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GEOLOGIE - Adatbank

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98 Jüngere Tertiärformation, Eruptivgesteine.<br />

Stellung zwischen den „grauen Trachyten" und „Basalten" angewiesen.<br />

Die Verhältnisse in Siebenbürgen sprechen gleichfalls dafür,<br />

wenn auch eine directe Einwirkung von Basalten auf rhyolithische<br />

Gesteine bisher nicht beobachtet wurde. Jedenfalls sind die Tuffe<br />

des ganzen nordwestlichen Siebenbürgens, welche mit den bimssteinartigen<br />

Rhyolithen in nächster Verbindung stehen und zum Theil<br />

mit sicher vulkanischen und lavaartigen Schichten wechseln, von sehr<br />

jugendlichem Alter. Sie nehmen meist ein sehr hohes Niveau ein in<br />

der Folge der Tertiärschichten.<br />

Den Einfluss, den v. Richthofen der Eruption der Rhyolithe<br />

auf die Gangbildung und Erzführung einräumt (1. c. p. 98, 99) in den<br />

Sätzen: „die edlen Erzlagerstätten sind an die Nachbarschaft des<br />

Rhyolithes gebunden. — Die edlen Erzlagerstätten erweisen sich somit<br />

als an das Zusammenvorkommen von Grünsteintrachyt und Rhyolith<br />

gebunden. — Durch die Eröffnung der mit den Eruptionen der Rhyolithgesteine<br />

verbundenen vulkanischen Thätigkeit geschah die Spaltenbildung<br />

im Trachytgebirge und nur im Grünsteintrachyt wurden<br />

diese Spalten mit Erzen ausgefüllt." — können wir sehr wol mit<br />

den wenigen Modifikationen gelten lassen, welche wir schon bei Besprechung<br />

der Erzführung der Grünsteintrachyte angeführt haben.<br />

Wir machen jedoch darauf aufmerksam, dass im Erzgebirge hin<br />

und wieder schon die älteren Quarztrachyte in ähnlicher Weise gewirkt<br />

haben dürften, wie später in noch allgemeinerer Weise die<br />

Rhyolithe. In Bezug auf diese Gruppe können wir demnach für Siebenbürgen<br />

in folgenden Sätzen das Wesentlichste zusammenziehen:<br />

17. die Rhyolithe sind in Siebenbürgen gleich den älteren<br />

Quarztrachyten vorzugsweise nur in dem westlichen Grenzgebirge<br />

zur Entwicklung gelangt und repräsentiren hier in ihren vereinzelten<br />

Ausbrüchen dieselbe Periode eruptiver Thätigkeit von vorherrschend<br />

vulkanischem Charakter, wie die gleichen Bildungen in Ungarn,<br />

welche am wahrscheinlichsten aus der Zeit der Ablagerung der<br />

Cerithienschichten bis in die jüngste Tertiärzeit hinaufreicht.<br />

18. Die Rhyolithe zeigen eine unverkennbare genetische Beziehung<br />

zu der Gangbildung in den erzreichen älteren Eruptivgesteinen<br />

des Landes und es sind daher im Allgemeinen die Erzausfüllungen<br />

jünger als die Rhyolithe.<br />

Auf die wol noch hypothetische Erzbildungstheorie gehen wir<br />

hier nicht näher ein. Wir erwähnen nur, dass v. Richthofen dieselbe<br />

sich mit Hilfe von drei verschiedenen, in aufeinanderfolgenden<br />

Perioden zur Wirkung gekommenen Agentien, bilden lässt, nämlich:<br />

„durch Sublimation von Fluor- und Chlor-Verbindungen, durch Eskalation<br />

von Schwefelwasserstoff und drittens durch die Einwirkung<br />

der atmosphärischen Gewässer. B. v. Cotta aber fühlt sich durch<br />

diese Theorie der Gasexhalationen nicht befriedigt, sondern glaubt<br />

vielmehr, dass die Gangbildung zumeist auf in der Tiefe hydroplutonis<br />

halb eines sehr langen Zeitraum's beruhe. Dann muss man wol<br />

gleichsam Injectionen dieser hydroplutonischen Erzmutterlauge bei

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