskreisen, die der LAG oder der Partei<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> angehören, sondern auch von anderen<br />
betroffenenorientierten und empfehlenswerten<br />
Organisationen) hat bisher zu einer Liste von 5<br />
Adressen geführt. Diese Liste wurde auf unserer LAG-<br />
Webseite veröffentlicht. Ausserdem wollen wir diese<br />
Liste nun an alle Ortsverbände unserer Partei<br />
versenden – als Angebot, diese Liste zu nutzen, und<br />
als Bitte, die Liste zu erweitern. Wer weitere Adressen<br />
weiß, welche dieser Liste hinzugefügt werden könnten,<br />
der kann sich bitte wenden an:<br />
marcel.neuhaus@gmx.de .<br />
3. Ein Ideenaustausch über mögliche<br />
öffentlichkeitswirksame Aktivitäten führte zu dem<br />
Ergebnis: Man könnte am Weltspartag (30.10.12)<br />
Infostände organisieren, welche mit ein paar Zahlen<br />
und Fakten darauf aufmerksam machen, wie auf der<br />
einen Seite reiche Menschen extreme Summen auf<br />
ihrem Sparbuch haben und auf der anderen Seite<br />
Hartz-IV-Betroffene keine Chance haben, etwas für<br />
später auf die Seite zu legen, weil sie ihr gesamtes<br />
Geld heute zum Überleben brauchen.<br />
4. Am 17.11.12 wird in Halle die 3. Tagung des 3.<br />
Landesparteitages stattfinden. Als Delegierte der LAG<br />
werden Ulla Wittur und Hartmuth König dabei sein. Für<br />
die Landesparteitage 2013 und 2014 müssen neue<br />
Delegierte der LAG gewählt werden. Diese Wahl haben<br />
wir durchgeführt. Ergebnis: Manuela Sagasser und<br />
Hartmuth König. Ersatzdelegierte sind Marlies Jehrke<br />
und Marcel Neuhaus.<br />
5. Nachdem am Vortag vom Landesverband der<br />
Leitantrag zu dem LPT (17.11.12) bekanntgegeben<br />
wurde, haben wir uns 5 Änderungsanträge dazu<br />
überlegt. Wir haben den Eindruck, dass 5 Themen in<br />
dem Leitantrag zu kurz kommen. Einerseits soll<br />
natürlich so ein Leitantrag nicht ausufernd lang<br />
ausfallen. Andererseits sollten unseres Erachtens<br />
gewisse wesentliche Themen trotzdem Erwähnung<br />
finden. 1. Bezahlbares Wohnen ist Menschenrecht. 2.<br />
Gesundheit ist keine Ware. 3. Sozial-ökologischer<br />
Umbau. 4. Konzepte der Überwindung von Hartz IV<br />
(kleine Ergänzung zu Punkt 4 des Leitantrages: auch<br />
das Konzept des “bedingungslosen<br />
Grundeinkommens” soll weiterhin diskutiert werden,<br />
wenn auch kontrovers). 5. Konzept gegen die<br />
Altersarmut. Diese 5 Änderungsanträge wurden<br />
einstimmig beschlossen.<br />
Mit sozialistischen Grüßen,<br />
Marcel Neuhaus
AG Kultur auf Reisen...<br />
Elisabeth und Siegfried<br />
Witschaß, <strong>Halberstadt</strong><br />
Wir fuhren im August mal<br />
wieder an die Mosel.<br />
Zum Programm gehörte<br />
selbstverständlich ein Besuch<br />
in Trier.<br />
Die "älteste Stadt<br />
Deutschlands" wirbt mit ihrem<br />
römischen Ursprung, mit ihrer<br />
christlichen Tradition und<br />
auch mit der Tatsache, dass<br />
Karl Marx hier geboren wurde.<br />
Umso erstaunter waren wir,<br />
dass auf der Postkarte mit<br />
dem Foto von Marx'<br />
Wohnhaus (das sich in gutem<br />
Zustand zeigt) folgendes zu<br />
lesen war:<br />
„Trier an der Mosel - Karl-<br />
Marx-Haus“<br />
Trier weiß eine Menge über<br />
die Römer zu berichten. So<br />
zeugen noch heute<br />
Sehenswürdigkeiten wie die<br />
Porta Nigra, die Basilika und<br />
die drei Thermen von der<br />
Anwesenheit Kaiser<br />
Konstantins (nicht etwa des<br />
"Kapital"-Schreibers!)<br />
Erfreulich, dass sich trotzdem<br />
viele internationale Besucher<br />
direkt im Karl-Marx Museum<br />
(das befindet sich in diesem<br />
Haus) informieren. Exponate<br />
zu Leben und Werk werden<br />
wirksam ausgestellt,<br />
Broschüren u.a.<br />
Veröffentlichungen finden<br />
interessierte Käufer.<br />
Wir brachten uns "Karl-Marx-<br />
Wein" mit - einen<br />
wohlschmeckenden ROTEN !<br />
