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Landtag Wahlkreis Halberstadt - DIE LINKE. Harz

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Nr.178 Spende September – 7/2012<br />

20 Jahre Mahnwache Quedlinburg<br />

– ziviler Widerstand gegen<br />

neonazistische Gewalt<br />

Am 11. September 1992 erreichten die<br />

neonazistischen Übergriffe auf ein<br />

Asylbewerberheim in der <strong>Harz</strong>stadt<br />

Quedlinburg ihren Höhepunkt. Im Gegensatz<br />

zu vielen anderen deutschen<br />

Städten in dieser Zeit formierte sich in<br />

Quedlinburg ein ziviler Widerstand<br />

gegen diese Angriffe in Form einer<br />

Mahnwache. An mehreren Abenden<br />

stellten sich couragierte Bürger der<br />

Stadt aus unterschiedlichsten politischen<br />

und gesellschaftlichen Kreisen<br />

dem braunen Mob entgegen und demonstrierten<br />

ihre Solidarität mit den<br />

Heimbewohnern. („<strong>Harz</strong>laut“: Der komplette<br />

Beitrag in der nächsten Ausgabe -<br />

ein Beitrag zum Forum in dieser Ausgabe)<br />

Detlef Tichatschke war neben K.Hund,<br />

Dr. G.Schuster und R.Zobel als Zeitzeugen<br />

beim Forum<br />

u.a. in dieser Ausgabe Aktuelles aus der Region:<br />

� Bericht vom Besuch Bernd Riexinger<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Landes- und Bundesebene:<br />

� <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> im Bundestag: einfallsreich, …<br />

� LTF: Wahlprogramm bleibt Grundlage<br />

� D.Enkelmann: „Wir müssen mehr als ……“<br />

Besuch Bernd Riexinger in den <strong>Harz</strong><br />

Dank an Bernd von Helga Poost und Ute Tichatschke für den <strong>Harz</strong> Besuch<br />

Zahlreiche Info-Stände in der Sommerzeit<br />

� Friedenstauben & Brockentour zum 1.09.2012<br />

� KTF: <strong>Harz</strong>kreis saniert sich auf Kosten schwerbehinderter<br />

Kinder<br />

� Sommerfeste in den Ortsverbänden & Rückblicke


Sommertour führt Bernd Riexinger in den <strong>Harz</strong><br />

Malte Heidorn, Berlin<br />

Von Sachsen ging es weiter<br />

nach Sachsen-Anhalt. In<br />

<strong>Halberstadt</strong> wurde Bernd<br />

Riexinger in der letzten<br />

Woche seiner Sommertour<br />

von Oberbürgermeister<br />

Andreas Henke (<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>),<br />

Andre Lüderitz (MdL und<br />

Kreisvorsitzender), Monika<br />

Hohmann (MdL), Katrin<br />

Kunert (MdB) und weiteren<br />

Kommunalpolitikern begrüßt.<br />

Mit von der Partie war auch<br />

die neue Vorsitzende des<br />

Landesverbandes Sachsen-<br />

Anhalt, Birke Bull, die erst vor<br />

wenigen Wochen die<br />

Nachfolge von Matthias Höhn<br />

angetreten hat.<br />

Besuchablauf 07.08.2012<br />

Gespräch: „Kommunalpolitik<br />

vor Ort – Sorgen und Nöte<br />

aus der Sicht der Linken“ in<br />

<strong>Halberstadt</strong><br />

Besuch und Gespräch in der<br />

<strong>Harz</strong>sparkasse in Wernigerode<br />

Stippvisite in Stapelburg bei<br />

Hilmar Rasche, Ortsbürgermeister<br />

in Stapelburg<br />

Forum Parteivorsitzenden<br />

Bernd Riexinger „Den<br />

Aufbruch organisieren –<br />

Antworten auf die<br />

drängenden Fragen liefern“ in<br />

Wernigerode. OT Silstedt,<br />

Hotel am <strong>Harz</strong> „Blocksberg“<br />

Andre Lüderitz nutzte die<br />

Gelegenheit seinen<br />

Kreisverband vorzustellen:<br />

465 Mitglieder und mehr als<br />

100 kommunale<br />

Mandatsträgerinnen und<br />

Mandatsträger sorgen für<br />

eine starke kommunale<br />

Verankerung der Partei. Dass<br />

die kommunalpolitischen<br />

Rahmenbedingungen schwer<br />

sind machte Andreas Henke<br />

deutlich. Mehr als 70 Prozent<br />

der Kommunen in Sachsen-<br />

Anhalt befinden sich in einer<br />

brisanten finanziellen<br />

Situation, was dramatische<br />

Auswirkungen auf das Leben<br />

der Menschen in den<br />

Kommunen hat. Dort wo die<br />

Kommunen unter einer<br />

strukturellen Unterfinanzierung leiden, ist das soziale und kulturelle Leben der<br />

Bürgerinnen und Bürger in Gefahr. Folgerichtig wünschte sich Andreas Henke<br />

dann von Bernd Riexinger eine stärkere Konzentration der Partei auf<br />

kommunal-politische Fragen.<br />

Beim Parteivorsitzenden rannte er damit offene Türen ein. Für Bernd Riexinger<br />

ist klar: Ergebnis einer strukturellen Unterfinanzierung der Kommunen sind der<br />

zunehmende private Reichtum und die parallel wachsende öffentliche Armut.<br />

Was die Kommunen brauchen sind verlässliche Einnahmen. Eine<br />

Gewerbesteuer die stark von der Konjunktur abhängig ist, reicht hier bei weitem<br />

nicht aus. Gleichzeitig ist für den Parteivorsitzenden völlig klar, dass die<br />

kommunalpolitische Verankerung der Partei genauso wichtig für <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist,<br />

wie die Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen und sozialen<br />

Bewegungen. Auf beiden Ebenen gilt es u.a. für die Millionärssteuer zu werben,<br />

die auch den Kommunen direkt nutzen würde.<br />

Gespräch in der Halberstädter Gaststätte „Zum Schwejk“<br />

Nach der Beratung in <strong>Halberstadt</strong>, v.l. M.Hohmann (KV, MdL), H.Poost(KV), C.Nell<br />

(KTF, KV), B.Bull (LV, MdL), E.Schröder (KTF), B.Riexinger (BV), K.Kunert (MdB),<br />

A.Lüderitz, (KV; MdL), Andres Henke (OB <strong>Halberstadt</strong>)


Herausragendes soziales<br />

Engagement begegnete<br />

Bernd Riexinger dann in<br />

Stapelburg. Bei Ortsbürgermeister<br />

Hilmar Rasche stellte<br />

seine Tochter Jenny die<br />

Kinderhilfe Siebenbürgen vor.<br />

Der Verein agiert in<br />

Rumänien, versucht die Not<br />

von Roma-Kindern mit<br />

praktischer Hilfe zu lindern.<br />

Kinderbetreuung, Verpflegung<br />

und Schulbildung stellt<br />

Jenny Rasche mit<br />

unermüdlichem Einsatz und<br />

Unterstützung ihrer Familie<br />

auf die Beine. Dieses<br />

Gespräch wird allen<br />

Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern in lebhafter<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Philipp Lorek, <strong>Halberstadt</strong><br />

Am 7. August habe ich an<br />

einer Diskussionsveranstaltung<br />

mit Bernd Riexinger<br />

unserem neuen<br />

Parteivorsitzenden, in Silstedt<br />

teilgenommen. Die Veranstaltung<br />

hat mir sehr gefallen,<br />

deshalb möchte ich meine<br />

Gedanken dazu schreiben.<br />

Gleich am Anfang hat mir<br />

gefallen, dass er jedem am<br />

Eingang bei seinem Eintreffen<br />

freundlich die Hand gegeben<br />

hat. Der Versammlungsraum<br />

war voll, es mussten sogar<br />

Stühle dazu geholt werden.<br />

An seiner Einführungsrede hat<br />

mir besonders gefallen, dass er<br />

frei und für alle verständlich<br />

gesprochen hat. Andere haben<br />

ihm das auch so bestätigt. Es<br />

gab kaum unverständliche<br />

Fremdwörter.<br />

Ich bin erst 15 Jahre alt,<br />

deshalb ist für mich noch vieles<br />

neu. Seine Ausführungen zu<br />

verschiedenen Themen zum<br />

Beispiel Umverteilung, wie<br />

bilden wir eine starke Linke,<br />

wie werben wir neue Mitglieder,<br />

Ende des Diktats der Banken,<br />

Millionärssteuer, Wohnen ist<br />

ein Grundrecht und weitere<br />

Schwerpunkte habe ich gut<br />

verstanden.<br />

Ich hätte es gut gefunden,<br />

wenn weitere Jugendliche vor<br />

Ort gewesen wären. Die Fahrt<br />

nach Silstedt hat sich für mich<br />

gelohnt. Die nächste<br />

Veranstaltung würde ich gern<br />

wieder besuchen.<br />

Stapelburgs Ortsbürgermeister Hilmar Rasche gibt einen Einblick in seine Arbeit<br />

v.l.n.r. Monika Hohmann (Land- und Kreistagsabgeordnete), Bernd Riexinger<br />

(Bundesvorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>), André Lüderitz (<strong>Landtag</strong>sabgeordneter und<br />

Kreisvorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Harz</strong>), Birke Bull (<strong>Landtag</strong>sabgeordnete und<br />

Landesvorsitzende <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Sachsen-Anhalt) - Kreisvorsitzender André Lüderitz<br />

moderiert das Forum mit Bernd Riexinger Fotos: Anja Mewes<br />

Etwa 80 Zuhörer verfolgen aufmerksam die Ausführungen des Parteivorsitzenden<br />

„<strong>Harz</strong>laut": Berichte gab es in der Volksstimme vom 09.08.2012 (Interview) und in<br />

der Stuttgarter Zeitung vom 12.08.2012


Friedenstauben zum Weltfriedenstag<br />

„<strong>Harz</strong>laut“<br />

Anlässlich des Antikriegs- und<br />

Weltfriedenstages am 1. September gab<br />

es einen gemeinsamen<br />

Informationsstand des Ortsverbandes<br />

<strong>Halberstadt</strong> und des Kreisverbandes<br />

<strong>Harz</strong> der Linken. Bedingt durch den<br />

Termin der Brockenwanderung am<br />

01.09. fand dieser Infostand am Vortag<br />

statt. Fast schon traditionell beteiligte<br />

und unterstützte der Arbeitskreis gegen<br />

Sozialabbau mit seinem<br />

Informationsstand und einem Solibasar<br />

die öffentliche Aktion auf den<br />

Halberstädter Fischmarkt.<br />

In einer kurzen Eröffnungsrede von<br />

Hans-Jürgen Scholz, Organisator und<br />

Halberstädter Stadtrat erinnerte er an<br />

dem 1. September, dem europaweiten<br />

Antikriegs- und Weltfriedenstag. Dem<br />

Gedenken an Millionen Opfer jenes<br />

Krieges der vor 73.Jahren begann. Der<br />

1. September sollte uns immer Mahnung<br />

sein, dass ein Krieg stets mit<br />

menschlichem Leid, Zerstörung und<br />

sozialem Elend einhergeht und der Krieg<br />

keine Lösung bringt.<br />

Das zentrale Material des<br />

Informationsstandes war für die<br />

Besucher die „zeitung gegen den krieg“.<br />

In der 34 Ausgabe steht die<br />

„Militarisierung & Gesellschaft“ als ein<br />

zentrales Thema und fand während des<br />

zweistündigen Standes zahlreiche<br />

Leserinnen und Leser.<br />

In den Gesprächen am Infostand mit<br />

unseren beiden <strong>Landtag</strong>sabgeordneten,<br />

Monika Hohmann und Evelyn Edler<br />

sowie mit den Stadträten der Linken<br />

standen aktuelle Themen immer wieder<br />

im Vordergrund. So z. B. die zivile<br />

Konfliktlösung, als ein Muss jeder<br />

Auseinandersetzung. Dazu gehört für<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> die Stärkung der UNO, eine<br />

Umwandlung von Militärbündnissen -<br />

allen voran der NATO -, in Systeme<br />

kollektiver Sicherheit und radikale<br />

Abrüstung sowie ein Verbot von<br />

Waffenexporten.<br />

Gerade aus der Erfahrung ihrer<br />

Geschichte, ist die deutsche Politik<br />

aufgefordert, hier eine Vorreiterrolle zu<br />

übernehmen. Nicht Auslandseinsätze<br />

der Bundeswehr sind die Lösung -<br />

sondern deren sofortige Beendigung.<br />

Nicht deutsche Waffenexporte und<br />

Unterstützungen für Regime in aller Welt<br />

sind die Lösung - sondern ein sofortiges<br />

Exportverbot für Waffen und<br />

militärisches Know-how.<br />

Schon beim Aufbau des Standes verweisen die Organisatoren auf<br />

den Start von weißen Tauben als Symbol des Friedens vom<br />

Harslebener Brieftaubenverein "Heimatstolz" e.V., sodass Besucher<br />

sich noch einmal auf dem Fischmarkt pünktlich zum „Abflug“ der<br />

Friedenstauben einfanden. Einige Kinder nutzten diese Zeit um sich<br />

aktiv an der Malstraße zu beweisen. Nach kurzen Worten von Monika<br />

Hohmann ließ Fam. Fischer 26 Tauben in den Himmel fliegen.<br />

Auch nach dem Stand und dem 1.September gilt es für uns als<br />

Antikriegspartei uns dieser Thematik zu stellen. Dazu gibt uns die<br />

„zeitung gegen den krieg“ kurz „ZgK“ Inhalte, Hintergründe und<br />

Forderungen. Die „ZgK“ wird herausgegeben von Heike Hänsel<br />

(Tübingen), Ulrich Sander (Dortmund), Monty Schädel (Waren/Müritz)<br />

Bärbel Schindler-Saefkow (Berlin) Laura von Wimmersperg (Berlin)<br />

und Winfried Wolf (Michendorf) und erfährt Unterstützung von<br />

zahlreichen Personen, Parteien, Initiativen und Organisatoren. Für<br />

Interessenten gibt es noch Exemplare in unserer<br />

Regionalgeschäftsstelle <strong>Harz</strong>.<br />

Inhalte der Ausgabe sind:<br />

� Belohnung für Massaker: Kundus-Oberst wird zum General<br />

befördert Kundus drei Jahre nach dem Tanklastzug-Massaker – die<br />

Situation der Opfer<br />

� Krieg und Bürgerkrieg in Syrien<br />

� Globaler Konflikt und potentieller Krieg: Israel – Iran – Syrien<br />

� Mit dem Syrien-Krieg stellt sich das Thema Kurdistan neu<br />

� Die Nato probt den Krieg – in Kalkar<br />

� Raketenschirm-Zentrale der USA in Rammstein<br />

� Antimilitaristische Woche „Schulfrei für Bundeswehr“<br />

� „Krieg beginnt hier!“ – Aktionscamp in der Altmarkt, wo die<br />

Bundeswehr den Bürgerkrieg proben will<br />

� Gauck & de Maizière: Bundespräsident und<br />

Verteidigungsminister als Kriegstrommler<br />

� Karlsruher Kongress gegen Kriegsforschung<br />

� Leo-II-Exporte nach Saudi-Arabien und Katar<br />

� Rüstungshilfe für Israel – mit atomaren Waffen bestückbare U-<br />

Boote aus Kiel<br />

� Droht in Griechenland eine autoritäre Lösung der Krise?<br />

� Das Beispiel Moratello in Norditalien: Belegschaftsversammlung<br />

verweigert großen Rüstungsauftrag


Traditionelle Brockenwanderung(en) am Weltfriedenstag<br />

<strong>LINKE</strong> mit Kritik an Rüstungsexporten und Auslandseinsätzen: „Es darf nie wieder von<br />

deutschem Boden Krieg ausgehen“!<br />

Am 1. September, dem Tag des<br />

Überfalls faschistischer deutscher<br />

Truppen auf Polen vor 73 Jahren, dem<br />

Weltfriedenstag, sind einige unserer<br />

aktiven <strong>Harz</strong>er Genossen gemeinsam<br />

auf den Brocken gewandert. Die<br />

Besonderheit der diesjährigen<br />

Weltfriedenstagbrockenwanderung war,<br />

dass wir vom West- und vom Ost <strong>Harz</strong><br />

gestartet sind um uns oben auf dem<br />

1142 Meter hohen Brocken zu treffen.<br />

Auf dem Brocken angekommen, sind wir<br />

auf viel Sympathie und Zuspruch bei<br />

zahlreichen Touristen gestoßen. Dabei<br />

konnten wir auch die Zeitung „gegen den<br />

Krieg“ verteilen. Beim verdienten<br />

Mittagessen traten wir auch in die<br />

Diskussion ein, dass ein tragender<br />

Gründungsgedanke der Vereinten<br />

Nationen leider in vielen<br />

Mitgliedsstaaten in Vergessenheit<br />

geraten ist. Krieg soll als Mittel der<br />

Politik ausgeschlossen werden, da<br />

waren wir uns alle einig. Stattdessen soll<br />

nach diplomatischen und friedlichen<br />

Lösungen für Konflikte gesucht werden.<br />

Von dem Gründungsgeist ist in der<br />

Außen- und Verteidigungspolitik der<br />

Regierungsparteien jedoch leider kaum<br />

etwas zu spüren.<br />

Die Halberstädter aus Richtung Torfhaus<br />

Dabei ist die Lage dramatisch. In<br />

Kriegen des 21. Jahrhunderts sind allein<br />

in Jugoslawien, im Irak, in Afghanistan<br />

und in Libyen bis zu 900.000 Menschen<br />

getötet worden. Und Deutschland war<br />

dabei immer engagiert, mit Truppen, mit<br />

Waffen, mit logistischer oder<br />

geheimdienstlicher Unterstützung. Die<br />

Bundesrepublik ist der drittgrößte<br />

Rüstungsexporteur der Welt. Das ist so<br />

nicht mehr hinnehmbar! Denn soziale<br />

Ungerechtigkeit, politisches Unvermögen sowie kulturelle und<br />

religiöse Unterdrückung, Gier und Korruption sind Ursachen von<br />

Kriegen. Wir müssen auch in Zukunft alles daran setzten, dass wir<br />

Kriege verhindern, denn dies ist die notwendige Voraussetzung für<br />

eine erfolgreiche Friedenspolitik. Wir die <strong>Harz</strong>er Linken waren uns<br />

einig, dass Friedenspolitik im Sinne der Linken endlich<br />

Präventionspolitik werden muss.<br />

Auf dem Brocken angekommen, erntete die <strong>LINKE</strong>-Wandergruppe<br />

viel Sympathie und Zuspruch bei zahlreichen Touristen, die zu<br />

Hunderten das Brockenplateau bevölkerten, zahlreiche Flugblätter<br />

entgegennahmen und sich angesichts der unübersehbaren <strong>LINKE</strong>-<br />

Fahnen über den Anlass der Aktion informierten. (EE)<br />

Anlässlich des Antikriegs- und Weltfriedenstages am 1. September,<br />

wanderten MdL Evelyn Edler und Kommunalpolitiker aus <strong>Halberstadt</strong>,<br />

