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GEOLOGIE - Adatbank

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Normale Schichtgesteine. 43<br />

fert haben, sind dieselben doch nur über verhältnissmässig geringe<br />

Flächenräume verbreitet nachgewiesen und zwar in den gegen Ungarn<br />

offenen Buchten und am Westrande des Mittellandes; in den<br />

östlicheren Theilen des letzteren und in den Becken der östlichen<br />

Grenzkette kennt man sie bisher noch nicht.<br />

Was die petrographische Beschaffenheit dieser Schichten betrifft,<br />

so sind es theils echte Leithakalke mit allen petrographischen<br />

und wohl auch paläontologischen Charakteren dieses Gesteines,<br />

theils mehr weniger sandige Tegel, welche als Hauptfundorte der<br />

Petrefacten ebenfalls die grösste Uebereinstimmung mit den marinen<br />

Tegelablagerungen des Wiener Beckens darbieten. Der merkwürdige<br />

und lange bekannte Fundort von Korod, dessen Fauna theilweise<br />

mit jener der Horner-Schichten des Wiener Beckens übereinstimmt,<br />

zeigt einen lockeren gelben Sand, petrographisch etwa dem Sande<br />

von Pötzleinsdorf zu vergleichen. Abweichend dagegen in der Gesteinsbeschaffenheit<br />

von den im Wiener Becken bekannten Neogengebilden<br />

ist eine Schichtengruppe mit Marin Petrefacten, welche sich<br />

ebenfalls jenen der Horner-Schichten mehr anzuschliessen scheinen<br />

und unter welchen wir vor Allem das Oer. margaritaceum hervorheben<br />

müssen. Diese Schichtengruppe, wir wollen sie die Schielthaler-Schichten nennen, zeichnet sich durch das Vorwalten vo<br />

lebhaft gefärbten, oft grellrothen, lockeren oder festeren Sandsteinen<br />

und Conglomeraten aus, in deren Liegendem sich im Schielthaie<br />

selbst die bekannten reichen Kohlenflötze, begleitet von dunklen<br />

Sandsteinen, Mergeln und Kohlenschiefern, befinden.<br />

Ueber die relative Stellung dieser verschiedenen Schichtengruppen<br />

können die bisherigen Untersuchungen in Siebenbürgen nur<br />

wenig Aufschluss geben, jedenfalls ist es wahrscheinlicher, dass sie<br />

als verschiedene Facies einer und derselben Formationsstufe neben<br />

einander, als dass sie in bestimmter Reihenfolge über einander zu<br />

stellen sind. Nur einige Bemerkungen, die in dieser Beziehung von<br />

Interesse sind und deren nähere Begründung in dem speciellen<br />

Theile dieser Arbeit zu finden ist, wären noch beizufügen.<br />

In Pank ist nach der Beobachtung von Stur Leithakalk dem<br />

marinen Tegel direct eingelagert, die Fauna der Tegelschichten<br />

über dem Leithakalk unterscheidet sich nicht von jener unter<br />

diesem Gestein.<br />

Am Nordrand des Mühlenbacher-Gebirges scheinen nach Stur<br />

die Schielthaler - Schichten und die gewöhnlichen Marin-Schichten<br />

vicarirend aufzutreten, denn man findet bald die einen, bald die<br />

anderen dem Grundgebirge direct aufgelagert.<br />

Im dem Tertiärgebiete nordwestlich von Klausenburg scheinen<br />

die Schichten mit Cerithium margaritaceum unter den eigentlichen<br />

Koroder-Sanden zu liegen, welche diese Art nicht enthalten. Wir<br />

stellen dieselben schon in die nächste Abtheilung, zum älteren<br />

Tertiärgebirge.<br />

Noch erübrigt es, die Verbreitung der Neogen-Ablagerungen mit marinen<br />

Petrefacten in Siebenbürgen etwas genauer anzugeben.

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