Vielen Dank für die Arbeit der AG Kultur<br />
Herzlichen Dank sagen alle Mitfahrer und Freunde der AG Kultur für die<br />
geleistete Arbeit mit Mitgliedern und Sympathisanten der <strong>LINKE</strong>N. Die<br />
Schleusenfahrt (Große 8) im Mai, die Besichtigung der Ausstellung Pompeji im<br />
Juni, mit dem Panoramagemälde von Assisi waren sehr begeisternd.<br />
Besonders viele Teilnehmer erweiterten ihr Wissen am 04. September bei der<br />
Fahrt zum Druiberg (Windpark Dardesheim) und zum Schloss Hessen. Dorle<br />
als Moderatorin hat auch hier den richtigen Draht zu den Teilnehmern<br />
gefunden. Wenn man hinter die Kulissen schaut ist die Vorbereitung der<br />
schönen Veranstaltungen mit vielen Hürden gespickt, die die Mitglieder der AG<br />
mit viel Liebe, Enthusiasmus und Sachverstand meistern.<br />
Das Bild zeigt v.l. Egon Winter, Hannelore Wulf, Elisabeth und Siegfried<br />
Witschaß und Christel Waldhaus unter der Leitung von Dorle Reinecke<br />
(stehend)bei einem Treffen. Unter anderem ging es dort bereits zum zweiten<br />
Mal um die Vorbereitung unserer Adventsfahrt. In diesem Jahr geht es am 05.<br />
Dezember nach Meisdorf/Falkenstein und wieder mit kleinen Überraschungen.<br />
Ich freue mich jetzt schon darauf.<br />
Richard Kabelitz<br />
Druiberg (Windpark Dardesheim)
Linke Ortsgruppe sammelt 1150 Euro für Halberstädter Tiergarten<br />
Im Februar übernahm die Gruppe Südost und Mitte im Ortsverband <strong>Halberstadt</strong> der Linken eine Patenschaft über<br />
einen Kronenkranich. Ihre Verbundenheit mit dem Tiergarten demonstrierten die Frauen und Männer jetzt erneut<br />
und übergaben eine Spende in Höhe von 1150 Euro.<br />
von Gerald Eggert, Journalist<br />
<strong>Halberstadt</strong>. „Nachdem wir<br />
unseren auf den Namen Frau<br />
Linke getauften Kranich ein paar<br />
Mal besucht hatten, wurde bei<br />
unseren Zusammenkünften<br />
mehrfach der Wunsch geäußert,<br />
den Tiergarten weiterhin zu<br />
unterstützen“, berichtete Rainer<br />
Wulff dem stellvertretenden Leiter<br />
des Tiergartens im Gehege von<br />
Abdul und Suleika.<br />
Dorthin hatte Michael Bussenius<br />
die Frauen und Männer geführt,<br />
die mit einem großen Scheck<br />
gekommen waren. Hier erfuhr er,<br />
dass Christel Waldhaus vor<br />
Wochen eine Spendensammlung<br />
im Familien-, Bekannten- und<br />
Freundeskreis anregte. „Es war<br />
für manchen nicht einfach,<br />
loszugehen und um Geld zu<br />
bitten“, sagte die 85-Jährige. Doch<br />
in den Gesprächen habe man<br />
immer wieder erfahren können,<br />
dass viele den Tiergarten schon<br />
seit Jahrzehnten kennen und<br />
schätzen, ihn mit ihren Kindern<br />
besucht haben und inzwischen mit<br />
den Enkeln dorthin gehen.<br />
„Wir hörten von schönen Stunden,<br />
die mit der Familie in der Anlage<br />
verbracht wurden, von Kindern,<br />
die mit den Tieren schnell<br />
Freundschaften schlossen und<br />
vom großen Interesse daran, dass<br />
die beliebte Naherholungseinrichtung<br />
eine Zukunft hat“, so<br />
Christel Waldhaus. Lobendes<br />
vernahm man sehr oft für Matthias<br />
und Michael Bussenius, die mit<br />
ihren Tiershows die Halberstädter<br />
Einrichtung in den vergangenen<br />
Jahrzehnten weit über die Stadtund<br />
Landesgrenzen bekannt<br />
gemacht haben, ergänzte Rainer<br />
Wulff. Doch nicht nur ihr<br />
Engagement, sondern auch der<br />
Einsatz aller haupt- und<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie<br />
der vielen fleißigen Helfer, die den<br />
Tiergarten zu dem gemacht<br />
haben, was er heute ist, kam zur<br />
Sprache.<br />
Der Einsatz habe sich gelohnt,<br />
waren sich die zwölf Mitglieder<br />
und Sympathisanten der Linken<br />
einig, die an den Türen geklingelt<br />
und um Spenden gebeten hatten.<br />
211 Frauen und Männer wollten in Zeiten knapper Kassen Gutes tun und<br />