Quedlinburg, Wernigerode und dem Nordharz gemeinsam mit<br />

Wanderfreunden aus dem <strong>Harz</strong>kreis auf den Brocken.<br />

OV Stadt Falkenstein: Kranzniederlegung anlässlich dem Weltfriedenstag<br />

die Kranzniederlegung an dem Grab der neun erschossenen,<br />

unbekannten Häftlingen des Todesmarsches des KZ Langenstein


Zum Volksstimmeartikel „Klosterstiftung<br />

startet Neuanfang“ vom<br />

25.07.2012<br />

Ein Neustart der Klosterstiftung in<br />

Ilsenburg ist nur zu begrüßen, ja er ist<br />

überfällig. Insofern hat die Volksstimme<br />

am 25.07. Hoffnungen geweckt aber<br />

auch Fragen hervorgerufen.<br />

Der Ilsenburger Stadtrat hat per<br />

Beschluß Bürgermeister Denis Loeffke in<br />

das Kuratorium der Stiftung mit dem Ziel<br />

entsandt, eine bessere Abstimmung<br />

zwischen Stadtrat und Stiftung zu<br />

erreichen.<br />

Das in der Volksstimme in Bruchstücken<br />

beschriebene Konzept ist bis heute<br />

weder den Stadträten geschweige denn<br />

den Ilsenburgerinnen und Ilsenburgern<br />

bekannt. Wir erachten eine öffentliche<br />

Diskussion dazu als dringend<br />

erforderlich. So haben die angedeuteten<br />

Vorstellungen zur Entwicklung des<br />

Komplexes und dessen Finanzierung<br />

natürlich auch Auswirkungen auf die<br />

Stadt. Wie schwach die finanzielle Basis<br />

der Stiftung offensichtlich ist, zeigt die<br />

Tatsache, dass eine schon vor Jahren<br />

von der Stiftung angekündigte<br />

Konzeptstudie wegen Geldmangels bis<br />

heute nicht vorliegt.<br />

Wie funktioniert eigentlich ein<br />

<strong>Landtag</strong>sbesuch?<br />

Ein Blick hinter die Fassade des<br />

<strong>Landtag</strong>es, das Kennenlernen der<br />

Arbeitsweise der Fraktionen, Arbeitskreise<br />

und Ausschüsse und vieles mehr bietet ein<br />

<strong>Landtag</strong>sbesuch. Interessierte Gruppen,<br />

Vereine, Schulklassen und auch<br />

Einzelbesucher können sich über mein<br />

<strong>Wahlkreis</strong>büro zu einem Besuch in<br />

Magdeburg anmelden. Hier erfahren Sie<br />

auch mehr über die organisatorischen<br />

Details.<br />

Besuchergruppen aus meinem <strong>Wahlkreis</strong><br />

werden auf Wunsch vom<br />

<strong>Wahlkreis</strong>mitarbeiter begleitet. Im <strong>Landtag</strong><br />

stehe ich Ihnen dann selbstverständlich für<br />

ein Informationsgespräch zur Verfügung.<br />

Eine Direktanmeldung ist auch über den<br />

Besucherservice der <strong>Landtag</strong>sverwaltung<br />

möglich.<br />

Erhebliche Zweifel bestehen daran, einen<br />

musealen Komplex wie dargestellt<br />

wirtschaftlich zu führen. Ohne<br />

Betriebseinnahmen durch ein Hotel wird<br />

immer ein erheblicher Zuschuss<br />

erforderlich sein. Soll dieser Zuschuß von<br />

der Stadt kommen?<br />

Mehr als bedenklich ist, dass das Schulze-Konzept unter anderem<br />

auf die Schwächung von Schloß Wernigerode aufbaut, in dem man<br />

dort entfernte Kunstgegenstände im Kloster präsentieren will. Auf<br />

Grund der geschichtlichen und aktuellen Situation und der räumlichen<br />

Nähe, ist aus unserer Sicht im Interesse von Ilsenburg jedoch nur<br />

eine Kooperation und Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil<br />

Erfolg versprechend.<br />

André Lüderitz besucht Unterhaltungsverbände im<br />

<strong>Harz</strong>kreis<br />

Auf seiner diesjährigen Sommertour besuchte André Lüderitz die<br />

Unterhaltungsverbände Ilse-Holtemme (Sitz in Drübeck), Selke-<br />

Obere Bode (Sitz in Quedlinburg) und Großer Graben (Sitz in<br />

Neuwegersleben).<br />

Die Unterhaltungsverbände haben die Aufgaben der Unterhaltung der<br />

Gewässer II. Ordnung in ihrem Gebiet. Dazu gehören Maßnahmen<br />

zu Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und<br />

Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und für die<br />

Landschaft auszuführen.<br />

Die Gewässerunterhaltung ist eine öffentlich-rechtliche<br />

Verbindlichkeit, deren Umfang im Wassergesetz des Landes<br />

Sachsen-Anhalt festgelegt ist. Im Wesentlichen umfasst sie die<br />

Erhaltung des ordnungsgemäßen Wasserabfluss. Dabei ist den<br />

Belangen des Naturhaushalts Rechnung zu tragen. Bei den<br />

jährlichen Gewässerschauen werden die Schwerpunktaufgaben im<br />

jeweiligen Verbandsgebiet festgelegt. André Lüderitz wurde von den<br />

Geschäftsführern auch über die Maßnahmen informiert, die sich aus<br />

der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ergeben.<br />

Gemeinsam mit Uwe Neumann, Geschäftsführer des UHV Großer<br />

Graben besichtigte der <strong>Landtag</strong>sabgeordnete eine Baustelle bei<br />

Dedeleben. Dort wird zur Herstellung der ökologischen<br />

Durchgängigkeit ein Absturzbauwerk im Verlauf des Marienbachs<br />

zurückgebaut.<br />

Das aus Mitteln der EU sowie von Bund und Land finanzierte<br />

Vorhaben wird von Firmen aus dem Landkreis <strong>Harz</strong> geplant und<br />

ausgeführt. 7.09.2012<br />

André Lüderitz und Geschäftsführer Uwe Neumann auf der Baustelle in<br />

Dedeleben


500 Euro für geplanten<br />

Kinderspielplatz im Goethepark<br />

Schulausflug zum „König der Löwen“<br />

nach Hamburg<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> Land- und<br />

Kreistagsabgeordnete besuchte<br />

gemeinsam mit ihren Kollegen Andre`<br />

Lüderitz am 10.09.2012 die<br />

Pestalozzischule in Wienrode. Im<br />

„Gepäck“ befand sich ein Scheck über<br />

500€. Eine Spende aus dem Solidarfond<br />

der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> im <strong>Landtag</strong> von<br />

Sachsen-Anhalt für eine gemeinsame<br />

Schulfahrt.<br />

Zusammen mit dem Verein der<br />

Bundestagsfraktion wird ein Ausflug zum<br />

Musical „König der Löwen“ nach<br />

Hamburg unterstützt. Die jeweils 500<br />

Euro helfen dabei, dass 5.500 Euro<br />

Projekt zu finanzieren. 110 SchülerInnen<br />

sowie PädagogInnen und das<br />

technische Personal können so das<br />

Musical am 11.09.2012 in Hamburg<br />

erleben. Am späten Abend geht es<br />

direkt zurück nach Wienrode, wo u. a.<br />

auch für einige SchülerInnen eine<br />

Übernachtung in der Schule geplant ist.<br />

US-Amerikanische Schüler zu<br />

Gast im Vorharz<br />

v.l.n.r. Monika Hohmann (MdL), Kornelia<br />

Bodenstein (Bürgermeisterin<br />

Hedersleben), Gerd Czok (Partnership<br />

International e.V.)<br />

Am 05.09.2012 übergab die Land- und<br />

Kreistagsabgeordnete Monika<br />

Hohmann, einen Scheck aus dem<br />

Solidarfond der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> des<br />

<strong>Landtag</strong>es von Sachsen-Anhalt. Die 660<br />

Euro waren für die Schülerinnen und<br />

Schüler eines Schüleraustausch-programmes des Partnership<br />

International e.V. mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm<br />

von Bundestag und Kongress der USA.<br />

Im Hederslebener Kloster "St. Gertrudis" werden die<br />

Austauschschüler aus den USA vier Wochen in einem<br />

Sprachcamp vorbereitet. Während dieser Zeit sind auch gemeinsame<br />

Begegnungen und Freizeitaktivitäten mit Jugendlichen<br />

aus Hedersleben geplant. So fand u.a. ein traditionelles<br />

Amerikanischen Barbecue statt. Die Schülerinnen und Schüler aus<br />

den USA werden ein Jahr bei Familien in Deutschland zu Gast sein<br />

und so die deutsche Sprache und Kultur näher kennen lernen.<br />

Schulausflug zum „König der Löwen“ nach Hamburg gesichert<br />

Stationen Sommertour 2012<br />

30.07.2012 – Schierker Baude - Eröffnung des Internationalen<br />

Jugendcamps<br />

Zum 20jährigen Bestehen der Bildungs- und Freizeitstätte des<br />

Landessportbundes fand das 10. Internationale Jugendcamp mit 60<br />

Jugendlichen aus Tschechien, Polen, der Slowakei, Ungarn, Lettland,<br />

Litauen und Deutschland statt.<br />

KiEZ Güntersberge 30.07. - 07.08.<br />

30.07.2012 – Eröffnung des 16. Eurocamp für Kids. Insgesamt 276<br />

Mädchen und Jungen aus 15 Ländern trafen sich im KiEZ unter dem<br />

Motto „Abenteuer Europa mit den Kindern der Welt“.<br />

02.08.2012 – Sportlerball mit Siegerehrung und Themenabend<br />

„Sportliche Erfolge – Teamgeist“<br />

06.08.2012 – „Die Kinder der Welt zu Gast in Sachsen-Anhalt“ mit<br />

einem Besuch im <strong>Landtag</strong> von Sachsen-Anhalt und einer<br />

Gesprächsrunde mit den jugendpolitischen SprecherInnen der<br />

Fraktionen.


07.08.2012 – Große<br />

Abschlussveranstaltung mit einem<br />

bunten und internationalen Programm.<br />

08.08.2012 – Bernd Riexinger (Co-<br />

Vorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>)<br />

Bernd Riexinger besucht auf Einladung<br />

der <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong>N den Landkreis. Es<br />

fanden Gespräche u.a. mit dem<br />

Oberbürgermeister der Stadt<br />

<strong>Halberstadt</strong>, Andreas Henke (<strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong>) und der <strong>Harz</strong>sparkasse statt. Am<br />

Abend stellte er sich dann in Silstedt den<br />

Fragen von rund 80 anwesenden<br />

Gästen.<br />

27.08.2012 – Jan Korte (MdB)<br />

Jan Korte macht im Rahmen seiner<br />

Sommertour Zwischenstopp in<br />

Quedlinburg. Nach einem Gespräch im<br />

<strong>Harz</strong>klinikum Dorothea Christiane<br />

Erxleben GmbH fand eine öffentliche<br />

Bürgersprechstunde auf dem Marktplatz<br />

statt.<br />

30.08.2012 – Lebenshilfe<br />

Weddersleben<br />

Petra Bendzko erläutert bei einem<br />

Arbeitsgespräch den geplanten Neubau<br />

der integrativen Kita „Sonnenkäfer“. Im<br />

Anschluss führt Eike Helmholtz die<br />

Land- und Kreistagsabgeordnete durch<br />

die Werkstätten und erklärt die<br />

zahlreichen Aufgaben und Möglichkeiten<br />

der Lebenshilfe vor Ort.<br />

30.08.2012 – Frauenhaus Ballenstedt<br />

Über ein Jahr nach der <strong>Landtag</strong>swahl<br />

besucht Monika Hohmann erneut das<br />

Frauen- und Kinderschutzhaus in<br />

Ballenstedt. Sie sprach mit der Leiterin,<br />

Jolanta Richter, über die derzeitige<br />

Finanzsituation der Einrichtung sowie<br />

der räumlichen und personellen<br />

Kapazitäten.<br />

31.08.2012 – Weltfriedenstag in<br />

<strong>Halberstadt</strong><br />

Aktion des OV <strong>Halberstadt</strong> auf dem<br />

Fischmarkt. Symbolisch für die<br />

Friedenspolitik stiegen Tauben in den<br />

Himmel auf.<br />

31.08.2012 - 15. gemeinsames Fest<br />

des "Lebenskraft" e.V. und des<br />

Klinikum Blankenburg<br />

Monika Hohmann informierte sich im<br />

Gespräch mit Herr Dr. med. Wolf-Rainer<br />

Krause, Chefarzt der Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie und<br />

Vorstandvorsitzender des „Lebenskraft“<br />

e.V., über das derzeitige Angebot im<br />

Haus.<br />

<strong>Landtag</strong><br />

<strong>Wahlkreis</strong> <strong>Halberstadt</strong><br />

Spende für den Jugendtreff Groß Quenstedt<br />

Zum Ensemble des Dorfangers von Groß Quenstedt zählt auch der in<br />

der ehemaligen Schule in Nachbarschaft zur Feuerwehr agierende<br />

Jugendtreff.<br />

Als Jenny Dannenberg die <strong>Landtag</strong>smitglieder Monika Hohmann und<br />

André Lüderitz sowie Kreistagsmitglied Eberhard Schröder begrüßt,<br />

wird deutlich, dass gerade wieder gebaut wird. Deshalb ist die Spende<br />

über 200 EUR aus dem Solidarfonds der <strong>Landtag</strong>sfraktion, die die<br />

Linkspolitiker mitgebracht haben, sehr willkommen. Damit will der<br />

Verein sein Domizil weiter verschönern.<br />

Vereinsmitglied René Wittekopf arbeitet gerade eine alte Tür auf, an<br />

einer Wand fehlt noch der Putz. Daneben hängt ein selbstgemachtes<br />

Plakat mit der Aussage, dass ein reges Klubleben auch die<br />

Jugendkriminalität zurückdrängt. Der langjährige ehemalige<br />

Vorsitzende Michael Thieme weiß zu berichten, dass die<br />

Jugendlichen immer selbst Hand angelegt haben. Das erzeugt auch<br />

eine positive Haltung zum eigenen Jugendtreff. Doch nicht nur für die<br />

Dorfjugend steht der Treff offen. Jährlich veranstaltet man Feste, die<br />

sich auch ältere Einwohner nicht entgehen lassen, weiß der aktuelle<br />

Vorsitzende Nico Neumann zu berichten.<br />

Ulla Habermann, die sich um die kleineren Kinder im Treff kümmert,<br />

würde sich gerne längerfristig engagieren. Doch der „Job“, den die<br />

KOBA <strong>Harz</strong> bezahlt, ist nur auf wenige Monate befristet. Im Gespräch<br />

unterbreitet Monika Homann, die selbst in der Gemeinde Vorharz<br />

(Hedersleben) wohnt, Ideen zur Lösung des Problems. Doch das ist<br />

schon eine neue Aufgabe. Man wird in Kontakt bleiben, sind sich<br />

Gäste und Gastgeber beim Abschied einig.<br />

Ulla Habermann, René Wittekopf Michael Thieme, Nico Neumann,<br />

Jenny Dannenberg, Monika Hohmann und André Lüderitz (v.l.n.r.)<br />

„<strong>Harz</strong>laut“: Auf der Homepage von Monika Hohmann & Andrè Lüderitz<br />

findet ihr weitere Aktionen und Besuche im Sommer-Rückblick.


Bundestags- und<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete eröffneten<br />

Bürgerbüro in Aschersleben<br />

Am 19. September eröffneten der<br />

Sangerhäuser Bundestagsabgeordnete<br />

Harald Koch und die<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler<br />

(Wernigerode), Monika Hohmann<br />

(Quedlinburg) und Sabine Dirlich<br />

(Schönebeck) in Aschersleben ein<br />

gemeinsames Bürgerbüro.<br />

Zu den zahlreichen Gäste aus<br />

Aschersleben, dem Salzland- und<br />

<strong>Harz</strong>kreis sowie dem Land, die der<br />

Einladung folgten, gehörten auch Rainer<br />

Ripala, stellvertretender<br />

Oberbürgermeister der Stadt<br />

Aschersleben, der SPD-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Bernward Rothe,<br />

<strong>LINKE</strong>-Landesgeschäftsführerin Jenny<br />

Schulz sowie weitere Vertreter von<br />

Sozialverbänden, Gewerkschaften und<br />

der Linkspartei aus Stadt und Kreis.<br />

Im gemeinsamen Bürgerbüro in der<br />

Heinrich-Heine-Straße 3 werden die<br />

Abgeordneten und ihre Mitarbeiter<br />

künftig in regelmäßigen<br />

Bürgersprechstunden und<br />

Veranstaltungen allen Bürgerinnen und<br />

Bürgern für ihre Anliegen und zur<br />

Verfügung stehen. (CH)<br />

Rainer Zühlke gratuliert zur Büroeröffnung<br />

Sommertour durch <strong>Wahlkreis</strong><br />

Stadion der Sommertour von<br />

Harald Hoch MdB: Stadt<br />

Falkenstein<br />

In der Zeit vom 21.-24.08.2012 führte<br />

Harald eine Tour durch seinen <strong>Wahlkreis</strong><br />

75 – Mansfeld-Südharz und den von mir<br />

betreuten <strong>Wahlkreis</strong> 69 – <strong>Harz</strong> – durch.<br />

Am 24.08.2012 im Kreis <strong>Harz</strong> bei einer Kranzniederlegung und dem<br />

Info-Stand in Ermsleben. Im Anschluss ein Gespräch mit der<br />

Bürgerinitiative Naturnaher Hochwasserschutz Selketal. Am Abend<br />

Gespräche mit Interessierten in Meisdorf / Hotel Thalmühle<br />

Die Bundes- und Landespolitiker der <strong>LINKE</strong>N, (v.l.) MdL Sabine Dirlich<br />

(Schönebeck), MdL Monika Hohmann (Quedlinburg), MdB Harald Koch<br />

(Sangerhausen) und MdL Evelyn Edler (Wernigerode) eröffneten in<br />

Aschersleben dieser Tage ein neues Bürgerbüro.<br />

Bilder BI: Termin mit Harald zu dem Treffen mit der<br />

Bürgerinititative Naturnaher Hochwasserschutz im Selketal,<br />

einmal an der Stelle, wo der Damm gebaut werden soll und<br />

dann bei der Erläuterung unserer Ansichten zum<br />

Hochwasserschutz im Selketal im Hotel Thalmühle, Meisdorf


MdL Evelyn Edler auf <strong>Wahlkreis</strong>-<br />

Sommertour in <strong>Harz</strong>gerode:<br />

MdL Evelyn Edler im Gespräch mit<br />

Geschäftsführerin Marlies<br />

Ameling: „Bürgerpark und<br />

Miniaturenpark haben sich<br />

etabliert“<br />

Das sich der Bürgerpark und der<br />

Miniaturenpark „Kleiner <strong>Harz</strong>“ als<br />

wichtige touristische Marken in der<br />

Bunten Stadt etabliert haben, davon<br />

konnte sich die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler bei<br />

ihrem jüngsten Arbeitsbesuch in der<br />

„Park und Garten GmbH“ im<br />

Wernigeröder Dornbergsweg<br />

überzeugen. In Begleitung von <strong>LINKE</strong>-<br />

Ratsfraktionschef Dieter Kabelitz<br />

informierte sich die Landespolitikerin im<br />

Gespräch mit Geschäftsführerin Marlies<br />

Ameling über die Entwicklung des<br />

kommunalen Unternehmens.<br />

So werden der 17 Hektar große<br />

Bürgerpark und der Miniaturenpark mit<br />

vier Angestellten und achtzehn Bürgerund<br />

Saisonarbeitern bewirtschaftet. Mit<br />

105.000 Besuchern im vergangenen<br />

Jahr, davon 55.000 im „Kleinen <strong>Harz</strong>“,<br />

Tendenz steigend, sei eine positive<br />

Besucherentwicklung zu verzeichnen.<br />

Erfreulich sei auch die Zunahme an<br />

Reisegruppen und Schulklassen,<br />

erklärte Marlies Ameling.<br />

Für jeden, Einheimische wie Gäste,<br />

werde mit dem Miniaturenpark sowie<br />

den Themengärten, Grünen<br />

Klassenzimmer, Spiellandschaften,<br />

Tiergehege im Bürgerpark eine breite<br />

Palette angeboten. So waren in diesem<br />

Jahr das MDR <strong>Harz</strong> Open Air und das<br />

Modellbaufest die absoluten<br />

Besuchermagneten, zeigt sich Ameling<br />

erfreut.<br />

Beliebt bei jedem Besucher ist natürlich<br />

auch die Schauwerkstatt. Deren Leiter,<br />

Mario Sternitzke, konnte den<br />

Abgeordneten vom neuesten Projekt,<br />

dem Bau des Goslarer Marktplatzes<br />

berichten. Das Rathaus der Kaiserstadt,<br />

an dessen Dach derzeit gearbeitet wird,<br />

verrät, mit welchem Detailreichtum jedes<br />

Modell gebaut wird.<br />

Die Mitarbeiter leisten hier eine<br />

hervorragende Arbeit, zeigten sich Edler<br />

und Kabelitz überzeugt. Ein Besuch für<br />

Einheimische wie Gäste lohne sich immer, gerade im beginnenden<br />

Herbst, wenn sich der Bürgerpark in prächtigen Farben präsentiert. So<br />

locken auch im September und Oktober u.a. das Zuckertütenfest,<br />

Literaturcafé, Drachen Basteln und der „Miniaturenpark bei Nacht“,<br />

warb Marlies Ameling zum Abschluss.<br />

Generationenübergreifendes Miteinander in Kita<br />

Regenbogenland und Seniorenheim Goldener Herbst<br />

Einen persönlichen Eindruck vom 2012 aufgelegten Aktionsprogramm<br />

der Mehrgenerationenhäuser, an dem bundesweit 450 Einrichtungen<br />

teilnehmen, konnte sich dieser Tage die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler bei ihrem Besuch in <strong>Harz</strong>gerode<br />

machen.<br />

Im Rahmen ihrer <strong>Wahlkreis</strong>-Sommertour besuchte die Abgeordnete<br />

gemeinsam mit Vertretern der <strong>Harz</strong>geröder <strong>LINKE</strong>N das<br />

Seniorenheim "Goldener Herbst" und die Kita "Regenbogenland" in<br />

der Feldstraße. In Gesprächen mit den Leiterinnen beider<br />

Einrichtungen, Sybilla von Rekowski und Waltraud Boskugel,<br />

erkundigte sich Edler über die Entwicklung des Seniorenheims und<br />

der Kita, die sich erfolgreich mit weiteren 21 Einrichtungen in<br />

Sachsen-Anhalt durchsetzten und am Aktionsprogramm teilnehmen.<br />

Leiterin Sybilla von Rekowski (2.v.l.), stellt <strong>Landtag</strong>smitglied Evelyn Edler<br />

(l.) das Seniorenheim „Goldener Herbst“ in der <strong>Harz</strong>geröder Feldstraße<br />

vor, dass sich gemeinsam mit der benachbarten Kita „Regenbogenland“<br />

am Projekt „Mehrgenerationenhaus“ beteiligt.


