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GEOLOGIE - Adatbank

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Mühlenbacher und Zibin-Gebirge. 253<br />

derung der ganzen Ablagerung geben aber wieder die Untersuchungen<br />

von Stur den besten Aufschluss.<br />

Aus dem Innern des Mühlenbacher Gebirges herabkommend bemerkte<br />

er bei Loman (südwestlich von Szászcsor) zunächst über den krystallinischen<br />

Gesteinen ein zumeist aus Quarzgeröllen bestehendes Conglomerat,<br />

das durch ein roth gefärbtes Cement locker zusammengekittet ist, unterhalb<br />

Loman folgen nach N. geneigte Schichten von nahezu losem Sand,<br />

auf dem noch weiter nach aussen bläuliche Mergel und Sandsteine lagern.<br />

Dieselben Schichten stehen in Szászcsor selbst an; die sandigen<br />

Mergel enthalten hier kleine Brocken einer Glanzkohle und wechseln mit<br />

Conglomeraten; hinter den letzten Häusern des Ortes folgt auf diese<br />

Schichten mittelgrobkörniger Sandstein, der weiter, in einem Graben links<br />

von dem nach Kákova führenden Wege mit grauen Mergeln wechselt,<br />

welche den Inoceramen-Mergeln von Déva gleichen. In einer Schichte<br />

dieses Sandsteines fand Herr Stur in grosser Zahl Exemplare der Actaeonella<br />

Goldfussi d'Orb. und Omphalien. — Ueber dieser Schichte endlich<br />

folgt ein sehr fester Kalkmergel, der in der Eichtling von Ost nach West<br />

fortstreicht und den Hügel nördlich von Kákova bildet.<br />

Ganz ähnlich ergibt sich ein Durchschnitt entlang dem Wege am<br />

rechten Ufer des Mühlenbaches von Szászcsor nach Petersdorf, und auch<br />

die von Partsch in seinem Tagebuche mitgetheilten Beobachtungen vom<br />

linken Ufer des Mühlenbaches aus der Gegend von Sebeshely stimmen mit<br />

der oben angeführten Schichtenreihe gut überein; der feste Mergel wird<br />

bei dem letztgenannten Orte zu Steinmetzarbeiten verwendet; in seinem<br />

Liegenden folgt fester Sandstein mit kalkigem Bindemittel, innen bläulich,<br />

aussen durch Verwitterung braun gefärbt mit „Tornatellen und gross warzigen<br />

Cerithien". Weiter erwähnt Partsch das Vorkommen von Quarzsand<br />

und von bläulichen Mergeln die Stücke von Kohlen und Bröckcben<br />

von Bernstein enthalten.<br />

Die Kohle findet sich bei Rekita nach den Mittheilungen von<br />

Filtsch (138) in einem Flötz von 1 Fuss Mächtigkeit auf eine Erstreckung<br />

von nahe 150 Schritt ausbeissend. Fichtel hatte ebenfalls<br />

das Vorhandensein wirklicher Kohlenflötzchen bei Szászcsor angegeben.<br />

Aus diesen Darstellungen folgert Herr Stur, dass auch die Kreideablagerung<br />

von Szászcsor wie jene in der Umgegend von Déva aus zwei<br />

Gliedern bestehe, einem unteren, dem die lockeren Sande angehören,<br />

welche der Abtheilung mit Ostrea columba entspreche, und einem oberen,<br />

das durch die Omphalien, die Actaeonellen und das Cerithium mit<br />

grossen Warzen (wahrscheinlich C. Sturi Stol.) charakterisirt werde.<br />

Dobring. Die kleine auf unserer Karte südlich von diesem Orte an­<br />

gegebene Parthie von Kreidegesteinen besteht aus weissem Mergel, den<br />

man, den schon mehrfach erwähnten von Pojána nach. Gross-Pold herab­<br />

kommenden Bach aufwärts verfolgend, im Liegenden des Eocen-Conglome-<br />

rates antrifft. Er gleicht petrographisch ganz dem bekannten Lemberger<br />

Kreidemergel, doch wurden darin keine Petrefacten entdeckt.<br />

Michelsberg. Das östlichste bekannte Vorkommen von Kreideschichten<br />

am Rande des Mühlenbacher Gebirges befindet sich südwestlich von dem

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