erklärten mit ihrer Unterschrift, dass ihr Herz für den Tiergarten schlägt und<br />
sie dazu beitragen wollen, dass künftigen Generationen die herrliche Anlage<br />
offen steht, sie sich dort wohlfühlen und sich an der Natur und den Tieren<br />
erfreuen können. Sie bekundeten das nicht nur mit Worten, sondern auch<br />
mit Geld. 1150 Euro sind zusammengekommen, unter anderem in<br />
<strong>Halberstadt</strong>, Osterwieck, Klein Quenstedt, Harsleben und Schlanstedt sowie<br />
in Berlin, Potsdam, Dresden und Bremen. „Das ist eine stolze Summe“,<br />
reagierte Michael Bussenius und bedankte sich dafür im Namen aller<br />
Mitarbeiter, Besucher und Tierfreunde. „Die Anzahl der Spender und der<br />
Orte sprechen für die Beliebtheit unseres Tiergartens.“<br />
Michael Bussenius hatte die Gruppe ins Gehege der beiden Kamele geführt.<br />
Hier nahm er den Scheck über 1150 Euro entgegen<br />
Das Geld soll für die Anschaffung von Tieren verwendet werden, damit die<br />
Besucher auch künftig eine große Artenvielfalt vorfinden. Wie bisher sollen<br />
ihnen die Tiere und deren arttypisches Verhalten nahe gebracht werden.<br />
Allerdings werden sie auf die beliebten Auftritte innerhalb und außerhalb der<br />
Einrichtung verzichten müssen. „Mein Bruder und ich haben das<br />
Tiergartenfest genutzt, um uns mit zwei schwergewichtigen Elefantendamen<br />
aus dem aktiven Showleben endgültig zu verabschieden. Damit haben wir<br />
uns bei unserem Publikum für die jahrelange Treue bedankt und vor den<br />
Tieren verneigt, mit denen wir gemeinsam so viel Spaß hatten. Die<br />
unzähligen schönen Veranstaltungen werden in unserer Erinnerung immer<br />
lebendig bleiben.“<br />
„<strong>Harz</strong>laut“: Der Artikel und Foto sind uns freundlicher Weise von Herrn Gerald<br />
Eggert zur Verfügung gestellt worden. Vielen Dank<br />
Auf der Seite „<strong>Harz</strong>lautsplitter“ ist ein Dank von Mathias und Michael Bussenius<br />
abgeruckt.
Udo Hammelsbeck, Ilsenburg, OT Drübeck (2)<br />
Müssen wir an die Selbstheilungskräfte des Marktes und an die zerstörerische<br />
Börsenspekulation glauben?<br />
Heute stellen wich viele die Frage:<br />
„Ist der Glaube an die<br />
Selbstheilungskräfte des Marktes und das<br />
Ausgeliefertsein an die Börsenspekulation ein<br />
Glaubensdogma des neoliberalen Kapitalismus, ist er<br />
es nicht, oder ist er systemimmanenter Bestandteil<br />
dieser Gesellschaftsordnung?“ Sollte die Frage in der<br />
Hinsicht beantwortet werden, dass es feststehendes<br />
Glaubensdogma und systemimmanenter Bestandteil<br />
des neoliberalen Kapitalismus ist, folgt als<br />
Konsequenz, dass diese Gesellschaftsordnung in<br />
Frage gestellt werden muss.<br />
Die wahnsinnige globalisierte Börsenspekulation, die<br />
besonders auf den Finanzmärkten in New York und<br />
London ständig neue Blüten treibt, treibt die gesamte<br />
reale Weltwirtschaft in den Abgrund: Immer wieder<br />
werden neue Finanzprodukte kreiert, die in der<br />
Realwirtschaft keinen Gegenwert kennen.<br />
Spekulation mit Lebensmitteln, mit Rohstoffen mit den<br />
Volkswirtschaften ganzer Staaten kennen kein Anfang<br />
und kein Ende. Bereits die Weltwirtschaftskrise nach<br />
dem 1. Weltkrieg ging vom US-Finanzzentrum aus. In<br />
dieser Folge etablierten sich faschistische Systeme in<br />
Mitteleuropa mit der Folge des 2. Weltkrieges.<br />
Seit der Bankenkrise in den USA mit dem<br />
Zusammenbruch der Lehmann Brothers Ltd. Gibt es<br />
keine Ruhe mehr auf dem Weltfinanzmarkt. Die Euro-<br />
Krise ist nicht die Krise der Staaten der Europäischen<br />
Union, sondern die Krise der spekulierenden Banken.<br />
Erst mußte die mit 15 Billionen SS verschuldeten USA<br />
Jahre lang von den europäischen und asiatischen<br />
Staaten finanziell gestützt werden. Dann führten die<br />
Kriege im Mittleren Osten zu einer sagenhaften<br />