Im Ergebnis ihres Besuches erklärt<br />

Edler: "Ich freue mich, dass <strong>Harz</strong>gerode<br />

für das Aktionsprogramm ausgewählt<br />

wurde. Durch die finanzielle Förderung<br />

werden beide Einrichtungen nachhaltig<br />

in die soziale Infrastruktur der Stadt<br />

eingebettet. So wird ein wertvolles<br />

Fundament für die Weiterentwicklung<br />

generationsübergreifender Arbeit<br />

gelegt".<br />

Neue Feuerwache und Drehleiter<br />

für die Elbingeröder Feuerwehr<br />

notwendig<br />

Elbingerode. Auch wenn die<br />

Feuerwache aus den 1930ger Jahren<br />

und der Drehleiterwagen aus den<br />

1970ger Jahren auf so manchen<br />

Betrachter museal wirken, so tun sie<br />

doch täglich ihren Dienst, um die<br />

Elbingeröder vor Gefahren zu schützen.<br />

Dass dieser Umstand einer<br />

Verbesserung bedarf, davon konnte sich<br />

die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler<br />

dieser Tage bei ihrem Besuch in<br />

Elbingerode überzeugen.<br />

Wehrleiter Mario Kulp und<br />

Vizebürgermeister Roland Krebs<br />

besichtigten gemeinsam mit der<br />

Landespolitikerin die Elbingeröder<br />

Feuerwache und die hier<br />

untergebrachten Fahrzeuge und<br />

Technik. Problem hierbei, für nur drei<br />

Einsatzfahrzeuge ist in der Wache Platz,<br />

zwei weitere, darunter die Drehleiter,<br />

sind anderenorts untergestellt. Zudem<br />

mussten die Fahrzeuge tiefer gelegt und<br />

Technik abgebaut werden, damit sie<br />

überhaupt in der Wache Platz finden.<br />

Auch die Drehleiter, ein in die Jahre<br />

gekommener Mercedes, wurde vor<br />

zwanzig Jahren bereits gebraucht<br />

gekauft. Nun ist er reparaturanfällig.<br />

Allein 2010 mussten 40.000 Euro in die<br />

Instandhaltung investiert werden.<br />

Der Stadtrat der Oberharzstadt hat die<br />

Notwendigkeit zu Handeln erkannt und<br />

im Gewerbegebiet ein Grundstück für<br />

200.000 Euro erworben, um dort eine<br />

neue moderne Feuerwache zu errichten.<br />

Allein die klammen Kassen der<br />

Kommune bremsen die Pläne. Die<br />

Feuerwache schlägt mit ca. zwei<br />

Millionen Euro zu Buche, ein neuer<br />

Drehleiterwagen mit ca. 550.000 Euro.<br />

Das Land hat Hilfe und finanzielle<br />

Unterstützung signalisiert.<br />

Evelyn Edler als <strong>Wahlkreis</strong>abgeordnete<br />

für den Oberharz sagte zu, dass<br />

Anliegen der Elbingeröder Feuerwehr<br />

auf Landesebene zu unterstützen und die Projekte im Kontakt mit den<br />

zuständigen Ministerien und Behörden zu begleiten.<br />

Gespräch neben dem Drehleiterwagen aus den 1970ger Jahren. MdL<br />

Evelyn Edler (l.), Wehrleiter Mario Kulp (2.v.l.) und Vizebürgermeister<br />

Roland Krebs (r.)<br />

MdL Evelyn Edler lud Gäste der <strong>Harz</strong>geröder AWO-Tafel zum<br />

Spätsommerfest ein<br />

Zu einem Spätsommerfest lud die Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordnete Evelyn Edler in Zusammenarbeit mit den<br />

Ehrenamtlichen der AWO-Tafel dieser Tage sozial Benachteiligte<br />

nach <strong>Harz</strong>gerode ein. Am AWO-Kiosk der <strong>Harz</strong>er Tafel und<br />

Kleiderkammer in der Straße der Kolbenwerker konnte die<br />

Abgeordnete rund vierzig Tafel-Gäste aus <strong>Harz</strong>gerode und den<br />

umliegenden Orten willkommen heißen.<br />

Bei erfrischenden Getränken, leckeren Salaten, Bockwurst und<br />

Krustenbraten, die von der Landespolitikerin gesponsert wurden,<br />

informierte sich Evelyn Edler über die Sorgen und Nöte ihrer Gäste.<br />

Ein ehrenamtlicher Berater vom Arbeitskreis Hartz IV aus<br />

Wernigerode war ebenfalls anwesend und gab kompetent Auskunft<br />

über angesprochene Probleme mit Behörden.<br />

Im Anschluss an das gemeinsame Sommerfest ging es zur<br />

Lebensmittelausgabe der Tafel in die Räumlichkeiten des Kioskes, bei<br />

denen Edler den engagierten Frauen der Tafel bei der Verteilung der<br />

Lebensmittel an Bezugsberechtigte tatkräftig zur Seite stand. Auch<br />

AWO-Geschäftsführer Kai-Gerrit Bädje nutzte den Besuch der<br />

Abgeordneten in <strong>Harz</strong>gerode, um sich im Gespräch mit ihr über die<br />

aktuelle Arbeit der Tafel und Kleiderkammer auszutauschen.<br />

"Die hier ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer der Tafel leisten<br />

hervorragende Arbeit, um die soziale Not vieler <strong>Harz</strong>geröder zu<br />

lindern, die aufgrund der zunehmenden sozialen Spaltung drohen, ins<br />

gesellschaftliche Abseits zu geraten", so Evelyn Edler. "Ihr<br />

Engagement gilt es auf vielfältige Weise zu unterstützen, daher auch<br />

mein Spätsommerfest hier in <strong>Harz</strong>gerode". Eine Fotogalerie vom<br />

Sommerfest gibt es auf www.evelyn-edler.de.<br />

„<strong>Harz</strong>laut“: Auf der Homepage von Evelyn Edler findet ihr weitere<br />

Aktionen und Besuche im Sommer-Rückblick.


Sportpolitischer Stammtisch in Schierke: Vereine und <strong>LINKE</strong>-Landespolitiker diskutierten<br />

zum Sportfördergesetz<br />

Rund dreißig Vertreter von Sportvereinen,<br />

Kreissportbund und Verwaltungen aus dem gesamten<br />

<strong>Harz</strong>kreis kamen auf Initiative des Kreisverbandes <strong>Harz</strong><br />

sowie Einladung der <strong>Harz</strong>er <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler (Wernigerode),<br />

Monika Hohmann (Quedlinburg) und André Lüderitz<br />

(Blankenburg) zu einem sportpolitischen Stammtisch<br />

mit dem sportpolitischen Sprecher der<br />

<strong>Landtag</strong>sfraktion, MdL Uwe Loos, zusammen, um über<br />

das neue Sportfördergesetz des Landes Sachsen-<br />

Anhalt zu diskutieren.<br />

Ziel der Landespolitiker war es, sich mit den Akteuren<br />

vor Ort über den Gesetzentwurf auszutauschen und<br />

deren Meinungen und Anregungen in die<br />

Oberharz. In der Frage um höhere Wassergebühren<br />

haben sich die Mitglieder der Linksfraktion im<br />

Oberharzer Stadtrat, Fraktionschef Volker Hedderich<br />

aus Elbingerode und seine Benneckensteiner<br />

Fraktionskollegin Christel Liebetruth, klar positioniert.<br />

Sie werden bei der Ratssitzung am 11. September<br />

gegen höhere Gebühren, egal ob höhere Zählermiete<br />

oder neue Grundgebühr, stimmen. Das Ende der<br />

Fahnenstange sei längst erreicht. Den Oberharzer<br />

Einwohnern und Gewerbetreibenden sei keine weitere<br />

Belastung um 360.000 Euro ab 2013 zumutbar. Beide<br />

Ratsmitglieder sehen die Landesregierung in der<br />

Pflicht, aktiv an einer Lösung mitzuarbeiten.<br />

Hierbei erhalten beide Unterstützung durch ihre<br />

Parteifreundin, der Wernigeröder <strong>LINKE</strong>-<br />

<strong>Landtag</strong>sabgeordneten Evelyn Edler. Sie begrüßt die<br />

klare Position und den Widerstand der Oberharzer<br />

Ortschaftsräte aus mehreren Ortsteilen und wird am<br />

11. September als Gast an der Ratssitzung in<br />

Benneckenstein teilnehmen. Seit vielen Jahren werde<br />

Ausgestaltung des neuen<br />

Sportfördergesetzes einfließen zu<br />

lassen, bevor der Gesetzentwurf<br />

am 17. Oktober im Rahmen einer<br />

großen Anhörung im <strong>Landtag</strong><br />

erörtert, im November vom<br />

Parlament beschlossen wird und<br />

zum 1. Januar 2013 in Kraft treten<br />

soll.<br />

Im Ergebnis der rund zweistündigen Diskussion erklärt<br />

MdL Evelyn Edler, dass sich die Teilnehmer des<br />

Sportstammtisches darin einig sind, dass das<br />

ehrenamtliche Engagement vieler Menschen ein<br />

zentraler Baustein für den Sport in unserem Land ist.<br />

Mit einem zukunftsfähigen Sportfördergesetz gelte es,<br />

die Förderung von Sportangeboten sowie die<br />

Verbesserung der Sportinfrastruktur auf eine eindeutige<br />

und verlässliche Grundlage stellen.<br />

Sportpolitiker Uwe Loos (Bild) ergänzt: "Nicht nur in<br />

Bezug auf die UN-Behindertenrechtkonvention muss es<br />

in stärkerem Maße gelingen, allen Einwohnern eine<br />

sportliche Betätigung zu ermöglichen und den Sport<br />

grundsätzlich barrierefrei zu organisieren. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />

werde sich für eine ausgewogene Förderung des<br />

Freizeit-, Breiten-, Behinderten- und Gesundheitssports<br />

sowie des Nachwuchsleistungs- und Spitzensports<br />

einsetzen." (CH)<br />

Oberharzer <strong>LINKE</strong> lehnt höhere Wassergebühren ab –<br />

MdL Evelyn Edler unterstützt Oberharzer Widerstand<br />

und sieht die Landesregierung in der Pflicht<br />

der Oberharz, gemessen an seinen Aufgaben zur<br />

Erfüllung der öffentlichen Daseinsvorsorge, durch das<br />

Land finanziell unterversorgt, erklärt Edler. Die<br />

Oberharzer, angefangen vom Bürgermeister, über die<br />

Stadträte bis hin zu den Ortschaftsräten, sollten die<br />

CDU/SPD-Landesregierung und deren regionale<br />

<strong>Landtag</strong>smitglieder nicht so einfach aus der Pflicht<br />

entlassen, nach Mitteln und Wegen zur Lösung des<br />

Problems zu suchen. Das Ergebnis dürfe nicht lauten,<br />

dass die Oberharzer am Ende die Zeche allein<br />

bezahlen.<br />

Volker Hedderich<br />

Fraktionsvorsitzender im Stadtrat<br />

Christel Liebetruth<br />

Stellv. Fraktionsvorsitzende im Stadtrat<br />

Evelyn Edler<br />

Mitglied des <strong>Landtag</strong>es von Sachsen-Anhalt


<strong>LINKE</strong>-Regionalberatung <strong>Harz</strong> in der Mahn- und Gedenkstätte in Wernigerode und<br />

Mendelssohnakademie <strong>Halberstadt</strong><br />

Es ist bereits gute Tradition,<br />

dass sich die <strong>Harz</strong>er<br />

Bundestags- und <strong>Landtag</strong>smitglieder<br />

regelmäßig zur<br />

politischen Schwerpunktsetzung<br />

im Landkreis treffen.<br />

So verständigten sich die<br />

Abgeordneten und ihre<br />

Mitarbeiter bei der Beratung<br />

am 23.07.2012 in der Moses-<br />

Mendelssohn-Akademie<br />

(MMA – Bilder waren in der<br />

Nr.177) in <strong>Halberstadt</strong> für die<br />

kommenden Wochen auf die<br />

folgenden Schwerpunkte, die<br />

gemeinsam in Angriff<br />

genommen werden:<br />

1. Der Besuch des<br />

Parteivorsitzenden Bernd<br />

Riexinger am 07.08.2012<br />

dient vor allem der Darstellung<br />

der kommunalen Arbeit im<br />

<strong>Harz</strong>kreis. Dabei sollen auch<br />

die Wirkungen von Bundesund<br />

Landespolitik auf die<br />

Arbeit der Gemeinden und<br />

des Kreises verdeutlicht<br />

werden. (siehe Bericht)<br />

2. Die Auswirkungen des<br />

neuen Sportfördergesetzes<br />

auf die Arbeit des<br />

Kreissportbundes und der<br />

Vereine werden auf einem<br />

Forum der <strong>Landtag</strong>smitglieder<br />

gemeinsam mit dem<br />

Kreisverband und der<br />

Kreistagsfraktion der <strong>LINKE</strong>N<br />

mit Vertretern des Sports<br />

diskutiert. (siehe Bericht)<br />

3. Den Entwurf der<br />

<strong>LINKE</strong>N zum neuen<br />

Kinderfördergesetz, für das in<br />

der <strong>Landtag</strong>sfraktion Monika<br />

Hohmann (<strong>Wahlkreis</strong><br />

Quedlinburg) verantwortlich<br />

zeichnet, wird im Landkreis<br />

<strong>Harz</strong> und 4 weiteren Regionen<br />

des Landes vorgestellt. Hier<br />

soll Eltern, Mitarbeitern von<br />

Kindertagesstätten und den<br />

Kreisen und Gemeinden die<br />

Möglichkeit gegeben werden,<br />

ihre Meinung einzubringen.<br />

4. Der 24. Blankenburger<br />

Wirtschaftliche Frühschoppen<br />

wird sich am 21.10.2012 in<br />

Verantwortung von Evelyn<br />

Edler (<strong>Wahlkreis</strong><br />

Wernigerode) mit dem<br />

Wohnen als Daseinsvorsorge befassen. Es geht darum, in den Orten<br />

ausreichenden qualitativ soliden und bezahlbaren Wohnraum zu sichern und<br />

zugleich bezahlbare Energieangebote zu gewährleisten. Gemeinsam mit<br />

Vertretern der örtlichen Wohnungswirtschaft, von Mieter- und<br />

Vermietervertretungen und von Energieanbietern wird der wohnungspolitische<br />

Sprecher der <strong>Landtag</strong>sfraktion Guido Henke zur Verfügung stehen.<br />

Anschließend führte Direktorin Jutta Dick die Gäste in die Arbeit der Stiftung<br />

ein. Die 1995 in <strong>Halberstadt</strong> gegründete Moses Mendelssohn Akademie (MMA)<br />

arbeitet eng mit dem Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) in Potsdam<br />

zusammen. Die Akademie vermittelt einer breiten interessierten Öffentlichkeit<br />

Kenntnisse über Grundlagen des Judentums. Im ehemaligen Rabbinerseminar,<br />

der Klaussynagoge ist eine Internationale Begegnungsstätte mit vielfältigem<br />

Tagungs-, Seminar- und Veranstaltungsprogramm entstanden. Im Behrend-<br />

Lehmann-Museum erhielten die Gäste einen Einblick in jüdische Geschichte<br />

und Kultur sowie in das Leben der jüdischen Gemeinde in <strong>Halberstadt</strong>. Stärken<br />

konnten sich die Gäste danach mit einer schmackhaften Linsensuppe im<br />

Museumskaffee Hirsch. (ES)<br />

Schon kurz nach der<br />

Sommerpause folgte eine<br />

weitere Regionalberatung.<br />

Dieses Mal waren die<br />

Teilnehmer zu Gast in der<br />

Wernigeröder Mahn- und<br />

Gedenkstätte.<br />

Im Mittelpunkt unserer<br />

Beratung standen die drei<br />

bereits in <strong>Halberstadt</strong><br />

besprochenen Veranstaltungen<br />

stehen und deren<br />

aktueller Vorbereitungsstand: Forum zum Sportfördergesetz; Forum zum<br />

Entwurf des Kinderfördergesetze (Entwurf der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>) und der 24.<br />

Wirtschaftspolitischer Frühschoppen am 21.10.2012 zum Thema "Wohnen als<br />

Daseinsvorsorge". Weitere Themen bildete die Herbst-Kommunaltour der<br />

<strong>Landtag</strong>sfraktion, die Sprechzeiten im Regionalbüro <strong>Halberstadt</strong> sowie die<br />

Eröffnung <strong>Wahlkreis</strong>büro Aschersleben<br />

Im Anschluss gab es einen Überblick von Matthias Meißner vom Landkreis<br />

<strong>Harz</strong> und Ludwig Hoffmann als Vorsitzender des Förderkreises zur Mahn- und<br />

Gedenkstätte und den Projekten des Förderkreises sowie ein Rundgang der<br />

überarbeiteten Ausstellung. (RZ)


<strong>Harz</strong>kreis saniert sich auf Kosten schwerbehinderter Kinder<br />

Bericht vom Kreistag zur Sitzung am 12.09.2012<br />

Eberhard Schröder, Stellv. Vors. der Kreistagsfraktion<br />

Der Landkreis <strong>Harz</strong> hat 2011<br />

eine neue Geldquelle für sich<br />

erschlossen. Er beansprucht<br />

das Kindergeld für sich, das<br />

Eltern für ihre erwachsenen<br />

schwerbehinderten Kinder<br />

erhalten.<br />

Im Juni 2011 begann der<br />

Landkreis flächendeckend, sich<br />

im Steinbruch des<br />

Sozialstaates zu bedienen.<br />

Von allen 241 Familien, in denen ein erwachsenes<br />

schwerbehindertes Kind lebt, wollte der Kreis das<br />

Kindergeld haben. Auf einen Schlag wurden bei der<br />

Familienkasse Magdeburg 241 "Kindergeldabzweigungen"<br />

an den <strong>Harz</strong>kreis beantragt.<br />

Keine einzige Familie, schon gar nicht der Kreistag,<br />

wurde von dieser Nacht-und-Nebel-Aktion informiert.<br />

Über die Familienkasse ist es dem Landkreis so bisher<br />

gelungen, 150 Familien das Kindergeld zu entziehen<br />

oder wie es im Beamtendeutsch heißt "abzuzweigen".<br />

Bei weiteren 70 ist man noch dabei.<br />

In ihrer Not wandten sich im Mai 2012 Eltern an die<br />

Kreistagsfraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Nach gründlicher<br />

Beschäftigung mit dem Thema war klar:<br />

Der Landkreis muß nicht so handeln. Es gibt<br />

Alternativen, die durch Gerichtsurteile gedeckt sind. So<br />

hat die Stadt Gera die Abzweigungen rückwirkend<br />

zurückgenommen, wo die Kinder in den Familien leben.<br />

Auch wird Gera für solche Fälle keine Abzweigung<br />

mehr durchführen.<br />

Deshalb schlugen wir noch im Juni 2012 vor diese<br />

"Abzweigungspraxis" zu beenden. Anfang September<br />

präzisierten wir unseren Vorschlag wie folgt:<br />

Der Landkreis beendet die Abzweigungspraxis, die seit<br />

Mitte 2011 angewandt wird und nimmt die<br />

Abzweigungen für die Fälle zurück, bei denen die<br />

behinderten Kinder von den Familien betreut werden.<br />

Dann werden Kindergeldabzweigungen nur noch in<br />

begründeten Ausnahmefällen angestrebt. Ausserdem<br />

soll der Landkreis die Familien, in denen ein<br />

behindertes Kind lebt, noch effektiver unterstützen.<br />

Mit dem knappsten aller möglichen<br />

Abstimmungsergebnisse, nämlich Stimmengleichheit,<br />

wurde unser Antrag abgelehnt. 18 Mitglieder des<br />

Kreistages stimmten mit ja und damit für das Ende der<br />

Abzweigungspraxis. Die Abstimmung erfolgte<br />

namentlich.<br />

Zu den 18 Kreistagsmitgliedern, die dagegen gestimmt<br />

haben und damit weiter das Kindergeld den Familien<br />

entziehen wollen, gehören der Landrat Dr. Michael<br />

Ermrich (CDU), der Fraktionsvorsitzende Thomas<br />

Balcerowski (CDU), der Vorsitzende des<br />

Sozialausschusses Michael Schubert (SPD) und die<br />

amtierende Kreistagsvorsitzende Christa Grimme<br />

(SPD).<br />

8 Kreistagsmitglieder enthielten sich tapfer der Stimme,<br />

darunter die Fraktionsvorsitzenden Birgit Voigt (SPD)<br />

und Stefan Brüne-Wonner (Grüne).<br />

Die Linksfraktion wird die betroffenen Eltern weiter<br />

unterstützen. So findet am 25.09.12 ab 10:00 Uhr in<br />

der Gaststätte Samocca (Lange Gasse 30 in<br />

Quedlinburg) eine Beratung mit der Elterninitiative statt,<br />

an der Eberhard Schröder (<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>) teilnehmen<br />

wird. Betroffene Eltern und interessierte<br />

Kreistagsmitglieder sind herzlich eingeladen.<br />

Auf der Homepage der Linksfraktion (www.dielinkefraktion-harz.de)<br />

sind das Abstimmungsverhalten aller<br />

Kreistagsmitglieder und Informationen zur<br />

Kindergeldabzweigung nachlesbar. (18.09.2012)<br />

Zum Änderungsantrag 825.2/2012<br />

Betreff: Abzweigungspraxis von Kindergeld an den<br />

Landkreis <strong>Harz</strong> als Träger der Sozialhilfe beenden<br />

Beschlussvorschlag:<br />

1. Der Landkreis beendet seine seit 2011 geübte<br />

Praxis, Anträge auf Abzweigung des Kindergeldes<br />

von volljährigen Kindern mit Behinderung zu stellen.<br />

2. Der Landkreis sorgt zeitnah dafür, dass durch<br />

das Sozialamt beantragte und durch die<br />

Familienkasse bereits entschiedene bzw. dort noch<br />

anhängige Fälle, zurückgenommen werden.<br />

3. Der Landkreis stellt künftig nur noch in<br />

begründeten Ausnahmefällen nach eigener<br />

gründlicher Vorprüfung und unter Beachtung der<br />

Urteile des 5. Senats des FG Sachsen-Anhalt sowie<br />

des Finanzgerichts Münster Anträge zur Abzweigung<br />

von Kindergeld.<br />

4. Der Landkreis unterstützt Familien mit<br />

behinderten Angehörigen, die ihre Kraft dringend für<br />

die Pflege und Betreuung ihrer Angehörigen<br />

benötigen, noch intensiver bei der Bewältigung<br />

bürokratischer Verfahren.<br />

Begründung:<br />

Der Landkreis stellte ab Juni 2011 für alle Familien,<br />

in den erwachsene Kinder Behinderungen Leben<br />

Anträge auf die Abzweigung von Kindergeld. Diese<br />

Anträge erfolgten offenbar ohne eine eigene gründliche<br />

Vorprüfung der konkreten Situation in den Familien.<br />

Der Landkreis beruft sich dabei auf eine<br />

Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes vom<br />

17.12.2008. Dieses Urteil enthält die KANN-<br />

Formulierung „Nach § 74 Abs. 1 Satz 4 i.V.m. Sätze 1<br />

und 3 EStG kann das für ein Kind festgesetzte<br />

Kindergeld nach § 66 Abs. 1 EStG auch an die Person<br />

oder Stelle ausgezahlt werden, die dem Kind Unterhalt<br />

gewährt…“


Im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) setzt man das<br />

Urteil ganz bewusst so um, dass vom Sozialamt bisher<br />

2 (in Worten zwei) Anträge auf Abzweigung gestellt<br />

wurden, die die Familienkasse auch bewilligte. Bei<br />

allen anderen Eltern geht der Burgenlandkreis davon<br />

aus, dass das Kindergeld als Nachteilsausgleich den<br />

Kindern und Familien zu Gute kommt (Telefonat mit der<br />

Kreisverwaltung Burgenlandkreis am 06.09.12). Dies<br />

entspricht im Übrigen auch der Auffassung des<br />

Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (Anlage 1),<br />

dass „Gerade bei den in häuslicher Gemeinschaft mit<br />

den Eltern lebenden volljährigen Kindern (…) darüber<br />

hinaus im Regelfall davon ausgegangen werden<br />

(kann), dass Eltern Aufwendungen in erheblicher Höhe<br />

(…) tragen, so dass eine Abzweigung nicht in Betracht<br />

kommt.“.<br />

Information zum Familien- und<br />

Sozialpass im Landkreis <strong>Harz</strong><br />

www.dielinke-fraktion-harz.de<br />

Darüber hinaus liegen Gerichtsurteile (siehe Anlagen 2<br />

und 3) vor, die das oben genannte Urteil des<br />

Bundesfinanzhofes so ausgelegt haben, dass eine<br />

Abzweigung von Kindergeld durch Sozialhilfeträger auf<br />

begründete Ausnahmefälle zu beschränken ist<br />

(Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Thüringen). So<br />

entschied der 5. Senat des FG Sachsen-Anhalt, dass<br />

„Die Abzweigung von Kindergeld an den Träger der<br />

Sozialhilfe, der gegenüber einem volljährigen<br />

behinderten Kind Grundsicherungsleistungen erbringt,<br />

(…) grundsätzlich ausgeschlossen (ist).“ Diese<br />

Rechtsprechung hat zum Beispiel dazu geführt, dass<br />

die Stadt Gera, die den Klageweg beim Finanzgericht<br />

Thüringen beschritten hatte, im Rechtsstreit unterlag,<br />

von sich aus auf eine Revision verzichtete, von der<br />

Abzweigungspraxis Abstand genommen hat und<br />

inzwischen 67 bereits entschiedene Fälle<br />

zurückgenommen hat. (Siehe Anlage 4).<br />

Die Beendigung der bisherigen Praxis der<br />

Kindergeldabzweigung durch den Landkreis würde im<br />

Übrigen der Auffassung der Bundesregierung<br />

(Anlage 5) entsprechen.<br />

So „… haben das Bundesministerium der Finanzen,<br />

das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend sowie das BZSt am 1 März 2011 eine<br />

gemeinsame Rechtsauffassung zur Rechtsprechung<br />

des BFH (Urteile vom 17. Dezember 2008 - III R 6/07,<br />

BStBI II 2009 S. 926 - und vom 9. Februar 2009 - III R<br />

37/07, BStBI II 2009 S. 928) abgestimmt:<br />

Situation beim Kindergeld für volljährige<br />

behinderte Kinder<br />

Die Familie steht unter besonderem Schutz des<br />

Staates. Das ist eine verfassungsrechtlich garantierte<br />

Position, die ihren Niederschlag letztlich auch im<br />

Steuer- und Sozialrecht findet. Dazu gehört auch, dass<br />

Aufwendungen, die wegen des Unterhalts, der<br />

Betreuung, der Erziehung und der Ausbildung der<br />

Kinder entstehen, in der Beurteilung der<br />

Leistungsfähigkeit der Familie mit zu berücksichtigen<br />

sind. Deshalb unterstützt der Staat Familien mit der<br />

Zahlung von Kindergeld. Das Kindergeld soll helfen, die<br />

finanziellen Belastungen der Eltern auszugleichen.<br />

Kinder werden maximal bis zur Vollendung des 25.<br />

Lebensjahres berücksichtigt, wenn sie sich noch in der<br />

Ausbildung befinden. Behinderte Kinder werden unter<br />

bestimmten Voraussetzungen ohne<br />

Altersbeschränkung berücksichtigt. Sind behinderte<br />

Kinder nicht in der Lage, sich selbst zu unterhalten,<br />

stehen ihnen Sozialleistungen zu. Die Sozialleistungen<br />

sichern dann den Unterhalt des Kindes, das Kindergeld<br />

entlastet die Eltern.<br />

In jüngster Zeit mehren sich die Fälle, in denen<br />

einzelne Sozialämter das Kindergeld, das für<br />

behinderte volljährige Kinder gezahlt wird, im<br />

Gegenzug für die ebenfalls gewährten Sozialleistungen<br />

beanspruchen. Häufig sind dies Fälle, in denen sich<br />

engagierte Eltern um ihre schwerstbehinderten Kinder<br />

zu Hause kümmern und ihre Kinder nicht in<br />

Einrichtungen versorgen lassen. Die Ämter berufen<br />

sich auf die jüngere Rechtsprechung des<br />

Bundesfinanzhofs. Die aufgrund der Beanspruchung<br />

des Kindergeldes eingeleiteten Verfahren beschäftigen<br />

Sozialämter, Familienkassen, Gerichte und vor allem<br />

auch die Eltern. Abgefragt werden Aufwendungen für<br />

die Betreuung der behinderten Kinder. Geprüft werden<br />

die Voraussetzungen für eine „Abzweigung“ des<br />

Kindergeldes an das Sozialamt. Dann, wenn den Eltern<br />

durch die Betreuung ihrer behinderten Kinder Aufwand<br />

entstanden ist, muss ihnen das Kindergeld belassen<br />

werden. Allein die flächendeckende Abfrage mancher<br />

Sozialämter hat in den letzten Wochen bei den<br />

betroffenen Eltern für erhebliche Unruhe gesorgt.<br />

Die Bundesregierung sieht diese sich verstärkende<br />

Tendenz in der Verwaltungspraxis der Sozialämter, bei<br />

den Familienkassen das Kindergeld für volljährige<br />

behinderte Kinder zu beantragen, mit Sorge. Denn der<br />

Gesetzgeber hat seine Grundentscheidung in dieser<br />

Frage nicht geändert.“<br />

Der Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> geht es darum eine Alternative<br />

zur bisher geübten Praxis der Kreisverwaltung<br />

aufzuzeigen. Andere Kommunen (Burgenlandkreis,<br />

Gera) zeigen, dass das möglich ist. Gesetzliche<br />

Grundlagen für ein Umsteuern sind vorhanden.<br />

Der starke Landkreis <strong>Harz</strong> ist in der Lage und sollte<br />

unter Beweis stellen, dass er dazu beitragen will,<br />

den verfassungsrechtlich verankerten staatlichen<br />

Schutz der Familie, insbesondere wenn ein Kind<br />

mit Behinderungen in ihr lebt, jetzt und in der<br />

Zukunft mit zu sichern.<br />

Anlage 1: Rechtsauffassung des Bundesministeriums für<br />

Arbeit und Soziales zum Thema „Kindergeldabzweigung“<br />

(Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode Drucksache 17/6541<br />

08. 07. 2011)<br />

Anlage 2: Urteil FG Sachsen-Anhalt 5. Senat vom 10.11.2012<br />

Anlage 3: Pressemitteilung des Präsidenten des FG Münster<br />

zum Urteil des 12. Senats vom 25.03.2011<br />

Anlage 4: Pressemitteilung der Stadt Gera zur<br />

Kindergeldabzweigung<br />

Anlage 5: Schreiben des Bundeszentralamtes für Steuern<br />

vom 12.12.2011


Zu ihrem<br />

diesjährigen<br />

gemeinsamen<br />

Sommertreff<br />

mit rustikalem<br />

Grillen fanden<br />

sich die<br />

Mitglieder der<br />

Ortsverbände<br />

Ilsenburg und<br />

Nordharz am<br />

24. August im<br />

Stapelburger<br />

Schützenhaus.<br />

Mit von der<br />

Partie waren<br />

wie immer<br />

auch die<br />

Partnerinnen<br />

und Partner<br />

unserer<br />

Mitglieder.<br />

Im Mittelpunkt<br />

der Gespräche<br />

stand noch mit<br />

frischen Eindrücken<br />

der<br />

Besuch des<br />

Parteivorsitzenden<br />

Bernd<br />

Riexinger, der<br />

<strong>LINKE</strong>-Sommertreff in Stapelburg<br />

Eberhard Schröder, Vorsitzender des OV Ilsenburg<br />

selbst Gast bei der Familie Rasche in Stapelburg war. Stapelburgs Ortsbürgermeister Hilmar<br />

Rasche berichtet über die Entwicklung seines Ortes. Das Dorf an der Ecker kann auf eine<br />

beeindruckende Infrastruktur verweisen. So sind Kita, Hort sowie Grundschule am Ort. Die<br />

ärztliche Versorgung ist ebenso gesichert wie die Einkaufsmöglichkeit in der Kaufhalle. Hilmar<br />

Rasche will jetzt noch den Ausbau der Kreisstraßen (mit Ver- und Entsorgung) erreichen, die in<br />

seinem Ort noch nicht ausgebaut sind.<br />

Bild: Mitglieder und Sympathisanten der <strong>LINKE</strong>N aus Ilsenburg und Nordharz beim Sommerfest<br />

Stimmungsvolles Sommerfest der Wernigeröder <strong>LINKE</strong>N in der Malzmühle mit MdL<br />

Evelyn Edler und MdB Jan Korte<br />

Christian Härtel, Vorsitzender des OV Wernigerode<br />

Zum traditionellenSommerfest<br />

der<br />

Wernigeröder<br />

<strong>LINKE</strong>N konnten<br />

die <strong>Landtag</strong>sabgeordne<br />

te Evelyn<br />

Edler, Stadtverbandschef<br />

Christian Härtel<br />

und Fraktionschef<br />

Dieter<br />

Kabelitz als<br />

Gastgeber<br />

rund sechzig<br />

Gäste aus<br />

Wernigerode<br />

und dem<br />

<strong>Harz</strong>kreis im<br />

Biergarten des<br />

Studentenclus<br />

Malzmühle<br />

willkommen heißen.<br />

Unter den Gästen waren u.a. Ratskollegen von CDU, SPD und Haus & Grund, von<br />

Unternehmen, Vereinen und Institutionen wie den <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen, Koba Jobcenter<br />

<strong>Harz</strong>, Wernigeröder Lebenshilfe und <strong>Harz</strong>er Kinderschutzbund. Auch <strong>Halberstadt</strong>s<br />

Oberbürgermeister Andreas Henke folgte gemeinsam mit weiteren Gästen aus dem <strong>Harz</strong>kreis<br />

der Einladung in die Bunte Stadt.<br />

Als Ehrengast aus der Bundespolitik nahm der Bundestagsabgeordnete Jan Korte am<br />

Sommerfest teil und berichtete in seinem Grußwort vom Engagement der Fraktion für<br />

existenzsichernde Löhne, Renten und Sozialleistungen, um der sich verschärfenden sozialen<br />

Spaltung in Deutschland entgegenzuwirken.<br />

MdL Evelyn Edler gab zu Beginn des Festes einen Überblick über die Stationen ihrer<br />

zurückliegenden <strong>Wahlkreis</strong>-Sommertour, die sie durch zehn Orte ihres <strong>Wahlkreis</strong>es führte und<br />

auf dessen Programm u.a. der Besuch von Kitas, Seniorenheimen, Unternehmen und Museen<br />

stand und bei denen sie zahlreiche Gespräche mit Bürgermeistern, engagierten Einwohnern<br />

und Vereinsmitgliedern führte.<br />

Bei herzhaftem Krustenbraten, leckeren Salaten und erfrischenden Getränken nutzten die<br />

Vertreterinnen und Vertreter aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik den<br />

stimmungsvollen Sommerabend zum lockeren Gedankenaustausch zu aktuellen Themen und<br />

für zahlreiche Gespräche mit Bürgern, Sympathisanten und Parteimitgliedern.