Staatsverschuldung der USA:<br />
Die Ratingagenturen des höchstverschuldeten Staates<br />
der Welt, die USA wollen den EU-Staaten erzählen, wie<br />
hoch ihre Verschuldung ist. Da müssen dann<br />
Griechenland, Italien, Spanien und Zypern als<br />
Sündenböcke herhalten.<br />
Die Banken dieser Staaten lassen ihre Staaten<br />
ausbluten und transferieren ihre Vermögen auf Banken<br />
in der Schweiz etc. Was gibt es dazu noch zu sagen.<br />
Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich am<br />
Rettungsschirm der spekulierenden Banken, hat aber<br />
keine Finanzen, um die einheimische Industrie wie<br />
Solar- und Werftindustrie vor der Insolvenz zu<br />
schützen. Man wartet auf den Investor: Manchmal<br />
haben sich auf Hegdefonds-Investoren<br />
gesundgestoßen.<br />
Ist das unsere Zukunft?<br />
Erleben wir jetzt Phase 2 der Eiszeit als Warmzeit?<br />
(Überlegungen zur Abfolge von Kalt- und<br />
Warmzeiten innerhalb des Dilluvium)<br />
Im Laufe der Geschichte hat sich das Klima laufend<br />
geändert. Was aber auffällt ist, dass sich in der letzten<br />
Etappe des Tertiärs (Braunkohlenzeit) die Temperatur<br />
auf der Erde permanent abkühlte. In der<br />
darauffolgenden geologischen Epoche des Quartärs<br />
mit dem Dilluvium (Eis- oder Kaltzeit) gab es dann fast<br />
immer große Temperatursprünge im Durchschnitt aller<br />
100000 Jahre, wo Kalt- und Warmzeiten sich<br />
abwechselten.<br />
Der Mensch hat dann festgelegt, dass nach der Eiszeit<br />
(Dilluvium) die Jetztzeit (Alluvium) des Quartärs folgt.<br />
Warum sollte die heutige Warmzeit nicht auch Phase 2<br />
nach der Kaltzeit (Eiszeit) ähnlich den Phasen Kaltund<br />
Warmzeit im Zeitalter des Dilluviums sein. In<br />
diesen 10000 Jahren hat sich die Temperatur<br />
schrittweise wiederum erwärmt, wobei wir ein 1.<br />
Temperaturoptimum zur Bronzezeit vor 5000 Jahren<br />
und ein 2. Temperaturoptimum im Hochmittelalter vor<br />
1000 Jahren hatten. Nun steuern wir wieder auf ein 3.<br />
Temperaturoptimum zu, das aber noch nicht die<br />
Qualtität des 2. Temperaturoptimums erreicht, wenn wir<br />
die damalige Situation um Grönland und den<br />
kanadischen Archipel betrachten. Auch in der Periode<br />
der allgemeinen Erwärmung gab es gewaltige<br />
Klimaeinbrüche. Hierfür steht die Epoche der Allödzeit<br />
zu Beginn der Jetztzeit sowie die Kleine Eiszeit. Letzte<br />
begann 1250 und klang 1850 langsam aus. Trotz der<br />
weiteren Klimaerwärmung gab es solche<br />
Temperaturkapriolen wie 1978. Vulkanausbrüche,<br />
Verschiebungen der Erdachse, Änderungen der<br />
Sonnenfleckenaktivität sowie Kontakte mit Meteoriten<br />
können das Klima wesentlich beeinflussen als es der<br />
Menschheit lieb ist.<br />
Menschen.<br />
Die Fragen der<br />
Absicherung der<br />
Weltbevölkerung mit<br />
Nahrung und<br />
ausreichend Wasser ist<br />
ein gesellschaftliches<br />
Problem, das nur gelöst<br />
wird, wenn nicht der<br />
Profit einiger weniger die<br />
Richtung der Entwicklung<br />
der Welt bestimmt,<br />
sondern das Wohl der<br />
Der Unterschied zu den damaligen Temperaturoptima<br />
ist, dass dieses Mal der Mensch „Mitgestalter“ dieses<br />
Temperaturanstieges ist. Der äußerst bedenkliche nicht<br />
nachhaltige Umgang mit Rohstoffen durch die<br />
maßgeblichen Konzerne auf der Welt führt zu großer<br />
Sorge. Nicht nur die Anreicherung von C2, der aber für<br />
die Pflanzen zum Leben lebensnotwendig ist, führt zum<br />
Treibhauseffekt, sondern die vielen anderen<br />
gasförmigen Verbindungen aus Kohlenwasser- und<br />
Stickstoffverbindungen wie z.B. CH4 oder NOX. Über<br />
die Gefahren der Abprodukte der Chlorchemie und der<br />
Kernenergie dürfen wir genauso wenig schweigen, wie<br />
über die Existenz von ABC-Waffen und den<br />
permanenten Kriegen mit den parallel dazu laufenden<br />
Umweltzerstörungen.