Nordhäuser Landrätin Birgit Keller beim Oberharzer Sommerfest in Benneckenstein zu<br />

Gast<br />

Zum Sommerfest<br />

der<br />

Oberharzer<br />

<strong>LINKE</strong>N<br />

konnten die<br />

Ortsvorsitzene<br />

Christel<br />

Liebetruth, der<br />

Fraktionsvorsit<br />

zende Volker<br />

Hedderich und<br />

die <strong>Landtag</strong>sabgeordnete<br />

Evelyn Edler<br />

bei strahlendemSonnenschein<br />

neben<br />

Mitgliedern<br />

und Sympathisanten<br />

auch<br />

zahlreiche Vertreter<br />

aus Vereinen,Verbänden<br />

und<br />

Institutionen im<br />

Benneckenstei<br />

ner Hotel<br />

<strong>Harz</strong>haus an<br />

der Skisprungschanze<br />

willkommen<br />

heißen.<br />

Prominenter<br />

Gast aus dem<br />

benachbarten<br />

Nordhausen<br />

war die neue<br />

Nordhäuser<br />

Landrätin Birgit<br />

Keller (<strong>LINKE</strong>),<br />

die auf<br />

Einladung der<br />

Oberharzer<br />

<strong>LINKE</strong>N am Sommerfest teilnahm. Bei ihrem ersten offiziellen Besuch als Landrätin im<br />

<strong>Harz</strong>kreis betonte Keller die traditionell engen Beziehungen Nordhausens mit Benneckenstein<br />

und dem Oberharz.<br />

Keller zeigte sich mit den Gastgebern Liebetruth, Hedderich und Edler einig, dass der <strong>Harz</strong> über<br />

Landkreis- und Landesgrenzen hinweg einer engeren Zusammenarbeit bedarf. Tourismus und<br />

Wirtschaft können nur gemeinsam weiterentwickelt werden. So verständigten sich<br />

<strong>Landtag</strong>smitglied Edler und Landrätin Keller zu aktuellen Themen, u.a. zur Zukunftssicherung<br />

der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen und zur touristischen Entwicklung des <strong>Harz</strong>es. Hier wollen beide<br />

Politikerinnen einen engen Kontakt und Informationsaustausch pflegen.<br />

Bei Herzhaftem vom Grill und guter Stimmung ergaben sich in lockerer Atmosphäre viele gute<br />

Gespräche und Begegnungen zwischen Mandatsträgern und Bürgern, die uns in unserer Arbeit<br />

in den Ortschaftsräten und im Stadtrat bereichern, fasst die Vorsitzende Liebetruth das<br />

Sommerfest zusammen. Eine Fotogalerie auf www.evelyn-edler.de. (CH)<br />

<strong>Harz</strong>er Frauen-power: Die Wernigeröder <strong>Landtag</strong>sabge-ordnete Evelyn Edler (l.) und die<br />

Ortsvorsitzende Christel Liebetruth (r.) heißen die neue Nordhäuser Landrätin Birgit Keller beim<br />

Sommerfest der Oberharzer <strong>LINKE</strong>N in Benneckenstein willkommen.<br />

Kreisvorstand traf Beschlüsse in Richtung Bundestagswahl<br />

Auf der letzten Beratung des Kreisvorstandes, an der auch die Vors. der Ortsverbände eingeladen waren traf der<br />

KV wichtige Beschlüsse. U.a. wurde der Vertreterschlüssel für die Kreisvertreterversammlung im Januar 2013 (ev.<br />

12.01.2013) sowie der Delegiertenschlüssel für die Tagungen des Kreisparteitages 2013/2014 beschlossen. Ab<br />

sofort bis Mitte können in den Ortsverbänden die VertreterInnen und DelegiertInnen gewählt werden.<br />

Entsprechende Erläuterungen & Protokolle gehen in den nächsten Tagen den Ortsverbänden zu.<br />

Auf der Kreisvertreterversammlung in Januar 2013 werden dann die Vertreter/innen des KV <strong>Harz</strong> zur<br />

Landesvertreterversammlung der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> (Aufstellung der Landesliste zum Deutschen Bundestag 2013<br />

und für die Aufstellung des/r Bewerbers/in <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> für den <strong>Wahlkreis</strong> 68 (<strong>Harz</strong>) zum Deutschen Bundestag 2013<br />

gewählt. Alle Versammlungen werden auf den nächsten Beratungen der beiden Ebenen einberufen. (Planung: Für<br />

den <strong>Wahlkreis</strong> <strong>Harz</strong> - Feb. 2013 - und die Landesvertreterversammlung - 13.04.2012 oder schon am 16.03.2013 - )


Rassismus stoppen - Zum 20. Jahrestag der Ausschreitungen in Quedlinburg<br />

Monika Hohmann, Quedlinburg<br />

Im Sommer 1992 kulminierte die<br />

Gewaltwelle gegen Flüchtlinge,<br />

Migrantinnen und Migranten in<br />

Deutschland. Die Angreifer waren<br />

nicht nur Neonazis, sondern<br />

kamen mitten aus der<br />

Nachbarschaft. In vielen Städten<br />

wurden Menschen und ihre<br />

Unterkünfte angegriffen, Politik<br />

und Polizei zeigten sich tatenlos<br />

und überfordert.<br />

„Ein Zeitensprünge Projekt“, so der<br />

Film als Einsteig in die Diskussion<br />

In der Woche zwischen dem 7.<br />

und 12. September 1992 griffen<br />

Neonazis, Anwohnerinnen und<br />

Anwohner aus Quedlinburg das<br />

Flüchtlingsheim in der Oeringer<br />

Strasse an. Wenige Tage nach<br />

den Pogromen in Rostock-<br />

Lichtenhagen entlädt sich auch in<br />

Sachsen-Anhalt die rassistische<br />

Gewalt. In Quedlinburg kam es<br />

während der Ausschreitungen<br />

auch zu offenem Widerspruch.<br />

Engagierte Bürgerinnen und<br />

Bürger sowie antifaschistisch und<br />

antirassistisch engagierte<br />

Jugendliche versuchten die<br />

Flüchtlinge durch Mahnwachen zu<br />

schützen. Auch sie waren den<br />

Angriffen ausgesetzt, ohne dass<br />

die Polizei wirkungsvoll eingriff.<br />

Wie in anderen Städten wurden<br />

auch die Flüchtlinge aus<br />

Quedlinburg in andere Quartiere<br />

verbracht, der Mob konnte dies<br />

als Erfolg werten. Nach einer<br />

Woche endete die rassistische<br />

Hetze nach einer<br />

antifaschistischen<br />

Gegendemonstration.<br />

Im Dezember 1992 haben die<br />

Ereignisse auf den Straßen und<br />

Plätzen ihr Nachspiel im<br />

Bundestag. Die Fraktionen der<br />

CDU/CSU, der FDP schleifen<br />

gemeinsam mit der SPD das<br />

Grundrecht auf Asyl. Die<br />

Zumutungen des damals<br />

beschlossenen Asylrechts und der<br />

diskriminierenden Sondergesetzgebung<br />

für Flüchtlinge gelten bis<br />

heute fort.<br />

In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Dachverein Reichenstraße e.<br />

V. in Quedlinburg, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, des<br />

Kreisverbandes <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Harz</strong> und des <strong>Wahlkreis</strong>büros Monika Hohmann<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> wurde am 13.09.2012 an die Ereignisse erinnert.<br />

v.l. Timo Götze, Dr. Gerd-Eckhardt Schuster, Katrin Hund, Detlef Tichatschke<br />

und Rene Zobel<br />

Nachdem zur Einführung ein Kurzfilm des Dachverein Reichenstrasse e.V.<br />

gezeigt wurde, kamen die Zeitzeugen Katrin Hund, Rene Zobel, Detlef<br />

Tichatschke und Dr. Gerd-Eckhardt Schuster zu Wort. Sie<br />

beantworteten ebenfalls Fragen der anwesenden Jugendlichen und<br />

diskutierten ihre Erlebnisse und Eindrücke von damals mit weiteren<br />

Zeitzeugen. Timo Götze, der für die Netzwerkkoordination in der<br />

Reichenstrasse zuständig ist moderierte die Veranstaltung. „<strong>Harz</strong>laut“: In der<br />

nächsten Ausgabe wird ein es einen weiteren Bericht zum Forum geben.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. SACHSEN-ANHALT - PRESSEMITTEILUNG - MD, 21. August 2012<br />

Schulterschluss von Politik und Gewalt<br />

Erklärung zu den rassistische Ausschreitungen vor 20 Jahren in Rostock<br />

und Quedlinburg<br />

Im Spätsommer dieses Jahres jähren sich die rassistischen Ausschreitungen in<br />

Rostock und Quedlinburg zum 20. Mal. Im August 1992 griffen über Tage hinweg<br />

hunderte Neonazis und Anwohner_innen das Flüchtlings- und das<br />

Vertragsarbeiterheim in Rostock-Lichtenhagen an. Über 3.000 Menschen<br />

applaudierten und feuerten die Gewalttäter_innen an.<br />

Nachdem die Flüchtlinge aus der Zentralen Aufnahmestelle (ZAST) evakuiert<br />

werden, fühlten sich die Angreifenden weiter bestärkt. Sie setzten das benachbarte<br />

Wohnhaus der vietnamesischen Vertragsarbeiter_innen in Brand. Fluchttüren zum<br />

nächsten Wohnblock wurden durch andere Mieter_innen verbarrikadiert und zum Teil<br />

mit Ketten mverschlossen – später gelang den über hundert Eingeschlossenen nur<br />

mit Glück eine Flucht über das Dach. Ein Fernseh-Team erlebte und dokumentierte<br />

die lebensgefährlichen Stunden. Eine massive Polizeipräsenz wurde erst aus Anlass<br />

einer Demonstration von Antifaschist_innen angeordnet. Am 29. August, eine Woche<br />

nach Beginn des Pogroms, demonstrierten mindestens15.000 Menschen in Rostock-<br />

Lichtenhagen gegen die rassistische Gewaltorgie.<br />

Vor der Eskalation herrschten im Stadtteil Lichtenhagen unhaltbare Zustände. Die<br />

Flüchtlinge, die sich dort einem mehrtägigen Registrierverfahren unterziehen<br />

mussten, campierten ohne feste Unterkunft und sanitäre Einrichtungen im Freien vor<br />

der ZAST. Behörden und Stadtpolitik griffen nicht ein. Auf Briefe aus der Bevölkerung<br />

wurde bewusst nicht reagiert. Die skandalösen Lebensbedingungen der Flüchtlinge<br />

wurden als Ausdruck nicht vereinbarer gegensätzlicher Kulturen dargestellt. Seit<br />

Jahren forderten CDU und CSU eine Verschärfung des Asylrechtes, seit der<br />

Wiedervereinigung und steigenden Flüchtlingszahlen hatte der Streit eine neue


Dimension angenommen. Die<br />

Ausschreitungen wurden zum letzten<br />

Anlass, die SPD zur Einführung der<br />

„Drittstaatenregelung“ zu bewegen,<br />

die die Abweisung von Flüchtlingen,<br />

die über ein als sicher geltendes Land<br />

einreisten, ermöglicht. Am 6.<br />

Dezember 1992 schafften CDU, CSU,<br />

FDP und SPD im Bundestag mit einer<br />

Grundgesetzänderung das Recht auf<br />

Asyl faktisch ab.<br />

Den Pogromen von Rostock gingen<br />

die Ausschreitungen in Hoyerswerda<br />

1991 voran. Ermutigt durch die<br />

Resonanz in Rostock ging die<br />

Gewaltwelle gegen Flüchtlinge, ihre<br />

Unterkünfte und Migrant_innen weiter.<br />

Im September 1992 wurden die<br />

Menschen in der<br />

Asylbewerberunterkunft in<br />

Quedlinburg angegriffen. Fast eine<br />

Woche belagerten auch dort Nazis<br />

und Anwohner_innen das<br />

Flüchtlingsheim. Engagierte<br />

Bürger_innen und Antifas versuchten<br />

die Flüchtlinge durch Mahnwachen zu<br />

schützen. Nach einer Woche endeten<br />

die Ausschreitungen im <strong>Harz</strong> nach<br />

einer Gegendemonstration von<br />

Bürger_innen und Antifaschist_innen.<br />

Auch in Quedlinburg wurden die<br />

Asylbewerber_innen evakuiert, der<br />

Mob konnte dies als Erfolg werten.<br />

Die Zustimmung tausender<br />

Anwohner_innen, die Untätigkeit und<br />

Überforderung der Polizei, die<br />

Schleifung des Grundrechts auf Asyl<br />

im Dezember 1992 – nie war der<br />

Schulterschluss mit rassistischer<br />

Gewalt unverhohlener. Die<br />

Betroffenen erlebten im Sommer vor<br />

20 Jahren das Gefühl totaler<br />

Ohnmacht und Schutzlosigkeit. Im<br />

Moment absoluter Bedrohung<br />

entzogen ihnen Nachbar_innen,<br />

Passant_innen, Schaulustige sowie<br />

Polizei und Politik jegliche Hilfe und<br />

Solidarität. Der Verlauf der<br />

rassistischen Ausschreitungen zu<br />

Beginn der 1990er Jahre waren<br />

Schlüsselereignisse zur Etablierung<br />

und Stabilisierung des<br />

Rechtsextremismus im vereinten<br />

Deutschland. Im November1992<br />

setzten Neonazis in Mölln zwei<br />

Wohnhäuser in Brand, zwei Mädchen<br />

und ihre Großmutter überlebten den<br />

Überfall nicht, in Solingen starben im<br />

Mai 1993 fünf Menschen durch einen<br />

Brandanschlag.<br />

20 Jahre danach<br />

Für Asylsuchende und Migrant_innen<br />

ist die Bedrohung und strukturelle<br />

Diskriminierung nicht geringer<br />

geworden. In der Ausbildung, auf dem<br />

Wohnungs- und dem Arbeitsmarkt,<br />

überall sind die Chancen für<br />

Migrant_innen geringer als für die<br />

Mehrheitsbevölkerung. Täglich<br />

werden sie auf der Straße beleidigt,<br />

gedemütigt und bedroht; bürokratisch und politisch werden ihnen Rechte als<br />

Menschen und Bürger_innen verwehrt. Tödliche Angriffe beginnen in der<br />

Straßenbahn, im Park, in der Diskothek.<br />

Die Einschränkung des Grundrechtes auf Asyl durch die Drittstaatenregelung wirkt<br />

fort und wurde durch die Dublin –II- Verordnung noch verschärft. Trotz belegter und<br />

gerichtlich festgestellter unmenschlicher Lebensbedingungen für Asylsuchende in<br />

andern EU-Mitgliedsstaaten, wie beispielsweise Italien und Ungarn, werden<br />

Flüchtlinge ohne jegliche Prüfung dorthin abgeschoben. Wer auf dem Luftweg<br />

einreisen kann, wird oftmals in so genannten Flughafenasylverfahren in<br />

rechtsstaatlich fragwürdigen Schnellverfahren abgefertigt. Die legale Flucht auf dem<br />

Landweg nach Deutschland ist faktisch nicht möglich. Vor den Grenzen Europas, auf<br />

See, in Containern oder anderen Verstecken sterben jährlich hunderte Menschen.<br />

Die in Deutschland mit dem „Asylkompromiss“ vor 20 Jahren vereinbarten geringen<br />

Sozialleistungen für Asylbewerber_innen sind erst vor wenigen Wochen, nach einer<br />

Klage von Betroffenen vor dem Bundesverfassungsgericht, erhöht worden. Auch<br />

heute wenden sich Bürgerinitiativen gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in<br />

ihrem Stadtteil oder gegen den Zuzug anderer Minderheiten und sozial<br />

Ausgegrenzter. Die Gewalt ist nicht so laut und unüberhörbar - Hoyerswerda,<br />

Lichtenhagen, Mölln und Solingen bleiben Fanale. Aber die Geltung gleicher Rechte<br />

für alle Menschen müssen weiter verteidigt und erkämpft werden.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> setzt sich auf vielen Ebenen für die Wiederherstellung des Grundrechtes<br />

auf Asyl, für menschenwürdige Lebensbedingungen für Asylsuchende und<br />

Flüchtlinge und für demokratische Standards im Umgang mit Schutzsuchenden ein.<br />

Unter anderem wird <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in Sachsen-Anhalt zur nächsten Sitzung des<br />

<strong>Landtag</strong>es einen Antrag zur Unterstützung der Bundesratsinitiative zur Abschaffung<br />

des Flughafenasylverfahrens einbringen.<br />

Bis heute fehlt es in Rostock an einem Gedenkort, ebenso erinnert nach dem Abriss<br />

der Gebäude in Quedlinburg nichts an die Ausschreitungen. Zehn Jahre hatte es<br />

gedauert, ehe Verantwortliche der Stadt Rostock in der offiziellen<br />

Gedenkveranstaltung 2002 Mitschuld eingestanden und sich bei den Opfern<br />

entschuldigten.<br />

Ein neuer Diskurs ist in Reaktion auf die Gewaltwelle in den 1990er Jahre<br />

entstanden. Mit der Förderung der Beratungsprojekte für die demokratische<br />

Gemeinwesenarbeit, für Politik und Verwaltung sowie der Projekte für Opfer rechter<br />

Gewalt hat sich der Fokus verschoben. Die Notwendigkeit dieser Arbeit bedeutet<br />

gleichzeitig, die zugrunde liegenden Probleme anzuerkennen – was eine<br />

Verstätigung und eine Erweiterung der Projekte auf Westdeutschland bedeuten<br />

muss. Das bedeutet noch nicht das Ende von Bagatellisierung und Duldung von<br />

Diskriminierung und Gewalt als Resonanzraum für die Täter_innen, wohl aber eine<br />

stärkere<br />

Vielstimmigkeit in der gesellschaftlichen Debatte. Waren die Medien damals Teil der<br />

rassistischen Stimmungsmache, gelingt es heute auch durch einige engagierten<br />

Journalist_innen die Dimensionen rechter Organisierung sowie rassistischer und<br />

antisemitischer Gewalt öffentlich zu machen und zu skandalisieren.<br />

Nicht mehr zu leugnen ist das Versagen des Verfassungsschutzes. Die Mordserie<br />

des NSU ist dabei die Spitze des Eisberges. Mit dem Gründungsgedanken des<br />

Antikommunismus durchzogen, kann sich die Behörde – flankiert durch die Politik<br />

des Familien- und des Innenministeriums - bis in diese Tage hinein nicht von der<br />

Fixierung auf einen vermeintlichen Linksextremismus lösen. Eine Abschaffung des<br />

Verfassungsschutzes ist für uns die Konsequenz aus jahrzehntelangen Versagen<br />

und Skandalen einer letztlich demokratisch nicht zu kontrollierenden Behörde. <strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong> fordert stattdessen eine Informations- und Dokumentationsstelle für<br />

Menschenrechte, Grundrechte und Demokratie.<br />

Wie in Rostock-Lichtenhagen vor 20 Jahren sind es auch heute zivilgesellschaftliche<br />

und alternative Projekte sowie antifaschistische Initiativen, die Rassismus und rechte<br />

Organisierung problematisieren und dies nicht aus Imagegründen oder aus<br />

Borniertheit heraus ummanteln, verschweigen oder verharmlosen. Ihnen gilt unsere<br />

Unterstützung und Förderung, den Betroffenen rechter Gewalt unsere Solidarität.<br />

Erst am vergangenen Wochenende wurde ein alternatives Wohnprojekt in Rostock<br />

angegriffen, auch in Sachsen-Anhalt ereigneten sich erneut rassistische<br />

Übergriffe.<br />

Für den 25. August 2012 ruft ein Bündnis zur Demonstration nach Rostock-<br />

Lichtenhagen auf: „20 Jahre nach den Pogromen – Das Problem heißt Rassismus“,<br />

14.00 Uhr, Bhf. Lütten Klein. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Sachsen-Anhalt ruft zur Teilnahme auf.<br />

Henriette Quade, Stellvertretende Landesvorsitzende<br />

Jörg Schindler, Stellvertretender Landesvorsitzender


Wenn Frauen flüchten müssen<br />

Bianka Mopita vom Flüchtlingsrat zu Gast beim UFV in <strong>Halberstadt</strong><br />

Heike Jehnichen, <strong>Halberstadt</strong><br />

Migration galt lange Zeit als<br />

männliches Phänomen.<br />

Flüchtende Frauen wurden in<br />

Westeuropa klischeehaft oft als<br />

wenig selbstbewusst, ungebildet<br />

und als den Asyl suchenden<br />

Männern untergeordnet<br />

betrachtet. So prägte sich der<br />

Begriff des „Flüchtlings“ meist<br />

anhand männlicher<br />

Verfolgungsbiographien. Doch<br />

gegenwärtig sind über die Hälfte<br />

der MigrantInnen Frauen und<br />

Kinder. Die Gründe, warum<br />

Frauen fliehen müssen, gleichen<br />

in vieler Hinsicht, besonders was<br />

die politische Verfolgung betrifft,<br />

denen der männlichen Flüchtlinge.<br />

Aber durch ihr Geschlecht<br />

befinden sich Frauen häufig noch<br />

in ganz speziellen Situationen, die<br />

sich von denen der Männer<br />

unterscheiden. Eine der<br />

wichtigsten Ursachen hierfür sehe<br />

ich in der Unterdrückung von<br />

Frauen in ausgeprägten<br />

patriarchalen<br />

Gesellschaftssystemen sowohl in<br />

Europa wie weltweit. Auch die<br />

Flucht selbst gestaltet sich für<br />

Frauen anders als für Männer.<br />

Häufig verfügen Frauen über<br />

wenige ökonomische Mittel, einige<br />

sind Analphabetinnen, viele tragen<br />

zusätzlich Verantwortung für<br />

Kinder und für ältere Menschen.<br />

Oftmals sind Frauen in einem<br />

schlechteren gesundheitlichen<br />

Zustand als flüchtende Männer<br />

und befinden sich in einem<br />

Abhängigkeitsverhältnis zu den<br />

meist männlichen Fluchthelfern.<br />

Der Unabhängige Frauenverband<br />

(UFV) <strong>Halberstadt</strong> hat<br />

kontinuierlich Projekte und<br />

Veranstaltungen mit Frauen und<br />

Kindern aus der Zentralen<br />

Anlaufstelle für Asylbewerber<br />

(ZAST) durchgeführt. „Das Thema<br />

` Asylbewerberinnen` war<br />

überhaupt eines der ersten, das<br />

wir zu Beginn unserer Arbeit<br />

aufgenommen haben“, meinte<br />

Antje Meier, Leiterin des<br />

Frauenzentrums „Lilith“ beim UFV<br />

<strong>Halberstadt</strong>. Im 20. Jahr seines<br />

Jubiläums will der UFV in<br />

Kooperation mit der Rosa-<br />

Luxemburg-Stiftung Sachsen-<br />

Anhalt weitere solche Themen<br />

aufgreifen und reflektieren. So war<br />

kürzlich Bianka Mopita vom Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. zu Gast im<br />

Halberstädter Frauenzentrum. Sie informierte über die aktuelle Situation von<br />

Flüchtlingsfrauen.<br />

„Nur einer geringen Zahl von Flüchtlingen gelingt es tatsächlich nach Europa<br />

zu kommen, um hier einen Asylantrag zu stellen““, begann Bianka Mopita,<br />

die früher als Dolmetscherin für Französisch arbeitete, jahrelang in Afrika<br />

gelebt hat und seit 2006 beim Flüchtlingsrat tätig ist. Besonders für Frauen<br />

gestalte sich eine Flucht schwierig. Zu den Problemen, welche die Männer<br />

belasten, käme bei den Frauen in vielen Fällen noch die sexualisierte<br />

Gewalt hinzu, wo sie häufig unter Druck gesetzt würden und Traumata<br />

erlitten.<br />

„Neben der politischen Verfolgung, der beide Geschlechter ausgesetzt sind,<br />

gibt es für Frauen noch ganz andere Fluchtgründe, die lange Zeit nicht<br />

anerkannt wurden“, so Frau Mopita. Zu den geschlechtsspezifischen<br />

Fluchtgründen von Frauen zählen vor allem die Zwangsehe, die<br />

Genitalverstümmelung, die Zwangsprostitution, die Zwangsabtreibung, ein<br />

von Frauen in ihren Heimatländern gelebter westlicher Lebensstil oder das<br />

Verstoßen von Frauen aus ihren Familien aus verschiedenen Gründen. Der<br />

Anstoß für eine grundlegende Neuorientierung in der Frage der<br />

geschlechtsspezifischen Verfolgungsgründe ging 1996 von Magdeburg aus,<br />

wo ein Gericht einer Asylbewerberin von der Elfenbeinküste erstmals ein<br />

Bleiberecht zusprach, weil diese von Genitalverstümmelung bedroht war.<br />

Bianka Mopita berichtete, dass viele Frauen, die im Heimatland und oder auf<br />

dem Fluchtweg Traumata erlitten, oft erst nach einem längeren Zeitraum in<br />

der Lage wären, über die erlebte Gewalt zu sprechen. Das beträfe<br />

besonders jene Frauen, die zusätzlich noch mit HIV infiziert worden seien.<br />

Der Wunsch nach Vergessen, Scham und auch die Angst vor dem Verlust<br />

ihrer Würde zwinge Frauen zum Schweigen. Aufgrund dessen hätte es<br />

häufig Ablehnungsverfahren und nicht anerkannte Asylanträge gegeben.<br />

Nach dem Magdeburger Urteil konnte in der Frage der<br />

geschlechtsspezifischen Verfolgung auch hinsichtlich der Anhörungen<br />

einiges verbessert werden:<br />

� So sollen Asylverfahren von Frauen grundsätzlich von Frauen<br />

durchgeführt werden. Es findet eine getrennte Befragung von den<br />

männlichen Familienmitgliedern der Asylbewerberinnen statt. Die<br />

Sprachvermittlung erfolgt durch Dolmetscherinnen, sofern nicht<br />

anders gewünscht;<br />

� In Asylverfahren geschlechtsspezifisch verfolgter Frauen sind auch<br />

Fluchtgründe zu berücksichtigen, die erst nach der ersten Anhörung


vorgebracht wurden:<br />

� Für Frauen ist vor der<br />

Anhörung neben der<br />

asylrechtlichen Beratung<br />

auch eine psychosoziale<br />

Betreuung zu<br />

gewährleisten.<br />

Bianka Mopita erläuterte, dass die<br />

Situation in den<br />

Sammelunterkünften für<br />

AsylbewerberInnen besonders<br />

die psychische Belastung von<br />

Frauen noch verschärfen kann.<br />

Frauen in Asylheimen würden oft<br />

in Angst leben, z.B. nachts auf die<br />

Toilette zu gehen, wo sie Männern<br />

ausgesetzt sein könnten. Auch<br />

gäbe es kaum Privatsphäre und<br />

Rückzugsmöglichkeiten für sie.<br />

Ihre Traumata seien meist nicht<br />

bearbeitet. Hinzu komme für sie,<br />

wie auch bei den männlichen<br />

Asylbewerbern, die<br />

Residenzpflicht, die ihnen verbiete<br />

den Landkreis zu verlassen.<br />

Damit bestehe keine Möglichkeit<br />

eventuell andere<br />

Familienmitglieder und Freunde,<br />

die während der Flucht getrennt<br />

wurden und in anderen<br />

Bundesländern um Asyl gebeten<br />

haben, aufzusuchen. Durch das<br />

Arbeitsverbot für Asylbewerber<br />

seien sie zudem noch zur<br />

Untätigkeit gezwungen und<br />

müssten darauf warten, bis ihr<br />

weiteres Schicksal bestimmt sei.<br />

Besonders das Fehlen wichtiger<br />

Dokumente, wie das des Passes,<br />

der den Frauen häufig auf der<br />

Flucht abgenommen wird, stelle<br />

für diese ein großes Problem beim<br />

Nachweis ihrer Identität für die<br />

Antragstellung dar. Problematisch<br />

sei auch die in<br />

Asylbewerberheimen häufig<br />

angebotene Ernährung, die für<br />

viele Asylsuchende oft völlig<br />

ungewohnt und vielfach<br />

unverträglich sei.<br />

Durch den Flüchtlingsrat<br />

Sachsen-Anhalt e.V., der seinen<br />

Sitz in Magdeburg hat, können<br />

Flüchtlinge, so Frau Mopita,<br />

vielfache Beratung erhalten. Er<br />

vertritt ihre Interessen in der<br />

Öffentlichkeit, erfasst und stellt<br />

flüchtlingsspezifische<br />

Informationen bereit und vermittelt<br />

in Einzelfällen an<br />

Beratungsstellen, Rechtsanwälte<br />

und andere Fachleute weiter, wie<br />

auch an psychosoziale Zentren,<br />

Frauenhäuser und an das<br />

Flüchtlingshaus in Sachsen-Anhalt. In Frauenhäusern können von Gewalt<br />

betroffene Migrantinnen mit Aufenthaltstitel aufgenommen werden. Hier<br />

erhalten sie Schutz, fachkundige persönliche Beratung und Betreuung. Im<br />

Frauenflüchtlingshaus werden vor allem allein erziehende Flüchtlingsfrauen<br />

und deren Kinder aufgenommen, die durch Gewalterlebnisse traumatisiert<br />

worden sind, wie auch jene , die sich in den Asylheimen stark bedroht<br />

fühlen. Das Frauenflüchtlingshaus ist unter der mobilen<br />

Bereitschaftsnummer: 0152 – 5476 476 zu erreichen.<br />

Insgesamt wären im Jahre 2011 in Deutschland 45 741 Asylanträge gestellt<br />

worden, davon 28 916 Männer und 16 825 Frauen, gab Bianka Mopita<br />

einige Zahlen bekannt. Sachsen-Anhalt läge dabei entsprechend einer<br />

Verteilerquote auf die einzelnen Bundesländer bei 3 Prozent. Im Jahre<br />

2010 suchten 352 Frauen (22% der AsylbewerberInnen) und 453 Kinder<br />

(30%) Asyl.<br />

2011 waren es 401 Frauen (22,4% der AsylbewerberInnen) und 501 Kinder<br />

(29%). Im 1.Halbjahr<br />

2012 kamen 168 Frauen (17% der AsylbewerberInnen) und 170 Kinder<br />

(23%) in unser Bundesland. Zu den Hauptherkunftsländern würden aktuell<br />

vor allem Syrien, Indien, der Kosovo, der Irak, Benin, der Iran, Afghanistan,<br />

Mali und die Türkei zählen.<br />

In einem Interview mit der „Volksstimme“ vom 17.07.2012 äußerte der Leiter<br />

der ZAST <strong>Halberstadt</strong>, Herr Harder: „Wir registrieren seit zwei Jahren, dass<br />

verstärkt kinderreiche Familien aus dem früheren Jugoslawien zu uns<br />

kommen“. Der Anteil von Kindern sei höher, als jener der Frauen.“<br />

(Anmerkung der Autorin dieses Artikels)<br />

Bianka Mopita hat viele Flüchtlinge beraten und über all die Hürden bis zum<br />

Asyl begleitet. Dabei seien ihr ganz besonders die Kinder ans Herz<br />

gewachsen. Die engagierte Frau appellierte auch an einen menschlichen<br />

Umgang der Behörden und der BürgerInnen Sachsen-Anhalts mit den<br />

AsylbewerberInnen. Leider ginge es „immer nur ums Geld“, wenn es um die<br />

Verteilung der Flüchtlinge auf die Landkreise gehe. Oft würden dabei<br />

Familien auseinander gerissen. Das sei einfach „unmenschlich“, meinte sie<br />

nachdrücklich. Die Referentin erhielt im Halberstädter Frauenzentrum viel<br />

Beifall. Frau Mopita ist im Flüchtlingsrat in Magdeburg unter der<br />

Telefonnummer: 0391 5371 281/82 und unter e-mail: info@fluechtlingsratlsa.de<br />

zu erreichen.<br />

„Pfarrer rastlos“ zu Besuch<br />

Hans-Jürgen Scholz, <strong>Halberstadt</strong><br />

Am 17. September besuchte uns Pfarrer i.R. Hartmut Barsnick. Natürlich nur<br />

kurz. Nach einer Stunde verabschiedete er sich zum nächsten Termin. Bei<br />

Kaffee und Kuchen erzählte er in gebotener Eile und voller Freude von den<br />

Erfolgen seiner solidarischen Arbeit in Tansania. Die für uns unvorstellbare<br />

Armut und der Mut der Menschen in ihre Zukunft sind in seinen Erzählungen<br />

immer wieder faszinierend.<br />

Am 19. September fliegt er wieder zu seinen Schützlingen und hat gebeten,<br />

an unsere Kreisorganisation Grüße zu bestellen.<br />

Als Sympathisant will er sich im nächsten Jahr nach seinen Möglichkeiten in<br />

den Wahlkampf vor Ort einbringen.<br />

Wir haben vereinbart bis Ende April 2013 eine Solidaritätsaktion auf den<br />

Weg zu bringen, die mit wenig Aufwand den Menschen in Tansania viel Hilfe<br />

bringt. Es geht darum, gebrauchte Kinderschuhe, vor allem für Schulkinder<br />

zu sammeln. Schuhe sind vor Ort Mangelware und teuer. Kinder dürfen<br />

ohne Schuhe nicht zur Schule gehen. Auch mit dem Kauf von Tee, der sehr<br />

delikat schmeckt (selbst geprüft) im Fair-Handel kann man die<br />

Agrargemeinschaften wirkungsvoll unterstützen.<br />

„<strong>Harz</strong>laut“ In der nächsten Ausgabe folgt ein Beitrag von Herrn Barsnick:<br />

„Witwen machen mobil od. Gemeinsam werden wir stark“


Wie alljährlich kam auch in diesen Tagen<br />

wieder die „überraschende“ Meldung über<br />

dpa: „Sommerflaute treibt Arbeitslosigkeit<br />

hoch“. Die Zahl der Arbeitslosen sei um<br />

67000 auf 2,9Millionen gestiegen. Dazu<br />

gleich das Positive: „Insgesamt waren<br />

jedoch 63000 Frauen und Männer weniger<br />

auf Jobsuche als noch vor einem Jahr.“<br />

Die möglichen Ursachen der wiederum<br />

gestiegenen Arbeitslosigkeit werden nicht<br />

erwähnt.<br />

Jährlich im Sommer beenden hundert<br />

tausende junge Menschen ihre<br />

Ausbildung. Viele von ihnen machen ihren<br />

ersten Schritt in das richtige Berufsleben<br />

mit dem Gang zur Arbeitsagentur. Sie<br />

haben im Allgemeinen drei Jahre einen<br />

Beruf erlernt. Der Arbeitgeber hat seinen<br />

Vertrag erfüllt. Zur Beschäftigung des<br />

Jugendlichen als Facharbeiters mit<br />

gerechtem Lohn, so sagt er, fehle ihm aber<br />

das Geld.<br />

Viele Lehrlinge wissen genau, nur drei<br />

Jahre bin ich in diesem Betrieb, danach<br />

sitze ich wieder auf der Straße. Wenn ich<br />

Glück habe finde ich danach einen Job,<br />

egal welche Tätigkeit.<br />

Vor Jahren waren wir froh, wenn die<br />

Betriebe über Ihren Bedarf hinaus<br />

ausgebildet haben. So wurde wenigstens<br />

die Jugendarbeitslosigkeit reduziert. Heute<br />

jammert die Wirtschaft, es gäbe nicht<br />

genug ausbildungsfähige Jugendliche.<br />

Damit wird der Schule, die sowieso überall<br />

in der Kritik steht, die alleinige Schuld in<br />

die Schuhe geschoben.<br />

Kann es nicht sein, dass unser duales<br />

Berufsbildungssystem näher untersucht<br />

werden muss? Ist es überhaupt noch<br />

zeitgemäß? In der Berufsschule wird in<br />

den drei Jahren neben Deutsch, Religion,<br />

Sozialkunde und Sport auch noch so viel<br />

Fachwissen vermittelt, das z.B. der<br />

Systemgastronom bei Mc Do… am Ende<br />

seiner theoretischen Ausbildung sogar<br />

eine Filiale leiten könnte. Wer fragt da<br />

nach Lerneifer in der Berufsschule.<br />

Praktisch steht die Frage, wie lange er<br />

braucht, um die Bedienung eines<br />

Kaffeeautomaten zu erlernen und um<br />

seine Gäste verwöhnen zu können.<br />

Ähnlich sieht es aus im Handwerk. Eine<br />

dritte Hand wird immer gebraucht. Das<br />

muss aber nicht unbedingt ein<br />

Facharbeiter oder Hilfsarbeiter sein, die<br />

sind viel zu teuer. Auch bei Bürokaufleuten<br />

ist das so. Nach dem dritten<br />

Ausbildungsjahr sind sie erst einmal beim<br />

Arbeitsamt. Nur 51% werden in Sachsen-<br />

Anhalt übernommen. In der<br />

Dienstleistungsbranche (wozu auch<br />

unsere Kommunen und die Agentur für<br />

Wer kümmert sich um die Auszubildenden?<br />

Richard Kabelitz, <strong>Halberstadt</strong><br />

Arbeit gehören) und in der Landwirtschaft sind es nur 30%. (Vgl. <strong>Landtag</strong><br />

von Sachsen-Anhalt Dr.S. 6/1128 vom 16.05.2012)<br />

Die jungen Leute werden nach drei Jahren, in denen sie für ihren<br />

Ausbildenden fleißig waren, in das Leben entlassen. Sie müssen sich<br />

einen Job suchen und finden ihn vielleicht sogar im erlernten Beruf. Der<br />

Übergang von der Schule in das Arbeitsleben ist sehr schwierig und die<br />

Probleme der Ausbildung sind sehr komplex. Alle haben bestimmt noch<br />

die geflügelten Worte im Ohr: „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“. Es kann<br />

aber nicht sein, das Auszubildende nur als billige Ausbeutungsobjekte<br />

ausgenutzt und anschließend entlassen werden. Auch die Gewerkschaft<br />

ver.di sieht das so.<br />

Wenn wir als <strong>LINKE</strong> uns um die Probleme der jungen Generation besser<br />

kümmern, ist auch die Frage der Mitgliedergewinnung für uns kein<br />

Problem mehr. Wenn wir uns Sorgen machen um unseren<br />

Parteinachwuchs, sollten wir uns auch Sorgen machen um die Probleme<br />

der Berufsausbildung/Studium. Bisher habe ich in unserem Programm<br />

und in den Materialien unserer Parteitage noch nichts Entsprechendes<br />

entdeckt.<br />

Bildnachlese<br />

Hans-Jürgen, Schwester Ursel und Marlies beim Stand zum<br />

Weltfriedenstag<br />

Jan Korte (MdB) & Philipp Lorek beim Info-Stand in <strong>Halberstadt</strong>


Liebe Genossinnen und Genossen der<br />

Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> in Sachsen-Anhalt,<br />

im Rahmen unserer LAG-Hartz-IV-Arbeit<br />

haben wir angefangen, Adressen von<br />

regionalen Hartz-IV-Beratungsstellen und<br />

Hartz-IV-Arbeitskreisen in Sachsen-Anhalt zu<br />

sammeln. Und zwar sowohl von<br />

Beratungsstellen/Arbeitskreisen, die von GenossInnen<br />

der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> geführt werden, als auch von<br />

anderen betroffenenorientierten und empfehlenswerten<br />

Organisationen.<br />

Das Ziel dieser Adressen-Liste besteht ganz praktisch<br />

darin, dass Hartz-IV-Betroffene, die im Umgang mit<br />

dem Jobcenter Beratung brauchen, diese Beratung<br />

auch finden.<br />

Das Beratungsangebot dieser Hartz-IV-Arbeitskreise ist<br />

ja meist nicht in den Gelben Seiten zu finden. Auch<br />

wenn man in diesen Arbeitskreisen in der Regel keine<br />

Juristen vorfindet, können sie trotzdem sehr wertvolle<br />

Unterstützung anbieten.<br />

Unsere Liste umfasst bisher nur 5 Adressen. Wir bieten<br />

sie daher nicht nur zur Verbreitung an, sondern bitten<br />

auch um Ergänzungen. Wem weitere Adressen<br />

einfallen, welche dieser Liste hinzugefügt werden<br />

könnten, der kann sich bitte wenden an:<br />

marcel.neuhaus@gmx.de .<br />

Die ersten 5 Adressen der Liste findet Ihr auf Seite 2 in<br />

diesem Brief. Ausserdem findet Ihr die Liste auch auf<br />

unserer LAG-Hartz-IV-Webseite:<br />

http://www.dielinke-sachsen-anhalt.de/partei/<br />

landesgremien/zusammenschluesse/lag_hartz_iv<br />

Danke für Eure Aufmerksamkeit und für das Nutzen<br />

und Erweitern der Liste!<br />

Mit solidarischen Grüßen<br />

Rainer Böhmer und Marcel Neuhaus - LAG Hartz IV<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

zur Information über die LAG-Hartz-IV-<br />

Mitgliederversammlung vom 22.09.12 möchte ich hier<br />

in 5 Punkten einige Inhalte wiedergeben, die wir im<br />

Kreise von 15 TeilnehmerInnen (9 Mitglieder, 6 Gäste)<br />

besprochen haben.<br />

1. Elke Reinke berichtete von der Entwicklung des<br />

BundessprecherInnenrates (BSpR) der BAG. Es gab<br />

dort in den letzten Monaten personelle Veränderungen.<br />

Auf der für den 6.-7.10.12 geplanten BAG-<br />

Mitgliederversammlung in Berlin wird ein neuer BSpR<br />

gewählt werden. Elke berichtete auch vom<br />

Bundesparteitag in Göttingen und davon, dass Werner<br />

Schulten leider nicht wieder in den<br />

Bundesparteivorstand gewählt wurde. Wir hoffen, dass<br />

trotzdem das Thema Hartz IV in der Arbeit des neuen<br />

Vorstandes nicht weniger als bisher berücksichtigt<br />

werden wird. Und überhaupt ist es natürlich ein<br />

Anliegen der LAG, dass das Thema Hartz IV auf allen<br />

Ebenen der Partei mehr Beachtung und Unterstützung<br />

findet – in gegenseitig helfender Zusammenarbeit<br />

zwischen den Parteiverbänden und der LAG Hartz IV<br />

und auch in vernetzenden Verbindungen zwischen den<br />

verschiedenen LAGs und Zusammenschlüssen.<br />

2. Die im Februar begonnene Sammlung von<br />

Adressen von regionalen Hartz-IV-Beratungsstellen<br />

und Hartz-IV-Arbeitskreisen in Sachsen-Anhalt (nicht<br />

nur von Arbeitskreisen, die der LAG oder der Partei<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> angehören, sondern auch von anderen<br />