Nun hat also der Quedlinburger Stadtrat den Verkauf<br />
des Kurzentrums Bad Suderode, gegen die Stimmen<br />
der Fraktion der Ortsteile, beschlossen. Dieser<br />
Beschluss kommt mir vor, wie die Wahl zwischen Pest<br />
und Cholera. Der Beschluss sei notwendig, so die<br />
Mehrheit der Stadträte, weil es keine Alternative zum<br />
Verkauf des Kurzentrums gäbe. Meiner Auffassung<br />
nach ist dies völlig falsch, auch wenn selbst Frau<br />
Merkel gern mal die Alternativlosigkeit ihrer<br />
Entscheidungen bemüht. Politik, auch Kommunalpolitik<br />
kann nie alternativlos sein, wenn dem so wäre hätte die<br />
Politik damit ihre absolute Bankroterklärung<br />
unterschrieben. Stadträte, Ausschüsse und<br />
Stadtratsitzungen wären dann nur noch<br />
rausgeschmissenes Geld und eine absolute Farce. Die<br />
Bürger würden dafür stimmen sie sofort abzuschaffen<br />
und die Demokratie würde sich dann selbst ad<br />
absurdum führen.<br />
In ihrem Artikel erfuhren die Leser, dass die Stadt<br />
Quedlinburg kein Geld für das Kurzentrum habe.<br />
Seltsam nur, dass für das Millionengrab Schlossberg<br />
Quedlinburg immer wieder Mittel locker gemacht<br />
werden. Die Mehrheit der Stadträte hat scheinbar<br />
immer noch nicht begriffen, dass der Verlust des<br />
Heilbadstatusses Bad Suderodes eine eben so große<br />
Katastrophe wäre wie der Verlust des<br />
Weltkulturerbetitels für Quedlinburg!<br />
Um die Chancen auf einen Interessenten zu erhöhen,<br />
soll es in der Ausschreibung keine Hürden für einen<br />
Investor geben. Dieser Satz trieft geradezu vor Ironie,<br />
er klingt wie die Aufforderung zur Entlassung der<br />
Beschäftigten und zur problemlosen Abwickelung des<br />
Kurzentrums. Das haben natürlich auch die<br />
Beschäftigten des Kurzentrums begriffen und deshalb<br />
vor dem Rathaus in Quedlinburg demonstriert. Dumm<br />
nur das dies die Mehrheit der Quedlinburger Stadträte<br />
in keinster Weise interessiert, denn der Verkauf ist ja<br />
„alternativlos“.<br />
Ähnliches erlebten wir auch vor dem <strong>Landtag</strong> in<br />
Magdeburg. Mit solchem Desinteresse den Bürgern<br />
gegenüber verkommt die Demokratie in unserem Land<br />
immer mehr zu einer Vorspiegelung falscher<br />
Thomas Poost, Quedlinburg, OT Gernrode (2)<br />
Betr.. Verkauf Kurzentrum (MZ 21.07.12)<br />
Tatsachen. Politische Entscheidungen können und<br />
dürfen nicht alternativlos sein, sonst ist das ganze<br />
Gerede von Freiheit und Demokratie keinen Pfifferling<br />
wert!<br />
Betr.: Gaststätte „Königsruhe“ (MZ v. 04.07. und<br />
29.06.12)<br />
Es mag jetzt ca. fünf Jahrzehnte her sein als ich, als<br />
Kind mit meiner Mutter, zum ersten Mal in die damalige<br />
Gaststätte „Zum Hirschgrund“ im Bodetal bei Thale<br />
einkehrte. Ein großes Glas Fassbrause (0,5 Liter) für<br />
20 Pfennige, die schon ein paar Tage älteren Leser<br />
werden sich erinnern, die heutige Generation kann sich<br />
so etwas gar nicht mehr vorstellen. Nicht nur wegen<br />
der Preise war bei vielen Gästen aus nah und fern eine<br />
Wanderung durch das wildromantische Bodetal, ohne<br />
Einkehr in das beliebte Ausflugslokal nicht denkbar.<br />
Daran hat sich auch nach der Wende, die Gaststätte<br />
heißt jetzt wieder „Königsruhe“, nichts geändert. Was<br />
zurzeit über die Gaststätte und Pension über die<br />
Medien an die Öffentlichkeit gelangt ist ein<br />
unglaublicher Vorgang und eine Schande für das Land<br />
Sachsen-Anhalt. Haben die verantwortlichen<br />
Mitarbeiter bei der Landesregierung jetzt jegliche<br />
Scham über Bord geworfen? Anscheinend kann man<br />
mit Attributen wie Scham, Integrität, Ehre oder<br />
Gradlinigkeit keine Politik machen! Dieser Sachverhalt<br />
macht nicht nur mich traurig, aber auch wütend. Seit<br />
den letzten Jahren ist in der Problematik, Steinschlag<br />
im Bodetal, nicht viel geschehen, außer das teure<br />
Gutachten erstellt wurden, die am Ende wir als<br />
Steuerzahler bezahlen müssen. Jetzt soll ein weiteres<br />
Gutachten in Auftrag gegeben werden! Nun einfach<br />
Gaststätte und Pension „Königsruhe“ zu schließen ist<br />
meiner Meinung nach keine akzeptable Alternative.<br />
Dies wäre ein schwerer, nicht wieder gutzumachender<br />
Schaden für den Tourismus unserer Region. Eins<br />
haben wir in den über zwanzig Jahren nach der Wende<br />
schmerzhaft gelernt, eine Schließung ist schnell<br />
vollzogen, diese dann wieder rückgängig zu machen ist<br />
meist weitaus schwieriger.<br />
Ich kenne Herrn Jörg Bauer als einen überaus<br />
engagierten und mit Herzblut agierenden Unternehmer<br />
und Arbeitgeber. Als er die ziemlich<br />
heruntergekommene Gaststätte übernahm hat er viel<br />
Energie, Zeit und vor allem auch Geld investiert, um<br />
sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Er hat viel<br />
geschafft, ihm jetzt quasi Betrug bei den<br />
Baugenehmigungen vorzuwerfen, das ist für mich<br />
unterste Schublade. So kann man natürlich auch<br />
privatwirtschaftliches Engagement abwürgen, ob das<br />
jedoch der richtige Weg ist, den die Landesregierung<br />
da einschlägt wage ich stark zu bezweifeln. Die<br />
Unterschriftenaktion finde ich gut, ob sie jedoch allzu<br />
viel bringen wird, da bin ich mir nicht sicher. Ich<br />
wünsche Jörg Bauer und seinem Anwalt alles Gute,<br />
viel Durchhaltevermögen und Erfolg in seinem nicht<br />
einfachen Kampf um den Erhalt seiner Gaststätte und<br />
damit der Wandererregion Bodetal insgesamt.
"<strong>Harz</strong>laut-Splitter"<br />
� Internetauftritt des Kreisverbandes unter: www.dielinke-harz.de. Zuarbeiten bitte einreichen! Anmeldungen<br />
zur <strong>Harz</strong>er Rundmail, d.h. aktuelle Emails werden vom Regionalbüro direkt an euch weitergeleitet. Weitere<br />
Interessenten bitte melden. Unser „<strong>Harz</strong>laut“ hat eine kleine Schwester, die „<strong>Harz</strong>laut“ Online-Ausgabe. Auf<br />
unserer Homepage hat die Online-Ausgabe einen festen Platz erhalten. In dieser Online-Ausgabe veröffentlichen wir<br />
nur Beiträge für und aus unserer Region.<br />
� Lieber Ortsverband der Gruppe Südost und<br />
Mitte in <strong>Halberstadt</strong> - Mit großer Freude denke ich noch an<br />
unser Treffen im Kamelgehege zurück. Nicht nur der Spende<br />
wegen, sondern unseres lieben Gesprächs und Ansprache über<br />
die Entwicklung unseres Tiergartens. Ein großer Teil unseres<br />
Lebens verbrachten wir nun schon hier, und es ist toll wenn<br />
man solche engagierte Mitstreiter, wie Sie es alle sind, gefunden<br />
und zur Seite hat.<br />
Wir, mein Bruder Mathias und ich, möchten Ihnen im Namen<br />
aller Helfer und Bewohner des Tiergartens noch einmal herzlich<br />
Danke sagen, für Ihre Freundlichkeit und Hilfe.<br />
Es gibt nichts wertvolleres als unsere Natur und Tierwelt auf<br />
dem Planeten zu erhalten, wenigstens noch den nächsten Moment!!!<br />
Herzliche Grüße gehen aus den Spiegelsbergen zu Ihnen in die<br />
Voigtei, Mathias und Michael Bussenius<br />
Wir trauern um unser langjähriges Mitglied<br />
Inge Gall<br />
geb. 01.04.1925 gest. 31.07.2012<br />
Wir werden Ihr ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Ortsverband Blankenburg<br />
� Post erhielten wir vom Büro von Bernd Riexinger mit einem<br />
Dank für den herzlichen und inhaltsreichen Besuch im <strong>Harz</strong>.<br />
� Michael Körte, Stellv. Vor. des KV <strong>Harz</strong> stellte auf der letzten<br />
Beratung des KV das Konzept für Mitglied- und Personalstruktur<br />
des LV vor. Bitte in den OV weiter vorstellen.<br />
� Den KV <strong>Harz</strong> wird sich am 28.109.2012 an der Aktion:<br />
„UmFAIRteilen: Reichtum ist teilbar - Millionärsteuer jetzt!“<br />
beteiligen: <strong>Halberstadt</strong>, 10.00 bis 12.00 – Fischmarkt und Wernigerode,<br />
14.00 bis 16.00 Uhr, Breite Str. nahe Markt, E.Edler<br />
wird auf beiden Info-Ständen zu Ansprechpartnerin sein.<br />
� Am 30.10.2012 wird es in <strong>Halberstadt</strong> ein Forum vom<br />
„Rotfuchs“ geben. Um 15.00 Uhr wird in der Gaststätte Lindenhof,<br />
Spiegelsbergenweg der Bundestagsabgeordnete Harlad<br />
Koch, <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> erwartet.<br />
� Vormerker – Bund- & Landesebene<br />
26.10.2012, Regionalkonferenz <strong>Harz</strong>, 17.00 Uhr im KIZ Güntersberge<br />
17.11.2012, Landesparteitag Sachsen-Anhalt in Halle, Am Vorabend<br />
5.Jahre <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />
� Vormerker (Bei allen Terminen gilt das Hausrecht):<br />
04.10.2012, MV <strong>Halberstadt</strong>, 17.00 Uhr, Gaststätte Lindenhof<br />
06.10.2012, Roter Sockenball in HBS<br />
08.10.2012, Geschäft. KV <strong>Harz</strong>, 16.00 Uhr, Bürgerbüro QLB<br />
21.10.2012, 24.Wirt. Pol. Frühschoppen, 10.00 Uhr Blkg.<br />
22.10.2012, Kreisvorstand <strong>Harz</strong>, 18.00 Uhr, <strong>Halberstadt</strong><br />
30.11.2012, Kreisparteitag <strong>Harz</strong>, 17.00 Uhr, Silstedt<br />
Aktuelle Informationen und weitere Termine über<br />
www.dielinke-harz.de<br />
Impressum<br />
Info-Blatt <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. KV <strong>Harz</strong> „<strong>Harz</strong>laut", Auflage<br />
400 Stück, Herausgeber <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. KV <strong>Harz</strong>, Regionalbüro<br />
<strong>Harz</strong>, Rainer Zühlke, 38820 <strong>Halberstadt</strong>,<br />
Hoher Weg 12b Tel.: (0 39 41) 2 43 95 / Fax: (0 39<br />
41) 57 15 64 - Internet:: www.dielinke-harz.de -<br />