betroffenenorientierten und empfehlenswerten<br />

Organisationen) hat bisher zu einer Liste von 5<br />

Adressen geführt. Diese Liste wurde auf unserer LAG-<br />

Webseite veröffentlicht. Ausserdem wollen wir diese<br />

Liste nun an alle Ortsverbände unserer Partei<br />

versenden – als Angebot, diese Liste zu nutzen, und<br />

als Bitte, die Liste zu erweitern. Wer weitere Adressen<br />

weiß, welche dieser Liste hinzugefügt werden könnten,<br />

der kann sich bitte wenden an:<br />

marcel.neuhaus@gmx.de .<br />

3. Ein Ideenaustausch über mögliche<br />

öffentlichkeitswirksame Aktivitäten führte zu dem<br />

Ergebnis: Man könnte am Weltspartag (30.10.12)<br />

Infostände organisieren, welche mit ein paar Zahlen<br />

und Fakten darauf aufmerksam machen, wie auf der<br />

einen Seite reiche Menschen extreme Summen auf<br />

ihrem Sparbuch haben und auf der anderen Seite<br />

Hartz-IV-Betroffene keine Chance haben, etwas für<br />

später auf die Seite zu legen, weil sie ihr gesamtes<br />

Geld heute zum Überleben brauchen.<br />

4. Am 17.11.12 wird in Halle die 3. Tagung des 3.<br />

Landesparteitages stattfinden. Als Delegierte der LAG<br />

werden Ulla Wittur und Hartmuth König dabei sein. Für<br />

die Landesparteitage 2013 und 2014 müssen neue<br />

Delegierte der LAG gewählt werden. Diese Wahl haben<br />

wir durchgeführt. Ergebnis: Manuela Sagasser und<br />

Hartmuth König. Ersatzdelegierte sind Marlies Jehrke<br />

und Marcel Neuhaus.<br />

5. Nachdem am Vortag vom Landesverband der<br />

Leitantrag zu dem LPT (17.11.12) bekanntgegeben<br />

wurde, haben wir uns 5 Änderungsanträge dazu<br />

überlegt. Wir haben den Eindruck, dass 5 Themen in<br />

dem Leitantrag zu kurz kommen. Einerseits soll<br />

natürlich so ein Leitantrag nicht ausufernd lang<br />

ausfallen. Andererseits sollten unseres Erachtens<br />

gewisse wesentliche Themen trotzdem Erwähnung<br />

finden. 1. Bezahlbares Wohnen ist Menschenrecht. 2.<br />

Gesundheit ist keine Ware. 3. Sozial-ökologischer<br />

Umbau. 4. Konzepte der Überwindung von Hartz IV<br />

(kleine Ergänzung zu Punkt 4 des Leitantrages: auch<br />

das Konzept des “bedingungslosen<br />

Grundeinkommens” soll weiterhin diskutiert werden,<br />

wenn auch kontrovers). 5. Konzept gegen die<br />

Altersarmut. Diese 5 Änderungsanträge wurden<br />

einstimmig beschlossen.<br />

Mit sozialistischen Grüßen,<br />

Marcel Neuhaus


AG Kultur auf Reisen...<br />

Elisabeth und Siegfried<br />

Witschaß, <strong>Halberstadt</strong><br />

Wir fuhren im August mal<br />

wieder an die Mosel.<br />

Zum Programm gehörte<br />

selbstverständlich ein Besuch<br />

in Trier.<br />

Die "älteste Stadt<br />

Deutschlands" wirbt mit ihrem<br />

römischen Ursprung, mit ihrer<br />

christlichen Tradition und<br />

auch mit der Tatsache, dass<br />

Karl Marx hier geboren wurde.<br />

Umso erstaunter waren wir,<br />

dass auf der Postkarte mit<br />

dem Foto von Marx'<br />

Wohnhaus (das sich in gutem<br />

Zustand zeigt) folgendes zu<br />

lesen war:<br />

„Trier an der Mosel - Karl-<br />

Marx-Haus“<br />

Trier weiß eine Menge über<br />

die Römer zu berichten. So<br />

zeugen noch heute<br />

Sehenswürdigkeiten wie die<br />

Porta Nigra, die Basilika und<br />

die drei Thermen von der<br />

Anwesenheit Kaiser<br />

Konstantins (nicht etwa des<br />

"Kapital"-Schreibers!)<br />

Erfreulich, dass sich trotzdem<br />

viele internationale Besucher<br />

direkt im Karl-Marx Museum<br />

(das befindet sich in diesem<br />

Haus) informieren. Exponate<br />

zu Leben und Werk werden<br />

wirksam ausgestellt,<br />

Broschüren u.a.<br />

Veröffentlichungen finden<br />

interessierte Käufer.<br />

Wir brachten uns "Karl-Marx-<br />

Wein" mit - einen<br />

wohlschmeckenden ROTEN !<br />

Vielen Dank für die Arbeit der AG Kultur<br />

Herzlichen Dank sagen alle Mitfahrer und Freunde der AG Kultur für die<br />

geleistete Arbeit mit Mitgliedern und Sympathisanten der <strong>LINKE</strong>N. Die<br />

Schleusenfahrt (Große 8) im Mai, die Besichtigung der Ausstellung Pompeji im<br />

Juni, mit dem Panoramagemälde von Assisi waren sehr begeisternd.<br />

Besonders viele Teilnehmer erweiterten ihr Wissen am 04. September bei der<br />

Fahrt zum Druiberg (Windpark Dardesheim) und zum Schloss Hessen. Dorle<br />

als Moderatorin hat auch hier den richtigen Draht zu den Teilnehmern<br />

gefunden. Wenn man hinter die Kulissen schaut ist die Vorbereitung der<br />

schönen Veranstaltungen mit vielen Hürden gespickt, die die Mitglieder der AG<br />

mit viel Liebe, Enthusiasmus und Sachverstand meistern.<br />

Das Bild zeigt v.l. Egon Winter, Hannelore Wulf, Elisabeth und Siegfried<br />

Witschaß und Christel Waldhaus unter der Leitung von Dorle Reinecke<br />

(stehend)bei einem Treffen. Unter anderem ging es dort bereits zum zweiten<br />

Mal um die Vorbereitung unserer Adventsfahrt. In diesem Jahr geht es am 05.<br />

Dezember nach Meisdorf/Falkenstein und wieder mit kleinen Überraschungen.<br />

Ich freue mich jetzt schon darauf.<br />

Richard Kabelitz<br />

Druiberg (Windpark Dardesheim)


Linke Ortsgruppe sammelt 1150 Euro für Halberstädter Tiergarten<br />

Im Februar übernahm die Gruppe Südost und Mitte im Ortsverband <strong>Halberstadt</strong> der Linken eine Patenschaft über<br />

einen Kronenkranich. Ihre Verbundenheit mit dem Tiergarten demonstrierten die Frauen und Männer jetzt erneut<br />

und übergaben eine Spende in Höhe von 1150 Euro.<br />

von Gerald Eggert, Journalist<br />

<strong>Halberstadt</strong>. „Nachdem wir<br />

unseren auf den Namen Frau<br />

Linke getauften Kranich ein paar<br />

Mal besucht hatten, wurde bei<br />

unseren Zusammenkünften<br />

mehrfach der Wunsch geäußert,<br />

den Tiergarten weiterhin zu<br />

unterstützen“, berichtete Rainer<br />

Wulff dem stellvertretenden Leiter<br />

des Tiergartens im Gehege von<br />

Abdul und Suleika.<br />

Dorthin hatte Michael Bussenius<br />

die Frauen und Männer geführt,<br />

die mit einem großen Scheck<br />

gekommen waren. Hier erfuhr er,<br />

dass Christel Waldhaus vor<br />

Wochen eine Spendensammlung<br />

im Familien-, Bekannten- und<br />

Freundeskreis anregte. „Es war<br />

für manchen nicht einfach,<br />

loszugehen und um Geld zu<br />

bitten“, sagte die 85-Jährige. Doch<br />

in den Gesprächen habe man<br />

immer wieder erfahren können,<br />

dass viele den Tiergarten schon<br />

seit Jahrzehnten kennen und<br />

schätzen, ihn mit ihren Kindern<br />

besucht haben und inzwischen mit<br />

den Enkeln dorthin gehen.<br />

„Wir hörten von schönen Stunden,<br />

die mit der Familie in der Anlage<br />

verbracht wurden, von Kindern,<br />

die mit den Tieren schnell<br />

Freundschaften schlossen und<br />

vom großen Interesse daran, dass<br />

die beliebte Naherholungseinrichtung<br />

eine Zukunft hat“, so<br />

Christel Waldhaus. Lobendes<br />

vernahm man sehr oft für Matthias<br />

und Michael Bussenius, die mit<br />

ihren Tiershows die Halberstädter<br />

Einrichtung in den vergangenen<br />

Jahrzehnten weit über die Stadtund<br />

Landesgrenzen bekannt<br />

gemacht haben, ergänzte Rainer<br />

Wulff. Doch nicht nur ihr<br />

Engagement, sondern auch der<br />

Einsatz aller haupt- und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie<br />

der vielen fleißigen Helfer, die den<br />

Tiergarten zu dem gemacht<br />

haben, was er heute ist, kam zur<br />

Sprache.<br />

Der Einsatz habe sich gelohnt,<br />

waren sich die zwölf Mitglieder<br />

und Sympathisanten der Linken<br />

einig, die an den Türen geklingelt<br />

und um Spenden gebeten hatten.<br />

211 Frauen und Männer wollten in Zeiten knapper Kassen Gutes tun und<br />

erklärten mit ihrer Unterschrift, dass ihr Herz für den Tiergarten schlägt und<br />

sie dazu beitragen wollen, dass künftigen Generationen die herrliche Anlage<br />

offen steht, sie sich dort wohlfühlen und sich an der Natur und den Tieren<br />

erfreuen können. Sie bekundeten das nicht nur mit Worten, sondern auch<br />

mit Geld. 1150 Euro sind zusammengekommen, unter anderem in<br />

<strong>Halberstadt</strong>, Osterwieck, Klein Quenstedt, Harsleben und Schlanstedt sowie<br />

in Berlin, Potsdam, Dresden und Bremen. „Das ist eine stolze Summe“,<br />

reagierte Michael Bussenius und bedankte sich dafür im Namen aller<br />

Mitarbeiter, Besucher und Tierfreunde. „Die Anzahl der Spender und der<br />

Orte sprechen für die Beliebtheit unseres Tiergartens.“<br />

Michael Bussenius hatte die Gruppe ins Gehege der beiden Kamele geführt.<br />

Hier nahm er den Scheck über 1150 Euro entgegen<br />

Das Geld soll für die Anschaffung von Tieren verwendet werden, damit die<br />

Besucher auch künftig eine große Artenvielfalt vorfinden. Wie bisher sollen<br />

ihnen die Tiere und deren arttypisches Verhalten nahe gebracht werden.<br />

Allerdings werden sie auf die beliebten Auftritte innerhalb und außerhalb der<br />

Einrichtung verzichten müssen. „Mein Bruder und ich haben das<br />

Tiergartenfest genutzt, um uns mit zwei schwergewichtigen Elefantendamen<br />

aus dem aktiven Showleben endgültig zu verabschieden. Damit haben wir<br />

uns bei unserem Publikum für die jahrelange Treue bedankt und vor den<br />

Tieren verneigt, mit denen wir gemeinsam so viel Spaß hatten. Die<br />

unzähligen schönen Veranstaltungen werden in unserer Erinnerung immer<br />

lebendig bleiben.“<br />

„<strong>Harz</strong>laut“: Der Artikel und Foto sind uns freundlicher Weise von Herrn Gerald<br />

Eggert zur Verfügung gestellt worden. Vielen Dank<br />

Auf der Seite „<strong>Harz</strong>lautsplitter“ ist ein Dank von Mathias und Michael Bussenius<br />

abgeruckt.


Udo Hammelsbeck, Ilsenburg, OT Drübeck (2)<br />

Müssen wir an die Selbstheilungskräfte des Marktes und an die zerstörerische<br />

Börsenspekulation glauben?<br />

Heute stellen wich viele die Frage:<br />

„Ist der Glaube an die<br />

Selbstheilungskräfte des Marktes und das<br />

Ausgeliefertsein an die Börsenspekulation ein<br />

Glaubensdogma des neoliberalen Kapitalismus, ist er<br />

es nicht, oder ist er systemimmanenter Bestandteil<br />

dieser Gesellschaftsordnung?“ Sollte die Frage in der<br />

Hinsicht beantwortet werden, dass es feststehendes<br />

Glaubensdogma und systemimmanenter Bestandteil<br />

des neoliberalen Kapitalismus ist, folgt als<br />

Konsequenz, dass diese Gesellschaftsordnung in<br />

Frage gestellt werden muss.<br />

Die wahnsinnige globalisierte Börsenspekulation, die<br />

besonders auf den Finanzmärkten in New York und<br />

London ständig neue Blüten treibt, treibt die gesamte<br />

reale Weltwirtschaft in den Abgrund: Immer wieder<br />

werden neue Finanzprodukte kreiert, die in der<br />

Realwirtschaft keinen Gegenwert kennen.<br />

Spekulation mit Lebensmitteln, mit Rohstoffen mit den<br />

Volkswirtschaften ganzer Staaten kennen kein Anfang<br />

und kein Ende. Bereits die Weltwirtschaftskrise nach<br />

dem 1. Weltkrieg ging vom US-Finanzzentrum aus. In<br />

dieser Folge etablierten sich faschistische Systeme in<br />

Mitteleuropa mit der Folge des 2. Weltkrieges.<br />

Seit der Bankenkrise in den USA mit dem<br />

Zusammenbruch der Lehmann Brothers Ltd. Gibt es<br />

keine Ruhe mehr auf dem Weltfinanzmarkt. Die Euro-<br />

Krise ist nicht die Krise der Staaten der Europäischen<br />

Union, sondern die Krise der spekulierenden Banken.<br />

Erst mußte die mit 15 Billionen SS verschuldeten USA<br />

Jahre lang von den europäischen und asiatischen<br />

Staaten finanziell gestützt werden. Dann führten die<br />

Kriege im Mittleren Osten zu einer sagenhaften<br />

Staatsverschuldung der USA:<br />

Die Ratingagenturen des höchstverschuldeten Staates<br />

der Welt, die USA wollen den EU-Staaten erzählen, wie<br />

hoch ihre Verschuldung ist. Da müssen dann<br />

Griechenland, Italien, Spanien und Zypern als<br />

Sündenböcke herhalten.<br />

Die Banken dieser Staaten lassen ihre Staaten<br />

ausbluten und transferieren ihre Vermögen auf Banken<br />

in der Schweiz etc. Was gibt es dazu noch zu sagen.<br />

Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich am<br />

Rettungsschirm der spekulierenden Banken, hat aber<br />

keine Finanzen, um die einheimische Industrie wie<br />

Solar- und Werftindustrie vor der Insolvenz zu<br />

schützen. Man wartet auf den Investor: Manchmal<br />

haben sich auf Hegdefonds-Investoren<br />

gesundgestoßen.<br />

Ist das unsere Zukunft?<br />

Erleben wir jetzt Phase 2 der Eiszeit als Warmzeit?<br />

(Überlegungen zur Abfolge von Kalt- und<br />

Warmzeiten innerhalb des Dilluvium)<br />

Im Laufe der Geschichte hat sich das Klima laufend<br />

geändert. Was aber auffällt ist, dass sich in der letzten<br />

Etappe des Tertiärs (Braunkohlenzeit) die Temperatur<br />

auf der Erde permanent abkühlte. In der<br />

darauffolgenden geologischen Epoche des Quartärs<br />

mit dem Dilluvium (Eis- oder Kaltzeit) gab es dann fast<br />

immer große Temperatursprünge im Durchschnitt aller<br />

100000 Jahre, wo Kalt- und Warmzeiten sich<br />

abwechselten.<br />

Der Mensch hat dann festgelegt, dass nach der Eiszeit<br />

(Dilluvium) die Jetztzeit (Alluvium) des Quartärs folgt.<br />

Warum sollte die heutige Warmzeit nicht auch Phase 2<br />

nach der Kaltzeit (Eiszeit) ähnlich den Phasen Kaltund<br />

Warmzeit im Zeitalter des Dilluviums sein. In<br />

diesen 10000 Jahren hat sich die Temperatur<br />

schrittweise wiederum erwärmt, wobei wir ein 1.<br />

Temperaturoptimum zur Bronzezeit vor 5000 Jahren<br />

und ein 2. Temperaturoptimum im Hochmittelalter vor<br />

1000 Jahren hatten. Nun steuern wir wieder auf ein 3.<br />

Temperaturoptimum zu, das aber noch nicht die<br />

Qualtität des 2. Temperaturoptimums erreicht, wenn wir<br />

die damalige Situation um Grönland und den<br />

kanadischen Archipel betrachten. Auch in der Periode<br />

der allgemeinen Erwärmung gab es gewaltige<br />

Klimaeinbrüche. Hierfür steht die Epoche der Allödzeit<br />

zu Beginn der Jetztzeit sowie die Kleine Eiszeit. Letzte<br />

begann 1250 und klang 1850 langsam aus. Trotz der<br />

weiteren Klimaerwärmung gab es solche<br />

Temperaturkapriolen wie 1978. Vulkanausbrüche,<br />

Verschiebungen der Erdachse, Änderungen der<br />

Sonnenfleckenaktivität sowie Kontakte mit Meteoriten<br />

können das Klima wesentlich beeinflussen als es der<br />

Menschheit lieb ist.<br />

Menschen.<br />

Die Fragen der<br />

Absicherung der<br />

Weltbevölkerung mit<br />

Nahrung und<br />

ausreichend Wasser ist<br />

ein gesellschaftliches<br />

Problem, das nur gelöst<br />

wird, wenn nicht der<br />

Profit einiger weniger die<br />

Richtung der Entwicklung<br />

der Welt bestimmt,<br />

sondern das Wohl der<br />

Der Unterschied zu den damaligen Temperaturoptima<br />

ist, dass dieses Mal der Mensch „Mitgestalter“ dieses<br />

Temperaturanstieges ist. Der äußerst bedenkliche nicht<br />

nachhaltige Umgang mit Rohstoffen durch die<br />

maßgeblichen Konzerne auf der Welt führt zu großer<br />

Sorge. Nicht nur die Anreicherung von C2, der aber für<br />

die Pflanzen zum Leben lebensnotwendig ist, führt zum<br />

Treibhauseffekt, sondern die vielen anderen<br />

gasförmigen Verbindungen aus Kohlenwasser- und<br />

Stickstoffverbindungen wie z.B. CH4 oder NOX. Über<br />

die Gefahren der Abprodukte der Chlorchemie und der<br />

Kernenergie dürfen wir genauso wenig schweigen, wie<br />

über die Existenz von ABC-Waffen und den<br />

permanenten Kriegen mit den parallel dazu laufenden<br />

Umweltzerstörungen.


Nun hat also der Quedlinburger Stadtrat den Verkauf<br />

des Kurzentrums Bad Suderode, gegen die Stimmen<br />

der Fraktion der Ortsteile, beschlossen. Dieser<br />

Beschluss kommt mir vor, wie die Wahl zwischen Pest<br />

und Cholera. Der Beschluss sei notwendig, so die<br />

Mehrheit der Stadträte, weil es keine Alternative zum<br />

Verkauf des Kurzentrums gäbe. Meiner Auffassung<br />

nach ist dies völlig falsch, auch wenn selbst Frau<br />

Merkel gern mal die Alternativlosigkeit ihrer<br />

Entscheidungen bemüht. Politik, auch Kommunalpolitik<br />

kann nie alternativlos sein, wenn dem so wäre hätte die<br />

Politik damit ihre absolute Bankroterklärung<br />

unterschrieben. Stadträte, Ausschüsse und<br />

Stadtratsitzungen wären dann nur noch<br />

rausgeschmissenes Geld und eine absolute Farce. Die<br />

Bürger würden dafür stimmen sie sofort abzuschaffen<br />

und die Demokratie würde sich dann selbst ad<br />

absurdum führen.<br />

In ihrem Artikel erfuhren die Leser, dass die Stadt<br />

Quedlinburg kein Geld für das Kurzentrum habe.<br />

Seltsam nur, dass für das Millionengrab Schlossberg<br />

Quedlinburg immer wieder Mittel locker gemacht<br />

werden. Die Mehrheit der Stadträte hat scheinbar<br />

immer noch nicht begriffen, dass der Verlust des<br />

Heilbadstatusses Bad Suderodes eine eben so große<br />

Katastrophe wäre wie der Verlust des<br />

Weltkulturerbetitels für Quedlinburg!<br />

Um die Chancen auf einen Interessenten zu erhöhen,<br />

soll es in der Ausschreibung keine Hürden für einen<br />

Investor geben. Dieser Satz trieft geradezu vor Ironie,<br />

er klingt wie die Aufforderung zur Entlassung der<br />

Beschäftigten und zur problemlosen Abwickelung des<br />

Kurzentrums. Das haben natürlich auch die<br />

Beschäftigten des Kurzentrums begriffen und deshalb<br />

vor dem Rathaus in Quedlinburg demonstriert. Dumm<br />

nur das dies die Mehrheit der Quedlinburger Stadträte<br />

in keinster Weise interessiert, denn der Verkauf ist ja<br />

„alternativlos“.<br />

Ähnliches erlebten wir auch vor dem <strong>Landtag</strong> in<br />

Magdeburg. Mit solchem Desinteresse den Bürgern<br />

gegenüber verkommt die Demokratie in unserem Land<br />

immer mehr zu einer Vorspiegelung falscher<br />

Thomas Poost, Quedlinburg, OT Gernrode (2)<br />

Betr.. Verkauf Kurzentrum (MZ 21.07.12)<br />

Tatsachen. Politische Entscheidungen können und<br />

dürfen nicht alternativlos sein, sonst ist das ganze<br />

Gerede von Freiheit und Demokratie keinen Pfifferling<br />

wert!<br />

Betr.: Gaststätte „Königsruhe“ (MZ v. 04.07. und<br />

29.06.12)<br />

Es mag jetzt ca. fünf Jahrzehnte her sein als ich, als<br />

Kind mit meiner Mutter, zum ersten Mal in die damalige<br />

Gaststätte „Zum Hirschgrund“ im Bodetal bei Thale<br />

einkehrte. Ein großes Glas Fassbrause (0,5 Liter) für<br />

20 Pfennige, die schon ein paar Tage älteren Leser<br />

werden sich erinnern, die heutige Generation kann sich<br />

so etwas gar nicht mehr vorstellen. Nicht nur wegen<br />

der Preise war bei vielen Gästen aus nah und fern eine<br />

Wanderung durch das wildromantische Bodetal, ohne<br />

Einkehr in das beliebte Ausflugslokal nicht denkbar.<br />

Daran hat sich auch nach der Wende, die Gaststätte<br />

heißt jetzt wieder „Königsruhe“, nichts geändert. Was<br />

zurzeit über die Gaststätte und Pension über die<br />

Medien an die Öffentlichkeit gelangt ist ein<br />

unglaublicher Vorgang und eine Schande für das Land<br />

Sachsen-Anhalt. Haben die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter bei der Landesregierung jetzt jegliche<br />

Scham über Bord geworfen? Anscheinend kann man<br />

mit Attributen wie Scham, Integrität, Ehre oder<br />

Gradlinigkeit keine Politik machen! Dieser Sachverhalt<br />

macht nicht nur mich traurig, aber auch wütend. Seit<br />

den letzten Jahren ist in der Problematik, Steinschlag<br />

im Bodetal, nicht viel geschehen, außer das teure<br />

Gutachten erstellt wurden, die am Ende wir als<br />

Steuerzahler bezahlen müssen. Jetzt soll ein weiteres<br />

Gutachten in Auftrag gegeben werden! Nun einfach<br />

Gaststätte und Pension „Königsruhe“ zu schließen ist<br />

meiner Meinung nach keine akzeptable Alternative.<br />

Dies wäre ein schwerer, nicht wieder gutzumachender<br />

Schaden für den Tourismus unserer Region. Eins<br />

haben wir in den über zwanzig Jahren nach der Wende<br />

schmerzhaft gelernt, eine Schließung ist schnell<br />

vollzogen, diese dann wieder rückgängig zu machen ist<br />

meist weitaus schwieriger.<br />

Ich kenne Herrn Jörg Bauer als einen überaus<br />

engagierten und mit Herzblut agierenden Unternehmer<br />

und Arbeitgeber. Als er die ziemlich<br />

heruntergekommene Gaststätte übernahm hat er viel<br />

Energie, Zeit und vor allem auch Geld investiert, um<br />

sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Er hat viel<br />

geschafft, ihm jetzt quasi Betrug bei den<br />

Baugenehmigungen vorzuwerfen, das ist für mich<br />

unterste Schublade. So kann man natürlich auch<br />

privatwirtschaftliches Engagement abwürgen, ob das<br />

jedoch der richtige Weg ist, den die Landesregierung<br />

da einschlägt wage ich stark zu bezweifeln. Die<br />

Unterschriftenaktion finde ich gut, ob sie jedoch allzu<br />

viel bringen wird, da bin ich mir nicht sicher. Ich<br />

wünsche Jörg Bauer und seinem Anwalt alles Gute,<br />

viel Durchhaltevermögen und Erfolg in seinem nicht<br />

einfachen Kampf um den Erhalt seiner Gaststätte und<br />

damit der Wandererregion Bodetal insgesamt.


"<strong>Harz</strong>laut-Splitter"<br />

� Internetauftritt des Kreisverbandes unter: www.dielinke-harz.de. Zuarbeiten bitte einreichen! Anmeldungen<br />

zur <strong>Harz</strong>er Rundmail, d.h. aktuelle Emails werden vom Regionalbüro direkt an euch weitergeleitet. Weitere<br />

Interessenten bitte melden. Unser „<strong>Harz</strong>laut“ hat eine kleine Schwester, die „<strong>Harz</strong>laut“ Online-Ausgabe. Auf<br />

unserer Homepage hat die Online-Ausgabe einen festen Platz erhalten. In dieser Online-Ausgabe veröffentlichen wir<br />

nur Beiträge für und aus unserer Region.<br />

� Lieber Ortsverband der Gruppe Südost und<br />

Mitte in <strong>Halberstadt</strong> - Mit großer Freude denke ich noch an<br />

unser Treffen im Kamelgehege zurück. Nicht nur der Spende<br />

wegen, sondern unseres lieben Gesprächs und Ansprache über<br />

die Entwicklung unseres Tiergartens. Ein großer Teil unseres<br />

Lebens verbrachten wir nun schon hier, und es ist toll wenn<br />

man solche engagierte Mitstreiter, wie Sie es alle sind, gefunden<br />

und zur Seite hat.<br />

Wir, mein Bruder Mathias und ich, möchten Ihnen im Namen<br />

aller Helfer und Bewohner des Tiergartens noch einmal herzlich<br />

Danke sagen, für Ihre Freundlichkeit und Hilfe.<br />

Es gibt nichts wertvolleres als unsere Natur und Tierwelt auf<br />

dem Planeten zu erhalten, wenigstens noch den nächsten Moment!!!<br />

Herzliche Grüße gehen aus den Spiegelsbergen zu Ihnen in die<br />

Voigtei, Mathias und Michael Bussenius<br />

Wir trauern um unser langjähriges Mitglied<br />

Inge Gall<br />

geb. 01.04.1925 gest. 31.07.2012<br />

Wir werden Ihr ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Ortsverband Blankenburg<br />

� Post erhielten wir vom Büro von Bernd Riexinger mit einem<br />

Dank für den herzlichen und inhaltsreichen Besuch im <strong>Harz</strong>.<br />

� Michael Körte, Stellv. Vor. des KV <strong>Harz</strong> stellte auf der letzten<br />

Beratung des KV das Konzept für Mitglied- und Personalstruktur<br />

des LV vor. Bitte in den OV weiter vorstellen.<br />

� Den KV <strong>Harz</strong> wird sich am 28.109.2012 an der Aktion:<br />

„UmFAIRteilen: Reichtum ist teilbar - Millionärsteuer jetzt!“<br />

beteiligen: <strong>Halberstadt</strong>, 10.00 bis 12.00 – Fischmarkt und Wernigerode,<br />

14.00 bis 16.00 Uhr, Breite Str. nahe Markt, E.Edler<br />

wird auf beiden Info-Ständen zu Ansprechpartnerin sein.<br />

� Am 30.10.2012 wird es in <strong>Halberstadt</strong> ein Forum vom<br />

„Rotfuchs“ geben. Um 15.00 Uhr wird in der Gaststätte Lindenhof,<br />

Spiegelsbergenweg der Bundestagsabgeordnete Harlad<br />

Koch, <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> erwartet.<br />

� Vormerker – Bund- & Landesebene<br />

26.10.2012, Regionalkonferenz <strong>Harz</strong>, 17.00 Uhr im KIZ Güntersberge<br />

17.11.2012, Landesparteitag Sachsen-Anhalt in Halle, Am Vorabend<br />

5.Jahre <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />

� Vormerker (Bei allen Terminen gilt das Hausrecht):<br />

04.10.2012, MV <strong>Halberstadt</strong>, 17.00 Uhr, Gaststätte Lindenhof<br />

06.10.2012, Roter Sockenball in HBS<br />

08.10.2012, Geschäft. KV <strong>Harz</strong>, 16.00 Uhr, Bürgerbüro QLB<br />

21.10.2012, 24.Wirt. Pol. Frühschoppen, 10.00 Uhr Blkg.<br />

22.10.2012, Kreisvorstand <strong>Harz</strong>, 18.00 Uhr, <strong>Halberstadt</strong><br />

30.11.2012, Kreisparteitag <strong>Harz</strong>, 17.00 Uhr, Silstedt<br />

Aktuelle Informationen und weitere Termine über<br />

www.dielinke-harz.de<br />

Impressum<br />

Info-Blatt <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. KV <strong>Harz</strong> „<strong>Harz</strong>laut", Auflage<br />

400 Stück, Herausgeber <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. KV <strong>Harz</strong>, Regionalbüro<br />

<strong>Harz</strong>, Rainer Zühlke, 38820 <strong>Halberstadt</strong>,<br />

Hoher Weg 12b Tel.: (0 39 41) 2 43 95 / Fax: (0 39<br />

41) 57 15 64 - Internet:: www.dielinke-harz.de -<br />

E-Mail: region@dielinke-harz.de & kv@dielinkeharz.de<br />

Artikel, Meinungen, Berichte oder Informationen<br />

spiegeln nicht die Meinung des Herausgebers wieder.<br />

Auf der Homepage des Kreisverbandes ist eine<br />

„<strong>Harz</strong>laut“ Online-Ausgabe veröffentlicht. Für die<br />

Inhalte dieses Ausgabe gilt das Urheberrecht. Wir<br />

bitten um Beachtung.<br />

Nächste Ausgabe: Oktober 2012<br />

Redaktionsschluss: 08.10.2012<br />

Unsere Anschriften:<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Regionalbüro <strong>Harz</strong><br />

Kreisverband & Kreistagsfraktion <strong>Harz</strong><br />

Hoher Weg 12b, 38820 <strong>Halberstadt</strong><br />

Tel.: (0 39 41) 2 43 95<br />

Fax.: (0 39 41) 57 15 64<br />

Email: region@dielinke-harz.de<br />

www.dielinke-harz.de<br />

Bürgerbüro Blankenburg<br />

MdL Andrè Lüderitz<br />

Lange Str. 17, 38889 Blankenburg<br />

Tel.: ( 0 39 44) 68 81 05<br />

Fax: (0 39 44) 68 81 06<br />

E-Mail: post@andre-luederitz.de<br />

www.andre-luederitz.de<br />

Bürgerbüro Quedlinburg<br />

MdL Monika Hohmann<br />

Lange Gasse 3, 06484 Quedlinburg<br />

Tel.: (0 39 46) 8 19 12 67<br />

Fax : (0 39 46) 8 19 12 68<br />

E-Mail: wkb@monika-hohmann.de<br />

www.monika-hohmann.de<br />

Bürgerbüro Wernigerode<br />

MdL Evelyn Edler<br />

Unterengengasse 4, 38855 Wernigerode<br />

Tel.: (0 39 43) 63 63 15<br />

Fax : (0 39 43) 63 63 14<br />

E-Mail: wahlkreisbuero@evelyn-edler.de<br />

www.evelyn-edler.de<br />

Unsere Bankverbindung:<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Kreisverband <strong>Harz</strong><br />

K. Nr.: 370 142 152<br />

BLZ.: 81052000 - <strong>Harz</strong>sparkasse<br />

Wir danken für die Überweisung aller Spenden.


ist<br />

teilbar.<br />

Millionärsteuer jetzt!<br />

Reichtum ist teilbar –<br />

Millionärsteuer jetzt!<br />

Die wirtschaftliche Lage in den Kommunen<br />

hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft.<br />

Dank der rigiden Sparpolitik der<br />

Bundesregierung werden auch auf kommunaler<br />

Ebene immer mehr Gelder gestrichen,<br />

mit der Folge, dass öffentliche Einrichtungen<br />

geschlossen und Strukturprogramme<br />

gekürzt oder gänzlich eingestellt werden.<br />

Mangel an Geld ist jedoch nicht der Grund.<br />

Vielmehr fand in den letzten Jahren eine<br />

permanente Umverteilung der Vermögen<br />

von unten nach oben statt, gefördert durch<br />

die Regierungspolitik. Steuersenkungen<br />

für Reiche und Konzerne auf der einen, die<br />

Verteuerung der Lebensverhältnisse durch<br />

Privatisierungen und Lohnkürzungen auf<br />

der anderen Seite. Während rund zwei<br />

Drittel der Bevölkerung in Deutschland über<br />

kein oder nur ein sehr geringes Vermögen<br />

verfügen, hält das reichste Zehntel dagegen<br />

inzwischen über 60 Prozent des Geld- und<br />

Sachvermögens und vergrößert seinen<br />

Anteil kontinuierlich. Diese Vermögen<br />

werden kaum oder gar nicht besteuert.<br />

Kaum ein Land erzielt bei den vermögensbezogenen<br />

Steuern so geringe Einnahmen<br />

wie Deutschland: Laut OECD betrug deren<br />

Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2008 gerade<br />

einmal 0,9 Prozent. In Großbritannien<br />

wurden vermögensbezogene Steuern in<br />

Höhe von 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

erhoben, in Frankreich sind<br />

es 3,5 Prozent und in den USA 3,1 Prozent.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert die<br />

Wiedereinführung der Vermögensteuer<br />

in Form der Millionärsteuer.<br />

Trotz der Krise ist die Zahl der Millionäre<br />

weiter gestiegen. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert deshalb<br />

eine Umverteilung des Reichtums und die<br />

Einführung einer Vermögensabgabe! Allein<br />

eine Millionärsteuer würde je nach Berechnungsgrundlage<br />

70 bis 100 Milliarden<br />

zusätzliche Einnahmen jährlich bedeuten –<br />

Geld, das sinnvoll gegen den Sozialabbau<br />

eingesetzt werden könnte.<br />

Eine gezielte Besteuerung der hohen<br />

Vermögen ist nicht nur ein Gebot der<br />

klammen Kassen, sondern auch eines der<br />

Gerechtigkeit. Der Ausweg aus der Finanz-<br />

krise darf nicht zu Lasten der Bürgerinnen<br />

und Bürger geschehen, sondern muss die<br />

wirklich Verantwortlichen zur Kasse bitten –<br />

die Banken und Finanzspekulanten!<br />

Jetzt selbst aktiv werden!<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> unterstützt das Bündnis<br />

»UmFAIRteilen – Reichtum besteuern!« und<br />

beteiligt sich in vielen Städten an Aktionen.<br />

Mischen auch Sie sich ein!<br />

Fordern Sie weitere Informationen<br />

an und machen Sie mit:<br />

Bitte schicken Sie mir<br />

weitere Informationen zum Thema.<br />

Bitte informieren Sie mich<br />

über Aktionen in meiner Nähe.<br />

Ich will Mitglied der <strong>LINKE</strong>N werden!<br />

Name:<br />

Anschrift:<br />

E-Mail:<br />

Telefon:<br />

Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin<br />

Telefon: 030/24 00 99 99, Fax: 030/24 00 95 41<br />

parteivorstand@die-linke.de<br />

www.die-linke.de<br />

V.i.S.d.P.: Matthias Höhn<br />

fi


ist<br />

teilbar.<br />

Millionärsteuer jetzt!<br />

Reichtum ist teilbar –<br />

Millionärsteuer jetzt!<br />

Die wirtschaftliche Lage in den Kommunen<br />

hat sich in den letzten Jahren drastisch verschärft.<br />

Dank der rigiden Sparpolitik der<br />

Bundesregierung werden auch auf kommunaler<br />

Ebene immer mehr Gelder gestrichen,<br />

mit der Folge, dass öffentliche Einrichtungen<br />

geschlossen und Strukturprogramme<br />

gekürzt oder gänzlich eingestellt werden.<br />

Mangel an Geld ist jedoch nicht der Grund.<br />

Vielmehr fand in den letzten Jahren eine<br />

permanente Umverteilung der Vermögen<br />

von unten nach oben statt, gefördert durch<br />

die Regierungspolitik. Steuersenkungen<br />

für Reiche und Konzerne auf der einen, die<br />

Verteuerung der Lebensverhältnisse durch<br />

Privatisierungen und Lohnkürzungen auf<br />

der anderen Seite. Während rund zwei<br />

Drittel der Bevölkerung in Deutschland über<br />

kein oder nur ein sehr geringes Vermögen<br />

verfügen, hält das reichste Zehntel dagegen<br />

inzwischen über 60 Prozent des Geld- und<br />

Sachvermögens und vergrößert seinen<br />

Anteil kontinuierlich. Diese Vermögen<br />

werden kaum oder gar nicht besteuert.<br />

Kaum ein Land erzielt bei den vermögensbezogenen<br />

Steuern so geringe Einnahmen<br />

wie Deutschland: Laut OECD betrug deren<br />

Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2008 gerade<br />

einmal 0,9 Prozent. In Großbritannien<br />

wurden vermögensbezogene Steuern in<br />

Höhe von 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />

erhoben, in Frankreich sind<br />

es 3,5 Prozent und in den USA 3,1 Prozent.<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert die<br />

Wiedereinführung der Vermögensteuer<br />

in Form der Millionärsteuer.<br />

Trotz der Krise ist die Zahl der Millionäre<br />

weiter gestiegen. <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> fordert deshalb<br />

eine Umverteilung des Reichtums und die<br />

Einführung einer Vermögensabgabe! Allein<br />

eine Millionärsteuer würde je nach Berechnungsgrundlage<br />

70 bis 100 Milliarden<br />

zusätzliche Einnahmen jährlich bedeuten –<br />

Geld, das sinnvoll gegen den Sozialabbau<br />

eingesetzt werden könnte.<br />

Eine gezielte Besteuerung der hohen<br />

Vermögen ist nicht nur ein Gebot der<br />

klammen Kassen, sondern auch eines der<br />

Gerechtigkeit. Der Ausweg aus der Finanz-<br />

krise darf nicht zu Lasten der Bürgerinnen<br />

und Bürger geschehen, sondern muss die<br />

wirklich Verantwortlichen zur Kasse bitten –<br />

die Banken und Finanzspekulanten!<br />

Jetzt selbst aktiv werden!<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> unterstützt das Bündnis<br />

»UmFAIRteilen – Reichtum besteuern!« und<br />

beteiligt sich in vielen Städten an Aktionen.<br />

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