E-Mail: region@dielinke-harz.de & kv@dielinkeharz.de<br />
Artikel, Meinungen, Berichte oder Informationen<br />
spiegeln nicht die Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Auf der Homepage des Kreisverbandes ist eine<br />
„<strong>Harz</strong>laut“ Online-Ausgabe veröffentlicht. Für die<br />
Inhalte dieses Ausgabe gilt das Urheberrecht. Wir<br />
bitten um Beachtung.<br />
Nächste Ausgabe: Oktober 2012<br />
Redaktionsschluss: 08.10.2012<br />
Unsere Anschriften:<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Regionalbüro <strong>Harz</strong><br />
Kreisverband & Kreistagsfraktion <strong>Harz</strong><br />
Hoher Weg 12b, 38820 <strong>Halberstadt</strong><br />
Tel.: (0 39 41) 2 43 95<br />
Fax.: (0 39 41) 57 15 64<br />
Email: region@dielinke-harz.de<br />
www.dielinke-harz.de<br />
Bürgerbüro Blankenburg<br />
MdL Andrè Lüderitz<br />
Lange Str. 17, 38889 Blankenburg<br />
Tel.: ( 0 39 44) 68 81 05<br />
Fax: (0 39 44) 68 81 06<br />
E-Mail: post@andre-luederitz.de<br />
www.andre-luederitz.de<br />
Bürgerbüro Quedlinburg<br />
MdL Monika Hohmann<br />
Lange Gasse 3, 06484 Quedlinburg<br />
Tel.: (0 39 46) 8 19 12 67<br />
Fax : (0 39 46) 8 19 12 68<br />
E-Mail: wkb@monika-hohmann.de<br />
www.monika-hohmann.de<br />
Bürgerbüro Wernigerode<br />
MdL Evelyn Edler<br />
Unterengengasse 4, 38855 Wernigerode<br />
Tel.: (0 39 43) 63 63 15<br />
Fax : (0 39 43) 63 63 14<br />
E-Mail: wahlkreisbuero@evelyn-edler.de<br />
www.evelyn-edler.de<br />
Unsere Bankverbindung:<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Kreisverband <strong>Harz</strong><br />
K. Nr.: 370 142 152<br />
BLZ.: 81052000 - <strong>Harz</strong>sparkasse<br />
Wir danken für die Überweisung aller Spenden.
ist<br />
teilbar.<br />
Millionärsteuer jetzt!<br />
Reichtum ist teilbar –<br />
Millionärsteuer jetzt!<br />
Die wirtschaftliche Lage in den Kommunen<br />
hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft.<br />
Dank der rigiden Sparpolitik der<br />
Bundesregierung werden auch auf kommunaler<br />
Ebene immer mehr Gelder gestrichen,<br />
mit der Folge, dass öffentliche Einrichtungen<br />
geschlossen und Strukturprogramme<br />
gekürzt oder gänzlich eingestellt werden.<br />
Mangel an Geld ist jedoch nicht der Grund.<br />
Vielmehr fand in den letzten Jahren eine<br />
permanente Umverteilung der Vermögen<br />
von unten nach oben statt, gefördert durch<br />
die Regierungspolitik. Steuersenkungen<br />
für Reiche und Konzerne auf der einen, die<br />
Verteuerung der Lebensverhältnisse durch<br />
Privatisierungen und Lohnkürzungen auf<br />
der anderen Seite. Während rund zwei<br />
Drittel der Bevölkerung in Deutschland über<br />
kein oder nur ein sehr geringes Vermögen<br />
verfügen, hält das reichste Zehntel dagegen<br />
inzwischen über 60 Prozent des Geld- und<br />
Sachvermögens und vergrößert seinen<br />
Anteil kontinuierlich. Diese Vermögen<br />
werden kaum oder gar nicht besteuert.<br />
Kaum ein Land erzielt bei den vermögensbezogenen<br />
Steuern so geringe Einnahmen<br />
wie Deutschland: Laut OECD betrug deren<br />
Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2008 gerade<br />
einmal 0,9 Prozent. In Großbritannien<br />
wurden vermögensbezogene Steuern in<br />
Höhe von 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
erhoben, in Frankreich sind<br />
es 3,5 Prozent und in den USA 3,1 Prozent.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert die<br />
Wiedereinführung der Vermögensteuer<br />
in Form der Millionärsteuer.<br />
Trotz der Krise ist die Zahl der Millionäre<br />
weiter gestiegen. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert deshalb<br />
eine Umverteilung des Reichtums und die<br />
Einführung einer Vermögensabgabe! Allein<br />
eine Millionärsteuer würde je nach Berechnungsgrundlage<br />
70 bis 100 Milliarden<br />
zusätzliche Einnahmen jährlich bedeuten –<br />
Geld, das sinnvoll gegen den Sozialabbau<br />
eingesetzt werden könnte.<br />
Eine gezielte Besteuerung der hohen<br />
Vermögen ist nicht nur ein Gebot der<br />
klammen Kassen, sondern auch eines der<br />
Gerechtigkeit. Der Ausweg aus der Finanz-<br />
krise darf nicht zu Lasten der Bürgerinnen<br />
und Bürger geschehen, sondern muss die<br />
wirklich Verantwortlichen zur Kasse bitten –<br />
die Banken und Finanzspekulanten!<br />
Jetzt selbst aktiv werden!<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> unterstützt das Bündnis<br />
»UmFAIRteilen – Reichtum besteuern!« und<br />
beteiligt sich in vielen Städten an Aktionen.<br />
Mischen auch Sie sich ein!<br />
Fordern Sie weitere Informationen<br />
an und machen Sie mit:<br />
Bitte schicken Sie mir<br />
weitere Informationen zum Thema.<br />
Bitte informieren Sie mich<br />
über Aktionen in meiner Nähe.<br />
Ich will Mitglied der <strong>LINKE</strong>N werden!<br />
Name:<br />
Anschrift:<br />
E-Mail:<br />
Telefon:<br />
Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin<br />
Telefon: 030/24 00 99 99, Fax: 030/24 00 95 41<br />
parteivorstand@die-linke.de<br />
www.die-linke.de<br />
V.i.S.d.P.: Matthias Höhn<br />
fi
ist<br />
teilbar.<br />
Millionärsteuer jetzt!<br />
Reichtum ist teilbar –<br />
Millionärsteuer jetzt!<br />
Die wirtschaftliche Lage in den Kommunen<br />
hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft.<br />
Dank der rigiden Sparpolitik der<br />
Bundesregierung werden auch auf kommunaler<br />
Ebene immer mehr Gelder gestrichen,<br />
mit der Folge, dass öffentliche Einrichtungen<br />
geschlossen und Strukturprogramme<br />
gekürzt oder gänzlich eingestellt werden.<br />
Mangel an Geld ist jedoch nicht der Grund.<br />
Vielmehr fand in den letzten Jahren eine<br />
permanente Umverteilung der Vermögen<br />
von unten nach oben statt, gefördert durch<br />
die Regierungspolitik. Steuersenkungen<br />
für Reiche und Konzerne auf der einen, die<br />
Verteuerung der Lebensverhältnisse durch<br />
Privatisierungen und Lohnkürzungen auf<br />
der anderen Seite. Während rund zwei<br />
Drittel der Bevölkerung in Deutschland über<br />
kein oder nur ein sehr geringes Vermögen<br />
verfügen, hält das reichste Zehntel dagegen<br />
inzwischen über 60 Prozent des Geld- und<br />
Sachvermögens und vergrößert seinen<br />
Anteil kontinuierlich. Diese Vermögen<br />
werden kaum oder gar nicht besteuert.<br />
Kaum ein Land erzielt bei den vermögensbezogenen<br />
Steuern so geringe Einnahmen<br />
wie Deutschland: Laut OECD betrug deren<br />
Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2008 gerade<br />
einmal 0,9 Prozent. In Großbritannien<br />
wurden vermögensbezogene Steuern in<br />
Höhe von 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
erhoben, in Frankreich sind<br />
es 3,5 Prozent und in den USA 3,1 Prozent.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert die<br />
Wiedereinführung der Vermögensteuer<br />
in Form der Millionärsteuer.<br />
Trotz der Krise ist die Zahl der Millionäre<br />
weiter gestiegen. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert deshalb<br />
eine Umverteilung des Reichtums und die<br />
Einführung einer Vermögensabgabe! Allein<br />
eine Millionärsteuer würde je nach Berechnungsgrundlage<br />
70 bis 100 Milliarden<br />
zusätzliche Einnahmen jährlich bedeuten –<br />
Geld, das sinnvoll gegen den Sozialabbau<br />
eingesetzt werden könnte.<br />
Eine gezielte Besteuerung der hohen<br />
Vermögen ist nicht nur ein Gebot der<br />
klammen Kassen, sondern auch eines der<br />
Gerechtigkeit. Der Ausweg aus der Finanz-<br />
krise darf nicht zu Lasten der Bürgerinnen<br />
und Bürger geschehen, sondern muss die<br />
wirklich Verantwortlichen zur Kasse bitten –<br />
die Banken und Finanzspekulanten!<br />
Jetzt selbst aktiv werden!<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> unterstützt das Bündnis<br />
»UmFAIRteilen – Reichtum besteuern!« und<br />
beteiligt sich in vielen Städten an Aktionen.<br />
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V.i.S.d.P.: Matthias Höhn<br />
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